Pokémon Quest [Buch 1] von xRajani (Das Erbe des Giratina) ================================================================================ Kapitel 40: Illusionen der Angst -------------------------------- Ein neues Kapitel! Hatte es zwar schon länger fertig, wollte es aber noch bisschen überarbeiten an meinem PC - hier das Resultat. Kapitel 40 und 41 sind bereits fertig, folgen auch bald. ^^ Freue mich über Kommis zu diesem Kapitel. :) 40. Kapitel Illusionen der Angst Haruka, Shuu und Rika hatten Schleiede bereits weit hinter sich gelassen. Es war ein sonniger Tag, trotz des kühlen Windes, der die bunt gefärbten Blätter von dem Bäumen blies. Der Herbst kündigte sich an. Die Luft wurde deutlich kühler und die Bäume verloren ihre grüne Blätterpracht des Sommers. Dies hinderte das Trio jedoch nicht daran schnell voran zu kommen, auch wenn der Weg zur nächsten Stadt weit war. Dort aber fand, nach Sumomos Auskunft, ein weiterer Wettbewerb statt und für Rika wartete dort ihr vierter Orden, der sie ein Stück näher zur Pokémon Liga brachte. Und somit auch zu ihrem eigentlichen großen Ziel. Rika schaute auf den funkelnden, verzierten Orden. Das polierte Metall fühlte sich kalt, aber dennoch störte sie diese Kühle nicht. Nun besaß sie bereits drei Orden der offiziellen Shinou Liga. Es war jedoch keine stolze Anzahl von gesammelten Orden, immerhin fehlten noch fünf weitere dieser Schmuckstücke. Erst dann konnte Rika stolz auf ihre Leistung sein. Aber dazu lag noch ein steiniger Weg vor ihr – es lagen fünf schwere Kämpfe vor ihr, die Kräftezehrender wurden als die Bisherigen. Seufzend legte Rika den Orden ins Etui in dem ihre bereits erkämpften Orden lagen. Das Mädchen spürte daraufhin den Blick Harukas auf sich. Sie neigte den Kopf zu dem Mädchen, schwieg jedoch. „Du bist so still. Was ist los, Rika?“, wollte die Braunhaarige wissen. Die Angesprochene wandte den Blick wieder ab. „Alles in Ordnung.“, erwiderte das Mädchen knapp, fügte dann aber nach einer kurzen Pause hinzu: „Habe nur über unbedeutende Dinge nachgedacht.“ Die junge Koordinatorin verstummte. Es half nichts weiter zu fragen, denn Rika beschäftigte sich lieber alleine mit ihren Problemen als diese mit jemandem zu teilen. Stattdessen blickte Haruka in den Himmel empor. Dichte Wolkenfelder schleppten sich vorbei und Vogel-Pokémon kreisten über ihren Köpfen am Horizont. „Im schlimmsten Fall schlägt das Wetter um.“, ertönte Shuu neben den Mädchen, der Harukas Blicken gefolgt war. Diese sah ihn an. „Glaubst du?“ Ratlos zuckte Shuu mit den Schultern. „Ich weiß es nicht.“, er hielt kurz inne. „Vielleicht, vielleicht auch nicht. Aber wenn es zum Wolkenbruch kommt, dann möchte ich bitte im Trockenem sein.“ „Da hast du Recht. Der Wind frischt auf.“, pflichtete Rika bei, während sie ihre Hände gegeneinander rieb. „Wir haben kein Glück mit dem Wetter.“ Haruka seufzte. „Was schlagt ihr vor? Mitten in der Pampa können wir leider kein Lager aufschlagen.“ Shuu ließ die Blicke umherschweifen. Vielleicht besaß er das Glück und seine Augen würden einen geschützten Unterschlupf entdecken. Aber leider ohne Erfolg. Rika zog einen Pokéball hervor. „Was hast du vor?“, fragte der Grünhaarige. Die Angesprochene reagierte nicht. Vor ihnen materialisierte sich der Stahlvogel. „Du willst aus der Luft suchen?“, erriet Haruka den Gedankengang des Mädchens. Rika nickte bloß. „Keine Sorge. Ich komme rechtzeitig zurück.“ Mit diesen Worten drehte sich die Schwarzhaarige Panzaeron zu, das plötzlich sehr angespannt war. Ein leises Zischen entwich seinem Schnabel, bevor es seine Flügel ausbreitete und kreischte. Seine Trainerin legte ihm beschwichtigend die Hand auf die Schulter. Rika spürte das Beben des Körpers, entfernte die Hand dann aber wieder. „Was ist los?“, wollte Haruka wissen, aber Rika schwieg. Sie sah sich um, suchte nach Etwas, was Panzaeron so aufregte. Das Mädchen drehte sich wieder Haruka und Shuu zu. „Nichts. Panzaeron muss sich irren.“ Der Stahlvogel begann noch lauter zu Schreien. Es war ein angstvolles Kreischen, was Rika und ihre Freunde beunruhigte. Plötzlich verdunkelte sich der Himmel als eine Wolke sich vor die Sonne schob und die Umgebung in zwielichtiges Licht tauchte.. Eine Weile war es still, kein Wind war zu spüren als dann dieser unerwartet umschlug und dem Trio ins Gesicht peitschte. Regentropfen benetzten leicht ihre Haut. „Mir gefällt das nicht.“, flüsterte Shuu den Mädchen zu, woraufhin Haruka sich an ihn schmiegte. Die Schwarzhaarige fluchte leise. „Wir sollten uns einen Unterschlupf suchen.“, meinte diese. Haruka und Shuu nickten zustimmend. Rika richtete den Blick gen Himmel. Wie konnte ihnen das Wetter nur so ein Trick spielen? Am Morgen war noch ein klarer Tag und jetzt?! ‚Moment mal… Mir ist gar nicht kalt!’ Sie ließ den Regen auf ihre offene Handfläche rieseln. Es fühlte sich nicht kalt an, nein! Sie spürte nichts. Rika schaute ihre Freunde an. Ob sie nichts davon bemerkten?! „Irgendetwas stimmt hier nicht.“, murmelte die Schwarzhaarige. Haruka und Shuu richteten schlagartig ihre Augen auf Rika. „Was meinst du?“, entfuhr es Haruka erschrocken. Mit eisernem Blick starrte Rika das Mädchen an. „Wundert ihr euch nicht, warum euch nicht kalt ist? Warum eure Kleider nicht durchnässen?“ Shuu bemerkte diese Tatsache erst als Rika ihm dies bewusst machte. Nein, er fror nicht und Haruka auch nicht. Und kaum hatte sie dieses Phänomen aufgedeckt, lichtete sich die Wolkenwand und die goldenen Strahlen der Sonne tasteten wieder hervor als wäre nichts geschehen. Rika brummte. Irgendetwas schien hier ein Spielchen mit ihnen zu spielen. Aber welches? Und vor allem wer? Nervös blickte Haruka zuerst ihren Liebsten an, dann Rika. „Wir sollten weiter.“, mahnte Shuu mit tadelndem Ton. Die Schwarzhaarige nickte und auch Haruka war derselben Meinung. Ohne zu zögern kehrte das Trio dem Schauplatz des seltsamen und zugleich unheimlichen Ereignisses den Rücken zu. Shuu, Haruka und Rika waren bereits eine Weile wieder unterwegs. Trotzdem schwiegen sie. Der Vorfall war ihnen immer noch frisch im Gedächtnis. Und ja, es beunruhigte sie. War es vielleicht das Werk von Geistern? Solch ein unheimliches Zusammentreffen hatten sie bereits im Ewigwald gehabt und teilten daran keine schönen Erinnerungen. Haruka fröstelte es dabei als sie daran dachte. Dann aber drehte sie den Kopf zu Rika, die den Blick des Mädchens nicht zu bemerken schien. Damals war sie ihnen zur Hilfe geeilt. Auf dem ersten Eindruck hatte Haruka sie für eine unnahbare Person gehalten, die nichts für ihre Mitmenschen übrig hatte. Und jetzt? Jetzt hatte das Mädchen den Eindruck, das die eisige Festung um Rikas Herz zu schmelzen begann. Zum Vorschein kam jemand, der ein gutes und warmes Herz hatte – trotz der kühlen Haltung. Rika neigte den Kopf zu Haruka. Fragend schaute sie das Mädchen an, aber Rika schwieg. Harukas Blick verwirrte sie etwas. Kaum aber hatte die Braunhaarige den Blick Rikas gemerkt, wandte sie hastig die Augen ab und starrte in die Ferne. Die Schwarzhaarige lächelte leicht. „Wir sollten Rast machen.“, schlug das Mädchen vor. Plötzlich fuhr Haruka erschrocken um. Ein tiefes Grollen, gleich dem eines Drachens, legte sich über die Gedanken des Mädchens. „Was war das?“, wisperte sie atemlos, nahm dabei intuitiv die Hand ihres Liebsten. Shuus Hand glitt durch sein Haar, so selbstbewusst wie eh und je. „Ein tiefes Knurren. Hast du das etwa nicht gehört?“ So wandte sich auch die schwarzhaarige Begleiterin an ihre Freunde. „Ich ebenfalls nicht.“ Haruka wirkte ängstlich. „Hier spukt es!“ Shuu befreite sich aus Harukas festem Handdruck. „Unsere Nerven sind überstrapaziert.“, entschuldigte er Harukas Phantasien, aber diese gab sich nicht zufrieden. „Aber Shuu-“, dieser schnitt ihr mit einer kurzen Handbewegung das Wort ab. „Lass gut sein, Haruka. Und warum sollten Geister hier Unwesen am Tag treiben?“ Zornig funkelte die Braunhaarige Shuu an. Auch wenn sie ihn liebte, so konnte Haruka in manchen Situationen dem Jungen an die Gurgel gehen. Genau wie jetzt, aber sie unterdrückte dieses Bedürfnis. „Du bist ein Idiot!“, zischte Haruka böse. Shuu aber ging auf ihre Stichelei nicht ein. Immer wenn Haruka keine passende Schimpftirade übrig hatte, so nannte sie ihn Idiot. Rika räusperte sich hörbar, wodurch die Aufmerksamkeit der Liebenden auf sich gelenkt wurde. Diese legte ihr Gepäck neben einem kleinen Stein ab und setzte sich nieder. Dann wandte sie wieder den Blick zu Haruka und Shuu. „Wollten wir nicht Pause machen?“, meinte das Mädchen mit einem kühlen Tonfall in der Stimme. Irritiert schauten beide Rika an, willigten dann aber schweigsam ein. Unmerklich zuckte Shuu zusammen als er eine Hand auf der Schulter spürte. Als er Haruka ansah, verschwand dieses Gefühl. „Wolltest du noch was?“, wollte er mit einem arroganten Tonfall wissen. Diese sah ihn giftig an. „Unsere Nerven sind überstrapaziert!“, keifte sie bloß, setzte sich neben Rika um nicht bei Shuu zu sein, der sie ohnehin nur aufziehen würde. Dieser blieb zurück, blickte unsicher um sich. Shuu hätte schwören können, dass ihn soeben jemand die Hand auf die Schulter gelegt hatte. Aber als er um sich sah, war niemand dort. Zögernd und leicht unsicher, ob an Harukas Phantasie vielleicht doch etwas Wahres war, setzte sich auch der Grünhaarige nieder. Rika schaute ihm scharf in die Augen. Sie spürte seine Unsicherheit. „Was hast du?“, wollte sie wissen, aber dieser schüttelte nur den Kopf. „Nichts. Keine Sorge.“ Plötzlich raschelte es im Gebüsch und alarmiert sprangen die jungen Trainer wieder auf die Füße. Ihnen war keine Pause vergönnt. Angespannt starrten auf das besagte Gebüsch, was sie beunruhigte. Es dauerte nur wenige Sekunden bis das Trio sich unerwartet schläfrig fühlten. Shuu strauchelte leicht, schaute zu den Mädchen, denen es nicht besser erging als ihm selbst. Sein Blick verzerrte sich, wurde irreal. Dann fiel er mit einem dumpfen Laut zu Boden, Haruka und Rika neben ihm. Haruka war allein, allein in einem dunklen Wald. Kein Licht fiel durch das dichte Blättergeflecht der Bäume. Ein sanfter Wind fuhr ihr durch die Haare und ließ die Blätter an den Bäumen rascheln. Ein leises Heulen erzeugte dieses Reiben. Wo war sie? Auf einmal vernahm sie ein leises Knurren. Jenes Knurren hatte sie zuvor gehört und niemand hatte ihr Glauben geschenkt. Harukas Blicke schossen umher. Doch die Finsternis verschlang jede Gestalt, die in diesem dunklen Gefilde stand. Ein Hauch von Angst umklammerte sie, schlang sich immer fester um ihre Kehle. Jenes Knurren kam näher, und näher. Haruka spürte den kalten Atem dieser Kreatur im Nacken, aber ihr Blick war verschleiert. Eine kalte Furcht ergriff die Braunhaarige als sie erkannte, dass sich eine gewaltige Gestalt vor ihr auftat. Die Augen jenes Wesens glühten blutrot auf. Haruka wich zurück, nicht wissend, was sie nun erwartete. Dann erhoben sich schwarze Flügel vor ihr, der Körper war blass gräulich gefärbt. Haruka behagte es gar nicht. Das Geschöpf hatte etwas Furchterregendes an sich. Die Kreatur öffnete sein Maul und die spitzen Fangzähne lugten heraus als es leise fauchte. Sein Atem stank faulig. Haruka trat einen Schritt zurück, der Drache einen Schritt nach vorne. Schließlich spürte sie, dass es kein Entkommen mehr gab als sie sich gegen die kalte Rinde eines Baumes schmiegte. Und wo waren Rika und ihr Shuu? Der Drache begann plötzlich leise zu Kichern. Die Braunhaarige war geschockt darüber, dass es sich so menschlich anhörte. Was war diese Kreatur? Das Wesen legte seine Krallen um Harukas Schulter, fest und bestimmend. „Du bist allein!“, zischte das Wesen in ihr Ohr. „Ganz allein!“ Haruka zuckte zusammen. Die kalte Stimme ließ ihr eine Gänsehaut über den Rücken fahren. Sie dachte an Shuu, der immer für sie da war, wenn sie sich einsam und verlassen fühlte. Aber wo war er jetzt? Die Augen des Drachenwesens wurden schmal. Ein diabolisches Grinsen legte sich auf sein Gesicht. „Ja! Auch dein Liebster hat dich im Stich gelassen. Für ihn bist du doch ein nichts. Ein Niemand!“ Der Griff um ihre Schulter wurde schmerzhafter. Die elfenbeinfarbenen Krallen bohrten sich in ihre Schulter. Haruka begann zu Schreien, rief nach Shuu, doch es kam keine Antwort. „Schrei nur! Es wird dich niemand hören!“, zischte die Stimme. „Du bist immer auf dich alleine gestellt. Vertraue niemanden! Nicht Mal dir selbst!“ Über ihre Wangen rannen Tränen der Verzweiflung. Sie schloss die Augen. Hatte Shuu sie tatsächlich alleine gelassen? War sie wirklich so unbedeutend für ihn? Heuchelte er ihr seine Liebe nur vor um sie schwach werden zu lassen? Die Haut des Drachens färbte sich schwarz mit jeder Sekunde, die Haruka an Shuus Liebe anzweifelte. „Ja! Empfinde Hass, sehne dich auf Rache.“ Vor ihrem geistlichen Auge erschien plötzlich Shuu, der sie anlächelte und ihr versprach, dass er sie immer beschützen wolle, egal was kommen mag. Und ihr wurde klar, dass dies, was sie zuvor gedacht hatte, nicht wahr war. Eine Illusion. Das Wunschdenken jener dracheschen Kreatur. Haruka öffnete die Augen in denen Entschlossenheit lag. Der Drache wich zurück, brüllte laut auf, aber der Zauber seiner Worte prallte an Haruka ab. Das Wesen verschwand im Inneren des tiefen Waldes, nur das Brüllen des Drachens konnte man noch aus der Ferne hören, aber Haruka ließ sich nicht mehr ängstigen. Ein Schwindelgefühl packte sie und zerrte in das bodenlose Loch der Bewusstlosigkeit. Auch Rika war zunächst alleine. Sie stand auf einem Marktplatz einer Stadt, der belebt von Menschenmassen war, aber sie schenkten dem Mädchen keine Beachtung. Das Mädchen sah sich um. Plötzlich verschwanden die Menschen um sie herum. Ihre Blicke schossen umher und sie sah auf die in schwarz gekleidete Frau. Ihr Haar wallte über ihre schmalen Schultern und der Umhang flatterte leicht im sanften Windhauch. Ihre Kleidung war schlicht, was ihre Schönheit nicht minderte. An ihrem Gürtel hingen sechs Pokébälle und neben ihnen war ein kleiner Dolch befestigt. Mit langsamen, anmutigen Bewegungen ging die Frau auf das Mädchen zu. Doch um Rikas Herz schloss sich Angst, Angst vor der kalten Wahrheit. Gehetzt wie ein Tier wich Rika vor der Gestalt zurück. „Aber Rika, warum weichst du mir denn aus?“, säuselte die liebliche Stimme der Frau. „Hast du Angst? Angst die Wahrheit zu erfahren?“ Rika wurde zornig. „Wahrheit? Welche Wahrheit?“, spie die Schwarzhaarige wütend, aber ihr Ärger berührte die Kommandantin von Team Galaxy nicht. Ein hinterhältiges Grinsen schlich sich auf ihre Lippen, und dann legte sie die rechte Hand auf ihre Maske. Rika hielt inne, wartete ab, was nun geschah. Die Frau beugte ihren Oberkörper über als sie die Maske von sich schleuderte. Ihr rabenschwarzes Haar warf die Frau zurück und offenbarte nun ihr schönes Gesicht, was zuvor unter der Maske verborgen gewesen war. Rika erstarrte vor Schreck, dann aber entrann aus ihrer Kehle ein verzweifelter Schrei, der die Frau bloß in ein böses Lachen versetzte. Dann verschwand diese so schnell, wie sie gekommen war und ließ Rika mit der schmerzenden Erkenntnis zurück… Shuu stand in einem leeren Raum. Alles um ihn herum war dunkel, wirkte unrealistisch. Er fühlte sich benommen als ob er einen Schlag auf den Kopf bekommen hätte. Die Luft war schwer, beinahe erdrückend. Die Wände waren kahl und leer. Der Raum hatte kein Fenster, es fiel kein natürliches Licht hinein. Die Finsternis war abscheulich. Etwas was Shuu zutiefst fürchtete. Wo war er bloß? Und wo zur Hölle waren Haruka und Rika? Der Trainer behagte es nicht in diesem fremden Raum zu sein, der ihm völlig entfremdet erschien. Und zu seinem Verdruss war er auf sich gestellt. Ganz alleine. Plötzlich verschwamm seine Sicht und ihm war so als würde die Bewusstlosigkeit nach ihm greifen. Der leere Raum wandelte sich, die Wände färbten sich ockerfarben, Fenster erschienen und aus grauen Rauchschwaden wandelten sich Möbelstücke – ein runder Tisch um den vier Stühle gereiht waren. Daneben befand sich die Küche, die mit brauen Fliesen gekachelt war. Der sonst kahle Raum wirkte nun wahrhaft lebhaft. Unerwartet schlug hinter Shuu die Tür auf und dieser wirbelte vor Schreck herum. Er erstarrte. Er sah in sein eigenes Gesicht. Vor ihm stand ein Junge, der ungefähr fünf oder sechs Jahre alt war. Neben ihm waren seine Eltern. Sie zu sehen schmerzte Shuu, denn dies war ein Bruchstück der Erinnerung kurz vor den Tod seiner Eltern, die in diesem Haus in einem mörderischen Feuer umgekommen waren. Shuus Blick streifte umher und blickte aus dem Fenster. Es war morgens, der Tag war wunderschön. Dann neigte er wieder den Kopf wieder zu dem Jungen. Sein Gesicht war lebhaft und aufgeweckt, so wie bei jedem Kind in seinem Alter. „Shuu! Gehst du bitte nach deiner Schwester sehen?“, bat seine Mutter, dessen Gesicht warme und weiche Züge hatte, dennoch war etwas nicht in Ordnung. Ihre Stimme wirkte merkwürdig traurig. Der Grünhaarige schreckte auf als die Stimme seiner Mutter sein Herz berührte. Der fröhliche Blick fixierte seine Mutter, er nickte und ging summend die Treppe hinauf, die in das obere Stockwerk führte. Shuu blickte diesem Trugbild seiner Selbst hinterher, bis ihm ein Schwindelgefühl packte. Er schloss für einen kurzen Moment die Augen um nicht umzukippen. Als er die Augen wieder öffnete, vernahm er das Krächzen eines Stuhles. Seine Aufmerksamkeit lenkte Shuu wieder zu seinen Eltern, die an einem Tisch saßen. Ihre Gesichter wirkten bekümmert. Plötzlich brach seine Mutter in Tränen aus, die sich nicht zurückhielten ließen. Fürsorglich nahm ihr Ehemann sie in den Arm und wog sie leicht, wie bei einem Baby gleich. Doch es half nicht. Die salzigen Tränen nahmen kein Ende. Würde ihn nicht eine unbekannte Macht fesseln, so wäre er zu seiner Mutter gerannt und die Arme um sie geschlungen. Doch er konnte nicht, irgendetwas hielt ihn davon ab. „Beruhige dich, Ayana.“, flüsterte der dunkelhaarige Mann. Die Angesprochene sah ihn aus verweinten Augen an. Sie schluchzte leise. „Wie soll ich mich beruhigen? Wir haben kaum mehr etwas zum Leben.“, ihre Stimme bebte vor Aufregung. „Wie… Wie sollen wir die Kinder ernähren?“ Shuu erschrak. Sie waren arm gewesen! Seine Eltern hatten alles aufgegeben, nur für ihn und seine Schwester. Und sein Vater und seine Mutter hatten ihn damals die heile Welt vorgespielt – alles sei in Ordnung und sie hätten nichts zu befürchten. Aber es waren nicht die Geldprobleme, die seine Mutter so sehr Kummer bereitete. Nein, es war etwas anderes. Aber nur was? Wieder begann der Tränenfluss Ayanas. „Oh Shouta! Wir haben alles für die Kinder aufgegeben, alles! Aber was ist… Was ist, wenn sie erfahren, dass sie…“, die Stimme brach ab und sie kämpfte erneut gegen die Tränen an. „…adoptiert sind?!“ Plötzlich stand alles in lichterlohen Flammen. Umhüllt von einem roten Schleier, verzerrte das Feuer das Haus seiner Kindheit. Und er stand noch immer in dem Esszimmer mit der Küche, die ebenfalls von den Flammen verschlungen wurde. Dies war der Schock, die Shuu niemals vergessen sollte. Seine Gedanken nahmen wirre Formen an, seine Erinnerungen an seine Kindheit wirkten plötzlich so absurd. Und doch überfiel ihn eine Erkenntnis, die Shuu niemals verkraften würde. Er sollte adoptiert sein? Nein! Das konnte nicht die Wahrheit sein! Er war hier in diesem Haus aufgewachsen! Als er die Augen wieder auf seine Umgebung richtete, wurde ihm klar, dass dies der Tag war an dem er seine Mutter sterben sah. Langsam schritt er zur Tür. Die Flammen verzerrten seinen Körper nicht, Shuu spürte bloß ihre Hitze, die vor ihm zurückschreckte. Dann als er die Tür öffnete, blickte auf das Andenken, was er immer versuchte hatte zu vergessen. Auf dem Boden lag seine Mutter, neben ihm saß er selbst und hielt die Hand seiner Mutter. Ihre Kleidung war zerrissen, an manchen Stellen verbrannt und verkohlt. Ihr Körper war von Verletzungen gezeichnet, die Shuu nicht zählen konnte. Ihre Atmung ging stoßweise und unregelmäßig. Der Junge neben ihr weinte, fühlte sich hilflos. Doch die Frau lächelte ihren Sohn glücklich an. „Shuu… Hör mir zu.“, sagte Ayana schwacher Stimme. „Pass auf deine Schwester auf… und auf dich.“ Der kleine Junge Shuu schluchzte. Seine Schultern bebten unkontrolliert unter dem zurückhaltenden Tränenfluss. Ayana verzerrte das Gesicht als sie sich anstrengte etwas hervorzuholen. Ihre Hand umschlossen etwas Rundes. „Hier… Das ist das letzte Geschenk, was ich dir geben kann… mein Sohn!“ Ihre Handfläche offenbarte einen rot-weißen Pokéball, der aufschimmerte als das rote Licht der Flammen sich in ihm widerspiegelte. Mit zitternden Fingern griff ihr Sohn nach dem Pokéball, schloss ihn an seine Brust als ob er ihn beschützen wollte vor den gierigen Flammen, die ihm alles genommen hatten. Ayana hustete und Shuu schaute geschockt auf seine Mutter. Er wusste, dass sie den Todeskampf ausfocht, und er konnte nur unbeholfen dabei zusehen. Ihre schwachen Augen sahen den kleinen, grünhaarigen Jungen an. „Shuu… Ich liebe dich, aber du sollst wissen, dass du…“, sie unterbrach. Ein heftiger Hustenreiz entzog ihr die letzten Kräfte, die in ihrem Körper ruhten. Die vielen Verletzungen ihres Körpers forderten nun ihren schrecklichen Tribut. Ihr Brustkorb hob und senkte sich das letzte Mal, dann schloss sie die Augen als würde sie friedlich schlafen wollen. Der Kopf fiel zur Seite. Shuu fasste seiner Mutter weinend an den Schultern, schüttelte sich, rief ihren Namen, aber sie wachte nicht mehr auf. Nie mehr sollte sie ihn in den Arm nehmen. Nie mehr konnte Shuu ihr in die wunderschönen Augen sehen und sich geboren fühlen. Nie mehr… Der Grünhaarige, der den Kampf seiner Mutter erneut durchleben musste, fasste sich an den Kopf, schloss die Augen und schüttelte heftig seinen Kopf um die quälenden Gedanken loszuwerden. Er schrie aus Leibeskräften, doch niemand erlöste ihn von seinem Leiden. Niemand gab ihm die Antworten auf seine Fragen, die er sich ersehnt hatte. Es war ein Albtraum aus dem Shuu nicht mehr aufwachen würde. „Shuu! Shuu!“, rief eine weibliche Stimme. „Wach auf!“ Der Grünhaarige spürte wie sein Geist wieder in seinen Körper zurückfloss und er das Bewusstsein wiedererlangte. Seine Gliedmaßen fühlten sich unsagbar schwer an und seine Gedanken waren wie betäubt. Zögernd öffnete er die Augen und blickte in Harukas Gesicht. „Ha-Haruka?“, keuchte er schwach und versuchte sich aufzusetzen, aber er fühlte sich dazu zu ausgelaugt. Die Braunhaarige legte den Arm um ihn und half ihn dabei seinen Oberkörper aufzurichten. Schweifperlen rannen seiner Stirn herunter. „Was ist geschehen?“, fragte Shuu, während seine Erinnerungen an dem Tod seiner Mutter noch frisch waren. Er zog jenen Pokéball hervor, den damals seine Mutter ihm zum Abschied gegeben war. Glanzvoll strahlte die Oberfläche des Pokéballs. In diesem Pokéball wohnte Roselia, jenes Geschenk, was seine Mutter ihm damals vermacht hatte. ‚Mutter…’, flüsterte in Gedanken traurig. Rika stand mit verschränkten Armen an einem Baum gelehnt. „Du hast geschrieen.“, erwiderte die Schwarzhaarige bloß und dachte dann an ihren eigenen Albtraum. Shuu hob den Kopf und schaute Haruka an, die sehr besorgt um ihn war. „Ist dir was passiert?“, wollte der Grünhaarige wissen, aber Haruka schüttelte den Kopf. „Nein. Ich weiß selber nicht, was geschehen ist, aber…“, sie unterbrach und hatte das Bild des geisterhaften Drachens vor ihren Augen. Sie bekam eine Gänsehaut bei diesen Gedanken. Rika blickte das Pärchen einige Zeit nachdenklich an, dann sagte sie unvermittelt: „Ich bin mir sicher, dass es das Werk eines Pokémons war.“ „Da hast du Recht.“, ertönte eine Stimme und ließ das Trio kurz in sich zusammen zucken. Neben einem Baum stand ein Junge, dessen Haare schwarz waren und mit einem blauen Stirnband zurückgehalten wurden. „Wie töricht muss man sein um darauf hereinzufallen.“ Rika schaute den Jungen funkelnd an. Sie hasste es, wenn sich Fremde in ihre Angelegenheiten oder die ihrer Freunde einmischte. „Wer bist du, der sich ohne Erlaubnis einmischt?“, zischte das Mädchen. Der Junge lachte bloß. „Dir sage ich sicherlich meinen Namen nicht.“, mit diesen Worten wandte er sich von ihr ab. Rika knurrte leise, schwieg aber. „Falls ihr euch fragt wessen Werk diese Täuschungen sind, dann sage ich euch, dass es Damhirplex waren. Sie sind Meister der Illusionen.“ Shuu erhob sich mit wackligen Beinen. „Woher wissen wir, dass wir dir vertrauen können?“, meinte der Grünhaarige. Auf dem Gesicht des Unbekannten war ein Lächeln zu sehen. „Tut euch keinen Zwang mir zu glauben.“, sagte dieser. Haruka, Shuu und Rika sahen sich aneinander ratlos an, dann neigten sie wieder ihren Blick zu dem Jungen, der aber spurlos verschwunden war. „Wo ist der hin?“, kam es von Haruka. Shuu und Rika zuckten bloß mit den Schultern. „Abgehauen. Das ist wohl offensichtlich.“, entgegnete Rika, die über das Verhalten des Bengels zornig war. Sie verabscheute solche Kinder, die sich für besonders klug und voraussehend hielten. Die Braunhaarige blickte sich noch einige Male um, dann seufzte sie. „Wir sollten weitergehen. Hier ist es unheimlich.“ Shuu atmete schwer. Der Schreck saß ihm noch tief in den Knochen. Seine Mutter hatte sich geopfert, nur um das Leben von ihrem Sohn und seiner Schwester zu retten. Doch zu welchem Preis? Er hatte alles verloren, was ihm wichtig war – das Haus, die glückliche Zeit und seine Eltern… Dies war ein Andenken, das lange gedauert hatte bis Shuu es verkraftet und einigermaßen gut umgehen konnte. Und jetzt, jetzt waren die Wunden wieder frisch für die er Jahre gebraucht hatte um über den Tod seiner Eltern hinweg zu kommen. „Du siehst blass aus.“, riss Rikas Stimme ihn aus den Gedanken. „Ist alles in Ordnung?“ Shuu schaute die Schwarzhaarige einen Augenblick an, dann nickte der Junge zögernd. „Ich denke schon.“ Harukas Aufmerksamkeit wurde währenddessen auf verräterisches Geraschel in den Büschen gelenkt. Sie fühlte sich plötzlich an ihren Albtraum erinnert und erwartete jeden Moment, das der Todesdrache wieder hervor kam um sie mit Lügen und Intrigen in seinen Bann zu ziehen. Doch stattdessen teilte sich das Gestrüpp und ein Rudel Damphirplex schlich heraus. Ihre Augen waren sanft, dennoch war ihr Verhalten untypisch für die ruhigen Pokémon. Sie traten auf die kleine Gruppe zu, senkten ihren Kopf mit dem prächtigen Geweih herab um Haruka, Shuu und Rika in die Ecke zu treiben. „Ich glaube wir kriegen Schwierigkeiten.“, meinte Haruka und schaute nervös zu Rika herüber, die ohne zu zögern einen Pokéball gezogen hatte. Haruka tat es ihr gleich. Shuu aber schaute nur gleichgültig und unternahm nichts um die Mädchen zu unterstützen. „Chelcarain, los!“, Rika warf den Pokéball auf den Boden aus dem ihr schildkrötenähnliches Pokémon erschien in einem grellen Lichtschein. „Schiggy, hilf ihm!“, rief die Braunhaarige und ließ das kleine Pokémon aus seinem engen Pokéball frei. Beide Pokémon machten sich kampfbereit, da die Damhirplex das Trio nun eingekreist hatte. „Chelcarain, Blättersturm!“ Um Chelcarains Körper scharrten sich mehrere grünlich glühende Blätter, die anmutig um den Körper des Pokémon tanzten, dann aber schossen sie in einem heftigen Wirbel auf die Damhirplex zu und streckte diesen mit dieser Attacke sofort zu Boden. Doch den Angriff vergolten die aufgebrachten Hirsche sofort, indem eines von ihnen mit gesenktem Haupt auf Rikas Pokémon zu rannte und ihn mit einer heftigen Zen-Kopfstoß-Attacke verletzte. Schwerfällig kam Chelcarain wieder auf die Beine, keuchte aber nun schweratmig. Ein Weiteres lief auf das bereits geschwächte Pokémon zu. „Schiggy! Schütze Chelcarain!“, befahl Haruka hastig, bedachte aber nicht, dass Schiggy leichtfertig von Damhirplex hochgeworfen werden konnte und somit einem Angriff schutzlos ausgeliefert war. „Eisstrahl!“ Das Maul des Wasser-Pokémon leuchtete als sich die Energie für den Eisstrahl aufstaute und diesen auf die Damhirplex niederschlug. Doch dieser Aufwand kostete ihm sehr viel von seiner Kraft. Nun zog sich eine kalte Eiswand zwischen Schiggy, Chelcarain und den Damhirplex. Dies ermöglichte beiden Seiten eine kurze Verschnaufpause, aber die Damhirplex wollten diese Menschen auf ihrem Territorium vertreiben. Sie sprangen über die kalte Wand hinweg und drei von ihnen griffen Chelcarain an, dass den Pokémon hilflos ausgeliefert war. „Verdammt.“, fluchte Rika und schaute auf Haruka, die sich vor Nervosität auf die Unterlippe biss. „Du musst wohl übernehmen. Dein Lover fühlt sich nicht imstande uns zu helfen.“ Haruka nickte ihr zu, dann wandte sie ihre Augen wieder auf die Damhirplex und ihrem Pokémon. „Aquaknarre, los!“ Ein Wasserstrahl fegte auf zwei angreifende Damhirplex zu, die dem Angriff gekonnt auswichen und nun Schiggy mit mehreren Huftritten zu Boden warfen. „Schiggy!“, schrie Haruka besorgt, aber ihr Wasser-Pokémon unternahm nichts gegen die Übermacht. Plötzlich glühte Schiggy auf. Seine Gestalt wurde größer und beeindrucker. Als das Licht erlosch, stand Haruka nun nicht mehr ihrem Schiggy gegenüber, sondern einem starken Schillok. Der Körper war kräftiger geworden und die Farbe hatte nun ein dunkles Blau angenommen. Die Ohren und der Schweif waren buschiger geworden und waren wunderschön geschwungen. Schillok streckte sich kurz in seinem neuen Körper. In seinen Augen flackerte Entschlossenheit auf. „Du hast dich entwickelt!“, rief Haruka glücklich. Die Schildkröte nickte ihr aufmunternd zu. „Schillok! Turbodreher!“ Das Pokémon gehorchte. Schillok zog sich in seinen harten Panzer zurück und begann wild zu rotieren. Sand wirbelte es mit dieser Attacke auf, die die Damhirplex völlig orientierungslos machte. „Und jetzt Aquaknarre!“ Nun holte Schillok zu einer heftigen Aquaknarre aus, die an Kraft und Stärke deutlich zugenommen hatte. Mit Leichtigkeit die Aquaknatte schleuderte mehrere Damhirplex hinfort. Dann stellte sich das Wasser-Pokémon auf seine Vorderpfoten und sein Schweif begann azurblau zu leuchten. Dann brach ein Wirbel Wasser hervor und ließ Schillok wundervoll anmutig erscheinen. Doch die Kraft war nicht zu unterschätzen, obgleich sie wunderschön war. Die Damhirplex wichen vor dieser Attacke zurück und flüchteten. Schillok hüpfte vergnügt. „Schillok! Was war das für eine Attacke?“, wollte Haruka fasziniert wissen, denn die Schönheit war einfach wunderbar gewesen. Rikas Blick ruhten auf Schillok. Dieses Pokémon hatte ein ungeheures Talent, was den wunderschönen Auftritt anbelangte. „Nassschweif.“, erklärte die Schwarzhaarige. „Eine äußerst gute Attacke, die sicherlich in Wettbewerben gut machen wird.“ Haruka war stolz auf ihr Pokémon, das sich entwickelt hatte und darüber hinaus noch eine neue Attacke gelernt hatte. „Du bist wunderbar, Schillok.“, lobte das Mädchen ihr Pokémon als sie die Arme um es geschlungen hatte. Shuu hatte all dies mit apathischer Miene beobachtet. Er fasste sich an den Kopf. Die Bilder, die er zuvor gesehen hatte, ließen ihn einfach nicht los. Unerwartet wurde er aus seinen Gedanken rissen und schaute ihn Harukas saphirfarbenen Augen. „Haruka…“, flüsterte er leise. Sie war besorgt um ihn, und er, Shuu, konnte sich ihr nicht einfach anvertrauen. Rika verschränkte die Arme vor der Brust, ihr Blick war müde und erschöpft, genauso wie Shuus und Harukas. „Wir sollten ein Pokémon Center aufsuchen und uns dort ausruhen.“, schlug das Mädchen. Nickend stimmten Haruka und Shuu ihr zu, rafften ihr Gepäck zusammen um diesen Ort schnellstmöglich verlassen zu können. Rika blickte auf die Karte herab und dachte kurze Zeit nach. „Es kann nicht mehr weit sein.“, sagte sie um ihre Freunde etwas aufzumuntern. Diese waren still und schweigsam geworden. Besonders Shuu schwieg, aber jeder von ihnen war seinen tiefsten Ängsten im Herzen begegnet, die die Damhirplex mithilfe von Illusionen heraufbeschworen hatten. Nachdem sie Haruka und Shuu angesehen hatte, setzte das Mädchen ihren Weg fort. Nach kurzer Zeit erhob sich vor ihnen eine kleine Hütte, die mit Symbol des Pokémon Centers gekennzeichnet war. „Da sind wir!“, sagte Haruka feierlich. Sie freute sich auf das warme Bett, was sie erwartete, wie sich auch Shuu und Rika darüber freuten. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)