Du und ich, Odango von abgemeldet ================================================================================ Kapitel 3: leave the bourbon on the shelf ----------------------------------------- Mit klopfendem Herzen faltete Usagi das Papier auseinander, strich es glatt und fuhr mit der Hand langsam über die geschriebenen Wörter. Aus ihrer Bettwäsche baute sie sich ein Nest und zog die Knie an, bevor sie anfing zu lesen. Odango… Verzeih mir bitte, dass ich gehe. Ich habe dich schlafen gesehen und es nicht übers Herz gebracht, dich zu wecken… aber ich muss gehen. Wir beide wissen, dass – die folgenden zwei Zeilen waren durchgestrichen, und obwohl sich Usagi bemühte und den Brief dicht unter die Lampe auf ihrem Nachttisch hielt, konnte sie den Satz nicht entziffern. Du sollst wissen, dass ich alles was ich zu dir gesagt habe, genauso gemeint habe. Ich wünschte, ich könnte die Augen schließen, bei dir sein und vergessen, dass mein Platz woanders ist. Verzeih mir bitte, wenn ich mich zu sehr in dein Leben gedrängt habe. Ich wollte nie, dass die Dinge zwischen uns so kompliziert werden, wie sie es sind. Die Buchstaben verschwammen vor Usagis Augen, bis sie bemerkte, dass es ihre eigenen Hände waren, die zitterten. Warum war sie so aufgewühlt? …Ich habe dich auf diesem Planeten kennen und schätzen gelernt und jede Minute mit dir genossen. Du hast mir Sicherheit und Zuneigung entgegengebracht, als ich sie brauchte – in diese Welt geworfen mit der einzigen Mission, unsere Prinzessin zu finden. Mit nichts anderem als diesem Ziel haben wir gearbeitet und gelebt, und so sollte ich wie Taiki und Yaten glücklich sein, denn wir haben bekommen, wonach wir so lange gesucht hatten. Ich habe nur einen Fehler gemacht – ich habe mich verliebt. Ich wollte nie, dass die Dinge zwischen uns so kompliziert werden, wie sie es sind. Seiya P.S. Schnarchnase ^^. Usagi überlegte kurz, böse zu sein, aber lachte dann doch leise auf. „Seiya…“ flüsterte sie und wischte sich mit einer schnellen Handbewegung die Tränen von den Augen. Den Brief ließ sie auf ihr Bett sinken und ihren Blick aus dem Fenster schweifen. Der Himmel war für den Nachmittag ungewöhnlich dunkel geworden, und die ersten Regentropfen prasselten unrhythmisch an das Fensterglas. Usagi schloss die Augen und atmete tief ein. „Ich habe einen Fehler gemacht – ich habe mich verliebt.“ wiederholte sie leise flüsternd seine Worte. „Oh, Seiya…“ Ihr wurde schwindelig, und so lehnte sie ihren Kopf an die Wand. Minutenlang saß sie ruhig da, hörte das leise Ticken ihrer Wanduhr und starrte vor sich hin. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)