Lass knacken, Seto! von abgemeldet (fanatisch x 3) ================================================================================ Kapitel 12: Chaos ----------------- Lehu rang mit sich selbst. Konnte sie Bakura trauen? Sie erinnerte sich dunkel an die erste Regel, die sie in der Organisation gelernt hatte. Vertraue niemandem. Aber was blieb ihr anderes übrig? Vielleicht hatte sich Akie wirklich nur verhört. "Vertrau mir!", hauchte Bakura ihr verführerisch ins Ohr. Lehu überlegte einen Moment, obwohl das nicht so einfach war, da Bakura auf ihr lag und in ihr Ohr atmete. "G-geh von mir runter!", brachte Lehu schließlich heraus. "Nur, wenn du mir vertraust!", flüsterte Bakura ihr zu. Lehu biss sich auf die Lippe. Es ging ihr deutlich gegen den Strich, zu tun, was Bakura wollte. Mal abgesehen davon war es gar nicht so unbequem….Aber diesen Gedanken schob Lehu schnell beiseite. „Wie du willst, ich glaube dir, los geh weg!“ „Irgendwie wollte ich, dass du das sagt“, flüsterte Bakura, ehe er sich von ihr löste. Jetzt stand er neben dem Sofa und musterte sie eingehend. „Danke!“, sagte Lehu unfreundlich und setzt sich auf. „Was guckst du so blöd ?!“,fuhr sie Bakura an; sie hatte endlich ihre alte, schroffe Stimme wieder. „Ich schau dich eben gerne an!“, flirte er und setzte sich nahe an Lehu ran. „Sag mal..!“, seine Stimmte wurde wieder leise und schnurrend und er kam Lehu bedrohlich nahe, „Bevor du hier eingebrochen bist, hast du doch bestimmt die Überwachungskamera ausgeschaltet, oder!? Das heißt, wir sind hier ganz alleine und niemand kann uns sehen...“ Auf Bakuras Gesicht zeichnete sich ein verführerisches Lächeln. „W- was hast du vor!?“ Bakura machte gerade den Mund auf, um zu antworten, als sein Handy klingelte. Er verdrehte genervt die Augen und ging ran: „Hallo ? Oh, hallo Boss... ja... WAS ?! Okay, ich werde mich darum kümmern... ja... sie ist hier... sitzt neben mir...!“ Dann klappte Bakura sein Handy zu und wandte sich an Lehu. „Wir haben ein Problem!“, sagte er mit plötzlich ernster Stimme, „Sie haben Akie!“ Lehu sprang auf: „Was ?! Wer sind bitte schön „sie“ ?!“ „Das Sonderkommando von Kaiba!“, antwortete Bakura mit ruhiger Stimme. „Wir... wir müssen sie da rausholen!“, rief Lehu und war schon auf dem Weg zur Tür, als Bakura sie festhielt: „Was heißt „wir"?! Ich bring dich schön zurück in meine Wohnung, wo du dann unter Mariks Obhut warten wirst, bis wir mit Akie wiederkommen! Du hast uns schon genug Ärger eingebracht!“ „Aber...!“ „Kein Aber!“, sagte Bakura nun mit einer ungewohnten Strenge in seiner Stimme, die keinen Widerspruch duldete. Schließlich nickte Lehu. Als sie bei Marik ankamen, hatte auch er schon die Neuigkeit erfahren. Lehu sah ihm ganz genau an, dass er sie am liebsten erwürgt hätte. Der Blick, mit dem er Lehu durchbohrte, war tödlich. „Und ich soll den Kindersitter spielen?!“, fauchte er Bakura an. Doch dieser schlug schon die Tür zu. „Scheiße!“, fluchte Marik. Lehu blickte beschämt zu Boden.„Und wo ist Keki?“, fragte er. Natürlich erwartete er keine Antwort. Weder Lehu noch er wussten, dass sie in diesem Moment in Seto Kaibas Armen lag. Lehu blickte betrübt zu Boden. Wäre sie doch mit Keki und Akie mitgekommen... dann hätte sie ihnen helfen können. „Ich... ich weiß es nicht! Wir haben uns getrennt und wollten uns später treffen...!“, sagte Lehu leise. „Tja... wie’s aussieht, wird es wohl nichts mehr mit „später“, denn wie’s aussieht, sitzen die Beiden im Knast oder sonst wo!“, Mariks Stimme wurde von Wort zu Wort lauter. „Hey! Jetzt reg dich ab!“, fuhr ihn Lehu an, die es überhaupt nicht mochte, wenn man sie anschrie, „Ich kann doch nichts dafür, wenn die Beiden von Kaiba erwischt werden!“ „DU HÄTTEST BEI IHNEN BLEIBEN UND IHNEN HELFEN KÖNNEN!“ Marik hatte genau Lehus wunden Punkt getroffen. Sie drehte sich um. verschwand in Bakuras Schlafzimmer, schloss ab und warf sich weinend aufs Bett. „Wohin fahren wir?!“, fragte Zane, der mit Bakura in seinem Porsche saß. Bakura grinste unbestimmt. „Hallo?!“, fuhr in Zane an, der es hasste, wenn Bakura so geheimnisvoll tat. Bakura trat aufs Pedal und seufze. „SAG ES!“, forderte Zane. Als sie an einer Ampel hielten (Ja, wirklich!) wandte sich Bakura ihm zu. „So wie ich das sehe….Nun ja, es ist anzunehmen dass,…Gut, für mich stellt sich die Sache wie folgt dar: Ich hab so was von keine Ahnung was wir machen sollen!“ Zane schlug sich die Hand an die Stirn und kicherte. Obwohl es eigentlich nicht lustig war, lachten beide jetzt wahnsinnig. "Willst wohl die Kleine nicht enttäuschen, oder?", sagte Zane, als die Beiden sich von der Lachattacke erholt hatten. Bakura starrte ihn böse an. "Was?! Das war nur ne Frage! Du brauchst mich nicht gleich so böse anzuschauen!", warf Zane Bakura mit vorwurfsvoller Stimme vor. Die Ampel sprang auf grün um und Bakura trat aufs Gas, ohne Zane zu antworten. Zane lehnte sich in den bequemen Sitz und grinste Bakura an. Von außen sah man es Bakura nicht an, fast immer war er die Ruhe in Person. Doch eigentlich war es richtig einfach, ihn zu provozieren. „Anstatt dumme Sprüche zu machen, überleg mal wo wir suchen könnten!“, fauchte er. Tatsächlich dachte Zane nach. Direkt im Gefängnis? Nur welches? Und vermutlich war Akie ohnehin in einem Hochsicherheitstrakt. Wo also sollten sie anfangen? „Vielleicht sollten wir jemanden fragen, der es weiß“, schlug er vor. „Und wen?“, kam es sogleich von Bakura, der wieder beschleunigte. „Seto Kaiba höchstpersönlich wohl kaum“, spottete er noch. Zane seufze. „Er könnte der Einzige sein, der weiß, wo Akie ist“ „Er und Keki!“, rief Bakura. Ihm war ein Licht aufgegangen. Natürlich- Keki musste es wissen! Und wenn nicht , könnte sie es sicher in Erfahrung bringen. Die beiden beschlossen, sich zu verkleiden und direkt ins Anwesen von Kaiba zu fahren. Es war also mal wieder ein Termin beim Friseur fällig. Sie fuhren in eine kleine Nebenstraße und Bakura hielt an. Die beiden Männer stiegen aus und betraten Mais Friseursalon. "Oh... hallo ihr Beiden!", begrüßte Mai die Zwei, "Ich habe euch lange nicht mehr gesehen!" "Hallo, Mai!", sagte Bakura ungewohnt höflich, "Wir bräuchten einen neuen Haarschnitt... oder zumindest eine andere Haarfarbe!" "Du willst dir die Haare abschneiden?!"; fragte Mai Bakura mit entsetzter Stimme, "Wieso?!?!" "Weil es eben sein muss... wegen einem Auftrag....!", sagte Bakura, der nun mies gelaunt war. Zane hatte sich inzwischen auf ein kleines Sofa gesetzt und eine Zeitung aufgeschlagen. "Hey, Bakura!", sagte er plötzlich. "Was!?", fuhr Bakura seinen Freund an. "Hier steht, dass Kaiba zwei Butler sucht....!" Bakura schaute Zane an: "Das ist jetzt nicht dein Ernst!" "Wieso nicht? So können wir uns am besten reinschleichen!", sagte Zane. "Es geht also immer noch um Kaiba?!", fragte Mai und fing an Bakura, der sich auf einen Friseurstuhl gesetzt hatte, die Haare ein Stückchen abzuschneiden. "Ja!", sagte Bakura, dem das ganze Gefrage allmählich zu nerven begann. "Ich an deiner Stelle mir einfach nur einen Pferdeschwanz machen (tolle Vorstellung, oder?! XD), anstatt gleich die Haare abzuschneiden...", sagte Mai und begann Bakuras hellblonde Haare ein Stückchen zu kürzen. "Ach bevor ich's vergesse... ich hatte letztens ein Mädchen hier... und das hat total von dir geschwärmt!", sagte Mai grinsend. Bakura stutze. „WER?!“ Daraufhin kicherte die Besitzerin vom Friseurladen. „Das wirst du schon irgendwann mal herausfinden, Schätzchen“, sie kicherte immer noch. Gerne hätte Bakura ihr eine reingeschlagen, aber er wusste, was für ein Fehler das wäre. Also unterdrückte er seine Wut. Als Mai immer weiter Kommentare machte, wurde es ihm aber zu viel. „Zane, du gehst mit Marik zu Kaiba! Ich werde ganz sicher nicht BUTLER sein! Ruf ihn an und sag, er soll herkommen“, Bakura sprang auf und verschwand aus dem Salon. Mai seufze. Klar, das war unter seiner Würde. Aber für einen Job wie ihren musste man eben Opfer bringen. Bakura und sein verdammter Stolz!", ärgerte sich Zane. "Tja...!", sagte Mai, "Da kann man auch nichts machen! Das ist eben unser hitzköpfiger Bakura!" Zane nickte zustimmend und begab sich dann auf den freigewordenen Friseurstuhl. "Und was willst du haben?!", fragte Mai und fuhr durch Zanes Haare. "Wie wärs mit schwarz!?", schlug Zane vor, " Und vielleicht so kinnlang oder so...!" "Hm... gute Idee!", sagte Mai lächelnd und begab sich an die Arbeit. "Aber sag mal... du hast mich jetzt neugierig gemacht... wer war denn das Mädchen?!", fragte Zane neugierig. Mai hörte für einen Moment auf mit dem Schneiden. "Du darfst es aber nicht Bakura sagen! Der Kleine muss das selbst rausfinden!" "Versprochen!" "Okay... du kennst sie auf jeden Fall!" "Mach es bitte nicht so spannend!", sagte Zane, den das ganze Getue anfing zu nerven. "Na gut... es ist Lehu!" Zane drehte sich prompt um, wodurch Mai ihm die Spitze schief schnitt. "Wusst ich's doch!" Doch Zane war anzusehen, dass er trotz seiner Aussage, überrascht war. “Hey! Dreh dich wieder um, sonst kann ich nicht weiterschneiden!”, sagte Mai schroff und drehte Zanes Kopf wieder in Richtung Spiegel. “Tschuldigung!”, murmelte Zane eingeschnappt, aber war im nächsten Moment wieder der Alte, “Aber… ich dachte, sie hasst Bakura?!” “Ach… du darfst Lehu nicht alles glauben, was sie sagt!”, sagte Mai und war nun fertig mit Zanes Haarschnitt und fing an seine Haare mit schwarzer Farbe zu bestreichen. “Ich ruf mal kurz Marik an!”, murmelte Zane, holte sein Handy aus seiner Tasche und wählte Mariks Nummer. Ein paar Sekunden später ertönte Mariks Stimme am anderen Ende der Leitung: “Hallo? Zane, bist dus?!” “Ja, ja! Ich bins! Hör zu… also… Bakura kommt gleich bei dir an! Es ist total geladen… na ja… Bakura und ich haben eine Lösung gefunden. Ich erklär dir alles, wenn du hier ankommst, nur so viel; wir müssen uns als Butler ausgeben und uns in Kaibas Haus einschleichen… also ich bin grad bei Mai, ich wart hier auf dich!” “Was? Sag mal, gehts Bakura noch gut? Der kann mich doch nicht die ganze Zeit rumkommandieren wie er will!”, entgegnete Marik, “Erst muss ich auf die Kleine hier aufpassen und dann noch einen Butler spielen, nur weil Herr Bakura keine Lust hat, jemanden bedienen zu müssen!” “Ja… aber du kennst doch unseren Hitzkopf! Am besten, du kommst so schnell wie möglich hierher!” “Ja, ja…!”, sagte Marik und legte auf. Bakura stand gerade wutentbrannt vor seiner Haustür, als diese aufging und ein genervter Maik hinaustrat. “Oh! Hallo Bakura!”, sagte Marik missmutig. “Mach hinne, ok?! Ich will, dass ihr die Beiden so schnell wie möglich den Auftrag erledigt habt!”, fuhr Bakura ihn ohne ein Wort der Begrüßung an. “Hey! Etwas freundlicher, ja!”, gab Marik zurück. Bakura starrte ihn feindselig an, ging an Marik vorbei in seine Wohnung und knallte die Tür hinter sich zu. Marik schaute ihm böse nach und stieg anschließend in sein Caprio um sich auf den Weg zu Zane und Mai zu machen. Bakura schmiss seine Lederjacke in eine Ecke und stapfte in die Küche, um sich etwas Vanilleeis zu gönnen, doch da fiel ihm ein, dass Lehu es ja aufgegessen hatte. Er musste mit ihr mal ein ernstes Wort reden. Er ging in sein Schlafzimmer und wollte gerade Lehu anmotzen. Doch er stockte, als er Lehu weinend auf seinem Bett liegen sah. Er räusperte sich, worauf Lehu hochschreckte. "Was willst du?!", schluchzte Lehu und wischte sich die Tränen weg, worauf direkt wieder neue über ihre Wange kullerten. Bakura seufzte, ging zum Bett und setzte sich zu Lehu. "Du brauchst doch jetzt nicht deswegen zu weinen!", versuchte er sie aufzumuntern. "Aber Marik hat doch recht! Ich hätte ihnen helfen können... wäre ich nur nicht in die Firma gefahren, sondern wäre mit ihnen gefahren.!", weinte Lehu. "Das hätte auch nichts gebracht! Dann säßen wir wahrscheinlich noch mehr in der Klemme! Du wärst hundertprozentig auch erwischt worden und säßest nicht hier bei mir!" Lehu schaute ihn an: "Was machst du eigentlich hier?! Habt ihr etwa Akie und Keki schon gerettet?!" "Schön wärs!", sagte Bakura und legte sich der Länge nach neben Lehu, "Ne, haben wir nicht! Aber wir haben zumindest einen Plan! Marik und Zane geben sich als Butler aus und versuchen so sich in Kaibas Villa zu schmuggeln!" Lehu setzte sich auf und schaute Bakura an: "Du weißt, dass das ziemlich riskant ist! Wenn Kaiba rausfindet, dass Marik und Zane....!" Ihr kamen wieder die Tränen. Bakura fasste sich ein Herz, setzte sich auch auf und nahm Lehu in den Arm. "Das wird schon nicht passieren. Marik und Zane sind immerhin Profis in sowas! Die werden sich schon nicht so leicht enttarnen lassen!!", beruhigte er sie und strich ihr leicht über den Rücken. Lehu antwortete nicht. Ein paar Minuten verweilten sie so, bis Bakura sie vorsichtig losließ. "Warte hier! Ich komm gleich wieder! Nicht weglaufen!", sagte Bakura und verschwand. Er zog sich schnell seine in die Ecke geworfene Jacke an, holte sich etwas Geld aus Zanes Manteltasche und verließ das Haus. Er ging die Straße entlang. Plötzlich blieb er stehen. Was tat er da? Er wollte ihr doch mal gründlich seine Meinung sagen... Stattdessen war er jetzt dabei, sie wieder aufzuheitern, obwohl sie an dem ganzen Schlamassel Schuld trug! Was war bloß los mit ihm!? Ein eisiger Wind wehte Bakura entgegen, der ihn aus seinen Gedanken riss. Bakura klappte den Kragen seiner Jacke hoch und setzte seinen Weg fort. Lehu saß schweigend auf Bakuras Bett und wartete, das dieser wiederkam. Sie stand auf und ging ins Bad. "Oh Gott!", sagte Lehu leise zu sich, als sie sich im Spiegel sah, "Wie seh ich denn aus?!" Sie wusch sich mit kaltem Wasser das Gesicht, damit es nicht allzu verquollen aussah. Als sie einige Minuten später wieder ins Schlafzimmer kam, saß da Bakura. Er war wohl gerade erst wiedergekommen, denn er trug immer noch seine Lederjacke und er war etwas außer Atem. "Da bist du ja!", sagte er und lächelte sie aufmunternd an, "Komm! Setz dich! Ich hab was für dich!" Lehu tat, wie ihr geheißen und setzte sich neben Bakura und schaute ihn erwartungsvoll an. Dieser holte aus einer Plastiktüte eine 2 Kilo Packung... (*trommelwirbel*)... Vanilleeis und zwei Löffel. Nun musste auch Lehu lächeln. "Hier!", sagte Bakura und reichte ihr einen Löffel, "Ich hoffe es hilft!" Mit diesen Worten öffnete er die Packung, nahm sich einen großen Löffel von dem Eis, steckte es sich in den Mund und legte sich auf sein Bett. Lehu tat es ihm gleich und stellte das Eis auf Bakuras Bauch. Dann legte sie sich zögernd nah neben ihn. "Sollen wir was fernsehen gucken?!", fragte Bakura nach ein paar Minuten. Lehu machte ein Geräusch um zu zeigen, dass sie einverstanden war. Bakura machte per Fernbedienung den Fernseher an, lehnte sich entspannt zurück und legte seinen Arm um Lehu. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)