Lass knacken, Seto! von abgemeldet (fanatisch x 3) ================================================================================ Kapitel 9: Kreditkarten und Schokopralinen ------------------------------------------ Als Akie erwachte, war es immer noch hell. Sie setzte sich auf und rieb sich den Schlaf aus den Augen. Sie blickte sich um und bemerkte, dass Zane nicht mehr in seinem Bett lag. Akie gähnte und beschloss dann, ihn zu suchen. Vielleicht konnte sie ihn ja überreden, dass er ihr was Leckeres kochte... wie spät war es eigentlich? Akies Blick fiel auf den Wecker; 13.49 Uhr. Akie stand auf und ging Richtung Küche. Doch sie blieb stehen, als sie Zanes Stimme aus einem Raum vernahm, dessen Tür verschlossen war. Sie hob die Hand um zu klopfen, doch dann hörte sie Mariks Stimme: „Es muss sein, Zane! Du hast doch gehört, was Bakura gesagt hat!“ Akie wusste, dass es nicht richtig war zu lauschen, sie konnte jedoch nicht widerstehen. So presste sie ihr Ohr an die dunkle Eichenholztür und versuchte die Stimmen der beiden Männer zu verstehen, doch sie sprachen zu leise und die Tür war zu dicht, als das Akie ganze Sätze verstehe konnte. Sie hörte nur Wortfetzten: „...letzter... Dienstag... 20.38 Uhr... tot... Akie!“ Vor Schreck ging Akie einen Schritt zurück und stieß gegen eine Vase, die auf einem Tischchen gestanden hatte. Die Vase wankte bedrohlich und fiel vom Tisch. Akie stand für den Bruchteil einer Sekunde wie Stein da und beobachtete, wie die Vase langsam über den Tischrand kippte. Doch schon im nächsten Moment hatte Akie reagiert und die Vase gerade noch mit ihrem Fuß aufgefangen, bevor sie am Boden zerschellen konnte. Sie stellte die Vase vorsichtig wieder auf ihren Platz und ging dann bedacht Richtung Wohnzimmer, wo sie Keki das letzte Mal gesehen hatte. Sie musste das soeben gehörte ihrer Freundin sofort erzählen. Sie machte behutsam die Wohnzimmertür auf. „Keki?!“, flüsterte sie und erblickte Keki auf dem Sofa. Akie überlegte kurz, ob sie Keki wecken sollte, doch sie sah so friedlich aus, dass Akie beschloss, die Tür wieder zu schließen und sie in ruhe zu lassen. Dies tat sie dann auch. Akie stand im Flur und überlegte. Hatten die Beiden wirklich darüber gesprochen, sie umzubringen?! Und wenn, dann würden sie es sicherlich nicht nur bei ihr belassen! Akie musste sofort handeln! Dann würde sie eben mit Lehu darüber reden! Sie ging zu Bakuras Schlafzimmertür und klopfte an. „Was?!“, fragte eine verschlafene, murrende Stimme, die wohl Bakuras war. „Lehu?“, fragte Akie, in der Hoffnung, ihre Freundin wäre schon wach. Einen Moment lang herrschte Stille, dann wurde ein Schlüssel im Schloss umgedreht und Lehu schlüpfte heraus. „Was ist los?“, fragte sie verwirrt. „Sie...sie wollen...“, begann Akie. „Sie wollen...mich...umbringen.“ „Umbringen? Wer will dich umbringen?“ „Sie...Marik, Bakura und...und Zane.“ „Was?!“ Lehu sah Akie erschrocken an. „Das glaube ich jetzt nicht. Das ist ein Witz, oder?“ „Nein. Und wenn die mich umbringen, dann...werden sie dich und Keki auch...“ "Woher weißt du das?!", stocherte Lehu nach und sah ihre Freundin durchdringend an. "Ich.. ich hab sie gehört!", stotterte Akie, "Wir... wir müssen Keki warnen!" Akie wollte in Richtung Wohnzimmertür gehen, als Lehu sie festhielt und Akie ganz nah zu sich heranzog. "Bist du bekloppt!?", flüsterte sie, aber in einem eindringenden Ton, "Wenn Keki das erfährt, dann dreht sie völlig ab! Du weißt doch, wie ängstlich sie ist! Und wenn sie dann noch rauskriegt, dass ihr die Drei ans Leder wollen, dann endet das noch im Selbstmord!!!" Akie schaute Lehu einige Minuten lang an. "Du hast Recht!", sagte sie schlißelich, "Aber was sollen wir machen?" Lehu zuckte die Schultern: "Ich lass mir was einfallen!" Sie gähnte: "Aber vorher lege ich mich noch kurz was zu meinem süßen Massenmörder, ok!?" Akie schaute sie ungläubig an: " Du willst allen Ernstes zu ihm gehen, wo er dich doch umbringen will?!" Lehu zuckte erneut mit den Schultern: "Wieso nicht? Ich mein, der ist selbst so müde, dass der nicht mal ein Messer halten, geschweige denn damit jemanden niederstechen könnte! Und vielleicht kann ich ja noch was aus ihm herauskitzeln?!" Die sollte einer verstehen. Lehu war unglaublich. Akie war sich meistens sicher, ein Mittelding zwischen Keki und ihr zu sein. Aber es war geradezu unmenschlich, in so einer Situation gelassen zu bleiben. Plötzlich wurde die Tür aufgestoßen- Keki stand da und sie war leichenblass. „I- Ich hab euch gehört“, obwohl Akie nicht zum Lachen zumute war, gluckste sie. Mein Gott, lauschte denn hier jeder jedem? Aber sie ging langsam auf Keki zu, wie als hätte sie es mit einem scheuen Reh zutun.„Das…“, Akie rang nach Worten, die ihre Freundin beruhigen könnten. „Hör mal, wir schaffen das. Zunächst einmal sollten wir hier weg, so geil diese Designerwohnung auch war“. Ja, es fiel Akie wirklich schwer, diesen Ort zu verlassen. Bakura, Marik und Zane hatten ein abgöttisch schickes Haus. „Und wo sollen wir hin?“, fragte Keki verzweifelt. Auf einmal kam Akie eine Idee. „Pack deine Sachen, hol so viele Messer und Waffen wie du bekommen hast. Schnapp dir, wenn du es hinkriegst, Mariks Kreditkarte. Und nimm diese Schokoladenpralinen mit Nüssen aus der Küche mit“, Keki nickte. „Wieso die Pralinen?“„Um Kaiba zu bestechen. In unserer Auftragsbeschreibung war ein Steckbrief von ihm. Dort stand, er möge sie. Mal abgesehn davon, kriegen wir vielleicht nie wieder so was teures zu Essen“, die beiden grinsten sich an, obwohl Keki nicht wusste, was Akie vorhatte und was das mit Seto zu tun hatte. "Also!", sagte Akie, "Beeilen wir uns! In 5 Minuten treffen wir uns wieder hier" Keki nickte zum Zeichen, dass sie verstanden hatte und lief leise ins Wohnzimmer, doch im selben Moment fiel Keki bereits ein, dass Marik ja nicht mehr dort war. Keki drehte sich auf dem Absatz um und... lief gegen Marik. "Oh! Du bist wach, Hübsche?!", fragte er und grinst Keki süß an. Kekis Gesicht nahm einen leicht rötlichen Ton an. Sie nickte und überlegte, wie sie an Mariks Kreditkarte rankommen konnte. Plötzlich warf sich Keki in Mariks Arme und fing an zu weinen. "Bitte nimm mich in den Arm! Ich hatte einen schrecklichen Albtraum!", schluchzte sie und kleine Tränen liefen ihr über die Wange. Marik war leicht verdutzt, nahm sie jedoch fest in den Arm. Während Marik Keki im Arm hielt und sie tröstete, packte Keki ohne Mariks Aufmerksamkeit zu erregen in seine hintere Hosentasche und zog seine Geldbörse heraus und ließ sie unbemerkt in ihrer Rocktasche verschwinden. "Danke!", sagte Keki leise und löste sich von Marik, "Ich glaub, ich mach mich mal etwas frisch!" Bevor Marik noch etwas sagen konnte, war Keki verschwunden. Sie ging in die Küche, holte die besagten Pralinen und ein paar Messer. Gerade wollte sie sich auf die Suche nach anderen Waffen machen- im Haus der drei Kerle dürfte ja wohl mehr zu finden sein- fiel ihr ein, dass Lehu immer gut ausgerüstet war. Sie begegnete ihr im Bad und erzählte ihr, dass sie los mussten. Obwohl Akie nur Keki gesagt hatte, sie solle Geld von Marik nehmen, hielt auch Lehu eine dicke Geldbörse, die Bakuras war, in der Hand. „Also dann, gehen wir“ Akie wartete beim Eingang und stutze. Wo waren Bakura, Marik und Zane? Es sah ihnen nicht ähnlich, das Gebäude unbewacht zu lassen, wenn sie nicht selbst vor Ort waren. Laut Lehu schlief Bakura, Keki meinte, Marik wäre am Laptop und Akie ging davon aus, dass Zane irgendwo in der großen Wohnung war und sie hoffentlich nicht suchte. "Jetzt kommt!", sagte Lehu und machte die Haustür auf und trat hinaus. Keki machte den Mund auf, um was zu sagen, doch im nächsten Moment hatte Lehu Akie und sie hinausgezogen und leise die Tür geschlossen. "Aber... wie kommen wir hier weg?! Ich mein, wir können ja schlecht mit dem Bus fahren!", wandte Keki ein. Akie und Lehu drehten sich zu Keki um, grinsten fies und zogen beide jeweils einen Autoschlüssel hervor. Nun musste auch Keki grinsen: "Aber wohin fahren wir eigentlich!?" "Ein alter Freund von mir wohnt in der Nähe!", sagte Lehu, "Er ist mir noch einen Gefallen schludig!" Sie warf Keki einen Zettel zu. "Das ist die Adresse!", erklärte sie und schloss Bakuras schwarzen Jaguar auf. "Und du?!", fragte Akie und schloss Zanes Porsche auf. "Ich fahr in die Firma! Ich will mal schauen, ob ich irgendwelche Informationen finde...!" "Aber du kannst doch nich... die erwischen dich! Keki! Sag doch auch mal was!", sagte Akie und wandte sich nun an Keki, die fassungslos den Zettel anstarrte. "Was ist?!", fragte Akie, "ist alles ok?!" "Ja...ja!", sagte Keki gedankenverloren. "Sagt ihm, dass ihr Freunde von mir seid!", sagte Lehu und stieg in den schwarzen Wagen. Auch Keki und Akie fuhren los. Nachdem Keki beinahe einen Unfall mit einem LKW gebaut hatte, fast eine alte Frau überfahren hatte und zum fünften Mal über rot gefahren war, übernahm Akie das Steuer.„Mann, Mann, Mann“, stöhnte Akie. „So wird das ja nie was“Keki meinte so locker wie möglich: „Ich müsste zum Frisör“, entsetzt starrte Akie sie an. „Bitte“, fügte Keki hinzu. „Also gut. Meine Schwester hat in der Nähe einen Salon…“ Zum Schneiden und Färben wurde Keki in ein Nebenzimmer geführt und Akie leistete ihr Gesellschaft. Es war nicht gut, die Kundschaft zu vertreiben, in dem man gesuchte Killerinnen im Geschäft hatte. Dann verließen sie den Laden und gaben Amanda, so der Name der Schwester, viel Trinkgeld. Sie hatten ja genug. Nach etwa einer halben Stunde kamen sie an einem Wohnblock an. „Joey Wheeler“ ,stand auf der Klingel. Die Mädchen klingelten Sturm, wie Lehu es ihnen empfohlen hatte. „Er schläft manchmal bis mittags“ , hatte sie Keki noch zum Abschied gesagt. Nach mehreren Minuten öffnete ein zerzauster und ziemlich verschlafener junger Mann die Tür. "Wasn?!", fragte er und fuhr sich durchs Haar. "Hallo! Bist du Joey?!", fragte Keki vorsichtig, obwohl sie die Antwort schon wusste. "Jop! Was kann ich für euch beide Hübschen tun?!" "Wir sind Freunde von Lehu!", sagte Akie mit fester Stimme. "Ah... okay...!", sagte Joey, wobei Keki und Akie fühlte, wie Lehus Name ihm Unbehagen bereitete, "Kommt sie...!" "Sie kommt später nach!", beendete Akie seinen Satz, "Dürfen wir reinkommen!?" Joey musterte beide Mädchen, als sein Blick bei Keki hängen blieb. "Keki?!", fragte er und blickte Keki in die Augen. "Äh... ja...!", antwortete Keki, "Wie geht's dir?!" "Was... machst du hier?! Ich meine..." "Können wir erstmal reinkommen?!", fragte Akie undfreundlich, "Dann können wir ja alle Fragen klären!" "Äh... sicher....!" Joey ging einen Schritt zur Seite und ließ Akie und Keki in seine kleine, unordentliche Wohnunng eintreten. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)