Amnesie von Yuri91 (Wenn man sein Leben vergisst...) ================================================================================ Kapitel 15: Entscheidung? ------------------------- „Itachi.“ Den Namen brachte er nur zischend hervor. Während er dies tat, kam es ihm vor, als wäre es wie Gift, das er ausspeien musste, um zu überleben. Voller Vorfreude war sein ganzer Körper angespannt und wie unter Strom. Endlich bot sich ihm die Gelegenheit seine Rache zubekommen. Etwas, wonach er sich schon Jahre gesehnt hatte. Und er würde diesen Moment vollends auskosten. Nicht umsonst hatte Sasuke sogar sein Heimatdorf verraten, um stärker zu werden. Jetzt wo er es war und mit Sicherheit Itachi ebenbürtig, würde ihn nichts mehr zurückhalten können. Selbst wenn er dabei sterben sollte, Sasuke nahm dies gerne in Kauf, solange er Itachi dabei mit in den Tod riss. Ein kaltes und erbarmungsloses Lächeln legte sich auf seine Lippen. Langsam ging er einen Schritt nach vorne, dann noch einen. Vor ihm lag nur die Dunkelheit und ein rotes Augenpaar. Die Dunkelheit war er gewohnt. Darin hatte er ebenso lange gelebt, wie er nach stärke gestrebt hatte. Und diese Augen hatte er, seit jener Nacht, nie vergessen können. Sie hatten ihn in seinen Träumen heimgesucht, Nacht um Nacht, Traum für Traum. Doch jetzt war es kein Traum. Es war die Realität. Jetzt hatte Sasuke die Chance seinen älteren Bruder zu töten, für das, was er ihm angetan hatte. Sasuke ging weiter in den dunklen Raum hinein. Nur der Streifen Licht, der von draußen durch den Spalt der Tür fiel, spendete ein wenig Licht. Er konnte nur schemenhaft Itachi erkennen. Doch plötzlich blieb Sasuke stehen. Er hatte eine Bewegung im Schatten ausgemacht. Hatte Itachi etwa einen Doppelgänger erschaffen? Auch wenn er mit Hilfe des Sharingan viel besser sehen konnte als andere und Künste damit fertig brachte, von denen andere nur träumen konnten, so hieß dies nicht, dass er im Dunkeln sehen konnte. Mit einer blitzschnellen Bewegung hatte Sasuke ein Kunai gezogen und es in die Richtung geworfen, von wo er die Bewegung wahrgenommen hatte. Er wusste, er würde treffen, doch was als nächstes geschah, irritierte Sasuke zutiefst. Itachi bewegte sich genau dorthin, wo Sasuke sein Kunai geworfen hatte. Doch das allein verwirrte den Uchiha nicht nur. Es war schon selten dämlich genau dorthin zu springen, wo man genau sieht, dass man getroffen wird und somit verletzt wird. Es wurde Sasuke aber verständlich, als er Sekunden später einen spitzen, erschrockenen Aufschrei hörte. Unter tausenden von Stimmen hätte er diese wiedererkannt. // Sakura! // Sofort schossen Sasuke etliche Fragen wirr durch den Kopf. Was tat Sakura hier? Wieso war sie hier? Hatte ihr Itachi etwas angetan? Und was tat Itachi da gerade? Wieso handelte er so komisch? Hatte Sasuke Sakura getroffen? War sie verletzt? Das Blut rauschte Sasuke in den Ohren, sein Körper war von dem Adrenalinstoß noch immer ganz unter Strom. In ihm herrschte Chaos. Sakura war hier, bei Itachi, den er umbringen wollte. Doch hier stimmte etwas ganz gewaltig nicht. Ein leises Schnaufen und unterdrücktes weinen ließen Sasuke aus seinen Gedanken schrecken. Er war wie entzwei gerissen. Unbedingt wollte er jetzt gegen Itachi kämpfen, auf der anderen Seite wollte er Sakura einfach nur in seine Arme schließen und mit ihr abhauen. Irgendwo hin, wo seine Vergangenheit ihn nicht einholen konnte und wo er seine Rache vergessen konnte. Das ging momentan jedoch einfach nicht. Trotzdem kniete sich Sasuke plötzlich hin. Seinen Bruder und die Rache hatte er für einen Moment vergessen. Es existierte nur noch das leise weinen von Sakura, das sich in seinen Ohren einfach nur herzzerreißend anhörte. Er war selbst über sein Tun überrascht, dachte jetzt aber nicht weiter darüber nach. In der Dunkelheit tastete Sasuke blind vor sich her. Er spürte Stoff zwischen seinen Fingern, ein wenig blutig und zerrissen. Im ersten Augenblick hatte er Angst, es wäre Sakuras Blut, doch schnell merkte er, es war Itachi. Das war Sasuke im Moment wirklich egal. Weiter tastete er sich vor, bis er Sakura spürte. Auch wenn es dunkel war, konnte der Uchiha doch erkennen, dass Itachi halb auf Sakura lag. Eifersucht brodelte in Sasuke auf. Mit Wucht schmiss er Itachi von Sakura herunter und zog die Kunoichi in seine Arme. Erneut war ein erschrockener Aufschrei zu hören. Mit Sakura im Arm stand Sasuke auf. „Sakura, du musst hier weg. Ich werde auf dich aufpassen. Ich werde nicht zulassen, dass Itachi dir etwas antun wird.“ Sakura konnte nicht ganz glauben, was sie da hörte. Gerade noch hatte Sasuke mit einem Kunai nach ihr geworfen. Mag sein, er hatte sie nicht erkannt, aber trotzdem hatte er sie in Gefahr gebracht. Und nur weil Itachi das Kunai abgefangen hatte, damit ihr nichts passierte, war er nun verletzt. Sakura fühlte sich verzweifelt und alleine, auch wenn Sasuke und Itachi noch hier waren. Sie wusste nicht, was sie fühlen sollte, was sie denken und tun sollte. Sollte sie zu Sasuke oder zu Itachi halten? Sakura wusste weder ein noch aus. Vor kurzen hätte sie noch eine klare Antwort geben können. Da hätte sie für Sasuke alles getan. Doch jetzt auf einmal wusste sie nicht, für wen ihr Herz schneller schlug. Auch wenn sie noch Sasuke gesagt hatte, sie liebe ihn und das stimmte auch, so war ihr, gerade bei dem Kuss, klar geworden, dass sie für Itachi mehr empfand als sie wollte oder gedacht hatte. Immer und immer mehr rannen Sakura stumm die Tränen die Wange hinab. Sie konnte einfach nicht aufhören. Es war ihr aber auch egal. In Sasukes Armen fühlte sie sich auf der einen Seite geborgen, sie genoss es. Auf der anderen Seite war er es, der Itachi verletzt hatte. Wie stark war er überhaupt verletzt? Die Ungewissheit nagte an ihr. Die Medic-nin musste Gewissheit haben. Sakura löste sich aus Sasukes Armen und beeilte sich zu Itachi zu kommen. Auch wenn sie nichts hören konnte, so war das schwere Atmen des Uchihas schwer zu überhören. Als sie endlich bei Itachi angekommen war, kniete sie sich sofort zu ihm hinunter. Tränen rannen ihr noch immer über das Gesicht. „Itachi“, murmelte Sakura, während sie über das Gesicht des Uchihas fuhr. Mit der anderen Hand tastete sie vorsichtig über seinen Körper. Irgendwo musste das Kunai ja noch stecken. Und selbst wenn es Itachi schon herausgezogen hatte, so musste sie ja irgendwo frisches Blut spüren. Sakura brauchte nicht lange um die Verletzung zu finden. Das Kunai war in der Tat schon herausgezogen worden. Blut sickerte aus einer Wunde unterhalb des Herzens. Es war direkt zwischen zwei Rippen eingedrungen. Nur wenige Zentimeter weiter oben und Itachi wäre schon tot. „Itachi, hörst du mich? Sag etwas“, flehte Sakura. Es war wichtig, dass er bei Bewusstsein blieb. Aus der Wunde floss viel Blut. Das merkte Sakura auch ohne das sie etwas sah. Auf jeden Fall musste jetzt erst einmal die Blutung gestoppt werden. „Ja“, kam die schwache Antwort von Itachi. Bevor Sakura noch etwas machen konnte, griffen zwei starke Arme nach ihr und zogen sie grob auf die Beine. Erschrocken sah sie zu Sasuke, der sie mit funkelnden Sharingan fixierte. „Was tust du da?“ kam zischend die Frage, die Sakura das Blut in den Adern gefrieren ließ. So kalt und emotionslos hatte sie Sasuke noch nie erlebt. Der Griff um ihr Handgelenk wurde stärker. Schmerzhaft verzog die Kunoichi das Gesicht. „Sasuke, du tust mir weh.“ „Sakura, was tust du da?“ wiederholte Sasuke seine Frage erneut, dieses Mal eindringlicher. „Sag es mir!“ verlangte er. Während Sasuke redete, wurde sein Griff immer fester, sodass Sakura mit der Zeit leicht in die Knie ging. „Sasuke, bitte“, war alles, was sie flehend herausbrachte. So abrupt wie Sasuke Sakura gepackt hatte, so schnell ließ er sie auch wieder los, als hätte er sich an ihr verbrannt. Leicht taumelnd ging Sakura ein paar Schritte zurück, ließ sich dann auf die Knie fallen. Sasuke verstand die Welt nicht mehr. Was war mit Sakura nur los? Es musste irgendetwas geschehen sein, als sie bei Akatsuki gewesen war. Hatte Itachi sie unter irgendeinen Bann oder unter Hypnose gesetzt? Er konnte sich Sakuras Verhalten zumindest nicht erklären. Auf jeden Fall war er eifersüchtig auf Itachi, egal wie die Beziehung zwischen den beiden war. Hass loderte von einer Sekunde auf die andere in dem Uchiha auf. Sein Chakra brodelte auf. Itachi war verletzt, doch nicht aus dem Grund, weswegen er hierher gekommen war. Itachi war verletzt, weil er Sakura beschützen wollte und nicht weil er mit Sasuke gekämpft hatte. Gerade wollte Sasuke anfangen zu kämpfen, als das Licht in dem Zimmer auf einmal anging. Mehrere Anbus, Tsunade, Kakashi und Naruto kamen in das Zimmer gestürmt, kreisten sie ein und ließen Sasuke keinen Spielraum um ein Jutsu durchzuführen, besonders da Kakashi seine Hände so gepackt hatte, dass der Uchiha sich kaum noch bewegen konnte. Tsunade gab irgendwelche Befehle, er bekam es aber nicht mit. Sasukes Blick war auf Itachi gerichtet, der blutend am Boden lag. Selbst als er von zwei Anbu Mitgliedern grob gepackt wurde und aus dem Zimmer gezogen wurde, war sein Blick noch immer auf Itachi gerichtet, zudem sich Sakura gekniet hatte. Sasukes Blick wurde dunkler, hasserfüllter und kälter. Itachi war dabei ihm Sakura wegzunehmen und das war etwas, dass er niemals zulassen würde. Fahrig fuhr sich Naruto durch sein blondes Haar. Er war ganz aufgekratzt und aufgeregt. Er hätte Sasuke besser nicht erzählen sollen, dass er Itachi gesehen hatte. Beinahe hätte es eine Katastrophe gegeben und nur, weil er nicht darüber nachgedacht hatte, was er sagte. Gerade bei Sasuke hätte sich Naruto doch denken können, was passierte, wenn er ihm von Itachi erzählte. Daher war es jetzt nicht sonderlich verwunderlich Sasuke hier anzutreffen. Als der Uchiha so plötzlich verschwunden war, hatten die Alarmglocken bei Naruto geläutet. Einer Eingebung folgend war er zu Tsunade gegangen und hatte ihr seine Vermutung mitgeteilt, was Sasuke jetzt vor hatte. Zum Glück waren sie noch rechtzeitig gekommen. Naruto war nur sehr verwirrt, dass sie Sakura dort ebenfalls angetroffen hatte. Vielleicht war sie ja Sasuke gefolgt. Zumindest hatte Sasuke es ja geschafft Itachi zu verletzten. Aber sollte er das jetzt positiv oder negativ sehen? Fragend warf Naruto der Kunoichi neben sich einen Blick zu. Tränen rannen Sakura unaufhörlich die Wangen hinab, ihr Blick war in weite Ferne gerichtet. Mehrmals schon hatte er versucht Sakura anzusprechen, doch bisher hatte sie nicht wirklich auf ihn reagiert. Irgendetwas musste in dem Zimmer vorgefallen sein, etwas, wovon Naruto und die anderen keine Ahnung hatten. „Sakura, du solltest dir vielleicht das Blut abwaschen“, meinte Naruto nach einer Weile besorgt. Im ersten Moment hatte er Angst gehabt, Sakura wäre selbst verletzt. Es hatte sich jedoch schnell herausgestellt, dass es Itachis Blut war. Aber wieso war sie mit seinem Blut befleckt? Naruto konnte sich keinen Reim darauf machen. „Ja, vielleicht“, kam auf einmal die verspätete Antwort der Kunoichi. Ihre Stimme war brüchig und klang, als wäre sie noch immer in Gedanken weit entfernt. „Sakura, komm, wir gehen zusammen zu Hinata.“ Lächelnd sah Naruto seine beste Freundin an. Ihm wurde das Herz schwer, als er sie so traurig und bedrückt sah. Vielleicht half es Sakura aber mit Hinata zu reden. Mit ihm wollte sie anscheinend nicht reden. Als Antwort erhielt der Ninja ein schwaches Nicken mit dem Kopf. Mehr konnte er momentan wohl nicht erwarten. Es war bestimmt schlimm mit ansehen zu müssen, wie der eigene Freund gegen seinen verhassten Bruder kämpft. Aber hatten sie überhaupt gegeneinander gekämpft? Sasuke hatte zumindest nicht danach ausgesehen. Irgendwie war Naruto das ganze zu hoch. Vielleicht verstand ja Hinata mehr als er, wenn er ihr erst einmal alles erzählt hatte. Während Naruto weiter darüber nachdachte, ging er mit Sakura schweigend zu Hinata. Als es an der Tür klingelte, stand die Hyuuga langsam von dem Sofa auf. Lächelnd sah sie zu ihrem momentanen Besucher. Eigentlich hatte sie nicht mit noch mehr gerechnet. Aber vielleicht kam ja Naruto! „Ich bin gleich wieder da“, meinte Hinata lächelnd und ging zur Haustür. Durch das Glas in der Tür konnte sie schon von weitem die blonden Haare ihres Freundes ausmachen. Hinatas Lächeln wurde noch ein wenig breiter. Sie war so froh, dass er sie endlich wieder besuchte. Eigentlich hatte sie gedacht, es würde länger dauern. Er war so schlecht gelaunt in letztert Zeit. Die Hyuuga beschleunigte ihre Schritte. Als sie bei der Haustür endlich ankam riss sie diese regelrecht auf. Voller Freude sah sie Naruto an, doch als sie Sakura neben ihm erblickte, gefror ihr das Lächeln auf den Lippen ein. Sakuras Hände und ihr Oberteil waren voller Blut. Was war nur geschehen? Sakura war aber wenigstens wieder zurück in Konoha! „Sakura!“ brachte Hinata erschrocken hervor. „Ist schon gut, Hinata. Uns geht es beiden gut. Könnten wir aber vielleicht erst einmal reinkommen?“ meinte Naruto lächelnd. Ohne auf eine Antwort abzuwarten schob er Sakura und sich an Hinata vorbei ins Haus. Diese schloss die Tür und folgte den zweien die Treppe nach oben, dorthin, wo ihr anderer Besucher noch wartete. „Wer ist denn gekommen?“ hörte man eine Stimme aus dem Wohnzimmer fragen. „Naruto und Sakura sind da“, meinte Hinata erklärend, während sie alle in das Zimmer traten. „Sakura?“ Überrascht erhob sich Neji aus dem Sessel und sah zu der Zimmertür. Er hätte nicht gedacht, dass die Haruno so schnell aus dem Krankenhaus entlassen werden würde. Aber auch ein Hyuuga konnte sich einmal irren. Als er jedoch Naruto und Sakura erblickte, war er überrascht. „Seid ihr auf dem Weg hierher angegriffen worden?“ fragte Neji, bevor er auch nur dazu überging die Besucher zu begrüßen. „Nein, sind wir nicht“, meinte Naruto, war anscheinend jedoch nicht bereit mehr zu erklären. Es sollte Neji recht sein. Früher oder später würde er es schon erfahren. Wenn nicht gleich, dann eben später durch Hinata. Seine Cousine war in der Tat eine kleine Plaudertasche und jedes Mal wenn er zu besuch war, erfuhr er mehr. Einiges wollte er aber nicht so genau wissen. Ohne weitere Worte, aber unter den Neugierigen Blicken der Hyuugas setzten sich Naruto zu Neji. Sakura wollte sich ebenfalls setzen, doch Hinata warf schnell ein: „Sakura, wir sollten dir vielleicht erst einmal das Blut abwaschen. Ich gebe dir einfach ein paar Klamotten von mir, ja?“ Lächelnd sah die Hyuuga die Medic-nin an. Diese nickte nur schwach und folgte ihrer Freundin. „Was ist denn mit Sakura passiert? Sie sieht ja schlimm aus“, meinte Neji kurz darauf und sah Naruto fragend an. Dieser sah unwissend drein. Ein kleiner Seufzer entfuhr Neji. Jetzt war er wirklich neugierig was hier passiert war. „Na ja, ich weiß nicht viel“, begann Naruto und erzählte was er wusste. Vielleicht wurde Neji ja schlauer daraus. Das Wasser war angenehm kühl. Mit der Zeit weckte es in Sakura die Lebensgeister wieder auf. Während sie unter der Dusche stand und das kühle Nass ihren Körper hinunterfloss, dachte die Kunoichi nach. In der Zwischenzeit war Hinata in ihr Zimmer gegangen, um Sakura etwas zum Anziehen herauszulegen. Itachis Blut floss an ihr herunter und zog rote Kreise in dem Wasser zu ihren Füßen. Sakura musste schlucken. Itachi war so stark verletzt gewesen. Hoffentlich hatte ihm jemand geholfen. Wenn er nicht mehr lebte, dann… Sakura konnte den Gedanken nicht weiter denken. Sie wusste selbst nicht, wie sie darauf reagieren würde. Sie wusste nur, dann wäre Sasuke an dem Tod seines Bruders schuld und das wäre wahrscheinlich mehr, als sie verkraften würde. // Was wohl Sasuke gerade macht? // Mit der Zeit war sich Sakura sicher, dass Tsunade schon dafür sorgen würde, dass Itachi nicht starb. Dafür war er noch zu wichtig. Doch es konnte sein, dass die Hokage Sasuke für sein Handeln bestrafte. Hoffentlich war dies nicht der Fall. Im Augenblick hatte Sakura das Verlangen einfach nur zu Sasuke zu kommen. Im Krankenhaus war er noch kalt und abweisend zu ihr gewesen, aber in dem Verhörraum, da hatte er sie in seine Arme geschlossen. Er wollte nicht, dass sie bei Itachi war. Auf der einen Seite verständlich. Aber hatte er das aus Eifersucht getan oder weil sie ihm einfach nur im Weg gewesen war, damit er besser an Itachi heran kam? Mit einem schweren Seufzer drehte Sakura den Wasserhahn ab. Das Blut war von ihrem Körper gewaschen. Nun fröstelte es sie. Schnell griff sie nach einem Handtuch und wickelte sich darin ein. Als hätte Hinata nur darauf gewartet, klopfte sie an die Tür und trat kurz darauf lächelnd ein. Über ihren Armen hatte sie Kleidung liegen. „Ich hab einfach mal das kleinste mitgebracht, was ich habe. Ich glaube aber, es wird dir trotzdem zu weit sein“, meinte Hinata nicht ohne einen kleinen Rotschimmer auf den Wangen. Lächelnd nahm Sakura es Hinata ab. „Danke. Es wird schon gehen.“ „Deine Kleider hab ich schon in die Waschmaschine gesteckt“, fügte Hinata noch hinzu, ehe sie Sakura alleine ließ, damit sie sich anziehen konnte. Schnell trocknete sich die Kunoichi ab und schlüpfte in die Kleider von Hinata. In der Tat waren sie ein wenig zu weit, aber das war nicht allzu schlimm. Nun trug Sakura ein dunkelgraues Oberteil, das schon fast schwarz war und einen tiefen Ausschnitt hatte. Es wurde nur von zwei dünnen Trägern gehalten. Es verwunderte Sakura das Hinata so etwas in ihrem Kleiderschrank hatte. Dazu trug sie einen Rock in derselben Farbe, der gut zehn Zentimeter über den Knien endete. Darunter trug sie eine grau-schwarze Strumpfhose die alles andere als Blickdicht war. Ein mattgrüner Gürtel sorgte dafür, dass der Rock Sakura nicht herunter rutschte. // Seit wann trägt Hinata so etwas? Und wieso trägt sie es nie in der Öffentlichkeit oder ist das nur Naruto vorbehalten? // Nachdem Sakura sich umgezogen hatte, trat sie aus dem Bad heraus. Ihre nassen Haare fielen ihr locker auf die Schulter. Als die Medic-nin das Wohnzimmer wieder betrat, sahen alle Anwesenden zu ihr. Nur am Rande nahm Sakura wahr, dass Neji bei ihrem Anblick die Augenbrauen hochzog und Naruto nur verwundert zu Hinata sah. Diese kam mit einer beigefarbenen Jacke an und drückte sie Sakura in die Hand. „Das hab ich noch vergessen, damit dir nicht zu kalt ist, wenn du nachher gehst.“ Mit einem Nicken nahm die Kunoichi die Jacke entgegen und hing sie sich um die Schulter. Jetzt musste sie wohl erst einmal einige Fragen über ihren Aufenthalt bei Akatsuki stellen. Verständlich. Kaum das Sakura saß, wurde sie damit auch schon bombadiert. Sasuke saß in dem Büro der Hokage. Kakashi und drei weitere Mitglieder der Anbu waren ebenfalls anwesend. Bis jetzt hatte er sich nur ein wenig beruhigt. Wenn Kakashi nicht gewesen wäre, hätte er das Büro sicherlich schon in etliche Einzelteile zerlegt gehabt. So jedoch herrschte eine angespannte Atmosphäre im Raum. Er wurde von Tsunade fixiert und erwiderte den Blick emotionslos. „Sasuke, ich kann ja verstehen dass du einen Groll gegenüber Itachi hegst“, begann Tsunade und wurde durch ein abfälliges „Ts“ von Sasuke unterbrochen. Ohne weiter darauf einzugehen fuhr die Hokage jedoch fort. „Dass du jedoch gegen das Gesetz verstößt kann ich nicht billigen. Zum Glück ist es nicht so weit gekommen. Ich will aber nicht, dass du weiter in die Nähe von Itachi kommst. Wir werden ihn schon für seine Taten in der Vergangenheit bestrafen. Haben wir uns verstanden?“ Eindringlich sah Tsunade den Uchiha an. Es war ein kritischer Moment. Jeder wusste das hier im Raum. Sasuke konnte wohl kaum seinem Bruder so einfach verzeihen. Das verlangte auch niemand. Aber er musste Tsunade es überlassen, wie über ihn gerichtet wurde und es lag nicht in seiner Macht. Nach langer Zeit nickte Sasuke kaum merklich. Mit einem zufriedenen Lächeln quittierte Tsunade dies. Eine kleine Handbewegung signalisierte allen Anwesenden sie sollen gehen, außer Sasuke. Einen Moment herrschte Schweigen zwischen ihnen, bis die Hokage meinte: „Du liebst Sakura doch, nicht wahr? Ihr seid noch nicht lange zusammen, aber wie wäre es, wenn du ihr einen Heiratsantrag machen würdest?“ Mit diesen Worten entließ auch sie Sasuke und drehte sich dem Fenster zu. *fuchtel* Hey!^^ Ich hoffe das Kapi hat euch gefallen. Man, der Anfang ist mir überhaupt nicht leicht gefallen. War echt schwer, was ich schreiben sollte. Ich hatte mich in so eine Zwickmühle gebracht. ^^ Aber ich hoffe das Problem habe ich einigermaßen gut gelöst. *G* Tja, am Anfang hatte ich noch eine konkrete Vorstellung mit wem Sakura zusammenkommen sollte. Inzwischen bin ich mir da nicht mehr so sicher. Es wäre vielleicht hilfreich wenn ihr mir sagen würdet für welches Paar ihr seid. ^.^ Tja, dann freu ich mich wie immer auf eure Kommis. *smile* Bis zum nächsten Kapi. *wink* Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)