Tell me the Truth von TrafalgarKidd (Es ist ein langer, aber vor allem steiler Weg) ================================================================================ Kapitel 38: ... Ruffy? ---------------------- Heey^^ Höö, ja, es wird wieder verwirrend, vielleicht auch nicht, wer weiß. Ihr seid ja ziemlich schlau, was das angeht ^^ Irgendwo schafft es aber mehr Aufklärung als Verwirrung, also mal sehen, wie ihr es findet xD Tja, wie die Überschrift schon sagt, geht es um Ruffy. Nicht wirklich nur um ihn, aber ach, lest einfach! Viel Spaß und freue mich über Kommis!! Chapter 38: … Ruffy? Zwei Wochen später war alles wieder wie immer. Oder zumindest sollte dies so sein. Zwar herrschte reges Treiben wie immer, jedoch die Lautstärke war nicht wie immer. Und auch die Vorsicht, die gewährleistet wurde, war eine andere. Viel größer, mächtiger. Aber auch eine gewisse Erleichterung war zu spüren. Nami hatte es überlebt, wie Ruffy es gesagt hatte. Sein Vertrauen musste ihr wohl Kraft gegeben haben, um noch mehr zu kämpfen und bald aufzuwachen. Tatsächlich war sie nach drei Tagen Koma auch wieder wach. Ohne große Schäden. Die Wunden würden heilen, sie würde sich erholen. Eine Woche später durfte sie aufstehen. Zwar nur strengstens von Chopper bewacht, aber immerhin musste sie nicht ständig liegen und Löcher in die Luft starren. Schon nach einem Tag hatte Nami ihren Kurs berechnet und wusste genau, wo sie sich befanden und wie stark sie vom Kurs abgekommen waren. Nun, ohne sie als Navigatorin hätten sie nie mehr den richtigen Weg gefunden. Die letzten Tage der zweiten Woche verbrachte Nami damit, dass sie ihre Karten zeichnete. Es war wirklich viel passiert und sie hatte überhaupt keine Zeit, sie ordentlich zu zeichnen. Sie türmten sich schon, außerdem hatte sie sowieso nichts Besseres zu tun. Ruffy war nämlich beschäftigt und das rund um die Uhr- es sei denn, es war Essenszeit. Und alle anderen hatten generell etwas zu tun, was ihr ja doch passte, weil sie schließlich an den Karten sitzen konnte. Als sie aber nach den vier Tagen fertig war, und sie war dazu erschöpft vom Zeichnen, denn noch immer war sie nicht ganz gesund, ihre Rippen mehrfach gebrochen, die einfach nicht heilen wollten und nachts konnte sie wegen der Atmung auch nicht richtig schlafen, entspannte sie sich an der Sonne draußen an Deck. Sie las Zeitung und ließ sich von Sanji bedienen. Naja, er tat es ja freiwillig und unglaublich gern. Man konnte daher nicht von Ausbeutung reden. Sie nutzte eher, dass er es anbot. Wieso denn auch nicht? Verkehrt war ja nichts dran. Wie gesagt, es war fast wie immer. Seufzend sah Nami von ihrer Zeitung auf. Dieser eine Gummibengel fehlte hier einfach. Wenn er nicht da war, dann war das, als würde hier nichts mehr stimmen. Er war ein Teil vom Ganzen. Sie waren wie ein Uhrwerk, fehlte ein Rad, funktionierte die Uhr nicht mehr. Nami wusste ja, wo er war. Und sie hatte lange darüber nachgegrübelt, wieso er es tat und letztendlich hatte sie eine Theorie finden können. Wahrscheinlich würde sie auch noch Recht haben, auch wenn sie es nicht wahrhaben wollte, so aber war Ruffy ganz genau. Ihre Theoerie traf einfach vollkommen ins Schwarze. Ruffy würde nicht so hart Tag für Tag, Nacht für Nacht trainieren, wenn ihr nichts passiert wäre. Und eigentlich hatte sie ihn auch lange genug machen lassen. Sie wollte sich nämlich nicht einmischen, trainieren würde er ja sowieso, aber manchmal musste man es ja nicht übertreiben. Sie ließ es solange zu, bis es ihr zu viel wurde. Bis sie sich zu sehr nach ihm, seiner Nähe, seinem Geruch; einfach nach seiner ganzen Person sehnte. Reden wollte sie sowieso mit ihm. Ihm erklären. Ihm austreiben. Aber zuerst wollte sie, dass er damit klarkam. Lernte, klar zu kommen. Aber scheinbar … Erneut seufzte sie. Sie hatte überlebt. Klar. Aber es ging nicht darum. Es ging ums Prinzip. Sie wurde schwer verletzt. Vor seinen Augen. Das war hart genug. Und schon eine Nummer zu groß. Er hatte es, ob gewollt oder nicht, zugelassen. Dass er es nicht hatte verhindern können, zeigte ihm nur, dass er schwach war. Dass er nicht in der Lage war, sie zu beschützen. Und deswegen trainierte er jetzt so hart. Das zumindest nahm Nami an. Geknickt stand sie auf und begab sich zum Trainingsraum, denn sie wollte das geklärt haben. Er war nicht Schuld daran, dass sie verletzt wurde. Daran war nur SIE selber Schuld. Auch wenn Ruffy das wohl nicht begreifen würde, weil er sich bestimmt verantwortlich fühlte. SIE hätte einfach nicht zu ihm gehen dürfen. Oder wenigstens im Schutz bleiben. Aber beides hatte sie missachtet und hatte sich dem Gegner bereitwillig als Zielscheibe gestellt. Schutzlos, wehrlos. Seufzend machte sie leise die Tür und spähte hinein. Ruffy lag gerade schwer keuchend am Boden und kämpfte scheinbar mit sich. Kämpfen? Hunger? Oder zu müde? Dann wiederum muss ihn etwas angetrieben haben, denn er sprang mit einem Ruck auf und hämmerte wie wild gegen einen Boxsack, von denen viele im Raum hingen. „Ruffy?“, fragte sie zaghaft. Sie wollte ihn nicht erschrecken, sie wollte auch nicht riskieren, von einer seiner Attacken getroffen zu werden. Denn dann würde es ihm noch schlechter gehen. Und das musste sie um jeden Preis verhindern. Ruffy reagierte nicht, sondern hämmerte weiter gegen den Sack. Dann lief er wie in Schallgeschwindigkeit zum nächsten und durchbohrte ihn mühelos mit einem Schlag. Nami erschrak bei der Heftigkeit dieser Kraft. „Ruffy?“, fragte sie verunsichert. Wieso antwortete er denn nicht? Dieser Idiot! „Ruffy!!“, schrie sie nun. Immer noch nichts. „RUFFY!!! Wieder nichts. Ein nächster Boxsack wurde durchlöchert. Ein leises Fluchten und weiteres Rumrennen. Also langsam wurde es ihr zu bunt. „Du bekommst kein Essen, wenn du nicht sofort mit mir redest!“, drohte sie ihm. Doch zu ihrer Verwunderung half selbst das nichts. Na gut, dann musste sie sich jetzt in die Höhle des Löwen begeben. Klar, manchmal konnte es sein, dass man so vertieft in etwas war, dass man nichts hörte. Nichts mitbekam. Sie ging zwei Schritte in den Raum. Wenn Ruffy nicht aufpassen, konnte er sie leicht treffen. Aber dann riskierte sie es eben. Ängstlich und generell ängstlich vor ihm war sie ja noch nie. Sie schnappte sich ein paar rote Boxhandschuhe, die auf dem Boden lagen, zog sie drüber und ging wütend auf ihn zu. Auch wenn er sich schnell bewegte und immer woanders zu finden war, entweder er bemerkte sie rechtzeitig, oder sie holte ihn aus seinem Wahnsinnstraining. Das letztere geschah. Ruffy passte nicht auf, rannte direkt auf sie zu und merkte selbst das noch nicht einmal, Nami holte auf, denn selbst wenn sie nicht so schnell war, sie hatte gute Augen. Schärfer als die von so manchem Adler. Und wahrscheinlich wäre ihr Schlag viel effektiver gewesen, wenn er nicht so angespannt und von dieser Kraft umgeben wäre. Ihr Schlag wurde von ihm einfach abgefedert, auf sie umgelenkt und zu Boden befördert. Also genau das, was sie hatte nicht erreichen wollen, geschah. Sie wusste, es war falsch. Keuchend versuchte sie eine möglichst schmerzfreie Lage zu finden, ihre Rippen fanden die eben geschehen Aktion überhaupt nicht toll. Andererseits hatte Nami damit wohl eine sehr wirkungsvolle Variante gefunden. Denn Ruffy war sofort aus seinem Eifer raus, sah sie nur verstört an. Er verstand nicht, was sie hier sollte. Wie sie hier rein kam und was sie sich dabei dachte, einfach so zu ihm zu gehen und sich ihm in den Weg zu stellen. Von ihrem Angriff bekam er wirklich herzlich wenig mit. Allerdings änderte sich sein verstörter Blick und ein halb wütender und noch mehr besorgter trat an dessen Stelle. Er kniete sich zu ihr runter, streichelte ihre Wange. „Alles klar?“, fragte er besorgt. Nami nickte tapfer. Sie würde ihm keinen Anlass zu Gewissensbissen und Schuld geben. Nicht, wenn sie es verhindern konnte. „Ich wollte mit dir reden, Ruffy!“ sagte sie und konnte nun endlich doch ihre Herzensangelegenheit loswerden. Ruffy scheinbar ahnte, worum es ihr ging, dann aber wieder ließ er den Gedanken passieren, denn sie konnte ja sonst was mit ihm besprechen wollen. -Den Kurs zum Beispiel. „Können wir das vielleicht später besprechen?“ Nami schüttelte sofort ihren Kopf. „Nein!“ Ruffy seufzte, ließ sich neben ihr nieder. Kein Kuss, keine Zärtlichkeit. Was war los? Nami fühlte sich wie im falschen Film. Das war sie von ihm nicht gewohnt. Abgewiesen zu werden … und dann auch noch, wenn sie etwas auf dem Herzen hatte. Er kränkte sie und unbewusst ließ sie es mehr an sie heran, als sie wollte. Sie lehnte sich an ihn, legte ihren Kopf an seine Schulter. „Ich liebe dich“, flüsterte sie. Das tat sie, nach wie vor und es würde immer so bleiben. Ruffy blieb still. Wieso tat es nur so weh? Sie verstand es nicht. Er sagte ja noch nicht einmal etwas und es schmerzte sie. Sie richtete sich wieder auf. Zwar hatte er nicht gesagt, dass er es nicht wollte, aber sie spürte seine Abneigung. Dass er jetzt lieber allein wäre. Oder zumindest nicht mit ihr bei ihm. Und schon gar nicht wollte er Zärtlichkeiten, oder wer weiß, was er nicht wollte. Nami wusste es nicht. Sie würde gehen. Bald würde sie ihn wieder trainieren lassen. „Ich brauche nicht lange“, sagte sie leise und leider Gottes, den sie gerade verfluchte, hörte man aus ihrer Stimme deutlich ihre Verletztheit heraus. So auch Ruffy. Er drehte seinen Kopf zu ihr, schaute sie ausdruckslos an, sie aber mied seinen Blick und so starrte sie auf den Boden, auf dem sie ihre verkreuzten Finger viel mehr interessierten als Ruffys Gesicht zum Beispiel. „Du gehst zu weit“, sagte sie ernst und sah dann doch auf. Nicht mehr in seine Augen, denn jetzt mied er den Augenkontakt. „Du trainierst und trainierst. Ich versteh das. Das ist auch in Ordnung. Aber in Ordnung ist vor allem, es in Maßen zu tun. Du kannst doch nicht mehr, Ruffy“, versuchte sie zu erklären, als er sie unterbrach. „Du hast doch keine Ahnung, Nami. Ich bin noch lange nicht am Ende!“ Was war denn jetzt mit ihm? Sie kannte ihn so überhaupt nicht. Das war einfach nicht ihr Ruffy. Nicht so kalt, brutal und herzlos. So ernst und … „Du bist nicht Schuld, Ruffy! Es war meine eigene Schuld, dass ich da rausgelaufen bin und er mich hat so verletzten können. Ich hätte besser aufpassen müssen und ich hätte mich schützen müssen- …“ „Aber DU hattest nicht die geringste Chance, gegen ihn anzukommen, also war es meine Aufgabe dafür zu sorgen, dass dir nichts passiert.“ „Es ist ja auch ni-…“ „Sag nicht: nichts! Sag alles, aber nicht dieses Wort, denn dir IST etwas und nicht nur etwas passiert. Er hat dich beinahe getötet!“ Es beschäftigte ihn mehr, als sie gedacht hatte. Sie wusste ja, dass er schreckliche Gewissensbisse haben musste, aber das? Er machte sich für alles verantwortlich. „Und du bist fast gestorben. Es hat nicht mehr viel gefehlt und dann …“ Er atmete tief durch. Auf keinen Fall wollte er hier und jetzt … „Du bist nicht Schuld!“, schrie sie ihn an. Wieso redete er nicht mit ihr? Wieso sagte er ihr nicht, was ihn bedrückte, was ihn fertig machte? Wieso schwieg er lieber? Gerade erzählte er ihr nur das, was sie gesagt hatte, nur mit einem „doch“. Er widerlegte lediglich ihre Worte, sagte nicht, was mit ihm los war. Es machte sie krank. Auch wenn sie wusste, dass sie jetzt versuchen sollte ruhig zu bleiben, weder verletzt zu wirken noch es zu sein und dennoch. Seine ganze momentane Art bohrte sich tief in ihr Herz und riss tiefe Spalten auf. „Es war nicht deine Aufgabe Papa zu spielen und mich zu beschützen“, sagte sie wieder beruhigt. „Aber wenn nicht ich, wer dann? Dann hätte er dich sofort umgebracht.“ „Ja, eben. Hat er aber nicht, weil du da warst.“ Ruffy schüttelte kalt den Kopf. „Nami, du verstehst es einfach nicht.“ Er stand auf, drehte ihr den Rücken zu. „Es geht nicht darum, ob es mein Verschulden war oder nicht, es geht darum, dass ich nicht stark genug war, dich vor unseren Feinden zu beschützen, zurück zu holen und dich vor den ganzen Alpträumen zu retten. Es geht darum, dass ich es hingenommen hatte, dich sterben zu lassen.“ Mit diesen Worten lief er zur Tür hinaus und ließ eine ihm schmerzvoll nachblickende Navigatorin zurück. Nun, da hatte sie das, was sie hören wollte. Aber wollte es sie wirklich hören? Doch, natürlich. Jetzt wusste sie wenigstens, was in ihm vorging. Dass er Angst hatte. Schreckliche Angst womöglich. Und die Gewissensbisse mussten viel größer sein, als sie es sich je vorstellen konnte. Wollte er durch das Training sein Versagen, er musste es als Versagen sehen, sonst würde er nicht so reagiert haben, wieder wettmachen? Wollte er den Schmerz bekämpfen, der in ihm herrschte, als er sie sterben sah? Tränen stiegen ihr in die Augen. Was hatte sie nur angerichtet? Schnell wischte sie sich jedoch ab. Hier wurde nicht geheult. Das hatte sie ihm versprochen. Außerdem musste sie jetzt zu ihm, sich entschuldigen, versuchen, es alles wieder gerade zu biegen. Wenn er sie liebte, würde er ihr verzeihen. Eine Stunde später saßen alle am Esstisch und aßen ganz friedlich. Es war wirklich friedlich. Zum Erstaunen aller. Ruffy war sehr zurückhaltend, was nicht hieß, dass er nicht aß oder weniger verputzte, er aß lediglich kultivierter und klaute nicht den Anderen das Essen. Ob er krank war? Das fragten sich wohl alle. Nur Nami wusste, was mit ihm los war. Dass er eigentlich nur so sehr in Gedanken war. Dass er sich Vorwürfe machte und es noch nicht einmal schaffte, sie anzuschauen. Er würdigte sie keines Blickes. Das allerdings, und wohl auch zum Glück, sah niemand. „Ich versteh das alles nicht.“ Nami schaute auf. „Ich versteh nicht, was passiert war. Ihr seid zu den Mädels gegangen und plötzlich wart ihr schwerverletzt auf dem Schiff“, erklärte Lysop. Robin lächelte geheimnisvoll und begann mit ihrer Erklärung. „Es ist eigentlich ganz einfach, Lysop. Diese Typen, gegen die wir kämpfen mussten, hatten sehr spezielle Teufelskräfte. Einer konnte sich in Schallgeschwindigkeit bewegen, zudem konnte er anderen diese Fähigkeit praktisch übertragen, wenn sie es also wollten, konnten sie für eine Zeit und solange sie in seinem Blickfeld waren, ebenso schnell sein. Der Andere konnte einen sehen lassen, was er wollte. Er sah außerdem in deinen Kopf. Sprich: er könnte dich deine schlimmsten Alpträume oder deine intimsten Wünsche, Sehnsüchte sehen lassen. Er kannte jeden Winkel des Kopfes und das machte er sich zu Eigen.“ Lysop nickte verständlich. „Als wir dem Schrei folgten, fanden den Kapitän am Boden zerstört.“ Und das war noch weit untertrieben. „Doch das lag nicht daran, dass er einen Kampf hatte verloren, sondern viel mehr daran, dass er den Kampf noch nicht einmal kämpfen durfte. Ich weiß nicht was, aber er sah Dinge, die ihn in die Knie zwangen. So haben sie es auch mit mir gemacht. Ebenfalls Zorro und Franky. Irgendwie hatte ich es aber geschafft, diesem Bild im Kopf zu entkommen und war für kurze Zeit wieder wach. So konnte ich sie dazu bringen, mich zu behalten und euch noch eine zweite Chance zu geben, weil wir andernfalls alle verloren gewesen wären. Und diese Chance hatten sie mir gewährt. Wahrscheinlich hat Vaarioux euch hierher gebracht. Mit seiner Geschwindigkeit konnte er es locker aussehen lassen, als wärt ihr plötzlich aus dem Nichts gekommen.“ Robin lächelte zufrieden. „Und das, als ich in deinem Kopf war“, sie zeigte auf Zorro. „Das kam durch die Kräfte. Aufgrund dessen, dass er in unsere Köpfe schauen konnte und uns sehen lassen konnte, was wir wollten, bildeten wir einfach einen Raum. Also Frau Navigatorin und ich.“ Sie lächelte Nami bedeutungsvoll zu und fuhr dann fort. „Wir bewegten uns so frei und konnten, wo wir hinwollten. Nicht körperlich, einfach nur diese Vorstellung. Aber dadurch, dass ihr auch geschlafen habt, konnten wir mit euch reden, weil ihr ebenfalls in einem gewissen Raum geschwebt hattet und dieser auf gleicher Wellenhöhe war mit unseren. Und so konnten wir mit euch reden. Allerdings mussten wir aufpassen, dass uns Bilder nicht einholten, die wir eigentlich hätten sehen müssen.“ Sie schmunzelte. Verstummte gleich wieder. „Leider sind sie dahintergekommen …“ Naja, den Rest kannte jeder. Sie brauchte nicht weiter erklären. Jetzt verstanden sie es alle zumindest. Eine behagliche Ruhe entstand. Alle verarbeiteten das eben Gehörte. Selbst Ruffy schaute leidend zu Nami und strafte sich innerlich noch mehr für das, wovor er sie nicht hatte schützen können. Zorro litt unter der Entführung ebenso wie Ruffy. Allerdings hatte Zorro nicht solch ein selbsternanntes Versagen erfahren. Er hatte Robin soweit schützen können. Zudem war sie vieles gewohnt, was nicht hieß, dass Nami nichts gewohnt war und irgendwo war Ruffys Reaktion übertrieben, so fand der Schwertkämpfer. Auch wenn er Ruffys Gefühle nachvollziehen konnte, so war Nami das gewohnt und nun auch nicht zimperlich. Sie war kein Weichei, sie hielt vielem stand. Er machte sich das Leben nur unnötig schwer. Aber wie gesagt, der Grünling verstand seinen Käpt’n trotzdem. Er trainierte auch wie ein Irrer, nur damit er das nächste Mal stärker ist und Robin besser schützen kann. Sie noch nicht einmal in den Kampf einbeziehen muss. Allerdings fiel es bei ihm nicht so auf, weil er immer trainierte, oder schlief, trank oder aß. Er benahm sich wie immer, war nicht abweisend, ließ Robin genau so an sich heran wie auch sonst immer. Er trainierte bis an seine Grenzen, aber er wusste, wann Schluss sein MUSSTE. Und sein Käpt’n wusste das momentan nicht. Seufzend betrat er mit verschränkten Armen den Trainingsraum. Sie hatten zwei. Einer war ein richtig großer Raum mit allen möglichen Gerätschaften, wo sich Ruffy die meiste Zeit aufhielt und dann war der kleine Raum oben im Krähennest. Nun, wohl eher KrähenZimmer. Dort waren auch viele Gerätschaften, aber weniger, denn der Raum war auch viel kleiner. Dort hielt sich wiederum Zorro gern und oft auf. Ruffy blieb verwundert stehen und schaute seinen Schwertkämpfer an. „Was ist?“, fragte er schroff. „Das würde ich gern von dir wissen.“ „Nichts ist“, antwortete der Schwarzhaarige gleichgültig. Da Zorro eigentlich ein ruhiger Typ war, brachte ihn das nicht aus der Ruhe, Nami wäre schon explodiert. Er kam zwar nicht in ihrem Namen, aber er sah ihren Kummer, wie sie hin und herüberlegte, wann sie zu ihrem Käpt’n gehen sollte und wie sie es anstellen sollte, dass er ihr zuhörte, ohne, dass er sie unterbrach und missverstand. Außerdem wollte Zorro mit seinem Kumpel sowieso mal reden. Er lehnte sich an eine Wand und beobachtete ihn stumm. „Nami ist nicht so zerbrechlich, wie du denkst“, sagte er beschwichtigend. „Das entschuldigt auch nicht, dass ich es zugelassen habe, dass dieses Schwein sie fast umbringt“, sagte er wütend, seine Stimme hasserfüllt, angewidert. Etwa über sich selbst? Zorro wunderte sich. „Aber so etwas war sie gewöhnt. Sie hatte auch die tödliche Krankheit überlebt. Sie hat diesmal wieder überlebt. So schnell stirbt unsere Navigatorin nicht.“ Zorro wusste, was Ruffy meinte und verstand, wieso er ihn einfach ignorierte. Natürlich war Ruffy sauer auf sich, weil er es zugelassen hatte, weil er nicht stark genug war, weil er eben doch versagt hatte. Zorro fühlte sich in dieser Hinsicht ähnlich. Nicht mal halb so stark, aber doch sehr ähnlich. Er hatte nämlich auch zugelassen, dass dieses Monster Robin zu nahe kam, dass sie seinen Angriffen ausgesetzt war. Auch wenn es in Ruffys Fall doch noch etwas anders zu sein schien. Zorro seufzte. Das brachte hier einfach nichts. Ruffy musste damit klarkommen, er musste sich damit abfinden und wenn er Hilfe brauchte, konnte er jeder Zeit zu seinem Kumpel kommen. Zorro stieß sich von der Wand ab und ging. An Ruffys Stelle würde er genau dasselbe tun. Wenn nicht noch härter. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)