I'm Not Okay! von abgemeldet (Bist Du Glücklich? (Neji X Tenten)) ================================================================================ 3. Akt - Alternativ Ende ------------------------ Drei Minuten später klingelte es an der Tür. Ich öffnete sie aufgeregt und sah in sein ernstes, dennoch sanftes Gesicht. „Hallo“, sagte ich und öffnete die Tür ganz. Er trat ein und zusammen gingen wir ins Wohnzimmer. Neji sah mich etwas irritiert an, schwieg aber. „Möchtest du was trinken?“, fragte ich unsicher. Er schüttelte den Kopf und setzte sich aufs Sofa. Ich tat es ihm gleich. „Du wolltest mich sehen?“, fragte er nach einer Weile des Schweigens. „Ich- ich hab dich vermisst.“ Er nickte kurz. Ihm schien es ähnlich zu gehen und trotzdem drang er sich nicht so auf wie ich. Aber er war hier, dass war doch ein sehr gutes Zeichen. Und er schien keineswegs sauer oder genervt zu sein. „Und wie kommt es zu deiner Sinneswandlung?“, fragte er ruhig. „Ich hab nachgedacht. Ich möchte nicht, dass wir so kalt zueinander sind, schließlich empfinden wir doch etwas füreinander.“ Er nickte und hörte mir zu. „Ich wollte dir eigentlich nur sagen, dass du deine neue Freundin nicht so lieben sollst wie mich.“ Er sah mich verdutzt an und schein Gesicht schien leicht zu entgleisen, aber er fing sich schnell wieder. „Was für eine neue Freundin?“, fragte er. „Hast du keine?“ Ich war erstaunt, dass ein Junge wie Neji, der höchst beliebt war, noch keine neue Freundin hatte. „Nein. Mir macht die Sache mit dir noch viel zu schaffen. Du willst mir einfach nicht aus dem Kopf gehen. Ich denk jede Sekunde an dich“, sagte er sanft und ein kleines Lächeln umspielte seine Lippen. Ich lief knallrot an. An Nejis Gefühlsoffenbarungen konnte ich mich immer noch nicht gewöhnen. „Ich will auch keine andere lieben“, erzählte er weiter. „Weil ich nur dich lieben kann. Hast du denn einen neuen Freund?“ Ich schüttelte schnell den Kopf. Neji war mein erster Freund überhaupt und ich war auch bei den Jungs nicht sonderlich beliebt. Die einzigen männlichen Personen die mich schätzten und respektierten, obwohl ich ein Mädchen war, waren in meinem Team. Mir fiel absolut nichts darauf ein, was ich hätte sagen können. Ein Schweigen brach aus. „Ich- ich liebe dich, Neji“, sagte ich leise, sah ihn aber nicht an. „Wieso machen wir uns das dann so schwer. Wir- wir lieben uns doch. Ich versteh dich nicht, Tenten.“ Ich hatte es geschafft. Endlich behauptete er nicht mehr, dass er mich verstand. „Ich hab nur Angst, dass wir es nicht schaffen“, antwortete ich ehrlich. „Das wir genauso versagen wie beim letzten Mal.“ „Wir haben nicht versagt. Wir haben nur nicht alles richtig gemacht.“ „Das ist doch dasselbe.“ „Ich hab nie gesagt das es Falsch war, dass wir zusammen waren, wir haben nur nicht alles richtig gemacht. Und versagt haben wir auch nicht.“ Ich beobachtete seine Lippen. Wie hübsch er doch aussah, wenn er redete und wie klar seine Worte waren. Sie erfüllten den stillen Raum wie Musik und ich geriet ins schwärmen. Wie sehr sehnte ich mich danach, dass er mich wieder küsste und unsere Lippen sich nicht mehr löse wollten. Ich schüttelte kaum merklich den Kopf und sah ihn an. „Bereust du, dass du mit mir zusammen warst?“ Neji beugte sich vor und unsere Lippen berührten sich fast. „Ich bereue keine Sekunde mit dir“, hauchte er. Ich wurde rot und sein heißer Atem verdrehte mir den Kopf. „Was hast du jetzt vor, Tenten?“ „Ich-“, begann ich, brach aber ab. „Ich denke, es ist besser wenn du jetzt gehst.“ „Du rennst schon wieder davon.“ Ich schüttelte den Kopf. „Ich renn nicht weg.“ „Dann lass es uns doch noch einmal versuchen.“ „Lass mir Zeit“, bat ich. „Du hast alle Zeit der Welt“, sagte er sanft, lächelte leicht und strich zärtlich über meine Wange. --- Ein Monat später erhielte ich eine Einladung zu einer Hochzeit. Neji stand vor meiner Haustür und gab sie mir. „Hinata will dich dabei haben“, sagte Neji ruhig, aber eine gewisse Panik lag in seiner Stimme. „Oh, wie schön. Hinata heiratet“, freute ich mich. Wenigstens hatte sie mehr Glück in Sachen Liebe. „Aber warum hat sie mir das nicht selbst gesagt? Wir haben uns doch erst gestern noch gesehen.“ Neji zuckte mit den Schultern, sagte aber nichts. „Wen heiratet sie denn?“, fragte ich neugierig und klappte die Karte auf. Ich las laut vor: „Wir würden uns freuen, wenn Sie zu unserer Trauung erscheinen würden. Mit freundlichen Grüßen Hinata Hyuuga und- “ Ich hielt inne und starrte die Karte an. „Neji Hyuuga“, las ich vor, konnte aber nicht glauben was ich da las. Ich sah Neji ratlos an und er wandte den Blick ab. Ich wartete vergeblich auf eine Antwort. „Neji?“, fragte ich erneut mit erstickter Stimme. „Was… was hat das zu bedeuten?“ „Ich kann nichts dafür“, sagte er nur. Ich las den kurze Text ein zweites Mal und hoffte, dass diesmal ein anderer Name da stand und ich mich nur verlesen hatte. Doch auch beim dritten und vierten Mal blieb er gleich. Neji Hyuuga. Ich sah ihn hilflos an und brachte nur ein leises, gequältes „Warum?“ raus. „Mein Onkel wollte das so. Ich kann wirklich nichts dafür.“ „Aber du sagtest, dass du mir Zeit lässt“, sagte ich, sah aber nicht ihn, sondern die Einladungskarte an. Ich wartete jeden Moment darauf, dass Neji sie mir wegnahm und sagte, dass alles nur ein Scherz war und er meine Gefühle für ihn testen wollte. Doch er tat nichts. „Ich hab aber keine Zeit mehr“, sagte er ernst und eiskalt. Kälter als sonst, dass es selbst mich zusammen zucken ließ. „Ich muss an meine Zukunft denken.“ „Dann nimm doch mich“, flehte ich ihn an. „Dafür ist es zu spät. Außerdem muss ich an meinen Clan denken.“ Ich schwieg und schmiss plötzlich die Karte wütend auf den Boden. „Dann geh doch zu Hinata und wird glücklich mit ihr. Ich brauch dich nicht!“, schrie ich ihn an und brach in Tränen aus. Ich war grundlos sauer auf Nejis Cousine, sie konnte ja eigentlich nichts dafür. Aber ich wollte ihn gehen lassen, auch wenn ich ihn dadurch verlieren würde. Gegen seinen Clan kam ich so oder so nicht an. Er rührte sich nicht und sein Gesicht war vollkommend ausdruckslos. Plötzlich trat ich vor und hämmerte mit den Fäusten gegen seinen Brustkorb. Ich benahm mich kindisch, doch das war mir egal. „Du hast mich angelogen“, schrie ich. „Du hast verdammt nochmal gesagt, dass du mir Zeit lässt und ich bin drüber hinweg. Ich will wieder mit dir zusammen sein!“ Neji sag mich etwas irritiert an und hielt mich sanft, aber bestimmt an den Handgelenken fest. Er zog mich in seine Arme und strich über mein Haar. „Es tut mir leid“, wisperte er. Ich hob den Kopf und sah ihn leicht schmollend an. „Was hast du nun vor wegen der Hochzeit?“ Er grinste leicht. „Willst du hören, dass alles nur ein Scherz war und ich nur deine Gefühle testen wollte?!“ Ich nickte. „Es war nur ein Scherz und ich wollte nur deine Gefühle teste“, wiederholte er amüsiert. Ich schmieg meinen Kopf an seinen Brustkorb. „Und was wirst du deinem Onkel sagen?“ „Nichts“, sagte er knapp. Ich hob erneut den Kopf und sah ihn verwundert an. „Lass uns einfach abhauen. Wir treffen uns in einer Stunde am Haupttor. Pack alle wichtigen Sachen ein die du brauchst.“ „Was hast du vor?“, fragte ich. Ich hatte noch immer nicht ganz verstanden was er wollte. „Wir hauen ab und fangen ein neues Leben an. Und du hast dann so viel Zeit, wie du brauchst.“ Ich lächelte glücklich. Neji meinte es also wirklich ernst mit unserer Beziehung. „Also in einer Stunde am Haupttor“, wiederholte er und küsste meine Wange. „Pass auf dich auf.“ „Ich liebe dich“, sagte ich sanft und küsste ihn flüchtig auf den Mund. Er lächelte mich an und strich mir über die Wange. „Ich liebe dich auch.“ Ich lächelte glücklich. Alles war in bester Ordnung... -- Zwei Gestalten husten durch die Dunkelheit. Plötzlich hielt eine Person inne und hob eine kleine Karte auf. „Hinata und Neji heiraten?“, fragte sie. Die andere Person blieb ebenfalls stehen und sah sich das Kärtchen an. „Hätte ich den beiden gar nicht zugetraut. Man hat gar nicht gemerkt, dass in den beiden das Feuer der Liebe entfacht ist.“ Die Haustür ging auf und eine Frau im Morgenmantel trat heraus. „Gai-san? Ist etwas passiert?“ „Oh, Tentens Mutter. Nein alles in Ordnung, wieso?“ „Tenten hat sich grade auf den Weg zum Haupttor gemacht. Sie hat mir erzählt, dass der junge Hyuuga ihr gesagt hatte, dass ihr Team eine Mission hat.“ Gai sah erneut die Karte an und langsam wurde ihm klar was die zwei vorhatten. Er rannte los und winkte Lee, dass er ihn folgen sollte. Wenige Minuten später erreichten sie das Haupttor. „Sollen wir sie aufhalten?“, fragte Lee irritiert. „Nein“, sagte Gai rasch. „Selbst wenn wir sie einholen würden, würden sie nicht zurückkommen. Die Liebe kann man nicht stoppen. Ich wünsche ihnen viel Erfolg für die Zukunft.“ „Ich auch“, sagte Lee begeistert. Die beiden sahen den zwei Gestalten nach, die Hand in Hand in Richtung Freiheit liefen und sich von nichts und niemanden aufhielten ließen... -Ende- Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)