Desert Rose von Disqua (Bakura/Seth) ================================================================================ Kapitel 7: Ein Treffen mit Folgen --------------------------------- Hallo ihr Lieben, Ich weiss ich lasse euch immer so lange warten und das tut mir auch wirklich sehr leid. Daher wollte ich mich auch bedanken dafür das ihr die FF immer noch weiter verfolgt. Wünsche euch nun auch viel Spass dabei Ein Treffen mit Folgen „Du weisst nicht einmal im Ansatz, wie unsere Rekrutierungen aussehen. Vielleicht sind unter den Wachen Beduinen, vielleicht ehemalige Diebe. Sicherlich, in jedem Berufsstand gibt es Tunichtgute, diese Arbeit ist auch nicht gerade die einfachste, welche es am Palast zu erledigen gibt.“ Bakura fing bei den Worten des Hohepriesters laut an zu lachen. Kein ehemaliger Dieb würde sich freiwillig für den Dienst des Wachmannes melden, lieber liessen sie sich hinrichten, als sich dieser Schmach auszusetzen. „Glaubst du eigentlich an deine eigenen Worte?“, fragte der Dieb sarkastisch nach und stiess sich von der Säule ab, an welcher er bisher gelehnt hatte. Seth machte automatisch einen Schritt zurück, damit er dem Älteren nicht zu nahe kam. Es war ein komisches Gefühl, den Dieb vor sich zu haben und mit diesem über etwas zu streiten, was diesen rein gar nichts anging. „Sicherlich glaube ich an meine Worte, wieso sollte ich nicht? Immerhin ist mir besser bewusst als jedem anderen, wie hart diese Arbeit ist, gehöre ich nach dem Pharao zu den meist bewachten Personen am Palast.“ Bakura kam aus dem Lachen gar nicht mehr heraus, im Gegenteil, beinahe verschluckte er sich noch und Seth wusste nun gar nicht mehr, was so lustig daran zu sein schien. „Du weisst ja sicher, wie hart diese Arbeit ist, hast du sie sicherlich selbst jahrelang ausgeübt und warst Wache für deinen Pharao. Ich finde, du solltest nichts behaupten, was du nicht selbst erlebt hast, es gibt Dinge, die kannst du trotz deiner Bildung nicht wissen, egal wie sehr du es miterlebst.“ Seth schluckte kurz. Dieser Dieb, ungehobelt und dreist. Wie sich dieser es erlauben konnte, so mit ihm zu sprechen. „Ich wüsste ja nicht einmal, was es dich anzugehen hat. Immerhin interessiert dich dieser Berufsstand nicht einmal, du bist ein gemeiner Dieb, einer, der diese guten Männer noch umbringt, um an sein Ziel zu kommen. Daher denke ich, dass du dir genauso wenig ein Urteil zu erlauben hast.“ Bakuras Lachen verstummte und sein Blick wurde härter. Er mochte es nicht als Mörder beschimpft zu werden, niemand konnte ihm jemals einen Mord nachweisen, nicht einmal einen Angriff auf einen Wachmann. Er tötete nicht. „Wieder etwas, wovon du keine Ahnung zu haben scheinst. Nur weil das Volk erzählt, bedeutet dies nicht, dass es stimmt.“ Der Silberhaarige funkelte den Jüngeren kurz an und grinste im nächsten Augenblick bereits wieder. Seth wurde aus ihm nicht schlau. „Im Grunde magst du recht haben, nur, so viele unterschiedliche Menschen behaupten dies, wieso sollte es nicht stimmen? Wieso sollten sich alle etwas zusammen spinnen und dir Dinge anhängen, die du nie getan hast? Nur weil du sie bestohlen hast? Soweit würde unser Volk nie gehen, ich habe in dieser Hinsicht vollstes Vertrauen. In dich jedoch nicht.“ Bakura lachte erneut auf und zuckte die Schultern. Wieso sollte es ihn interessieren, ob der Jüngere ihm vertraute oder nicht. Sie kannten sich gerade ein paar Tage und es war eine Bekanntschaft, die er noch nicht einmal gewollt hatte. „Ob du mir vertraust, Priester, ist mir nicht wirklich wichtig. Bisher hat es niemand getan und mir ist es relativ egal, ob es jemals dazu kommen wird. Ich komme sogar ganz gut damit klar, immerhin kann ich niemals das Vertrauen eines Menschen enttäuschen, ein grosser Vorteil meinerseits. Du hingegen kannst so viele Menschen enttäuschen, egal wie wichtig oder unwichtig du bist, du musst diese Personen noch nicht einmal kennen. Du bist ein Hohepriester, das gesamte Volk vertraut mit auf dich.“ Seth schluckte kurz, so genau wollte er dies auch nicht wissen und Bakura hatte nicht unrecht, das Vertrauen des Volkes ruhte nicht alleine auf den Schultern ihres Pharaos, nein, ebenso ruhte es auf den Schultern aller Hohepriester und sollte einer einen Fehler machen, dann war das Vertrauen sicherlich gestört. „Du bist ja ziemlich gut informiert, Dieb. Allerdings geht dich das nicht wirklich etwas an. Ausser, dein Vertrauen in uns wurde von Anfang an gestört, was ich nicht wirklich glauben kann, so wie du von uns sprichst kann das nichts mit unserer Generation zu tun haben. Ausserdem, in mich vertrauen die Menschen, du wirst nie jemanden haben. Wahrscheinlich besser, wenn sich sowas wie du nicht fortpflanzen wird. Es sei denn du benutzt Gewalt.“ Bakuras Grinsen gefror auf der Stelle und sein Körper begann vor lauter Wut zu zittern. Seth ging in diesem einen Moment zu weit. Es brauchte viel, um ihn aus der Fassung zu bringen, doch diesen Schritt hatte der Priester eben gewagt. „Du weisst immer noch nichts von meinem Leben, deines wurde dir in die Wiege gelegt, es war klar, was du einmal werden würdest. Bildung und ein sicheres Heim hattest du immer, oder hattest du je einmal Angst, in der Wüste leben zu müssen? Ich bezweifle dies stark. Ausserdem, sprichst du immer noch von Dingen, von denen du grundsätzlich keine Ahnung hast.“ Seth zuckte kurz mit den Schultern, ihn interessierte es nicht mehr, dass er hier wohlbehütet war, stellte er in den letzten Tagen selbst fest, dass ihm die Freiheit, tun und lassen zu wollen was immer ihm einfiel, fehlte. „Mag sein, dass ich nicht weiss, wie das Leben in der Wüste ist, aber du kannst mir keinen Vorwurf machen, hier hinein geboren worden zu sein. Mich hat man nicht gefragt, es passierte. Vielleicht wäre ich glücklicher in der Wüste, vielleicht hätte ich dann selbst aussuchen können, was ich hätte lernen wollen, vielleicht wäre ich als Fischer glücklicher oder gar als Wirt. Ich werde es nie wissen, weil ich hier als Cousin des Pharaos meine Verpflichtungen habe.“ Nun war Bakura verwirrt. Es schien nicht so, als wäre Seth glücklich oder gar zufrieden. Konnte es sein, dass dieser wirklich nur das tat was er hier gelernt hatte? Es tat, weil ihm keine Alternative gegeben war? Nein, das wollte und konnte Bakura nicht glauben. „Lüg mich nicht an, du hast es so gut und bist dennoch nicht zufrieden mit deinem Leben? Ich bin mir sicher, dein Pharao weiss nicht, wie unzufrieden du eigentlich bist, vielleicht sollte ein Hinweis meinerseits den jungen Herrn auf deine Missstände aufmerksam machen?“ Seth schluckte erneut und schüttelte sogleich energisch den Kopf, dies sollte Bakura sich wagen. „Mit Bestimmtheit nicht. Ich mag vielleicht nicht so zufrieden sein, wie ich es mit all dem Reichtum sein sollte. Sehr wahrscheinlich ist dies nur eine Phase, die vorübergehen wird. Meine Unzufriedenheit kam erst, seitdem ich dich getroffen habe, seitdem du mich gerettet hast, was übrigens immer noch nicht notwendig war. Ich mag nicht in der Wüste aufgewachsen sein, aber diesen Sandsturm hätte ich tatsächlich auch ohne deine Hilfe überlebt. Aber unwichtig, je mehr ich mich wieder meiner Arbeit widmen kann, desto eher werde ich wieder zufriedener sein, mit dem, was ich hier zu tun habe, mit dem, was mir hier gegeben wurde. Bilde dir daher bloss nichts ein.“ Bakuras Grinsen wurde wieder breiter. Natürlich bildete er sich etwas darauf ein. Wie oft würde er noch zu hören kriegen, dass ein Hohepriester aufgrund einer Begegnung mit ihm sein Leben zu überdenken begann. Wahrscheinlich nie wieder. Daher musste er diesen Moment auskosten. Seth war nicht dämlich, er war mehr als nur dämlich. Wieso sagte er ihm diese Dinge? Der Jüngere musste doch wissen, dass er dieses Wissen gegen ihn benutzen würde, irgendwann einmal zumindest. „Ich habe dich aber gerettet, lässt sich leider nicht mehr ändern. Ausserdem, es gefällt mir wirklich, dass meine Person dich zum Nachdenken anregt. Zumal die Meisten aus dem Volk Angst bekommen, wenn sie nur schon meinen Namen hören und du überdenkst aufgrund einer einzigen Begegnung bereits dein Leben. Vielleicht bin ich doch nicht so ein nutzloser Dieb, als welchen du mich vor ein paar Minuten noch beschimpft hast.“ Bakuras Grinsen wurde mit jedem Wort welches er mehr sprach nur zufriedener und er sah zu gerne, wie Seth nun selbst wütender wurde. Es störte ihn wohl ziemlich, dass sie sich begegnet waren, nun konnte er dies sogar nachvollziehen. Ein wenig zumindest. Seth war ein stolzer Mann, niemals würde dieser zugeben, dass er die Hilfe benötigt hatte und es musste einer Demütigung gleich kommen, ausgerechnet von ihm gerettet worden zu sein. Zumal ihm die Begegnung wohl ziemlich zugesetzt hatte. Interessant. „Du bist nutzloser als alles Andere, was mir jemals begegnet ist und dennoch denke ich dauernd daran, wieso wir uns begegneten. Du kannst mir nicht sagen, dass du mich auf meinem edlen Hengst nicht erkannt hattest, zumal ich die Palastkleidung noch anhatte. Das Schicksal hat unsere Begegnung eingeleitet und ich würde zu gerne wissen wieso. Immerhin haben wir rein gar nichts gemeinsam. Du bist nicht mehr, als ein Dieb und ich bin Hohepriester im Palaste des Pharaos. In meinen Adern fliesst dasselbe Blut, in deinen, nun, gut kann es nicht sein. Und dennoch werde ich mich mit dem Schicksal beschäftigen, um rauszufinden, wieso es unsere Begegnung arrangiert hat. Ob es dir passt oder nicht, Bakura.“ Seth schnappte nach Luft. Wieso hatte er dies eben gesagt? Musste er dem Dieb noch mehr Argumente bringen, ihn zu töten? Manchmal war er ziemlich dämlich, nur hoffte Seth, dass Bakura so viel Pietätsgefühl besass, um ihn nicht hier in seinem eigenen Palast zu ermorden. „Schicksal?!? An das Schicksal glaube ich nicht mehr seit ich 12 bin, Priester. Es ist eben passiert, wir sind uns begegnet, rückgängig machen kann man diese Tatsache nun auch nicht mehr. Ich überlege mir in Zukunft zweimal, ob ich wen aus einem tosenden Sandsturm rette oder nicht. Wenn ich dabei jedes Mal so etwas auslöse wie bei dir, dann bin ich bald der Held des ägyptischen Volkes und darauf kann ich verzichten. Nur mit Schicksal hat unsere Begegnung sicherlich nichts zu tun. Nicht im Geringsten.“ Seth musterte den etwas Älteren gespannt und in ihm wuchs die Neugierde auf den Dieb. Was mochte ihm zugestossen sein, dass dieser so wenig an das Schicksal zu glauben vermochte? „Was ist passiert? Wieso redest du so? Ohne Grund wirst du das Schicksal sicherlich nicht ablehnen und es verdammen. Es gehört sich auch nicht, so zu sprechen, egal welchen Stand du in der Gesellschaft hast, vielleicht würde dir der Held besser stehen, als ein rücksichtsloser Dieb. Deine Bestimmung war sicherlich auch eine andere, als fremde und unschuldige Menschen zu bestehlen.“ Bakura fiel auf, dass Seth das erste Mal nur vom Stehlen sprach und nicht vom Verletzen und Töten. Seth hörte ihm zu, selbst wenn dieser sauer auf ihn war, weil er dessen Stolz angekratzt hatte, aber, er hörte ihm zu. Vielleicht sollte er ihm seine Geschichte erzählen. „Stimmt, meine Bestimmung war eine andere. Nur ob du diese Geschichte verkraften kannst, bezweifle ich ehrlich gesagt, dafür bist du ein wenig zu weich. Ausserdem würdest du mir sowieso nicht glauben, was ich dir erzählen würde. Daher erspar ich mir das und gehe. Ich bin es leid, mit dir zu sprechen.“ Bakura wollte sich abwenden, doch spürte er wie Seth seinen Mantel festhielt. Er berührte ihn, freiwillig, ihn einen lumpigen Wüstendieb. „Ich würde die Geschichte gerne hören, ob ich es aushalte, lass meine Sorge sein. Ich will wissen, wie du zu dem geworden bist, was du jetzt verkörperst. Wieso du Menschen so etwas antust. Ich will es wissen. Ich schlage vor, wir treffen uns morgen wieder hier und suchen einen Ort, an dem wir wirklich in Ruhe sprechen können. Es ist zu gefährlich und ich will ja nicht, dass du erwischt wirst, bevor ich deine Geschichte kenne.“ Bakura grinste kurz, es interessierte den Jüngeren wirklich. Interessant. „Na gut, es scheint dich ja wirklich zu interessieren. Beschwer dich nachher jedoch nicht, wenn du ein Trauma hast und es nicht einmal deinem Pharao erzählen kannst. Nur muss ich wirklich los, meine Arbeit beginnt jetzt immerhin erst, während du deine beenden kannst. Bis dann.“ Seth liess den Älteren los und dieser verschwand so schnell wieder, wie er zuvor aufgetaucht war. Nun war er wirklich gespannt auf den morgigen Tag, vielleicht war ihre Begegnung nicht ganz so schlimm, wie er sich dies zu Beginn gedacht hatte. So, ein erneuter netter Break für euch xD In der Hinsicht habe ich mich nun wirklich nicht geändert "hust" Aber ich hoffe hat euch gefallen und ein wenig Feedback würde mich auch freuen "-" Bis zum nächsten Mal ihr lieben Yaku Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)