Desert Rose von Disqua (Bakura/Seth) ================================================================================ Kapitel 3: Noch mehr Gedanken ----------------------------- So, gegenüber dem letzten Kapitel, hoffe ich sehr schwer das ich es mit diesem wieder rausreisse oO Dieses ist um vieles besser, also meiner Meinung nach zumindest. Es dreht sich wieder nur um Seth und seine Gedanken XD Noch mehr Gedanken Der junge Hohepriester wurde am nächsten Morgen durch die neckischen Sonnenstrahlen geweckt. Ein kurzes Blinzeln, auf welches gleich ein zweites folgte, ehe er sich wieder unter der Decke verkroch. Es schien beinahe so als wollte der Braunhaarige nicht aufstehen, was eigentlich niemand verwundern konnte. Es war relativ spät als er sich zu Bett begab und bis er eingeschlafen war, dauerte es ebenso seine Zeit. Nach einem erneuten Blinzeln, setzte sich der Priester langsam aber sicher auf. Sein Blick war auf das Fenster gerichtet was ihn erneut die Augen zukneifen liess. Die Sonne war definitiv sein Feind heute Morgen, wieso liess sie ihn nicht ausschlafen? Er hatte frei, er durfte ausnahmsweise länger schlafen, nur ging dies nicht wenn die Sonne offensichtlich dagegen war. Kurz rieb er sich über die Augen und quälte sich seufzend aus seinem warmen Bett. Jedoch nur um die Vorhänge zuzuziehen damit es wieder etwas dunkler im Zimmer war. Sogleich schmiegte sich der Priester wieder in das Bett und versuchte weiter zu schlafen. Nur klappte dies nicht mehr, er war hellwach. „Wie unfair.“, meinte er dann leise zu sich selbst und stand dann wirklich auf. Langsam zog er sich an und wünschte sich das er was zu trinken hätte. Aber ausser dem Wasser gab es nichts, ein schöner Wein, das wäre es nun gewesen. Im Palast hätte er diesen bekommen, aber hier musste er nach unten und ihn sich selbst holen. Was gar nicht mal so schlimm war. Etwas Eigenständigkeit konnte gar nicht verkehrt sein, im Gegenteil, war es nicht das was er sich immer gewünscht hatte? Kurz schüttelte er den Kopf, nein, er durfte nicht wieder anfangen schlecht über den Palast zu denken, das hiesse gleichzeitig, dass er schlecht über seinen Pharao dachte. Und diesen mochte er immerhin sehr. Langsam, da er immer noch müde war, ging er die Treppe hinunter um etwas zu Essen, irgendwie waren diese Gasthäuser neu für ihn. Nur zwei Minuten später sass er am Tisch und ass ein kleines Frühstück. Das Brot war etwas hart, aber durchaus noch geniessbar, ebenso wie die Schale Milch, welche vorzüglich schmeckte. Gestärkt durch das Frühstück beschloss Seth, den Rest des Morgens in der Bibliothek von Alexandria zu verbringen. Soviel hatte er von ihr gehört und nun wollte er endlich mal selbst rein gehen und die Auswahl der Papyrusrollen begutachten. Seth war so gespannt ob dies stimmte was ihm andere Priester oder Gelehrte über diese Bibliothek erzählten. Neugierig war er ja schon immer. So bezahlte Seth nach dem gemütlichen und ruhigen Frühstück, geschenkt wurde einem nun mal nichts und machte sich auf den Weg in die Bibliothek. Er wusste genau wo sich diese befand, hatte er oft Karten von Alexandria studiert und geträumt endlich mal dahin zu kommen um hier zu stöbern. Als er dann auch in diesem riesigen Gebäude stand hatte der junge Mann sichtliche Probleme nicht aus den Sandalen zu kippen. Ohne lange zu zögern begab er sich in die Räume und schaute sich vereinzelte Papyrusrollen an, so viele interessante Schriften. Er würde alleine Stunden hier verbringen nur um ein paar anzuschauen, wenn er alle lesen wollte die ihn interessierten würde dies Wochen wenn nicht gar Monate andauern. Und nun wünschte sich Seth noch mehr das er dies einfach tun könnte. Das er so frei wäre um sich diese Zeit zu nehmen, aber er hatte sie nicht, zu sehr war er an seine Pflichten gebunden. Erneut schüttelte er den Kopf über diese Gedanken, sie gehörten sich nicht. Er war gerne Hohepriester und dies würde er überaus gerne bleiben. Hatte er halt einige Pflichten zu erfüllen, aber er war mit Sicherheit nicht eingesperrt, er konnte ja wohin er wollte. Nur nie alleine, aber deswegen sollte man nun eindeutig keinen Aufstand machen. Lieber kümmerte er sich um die Schriften die er hier fand, da er eindeutig nicht mehr darüber nachdenken wollte. So verbrachte Seth einige Stunden damit zu lesen und sich zu bilden. Es verwunderte ihn nicht, dass er die Zeit vergessen hatte und es nun eindeutig zu spät war um noch in den Hafen zu gehen. Nun, morgen war ja auch noch ein Tag, der letzte den er geniessen durfte, ehe die Pflicht rief. Da es für die Schifffahrt zu spät war, beschloss er ein heilendes Bad zu nehmen, wie lange hatte er sich so eines nicht mehr gegönnt? Es war eindeutig zulange her. Es dauerte nicht lange bis er eine solche Einrichtung gefunden hatte. Thermalbäder waren hier beliebt auch wenn kaum bezahlbar. Mit lediglich einem Handtuch bekleidet betrat er die Bäder, es wunderte Seth nicht das praktisch niemand hier war. Da es doch teuer war und es sich meistens nur Gelehrte oder Stadtmitarbeiter leisten konnte, was ihm aber sehr recht kam, musste ihn ja niemand nackt sehen, das gehörte sich nicht. Mit einem wohltuenden Seufzer liess sich Seth in das warme und angenehme Wasser gleiten, zuvor nahm er natürlich noch das Handtuch von seinen Hüften, nass werden sollte dies nicht. „Endlich mal Entspannung.“, seufzte er leise und lehnte sich an den Rand, schloss dabei auch die Augen und wollte wirklich nur geniessen. Immer wieder, seufzte Seth genüsslich auf, es war wunderbar, und daher nahm er sich vor, dass ein solcher Ausflug öfters sein musste. Egal, was der Palast wollte, egal wie wenig Zeit er hatte. Nur so konnte er sich wirklich entspannen, nur so konnte er mal wieder er selbst sein und nur so hatte er mal wieder richtig Zeit für sich. Als ihm die Tatsache bewusst wurde, seufzte der junge Mann erneut leise auf. Wieso musste das alles so schwer sein? Konnte man ihm nicht wenigstens einen Tag frei geben in der Woche? Er arbeitete jeden Tag von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang, manchmal kam er nicht mal zum Essen. Es war wirklich nicht immer lustig zu arbeiten besonders wenn man der Einzige war der zu arbeiten schien. Gerne hätte er einen Tag frei, einen Tag alleine für sich. Nur würde dies nie möglich sein. Wieso sollte es auch, er war beim Pharao angestellt, dieser hatte auch nie frei, wieso sollten es also seine Mitarbeiter haben? Es war töricht so zu denken und dennoch konnte er gegen diese Gedanken einfach nichts tun. Was würde er dafür geben nur einen Tag lang das tun zu können was er wollte. Nur einen einzigen Tag lang. Früher konnte er dies, früher durfte er tun und lassen was immer er konnte, seine Eltern, gut, seine Mutter hatte ihm eigentlich nichts verboten und schon da interessierten ihn Schriften mehr als alles andere, aber da lernte er freiwillig. Da musste er nicht lernen da durfte er lernen. Es änderte sich doch alles als sein Vater kam und ihn in den Palast holte. Von da an durfte er gar nichts mehr, täglich musste er in den Lesesaal und lernen, solange bis er vor Erschöpfung einschlief. Nicht mal der junge Prinz damals wurde so hart rangenommen, nein, nur er. Während Atemu und Mahado spielen durften war er es der lernen musste, der praktisch in der Bibliothek eingesperrt wurde und mit Schriften gequält wurde. Sein Vater wollte das etwas aus ihm wurde, nun, er war jetzt Hohepriester, reichte das nicht? Musste er denn immer noch so leiden? Erneut seufzte er leise aus, er wusste zu gut, dass die Antwort offenbar ja hiess, ansonsten wäre sein Leben doch komplett anders verlaufen. Klar, er wollte Hohepriester werden, aber, soviel arbeiten wollte er dann doch nicht, ein so hartes Leben hatte er sich nie vorgestellt und auf das Schlimmste hatte er sich eigentlich vorbereitet. Nur, das es so schlimm würde, daran hätte er nie im Leben zu glauben gewagt. Wie war es wohl dem Dieb ergangen? Wieso war dieser ein Dieb geworden, ein kleiner mieser Verbrecher, der im ganzen Land gesucht wurde. Was hatte ihn dazu bewogen nichts Richtiges zu lernen, nichts aus seinem Leben zu machen? Wieso musste dieser es total verbauen? Er verstand diesen Dieb nicht, nein, er konnte Bakura nicht verstehen, und dennoch beneidete er ihn irgendwie. Obwohl dieser Mann gesucht wurde, hatte er etwas was er niemals haben würde. Etwas um das er ihn immer beneiden würde, etwas was er sich immer wünschen würde. Diese eine kleine Sache war unbezahlbar. Freiheit. Einfach nur Freiheit, er war an keine unsichtbaren Ketten gefesselt, an keine Pflichten gebunden, er war einfach nur frei. Ein grummelndes Seufzen entkam seiner Kehle, er dachte schon wieder an diesen törichten und ungehobelten Dieb. Wieso konnte dieser nicht einfach aus seinen Gedanken verschwinden? Wieso nistete dieser sich einfach in seinem Kopf ein wie eine kleine Made? Er hasste diesen Dieb, er konnte ihn nicht ausstehen und er war es nicht wert das er dauernd an diesen dachte. Und dennoch, irgendwie, hatte dieser Mann etwas, er interessierte ihn mehr als Seth zugeben wollte und insbesondere wollte er wissen woher er diese Narbe hatte, wieso dieser ein kriminelles Subjekt wurde, er wollte es wissen, auch wenn er ihn nie wieder sehen würde, es sei denn er richtete ihn hin und da würde er kaum dazu kommen ihm diese Fragen zu stellen. Antworten konnte er dann wohl auch kaum erwarten, so würde er sich diese Fragen wohl nie beantworten können. Und irgendwas musste er dringend tun damit er eben NICHT mehr an den Kerl dachte. Aber was? Nicht mal ein solches Entspannungsbad half dabei komplett abzuschalten, eher im Gegenteil, es machte alles nur noch schlimmer. Seth wollte gar nicht wissen wie viele seiner Prinzipien er in den letzten Minuten verletzt hatte. Wie viel schlechtes er gedacht hatte über seine Heimat. Nein, er wollte wirklich nicht weiter darüber nachdenken. Sein Leben war schon kompliziert genug. Um nicht weiter darüber nachzudenken stieg er aus dem Wasser und trocknete sich genüsslich ab. Nachdem er sich dann wieder angezogen hatte, was relativ schnell ging, da er einfach den Ort wieder verlassen wollte, machte er sich auf in eine kleine Kneipe. Zwar wollte er nichts trinken, aber, er wollte diese Nacht schlafen ohne nachzudenken und daher musste ein bisschen Alkohol einfach sein. So trank Seth zwei Gläser Wein und fühlte sich doch etwas duselig, zurück in seinem Gastzimmer, dauerte es nicht lange bis er tief und fest eingeschlafen war. Den nächsten Tag verbrachte er dann auch am Hafen und da war soviel los, das er nicht mal zum nachdenken kam, ebenso wie die darauffolgenden Tage. Die Konferenzen waren hart, aber er hatte viel gelernt. Was ja wohl die Hauptsache war. Nun stand er in seinem Raum und betrachtete die Sterne, bevor er die letzte Nacht hier geniessen wollte, musste er diesen Anblick einfach nochmals geniessen. Wenn er wieder zurück war, konnte er dies nicht mehr. Da würde er vor lauter Arbeit wieder total erschöpft ins Bett fallen und keine Zeit mehr haben. Da konnte er nicht anders und musste es jetzt geniessen. Dennoch musste er sich irgendwann von diesem Anblick lösen. Morgen erwartete ihn eine lange Heimreise und da musste Seth fit sein. Er konnte jetzt nicht die ganze Nacht wach bleiben nur um sich seiner Sehnsucht hinzugeben. Wie gerne wäre er so frei wie ein Sandkorn in der Wüste, ein Stern am Himmelszelt, ein Wassertropfen im Nil, wie gerne wäre er einfach einer von Vielen. Es half nichts, er war ein Hohepriester des Pharaos. Seufzend machte er sich bettfertig und legte sich schlafen. So, erneuter Break, iwie immer wenn er schläft, naja, wird im nächsten Kapitel anders sein, da taucht auch der gute Bakura wieder auf, könnt ihr euch also drauf freuen xD Über die Kommis und auch die Favos habe ich mich wieder sehr gefreut und freue mich auch immer über neue Favos wie Kommis, gibt mir automatisch auch mehr Ansporn. Benachrichtigen tu ich per ENS (wer will) oder sonst halt in meinem Weblog. Freue mich euch im nächsten Kapitel wieder zu sehen. Grüsschen Yaku Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)