Love between two Kingdoms von Luciano1908 (Eine verbotene Liebe entsteht) ================================================================================ Prolog: China- zwei verwandte Seelen stellen sich vor ----------------------------------------------------- China- zwei verwandte Seelen stellen sich vor China, heute eine Weltmacht. Aber vor ca. 1800 Jahren ein Land, das im Krieg zu versinken drohte. Gerade in dieser Zeit waren arrangierte Hochzeiten nichts unübliches. So wurden auch Sun Shang Xiang, die Tochter Sun Jians und die Prinzessin Wu's, mit Liu Bei, ein Nachfahre eines Han- Kaisers und Lord vom Königreich Shu, verlobt. Die beiden hatten nur mal kurz das Vergnügen, als sie Cao Cao bei Chi Bi schlugen und danac verfolgten. Leider entkam er allerdings. Vieler Worte waren die beiden bei ihrer ersten Begegnung nicht und nun sollten sie auch noch heiraten. Sun Shang Xiang war ein lebhaftes Mädchen geworden. Sie hatte kurze rot- braune Harre und Rehbraune Augen, die ihr Gesicht sehr freundlich aussehen liessen. Auch war immer ein Lächeln auf ihm zu entdecken, da sie sehr lebensfroh war. Sun Jian und seine Söhne hatten immer was zu lachen, wenn sie dabei war, denn sie verstand sich darauf einen die guten Seiten an allem zu zeigen. Ihre Kleider waren rötlich gehalten. Rot war die Farbe Wus. Deshalb bestand sie immer auf diese Farbe bei ihren Kleidern und wollte auch ihren Vater und ihre Brüder nur iin dieser Farbe sehen. Ihre Heimat lag in Jiang Dong. Jiang Dong war eine sehr große Stadt, die kaum einzunehmen war. Um den Stadtkern war eine riesige Mauer gezogen, die die Bewohner einen Schutz und das Gefühl von Freiheit (keine Ahnung wie, wenn man 'eingemauert' ist ^^°) geben sollte. Nach dem sie die Stadt damals von Xu Gong befreiten, hatte ihr Bruder Ce und Zhou Yu die beiden Qiao Schwestern geheiratet und lebten noch heute mit ihnen glücklich in ihrer geliebten Stadt. Liu Bei war eigentlich eher ein ruhiger Mensch und verlies sich immer auf den Rat seiner Männer, die auch gleichzeitig seine Freunde waren. Er hatte kurzes, für Chinesen typisches, dunkles Harr, das er immer unter einer Art Hut, der das meiste allerdings zeigte, versteckten. Er hatte immer ein offenes Ohr für andere und ganz speziell für sein Volk, für das er schon viele Kämpfe gefochten hatte. Seine Kleidung war in freundlichen und hoffnungsaufbauenden Grüntönen gehalten. Viele seiner Leute trugen neben grün noch andere Farben wie helles blau oder beige, aber immer war die Grundfarbe grün. Seine Heimat lag noch in Cheng Du. Bald würde er in Bai Di Stellung beziehen. Die Burg wurde gerade als neue Hauptstadt für das Köigreich Shu gebaut. Für Cheng Du musste Liu Bei seinen eigenen Vetter, Liu Yong, angreifen. Liu Yong hatte nicht die Absicht irgendwann mal für sein Volk einzustehen oder gar für es in den Kampf zu ziehen. Da Liu Bei aber die Han wieder zum leben erwecken wollten, musste Liu Yong wohl oder Übel weichen, Dieser zog sich in eine abgelegene Burg in der Nähe von Nan Ahn zurück und verweilte dort. Diese beiden Seelen, die sich nie mehr als 'Hallo' und Tschüss' gesagt haben, sollen nun verheiratet werden. Mal sehen was passiert. ^^ Kapitel 1: Das erste Treffen ---------------------------- Dieses Kapitel widme ich mienr Freundin Ga_Chan! Danke für das süße Bild hab mich sehr gefreut *_* kann es nicht mehr aus den Augen lassen Das erste Treffen Eine große Stadt erwachte unter den ersten Sonnenstrahlen eines warmen Frühlingsmorgens. Es war in der Tat eine der größten Städte Chinas. Wir befinden uns in Jiang Dong. Heimat der Qiao Schwester und Hauptstadt Wu's. Außer den Vögeln, die zu zwitschern begannen, hörte man eigentlich nichts in der Stadt. Nur aus dem Palast, der in der Mitte der Stadt sich aufbaute, hörte man erbostes Geschrei. "Ich werde keinen Kerl heiraten den ich nicht einmal kenne. Du bist wohl verrückt geworden, Quan. Wenn du auf soetwas stehst, dann heirate du ihn doch!" Sun Shang Xiang, die schon rot von dem ganzen Gescrei geworden war, lief in einem hellen roten Kimono durch den Palast und schrie dabei ihren Bruder, der versuchte ihr alles zu erklären und vor allem nachzukommen, an. Im Gegensatz zu seinem Bruder und seiner Schwester verstand sich Quan nicht allzu gut mit körperlicher Fitness, da er besser Nachdenken als Handeln konnte. Für Shang Xiang war das nur Vorteilhaft, denn sie konnte ihm immer ohne Probleme entkommen wenn er was wollte. Aber an diesem Morgen liess er sich nicht abschütteln. Wie ein Besessener rannte er seiner Schwester von einem Gang in den nächsten nach um mit ihr zu sprechen. "Na klar, ich heirate auch grad einen Kerl! Himiko würde mich umbringen. Ach komm schon Shang Xiang, guck ihn dir dohc zumindest mal an. Was kann das schon Schaden? Gar nichts also. Bitte!""Vergiss es." Wenn Blicke töten könnten, hätte Sun Quan augenblicklich auf dem Boden liegen müssen (jaja Schwestern und Blicke ^^). Zur selben Zeit außerhalb des Palastes kam Zhou Yu mit Liu Bei an. Sie verstanden zwar nicht, was gestritten wurde aber man konnte ganz klar einen Mann und eine Frau an der Stimme identifizieren. Zhou Yu hatte schon so seine Bedenken und schüttelte nur mit dem Kopf. Er konnte sich lebhaft vorstellen, wer da so rumschrie und den Grund glaubte er auch zu kennen. Liu Bei allerdings war wie gefesselt von der weiblichen Stimme, die er wahrnahm. Zhou Yu holte ihn allerdings schnell wieder auf den Boden der Realität zurück als er fragte, ob sie hinein gehen sollten. Liu Bei nickte nur und versuchte die Stimme nicht zu verlieren. Immer wieder liess er sie im Kopf wiederhallen nur um sie nicht zu vergessen. Im Palast brachte Sun Quan nun doch seine Schwester zur Vernunft. Allerdings reichlich gemein, wie sie fand. Ihr Bruder meinte nämlich, dass er doch nur das Beste wolle und dieser Mann eine gehobene Stellung in einer Armee habe und er auch recht gutaussehe und die beidendoch ein tolles Paar abgeben würden (blablabla ^^). Im Moment machte sich Sun Shang Xiang in ihrem Zimmer fertig. Um keinen falschen Eindruck zu machen und ihrem 'Zukünftigen' zu zeigen, dass sie auch als Frau auf dem Schlachtfeld stehen konnte, zog sie eines ihrer Schlachtgewänder an. Diese war (wie sollte es anders sein) in rot- weiß gehalten und war sehr figurbetonend. >Ich versteh gar nicht, was Quan hat. Denkt er etwa ich würde nie einen Mann finden? Ich bin eben nicht so ein Mädchen, dass sich gleich an jeden ranmacht und dann auch auf ihre Wünsche verzichtet, nur damit es dem Mann gefällt< Ganz in Gedanken versunken merkte sie nicht, wie ihr Bruder ins Zimmer trat. Als er sie nicht auf Anhieb auffinden konnte, sah er sich in ihrem Zimmer um. Es war ganz anders, als man es sich bei einem Mädchen vorstellen sollte. Anstatt irgendwelche Blumen oder was Frauen sonst so im Zimmer hatten, lagen hier verschieden Wurfsterne in allen möglichen Größen und Farben herum. Diese Waffen hatte Sun Jian extra für seine Tochter anfertigen lassen. Sie sollte sich immer selbstverteidigen können und sich niemals von jemanden abhängig machen sollen. Schon bei ihrer Geburt hatte er zu seinen Söhnen gesagt, sie sollen sie nicht nur als Schwester, sondern auch als Verbündete sehen. Eines Tages würde sie sie begleiten und er würde sich Sorgen machen, aber er würde ihr ihre Freiheit lassen. Wenn sie will darf sie aufs Schlachtfeld oder auch nicht. "Was machst du denn hier, Quan?" Plötzlich aus seinen Gedanken gerissen, fiel eben angesprochener erst einmal nach hinten um. "Au, verdammt. Achja, dein 'Gemahl' ist angekommen und wartet im großen Saal. Lass ihn nicht zu lange warten, dass macht einen schlechten Eindruck.""Na und. Ihr seid doch bei ihm also wofür muss ich dahin?" "Oh, wir werden euch doch nicht stören wer sind wir denn? Am Ende bekomm ich noch die Schuld ihn die Schuhe geschoben, wenn er dich nicht leiden kann oder so." Sun Quan verliess mit einem Lachen das Zimmer und lies eine verwirrte Shang Xiang zurück. >Wieso sollte es mich denn interessieren ob er mich leiden kann oder nicht?< Zwar immer noch verwirrt ging Shang Xiang nun ihrer Wege in den großen Saal. Im großen Saal kam sich währendessen Liu Bei ein wenig fehl am Platze vor. er trug wie immer seinen hellgrünen Anzug und sah sich im Saal um. >Alles Rot. Naja, was verlange ich im Königreich Wu auch? Aber es könnten auch ein paar andere Farben hier sein. Nur Rot? Naja. Jedem das seine!< Liu Bei bemerkte erst reichlich spät, dass eine weitere Person nun den Raum betreten hatte. Er blickte sich um und sah in zwei Rehbraune Augen. Sun Shang Xiang war geräuschlos in den Saal getreten und erblickte Liu Bei, wie er gerade durch den Saal schlenderte. Es war nicht schwer, herauszufinden, dass dies der Mann sein musste, von dem ihr Bruder sprach, da er anstatt rote grüne Kleidung trug. Sein Gewand wies wirklich auf eine hohe Position im Heer hin. Es war edelster Stoffe gefertigt und betonte, so weit sie es sagen vermochte, seine Figur. Langsam trat sie hinter ihn und er, de anscheinend merkte, dass Jemand eingetretten war, drehte sich um und sie sah in zwei wundervoll schimmernde Augen, die sie gleich in den Bann zogen. So standen beide einige Minuten nur so da und starrten sich regelrecht an. Keiner der Beiden konnte den Blick abwenden.... Kapitel 2: Sehr Erfreut ----------------------- Sehr erfreut Keiner konnte den anderen aus den Augen lassen. Viel zu sehr waren sie schon in den Bann des Anderen gezogen worden. Ein Bann ausgehend nur von zwei Augen, die tiefgründiger nicht hätten sein können. >Wundervoll! Diese Augen strahlen nur regelrechte Stärke und Stolz aus. Aber irgendwie scheinen sie doch verletzbar zu sein.< Liu Bei vermochte nicht, obwohl sein Verstand ihn ermahnte, den Blick von diesen rehbraunen Augen zu lassen. Er bemerkte gar nicht, dass er sie regelrecht anstarrte. >Was für schöne Augen er doch hat. So stolz, so stark und doch irgendwie als...als wären es die Augen eines Kindes. Neugierig und Tugendhaft. Dieser Mann hat wirklich innere Stärke erreicht.< Auch Sun Shang Xiang konnte den jungen Mann nicht aus den Augen lassen. Bis weilen hatte sie noch nie solch vielseitig aussprechende Augen gesehen. Sie wusste nicht, ob er wirklich so wahr, wie seine Augen es zu glauben machen wollten, aber er war jemand, der bestimmt nicht gerne anderen Leid zufügen würde oder einfach über dieses hinwegsehen könnte. So standen die beiden nun schon einige Zeit bis Liu Bei zögernd anfing nun auch den Rest ihres Körpers in Augenschein zunehmen, da es ihm nun doch etwas peinlich wurde, sie die geraume Zeit, die sie nun voreinander standen, nur anzustarren. "Dieser Kimono steht Euch wirklich gut! Wenn ich mich aber vorerst vorstellen darf: Ich bin Liu Bei. Nett.." Noch bevor er denn Satz beenden konnte, fiel Sun Shang Xiang ihm ins Wort. "Könnten wir, wenn es Euch nichts ausmacht, die Formalitäten beiseite legen? Es ist nett Euch kennen zu lernen, Lord Liu Bei!" Zuerst leicht überrascht über die Bitte seines Gegenübers war Liu Bei doch froh, dass sie die 'höfliche Art' anscheinend nicht haben wollte. Denn ehrlich gesgt, wusste er nicht so genau was er hätte sagen oder tuen sollen, da er den Umgang mit Frauen mehr oder weniger bis jetzt gemieden hatte. Okay in seiner Armee gab es Xin Cai, die Tochter seines Schwurbruders und Freundes Zhang Fei, und Yue Ying, Strategin und Frau des bekannten Strategen Zhuge Liangs. Aber diese beiden waren für ihn nun auch schon eher Freunde als das sie dieser unbekannten Spezies, genannt Frauen, angehörten. Sun Shang Xiang war froh als bemerkte, das sie Liu Bei mit ihrem handeln anscheinend nicht zu nahe getreten war. Sie wusste nicht ob er sich desen bewusst war, aber nachdem sie ihre Bitte geäußert hatte hat er angefangen zu lächeln. Ein Lächeln, dass sie auch gleich wieder in ihren Bann zog, denn sie konnte wieder für kurze Zeit keinen klaren Gedanken fassen. Als ihr dies bewusst wurde, wurde sie unwillkürlich rot, was Liu Bei nicht entging. Ihm gefiel ihre Art. Er wusste er kannte noch nicht alles aber das war ihm im Moment egal. Um von dieser, Sun Shang Xiang anscheinend unangenehmen, Lage zu befreien schlug er vor sich zu setzten. Sie nahm dankend an und sie setzten sich an einen großen Tisch. Er war aus dunklen Holz gefertig und sehr stabil, das konnte man gut erkennen. Sie begannen nun sich gegenseitig Fragen zu stellen. Sie liesen die Förmlichkeiten wirklich einfach weg, was jeden, der nicht wusste, dass im großen Saal heute Sun Quan nicht zu finden sei, überraschte, sie aber nicht im geringsten störte. Sie bemerkten nicht wie die Zeit verging und es draußen schon begann dunkel zu werden. Viel zu sehr waren sie noch immer an ihrem Gegenüber interessiert und an seiner Geschichte und vielem mehr. Sie bemerkten auch nicht die einzelnen Soldaten und auch nicht als Zhou Yu und Sun Quan sich in den Türrahmen stellten und ihnen einige Zeit zusahen. "Heute Morgen habe ich noch gedacht, sie würde ihn an den Hals springen wenn sie auf ihn trifft. Am meisten als ich euch beide von draußen her schon schreien hörte." "Ich hatte auch keine Hoffnung mehr, dass es was werden könnte, aber jetzt glaube ich es könnte funktionieren. Die Beiden sehen aus als würden sie sich schon ewig und drei Tage kennen und einer von ihnen wäre von einer langen Reise zurück gekehrt und müsste nun erzählen was alles passiert ist." Sun Quan konnte sich ein schmunzeln nicht verkneifen, aber Zhou Yu betrachtete das Schauspiel sehr ernst. "Ihr wisst, dass Ihr es Eurer Schwester sagen müsst? Sie darf sich keine falschen Hoffnungen machen. Vorallem aber darf sie sich nicht i ihn verlieben. Das wäre fatall." Nun hatte Sun Quan einen fragenden Blick auf seinen Strategen geworfen. Er wüsste nicht, was daran fatall sein sollte, sollte sich seine Schwester sich in Liu Bei verlieben. Als wenn er Gedanken lesen könnte, hatte Zhou Yu auch eine Antwort auf diesen Blick. "Glaubt Ihr ernsthaft, dass sie uns unterstützen würde, wüsste sie was wir vorhaben? Sie würde ihn unter allen Umständen schützen wollen und wenn sie dann Wu verlassen müsste. Bei wahrer Liebe nimmt man alles in kauf, so wie ich für Xiao Qiao und Euer Bruder für Da Qiao. Auch wenn es hiesse, die Familie nie wieder zu sehen und wie wollt Ihr es dann Lord Sun Jian und Sun Ce erklären? Ihnen erklären, dass Sun Shang Xiang die Familie verliess, weil sie sich bei einer Strategie in das Opfer verliebt hat?" Sun Quan wusste die Antwort nicht. Seine Schwester hatte oft gesagt, dass ihr die Familie wichtiger sei als ihr eigenes Leben, aber bis dahin hatte sie auch noch nie die Erfahrung mit der Liebe gemacht. Er sagte dies auch früher oft, sein Bruder genauso, aber die Zeiten änderten sich und für Ce wurde Da Qiao und für ihn selbst Himiko wichtiger. Für sie würde es garantiert genauso werden. Zhou Yu hatte Recht! Sie musste es erfahren und das würde sie noch heute Abend. Heute würde er ihr alles sagen und hoffen, dass sie bei der Strategie mitmachen würde. Kapitel 3: Jetzt sei doch vernünftig ------------------------------------ Gesagt, getan! Noch am selben Abend, als sich Liu Bei zur Ruhe begeben hatte, lies Sun Quan seine kleine Schwester zu sich rufen. >Ich werde ihr alles erklären. Alles! Nur...wie? Wie soll ich ihr sagen, dass es nur ein Trick war, Liu Bei hierher zu holen und wir ihn töten wollen, um Shu zu besiegen?< Sun Quan lief in seinem Zimmer hin und her. Diese Eigenart hatte er von seinem Vater übernommen und so schnell könnte er sie nicht mehr ablegen, auch wenn es Himiko immer verrückt machte, war er so in Gedanken versunken, dass er immer hin und her laufen musste um besser nachdenken zu können. Plötzlich jedoch wurde er aus den Gedanken gerissen als seine kleine Schwester ins Zimmer trat. Eigentlich wäre es ja nicht schlimm gewesen, hätte sie die Tür nur nicht so schwungvoll geöffnet und er nicht hinter dem einen Flügel eben dieser gestanden, denn er hatte sie volle Wucht gegen den Kopf bekommen. Durch den Schlag darauf vorbereitet, dass seine Schwester womöglich gleich anfangen könnte los zuzettern, machte Sun Quan innerlich schon sein Testament als er hinter der Tür hervor kam und sie, ohne vorher anzusehen ganz ins Zimmer bat. Sie tat wie ihr geheißen und schloss vorher noch die Tür. Sie musste sich ein Schmunzeln verkneifen, denn sie wusste dass sie ihn voll erwischt hatte. Man hatte nämlich einen schönen Knall gehört. Bevor sich Shang Xiang hinsetzte betrachtete sie sich das Zimmer ihres Bruders mal ganz genau. Es war ungefähr so groß wie ihr eigenes, aber die beiden Räume hatten keinerlei ähnlichkeit, da dieses hier mehrere Türen hatte. Mit der einen kam man in das frühere Zimmer von Ce, auf der gegenüberliegenden Seite in das Treppenhaus und die anderen Türen waren wahrscheinlich nur zur verwirrung, denn sie hatten keinerlei Nutzen. Hinter ihnen war nur noch die Wand. Auch lagen hier nicht so viele Waffen herum wie in ihrem Zimmer. Quan verstand sich nicht allzusehr auf den Kampf aber auf Verteidung. Da hatte er schon manche Schlacht für sich entscheiden können. "Shang Xiang, ich muss mit dir reden. Könntest du mal bitte zu mir sehen und nicht die ganze Zeit mein Zimmer betrachten? Du kennst es in und auswendig." Ohne es zu merken, hatte SUn Quan seine kleine Schwester aus lauter nervösität angeschrien. Diese blickte ihn und verwundert, verwirrt und vorallem ein bisschen ängstlich aus ihren rehbraunen Augen heraus an. "Es tut mir leid, aber ich muss in einer äußerst wichtigen Angelegenheit mit dir sprechen. Shang Xiang, du darfst unter keinen Umständeen irgendwelche Gefühle für Liu Bei entwickeln. Hast du gehört?" "WAS? Du wolltest doch dass ich ihn heirate nun lebe auch mal damit, das deine Schwester vielleicht mal ihr eigenes Leben haben wird! Und außerdem, wer sagt dir denn, dass ich nicht auch soetwas wie Gefühle für einen Mann haben kann?""Shang Xiang, du kannst dich nicht in ihn verlieben...""Oh doch, dass kann ich, das werde ich das habe ich bereits, weil er ganz anders ist als alle die hier sind. Er hört mir zu und zeigt mir auch mal etwas Anteilnahme. Er ist viel netter als du, Quan.""Aber er wird sterben." Vorher noch relativ leise gesprochen, hatten die beiden unbewusst immer weiter ihre Stimmen erhoben und als Shang Xiang grade weiterschreien wollte, bemerkte sie was ihr Bruder gerade gesagt hatte. >Liu Bei soll sterben? Aber warum?< Nun hatte sie sich wieder in Gedankenverloren. Sie wusste nicht was sie denken sollte oder ob sie was denken wollte. Sun Quan blieb nicht aus, dass seine Schwester nun ganz verstört war und wusste, dass er ihr vorher von der Falle hätte erzählen sollen. "Hör mal Shang Xiang. Es tut mir wirklich Leid, aber solange Vater un Ce nicht da sind (Anm. in meiner Story leben sie noch) wollten Zhou YU und ich Shu angreifen und das geht am Besten, wenn Liu Bei nicht mehr ist. Ich hätte dir vorher erzählen sollen was wir vorhaben, aber dann hättest du sowieso nicht mitgespielt und ich dachte, wenn du ihn erst mal kennst, spielst du eher mit. Und überleg doch mal, er gehört zu Shu und du zu Wu. Wiel lange würde das wohl gut gehen, hm?" Sun Quan hatte sich neber seine Schwester gesetzt und versucht ihr alles zu erklären. Als sie seine Gegenwart wahr nahm, drehte sie ihr Gesicht zu ihm um. Sie weinte. Ihre Augen waren schon nach kurzer Zeit rot und geschwollen vom weinen und sie wünschte sich, dass es endlich aufhört. Plötzlich erhob sie sich ohne weiter auf die Worte ihres Bruders einzugehen, verliess sie das Zimmer und suchte ihre eigenen Gemächer auf. Die weiten Flure waren nun nur noch spärlich beleuchtet aber trotzdem reichte das wenige Licht so weit, dass man noch einige Meter weit vor sich hinblicken konnte. Sun Shang Xiang war mit ihren Gedanken irgendwo in weiter ferne und hatte nicht wirklich aufgepasst, denn plötzlich stiess sie mit jemanden zusammen. Anscheinend, so kam es ihr vor, dauerte es ein Jahrtausend bis sie auf den Boden aufkam und doch, kurz bevor sie ihn berrührt, wurde sie noch am Handgelenk gegriffen und wieder nach oben gezogen. Sie murmelte eine Entschuldigung und wollte gerade weiterlaufen als sie bemerkte wer sie denn festhielt. Ihr großer Bruder war anscheinend mit ihrem Vater aus der Schlacht zurückgekehrt und hatte sie aufgefangen. "Hallo kleine Schwester, wohin denn so eilig?" Sun Ce lächelte seine Schwester freundlich an. Er war groß und stark und doch konnte er sie ganz sanft, ohne ihr weh zu tun am Arm packen und zu sich hoch ziehen. Sun Shang Xiang war noch total überrumpelt. Sie wollte eigentlich momentan niemanden sehen. Aber als sie ihren Bruder dann sah musste sie an ihn und Da Qiao denken. Wie glücklich ihre Beziehung war und das sie aus Liebe heiraten konnten. Dieser Gedanke machte sie noch trauriger als sie sowieso schon war. >Ce durfte machen was er wollte. Er konnte Da Qiao heiraten und seine Liebe leben. Ich liebe Liu Bei genauso wie Ce Da Qiao, warum darf ich dann nicht genauso lieben?< Sun Ce bemerkte um die traurigkeit seiner Schwester und sein Lächeln verschwand. "Was ist los? Was ist passiert, Shang Xiang? Warum so traurig?" Anstatt zu antworten musste sie grad wieder anfangen zu weinen. Sun Ce nahm seine kleine Schwester in den Arm und strich ihr beruhigend über den Rücken. Er wusste zwar nicht was los mit ihr war, aber so verzweifelt hatte er Sun Shang Xiang noch nie gesehen und deswegen wollte er sie jetzt nicht weiter verletzen und einfach für sie da sein solange er es konnte. Sobald sie sich hingelegt hätte, würde er Quan und Zhou Yu befragen, was passiert war während er weg gewesen ist. Nachdem seine Schwester sich beruhigt hatte, ging sie wortlos in ihre Gemächer um sich hinzulegen. Da es nun aber doch schon so spät war, wollte er nun doch nicht mehr zu Quan gehen. Am Ende würde er noch von Himiko umgelegt werden, weil er um diese Zeit noch stören würde. Er wollte für morgen früh das Gespräch aufheben und sich jetzt doch zu Da Qiao ins Zimmer begeben. Sun Shang Xiang war nach ihrem Eintreffen in ihrem Gemach gleich aufs Bett gegangen. Normalerweise hätte sie sich jetzt einfach draufgeschmissen, aber diesmal hatte sie sich nur aufs Bett gesetzt und drückte sich gegen die Wand und drückte ein Kissen vor sich hin und her. Ihre Gedanken überschlugen sich. Sie durfte Liu Bei nicht lieben, weil er bald sterben muss, aber das würde sie nicht überleben. Sie liebte Liu Bei und wollte mit ihm zusammen bleiben solange das Schicksal ihr Leben noch schenken würde. Sie war kurz davor jetzt auch noch zu Liu Bei ins Zimmer zu gehen um mit ihm zu sprechen. >Er wird bestimmt schon schlafen. Ich würde ihn nur wecken und vielleicht wird er dann sauer und will mich nie wieder sehen. Ich bleib lieber hier. Papa, bitte du musst mir helfen. Was soll ich denn nur tun?< Schon wieder fing sie an zu weinen. Heute wollte sie anscheinend nicht mehr aufhören zu weinen und eigentlích müsste sie jetzt schon vertrocknet sein, soviel wie sie geweint hatte. Unter den Schmerzen, die sich bei ihr breitmachten schlief sie dann auch kurz vor Sonnenaufgang ein. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)