Rum, sein Schiff & schöne Frauen! von abgemeldet (abgebrochen) ================================================================================ Prolog: Die verflixte Nacht danach ---------------------------------- Mwahaha and so it begins... *waber* Viel Spaß beim Lesen :D Prolog: Die verflixte Nacht danach - oder: Wer hat mir mein Schiff geklaut?! Das konnte jetzt einfach nicht die aussichtslose einzige Möglichkeit sein, für die er sie nach minutenlanger Resignation hielt! Fassungslosigkeit zeichnete sich auf William Turners jungem Gesicht ab, während er den inneren Drang verspürte, Jack auf der Stelle in Grund und Boden zu rammen - unangespitzt, versteht sich. „Du hast was?” „Nun ja, lass es mich so sagen... es ist nicht so, dass ich die Pearl freiwillig...“ „Jack, du hast das Schiff verspielt?!“ „Verspielt würde ich es nun wirklich nicht nennen, doch... ja, im Grundkern trifft diese These vollkommen zu. Aber Will, bevor du jetzt zu Taten greifst, die du im Nachhinein bereuen könntest, möchte ich, dass du weißt, dass wir hier nicht zwangsweise festsitzen.“ „Nicht? Sondern?“ Der junge Mann zog die Augenbrauen hoch. Da war er ja mal gespannt, was der Pirat jetzt zu tun plante. Will ließ Jack noch eine Weile weiterfaseln und gestikulieren, unterbrach ihn in einem unpassenden Moment - und kam dementsprechend auch nicht mehr dazu, ihm die Idee zu unterbreiten, die ihm in den letzten drei Minuten gekommen war. Sie sah eher simpel aus und würde dem verrückte Manöver bevorzugenden Sparrow wahrscheinlich nicht so recht überzeugen, aber da es Jacks Schuld war, dass sie im Moment schifflos unzufrieden hier im Hafen herumstanden und „diskutieren“ - wie Jack es großzügig nannte - wurde der einfach nicht gefragt. Will hatte bereits ein kleines Schiffchen erspäht, das - wenn es auch nicht erschwinglich war für zwei Männer ohne nennenswertes Hab und Gut, geschweige denn annähernd so etwas wie Gold - relativ leicht zu kapern sein würde. Will, vor sich selbst abstreitend, dass er bereits dachte wie ein Pirat, fand Gefallen an seiner Idee, und gerade, als er seinen Mund öffnete, um sie Captain Jack Sparrow mitzuteilen, vernahm er ein Kreischen unweit seines rechten Ohres und dann war Jack umringt von einer Meute Frauen, die Anstalten machte, auf ihn einzuschlagen. „Die behauptet, du seiest mir untreu“, keifte eine Blonde mit zu viel Schminke um die Augen und deutete auf andere Frau, die, gekleidet in roten Stoff und ihre Reize wie auf dem Präsentierteller darbietend, laut verkündete, Jack wäre sowieso nur ihr Bettgefährte. Das hatte der ja wieder wunderbar geschafft. Aber so leicht würde Jack nicht davonkommen! Mit leicht tadelndem Blick beobachtete Will eine Weile kopfschüttelnd, wie die aufgebrachten Frauen den Piraten in Schach hielten, dann wurde es ihm zu viel. „Ladies“, beschwichtigte er die Meute, die für einen kurzen Moment die Aufmerksamkeit von Jack auf Will richtete, was dieser dazu nutzte, ihnen zu unterbreiten, die Problemkonstellation doch erst einmal unter sich zu klären – ohne Erfolg. Da blieb wohl nur noch eine Methode. „Meine Damen, es tut mir unendlich Leid, aber dieser Mann“ – er legte einen Arm um Jacks Schultern, was dieser mit seinem unnachahmlich kritischen Gesichtsausdruck zur Kenntnis nahm – „gehört leider zu mir.“ „Das sehen wir. Ihr seid ja schließlich mit ihm auf Tortuga angekommen“, nickte die angemalte Blonde und der Rest murmelte eifrig Zustimmungen. „Nein, nein, ihr missversteht das“, korrigierte Will, bemüht, sich nichts davon anmerken zu lassen, wie sehr er gerade mit sich selbst haderte. Was tat er hier eigentlich? Nur, um Jack auf seine eigene Weise zu bestrafen, rettete er ihn vor diesen leichten Mädchen… obwohl, wenn Will mit dem Weiberpack fertig war, würde es Jack sowieso nicht mehr ansehen. Der junge Mann atmete tief durch, ehe er zur Antwort ansetzte. „Captain Jack Sparrow gehört zu mir – er ist mein Liebhaber. Ihr versteht, Ladies?“ Ein entsetztes Raunen ging durch die kleine Gruppe, und dann ging alles ziemlich schnell. Wüste Beschimpfungen hagelten auf Will und Jack ein, jemand warf mit etwas Hartem nach ihm – und dann war die Welt schwarz um ihn herum und mit einem Seufzen sank der ohnmächtige Will in Jacks netterweise ausgebreiteten Arme. „Damit sind wir aber quitt, Eunuch“, meinte Jack tadelnd. ~ Als Will wieder zu sich kam, dauerte es einen Moment, bis er die Situation erfasst hatte. Wieso schlief er jetzt? Dazu war doch später noch genug Zeit! Er hatte jetzt ein Schiff zu kapern! …ja, genau, ein Schiff kapern… Die Erinnerungen kamen langsam wieder, und mit ihr auch die anstehende Problematik. Da war diese Nacht in Tortuga. Der Hafen. Die Black Pearl weg. Und Jacks Ärger mit den Freudenmädchen der Insel. Oh, was dröhnte es in seinem Kopf… was auch immer ihn da ausgeknockt hatte, es würde noch eine ganze Weile seinen bitteren Nachgeschmack in Form von höllischen Kopfschmerzen verteilen. Schwankend richtete sich der ehemalige Schwertschmied auf, erspähte dann Jack auf der Rah und kam eilig auf ihn zu – zumindest so eilig, wie es der schaukelnde Boden und sein Schwindel es zuließen. Warum nur schwankte der Hafen so scheußlich? So viel hatte Will doch noch gar nicht getrunken… Ganz im Gegenteil zu Jack, dessen Fahne auf drei Meilen gegen den Wind zu riechen war. Will kämpfte einen Moment gegen die Welle der Übelkeit, die ihn zu überschwappen drohte, konnte sich aber sammeln. „Was stehst du hier so rum?“, wollte Jack von ihm wissen und nahm noch einen Schluck Rum aus der bauchigen Flasche in seiner Rechten. Bemüht, sich nicht provozieren zu lassen, zuckte Will die Schultern. „Gegenfrage: Was stehst du hier so tatenlos herum? Wir müssen ein Schiff kapern, und ich habe schon einen Plan dafür. Tun wir dieses eine Mal, als hätte ich das Kommando, und unser schiffloses Dasein ist alsbald Vergangenheit.“ Jack runzelte die Stirn, zog es allerdings vor, darauf nichts zu erwidern. Will würde schon noch früh genug herausfinden, dass es jetzt unnötig war, ein Schiff zu entern und damit zurückzusegeln nach Port Royal, um dort seine Fastverlobte aufzugabeln. „Weißt du was, William Turner?“, lallte Jack und schwankte einen Schritt auf ihn zu. „Was hältst du davon, wenn du auf meinen Rum aufpasst, während ich mich in der Kapitänskajüte ein wenig aufs Ohr haue?“ „Ich soll was?“ Entgeistert blickte Will dem davonschwankenden Piraten nach, sah dann eine Weile auf die Flasche Rum, die Jack ihm aufgezwängt hatte, warf das noch halb gefüllte Gefäß dann über Bord. Dieses Schiff hatte unter Garantie sowieso viel zu viel billigen Fusel geladen. Will seufzte, bahnte sich einen Weg durch am Boden liegende Seile, Fässer und andere Utensilien den Weg zur Kommandobrücke – und stutzt dann. Moment mal… Seit wann war er auf diesem Schiff?! Und überhaupt… Es waren unzählige Fragen, die auf einen Schlag auf Will einstürmten. Und nur einer kannte die Antwort darauf. Will atmete tief ein, um kurz darauf einmal übers ganze Schiff zu brüllen. „JACK!!!“ Und der Pirat stieß fluchend genau drei Meter unter ihm gegen die niedrige Decke der Kabine, in der sich die Gemütlichste der vorhandenen Schlafstätten befand. ______________ To be continued! *vorsichtig aus ihrem Versteck lug* Und...? *sich kaum trau zu fragen, wie es war* ... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)