Nachtschatten - Mayas größter Coup von fiZi (Die größte Herausforderung einer Meisterdiebin - Teil zwei des Nachtschattenzyklus) ================================================================================ Kapitel 9: * Die Folgen eines Kusses * -------------------------------------- Mit leeren Augen starrte Maya auf das entsetzliche Bild das sich wie ein Messer immer tiefer in ihr Herz bohrte. Alles um sie herum verblasste, sie hörte keine Stimmen mehr, keine Musik, alles schien plötzlich grau zu werden während ihr Blick unbeweglich an der Szene hing die aus ihren schlimmsten Alpträumen entsprungen zu sein schien. Warum hatte dieser Anblick nur so einen großen Effekt auf sie? Gerade eben hatte sie sich doch eingestanden, dass Trunks nichts von ihr wollte, wenn man davon absah, dass er offensichtlich alles tun würde, um hinter ihre Geheimnisse zu kommen. Er hatte sich von Anfang an um Sinty gekümmert, und ihr klar gemacht, wie die Dinge standen. Weshalb fühlte sie sich dann jetzt so, als würde er sie betrügen? Die Schwarzhaarige spürte, wie ihre mühsam aufgebaute Gleichgültigkeit bröckelte und Risse bekam. Hilflos musste sie sich eingestehen, dass sie soeben wieder kurz davor stand, sich in einen Supersaiyajin zu verwandeln – vor allen Leuten und obwohl sie noch immer viel zu schwach dafür war. Die von ihr errichtete Mauer bebte unter dem heißen Strom dieser völlig irrationalen, unkontrollierbaren Wut, der gegen sie brandete, sich gegen diesen Anblick wehren wollte und drohte, ihren Körper zu überfluten und ihren Verstand hinweg zufegen. Sie hatte keine Ahnung, was sie dagegen machen konnte! Schon glaubte sie, die ersten Anzeichen einer Verwandlung zu spüren … Hysterisch machte sie auf dem Absatz kehrt und steuerte ein weiteres Mal auf die Damentoilette zu. Dabei hielt sie den Kopf gesenkt, denn irgendwie war sie sich sicher, dass ihre Augen im Moment schon in einem ziemlich verräterischen Rotton leuchteten. Sie atmete hektisch. Was sollte sie tun? Sie musste sich irgendwie ablenken, ruhiger werden … hastig riss sie die Tür auf. Ein blondes Mädchen das vor dem Spiegel stand und gerade ihre Lippen nachzog starrte sie erstaunt an, doch Maya steuerte nur wortlos auf den Toilettenraum zu. Bevor sie ihn allerdings erreichte stellten sich ihre Nackenhaare auf und ihr Schritt stockte. Irgendetwas näherte sich ihr von hinten … die Präsenz aus purer Boshaftigkeit kam ihr seltsam vertraut vor … als sie sich umdrehte konnte sie jedoch nichts erkennen. Verwirrt fragte sie sich, was ihre durch die schon eingesetzte Verwandlung zum Supersaiyajin übermenschlich geschärften Sinne denn so irritieren konnte, als auf einmal die Tür zum Damenklo ein weiteres Mal aufgestoßen wurde. Die Blonde am Spiegel unterdrückte einen ungläubigen Schrei als sie das schwarze groteske Wesen erblickte und Maya erstarrte vor Entsetzen. Das war unmöglich! Dieses … Ding … war doch nur eine Ausgeburt ihrer Fantasie in diesem schrecklichen Alptraum! Wie konnte es dann hier sein, in der Wirklichkeit? Glutrote Augen durchbohrten sie, ein hässliches Lachen hallte in ihrem Kopf wider. Gleichzeitig wurde die Blonde am Spiegel von einer Druckwelle gegen die Wand geschmettert und blieb bewusstlos liegen. „So sieht man sich wieder, Kätzchen!“ zischte die heisere bösartige Stimme die ihr so widerlich bekannt vorkam. „Und diesmal bleibt dir nicht die Chance aufzuwachen oder wegzulaufen!“ wieder dieser Laut der an ein Lachen erinnern sollte. „Damit dürfte ich für morgen mehr als gewappnet sein.“ Verwirrt überlegte Maya, was der letzte Satz wohl bedeuten konnte, als ihr etwas anderes auffiel, was sie sofort in Panik versetzte. Die gnadenlosen, blutroten Augen des Wesens lähmten sie und machten jede Bewegung unmöglich. Es war wirklich wie in einem Alptraum, und sie hätte niemals gedacht, dass so etwas in der Realität möglich war. Ebenso wenig wie das unheimliche, widerliche Gefühl, wie mentale Klauen in ihren Verstand eindrangen, ohne dass sie sich in irgendeiner Weise dagegen wehren konnte. „Warum hast du dich denn noch nicht verwandelt? Oh, ich sehe, du hast eine ziemlich starke Willenskraft. Hältst den Ausbruch zurück, was? Und das obwohl gerade dein Liebster von einer anderen geküsst wurde. Muss ich das Bild etwa noch verstärken?“ Maya stöhnte gequält, als vor ihrem geistigen Auge ein weiteres Mal Sinty mit Trunks erschien und sich die beiden wieder und wieder küssten, enger aneinander rückten, sich streichelten, berührten … Sie japste nach Luft. Der Druck wurde beinahe unerträglich, ihr Kopf schmerzte und ihr Körper zitterte während sie eisern darum kämpfte, die Kontrolle zu behalten. Das Wesen knurrte wütend und verstärkte seine Anstrengungen, warf alle aufgestauten Empfindungen und Emotionen der jungen Frau gegen die mentale Barriere. Maya wand sich und taumelte kraftlos einige Meter nach hinten, bis sie gegen die kalte steinerne Rückwand des mit Marmor verkleideten Raumes stieß. Ihre Beine wollten ihr nicht mehr gehorchen und langsam sank sie auf die Knie. Sie bemerkte, dass sie mehr und mehr an Boden verlor. Wäre sie nicht ohnehin schon von den ganzen Aktionen des Tages geschwächt gewesen hätte sie vielleicht eine Chance gehabt, aber so … ihr Widerstand bröckelte unaufhaltsam, die knisternde Aura reinen Kis baute sich langsam aber sicher um sie herum auf und der Wind den ihre Energie erzeugte ließ die Fenster leise klirren, die Türen schlugen gegeneinander. *Wenn ich mich in diesem Zustand verwandle dann sieht es nicht gut für mich aus. Ich bin völlig ausgebrannt, die Tablette unterdrückt nur die Symptome, seit heute Nachmittag hab ich keinerlei Reserven mehr! Ziemlich wahrscheinlich, dass mich ein weiterer Ausbruch tötet wenn ich diese Energie dann verliere …* schoss es Maya durch den Kopf während sie bemerkte wie ihr Körper sich allmählich verwandelte obwohl sie immer noch Widerstand leistete. Diese schwarze Kreatur, von der sie sich irgendwo immer noch weigerte, ihre Existenz anzuerkennen, stand unverändert an der Eingangstüre und begann ihre klauengleichen Hände nach ihr auszustrecken. Angeekelt stellte die Schwarzhaarige fest, dass es dem Wesen möglich war, seine Arme jeglicher Anatomie zum trotz zu verlängern denn sie kamen auf sie zugeschossen wie zwei Stränge reiner Dunkelheit. Die Katzenfrau wusste – würde sie erst von diesen deformierten und unmenschlich verzerrten Fingern berührt werden gäbe es kein Entkommen mehr … Ihr mentaler Widerstand brach genau in dem Moment, als die Türe hinter der Kreatur aufgerissen wurde, gegen irgendeinen Widerstand traf und Trunks, dicht gefolgt von Amy und Goten, in die Toilette gestürmt kam. Das geschah kurz bevor die Dunkelheit sie berühren konnte. Maya glaubte noch, einen verärgerten Laut zu vernehmen als sich das Monster in Nichts auflöste, während das Bild vor ihr verschwamm. Es. Tat. Weh! Sie blinzelte ein paar Mal, und bemühte sich, die Tränen die ihr der Schmerz in die Augen trieb zurückzudrängen. Mühsam versuchte sie, auf die Beine zu kommen. Dann fiel ihr Blick auf eine zusammengekauerte Gestalt an der Tür bei der Trunks und Goten stehen geblieben waren und sie unterdrückte einen ungläubigen Laut, als sich die Puzzleteile langsam zusammenzusetzen begannen. Das konnte nicht wahr sein! Sie starrte wie hypnotisiert auf die fast weißen Haare, die zierliche Gestalt … und begann am ganzen Körper zu zittern, als plötzlich auch wieder die Erlebnisse des Turniers in ihrer Erinnerung präsent wurden. Vorsichtig trat jemand neben sie. „Maya?“ Amys Stimme klang an ihr Ohr wie durch Watte. Sie schaffte es nicht, den Kopf zu wenden oder irgendeine andere Bewegung zu machen, unfähig ihre Augen von Sintys zusammengesunkenem Körper zu lösen, den Trunks nun vorsichtig auf seine Arme nahm. Der Zustand des Mädchens war offensichtlich noch viel schlimmer, als Maya zuerst vermutet hatte - wesentlich akuter. Ihre Mentorin versuchte es noch einmal und ein fast schon panischer Unterton war in ihrer Stimme zu hören. „Maya?! - Goten sie reagiert nicht! Außerdem solltet ihr euch das sofort ansehen, es war nämlich definitiv nicht Sinty, die wir gespürt haben!“ Die beiden jungen Männer wandten ihre Aufmerksamkeit schlagartig von der Hellhaarigen ab und ihre Augen weiteten sich in absolutem Unglauben. „Oh mein Gott!“ Verwundert registrierte die Schwarzhaarige, dass Trunks Sinty beinahe fallen ließ, so hastig setzte er sie ab, um dann in atemberaubendem Tempo auf sie zuzustürmen. Drei Augenpaare sahen sie mit großer Sorge an und der gutaussehende Saiyajin mit den fliederfarbenen Haaren kniete sich vorsichtig vor sie. Jetzt, da das ohnmächtige Mädchen aus ihrem Blickfeld verschwunden war und sie nur noch das hübsche Gesicht von dem Mann, in den sie sich verliebt hatte vor sich sah, hörten ihre Gedanken auf sich zu überschlagen und Maya schaffte es, sich langsam aus ihrem Schockzustand zu lösen. Sie blinzelte. „Maya?“ Trunks leise Stimme hörte sich eindeutig besorgt an. Wenn sie es genau überlegte sogar sehr besorgt. Es knisterte doch der Saiyanin zuckte noch nicht einmal zusammen als er ihr Kischild durchbrach und sanft eine Hand auf ihre bloße Schulter legte. Sofort spürte sie ein angenehmes Kribbeln an der Stelle und das lenkte sie für einen Moment von dem seltsamen Geräusch ab, das an ihre Ohren gedrungen war. Doch nur für Sekunden. Knistern? Ihre Augen weiteten sich, als sie die schreckliche Erkenntnis traf. Nein – bloß das nicht! Das durfte nicht sein … sie wurde blass während sie ruckartig den Kopf wandte und auf ihre Schulter starrte. Energieblitze zuckten um Trunks Hand die als Fremdkörper in ihre Kampfaura eingedrungen war. Und das bedeutete … *Warum habe ich mich nicht zurückverwandelt? Ich habe doch eigentlich gar nicht mehr genug Kraft …* Wie im Trance wanderte ihr Blick zurück zu dem hübschen Saiyajin mit den saphirblauen Augen und sie begann wieder zu zittern. Sie wollte das alles nicht! Warum hatten sie das ausgerechnet jetzt raus finden müssen wo sie doch noch nicht einmal selber wusste wie sie mit dieser neuen Form umgehen musste? Trunks musterte die hübsche junge Frau vor ihm besorgt. Es hatte ihm einen Schock versetzt als er sie so gesehen hatte – auch wenn ihre Augen rot waren und sie eine schwarze Strähne in ihrem aufgestellten blonden Haar behalten hatte befand sie sich zweifellos auf dem Niveau eines Saiyajins zweiter Stufe, was bis jetzt bei noch keinem Menschensaja vorgekommen war. Und diese Aura ungezügelter Energie hatten Goten und Amy sofort als die wieder erkannt die sie heute schon einmal während des großen Turniers wahrgenommen hatten. Er hatte das zwar schon vermutet, aber es versetzte ihm trotz allem einen gewaltigen Schrecken, Maya tatsächlich in diesem Zustand zu sehen und ihr Ki in einem solchen Ausmaß zu spüren. Noch dazu wo er sich sicher war, dass die junge Katzenfrau eigentlich viel zu schwach war um sich in einem solchem Stadium zu befinden. Sie mussten rasch handeln. „Maya, hörst du mich? Kannst du mir antworten?“ versuchte er es erneut. Sicher, sie hatte sich bewegt und Reaktionen gezeigt, aber trotz allem wirkte sie abwesend, fast schon panisch und hatte bis vor kurzem offensichtlich noch nicht einmal bemerkt, dass sie sich verwandelt hatte. Und das war nicht gut, nein, es war gar nicht gut. Es war gefährlich. Wenn sie in ihrem Zustand zu lange ein Saiyajin blieb und sich nicht zurück transvormieren konnte … er wollte lieber gar nicht erst darüber nachdenken. „Trunks?“ ihre Stimme klang leise und äußerst unsicher. „Sicher kann ich dich hören …“ Der hübsche junge Mann stieß unwillkürlich die Luft aus die er vor lauter Sorge angehalten hatte. Er sah die blasse, im Moment blonde Schönheit vor sich ernst und eindringlich an. „Maya, was hat dich dazu gebracht dich zu verwandeln? Du bist viel zu schwach dazu!“ Der panische Ausdruck in den dunkelroten Tiefen ihrer Augen verstärkte sich und ihre Wangen wurden von einem leichten rosafarbenen Hauch überzogen. Das würde sie ihm ganz bestimmt nicht sagen! Man würde sie für verrückt halten, wenn sie ihnen von diesem alptraumhaften Wesen erzählen würde! Erst musste sie mehr darüber herausfinden. Und von ihrer unkontrollierbaren Eifersucht, was Trunks und Sinty betraf, würde sie erst recht nichts sagen. Jetzt, wo es offensichtlich war, dass die beiden etwas voneinander wollten. Als hätte er ihre Gedanken gelesen, bohrte er weiter nach. „Es ist wichtig! Sehr wichtig sogar. Wir müssen das wissen.“ Die Katzenfrau schluckte. Sie fühlte sich zu schwach um länger Widerstand zu leisten … in dem Moment drängte sich wieder das Bild von dem verhängnisvollen Kuss mit aller Macht in ihr Bewusstsein. Ihre Aura flackerte unwillkürlich auf bei dieser schmerzvollen Erinnerung. Ja, das war offensichtlich der Auslöser gewesen. Das und … Sinty … sie konnte ihm unmöglich erzählen, dass nur ihre Gefühle für ihn sie dazu trieben, sich zu verwandeln! Es wäre viel zu demütigend und selbst verletzend! Auf der anderen Seite spürte sie selbst wie sie mit jedem Moment den sie sich in diesem Zustand befand mehr an Kraft verlor und schwächer wurde. Es fiel ihr zunehmend schwerer, sich auf das, was um sie herum geschah, zu konzentrieren – und Trunks bohrenden Fragen auszuweichen. „Wut ...“ brachte sie mühsam heraus. Das war schließlich auch die Wahrheit. „Irgendwie hat das Wesen sie verstärkt ...“ murmelte sie gedankenverloren vor sich hin. Trunks runzelte die Stirn. Von welchem Wesen sprach sie? Außer der bewusstlosen Sinty und der ebenfalls ohnmächtigen Blonden am Spiegel hatte sich niemand im Raum befunden. Der hübsche junge Mann beschloss, die Fragestunde auf später zu verlegen, es war wesentlich wichtiger, dass sich die Schwarzhaarige so schnell wie möglich zurückverwandelte. Und Zorn war ein ganz gängiges Mittel für ihre Rasse um sich auf höhere Levels zu pushen. Zumindest in den beiden Familien in denen noch Saiyajins und Halbsaiyajins lebten. „Aber ich bin gar nicht mehr wütend! Ich ... ich verstehe das nicht ...“ hörte er Maya murmeln und strich ihr beruhigend über die Schulter. Sofort rötete sich das Gesicht der jungen Frau ein weiteres Mal. Und das brachte den Knieenden mit den saphirblauen Augen auf eine gleichsam verzweifelte wie ungewöhnliche Idee. Es war seltsam, dass Amys Schützling keinerlei Kontrolle mehr über ihre Energie hatte aber nichts Ungewöhnliches bei einem solch hohen Level ohne Training. Trotz allem gab es wenig Möglichkeiten, von außen auf diesen Zustand einzuwirken und das Problem war, dass Maya zu schwach war um die nötige Konzentration aufzubringen, die sie brauchte um zu lernen wie sie wieder zu sich selbst zurückfand. Zudem schien sie auch irgendeinem Grund in einer Art Schockzustand zu sein und das allein rechtfertigte es in Trunks‘ Augen, seinen Plan in die Tat umzusetzen. Es war eine Notlösung, redete er sich ein, nicht etwa weil er selbst Interesse an der ganzen Sache hatte. Aber sie hatte eine Reaktion gezeigt, eine sehr eindeutige Reaktion auf seine Berührung, eben wie sie auch sonst immer extrem auf ihn reagierte, und offensichtlich schaffte er es auf diese Weise, ihren abwesenden Geist zu erreichen. Was wiederum durchaus die Möglichkeit mit sich brachte, dass sie sich nicht nur aus dem Schock sondern auch aus ihrem Energiezustand lösen konnte, in dem sie sich befand und gleichermaßen gefangen war – indem sie einen anderen Schock bekam, diesmal einen körperlichen. Und dass es so etwas für sie sein würde, konnte er mit ziemlich großer Sicherheit sagen. Der junge Mann mit den fliederfabenen Haaren hörte auf, sich weiter theoretische Gedanken zu machen und sein Konzept zu analysieren Stattdessen wandte er seine gesamte Aufmerksamkeit dem blassen weiblichen Supersaiyajin vor sich zu, um es in die Tat umzusetzen. Es war ohnehin ein Wunder, dass sie bis jetzt ungestört geblieben waren. Schließlich war Mayas Aura nicht gerade schwach oder unauffällig. Trunks lächelte. Schon allein dieses Grinsen und der Blick, den er ihr dazu schenkte, lösten bei Maya augenblicklich heftigstes Herzklopfen aus. Es lag etwas so Liebevolles in diesen blauen Tiefen, gleichzeitig aber auch Entschlossenheit und ... Vorfreude??? Das Lächeln war das, was er für alle Frauen reserviert zu haben schien – eine Mischung aus Macho und purer Verführung. Was um alles in der Welt ... Sie schaffte es nicht, diesen Gedanken zu vollenden, denn er bewegte gleichzeitig seine Finger, die die ganze Zeit auf ihrer Schulter gelegen und ein beständiges leichtes Kribbeln durch ihren Körper gejagt hatten sanft über ihre bloße Haut, strich über ihren Hals und ... schien eine Spur aus purem Feuer zu hinterlassen, so intensiv war das Gefühl das sie sofort durchtoste. Das Energiefeld knisterte, als auch sein zweiter Arm die Aura durchbrach, so dass er ihr Gesicht in beiden Händen hielt während er nun seinen Kopf vorsichtig näherte, sie nicht aus den Augen lassend. Die junge Frau atmete heftig. Was machte er da mit ihr? Er würde doch nicht etwa … nein, das wollte sie nicht! Nicht wenn Trunks eigentlich gar nichts für sie empfand. Aber wie er sie ansah! Auf jeden Fall nicht so, als würde ihn das, was er tat, Überwindung kosten. Oder kalt lassen. Aber sie war sich doch so sicher gewesen, was sein Verhalten betraf! Maya konnte nicht mehr klar denken, ihre ganzen Gefühle jagten wild und ungeordnet durch ihren Kopf. Es war ihr unmöglich, sich auf irgendetwas zu konzentrieren oder irgendwelche sinnvollen Folgerungen aus dem Verhalten ihres Gegenübers zu ziehen. Trotzdem nahm sie alles was er tat mit einer übernatürlichen Intensität wahr und war kurz davor, zu hyperventilieren. Unfähig etwas anderes zu tun starrte sie ihn wie hypnotisiert an. Sie wusste worauf es hinaus lief, warum er seinen schönen verführerischen Mund immer näher an sie heran brachte, was er vorhatte – und hätte am liebsten geschrieen um die widerstreitenden Gefühle in ihr zur Ruhe zu bringen. Sie wollte es – ihr ganzer Körper wollte nichts sehnlicher als diesen einen Kuss – von ihm. Aber gleichzeitig sagte ihr Verstand, dass es nicht richtig war, was sie tat – was sie bereit war zuzulassen was er tat. Es war erst wenige Minuten her, da hatte sie mit eigenen Augen gesehen wie er Sinty geküsst hatte. Und trotzdem schien das alles eine Ewigkeit zurück zu liegen, zählte nichts - nichts mehr ... sie hatte sich doch so danach gesehnt, es sich unbewusst so oft vorgestellt ... es war einfach nicht fair! Sie konnte nicht verhindern, dass Tränen in ihre Augen stiegen, ebenso wenig wie es ihr möglich war ihn zu stoppen oder ihren Körper daran zu hindern sich vorzubeugen um ihm entgegenzukommen ... es knisterte als sein hübsches braun gebranntes Gesicht ihr Energiefeld durchbrach, sie ertrank in einem Meer aus Gefühlen als er sie sanft noch näher zog und er ihr noch einen letzten sichernden Blick zuwarf. Zart – die Berührung die er ihr jetzt schenkte war so zart und trotzdem schien von ihr ein Strom flüssiger Lava auszugehen, die als Hitze durch ihren Körper jagte, ihn wie unter einer Naturgewalt erzittern ließ und die Welt vollständig aus ihren Angeln zu heben schien. Maya wusste, dass nach diesem Kuss für sie nichts mehr so sein würde wie zuvor ... nie mehr. Seine Lippen auf ihren waren wie ein Hauch, so weich und sanft, doch gleichzeitig auch fordernd und immer fordernder als er den Kuss intensivierte, langsam den Druck erhöhte und sie mit sanften Bewegungen dazu brachte, sich ihm zu öffnen. Ihr Mund teilte sich, gewährten seiner Zunge Einlass während sich ihre Augen gleichzeitig weiteten als ein neuer Schauer durch sie hindurch jagte. Da bemerkte sie, wie sich seine Irisfarbe langsam von diesem unglaublichen saphirblau in ein intensives, nicht weniger ungewöhnliches smaragdgrün veränderte. Gleichzeitig wurde der Fliederton seiner Haare heller und bekamen eine goldene Farbe, während die weichen Strähnen begannen, sich aufzustellen und sich ein knisterndes Energiefeld um ihn sammelte, das sie mit einschloss. Doch das schien Trunks kein bisschen zu stören und Maya war sowieso zu keinem klaren Gedanken mehr fähig, vor allem als seine Hände an ihrem Gesicht herab glitten über die weiche Haut an ihrem Hals zu ihren Schultern die er sanft umfasste um sie noch näher an sich zu ziehen, so dass sie plötzlich heftig gegen seine breite harte Brust gepresst wurde. Seine Zunge sorgte unterdessen dafür, dass sie alles um sich herum vergaß und gar nicht anders konnte als in das leidenschaftliche Spiel mit einzusteigen und ihrerseits aktiv zu werden. Ein lautstarkes Räuspern hinter ihr brachte ihren benebelten Sinnen langsam wieder zu Bewusstsein, wo sie waren. Sie lagen dicht aneinandergepresst auf dem Boden des Damenklos – und neben ihnen standen Goten und Amy, beide mit einem sehr breiten Grinsen im Gesicht, und in den Augen der Blonden stand eindeutig Zufriedenheit. Die Schwarzhaarige unterdrückte ein Keuchen während sie sich widerstrebend und mühsam von dem hübschen Saiyajin unter ihr löste, der daraufhin ein frustriertes Stöhnen von sich gab. „Es tut mir ja leid, euch unterbrechen zu müssen...“ in der Stimme der Schwangeren schwang unterdrückter Spott mit. „... aber wir können die Tür nicht ewig für euch verbarrikadieren damit die anderen draußen bleiben. Abgesehen davon ... hat sich Maya zurückverwandelt, ganz wie du es wolltest, Trunks.“ Dieser sah die Verlobte seines Freundes für einen Moment in absoluter Verwirrung an, doch dann wanderte sein Blick zu der nun mehr wieder schwarzhaarigen jungen Frau, die vor ihm kniete und er lächelte. „Warum du dich jetzt allerdings zum Supersaiyajin aufgepowert hast verstehe ich nicht ganz.“ Fügte Amy spöttisch hinzu. Der hübsch junge Mann mit den jetzt blonden Haaren runzelte die Stirn, dann antwortete er grinsend „Ich auch nicht.“ und schloss kurz die Augen. Im selben Moment erlosch das ihn umgebende Energiefeld, die aufgestellten Strähnen nahmen wieder ihre ursprüngliche helllila Farbe an und sanken sanft herab. Er wusste sehr wohl, was seine Verwandlung ausgelöst hatte. Das war ihm schon des Öfteren in anderen Situationen mit Frauen passiert und er nahm an, dass er unter den Saiyajins keine Ausnahme war. Demnach wussten sowohl Amy als auch Goten, was Sache war. So intensive Gefühle, dass er sich in der Beziehung nicht mehr unter Kontrolle hatte, hatte Trunks bis jetzt allerdings noch nie bei einem Kuss verspürt. Geschmeidig erhob er sich und strich seinen Anzug glatt. Maya saß immer noch wie betäubt auf dem Boden. Das eben Erlebte kam ihr jetzt, wo sich ihr Verstand langsam wieder einschaltete so unwirklich vor. Sie vermutete, dass sie sich nur zurückverwandelt hatte, weil der Auslöser ihrer Veränderung mit dem gleichen Mittel bekämpft worden war – nämlich mit einem simplen Kuss von Trunks. Sie unterdrückte ein hysterisches Kichern. Von wegen simpel! Der Kerl hatte eine solche Macht über sie und ihre Gefühle, dass das mehr als unheimlich war. Ihr Inneres war immer noch viel zu aufgewühlt um wirklich alles zu realisieren und deshalb kam ihr nicht einmal ansatzweise der Gedanke, dass nicht nur sie gefühlsmäßig ziemlich involviert gewesen war. Allerdings verstand es der junge Mann mit den saphirblauen Augen wesentlich besser, sich unter Kontrolle zu halten und er hatte keinerlei Probleme, sich so zu verhalten, als sei gar nichts Besonderes passiert. „Wie fühlst du dich? Hast du Schmerzen oder so?“ fragte Amy nun wieder ernst an ihren Schützling gewandt. Mayas Augen glänzten irgendwie fiebrig und ihre Wangen waren zwar gerötet, jedoch erschien der Blonde der Rest ihrer Haut zu blass. Außerdem saß die Schwarzhaarige noch immer auf dem Boden. „Nein nein, es geht mir eigentlich erstaunlich gut.“ Murmelte sie und unternahm vorsichtig einen Versuch, aufzustehen, was ihr allerdings erst beim dritten Anlauf und mit Trunks Hilfe gelang. Der junge Mann hatte mittlerweile sein seelisches Gleichgewicht vollständig wieder gefunden und lächelte. Als Sinty plötzlich seinen Kopf hinunter gezogen hatte um ihre Lippen heftig auf seine zu pressen, war er etwas überrascht um nicht zu sagen schockiert gewesen. Nicht, dass er etwas dagegen gehabt hätte, aber bisher hatte sich die Hellhaarige immer so ... zurückhaltend gegeben, dass sie ihn mit ihrer eigenmächtigen Aktion völlig überrumpelt hatte. Als sie sich kurz darauf auch noch mit einem Lächeln von ihm gelöst und gemeint hatte, sie müsse mal eben für kleine Mädchen, um ihn dann überstürzt auf der Tanzfläche stehen zu lassen hatte ihn das noch mehr verwirrt. Auch die Situation in der er sich kurz darauf wieder gefunden hatte, nämlich mit seinem Schützling, der ohnmächtig auf dem Boden lag und Maya als ein Saiyajin zweiter Stufe ohne ersichtlichen Grund verwandelt an die Rückwand gepresst, während ihr Gesicht einen solch entsetzten Ausdruck zeigte, wie er ihn bei ihr noch nie gesehen hatte, hatten ihm einen gehörigen Schrecken eingejagt. Das alles war jedoch nichts gewesen im Vergleich zu seinen Gefühlen die er während des Kusses gehabt hatte. Nichts hatte ihn in den letzten Minuten wirklich die Kontrolle verlieren lassen, wenn er von diesen wenigen Sekunden absah. Eben diese Tatsache schaffte es, Maya möglicherweise noch interessanter und geheimnisvoller für ihn zu machen. Er würde das was er eben begonnen hatte so bald wie möglich ausbauen. Dann fiel ihm siedendheiß Sinty wieder ein. Nachdem er sich überzeugt hatte, dass die hübsche Katzenfrau sicher auf den Beinen stand ließ er ihre Hand los und wandte sich der immer noch ohnmächtigen Hellhaarigen zu, die die ganze Zeit unbeweglich neben der Tür gelegen hatte. Glücklicherweise hatte bisher niemand versucht, den Raum zu betreten, sonst hätte es für Trunks Schützling ein böses Ende nehmen können. Maya beobachtete, wie sich der gutaussehende Saiyajin zu Sinty hinunterbeugte und vorsichtig ihre blasse Wange tätschelte. Die Schwarzhaarige ließ nicht zu, dass es sie wirklich berührte. Sie nahm sich vor, gute Mine zum bösen Spiel zu machen, denn ihre Eifersucht auf die Hellhaarige war im Moment das geringste Problem. Zu viel war passiert. Sie hatte nicht ernsthaft erwartet, dass es für den jungen Mann mit den fliederfarbenen Haaren ein ebenso wichtiges Ereignis war wie für sie. Ihr erster Kuss ... Nichts desto trotz konnte sie nicht verhindern, dass sich ein Kloß der Enttäuschung in ihrem Hals bildete. Dass er sie jetzt so völlig ignorierte ... aber es war wohl wirklich nur ein Akt von ihm gewesen um sie dazu zu bringen sich zurück zu verwandeln. Eigentlich sollte sie Trunks dankbar sein. Seufzend schüttelte sie den Kopf um die düsteren Gedanken vollständig zu vertreiben. Viel wichtiger war die Erkenntnis, dass es offensichtlich mehr Dinge zwischen Himmel und Erde gab, als sie sich bislang hatte eingestehen wollen. Auch wenn sie schon festgestellt hatte, dass sie seit ihrer Pubertät wesentlich empfänglicher für Übersinnliches geworden war, so war die heutige Begegnung doch noch mal etwas ganz anderes, als die Ahnungen, die sie bislang gehabt hatte. Dieses alptraumhafte Wesen … einen handfesteren Beweis würde es wohl kaum geben. Sie musste wirklich so bald wie möglich mit ihren Recherchen beginnen, denn sie hatte das Gefühl, dass es wichtig war, schnell hinter das Geheimnis von Sity zu kommen. Genügend Bücher zu dem Thema hatte sie daheim, auch wenn sie sie bislang geflissentlich ignoriert und bis gestern noch mit aller Macht versucht hatte, das alles als Humbug abzutun. Seit ihrem dreizehnten Lebensjahr, wo sich ihre Katzenfähigkeiten auch in ihrer menschlichen Form zunehmend mehr verfestigt hatten, hatte sie ein stetig wachsendes Interesse an okkulten Dingen entwickelt. Das hatte dazu geführt, dass sie begonnen hatte, Bücher und Gegenstände zu sammeln, die eine für ihre feinen Sinne irgendwie außergewöhnliche Aura hatten, und deshalb auf ihre tierische Seite eine unerklärliche Anziehung ausübten. In Antiquariaten kam es nicht selten vor, dass sie einige interessante Sachen entdeckte und ihr allererster Diebstahl war auf einen Museumsbesuch gefolgt und hatte nichts mit der Polizei zu tun gehabt. Das war das erste und einzige Mal, dass sie es zugelassen hatte, aus Selbstnutz zu stehlen. Maya drängte diese Gedanken zurück und erhob sich langsam. Zumindest wusste sie, was sie zu tun hatte, um die Hellhaarige wieder zu Bewusstsein zu bringen – auch wenn es ihr jetzt schon eine Gänsehaut bescherte, sich Trunks Schützling noch einmal zu nähern. Allerdings war es offensichtlich, dass Was-auch-immer-es-war nur von ihr Energie nahm. Amy beobachtete die ganze Szene mit gemischten Gefühlen. Sie verbot sich, sich einzumischen und folgte der Katzenfrau nur zögernd, Goten im Schlepptau, hinüber zu der Ohnmächtigen und ihrem Mentor. Die Schwarzhaarige kniete sich vorsichtig neben die Bewusstlose, ignorierte Trunks‘ erstaunten Blick und legte langsam ihre Hand auf Sintys‘ kühle Haut. Sie war auf den Energiesog vorbereitet und biss die Zähne zusammen während sie ruckartig ihre kribbelnden tauben Finger zurückriss um die Verbindung zu unterbrechen. Der kurze Kistoß hatte allerdings dafür gesorgt, dass Leben in die blasse junge Frau zurückkehrte. Nur Sekunden später blinzelte sie, ihre Lider flatterten und kurz darauf öffnete sie ihre hellblauen Augen. Nun wo sie wusste worauf sie achten musste erkannte Maya auch die Dunkelheit die hinter der scheinbar so hellen beinahe schon klaren Farbe lauerte. Nicht mehr lange, nahm sie sich vor. Ihre Katzenseite hatte da schon eine ganz konkrete Vermutung. Die junge Frau lächelte während sie sich langsam erhob. „Geht’s dir gut?“ erkundigte sie sich und wischte sich den Schweiß von der Stirn. Es war nur ein winziger Bruchteil ihrer Lebensenergie die sie abgegeben hatte, doch für ihren Zustand schon beinahe wieder zu viel. Die Verwandlung an sich hatte doch einiges an Kraft verbraucht. Die Hellhaarige schien verwirrt und setzte sich zögernd auf. „Ja, mir fehlt nichts ... ich wollte auf die Toilette und hatte dann plötzlich wieder einen Anfall.“ Murmelte sie während sie sich umsah. Maya wusste, dass die Unsicherheit die sich in Sintys Augen spiegelte nicht gespielt war. Es fragte sich nur, wie viel die Kleine von der ganzen Sache überhaupt wusste. Die Schwarzhaarige unterdrückte ein Seufzen und beobachtete mit ausdruckslosem Gesicht wie Trunks seinem Schützling sanft half, wieder auf die Beine zu kommen. „Bist du sicher dass ich dich nicht heim bringen soll?“ erkundigte er sich, und echte Sorge lag in seiner Stimme, was der hübschen Katzenfrau einen weiteren Stich versetzte für den sie sich augenblicklich schalt. Weshalb um alles in der Welt musste sie so überzogen reagieren? Was erwartete sie denn? Eine Hand legte sich beruhigend auf ihre Schulter. „Was ist mit dir, Maya? Bist du in Ordnung? Du siehst immer noch viel zu blass aus!“ hörte sie Amys Stimme. Die Schwarzhaarige zwang sich zu einem Lächeln. „Ich fühl mich ein bisschen wackelig auf den Beinen aber ich denke es geht. Allerdings hätte ich nichts dagegen wenn ich mich setzen könnte.“ *Und essen – viel essen!* fügte sie in Gedanken hinzu. Hatte sie nicht auch Lachsbrötchen bei ihrem kurzen Blick auf das Buffet gesehen? Die Blonde lächelte während sie ihren Schützling unterhakte und die Türe öffnete. „Dann wollen wir mal wieder auf unseren Platz gehen – falls ihn uns bis jetzt niemand weggeschnappt hat.“ Meinte sie munter und bugsierte Maya vorsichtig an Trunks und Sinty vorbei nach draußen. Jetzt war nicht die richtige Zeit um Fragen zu stellen. -*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-* TBC. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)