Der Lehrer...und ich/ Endlich zusammen!? von Midnight (Eine Frage der Wahrheit...) ================================================================================ Kapitel 7: Bei Gonzo -------------------- „Sag mal, hast du irgendwas? Ich hab das Gefühl, das etwas mit dir nicht stimmt, du benimmst dich echt seltsam.“, schlug ich ein. Dann wurde Gonzo wieder aufmerksam. Er schaute mich mit einem Blick an, der selbst mich zum staunen brachte. Es war eine Mischung aus Unsicherheit und Entschlossenheit. Ich hatte noch nie einen Blick gesehen, der so deutlich seine Gemischten Gefühle hervorbrachte wie dieser. Denn, wenn ich Toya so betrachtete, war er ein ganz anderer Typ, als Gonzo. Er war viel offener und beharrte stehts auf sein Recht immer alles zu kriegen, was er wollte, vor allem wenn es um mich ging. Er scherte sich nicht darum, was ich wollte, obwohl er eigentlich sehr liebeswert war. Wobei ich hier schon irgendwie an dem Wort „liebenswert“ zweifelte, wenn ich an unser letztes Gespräch dachte. Er konnte von der einen auf die andere Sekunde, ein richtiger Miesepeter sein! Ein Idiot allererster Güte! Jawohl! Er sah mich noch eine Weile an und sagte dann, „Hm…, ja vielleicht, aber du bist mir noch ein viel größeres Rätsel.“, er wuschelte mir über den Kopf. „Hm? Was meinst du denn jetzt damit?“, fragte ich verwirrt. Doch Gonzo antwortete nicht. Stattdessen, holte er Bettzeug hervor und legte es auf einen Stuhl. Dann klappte er die Couch aus und es entstand ein kleines Bett daraus. Dann legte er die Sachen darauf, es sah richtig kuschelig aus. „So, wo willst du nun schlafen? Ah ich weiß, du pennst jetzt einfach im Bett, hab es heute Morgen frisch bezogen, nachdem ich aufgestanden und es ausgelüftet hatte…du kannst es also ruhigen Gewissens benutzen.“, grinste er. Ich konnte mir nicht helfen, aber sein Grinsen machte mich nervous. Dabei kannte ich ihn schon seid einer Ewigkeit. So hatte ich mich noch nie bei ihm gefühlt. Definitiv, noch nie! „Äh, aber ich würde doch lieber, die Couch benutzen.“, lächelte ich unsicher. Und er seufzte. „Okay, wie du willst. Dann mach ich mich mal Bettfertig, bin müde.“, er streckte sich kurz, verschwand kurz im Schlafzimmer und ging dann ins Bad. „Ah, du kannst dir Schlafzeug von mir nehmen und gleich auch duschen, bin gleich fertig. Wir tun, deine Sachen dann in die Waschmaschine, dann kannst du sie morgen früh wieder anziehen.“, waren noch seine Worte und dann hörte man nur noch, wie das Wasser herabplätscherte. Ich nickte nur und ging ins Schlafzimmer und suchte mir etwas zum anziehen heraus. Und ich war schon etwas Baff, als ich seinen Schrank sah, obwohl ich seine Klamotten-Schrank-Ordnung eigentlich kannte. Es war wie immer total kaotisch. Also hatte er sich auch in diesem Punkto nicht sehr verändert. Wenn ich dabei nur an Toya dachte, war es wirklich ein total krasser Unterschied. Toya war total Ordnungsliebend. Er kriegte schon einen Anfall, wenn nur ein Staubkorn zu viel auf dem Boden lag. Bei Gonzos Schrank würde er einen Schreikrampf kriegen… Und wieder dachte ich an Toya. Er schwirrte wirklich fast 24 Stunden in meinem Kopf herum. Ich spürte immer mehr wie sehr ich ihn vermisste...ich konnte nur seufzen. Etwa eine viertel Stunde später, war er fertig und lies mich in die Dusche. Und so duschte ich erstmal. Ich seifte mich gründlich ein, wusch mir die Haare. Diese Dusche tat wirklich gut. Als ich fertig war, betrachtete ich meinen Körper im Spiegel, nachdem ich den Beschlag weggewischt hatte. Er war noch immer übersäht von Toyas Hinterlassenschaften. Ich glaube, dass es keinen Flecken meines Körpers gab, den er noch nicht berührt hatte und ich konnte noch immer seinen heißen Atem auf meiner Haut spüren, es machte mich fast verrückt. ~T…Toya… ~ flüsterte ich leise. Plötzlich wurde mir heiß und ich keuchte, ich war erregt, schon bei dem Gedanken an Toya, doch nur kurz, berührte ich mich, bis sich dann mein Verstand halbfix wieder herstellen konnte und langsam normalisierte sich alles wieder, aber dieses Gefühl blieb. Es war, als hätte man mir mein Herz entrissen, so sehr schmerzte es mich. Es schmerzte mich, das alles wieder so schief gelaufen war. Das ich mich mit ihm gestritten hatte. Und dennoch blieb ich stur! Dieser Toya, konnte mir doch gestohlen bleiben! Pah… schließlich hatte er sich das doch selbst zuzuschreiben. Dann klopfte es an der Tür. „Chisaki, alles okay?“, wurde ich auch meinen Gedanken gerissen „Äh, ja, alles Okay!“. Antwortete ich schnell und hoffte, das Gonzo nicht zu viel von meinem kleinen Ausflug mitbekommen hatte. Ich trocknete mich also schnell ab und schlüpfte in die Klamotten, die ich aus Gonzos Schrank herausgesucht hatte. Es waren ein weites schwarzes T-Shirt, eine Boxershorts und eine Jogginghose, sie war etwas zu lang und ich musste sie deswegen umkrempeln. Aber das machte nix, Hauptsache bequem. „Ah da bist du ja. Hey, die Sachen steh’n dir viel besser als mir.“, er lachte erheitert. Er hatte sich mit einem Glas Milch aufs Couchbett gesetzt den Fernseher angeschaltet. So wie es aussah, wollte er noch etwas schauen, ehe er sich ins Bett verkrümelte. Ich blieb kurz stehen und starrte durch die Luft. „Was machst du da? Komm setzt dich zu mir unter die Decke, das ist viel bequemer, als da rum zu stehen und durch die Luft zu starren.“, dann blinzelte ich ihn an und krabbelte zu ihm unter die Decke. Wir schauten einen Film, es war diese dramatische Liebesschnulze…“Titanic“ glaube ich…Gonzo stand ja voll auf so was, ich war da eher für ein bisschen Action, oder Komödien, etwas zum mitfiebern. Ich schielte einige Male zu Gonzo rüber, sah, wie er richtig mitfieberte, und sogar weinte, bei den traurigen Szenen. Er hatte sich, vorausschauend wie er war, eine Box mit Papiertaschentüchern neben sich gestellt. Nach einiger Zeit spürte ich etwas auf meiner Schulter…~Hm?~ Ich schaute herüber. Gonzo war eingeschlafen, kurz vor Ende des Films. Das bewies, wie müde er war. Ich hatte es erst gar nicht bemerkt, aber je weiter der Film verlief, hatte ich mich von Gonzo anstecken lassen und ebenfalls mitgefiebert wie ein Kind. Ich versuchte ihn zu wecken, aber meine Mühe war vergebens. Dann schaltete ich den Fernseher aus, zog den Mann auf die Kissen und deckte ihn zu. Wie ein kleines Kind lag er da…richtig niedlich. Ich schaute noch ein letztes Mal zu ihm und verschwand dann ins Schlafzimmer und legte mich ins Bett. Ich gähnte und als ich die Augen schloss schlief ich auch gleich ein. Als ich am nächsten Morgen aufwachte, kam der Schock. „Aaahh!!!!“ Gonzo lag bei mir im Bett. Ich war so geschockt, das ich ihn aus dem Bett schubste „G…Gonzo! Alles Okay?“, ich krabbelte zum Bettrand. Er lag wie tot auf dem Boden und hatte das Gesicht verzogen. „Aua.“, hörte ich dann nur noch. „Ja, alles okay, das kam nur so überraschend. Ich hatte völlig vergessen das du ja auch noch da bist…ich war gestern Nacht so daneben, dass ich nichts mehr gemerkt habe, nachdem ich eingeschlafen war…haha.“ Er erhob sich aus dieser Position und kratzte sich am Hinterkopf und lachte erheitert. Er sah irgendwie lustig aus, wie er so dasaß und lachte, er fand immer einen Grund zum lachen und ließ sich vom Leben treiben, nicht das er immer so unbekümmert war, aber meistens. „Willst du einen Caffee?“, fragte er mich dann. Ich sah ihn kurz an und nickte. „Ja Danke. Hast du auch noch Brötchen zum Aufbacken da?“, fragte ich ihn, „Ja klar, willst du welche?“, „Dumme Frage, natürlich, sonst würde ich dich nicht fragen.“, grinste ich und er grinste zurück. Er hatte etwas Schelmisches an sich, wenn er so grinste. Schon bald duftete es nach gebackenen Brötchen. „Wow, das riecht aber gut.“, ich stand neben ihm am Tisch und half ihm beim Decken. „Ja, das finde ich auch. Es ist doch wirklich entspannend bei einer Tasse Caffee und einem leckeren Brötchen zu sitzen.“, da schon wieder. Da kam wieder das kleine Kind heraus, ich hatte es genau gesehen! Aber das sagte ich natürlich nicht. Als wir alles fertig hatte setzten wir uns und quatschten während wir aßen, es war genau wir früher, sehr erfrischend. „Und? Was hast du jetzt vor? Gehst du wieder nach Hause?“, fragte er dann plötzlich. Ich schaute auf und lächelte mild. „Ich weiß nicht…“, dann stand er auf und legte eine Hand auf meine Schulter. „Hey, was ist los? Du wirkst so, als würde dich irgendwas bedrücken.“ Ja, mich bedrückte etwas…mein schlechtes Gewissen Toya gegenüber, meine Angst, dass er mich jetzt hassen könnte, Angst vor dem was noch geschehen würde, Angst nach Hause zu kommen,… zu Toya. Ich fragte mich immer wieder ob er sich wohl sorgte, ob auch er mal eingesehen hatte, das er nicht immer alles bekam was er wollte. Aber…hatte ich es nicht selbst entschieden? ~Ich liebe ihn doch. ~ Ich seufzte schwer. Kein Wunder, es war ja auch nicht leicht mit all dem umzugehen. Ich wusste nur eines…dass ich wieder zurück musste. Ja, um mich zu entschuldigen, um endlich wieder seine Wärme zu spüren, die ich immer so vermisste, wenn er nicht da war. Ich sah zu Gonzo auf. „Ich glaub ich weiß jetzt was ich tue.“, Gonzo nickte. „Und was?“ „Ich habe einen Fehler gemacht…und ich muss mich jetzt entschuldigen.“, antwortete ich. „Soll ich mitkommen?“, ich schüttelte den Kopf. „Nein, das brauchst du nicht, das muss ich alleine schaffen.“, meinte ich. „Okay.“, erwiderte Gonzo kurz. „Kommst du mich und die Jungs mal wieder besuchen?“ Ich lächelte ihn an. „Klar! Also hatte ich mich entschieden, ich würde wieder zurück gehen, zurück in die Höhle des Löwen. Aber mein Entschluss stand fest. „Okay…um ehrlich zu sein finde ich es schon etwas schade, das du schon wieder verschwinden willst, wo wir uns doch erst wieder gesehen haben.“, er kratze sich am Hinterkopf. „Aber was immer du auch tust, ich wünsche dir Glück.“ Noch eine Seite an Gonzo, die ich sehr mochte. Obwohl er noch gar nicht richtig wusste, was eigentlich genau los war, hinterfragte er nicht hartnäckig, sondern schwieg einfach und war trotzdem da, wann immer man ihn brauchte und wartete einfach bis man bereit war es ihm zu sagen. Nachdem wir gefrühstückt hatten, half ich ihm noch alles aufzuräumen und zog mich an. Gerade hatte ich mir die Schuhe angezogen und ging zur Tür. „Chisaki.“, rief er mir noch zu. Ich drehte mich noch einmal um. „Viel Glück und…komm zu mir, wann immer was ist.“, grinste er. Sein Grinsen war so voller Energie. Ich glaube es war der Grund, warum ich jedes Mal meinen Mut wieder fand, wenn ich es sah…es hatte etwas Ansteckendes. Vielleicht hatte ich mich ja auch geirrt und Gonzo verhielt sich ganz normal. Ich konnte mir ein lächeln nicht verkneifen. Dennoch war mir nun klar… Gonzo hatte längst mit bekommen was los war. Ich trat also durch die Tür, nach dem wir uns verabschiedet hatten…auf in die Höle des Löwen. ________________________________________________________________________________ Das war leider nur ein kleines Kapi aber ich hoffe es gefällt euch trotzdem. ;D Entlich ist mal wieder eins oben, sry, wenns so lange gedauert hat. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)