Broken Soul von Yuks (SasuNaru) ================================================================================ Kapitel 1: Und hier muss ich jetzt wohnen...!? ---------------------------------------------- Da war ich nun. Das große Gebäude lächelte mir entgegen. Im Gegensatz zu mir... Missmutig ließ ich meine schweren Koffer fallen. Ich verschränkte die Arme vor der Brust und schnaufte. Das sollte nun mein neues Zuhause sein. Für einige Zeit jedenfalls, bis eine bessere Lösung gefunden wurde... Es war zwar schon 2 Wochen her, doch den Tod meiner Eltern hatte ich noch immer nicht ganz verkraftet. Verständlich, wie ich finde. Und jetzt sollte ich doch tatsächlich hier einziehen... "Da bist du ja, Naruto-kun...", rief eine Frau und kam auf mich zugerannt. Sie hatte langes, blauschwarzes Haar, das sie zu einem Zopf gebunden hatte. Obwohl mir nicht danach war, lächelte ich und verbeugte mich. "Ich bin Ihnen sehr dankbar, dass Sie mich aufnehmen, Frau Uchiha..." Ehe ich mich versah, hatte sie mich schon in die Arme geschlossen. "Es ist so schrecklich, was mit deinen Eltern passiert ist...", schluchzte sie und ich spürte warme Tränen auf meinem Nacken. Sachte entwand ich mich aus ihrem Griff. "Keine Sorge, mir gehts gut...", erklärte ich und hob beschwichtigend die Hände. Sie wischte sich über ihre nassen Wangen und lächelte mir aufmunternd zu. "Komm mit rein, mein Mann wird später die Koffer holen", sagte sie. "Ist schon ok, ich kann sie auch selbst tragen!", wehrte ich ab, doch schon hatte sie ihren Arm um meine Schultern gelegt und mich in Richtung Haus geschoben. "Sasuke ist oben in seinem Zimmer!", erklärte sie mir und deutete auf eine Tür am Ende des oberen Flures. "Ich mache solange Abendessen." Sie verschwand in einem Zimmer, die Küche, wie ich annahm. Ich schaute mich um. Ziemlich groß, dachte ich und schaute mich um. Das Haus war tatsächlich groß. Größer, als man im ersten Moment vermuten würde. Und wirklich sehr schön eingerichtet, farblich perfekt abgestimmt. Ich befand mich in einer Art Flur, vor mir eine Holztreppe, die in die zweite Etage führte, links neben mir das Wohnzimmer und rechts...nun ja, das wusste ich zu dem Zeitpunkt auch noch nicht. Ich vermutete Küche und Bad, da Frau Uchiha in dieser Richtung verschwunden war, um das Abendessen zuzubereiten. Ich steuerte nach links. Licht durchflutet. Freundlich. Warm. So beschrieb ich das Wohnzimmer. Ich hätte nie gedacht, dass Sasuke in so einem Haus wohnte. Er war glatt das Gegenteil von dem, was sich mir bot. Mit dem Finger strich ich über eine hölzerne Statue, die etwas darstellte. Ich wusste aber nicht was. Eine Art Tier, vielleicht auch ein Mensch. Einen letzten Blick warf ich zurück, bevor ich dann langsam die Treppe hochstieg. Schließlich musste ich Sasuke irgendwann wohl oder übel in diesem Haus begegnen, er wohnte ja hier. Zugegeben: ich konnte Sasuke nicht besonders gut leiden. Ich hasste ihn regelrecht...schon von Anfang an...seine eingebildete Art...und dieser Egoismus...ich war nicht sonderlich erfreut, als ich erfuhr, dass ich gerade hier einziehen musste. Aber so war es nunmal...ich konnte auch nichts mehr ändern...bald würde sowieso eine bessere Lösung gefunden werden...das hoffte ich zumindest. Dreimal klopfte ich an der Tür. Wie nicht anders erwartet hörte ich ein genervtes "Herein...". Mit einer Grimasse öffnete ich und trat ein. Ein kühler Luftzug, der vom offenen Fenster hereinströmte, wehte mich fast wieder hinaus. Ich ließ die Tür einfach zuknallen. Sasuke, der auf seinem Bett lag und las, schaute nicht mal auf. Typisch..., dachte ich und sah mich im Zimmer um. Schlicht eingerichtet, ein Bett auf einer Seite, ein Fenster direkt gegenüber der Tür. Ziemlich leer... Einige Sekunden stand ich einfach nur da - und fühlte mich beschissen. Meine Eltern waren tot und ich mit meinem verhassten Rivalen in einem Haus eingesperrt. Ich räusperte mich. Sasuke blätterte gelangweilt in seinem Buch eine Seite weiter. Ich räusperte etwas kräftiger. "WAS?!" "Ähm...hi!", versuchte ich das Beste aus der Situation zu machen und ein Gespräch anzufangen. Sasuke verdrehte die Augen und vertiefte sich wieder in sein Buch. "Du könntest mich wenigstens mal willkommen heißen...", murmelte ich. "Auch wenn ich hier eh nicht hinwollte...", fügte ich noch hinzu, um ihn meine Missgunst spüren zu lassen. "Ich will genauso wenig wie du, dass du hier einziehst, also halt die Klappe...!", zischte Sasuke mich an und knallte sein Buch zu. "Denkst du, dass das mein Vorschlag gewesen war?!" "Ich wollte es noch viel weniger als du!", rief ich. Typisch ich: Ich musste immer das letzte Wort haben. Sasuke seufzte. "Womit hab ich das verdient?!" Er stand auf, schloss das Fenster, setzte sich dann wieder aufs Bett und griff nach einigem Zögern wieder zu seinem Buch. Na toll..., dachte ich. Das war wieder so klar. Sasuke, Mann der kargen Worte. Er machte sich nicht mal die Mühe mich in irgendeiner Weise freundlich zu behandeln. Und das sollte ich jetzt einige Wochen aushalten? Vielleicht sogar Monate?! Warum war er nur so? So gefühllos...so kalt...manchmal stellte ich mir diese Frage, kam aber nie auf eine Antwort... "Und jetzt?!", fragte ich genervt. "Weiß ich doch nicht...setz dich auf den Boden und halt die Klappe...", kam es als Antwort. Fast hätte ich mich auf ihn gestürzt und auf ihn eingedroschen, doch das Klopfen an der Tür hielt mich davon ab. Ein Mann, nicht älter als 45, hievte meine zwei Koffer ihn den Raum. "Hier bitte, junger Mann", lächelte er mich an und wischte sich den Schweiß von der Stirn. Dankbar verbeugte ich mich. Er musterte seinen Sohn, drehte sich dann um und setzte zum Gehen an. Sasuke hatte ihn noch nicht mal angesehen. Er war nur in sein blödes Buch vertieft... "Entschuldigung...wo schlafe ich?" Sasukes Vater drehte sich mir zu. "Nanu? Hat Sasuke dir das noch nicht gesagt? Du wirst hier in seinem Zimmer schlafen..." Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)