Nichts ist für immer von KhAosArt ================================================================================ Kapitel 3: Das Geständnis ------------------------- Mücke läuft durch die Stadt. Einfach so. Völlig ohne jedes Ziel. Er weiß nicht, was er sonst machen soll. Hier in dieser kleinen Stadt, in der er geboren und aufgewachsen ist. In der er schon immer leben musste. Mit all diesen Idioten zusammen. Aber zum Glück auch mit seinen Freunden. Was wäre er nur ohne sie? Er kommt an einem Haus vorbei. Sieht aus den Augenwinkeln, dass da jemand sitzt. Es ist Joey. Als er an ihm vorbei kommt, meint er: „Hey Joe, altes Haus.“ Joey sieht auf. Sieht direkt in Mücke´s Augen. „Hey Mücke. Was machst du denn hier? Müsstest du nicht in der Schule sein?“ Er hat Recht, das müsste er wirklich. „Ja, schon, aber…was soll mir das denn bringen? Wir lernen doch nur lauter Schrott, den wir sowieso niemals brauchen werden…abgesehen davon kriegt man in diesem Land doch sowieso keinen Job.“ „Ach komm, du bekommst schon nen Job!“ „Nee.“ Joey schüttelt nur den Kopf. „Doch, auf jeden Fall“, gibt er nur zurück. „Und wenn du bei mir im Laden anfängst. Aber du wirst auf jeden Fall nen Job kriegen.“ Mücke sieht seinen Kumpel erstaunt an. „Was macht dich da so sicher?“, fragt er ihn. „Was ist, wenn dein Laden nicht so gut läuft?“ Joey seufzt. Muss er denn unbedingt diesen wunden Punkt bei ihm treffen? Ja, er hat ja recht, der Laden für allen möglichen Punkschnickschnack, den er vor 2 Monaten eröffnet hat, läuft wirklich nicht so gut. Kaum Kunden, die bei ihm einkaufen. Außer Mücke und sein Cousin Dan. Und noch ein paar andere. Aber der Rest zog es nach wie vor vor, lieber bei den großen Mailordern zu bestellen, anstatt ihr Zeug von ihm zu beziehen. Auch wenn die Qualität bei ihm die gleiche ist. „Der wird schon laufen“, gibt er nur zurück. „Na, wenn du meinst…“ „Japp, tu ich.“ Für Joey ist dieses Thema jetzt gegessen. Er will seinem Kumpel noch etwas sagen. Etwas sehr wichtiges, was er schon seit Monaten mit sich herumschleppt. „Du…da wäre noch was, was ich dir sagen wollte…“, beginnt Joey. Er ist sichtlich nervös. Denn er hat Angst, er könnte ihn durch sein Geständnis verlieren. Und das will er auf gar keinen Fall. „Na dann schieß mal los!“ Mücke ist gespannt. „Naja, also…ich weiß ja nicht, ob du vielleicht schon was geahnt hast oder ob du es schon weißt, aber…“ Joey holt tief Luft. „Ich liebe dich.“ Mücke ist sprachlos. Er kann nicht glauben, was er da hört. „I-ist das dein Ernst?“, fragt er deshalb vorsichtig. „Ja“, antwortet ihm sein Kumpel und nickt mit dem Kopf. „Das ist mein voller Ernst.“ Mücke weiß nicht, was er dazu sagen soll. Damit hätte er niemals gerechnet. Er hat Joey immer nur als einen guten Kumpel gesehen. Er hätte niemals gedacht, dass Joey mehr für ihn empfinden würde. Er weiß einfach nicht, was er seinem Kumpel darauf antworten soll. Er will ihn ja nicht verletzen. Aber trotzdem, er muss ihm klar machen, dass ihn nur Freundschaft mit Joey verbindet. „Du,Joey“, beginnt er deshalb vorsichtig, “du bedeutest mir zwar ziemlich viel, aber nur als Kumpel. Nicht weniger, allerdings auch nicht mehr. Ich hab dich zwar sehr gern, aber ich lieb dich nicht. Tut mir Leid.“ „Nicht?“ Joey schaut traurig zu Boden. „Tut mir ehrlich Leid…“ „Naja…das lässt sich ja wohl nicht ändern“, meint Joey mit einem traurigen Lächeln. Mücke meint, Tränen in seinen Augen zu sehen. „Trotzdem…du weißt doch, dass ich trotzdem immer für dich da sein werde…“ Mücke nimmt seinen Kumpel in die Arme. „Du bist mir doch trotzdem irre wichtig.“ „Hmm“, macht Joey nur. Kuschelt sich in Mücke´s Arme. Es fühlt sich toll an, findet Joey. Auch wenn Mücke seine Gefühle nicht erwidert. Trotzdem ist es ein irre schönes Gefühl, in seinen Armen zu liegen. Ach könnte doch die Zeit stehen bleiben…! Joey wäre überglücklich, wenn dies passieren würde. Aber das tut es natürlich nicht. Die Zeit läuft natürlich weiter. Mücke lässt Joey los. Schaut in seine nun wieder traurigen Augen. „Hey, tut mir echt Leid, Joey…“, meint Mücke. „Aber ich muss jetzt wieder weiter. Ich wollte noch bei Ille vorbei schauen. Mal sehen, was bei ihm so geht. Wenn du willst, kannst du ja heute Abend auch mal vorbei kommen.“ Mücke lächelt. Wie süß, denkt Joey. Murmelt nur leise ein „mal sehen.“ „Wäre auf jeden Fall cool“, meint Mücke. „Naja, also bis später. Man sieht sich.“ Und schon geht er in Richtung Ille´s Haus. Lässt Joey traurig zurück. Ob die beiden was miteinander haben?, fragt sich Joey betrübt. Naja, und selbst wenn, kann ich ja auch nix dran ändern. Leider. Joey ist resigniert. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)