Die Vergangenheit von LeoBaskerville ================================================================================ Kapitel 5: Rat und Hilfe? ------------------------- So, tut mir leid, dass ich so lange nichts neues reingestellt hab, bin ziemlich mit Schule und allem eingespannt.^^° Hier erst mal der erste Teil des Kappis: ___________________________________________________________________________________ Bartimäus Schmollend verzog ich mich als Kiebitz getarnt nach draußen, während Affa drinnen immer noch Ptolemäus zu textete. Ich konnte mir das nicht richtig erklären, aber vor Ptolemäus wollte ich auf keinen Fall als Idiot da stehen. Nennt mich ruhig bescheuert, ändern konnte ich es jedenfalls nicht. Auf alle Fälle brauchte ich erst mal eine Pause und so beschloss ich mal wieder in Bubastis vorbeizuschauen, vielleicht wusste Bastet ja Rat. Die Dshinnja war schon ewig lange als ratgebende, sanftmütige Katzengöttin im Tempel und ich mochte sie ziemlich gern. Naja, in all den Jahrhunderten ergeben sich gute Bekanntschaften und Bastet war eine solche. Sie trat zwar immer in der selben langweiligen Katzenverkleidung auf, aber nichts desto trotz war sie schlauer als die meisten höheren Wesen. Mit Ausnahme meiner Wenigkeit versteht sich. Nun flog ich also nach Bubastis um zu hören, ob Bastet wusste was los war. Auf eine klare Antwort hoffte ich gar nicht erst, sie drückte sich manchmal wirklich nebulös aus. Außer Ptolemäus verstand dann sonst keiner was sie sagen wollte. Womit wir wieder beim Thema wären. Unter mir zog die Wüste vorbei und ich genoss den warmen Luftstrom, der mir angenehm das Gefieder zauste. Nun tauchten auch die Vorbauten des Tempels vor mir auf. Langsam schwebte ich nach unten und flog in einem weiten Bogen um die Anlage auf der Suche nach einem Landeplatz. Oh mann! Seit ich das letzte Mal hier war, hatten sie offentlich alles daran getan die Besucher zu verwirren. Überall waren neue Gebäude und kleinere Gärten angelegt. Um die Lage genauer zu untersuchen, landete ich erst mal auf einer Sykomore. Von dort sprang ich nach unten und verwandelte mich im Fallen in eine Katze, von denen es hier etliche gab. Die sandfarbene Katze schlich aus dem Gebüsch, setzte sich auf einen kleinen Vorplatz, blinzelte in die Sonne und sah sich um. Zögernd lief ich los und sah mich dabei immer wieder um. Ich konnte den Haupttempel einfach nicht finden. So ein Mist! Ich musste Bastet finden und sozusagen um eine Privataudienz bitten. Mein Problem wollte ich lieber nicht vor den ganzen Priestern ausbreiten. Wenn ich den Haupttempel erst mal gefunden hätte, wäre es auch kein großes Problem, Bastets Gemächer zu finden. Aber dazu musste ich ja erst mal den Haupttempel finden. Erschöpft suchte ich mir ein schattiges Plätzchen unter einem Fenster. Ich seufzte und fing an mich zu putzen. Überall liefen geschäftig Priester und vorallem Priesterinnen herum und Katzen in allen Farben und Größen. Ich sah alte und von Kämpfen schon sehr gebeutelte Kater, aber auch noch ganz kleine Kätzchen, die hinter ihrer Mutter hinterher liefen. Nicht sonderlich interessiert sah ich dem Treiben zu. Ich konnte keine Schlüsse ziehen wo der Haupttempel sein könnte. Ich schloss halb meine gelben Augen und dachte nach. „Oh!Wer schläft denn hier?“, flötete eine glockenhelle Stimme in meine empfindlichen Ohren. Erschrocken sprang ich auf und fauchte. „Ach…..du bist es bloß, Bastet.“ Erleichtert sah ich die anmutige Katzendame an, die sich neben mir niedergelassen hatte. „Was soll das denn heißen?!“ Sie bedachte mich mit einem leicht beleidigten Blick. „Du wolltest doch meine Hilfe, oder etwa nicht?“ „Ähm…ja….stimmt schon….tut mir leid, was musst du mich auch so erschrecken?“, entschuldigend hob ich die Pfote, „Wird nicht wieder vorkommen. Ich brauche deinen Rat.“ Nathanael Das Mädchen sah Nathaneal so neugierig an, dass ihre Großmutter sich gezwungen sah, sie zu recht zu weisen in dem sie sagte: „Na, na, Idi-anch! Jetzt sieh ihn doch nicht so an wie ein seltenes Tier! Ein Gelehrter hat nun einmal viele Bekanntschaften mit anderen Gelehrten aus aller Welt. Ist es nicht so, junger Herr?“ Mit einem Lächeln wandte sich Iamit an den Jungen. Dieser wurde rot und meinte schließlich: „Genauso verhält es sich. Man muss sein Wissen ständig mehren und sich mit anderen austauschen.“ Die beiden Frauen blicken ihn fast erfürchtig an und Nathanael, dem diese Blicke etwas peinlich waren, blickte betreten zu Boden. „Wenn du in die Bibliothek musst, kann dich mein Großvater ja mitnehmen. Er arbeitet ja dort und sonst würdest du dich bestimmt verlaufen.“ Idi-anch lächelte und fügte verschmitzt grinsend hinzu: „Allerdings hast du doch bestimmt nicht vergessen, dass du uns helfen wolltest und deshalb kommst du morgen erst mal mit zum Markt.“ Der Junge seufzte innerlich, aber er hatte es nun einmal versprochen und sonst würde er vielleicht gar nicht zur Bibliothek kommen. Außerdem brauchte er eventuell noch mal die Hilfe von Idi-anch und wollte es sich nicht mit ihr verscherzen. „Natürlich gehe ich mit auf den Markt.“, meinte er schließlich. Später am Abend kam dann auch der Großvater nach Hause und begrüßte den Gast freundlich. Der Junge sah den Alten erst entgeistert an, fasste sich dann aber wieder. Der Großvater sah genauso aus wie sein alter Meister Underwood. Auch er zeigte großes Interesse an dem Fremden und fragte nach Nathanaels Herkunft und was er denn in Alexandria wollte. Nathanael erzählte auch ihm die selbe Geschichte, wie den anderen beiden. Und auch der Großvater glaubte ihm. Nach dem alle zusammen das Abendmahl eingenommen hatten, zeigte Idi-anch Nathanael seinen Schlafplatz. Bei dem Anblick des Strohhaufens hob er rümpfte er zwar angewidert die Nase, sagte aber nichts dazu. Immerhin war die Familie arm und mehr konnten sie sich nun mal nicht leisten. Da hatte er keine Ansprüche zu stellen. Erschöpft von den Geschehnissen des Tages fiel er auch bald darauf in einen tiefen Schlaf. Idi-anch, Iamit und Necht, wie der Großvater genannt wurde saßen noch lange zusammen und unterhielten sich über den Fremden und was es wohl zu bedeuten hatte, dass er mit Ptolemäus reden wollte. Woher kannten sich die beiden? Wen hoffte der Junge bei dem Gelehrten zu finden? Und was waren das für Kleider, die er da an hatte? So etwas hatten sie noch nie gesehen, nicht einmal die reichen Kaufleute der Hafenstadt trugen so etwas. Über diese Fragen diskutierten sie den ganzen Abend, während der Mittelpunkt ihres Gesprächs friedlich vor sich hin schlief. Doch nach und nach fielen auch ihnen die Augen zu und sie gingen zu bett. Immerhin war der nächste Tag wieder ein arbeitsreicher. Bartimäus „Was für einen Rat brauchst du?“, fragte sie und sah mich forschend an. Keine Ahnung ob Katzen rot werden können, wenn nicht, war meine Verwandlung eben nicht vollkommen. Was soll´s? So durcheinander wie ich war, kann das schon mal passieren. Jedenfalls stieg mir die Hitze in den Kopf und ich meinte: „Können wir irgendwo hingehen, wo es kühler ist?“ Bastet sah mich immer noch mit diesem Röntgenblick an, meinte aber schließlich: „Nun gut, gehen wir in meine Gemächer.“ Damit wandte sie sich um und ging zielstrebig auf einen Eingang zu und verschwand darin. Eilig rannte ich ihr hinterher. Hätte ich nicht immer ihren gescheckten Hintern vor mir gehabt, hätte ich mich heillos verlaufen. Es ging durch die Tür in einen Gang, über Treppen, durch Räume, Keller, wieder nach draußen, durch das nächste Fenster wieder rein und wieder über Treppen nach oben und unten. Irgendwann hatte ich völlig die Orientierung verloren. Und war froh, dass sie immer mal auf mich wartete, wenn sie merkte, dass ich nicht hinterher kam. Schließlich, und nach ca. 10 km wie sich meine Beine dachten, kamen wir durch einen versteckten Eingang in eine große Halle, in der einige Wasserbecken verteilt waren und Priester und Priesterinnen eilig hin und her liefen. Bastet nahm ihre übliche Gestalt an, eine schlanke, sanftmütige Frau mit einem Katzenkopf, bedeutete mir noch versteckt zu bleiben und trat vor. Sofort richteten sich alle Köpfe auf sie und von allen Seiten strömten fragen auf sie ein. Sie hob die Hand und sofort verstummten alle und sahen sie erwartend an. „Ich wünsche allein zu sein.“, sagte sie gerade heraus und machte mit den Händen scheuchende Bewegungen zur Tür. Für eine Minute standen alle Leute still da und dann redeten alle wieder durcheinander. „Aber es sind so viele Bittsteller draußen, Herrin!“, rief ein großer Priester. „Es werden noch Orakel von Euch verlangt!“, rief eine Priesterin. „Der Pharao..“ „Die Kaufleute aus…“ „Der Statthalter von…“ und immer so weiter... Ich wusste gar nicht, dass so viele Leute was von ihr wollten. Da konnte man ja richtig neidisch werden. Während Baset allmählich ausflippte und die Priesterschaft als „sklaventreiberische, unterbelichtete Esel“ bezeichnete (die Bemerkung musste ich mir unbedingt merken), hockte ich still in meiner Ecke und wartete ab, bis die Priester endlich die Fliege machten. Nachdem Bastet mit den glühenden Kohlen aus den Duftschalen nach den Priestern geworfen hatte, dämmerte diesen endlich, dass sie es ernst meinte. Also echt mal! Für so dämlich hätte ich Menschen nicht gehalten. Ich hab ja schon einige Exemplare kennen gelernt, aber der gute Natti, der nicht immer das Gelbe vom Ei war, hätte sich dermaßen prasslig angestellt. Als auch der letzte dicke Priester eilig aus der Halle verschwunden war (eine Kohle hatte im ein Loch in sein Gewand am Allerwertesten gebrannt), kam ich auf Bastets Winken aus der Ecke und setzte mich ihr zu Füßen. Sie hatte auf ihrem thronartigen Stuhl platz genommen und bedeutete mir mich auf den Stuhl daneben zu setzen. Folgsam tat ich das Gewünschte, denn einen weiteren Wutausbruch wollte ich nicht verschulden, schon gar nicht, wenn ich dann das einzigste Opfer wäre. _________________________________________________________________________________ So, das Kappi hab ich auch fertig....^^° Bitte nicht hauen, weil es so lange gedauert.... *tief verbeug* Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)