Der Weg des Schwertes von abgemeldet (...und wie eine Frau ihn kreuzte) ================================================================================ Kapitel 4: Die Insel -------------------- Seit wir auf dieser Insel angekommen sind hätte meine Laune nicht tiefer sinken können. Denn bei unserer Ankunft wurde, wie immer, die Arbeit verteilt. Das heißt Nami ist mit Ruffy unterwegs um die Insel zu vermessen, so kommt sie ihrem Traum wieder eine Insel näher und ich, ich darf das Feuerholz für heute Abend schlagen. Mein Protest, dass meine Schwerter dafür nicht gedacht sind stieß auf taube Ohren. Wenn ich daran zurück denke wird meine Laune nur noch schlechter… also schnell weg mit diesem Gedanken und hin zu produktiveren. Diese Insel ist ein Idyll, ein Ort der Ruhe und Entspannung. Mein alter Meister hätte sich hier wohl gefühlt. Jetzt weiß ich auch warum. An so einem Ort ist man frei und das ist es doch, was ein Schwertkämpfer sein möchte. Mit einem Grinsen im Gesicht und schnelleren Schrittes setze ich meinen Weg fort. Aber wohin führt er mich? Ich laufe am Strand entlang, der Wald neben mir lädt mich geradezu ein etwas Holz zu schlagen, dennoch genieße ich die Ruhe an diesem Ort,… nur noch einen Augenblick länger, einen Augenblick nur. Bevor mich meine eigentliche Aufgabe wieder einholt. Das schnelle Gehen wird zu einem Laufschritt. Es befreit von jedem belastenden Gedanken, darum laufe ich, erst in einem langsamen Tempo, bis ich es immer weiter steigere. Der Strand bietet mir nicht mehr genug Abwechslung, es geht in den Wald. Es gibt hier keine Trampelpfade und Wege, sehr gut, der Bezug zur Natürlichkeit meiner Bewegungen wird dadurch nur verstärkt. Ich laufe nicht mehr durchs Unterholz, nein, ich springe schon fast. Jeder Gedanke, der nichts mit meinem Ziel zu tun hat wird zurückgesteckt, für diesen Moment existieren nur noch dieser Wald und ich. Es überkommt mich das dringende Bedürfnis mein Schwert zu spüren. Ich ziehe mein Wado und einen fliegenden Schwerthieb später habe ich meine Aufgabe auch schon erfüllt, wenn auch nicht ganz bewusst. Jetzt holt es mich in die Realität zurück. Ich muss dieses verfluchte Holz ja auch noch irgendwie zum Schiff schaffen. Warum kann ich nicht einfach weiter durch diesen Wald springen? Was hält mich davon ab? Hier ist niemand, der mich sehen könnte, aber ich möchte die anderen nicht hängen lassen. Also raus mit dem Seil und die Stämme zusammengebunden. Einen Augenblick später habe ich auch schon das Bündel geschnürt. Ich packe die Stämme und schleudere sie raus aus dem Wald zum Strand. Am Anfang unserer Reise hätte ich das nie geschafft, aber wir haben uns alle verändert. Sogar Lysop. Unser Lügenbaron hat sich zum waschechten Scharfschützen gemausert. Bei dem Gedanken kann ich mir ein Grinsen nicht verkneifen. Am Strand nehme ich das Holz auf den Rücken und laufe zurück zum Schiff. Ist ne nette Trainingseinheit, allerdings fühle ich mich nicht so befreit, wie vorhin. Ich muss nämlich zurück zu dem Ort, wo störende Gedanken auf mich warten, aber bin ich ein Feigling, der sich dieser Sache nicht stellt? Ich beschleunige meinen Schritt und komme nach ein paar Minuten dort an. Sanji wartet bereits, er will das essen machen und schnauzt mich an, warum ich denn nicht früher fertig war. Ich gebe ihm nicht die Genugtuung auf seine Herausforderung zu antworten. Das Holz gleitet einfach von meinem Rücken und ich verziehe mich ans Wasser. Das beruhigt mich immer wieder. Der blaue Ozean breitet sich vor mir aus. Irgendwo da draußen ist er und wartet auf mich… Mihawk… „Er ist wunderschön, nicht wahr?“ Die allzu bekannte Stimme dringt fast wie ein Flüstern an mein Ohr. Ich drehe mich nicht um, denn wenn ich das tue, dann sehe ich nur in einen anderen Ozean, die blauen Augen von Nico Robin. Ich beantworte ihre Frage nicht, denn sie weiß genau, wie sehr ich das Meer mag. Zwei Schritte gehe ich in Richtung des kühlen Nass. Es umspült meine Füße. Sie bleibt dort stehen am Strand und sieht mir zu. Ich hab es schon öfter bemerkt, dass sie mich manchmal beobachtet, wenn ich mich im Wasser meiner Spiritualität hingebe und alles andere vergesse. Es stört mich nicht. Vielleicht liegt es daran, dass ich sie akzeptiere… vielleicht aber auch nur, weil ich ihre ruhige Art sehr schätze. Ich weiß es selbst nicht. Und jetzt… schließe die Augen und gib dich der Unendlichkeit hin. Mein geistiges Auge schwebt über den Ozean. Es ist, als würde ich über ihn fliegen, das Meer unter mir verschwimmt zu einer unscharfen Masse. Meine Bewegung wird immer schneller und plötzlich tauchen am Horizont zwei goldene Augen auf. Ich weiß zu wem sie gehören… ich habe sie im East Blue schon einmal gesehen. Mihawk Falkenauge Dulacre, ich warte gespannt auf unsere nächste Begegnung. Ich fliege schneller, mein Geist ist absolut gelöst, doch komme ich ihm nicht näher… die Zeit ist vielleicht noch nicht reif für uns. Aber eines Tages treffen wir erneut aufeinander und dann stoße ich dir Wado durch die Brust. Mein Geist kehrt wieder zu mir zurück und meine Augen öffnen sich, was ich erblicke ist nicht mehr nur das weite Meer oder die Grand Line. Ich sehe mich… auf der Suche nach meinem Schicksal. Als ich mich umdrehe ist Robin immer noch da. „Bist du um die Welt geflogen Kenshi San?“ ein kleines Lächeln legt sich auf ihre Lippen. „Vielleicht…“ bei dieser Antwort, die wahrscheinlich noch mehr Fragen aufwirft, belasse ich es erst einmal. Was mag wohl in ihrem Kopf vor sich gehen? „Ich würde auch zu gern einmal im Meer schwimmen, so wie du das oft machst, aber du weißt ja was mit Teufelsfruchtnutzern passiert…“ Sie steht auf und möchte gehen. „Achja, wir wollen das Feuer entzünden und noch etwas feiern. Ich sollte dich nur abholen“ Mit einem Lächeln verabschiedet sie sich und geht zu den anderen. Einen letzten Blick werfe ich nun auf das Meer, bevor ich dem Feuer entgegengehe… ohne Zweifel ist das des Käptn’s Werk… denn das Feuer ist so groß geraten, weil darüber ein fettes Schwein an einem Spieß hängt. Wo hat der Kerl das aufgetrieben? Egal, erst mal einen Sake, dann sehen wir weiter. Franky hat auch schon die Gitarre rausgeholt und spielt ein kleines Liedchen. Es ist wie immer, wenn wir feiern Ruffy macht mit Lysop irgendwelchen Blödsinn, Chopper bekommt sich nicht mehr ein vor Lachen und Franky und ich besaufen uns, während Sanji seinen Damen Komplimente macht und um sie herumtänzelt wie ein Bekloppter. Eins ist mal klar… so werde ich nie, aber auch niemals werden! Der Abend sollte eine schreckliche Wendung nehmen, als auch Nami schon etwas mehr getrunken hatte. Ihr kam es in den Sinn, dass wir ja mal etwas tanzen könnten. Franky sollte auf seiner Gitarre etwas temperamentvolles zaubern. Der Wahnsinnige stimmte natürlich sofort zu. Das wird er noch bereuen! Aber Moment mal, dass Nami tanzen wollte musste ja nicht heißen, dass ich auch tanzen würde. Warum machte ich mir dann überhaupt nen Kopf? Doch dann sagte sie etwas, dass mir doch einen kleinen Seitenhieb verpasste… „Na Robin? Mit wem willst du denn tanzen?“ Ihr freches Grinsen sagte schon, worauf sie hinauswollte… „Wer würde denn mit mir tanzen?“ Fragte sie dann einfach in die Runde. „Oh liebste Robin. Ich würde sterben um nur einmal mit dir zusammen in den siebten Himmel tanzen zu können“ Oh man… Sanji. Black Leg Sanji? Naja der verblendete Narr sollte eher auf seinem Steckbrief stehen. Ich halte mich da schön raus. Aufs Tanzen bin ich nicht scharf. „Hey Zorro! Willst du nicht tanzen?!“ Namis Stimme hallte in meinem Kopf wieder. Ich hasse es, wenn sie so dermaßen laut wird. „Nein… ich trinke lieber…“ Und schon hatte ich einen Krug Sake in der Hand. Ich setze grad den Krug an, als… „AAAAH!!!“ Mich etwas in den Hintern zwickt. Ich bin aufgesprungen vor Schreck und der schöne Sake versickert nun im Sandstrand… klasse. Als ich mich umdrehe sehe ich nur noch, wie sich eine Hand in Blüten auflöst. Ich sehe zu Robin, sie grinst mich nur an. Was ich als nächstes tue wird mich in eine schwierige Situation bringen, aber was soll’s… mit Schwierigkeiten kann ich doch umgehen, oder? . Ich gehe zu ihr herüber „Bist du dir sicher, dass du das willst?“ frage ich frech. Der Sake entfaltet bereits seine enthemmende Wirkung, wie sollte ich sonst erklären, was ich gerade tue? „Ja, ich würd dich zu gerne mal tanzen sehen.“ Ein weiteres Lächeln, dass meine Sinne benebelt und meinen eisigen Panzer zum schmelzen bringt. Ich nehme ihre Hand und bewege mich zum Rhythmus, den Franky uns vorgibt. Das Spiel seiner Gitarre wird zunehmend langsamer, zwingt uns geradezu enger zu tanzen. Will er Kuppler spielen? Aber hey, was soll‘s… ich hab meinen Spaß. Dazu kommt noch die Genugtuung, wenn ich in Sanjis Gesicht sehe. Ich kann mir ein Grinsen nicht verkneifen. „Anscheinend macht es dir ja doch Spaß.“ Bemerkte Robin, als sie mein Grinsen zu deuten versucht. Ihre Hände glitten an meinen Seiten hinunter… nun grinste sie mich verführerisch an. „Und du? Gefällt es dir?“ frage ich sie, denn ich muss zugeben, mit dem tanzen hab ich’s nicht so… auch wenn man immer sagt, dass tanzen und Schwertkampf viele Gemeinsamkeiten haben, so ist es doch was ganz anderes. Zur Antwort bekomme ich nur ein leichtes Lächeln. Zufrieden sehe ich mich etwas um. Nami tanzt mit Ruffy zusammen zu uns herüber. „Robin? War gut, dass wir das heute gemacht haben… morgen wird es stürmisch werden.“ Stürmisch? Meldet sich etwa ihr Wettergespür? Gut dass wir auf dieser Insel sind, dann können wir so lange ausharren. Aber darum können wir uns morgen kümmern, heute heißt es weiter feiern. An diesem Abend hatten wir noch viel Spaß und feierten ausgelassen. Zur selben Zeit am anderen Ende der Insel: „Männer!!! Hier warten mehr als 600 Mio auf uns!!! Die holen wir uns morgen“ Ein ganzes Schiff voller Kopfgeldjäger hatte an der Insel angelegt. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)