Arena des Todes von ZombieOnTour ================================================================================ Kapitel 1: Arena des Todes -------------------------- Er ließ sich fallen, um dem tödlichen Schlag zu entgehen. Wütend brüllte die Kreatur über ihm auf, die Menge tobte, feuerte das schreckliche Wesen an. Blitzschnell rollte er zur Seite, als das Schwert seines Gegners niedersauste und sprang auf die Füße. Die Kreatur war zwar groß und stark, dafür aber auch langsam und plump in seinen Bewegungen. Das machte er sich zunutze. Schon seit der Kampf begonnen hatte. Die Bestie stürzte sich auf ihn und wollte ihn zu Boden reißen, doch im letzten Moment sprang er zur Seite und stellte dem Biest ein Bein. Zwar mag es der älteste Trick der Welt gewesen sein, dafür aber auch wirkungsvoll. Mit einem erschrockenen Aufschrei stürzte die Kreatur zu Boden und ließ die Waffe los. Er hechtete vor, schnappte sich das Schwert und durchtrennte dem Wesen den Hals. Das Tosen der Menge wurde lauter, als sie ihm applaudierte. Erschöpft und kraftlos stützte er sich auf das Schwert, als er den Blick über das Publikum schweifen ließ. Das war bereits sein dritter Kampf heute. Zum dritten Mal sah er zu den Menschen (?) auf, die dort alle in schwarzen Mänteln saßen, trotz der Sommerhitze, und Masken vorm Gesicht trugen. Erneut blieb sein Blick auf dem Logenplatz hängen, wo der Mann saß, dem er das alles zu verdanken hatte. Der einzige Mann, der keine Maske trug. Er konnte sich trotz der Entfernung vorstellen, wie der Unsterbliche mit dem langen, silbernen Haar überlegen und zufrieden lächelte. Wenn er gekonnt hätte, hätte er ihn in Stücke gerissen, so sehr hasste er diesen Mann. „Sehr geehrte Gäste,“ drang es aus den unzähligen Lautsprechern. „Das war Kampf Nummer drei des heutigen Tages. Das erste Mal seit langen hat es ein `freiwilliger Teilnehmer`(die Leute lachten über diese Worte) es geschafft, in die letzte Runde zu kommen und nun hat er die Ehre, gegen den Champion anzutreten. Aber zuerst machen wir eine kleine Pause, der Champion ist noch nicht bereit und das erlaubt ihnen, sich ihre eventuellen Gewinne abzuholen.“ Es knisterte noch ein letztes Mal in den Lautsprechern. Müde, aber auch erleichtert über den Aufschub, schleppte er sich in das bisschen Schatten in der Kampfarena und setzte sich in den trockenen Sand. Sein Name war Aras. Vor ein paar Wochen kam ein Mann, der sich Sidina nannte, in sein Dorf. Alle waren in den Bann des Unsterblichen gezogen worden. Auch er. Und das war sein größter Fehler. Niemand hatte auch nur den geringsten Verdachte gegen den Unsterblichen gehegt. Nicht einmal als eine Mordserie durch das Dorf ging. Niemand. Nicht einmal der von Natur aus misstrauische und scharfsinnige Aras. ... Und nun war er hier. Auf diesem Wüstenplaneten und kämpfte ums Überleben. Sidina hatte ihn nicht gezwungen mit zugehen. Nicht einmal wirklich angelogen. Er hatte ihm gesagt, das er Ruhm, Reichtum und alkles was er sich wünschte erlangen könnte. Und das stimmte. Wenn er den Champion besiegen würde, würde er Ruhm erlangen, aber Sidina hatte nicht gesagt, um welchen Preis. Aras hatte ja auch nicht einmal nachgefragt. Er schloss die Augen. Nur etwas ausruhen... Verdammt, Aras, reiß dich zusammen! Willst du etwa hier und jetzt sterben? sagte er zu sich selbst. Es stimmte, würde er jetzt den Fehler machen, einzuschlafen, wäre das sein Ende. Der Champion, was für eine schreckliche Kreatur dies auch sein mochte, würde Kleinholz aus ihm machen. Es dauerte nicht lange, da füllten sich die Plätze wieder. Ein Zeichen für ihn, dass es gleich weiter gehen würde. Stöhnend stand er auf. Sein ganzer Körper schmerzte und die Pause hatte ihm nicht besonders gut getan. Mit einem Flimmern schalteten sich die Holoprojektoren an und der Unsterbliche erschien. Das Hologramm flimmerte in der Mitte über der Arena. „Meine lieben Gäste! Es ist etwas, das schon sehr, sehr lange nicht mehr vorgekommen ist! Ein Teilnehmer ist in die letzte Runde gekommen, nur noch mal zur Erinnerung! Wenn es ihm gelingen sollte, auch den Champion zu besiegen, steht ihm jeder Wunsch zu, den ich dann versuchen werde zu erfüllen! Noch viel Vergnügen bei diesem einmaligen Spektakel“, sagte Sidina. Sein Bild verschwand über der Arena und einiges entfernt von Aras öffnete sich ein großes Tor. Sein Herz setzte kurz aus. Wenn sein Gegner genauso groß war wie das Tor, hatte er nicht den Hauch einer Chance. Während Aras zitternd vor Aussichtslosigkeit und Panik das für ihn eigentlich viel zu schwere Schwert hoch hob und den Griff fest packte, toste die Menge. Lauter als zuvor. Intensiver. Eine Gestalt trat aus den Schatten, der in dem Torgang herrschte. Er fing an zu lachen. Es war ein freudloses, wahnsinniges Lachen. Der Champion war eine Frau! Eine nicht sonderlich große, zierliche Frau. Ihr langes schwarzes Haar schimmerte in der Sonne, ließ ihre Haut unnatürlich blass erscheinen. Aras drehte sich zur der Loge um. „Das soll der Champion sein? Das ist ja Lachhaft! Eine Frau? Ich soll gegen eine Frau kämpfen,“ schrie er dem Unsterblichen entgegen. Sidina nickte nur. Im nächsten Moment verstummte die Menge, nur um dann noch lauter zu werden. Aras drehte sich um, stockte. Wo war sie hin? Er ließ seinen Blick durch die Arena streifen, doch er fand sie nicht. Sie war weg. Wie konnte es sein, dass sie so schnell war? Er drehte sich um sich selbst. Sah immer wieder nach links und rechts. Drehte sich immer weiter. Doch sie war nirgends zu entdecken. Dann verdunkelte sich der Himmel langsam. Die Menge verstummte. Diesmal blieben sie ruhig. Aras wünschte sich nach ein paar Sekunden bereits, dass sie wieder anfing zu schreien, denn die Stille war nicht auszuhalten. Ein Knistern durch schnitt die Luft. Sie war so gespannt, dass man konnte fast nach ihr greifen konnte. Doch wieso? Ein gewaltiger Blitz erhellte den Himmel, schlug in die Mitte der Arena. Geblendet von dem Licht wich Aras ein paar Schritte zurück und sah zum Himmel auf, der nun tiefschwarz war. Dem Blitz folgte ein tiefes Donner grollen. Ohne dass er etwas hätte tun können, war sie vor ihm aufgetaucht und griff ihn an. Aras bekam einen heftigen Tritt ab und schwankte etwas zurück. Als sie sich wieder auf ihn stürzte, riss er sein erbeutetes Schwert hoch und schlug nach ihrem Hals. Doch alles, was er erwischte, war ein grell bläulicher Lichtblitz. Ein elektrischer Schlag ging durch das Schwert und er ließ es schreiend fallen. Taubheit breitete sich in seinen Händen aus, wanderte Langsam seinen Arm hinauf. Er wich zurück, als sie sich nach dem Schwert bückte und es hoch hob. Sie sah Aras starr und mit emotionslosen Gesicht an, als sie auf ihn zu schritt. Er wich immer weiter zurück, stolperte und kroch mit Todesangst weiter. Nur weg von ihr. Dann spürte er etwas Hartes im Rücken. Er blickte kurz über seine Schulter und es bestätigte seine Befürchtung. Er hatte die Mauer der Arena im Rücken. Er sah zur Frau auf. Dem Champion. Noch immer war der Himmel tiefschwarz. Sie hob das Schwert. „Wieso tust du das?“, schrie Aras völlig verzweifelt. „Du tust das doch nicht freiwillig! Bitte! Mit deinen.... deinen Kräften, Fähigkeiten oder was auch immer das ist, könntest du das alles hier vernichten! Dich, mich und alle andern hier befreien!“ Sie hielt inne. Sah ihn mit ihren tiefblauen und eben so kalten Augen an. „Bitte!“, flehte er und stemmte sich an der Wand hoch. „Rette uns alle hier! Rette dich! Du gehörst hier genauso wenig hin, wie alle anderen Gefangenen.“ Bemühe dich nicht, hörte er einen Gedanken in seinem Kopf. Doch es war nicht sein eigener. Es war die Stimme des Unsterblichen. Sie wird sich nicht auf deine Seite stellen! Sie wird dich nicht erhören. Sie hat keinen eigenen Willen mehr. Ich kontrolliere sie. Nicht ihre Handlung, aber ihren Geist. Denn ihre Seele gehört mir! Aras konnte nicht fragen, was er damit meinte. Konnte nicht weiter auf sie einreden, denn das Schwert fuhr herab, direkt in Aras´ Herz. Das Lachen Sidinas hallte in seinen letzten Sekunden in seinem Kopf nach, als alles Dunkel wurde und seine Seele hinab glitt in das Reich des Todes. Sidina erhob sich von seinem Platz und ging in das kühle Innere der Anlage. Nun würde er sich wieder auf die Suche machen. Auf die Suche, nach neuen wagemutigen, abenteuerlustigen, dummen, macht hungrigen Teilnehmern. Wieder würde er sie finden. Und sie würden ihm folgen, ohne auch nur einmal zu fragen, wohin oder was der Preis war. Und pass auf! Vielleicht besucht er als nächstes deine Welt. Sei gewarnt und halte dich von ihm fern. Versteck dich, wenn er kommt. Sonst schlägt er dich in seinen Bann und nimmt dich mit. In die Arena des Todes. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)