Virus von Sins (tödliche Krankheit) ================================================================================ Kapitel 23: Morgens um 3 ------------------------ Unruhig drehte sich Kakashi von der einen Seite zur Andern, längst war der Tag angebrochen, die Sonne schien vom Himmel, doch seine Fensterläden waren geschlossen. Er hatte keine Lust die strahlende Sonne zu sehen. Wieder kullerten einige Tränen seine Wangen hinunter, welche er versuchte im Kopfkissen zu ersticken. Alles was ihn jemals glücklich gemacht hatte, trieb ihm nun Tränen in die Augen. Er schloss seine Augen und wollte seinen düsteren Gedanken wieder freien Lauf lassen, als er ein Klopfen an der Türe hörte. Er reagierte nicht, bisher hatte er niemanden zu Gesicht bekommen ausser den Ärzten und jetzt wollte er niemanden sehen. Es klopfte erneut, dieses Mal um einiges heftiger. Kakashi drehte sich zur Seite und versucht das störende Geräusch zu ignorieren. Bis auf einmal die Türklinke hinunter gedrückt wurde und sich ein blondfarbener Haarschopf hereinbewegte. Rasch wischte sich der Jounin die letzten Tränen aus den Augen. Er wollte vor seinen Schülern keine Schwächen zeigen, dass liess sein Stolz nicht zu. „Kakashi-sensei?“ fragte eine leise Stimme, noch immer spielte Kakashi auf schlafend. „Sind sie wach?“ Er könnte ja gleich fragen ob ich Tod bin, dachte sich der Jounin sarkastisch. „Nein..“ murmelte er leise und hoffe dass sich das Blonde etwas wieder verzog. „Wieso antworten Sie den?“ Kakashi seufzte hörbar und drehte sich um. Er musterte Naruto eine Weile. „Wie geht es dir?“ fragte er ihn nach einer kurzen Überlegungspause, bisher hatte man ihm die Informationen zu seinen Schülern ebenfalls verschwiegen, wie eigentlich auch die zu Shizune. „Ach ganz gut… und ehm Ihnen?“ Das erste Mal wusste Naruto nicht, ob diese Frage die schlaueste gewesen war. Er hatte sehr wohl erfahren was passiert war, vielleicht war er das erste Mal seit er seinen Lehrer kannte auf dem neueren Stand als dieser selbst. „Geht…“ Kakashis Stimme war nur ein Flüstern, wieder musste er sich zusammenreissen. „Sakura und Sasuke sind auf einer Mission. Sie müssen einer alten Dame Gesellschaft leisten.“ Fügte der Blonde noch dazu um die Stimmung ein bisschen zu lockern. „Aha…“ war die einzige müde Antwort, die er von seinem Lehrer erhielt. Naruto schwieg. Er wusste nicht wie mit der Situation um zu gehen. Er musterte die gekränkte Gestalt vor ihm und konnte ihn eigentlich nur dank den grauen Haaren, die dem Jounin ziellos ins Gesicht hingen und den ungleichfarbigen Augen als Kakashi Hatake wiedererkennen. „Wie lange sind sie den noch hier festgebunden?“ Er wollte so schnell nicht aufgeben und versuchte es erneut mit einem Gesprächsanfang. „Zwei bis drei Wochen…“ Naruto zweifelte langsam, Kakashi beantwortete zwar seine Fragen, doch eine Unterhaltung kam nicht auf. „Hier.“ Er hielt ihm ein Taschentuch von der Kommode hin. Kakashi betrachtete das weisse Tuch und schaute ihn fragend an, bevor er es dann dennoch entgegen nahm. „Ihr Sharingan läuft aus…“ Kakashi griff vorsichtig an sein linkes Auge, tatsächlich Tränen liefen in Strömen hinunter. „Danke.“ Murmelte er nur und trocknete sich die Wange. Kakashi blickte wieder in Narutos Gesicht, dieser strahlte auf einmal. „Wissen Sie was? Sie ruhen sich jetzt mal ordentlich aus und ich komme dann morgen noch einmal!“ Mit diesen Worten verliess der junge Ninja das Krankenzimmer und eilte hinaus. Ein Mann mit schwarzer Kleidung stand im Büro von Tsunade. „Wir hätten alles vorbereitet.“ Murmelte er kaum hörbar, doch die Hokage nickte verstehend. „Wann wollen sie die Todesfeier von Shizune?“ fragte er nach. Er selbst, obwohl dies sein Beruf war, mochte diese Szenen nicht. Er musste Fragen stellen, wo die Antwort noch nicht lange weg war. Er hasste es, Salz in offene Wunden zu streuen. Tsunade schaute hinauf. Die Sonne war nur noch als heller oranger Schein am Horizont zu erkennen. „Bald… aber ich will, dass eine gewisse Person wieder fit genug ist um dabei zu sein.“ Sagte sie. Ja, sie wollte wirklich dass Kakashi bei der Abschiedsfeier dabei sein konnte. Sie war sich sicher, dass dies auch Shizune gewollt hätte. „Ich gebe dir Bescheid!“ Der Mann vor ihr nickte und verneigte sich höflich, bevor er das triste Zimmer verliess. Kakashi lag schlafend in seinem Bett. Er hatte das Gefühl seit Tagen wieder einigermassen ruhig schlafen zu können. Als er plötzlich eine schwere Last auf seinem Bauch spürte, erschrocken versuchte er sich aufzurichten, doch es gelang ihm nicht. Seine Hände wurden festgehalten, was seinem Feind auch gelang, dank seiner eigenen Schwäche. Sollte er um Hilfe schreien. „Shhht!“ sagte eine ihm nicht unbekannte Stimme. „Naruto.“ krächzte er, als er der Stimme ein Gesicht zuordnen konnte. “Was soll das?” Er wollte sich befreien, doch es gelang ihm nicht. „Geh runter von mir!“ sagte er in bestimmten Ton, den ihn doch selbst überraschte. „Kakashi-sensei!“ Der Junge dachte nicht mal daran, ab ihm runter zu klettern, sondern machte es sich genau auf dem Magen des Jounin bequem. „Ich brauche Euere Hilfe!“ Kakashi suchte mit seinen Augen den Wecker und fand die Leuchtanzeige. Sie zeigte kurz vor drei Uhr. Was um alles in der Welt konnte so wichtig sein, dass er Nachts um drei aus seinem Schlaf geholt wird. „Wird Konoha angegriffen?“ riet der Jounin und versuchte sich durch bewegen des Körpers, dieses lästige Etwas von sich runter zu werfen. „Nein. Es ist was total anderes… nichts was mit Ninjas zu tun hat…“ War Naruto etwa verlegen, dachte sich Kakashi, während er es aufgab, den Jungen abzuwerfen. Jetzt hätte er keine Chance sich zu wehren, wenn ihm der Blondschopf die Maske von Gesicht ziehen würde, aber er wusste, dass Naruto dieses Mal nicht hinter dem her war. „Also Naruto. Was gibt es so dringendes?“ hakte er nochmals nach, als der Junge keine Anstalten machte, wieder das Gespräch aufzunehmen. Er hatte zwar schon gesagt, dass er Morgen nochmals vorbeischauen wollte, aber nächstes Mal würde er die Zeit bestimmen. „Es geht um…. Ehm…. Naja… H…“ Kakashi seufzte. „Es geht um H…?“ „inata…“ vollendete Naruto den Satz. „Was ist mit ihr?“ Doch kaum hatte er überhaupt gefragt, schalt er sich selbst einen Narren, mit unglaublicher Geschwindigkeit richtete er sich auf, dass Naruto nach hinten rutschte. „Oh Nein! In solchen Fragen bin ich K-E-I-N, ich wiederhole kein Ansprechpartner… frag Iruka!“ Kakashi legte sich wieder hin und drehte sich zur Seite. „Ja aber Iruka hatte noch…“ Der Jounin räusperte sich leicht. „Ok… Iruka-sensei hatte noch nie eine Freundin… oder so… nja und Sie sind… ehm… erfahrener auf dem Gebiet…“ Etwas stich in Kakashis Herz. Er wollte nicht über solchen Themen reden, nicht jetzt, wieso konnte das Naruto nicht kapieren. „Verschwinde….“ Murmelte er nur. Er spürte wie seine Tränen hochstiegen. „Aber … Kakashi-sensei!“ Der Jounin richtete sich auf und Naruto starrte ihn entsetzt an. Er hatte noch nie seinen Sensei weinen gesehen. Erst langsam wurde ihm bewusst, dass er wohl zu weit gegangen war. Langsam kroch er von dem Bett und schickte sich zum gehen. „Tschuldigung…“ murmelte er. Sein Sensei litt genug, wieso war ihm Trampel das nicht aufgefallen. Er nahm die Klinke in die Hand und drückte sie langsam hinunter. Als er etwas Unverständliches hörte. Rasch drehte er sich um. „Rosen, Naruto. Mit Blumen kommst du gut bei ihr an.“ Langsam wich das traurige Gesicht einem breiten Grinsen. „Danke Kakashi-sensei. Ich werds zu Herzen nehmen.“ Er wollte gerade erneut die Tür öffnen. „Aber Naruto…“ Fragend drehte er sich zum letzten Male um. „Besuch sie nach Tages Anbruch. Es mag nicht jeder, wenn du ihn morgens um drei Uhr besuchst, ja?“ „Hai Sensei!“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)