Trennung auf Zeit von chrono87 ================================================================================ Prolog: Eine Entscheidung für die Zukunft ----------------------------------------- Eine Entscheidung für die Zukunft Es ist mal wieder Winter. Die Tage werden kürzer und die Nächte werden länger. In New York herrscht dieses Jahr ein sehr strenger Winter. Die Nächte sind bitterkalt und gehen bis auf -40°C runter. Es schneit auch schon seit Tagen. In den Nachrichten hört man immer wieder von erfrorenen Menschen, die auf der Straße oder in ihren Wohnungen erfroren sind, weil durch die Kälte viele Heizungen ausgefallen sind. Die Straßen sind zugeschneit und kaum einen Menschenseele traut sich bei dieser Kälte vor die Tür. Nur Leute, die unbedingt einkaufen müssen, gehen auf die Straße. So wie eine junge Frau, die nicht gerade sehr glücklich aussieht. Die junge Frau hat goldblonde Haare, die ihr bis knapp über den Po gehen. Ihre leuchten meeresblauen Augen ziehen einfach jeden in den Bann. Nur in letzter Zeit sind ihre Augen traurig und leuchten kaum noch, so wie sie es früher taten. Außerdem hat sich die junge Frau angewöhnt ständig zu seufzen. Ihr Name ist fast jedem bekannt. Meistens kennt man sie als draufgängerische und ungestüme Nonne, die für den Magdalenen-Orden von New York arbeitet. Oder man kennt sie als heilige Frau. Die Rede ist von Rosette Christopher. Sie lebt noch immer und ist eigentlich quick lebendig. Die junge Frau ist nun aber nicht mehr so überheblich. Seit Tagen hat sie nicht einmal gelächelt und dass, obwohl sie eigentlich die glücklichste Frau auf der ganzen Welt sein müsste. Sie ist mit Chrono zusammen. Das wollte sie schon, seitdem sie Chrono das erste Mal sah. Doch nun? Chrono und Rosette sind seid etwa vier Jahren ein Paar. Zum Anfang waren sie kaum auseinander zu kriegen. Sie zogen in eine Wohnung, die für sie auf dem Ordensgelände erbaut wurde und lebten dort recht ruhig. Doch nun scheint die Luft aus der Beziehung zu sein. Zwischen ihnen läuft kaum noch etwas. Beiden hocken nur aufeinander und streiten bei fast jeder Situation. Selbst wenn es sogar ganz harmlos ist. Das Paar kann nicht einmal vernünftig miteinander reden, ohne dass sofort die fetzen fliegen. Rosette hängt diese Beziehung schon bis zum Hals raus. Sie überlegt schon sehr lange, ob sie nicht einfach Schluss machen soll oder ob sie überhaupt nach Hause gehen soll. Seufzend geht sie weiter durch die Straßen. Sie ist auf dem Weg zu ihren Freundinnen Beth und Asmaria. Mit ihnen kann Rosette über alles reden. Und dass nutzt sie heute aus, denn Rosette ist der Meinung, dass es Zeit für Veränderungen sind. So kann es ja nicht ewig weiter gehen. –Ich habe es so satt, mich nur auf ein nebeneinander her Leben einzulassen. Ich habe mehr verdient und wenn Chrono mir nicht mehr bieten kann, dann müssen sich unsere Wege trennen. Aber erst einmal hole ich mir den Rat von meinen Freundinnen. -, denkt die junge Frau. Für sie ist es ein Glück, dass die Damen Beth und Asmaria in der Stadt wohnen. Rosette ist nur eine halbe Stunde unterwegens, ehe sie bei ihren Freunden ankommt. Vor der Tür sieht sie sich noch einmal um, weil sie das Gefühl hat, beobachtet zu werden. Doch als sie sich umsieht kann sie nichts feststellen. Deshalb tut Rosette dieses Gefühl als Laune ab und klingelt schließlich an der Klingel des Wohnblockes in dem sich ihre Freundinnen eine gemeinsame Wohnung genommen haben. „Ja, hallo?“, fragt eine ruhige Stimme. Rosette weiß sofort, wer denn gesprochen hat. „Hallo Asmaria, ich bin es, Rosette. Macht bitte die Tür auf? Hier draußen ist es schweinekalt.“, sagt Rosette in die Freisprechanlage. Asmaria öffnet die Tür und dann wartete sie an der Wohnungstür auf Rosette, die die Trennen hochsteigt. Total außer Atem, kommt Rosette schließlich oben an. Asmaria und Beth wohnen im vierten Stock eines Wohnblockes, der in der Innenstadt von New York steht. Von dieser Wohnung aus, kann man alle Einkaufszentren erreichen, weil diese um die Wohnblocks herum erbaut worden sind. „Da bist du ja schon, Rosette. Du wirst immer schneller, wenn du zu uns hoch kommst.“, sagt Asmaria lächelnd. Rosette muss erst verschnaufen, um etwas erwidern zu können. „Das ist nicht witzig, Asu. Ich mach das hier doch nicht zum vergnügen.“, schnauft die Nonne. Asmaria lässt Rosette rein und verschließt die Tür danach. Gemeinsam gehen sie ins Wohnzimmer, wo schon Beth mit Tee und Kuchen wartet. Als sie Rosette erblickt, bleibt ihr fast die Spucke weg. Anscheinend ist Asmaria nicht aufgefallen, dass Rosette dünner geworden und total blass ist. „Rosette, wie siehst du nur aus? Ich werde dich untersuchen müssen!“, sagt Elisabeth sofort. Rosette hebt abwährend die Hände. „Das muss nicht sein. Mir geht es gut.“, erwidert Rosette, doch davon will die Ärztin gar nichts hören. Sie schnappt sich, kurzer Hand, Rosette und schleift sie in ihre Praxis, wo sie Rosette untersucht. Für Beth sind die Blutwerte und der Blutdruck wichtig, deshalb fängt sie damit an. Sie legt ihr das Blutmessgerät an und misst den Blutdruck. Beth stellt fest, dass ihre beste Freundin einen zu niedrigen Blutdruck hat. „Sag mal Rosette, was hast du so in der letzten Zeit getrieben? Du hast einen völlig zu niedrigen Blutdruck. Bist du nicht auf der Palme gewesen oder hast Chrono angeschrieen, so wie du es sonst immer tust?“, fragt die Ärztin sofort. Rosette schüttelt den Kopf. Wieso sollte sie auch Chrono anschreien? Das bringt doch eh nichts mehr. Schließlich herrscht schon ewig Eiszeit zwischen ihnen. Chrono beachtet Rosette gar nicht. Das Einzige, was gesagt wird ist: essen ist fertig oder wann gibt es essen. Doch dass kann die Nonne ihren Freundinnen unmöglich sagen. Nur leider kommt Beth allein darauf, weil ihre Untersuchungen zeigen, dass Rosette physisch instabil ist. „Rosette, du bist unsere Freundin. Sag uns doch, was los ist.“, fleht Elisabeth ihre Freundin an. Rosette bleibt aber hart, doch Beth gibt nicht so leicht auf. Sie holt sich von Asmaria Hilfe. Die junge Frau hilft nur zu gerne. Immerhin will auch sie endlich erfahren, wieso sich Rosette so eigenartig verhält. Rosette hält dem Druck ihrer Freunde einfach nicht Stand und gibt nach. „Es ist nur, der normale Wahnsinn. Chrono und ich sind seid mehr als vier Jahren ein festes Paar. Wir haben viele Erlebnisse gehabt, die uns noch stärker aneinander gebunden haben, doch nun ist anscheinend die Luft raus. Chrono kommt tagelang nicht nach Hause. Und wenn er kommt, hat er nie Zeit für mich. Wir reden nicht mehr miteinander und im Bett herrscht auch Funkstille.“, erklärt Rosette ihren beiden Freundinnen. Asmaria und Elisabeth sehen Rosette an, als wenn vor ihnen ein Gespenst sitzen würde. Mit dieser Reaktion hat Rosette schon gerechnet, deshalb wollte sie es den beiden ja auch nicht sagen. Sie steht auf und geht auf den Balkon, wo sie auf die verschneiten Straßen runter sieht. „Kaum vorstellbar, dass schon in wenigen Tagen heilig Abend ist. Ich hoffe sehr, dass sich bis dahin alles aufklärt.“, flüstert Rosette in die Stille hinein, während sie in den Himmel sieht. Rosette wendet sich ab und geht wieder rein. Genau zum richtigen Zeitpunkt, denn Asmaria und Beth haben sich wieder beruhigt. „Rosette, was ist, wenn Chrono fremd geht? Was wenn du ihn nicht mehr erregst?“, fragt Beth schließlich. Rosette lässt sich auf die Couch sinken und sieht auf den Boden. „Wenn ich ehrlich bin, habe ich das auch schon vermutet. Deshalb spiele ich ja mit dem Gedanken mich von ihm zu trennen. Ich weiß, dass ich ohne ihn nicht leben kann, aber es geht anscheinend nicht anders. Er empfindet nichts mehr für mich und da ist es am Besten, wenn sich unsere Wege trennen.“, flüstert Rosette und sieht auf den Boden. Beth steht auf und geht zu Rosette, zu der sie sich setzt und eine Hand auf die Schulter legt. „Rosette, wenn du weißt, dass er nichts mehr für dich empfindet und ihr sowieso nur nebeneinander her lebt, dann kann ich dir nur raten, dass eine Trennung das Richtig für dich ist.“, spricht Beth ihr zu. Asmaria setzt sich ebenfalls zu Rosette und spricht ihr zu. Danach wird das Thema gewechselt und alle drei bleiben bis spät abends zusammen und sind gut gelaunt. Um 23 Uhr verabschiedet sich Rosette von ihren Freundinnen. „Es ist schon recht spät und der Weg ist sehr lang.“, sagt Rosette. „Soll ich dich heimbringen?“, fragt Beth, die sich Sorgen macht, dass Rosette etwas passieren könnte. Doch Rosette lehnt ab. „Ich muss noch etwas nachdenken und dass kann ich nur, wenn ich allein bin.“, erklärt Rosette und geht dann sie runter. Vor der Tür winkt sie noch einmal, ehe sie im Schneegestöber verschwindet. Langsam geht Rosette durch die Straßen. Das macht sie ganz bewusst, denn sie weiß, dass Chrono nicht zu Hause ist. -Außerdem macht er sich sowieso keine Sorgen um mich. Ihm ist es doch völlig egal, ob ich nach Hause komme oder nicht. Er ist ja selbst nicht zu Hause. -, denkt Rosette traurig. Ihre Gefühle für den lilahaarigen Teufel sind noch immer vorhanden und genauso stark wie früher, doch ihm ist es anscheinend egal. Rosette hat sich damit auch schon abgefunden, dass es so war, aber ihr Herz wollte es nicht akzeptieren. Und das wusste Rosette nur zu gut. Deshalb geht sie auch zu so später Stunde allein durch die kalte Nacht. Ihr ist zwar kalt, aber trotzdem geht sie noch langsamer die Straßen entlang. Rosette sieht sich etwas um und stellt fest, dass niemand mehr auf den Straßen unterwegens ist. Wenn Rosette es nicht besser wüsste, würde sie der Meinung sein, dass hier alle Angst vor etwas haben, doch das ergibt keinen Sinn, denn die Teufel wurden von ihr und Chrono vor mehr als vier Jahren vernichtet. Rosette kommt nach gut zwei Stunden zu Hause an. Es ist mittlerweile ein Uhr morgens, als sie den Schlüssel in das Schloss steckt und aufschließt. Vorsichtig und langsam schleicht sie sich in die Wohnung. Gerade als sie nachdem Lichtschalter greifen wollte, hörte sie Schritte. „Bist du auch endlich mal zu Hause? Ich habe mir schon Sorgen gemacht, dass du gar nicht mehr heim kommst.“, ertönt eine Stimme, die das Licht anschaltet. Rosette sieht auf und schaut in Chronos Gesicht. „Du machst dir mal Sorgen? Das hast du vor über vier Jahren gemacht, aber jetzt nicht mehr. Immerhin bist du doch derjenige, der nie zu Hause ist und sich nicht im Geringsten, um mich kümmert. Aber wenn ich mal später nach Hause komme und du das mal erleben tust, dann machst du sofort ein Fass auf. … Entschuldige bitte, aber ich gehe jetzt ins Bett. Du hast ja sowieso nie Zeit für mich. Ich kann mich nicht einmal mehr daran erinnern, wann wir das letzte Mal gekuschelt oder miteinander geschlafen haben.“, sagt Rosette und geht ins Schlafzimmer. Dort entkleidet sie sich und verstaut die Sachen, ehe sie ins Bett steigt und das Licht löscht. Daraufhin dreht sie sich auf die Seite und schließt die Augen. Plötzlich geht die Tür auf. Rosette hört, wie sich ihr Schritte nähern. Sie kann sich schon denken, wer sich ihr nähert. „Was willst du, Chrono?“, fragt sie etwas ruhiger. „Ich wollte mich bei dir entschuldigen.“, erwidert er. Rosette dreht sich zu ihm um, um sicher zu gehen, dass sie richtig gehört hatte. Chrono setzt sich auf die Bettkante und streichelt sanft über ihre Wange. „Rosette, es tut mir wirklich leid. Ich habe nicht einmal gemerkt, dass ich dich verletze. Und nun merke ich, dass es falsch war. Verzeih mir.“, flüstert Chrono. Rosette schweigt und hört nur zu. Sie sieht ihn mit großen Augen an. „War es das? Oder kommt noch mehr?“, fragt die junge Frau und sieht ihren Freund an. Chrono schüttelt mit dem Kopf. „Ich möchte gerne mit dir kuscheln, wenn du mir die Erlaubnis gibst.“, haucht er ihr ins Ohr. Rosette nickt leicht und wartet darauf, dass Chrono sich auszieht und ins Bett schlüpft, was er auch tut. Langsam legt er sich ins Bett und kuschelt sich an Rosette. Sie schmiegt sich an ihn und schließt die Augen, um seine Nähe und seinen Geruch zu genießen. Vorsichtig, ja, fast zaghaft streichelt sie sanft über seinen Rücken. Chrono küsst zärtlich ihren Hals, während sie seinen Rücken streichelt und den Kopf zur Seite legt. Seufzend, vor Glück, gibt sie sich völlig in Chronos Hand, der sich alle Mühe gibt, die Zeit, die er verstreichen lassen hat, wieder gut zu machen. Er tut alles, um sie zu verwöhnen. Schließlich schlafen sie miteinander. Mitten in der Nacht öffnet Rosette die Augen. Sie muss mal auf die Toilette. Dort stellt sie fest, dass sie ihre Tage bekommen hat. Die junge Frau verzieht das Gesicht. Man könnte fast meinen, dass sie ihre Tage lieber nicht bekommen hätte. Seufzend nimmt sie sich eine Binde und zieht sich etwas an. Danach geht sie wieder ins Bett. Schnaufend legt sie sich hin und kuschelt sich ganz eng an Chrono, der noch immer tief und fest schläft. Als sie in sein Gesicht sieht, stellt sie fest, dass er lächelt. „Mein geliebter Chrono. Ich wünschte, dass es immer so wäre, aber das ist es leider nicht.“, murmelt sie ihm zu. –Es ist sicher nur diese Nacht. Danach wird es wieder so sein, wie es vorher war. -, denkt sie traurig. Rosette versucht zu schlafen, doch das gelingt ihr nicht. Deshalb zieht sie sich ganz an und steht auf. Sie setzt sich in die Küche und macht sich etwas zu essen. Danach geht sie ins Wohnzimmer, wo sie sich den Fernseher anmacht und nebenbei einen Brief schreibt. Er ist an Chrono. Noch gibt sie ihm den Brief nicht. Es ist nur eine Vorschrift, schließlich weiß sie ja nicht, ob es wieder so wird, wie es vorher war. Deshalb tut sie erst einmal nichts. Am nächsten Morgen erwacht Chrono recht früh. Er reckt sich erst einmal und sieht sich dann um. Als er Rosette nicht neben sich liegen sieht, springt er auf und sucht das Haus ab. Als er dann schließlich ins Wohnzimmer kommt, findet er Rosette, die hellwach auf der Couch sitzt und aus dem Fenster schaut. Chrono schleicht sich langsam an sie ran und umarmt sie von hinten. „Guten Morgen mein bezaubernder Engel. Hast du gut geschlafen?“, haucht Chrono ihr ins Ohr, ehe er ihren Nacken mit Küssen bedeckt. Rosette genießt dies in vollen Zügen. „Morgen, mein Geliebter. Ich habe gut geschlafen und du?“, fragt sie sehr zärtlich. Chrono lächelt sie nur an und geht dann mit ihr frühstücken. Das Paar hat wieder zu sich gefunden. Sie haben Weihnachten und Silvester zusammen gefeiert und auch sonst hat sich alles wieder eingerenkt. Doch das geht nur einige Monate so. Im März, als es Frühling wird, ist alles wieder so, wie es einmal war. Na ja, nicht ganz, denn Rosette verbirgt etwas. Doch im Moment hat sie ganz andere Sorgen. Draußen stürmt und regnet es wie aus Gieskannen und Rosette sitzt allein zu Haus. Das Essen, das sie gekocht hat, ist mittlerweile schon wieder kalt. Sie wartet immer noch darauf, dass Chrono nach Hause kommt, so wie er es ihr am Telefon gesagt hatte, als er vor drei Stunden angerufen hat. Die junge Frau sieht nach draußen. Stumm laufen ihr die Tränen über das hübsche Gesicht. –Wieso tut er mir das an? Es lief doch gerade erst so gut und nun das. Ich wünschte so sehr, dass er jetzt bei mir wäre, aber das geht nicht. … Ich sehe keinen anderen Weg mehr. Diese Beziehung hat keinen Sinn mehr. Dabei liebe ich ihn so sehr, aber er mich nicht. Ich muss es endlich akzeptieren. Dabei brauche ich ihn jetzt mehr als sonst. -, denkt sie traurig, wobei ihr nur noch mehr Tränen über das Gesicht laufen. Rosette geht an den Schrank und holt sich einen Block, einen Kugelschreiber und einen Briefumschlag raus. Mit diesen Sachen geht sie zur Couch. Dort setzt sie sich rauf und sieht noch einmal raus. Es stürmt immer noch und von Chrono ist weit und breit nichts zu sehen. Rosette schlägt den Block auf und nimmt den Kugelschreiber zur Hand. Danach schreibt sie einen Brief. Liebster Chrono, ich habe lange nachgedacht und die guten Ratschläge von Asmaria und Beth ausgeschlagen, doch nun kann ich einfach nicht mehr. Ich weiß, dass es nicht immer leicht mit mir ist, aber das ist doch kein Grund, um mich so zu behandeln. Ich habe Fehler und auch andere Macken, aber ich habe dich immer unterstützt und zu dir gehalten, doch alles Gute hat auch einmal ein Ende. Und dieses Ende ist nun gekommen. Vielleicht hätte es etwas geändert, wenn ich mit dir darüber geredet hätte oder besser auf die Anzeichen geachtet hätte, doch nun ist es zu spät. Wenigstens hast du Weihnachten und Silvester mit mir verbracht. Dafür danke ich dir. Ich werde mich von dir trennen. Nie bist du für mich da. Und ausgerechnet jetzt bräuchte ich dich am meisten, doch ich kann es nicht mehr ändern. Alles was ich für dich empfinde ist echt, doch bei dir bin ich mir nicht mehr sicher. Von einigen Freunden aus dem Orden habe ich erfahren, dass du fremdgehst. Das hätte ich nie von dir gedacht, doch alles hat drauf hingewiesen und ich habe es nicht gesehen. Wir dumm von mir. Was soll’s es ist vorbei und damit ist das erledigt. Ich werde den Kontakt zu dir ganz abbrechen. Vielleicht kann ich dir nach einiger Zeit wieder in die Augen sehen, doch im Moment möchte ich dich nur hassen, aber das geht nicht. Ich liebe dich und das werde ich immer tun. Außerdem werde ich dich nicht vergessen. Na ja, das werde ich auch nicht können, weißt du. Du solltest es vielleicht auch wissen, auch wenn es dich nicht interessiert. Ich bin schwanger. Ich erwarte ein Kind von dir. Mittlerweile bin ich im dritten Monat, aber du hast es noch nicht einmal gemerkt. Selbst als ich mehr wie nur deutliche Andeutungen gemacht habe, hast du es nicht verstanden. Vielleicht wolltest du es auch nicht. Das kann ich nicht mehr beurteilen. Du bist mir so fremd geworden, dass ich dich nicht einmal erkenne. Leb wohl. In Liebe Rosette Rosette faltet den Brief und steckt ihn in den Umschlag und schreibt noch Chronos Namen drauf, ehe sie den Brief auf seinen Platz legt. Danach geht sie ins Schlafzimmer, wo sie ihre Sachen in eine Reisetasche packt und sich etwas anderes anzieht. Dann macht sie sich noch einmal frisch und wischt sich die Tränen weg. -Ein Glück habe ich schon die Flugtickets nach Deutschland gekauft. Joshua wird sich sicher freuen mich wieder zusehen. -, denkt Rosette. Sie schnappt sich ihre Sachen, löscht das Licht, lässt die Schlüssel liegen und verlässt die Wohnung. Als sie auf dem Flughafen von New York ist, ruft sie bei ihrem Bruder an, der sofort ans Telefon eilt. „Ja, hier bei Christopher.“, sagt der freudig ins Telefon. „Hallo Joshua. Ich will dir nur sagen, dass ich zu dir komme. Beth und Asmaria wissen es noch nicht, aber ich möchte bei dir in Deutschland bleiben. Ist das möglich?“, fragt sie sofort. „Natürlich kannst du bleiben. Du weißt doch, dass meine Burg groß genug ist. Kommt Chrono auch mit?“, fragt er. Joshua hat keine Ahnung, dass er Rosettes wunden Punkt getroffen hat. „Könnten wir das Thema wechseln? Ich bin in ca. 12 Stunden in Berlin. Könntest du mich abholen?“ „Ähm, klar. Das ist kein Problem.“ „Danke Joshua.“ Mit diesen Worten legt sie auf und steigt ins Flugzeug. Rosette nimmt sich vor, von Deutschland aus Asmaria und Beth anzurufen und ihnen alles zu erklären. Im Moment hat sie nicht die Kraft dazu. Die junge Frau möchte allein sein mit ihren Sorgen und Ängsten. Fortsetzung folgt Kapitel 1: Die Entdeckung ------------------------- Entdeckung Chrono kommt wie jeden Abend spät nach Hause. Er öffnet die Tür und geht ins Wohnzimmer. Dort schmeißt er seine Jacke auf den Sessel und lässt sich selbst auf das Sofa fallen. „Rosette, wo ist das Essen? Ich habe Hunger!“, ruft er in die Stille hinein. Doch zu seiner Überraschung ist alles ruhig. Mit einer hochgezogenen Augenbraue steht er auf und geht in die Küche, wo er seine Freundin vermutet. Doch dort ist alles dunkel. Chrono tastet nach dem Lichtschalter, welchen er auch nach einiger Zeit findet. Als das Licht angeht, sieht er, dass die Küche nicht benutzt wurde und auch Rosette nicht dort ist. Langsam beschlich ihm Panik. –Wo kann sie nur sein? Sonst sagt sie mir doch auch immer bescheid, oder sie hinterlässt eine Nachricht, doch heute gar nichts. Was soll das alles? – „ROSETTE!“, brüllt er durchs ganze Hause, doch noch immer herrscht Ruhe. Chrono sucht das gesamte Haus ab, um nach Rosette zu finden. Im Flur bleibt er stehen. Ihm fällt auf, dass alle ihre Jacken weg sind. Dies alarmiert ihn. Er rennt so schnell er kann ins Schlafzimmer, wo er die Schränke aufreißt. Geschockt stellt er fest, dass alle Sachen von ihr weg sind. Dann sieht er auf das Bett. Dort erblickt er einen Briefumschlag. Wie in Trance bewegt er sich auf den Brief zu. Er hat schon ein sehr ungutes Gefühl, als er diesen Brief erblickt. Etwas sagt ihm, dass er diesen Brief besser nicht beachten soll, doch er will wissen, wo seine Freundin ist. Chrono geht zur Nachttischlampe, welche er anschaltet und lässt sich dann an der Bettkante nieder. Mit zitternden Händen greift er nachdem Briefumschlag, welchen er sofort öffnet. Er lässt den Umschlag fallen und entfaltet das Pergament. Danach fängt er an zu lesen. Schon nach den ersten drei Sätzen ist ihm klar, dass Rosette gegangen ist und von seiner Affäre mit Anna erfahren hat. Doch als er den letzen Abschnitt liest, lässt er das Blatt fallen. „NEIN! Das kann nicht wahr sein. Ich bin so ein Arschloch!“, flüstert er heiser. Dann bricht er zusammen. –Wieso hast du mir nicht gesagt, dass du schwanger von mir bist? Wieso hast du nicht gesagt, dass du dich trennst oder dass du unglücklich bist? Warum hast du es mir nicht ins Gesicht gesagt? War ich es nicht wert? Bin ich kein Teil deines Lebens mehr? … Ich versteh es nicht, Rosette. Sag es mir bitte. Wieso lässt du mich allein? -, denkt der lilahaarige Teufel, während er ohnmächtig auf dem Boden liegt. Er ist unfähig, um sich zu bewegen oder etwas zu sagen. Tränen bilden sich in seinen Augen. Diese Tränen laufen heiß über seine Wangen. Der Brief hat ihn sehr verletzt. Alles in seinem Körper zieht sich zusammen und macht für Schuldgefühle Platz. Diese Schuldgefühle fressen ihn langsam von innen auf. Deshalb braucht er auch drei Tage, um überhaupt wieder auf die Beine zu kommen. Danach verlässt er das Haus nicht und meldet sich beim Magdalenen-Orden als krank. Für alle ist das überraschend. Vor allem schockt es Anna, denn sie will bei Chrono sein. Deshalb fährt sie zu der Wohnung von Chrono und Rosette. Fortsetzung folgt Sorry, dass es nur so wenig ist, aber beim nächsten mal wird das kapitel länger. Kapitel 2: Wahre Worte ---------------------- Wahre Worte Chrono lässt sich auf die Couch sinken und fällt in sich zusammen. Er hat seinen Gedanken freien Lauf gelassen. Tja und diese sorgen dafür, dass er noch mehr Schuldgefühle hat. Als er dann schließlich doch noch einschläft, ohne an etwas zu denken, geht die Türklingel. Knurrend und völlig schwach geht er zu der Tür. Hätte er geahnt, wer an der Tür ist, wäre er wohl immer noch auf der Couch geblieben. Der lilahaarige Teufel greift nach der Türklinke und drückt sie runter. Kurz darauf geht die Tür dann auch auf. Chrono blickt der besuchenden Person in die Augen und schluckt schwer. –Hat sich heute denn alles gegen mich verschworen? -, fragt er gedanklich, wobei er seinen Kopf senkt. Ein Flugzeug landet auf den Flughafen in Berlin. Alle sind in heller Aufregung, denn diese Maschine kommt aus Amerika. Die Türen gehen auf lassen die Fluggäste aussteigen. Unter ihnen ist auch Rosette. Ihre meeresblauen Augen sich gerötet. Das kommt vom weinen. Langsam suchen ihre Blicke den Flughafen ab. –Hoffentlich ist Joshua schon hier, sonst habe ich ein Problem. Ich kenne mich doch hier gar nicht aus. Alles was ich weiß ist, dass Joshua nicht weit von hier wohl. Etwa drei Autostunden von Berlin, in einem kleinen Dorf. -, denkt Rosette. Da sie ihren Bruder nicht sehen kann, beschleicht sie die Angst. Sie lässt sich ganz nach hinten fallen und geht erst als Letzte in den Terminal. Mit hängendem Kopf sieht sie auf den Boden. Plötzlich legt jemand eine Hand auf ihre Schulter. Total überrascht sieht sie auf und erblickt Joshuas himmelblaue Augen. „Joshua.“, flüstert sie überglücklich. Wieder einmal bilden sich Tränen in ihren Augen. Ehe Joshua etwas erwidern kann, springt sie ihm um den Hals. „Ich habe dich so sehr vermisst, Joshua. Wieso bist du bloß gegangen? Seitdem läuft alles gegen die Wand.“, sagt Rosette und weint bitterlich. Joshua nimmt sie ganz fest in die Arme und drückt sie fest an sich. „Beruhige dich wieder, Rosette. Nun bleibst du ja bei mir und alles wird gut.“ Doch Rosette schüttelt den Kopf. Joshua zieht die Augenbrauen hoch. „Du warum nichts?“, fragt er sie. Rosette sieht ihm mit ihren großen verweinten Augen an, wobei sie ihre Hände auf ihren Bauch. „Ich erwarte ein Kind von Chrono. Mittlerweile bin ich im dritten Monat.“ Diese Nachricht haut Joshua voll aus den Socken. Chrono sieht die junge Frau, die vor seiner Tür steht mit offenem Mund an. „Du? Was willst du denn hier?“, fragt Chrono geschockt. „Ich habe mir sorgen gemacht. Ist Rosette bei dir?“, fragt die junge Frau, mit der Chrono seid einem Jahr eine Affäre hat. Es stellt sich heraus, dass es sich um Rosettes Freundin, Anna handelt. „Nein sie ist nicht hier. Sie hat die Beziehung beendet. Aber mach dir keine Hoffnungen. Der Grund, warum ich dir das sage ist, weil du der Grund für diese Trennung bist, deshalb beende ich auch unsere Affäre. Ich will Rosette zurück. Sie bekommt ein Kind von mir und braucht mich. Also geh und komm nicht wieder.“, zischt Chrono bedrohlich. Anna weicht drei Schritte zurück. „Das wirst du noch bereuen, Chrono. Das verspreche ich dir. Ich werde dein Leben zerstören!“, sagt Anna, die vor Wut kocht. „Hast du dass denn noch nicht? Ich denke das mein Leben total kaputt ist und du bist schuld.“ Mit diesen Worten schließt er die Tür und geht ins Wohnzimmer. Er nimmt Anna nicht Ernst, was sich noch als ein fataler Fehler erweisen wird. Fortsetzung folgt Kapitel 3: Der klärende Anruf ----------------------------- Der klärende Anruf Rosette ist mittlerweile nun schon ganze drei Tage bei Joshua in Deutschland. Ihr Bruder sorgt gut für sie. In der großen Villa hat sie sogar ihren eigenen Wohnflügel. Rosette hat sich gut eingelebt und findet sich auch sehr gut zu Recht. Doch ihr fehlen Beth und Asmaria. Noch immer hat sich Rosette, erfolgreich, davor gedrückt, die beiden anzurufen. Sie hat Angst vor ihren Reaktionen, doch weiß sie, dass sie sich irgendwann einmal melden muss. Ob sie nun will oder nicht. Es ist am frühen Morgen, als Rosette in den Speisesaal geht, um mit Joshua gemeinsam zu frühstücken. Doch zu ihrer Überraschung ist ihr Bruder noch gar nicht da. „Na nu. Wo ist er denn? Normalerweise ist der doch die Pünktlichkeit in Person. Was mag da wohl los sein?“, murmelt Rosette vor sich hin, als sie sich gesetzt hat und sich im Raum umsieht. Bei Joshuas Stuhl bleibt sie hängen. Dort liegt ein Zettel. Rosette erhebt sich und geht zu Joshuas Stuhl. Sie nimmt den Zettel in die Hand und liest ihn durch. Guten Morgen Schwesterherz, du wunderst dich sicher, dass ich nicht beim Frühstück bin. Mach dir keine Sorgen. Mein Verleger hat sich gemeldet. Es geht um mein neues Buch. Er wollte, dass ich zu ihm in die Stadt komme. Erwarte mich deshalb erst zum Mittag zurück. Ach noch etwas. Du solltest langsam Asu und Beth anrufen. Sie machen sich Sorgen. Chrono meldet sich auch ständig bei ihnen, weil er wissen will, wo du bist. Er macht sich sorgen. Und vergiss nicht zum Frauenarzt zu gehen. Du hast heute einen Termin. Verstreiche ihn nicht wieder, denn der Arzt hat ab Morgen Urlaub. Liebe Grüße. Joshua Rosette kocht richtig, vor unterdrückter Wut. –Was bildest du dir eigentlich ein? Ich bin kein kleines Kind mehr und außerdem brauch ich niemanden, der mir vorschreibt was ich zu tun und z lassen habe. Komm du mir mal nach Hause. Du kannst was erleben. -, denkt Rosette, wobei sie das Stück Papier in ihrer Hand zu einer Kugel verarbeitet. Wütend geht sie zum Telefon. Sie greift nach dem Hörer, welchen sie abnimmt und wählt die Nummer von Asmaria. Es klingelt ganze drei Mal ehe die verschlafene Stimme von Asmaria ertönt. „Ja hallo. Wer ist denn da?“, fragt sie total müde. „Guten Morgen Asmaria. Ich bin es, Rosette.“ „Und deshalb ruft du mitten in der Nacht an?“, fragt Asmaria, doch als ihr endlich bewusst ist, mit wem sie da eigentlich telefoniert, wird Asu richtig wach. „Rosette? Oh mein Gott. Endlich meldest du dich. Wo bist du und wie geht es dir und wieso hast du dich nicht früher gemeldet?“, textet Asmaria ihre Freundin zu. Rosette hält sich die Ohren zu, denn Asmaria ist stinksauer, was sich in ihrer Stimme widerspiegelt. „Asu reg dich ab. Ich bin bei Joshua in Deutschland. Wie du sicher schon weißt, habe ich mich von Chrono getrennt. Ich brauche eine Auszeit, aber vielleicht werde ich auch für immer hier bleiben. Mir geht es sehr gut und meinem Kind, das in mir heranwächst auch. Ich muss auflegen, weil ich zum Frauenarzt muss. Wenn was ist, könnt ihr euch ja melden, was ihr ja schon oft, in den letzten drei Tagen getan habt.“ Mit diesem Worten legt Rosette auf. Die junge Frau packt einige Sachen ein und geht dann zum Frauenarzt. Der Weg dorthin ist nicht weit, so dass Rosette schon in wenigen Minuten vor seiner Tür steht. Der Arzt bittet sie rein und Rosette geht gleich durch in den Behandlungsraum, wo sich der Arzt um sie kümmert. Rosette muss sich ausziehen, damit der Arzt ihren Muttermund und die Gebärmutter untersuchen kann. Danach machen sie noch einen Ultraschall, ehe Rosette sich wieder anziehen kann und auf die Befunde warten muss. Der Arzt wertet die Befunde aus und geht zu Rosette, die ungeduldig auf die Ergebnisse wartet. „Also, Frau Christopher. Ich komme jetzt zu den Ergebnissen, der Untersuchungen.“ Rosette nickt und setzt sich gespannt hin. Fortsetzung folgt Kapitel 4: Neue Nachrichten --------------------------- Neue Nachrichten Der Arzt lässt Rosette ziemlich zappeln, was ihr gar nicht gefällt. Immer und immer wieder sieht sie auf die Uhr, weil sie noch andere Termine hatte. Seufzend lässt sie dem Doktor seine Spielchen und übt sich in Geduld. -Gott, der ist schlimmer als Sathela. Ehe die immer in die Gänge kam hat es zwar auch gedauert, aber der ihr übertrifft sie bei weitem. Ich hab doch nicht ewig Zeit. Womit habe ich das denn verdient? -, fragt sich die junge Frau selbst. Plötzlich hustet der Arzt. „Sie sind mittlerweile im fünften Monat. Ihre Kinder sind gesund.“ –Moment, hat er da gerade Kinder gesagt? -, fragt sich Rosette selbst. Anscheinend hat sie den Arzt genauso fragend angesehen, weshalb er ihr antwortet. „Frau Christopher, ich gratuliere. Sie bekommen Zwillinge. Es handelt sich um einen Jungen und ein Mädchen.“ Okay, das ist selbst für Rosette zu viel. Sie wird weiß wie die Wand und muss sich übergeben. Nachdem sie sich wieder eingekriegt hat, geht sie heim. –Das darf doch alles nicht wahr sein. Wieso nur? Ich bin ganz allein und kann mich unmöglich um Zwillinge kümmern. Wieso ist die Welt nur so gemein? -, denkt Rosette so. Sie ist sehr deprimiert. Joshua sitzt schon in der Villa und wartet auf seine Schwester. Auch er schaut immer wieder auf die Uhr. –Wo bleibt sie denn bloß? Es kann doch unmöglich so lange dauern. -, denkt er mit Sorgenfalten im Gesicht. Er hält er vor Sorgen nicht mehr aus und greift zum Telefon. So schnell er kann wählt er die Nummer der Arztpraxis. Als das Freizeichen ertönt, geht die Tür auf und eine völlig fertige Rosette kommt rein. „Rosette, wie siehst du denn aus? Was sagt der Arzt? Geht es dir gut?“, fragt Joshua drauf los. Rosette hebt nur abwährend die Hand und zieht sich in ihr Zimmer zurück, wo sie sich einschließt. Nachdem das vollbracht ist, schmeißt sie sich aufs Bett und weint. –Ich schaffe das nicht allein. Niemand kann mir helfen. … Und alles nur, weil Chrono mich betrogen hat. Wie soll ich das je meinen Kindern sagen? Was sie wohl von ihrem Vater halten sollen? -, fragt sie sich. Ihr quälen diese Fragen und es tut ihr in der Seele weh. Fortsetzung folgt Kapitel 5: Sehnsucht -------------------- Sehnsucht Chrono sitzt in seiner und Rosettes Wohnung. Es sind nun schon drei Monate vergangen, seid Rosette verschwunden ist. Jeden Abend sitzt er am Telefon und hofft auf einen Anruf, doch der kommt nicht. Doch trotzdem gibt Chrono die Hoffnung nicht auf. Er spielt selbst mit dem Gedanken, bei Joshua in Deutschland anzurufen oder einfach dort aufzutauchen, doch er verwirrt diesen Gedanken immer wieder. –Was soll ich denn machen? Sie hat jetzt bald Geburtstag und ich kann sie nicht sehen. Wieso habe ich bloß eine Affäre angefangen? Ich bin so dumm. -, dacht der Teufel und lässt sich in den Sessel zurücksinken. Plötzlich klopft es an der Tür. Chrono seufzt erst, ehe er widerwillig aufsteht und zur Tür geht. Als er diese Tür aufmacht sieht er in Asmarias Gesicht. Überrascht und verwirrt zu gleich sieht er in die roten Augen von Asmaria. „Was kann ich für dich tun?“, fragt Chrono schließlich, nachdem er sich wieder gefangen hat. „Dürfte ich erst einmal eintreten, ehe du mich mit Fragen bombardierst.“, erwidert Asmaria etwas grimmig. Chrono nickt nur und geht zur Seite, um sie rein zulassen. Asmaria tritt rein und geht in die Wohnstube. Nachdem Chrono die Tür geschlossen hat, folgt er ihr ins Wohnzimmer, wo er sich wieder in seinen Sessel fallen lässt und Asmaria neugierig betrachtet. „Also, was kann ich für dich tun? Immerhin kommst du nicht ohne Grund zu mir.“, sagt Chrono, um die Stille zu durchbrechen. Asmaria seufzt schwer. „Ich bin wegen Rosette hier. Sie hat mich vor drei Tagen angerufen. Sie wusste nicht mehr, was sie machen sollte.“ Chrono bekommt große Augen. „was ist denn passiert?“, fragt er sofort. Seine Sorge um Rosette kennt keine Grenzen und dass sieht man ihm auch an. „Keine Bande, ihr geht es gut. Sie hatte vor vier Tagen einen Arzttermin bei einem Frauenarzt. Dieser untersuchte sie uns stellte fest, dass sie Zwillinge bekommen wird. Nun ist sie am Boden zerstört. Sie weiß nicht mehr weiter. Ihr ist klar, dass sie die Zwillinge nicht allein großziehen kann. Sie hat große Sorgen, dass sie nicht mit den Kindern klar kommt. Mensch Chrono, tu doch endlich mal etwas und ruf sie an?“, erklärt Asmaria. Chrono klappt der Unterkiefer runter, als er das hört. „Ich werde Vater von Zwillingen?“, fragt er nach. Asmaria nickt heftig. „Chrono ruft sie endlich an und sag ihr, dass du zu ihr stehst. Wenn es weiter so geht, dann lässt sie die Kinder abtreiben oder zur Adoption freigeben.“, sagt die Ex-Apostel und hält ihm den Hörer hin, den sie während des Sprechens in die Hand genommen hatte. Chrono nimmt den Hörer in die Hand und Asmaria wählt die Nummer von Joshuas Villa. Dann hält sich Chrono den Hörer an Ohr und wird vom Freizeichen sehr nervös. Seine Hände fangen an zu zucken und sein Herz rast, als wenn sein Leben davon abhängen würde. Und dann ertönt die verweinte Stimme von Rosette. Chrono zerbricht es das Herz, als er sie hört. Mit zitternder Stimme antwortet er ihr. „Rosette, bitte weine nicht.“ Er hört genau, wie sie die Luft scharf einzieht. „Ich sollte auflegen.“ „Bitte lass mich ausreden und legt dann erst auf. Bitte Rosette leg nicht auf, bitte.“, fleht Chrono sie an. „Na schön. Was willst du von mir?“, fragt Rosette etwas gefasst. „Asmaria ist bei mir. Sie hat mir von den Zwillingen erzählt. Rosette, ich möchte für dich da sein und dich unterstützen, schließlich sind es auch meine Kinder. Und außerdem vermisse ich dich und ich möchte bei dir sein und dir in der Schwangerschaft beistehen. Ich weiß, dass ich sehr viel Mist gebaut hat und dich zu tiefst verletzt habe, aber ich habe und tu dich lieben. Ich sterbe vor Sehnsucht nach dir.“, berichtet er ihr. Rosette schweigt einige Zeit, ehe sie etwas von sich gibt. „Chrono, ich vermisse dich auch und liebe dich, aber ich kann dir nicht verzeihen. Es heißt immer, die Zeit heilt alle Wunden, aber meine nicht. Ich werde weiter hier in Deutschland bleiben. Danke, dass du zu mir und unseren Kindern stehst, aber ich will dich nicht sehen. Sofern die beiden Zwillinge alt genug, für eine Taufe sind, werde ich nach New York kommen. Ich würde mich dann über ein Treffen mit dir freuen, aber bis dahin ist es besser, wenn wir unser eigenes Leben führen. Verzeih mir, dass ich so hart bin, aber es ist nur das Beste für uns beide. Auf Wiedersehen Chrono. Ich liebe dich.“ Chrono lässt den Hörer sinken und sieht starr auf die gegenüberliegende Wand. An seinen Wangen laufen Tränen herunter. Asmaria nimmt ihm den Hörer weg und lässt ihn allein in der Wohnstube. –Er muss ihre Abfuhr erst einmal verdauen. Ich habe eigentlich nicht damit gerechnet, dass er mit ihr spricht, aber jetzt hat er es doch getan und nun geht es ihm schlechter, als es ihm ohne hin schon ging. -, denkt Asu, während sie Wasser aufsetzt und zwei Tassen aus dem Schrank nimmt. In diesen Tassen macht sie jeweils einen Teebeutel rein und kippt dann das heiße Wasser hinein, nachdem es gekocht hatte. Asmaria nimmt ein Tablett, stellt die beiden Tassen darauf und geht damit in die Wohnstube, wo Chrono immer noch sitzt und vor sich hinstarrt. –Na wenigstens hat er aufgehört zu weinen. Das ist doch auch mal was Gutes. Nun muss er aber aus seinem deprimierten Zustand raus kommen und wieder nach vorne sehen. -, denkt Asmaria. „Chrono komm, das wird dir gut tun.“ Sie gibt ihm eine Tasse Tee und setzt sich ihm gegenüber. Der lilahaarige Teufel trinkt einen Schluck vom Tee und stellt ihn dann beiseite. „Danke Asmaria, aber ich wäre jetzt viel lieber allein.“ „Chrono ich kann dich wirklich verstehen, aber du musst aus deiner verzweiflungsvollen Phase raus kommen. Sieh nach vorne und freu dich auf das Wiedersehen. Ich werde dich auf dem laufenden halten.“, erwidert die junge Frau, ehe sie ihren Tee trinkt und nach draußen sieht. „Ich hab gar nicht auf die Zeit geachtet. Beth macht sich sicher schon sorgen. Ich sollte wirklich langsam gehen.“, sagt die junge Frau nachdenklich. Sie trinkt ihren Tee aus und verlässt Chronos Wohnung. Fortsetzung folgt Kapitel 6: Erinnerungen ----------------------- Erinnerungen Chrono steht auf und geht in die Küche. Dort setzt er Wasser auf und nimmt sich eine Tasse und einen Teebeutel aus dem Schrank. Seufzend nimmt er das gekochte Wasser, kippt es in seine Tasse und kehrt damit in die Wohnstube zurück. Dort lässt er sich auf Sofa fallen, wobei er vorher die Tasse auf den Tisch gestellt hat. Mit kleinen müden und traurigen Augen sieht er sich im Raum um. –Ach ja, hier ist alles noch wie immer, obwohl Rosette schon lange nicht mehr hier lebt und wahrscheinlich auch nicht mehr zurückkommen wird. Und alles nur, weil ich es so weit kommen lassen habe. -, denkt Chrono. Er legt sich der Länge nach auf das Sofa und schließt die Augen. Der lilahaarige Teufel lässt seinen Gedanken freien Lauf. Er denkt an den Schlamassel, den er selbst gemacht hat, als er sich auf Anna eingelassen hat. Es war ein Tag wie jeder andere. Rosette saß zu Hause, während er für sie einen Auftrag angenommen hatte. Kate wollte allerdings nicht, dass er sich allein auf den Weg macht, weshalb er Anna als Partnerin bekam. –Wieso das denn? Wenn Rosette das erfährt bin ich tot und Anna auch. Schwester Kate lässt es wirklich darauf ankommen, dass Rosette ausrastet. Das Verhältnis der Beiden ist sowieso schon im Keller, weil sie Rosette verbietet mit mir außerhalb des Ordens zu leben. -, dachte Chrono, als er am Steuer saß und mit Anna nach Manhattan fuhr. Unterwegens wurde nicht viel geredet. Chrono spürte nur die Blicke von Anna auf seinem Körper, was ihn ziemlich unbehaglich war, doch er ließ sich nichts anmerken. Nach einer viertel Stunde kamen sie an ihrem Ziel an. In Manhattan war die Hölle los. Überall waren Überreste von Menschen zu sehen und ein riesiger See aus Blut erstreckte sich vor ihnen. In einiger Entfernung waren Teufel zusehen, die gerade weitere Menschen töteten. Chrono konnte das nicht mehr mit ansehen und griff ins Geschehen ein. Auch Anna half mit. Beide waren so in das Gesehen vertieft, dass Anna nicht merkte, wie sich ein Teufel an sie ran schlich. Chrono drehte sich gerade rechtzeitig um und sah es. Ohne drüber nachzudenken sprang er zu ihr und stieß sie mit sich zu Boden. Beide rutschten über den Boden, in ein verlassenes Haus. Als Anna über Chronos Schulter sah, stellte sie fest, dass er ihr das Leben gerettet hatte. Chrono lag noch immer auf Anna, als sie endlich zum liegen kamen. Er sah ihr in die Augen und fragte nach ihrem Befinden. „Geht es dir auch wirklich gut, Anna?“ Chronos Stimme klang besorgt. Anna sah ihm kurz in die Augen, ehe sie ihre Arme um seinen Hals schlang und ihn zärtlich küsste. Chrono wusste nicht, was geschah. Ohne es selbst zu merken, erwiderte ihren Kuss mit einer Leidenschaft, die er gar nicht kannte. Nach einigen Minuten und dann auch nur, weil der Teufel, der hinter ihren Ärschen her war, hinter ihnen stand, lösten sie sich von einander und vernichteten diesen, ehe sie wieder übereinander herfielen. Dies war das erste Mal, dass Chrono mit Anna schlief. Er hatte keine Gefühle für sie, aber es gefiel ihm, mit ihr zu schlafen. Danach trafen sich die immer regelmäßiger und Chrono vernachlässigte Rosette immer mehr. Er schlief nicht mehr mit ihr und war auch nie zu Hause. Das ging bis Weihnachten so, dann änderte sich das wieder. Der Grund dafür war Anna. Sie wollte unbedingt, dass Chrono zu ihr stand und mit ihr Weihnachten feierte, doch Chrono lehnte ab und es gab großen Streit. Der lilahaarige Teufel zog sich wieder zurück und widmete sich wieder seiner festen Freundin. Allerdings vermisste er etwas, weshalb er wieder zu Anna zurückkehrte. Sie hatte dem Teufel schon längst wieder verziehen und freute sich auf ihn. Tja und so fing es wieder von vorne an. Chrono vernachlässigte Rosette wieder und nahm sie kaum zur Kenntnis. Ihre Andeutungen verstand er auch nicht und von ihren morgendlichen Übelkeiten wollte er auch nichts wissen, obwohl er sie jedes Mal mitbekam. Er tat es als Krankheit ab oder als Laune. Er wollte kein bisschen von ihr und ihren Problemen wissen. Obwohl er sie liebte, war sie ihm seid der Affäre mit Anna egal. Er nahm überhaupt keine Notiz mehr von Rosette. Und dann kam der Tag, an dem Rosette abgehauen war. Chrono verschwand schon am frühen Morgen. Er hatte nicht wirklich Lust, Rosette ins Gesicht zu sehen, ohne zu sehen, dass er sie verletzte. Deshalb stand er auf und zog sich schnell an, bevor er das Zimmer fluchtartig verlässt. Über das Telefon im Wohnzimmer verabredete er sich mit Anna. Mit ihr verbrachte Chrono den gesamten Tag und die halbe Nacht. Für Chrono war es sehr gut, dass er immer verhütet hatte, denn sonst wäre wohl auch sie von ihm schwanger geworden. Als er dann endlich zu Hause ankam, war es schon sechs Uhr früh. Total erschöpft schmiss er sich auf das Sofa und rief nach Rosette. Da merkte Chrono schon, dass etwas nicht stimmte, als Rosette nicht antwortete. Sorgenvoll erhob er sich und ging in die Küche, wo er nach Rosette suchte. Doch er fand sie nicht. Also suchte er das gesamte Haus ab. Doch von Rosette gab es keine Spur. Als er im Schlafzimmer ankam, fand er einen handgeschriebenen Brief, der von Rosette war. Darin schrieb sie ihm, dass sie von seiner Affäre wusste und tot unglücklich war und dass sie schwanger ist. Es war ein ganz schöner Schock für den Teufel, dass Rosette ihn verlassen hatte und noch dazu, weil er sie vernachlässigte hatte und sie mit ihrer besten Freundin betrog. Er fühlte sich hundeelend und so mies, dass er dachte daran sterben zu müssen. Im Nachhinein kommt Chrono die ganze Geschichte so albern und dumm vor. In der Vergangenheit hat er sich wie ein Jugendlicher benommen, der nicht weiß, was es heißt zu lieben, doch diesen Fehler macht er nicht noch einmal. Er weiß was er will und ist bereit, dafür zu kämpfen. „Ich war dumm und einfälltig, doch jetzt bin ich reifer und weiß was ich will. Ich werde mit Rosette glücklich. Nachdem ich ihr Herz zurückgewonnen habe.“, murmelt Chrono nicht mehr ganz so zuversichtlich. Rosette sitzt in ihrem Zimmer und starrt die Decke an. Auch sie denkt an die Vergangenheit. Allerdings denkt sie nicht an die Zeit, in der sie glücklich mit Chrono war. Ihre Gedanken kreisen um ein sehr interessantes und aufschlussreiches Gespräch, dass sie nach Neujahr mit Schwester Mary geführt hatte. Dabei hat sie sehr viel über ihren Chrono erfahren, was ihr gar nicht gefällt und es trotzdem als Wahrheit akzeptiert. Es passierte gleich zwei Tage nach Neujahr. Rosette war richtig glücklich, dass Chrono und ihre Beziehung wieder richtig lief. Vor allem genoss Rosette den regelmäßigen Geschlechtsverkehr und die Zärtlichkeiten von Chrono. Doch schon nach Neujahr war das wieder dahin. Chrono arbeitete immer öfters und kam wieder nachts heim. Rosette dachte sich erst nichts dabei, aber dann wurde es immer schlimmer und sie entschied dich dafür, mal im Orden anzurufen und zu fragen, was denn da im Moment los war. Gedacht, getan. Rosette rief noch am selben Tag im Orden an. Zu ihrem Glück ging Mary ran, die gerade zur Funkraumkontrolle eingeteilt war. Sie ging auch sofort ans Telefon. „Oh, hallo Rosette. Was gibt es denn, dass du noch zu so später Stunde anrufst?“, fragte Mary überrascht. „Ich wollte wissen was im Orden los ist. Chrono kommt immer sehr spät nach Hause und sagt, dass es viel zu tun gab. Soll ich euch helfen kommen?“, fragte Rosette so naiv, wie sie nun einmal war. Mary runzelte die Stirn und war verwundert. „Wie kommst du denn auf diese Idee? Chrono ist doch mit Anna zusammen. Sie sind seid fast einem Jahr ein Paar. Ich dachte, dass du es wüsstest. An deiner Stelle würde ich mal mit Chrono reden. Er hatte mir nämlich gesagt, dass ihr beide gar nicht mehr zusammen seid.“ Rosette stockte der Atem. Sie war den Tränen nahe, doch unterdrückte sie tapfer. „Danke Mary. Ich werde deinen Rat befolgen.“ Danach legte Rosette auf und ließ ihren Tränen freien Lauf. –Wieso machst du das? Was habe ich dir denn getan, dass du mich betrügen musstest? Bin ich dir denn nicht gut genug? -, fragte sich Rosette immer wieder. Zu diesem Zeitpunkt, zerbrach die Beziehung zu Chrono ganz. Rosette zog sich ganz zurück. Sie ließ Chrono gar nicht an sich heran. Wenn er sie berührte, dann zuckte sie zusammen und schlug seine Hand weg. Außerdem vermied sie es, in Chronos Augen zu sehen. Nach einiger Zeit merkte Rosette, wie Chrono es ließ, sich ihr zu nähern. Ein Klingeln von ihrem Nachttisch, reißt Rosette aus ihren Gedanken. Erst einmal sieht sie sich verwundert um und dann ergreift sie schließlich das störende Telefon, das klingelt. Seufzend nimmt sie den Hörer in die Hand. „Ja, hallo?“ „Ach Rosette, gut das ich dich erreiche. Ich wollte dich fragen, ob du in vier Monaten nach New York kommst. Du weiß doch sicher noch, dass ich im August Geburtstag habe, oder?“, fragt eine sanfte Männerstimme. Rosette überlegt kurz. Ihr wäre es lieber, wenn sie nicht hin müsste, doch sie hat es ihren Freunden versprochen. „Aber sicher, Pater Remington. Ich bin dann am ersten August am Flughafen. Würden Sie mich dann abholen?“, fragt Rosette zuckersüß, so dass Remington nicht nein sagen kann. „Aber klar. So ich leg dann auf. Bis zum ersten August dann.“ Und schon hört Rosette nur noch das Freizeichen. Sie legt schließlich auch auf und legt sich schlafen. Fortsetzung folgt Kapitel 7: Die Ankunft ---------------------- Die Ankunft Die letzten vier Monate sind sehr schnell vergangen. Und Rosette sitzt mittlerweile im Flugzeug nach New York. Doch die junge Frau ist nun nicht mehr allein. Vor wenigen Tagen hat sie ihre Zwillinge Liz und Dawson zur Welt gebracht. Tja und nun sitzt sie mit den Kindern im Flugzeug und fliegt nach New York. Nach 12 Stunden landet das Flugzeug auf dem New Yorker Airport. Langsam steigt Rosette mit ihren Kindern aus und geht in die Aufenthaltshalle, um auf Pater Remington zu warten, der die kleine Familie abholen will. Schon nach wenigen Minuten kommt auch schon der Ausruf der Information, dass man auf Rosette wartet. Pater Remington weiß noch gar nicht, dass Rosette schwanger war und nun ihre Zwillinge hat. Als sie vor den Flugplatz tritt, sieht sie den Pater sofort. Dieser strahlt sie richtig an, aber als er die kleinen Babys bei ihr sieht, bildet sich ein großes Fragezeihen in seinem Gesicht. „Ich erzähle Ihnen im Auto alles.“, erwidert die junge Frau. Der Pater nickt, während Rosette ihre Lieblinge nach hinten setzt und sie anschnallt. Danach steigt sie auf der Beifahrerseite ein und wartet darauf, dass Juan den Wagen startet. Dies lässt auch nicht lange auf sich warten. Mit quietschenden Reifen machen sie sich auf den Weg zum Orden. „Willst du mir nicht endlich sagen, was es mit den Kleinen auf sich hat?“, fragt Juan schließlich. Rosette lächelt leicht. „Ich habe Sie noch nie so neugierig erlebt, Pater.“, erwidert sie. „Rosette, lassen wir das Sie weg. Nenn mich Juan. Und jetzt sag schon, was los ist. Wieso bist du gegangen und warum nach Deutschland und nicht in den Orden.“, sagt Juan schließlich. Rosette nickt nur und fängt dann an zu erzählen. „Es ist jetzt fast ein Jahr her, dass ich von hier weggegangen bin. Meine Beziehung zu Chrono war nur noch eine Lüge.“ Dann machte sie eine Pause. Juan sieht sie fragend an. „Wieso war die Beziehung eine Lüge?“, fragt der Pater. „Chrono hat mich nach vier Jahren Beziehung mit Anna betrogen. Ich habe es erst im Januar erfahren, als ich mit Mary geredet habe. Sie dachte, dass ich es wüsste, weil Chrono gesagt hatte, dass wir getrennt wären. Na ja, daraufhin habe ich mir gedacht, dass ich noch abwarte. Doch es änderte sich nichts. Es wurde immer schlimmer und Chrono redete auch nicht mit mir. Im März, kurz vor meinem Geburtstag ging es nicht mehr. Ich entschied mich für eine Trennung, so wie es mir Asmaria und Beth geraten hatten. Allerdings viel es mir sehr schwer, weil ich feststellten musste, dass ich von ihm schwanger war. Tja und nun sind sie da. Meine kleinen Engel.“ Juan versteht nun alles. „Und wie heißen sie? Es sind doch Zwillinge, oder?“, fragt er nach. Rosette strahlt. „Stimmt. Es sind Zwillinge. Das Mädchen heißt Liz Christopher. Sie sieht genauso aus wie Chrono. Nur ihre Augen sind von mir. Und Dawson Christopher ist der Junge. Er kommt ganz nach mir. Nur die spitzen Ohren und die Augenfarbe ist von Chrono.“, berichtet Rosette und sieht zu ihren Kleinen. „Weiß Chrono schon, dass er Papa ist?“, fragt Juan aus Neugierde. Rosette schüttelt mit dem Kopf und sieht raus. „Er weiß noch nicht einmal, dass ich wieder hier bin. Und das ist auch gut so.“, erwidert Rosette deprimierend. Juan sieht nach vorn. Doch er bekommt Schuldgefühle, weil er Chrono gesagt hatte, dass Rosette wieder da ist. Rosette selbst merkt sofort, dass sich der Pater merkwürdig verhält. „Was ist los? Du bist so ruhig!“, sagt Rosette nach einiger Zeit. Juan sieht weiter stur nach vorne. „Du hast es ihm gesagt, nicht wahr?!“ Es war eher eine Feststellung, als eine Frage. Juan nickte einfach nur. Dies ließ die junge Frau ziemlich seufzen. „Wartet er im Orden auf mich?“, fragt Rosette grimmig nach. Juan schluckt schwer. „Ich müsste Lügen, wenn ich sagen würde, dass er nicht dort ist und auf dich wartet.“, flüstert Juan, der schneller fährt, damit er endlich aus diesem Auto kann und keine dummen Fragen mehr beantworten muss. Rosette merkt das der Pater ganz schnell zum Orden will. Der Orden ist die Hölle los. Alle warten schon sehnsüchtig auf Rosette. Unter ihnen ist Chrono, Anna, Beth und auch Asmaria. Alle freuen sich riesig auf das Wiedersehen. Immerhin haben sie sich fast ein Jahr lang nicht gesehen. Chrono ist ein nervliches Wrack. Er macht sich Sorgen, die auch berechtigt sind. –Was ist, wenn sie nicht mit mir reden will. Will sie mich überhaupt sehen? Ich denke, dass sie es gar nicht will, sonst hätte sie es mir ja persönlich gesagt, aber da der Pater es gesagt hat, gehe ich davon aus, dass Rosette selbst keine Ahnung davon hat. Das könnte zu einem ganz großen Problem werden, denn ich bezweifele, dass es klug ist, sie mit mir zu konfrontieren. Unsere Gefühle sind noch völlig aufgewühlt und außerdem ist auch Anna hier, die sich wie eine Klette an mich hängt. -, denkt Chrono etwas grimmig. Anna steht direkt hinter Chrono. Ihre Blicke haften nur auf Chrono und irgendwie scheint Chrono ihren Gedanken folgen zu können. Grimmig dreht er sich zu ihr um und sieht sie funkelnd an. „Lass es endlich, Anna. Ich habe genug von dir. Lass mich endlich in Ruhe.“, giftet Chrono sie an. Anna weicht gleich drei Meter von ihm weg und sieht ihn entgeistert an. Sie ist so überrascht, dass sie glatt ihren Mund nicht mehr schließen kann. Chrono dreht sich wieder um und geht rüber zu Asmaria und Beth, die nach vorne sehen. Plötzlich hört die kleine Gruppe von Menschen ein Auto kommen. Alle sind sofort wiederaufgeregt und schnattern um die Wette, bis Schwester Kate lautstark um Ruhe bittet. Dann herrscht Ruhe und das Auto fährt vor. Als es steht, steigt Juan aus und öffnet die Beifahrertür. Nur sehr langsam und zögerlich steigt Rosette aus. Die lächelt leicht und verneigt sich, doch dann geht sie zur Hintertür, wo sie ihre Kinder abschnallt und sie rausholt. Da die Kleinen zur Hälfte Teufel sind, können sie schon schweben. Als die Anderen die Kleinen erblicken, sind sie total überrascht und geschockt zu gleich. Fortsetzung folgt Kapitel 8: Ich will dich nicht in meiner Nähe haben! ---------------------------------------------------- Ich will dich nicht in meiner Nähe haben „Was ist? Ist es so schlimm, dass ich Kinder habe?“, fragt Rosette etwas gereizt. Chrono sieht die Kleinen sofort an und stellt sofort fest, dass es sich um seine Kinder handelt. Er will schon auf sie zugehen, doch er wird von Asmaria und Beth zurückgehalten. „Was soll das? Immerhin sind es auch meine Kinder.“, flüstert er ziemlich grimmig. „Chrono, lass es. Sie braucht ein wenig Zeit. Und die solltest du ihr auch geben.“, flüstert Asmaria ihm zu. Chrono nickt leicht und geht dann von den Anderen weg. Er schlendert durch den Garten des Ordens. Rosette sieht ihm kurz nach, doch dann wendet sie sich ab und wendet sich an den Pater. „Juan, könntest du mich und die Kleinen auf unser Zimmer bringen.“, bittet die junge Frau. Der Pater nickt sofort und nimmt die Koffer der kleinen Familie. „Dann folge mir bitte und verlauf dich nicht.“, sagt Juan mit einem Grinsen. Rosette folgt den Pater, der sie auf das Zimmer führt, wo sie sich ausruhen kann. Für die Kleinen gibt es ein Extrazimmer, das nicht weit von dem Zimmer liegt, in dem Rosette schläft. Na ja, das sollte sie zumindest machen, aber sie kann das nicht, weil ihr zu viel im Kopf rumschwirrt. Chrono setzt sich auf eine Bank und sieht in den Himmel. Er seufzt schwer. „Wieso habe ich das alles nur getan?“, fragt er sich immer wieder selbst. Der lilahaarige Teufel ist am Boden zerstört und sehr verletzt. Langsam wendet er seinen Blick dem Ordensgebäude zu, dass ihm Schatten spendet. –Wie gerne wäre ich jetzt bei dir, aber das ist nicht möglich. Ich bin selbst schuld, dass es so gekommen ist. -, denkt Chrono deprimierend. Plötzlich erblickt er sie, seine geliebte Rosette, die zu ihm herabsieht. Aus Angst verletzt zu werden, sieht Chrono nur zu Boden. Ihr Anblick schmerzt ihn sehr. Als er nach drei Minuten wieder hoch sieht, ist sie nicht mehr da. Verwundert sieht er sich um, bis er plötzlich Schritte hinter sich hört. Rosette sieht vom Fenster aus, dass Chrono wieder weg sieht. Deshalb fast sie einen Entschluss. Sie will unbedingt mit ihm reden. So kann es ja nicht weitergehen. –Wenn wir uns nur aus dem Weg gehen, dann wird es auch nicht besser. Unsere Kinder sollen ein gutes Verhältnis zu ihrem Papa haben. Da ist es ganz egal, wie ich zu ihm stehe. Immerhin gehört er zu dieser Familie. Und er soll ja auch wissen, wie seine Kinder heißen. – Mit diesen Gedanken geht sie aus ihrem Zimmer, durch den Orden um zu Chrono zu kommen. Chrono dreht sich um und wird weiß wie die Wand. „Rosette?!“, kommt es von ihm. „Ja, ich bin es. Ich muss mit dir über unsere Kinder reden. Immerhin sind sie auch deine Kinder, wie du es ja schon festgestellt hast.“ Sie setzt sich neben Chrono. Ehe er etwas sagen kann, fährt sie fort. „Ich bin hier, um über unsere Kinder zu reden und nicht über uns. Ich möchte eigentlich nicht in deiner Nähe sein, noch nicht zumindest, aber unsere Kinder sollen wissen, wer ihr Vater ist und das sie ein sehr gutes und inniges Verhältnis zu dir haben sollen.“, erklärt Rosette. Fortsetzung folgt Kapitel 9: Annäherungen ----------------------- Annäherungen „Wenn das alles ist, dann ist es besser, wenn unsere Kinder nie etwas über mich erfahren.“, sagt Chrono. Er steht auf und lässt Rosette allein. Diese sieht ihm traurig nach. –Ich habe verstanden. Ich werde gehen und mit unseren Kindern ein neues leben anfangen, mit einem anderen Mann. -, denkt Rosette. Bei diesem Gedanken laufen Tränen über ihr Gesicht. Sie steht auf und geht wieder in den Orden. Ganz langsam und lautlos schleicht sie durch die Gänge, bis sie bei Schwester Kates Büro vorbeikommt. Dort belauscht sie ein Gespräch, das sich um sie dreht. „Und du bist sicher, dass dein Plan funktioniert?“, fragt Kate nach. Juan lächelt zufrieden. „Ja, alles läuft nach Plan. Chrono und Rosette werden sich vertragen müssen und dann ist alles wieder gut.“, erwidert Juan. „Ich finde deinen Plan nicht gut. Du willst die beiden zwingen, sich wieder näher kommen. Und das ist nicht gut. Deshalb hast du deinen Geburtstag vorverlegt.“, kommentiert Schwester Kate entwürdigend. „Wenn du einen besseren Plan hast, dann immer raus damit. So wie es im Moment steht, werden die sich nie vertragen.“ Rosette hat genug gehört. Sie rennt auf durch die Gänge. Auf der Suche nach Asmaria rennt sie direkt in ihre Arme. „Hallo Rosette. Wieso denn so stürmisch?“, fragt sie sofort. „Asmaria kann ich dir meine Kinder anvertrauen. Ich brauche meine Ruhe und außerdem muss ich über etwas nachdenken. Ist das okay für dich?“, fragt Rosette nach. „Aber klar. Beth wird mir helfen und du kannst dir alle Ruhe nehmen, wie du willst.“, verspricht Asmaria. „Danke dir.“, erwidert Rosette. Sie dreht sich um und geht auf ihr Zimmer. Dort zieht sie sich etwas Bequemes an. Rosette zieht eine schwarze Hose an, die sehr eng anliegt und aus Leder. Außerdem zieht sie eine enganliegende Weste an, die einen ziemlichen Ausschnitt hat. Dann steckt sie ihr Haar hoch und verlässt ihr Zimmer. Schleichend verlässt sie den Orden und rennt über den Hof. Ohne, dass jemand etwas sieht macht sie sich vom Acker. Wie eine Katze bewegt sie sich fort. Rosette läuft in den Park, dort setzt sie sich auf einen Baum und denkt nach. –Wieso wollen alle nur, dass Chrono wieder zu mir kommt? Er hat mich schließlich betrogen und jeder von diesen Idioten würde seinen Partner niemals freiwillig zurückwollen. Aber ich muss oder was? Das hätten die wohl gern. Ich lass mich nicht verkuppeln. – Völlig in Gedanken merkt sie gar nicht, wie sich ein Teufel hinter eine kleine Gruppe von Jugendlichen hermacht. Erst als der Teufel gegen den Baum läuft und Rosette fast vom Baum fällt. „Was soll denn dieser Scheiß?“, brüllt Rosette rum. Sie sieht runter und erblickt den Teufel. „Was sucht so ein dahergelaufener Teufel hier im Park. Hat man dich überhaupt aus deinem Loch gelassen oder bist du freiwillig abgehauen?“, fragt Rosette, was den Teufel nur noch wütender macht, doch das stört Rosette überhaupt nicht. Sie steht auf und springt von ihrem Baum. Dann geht die vor der Nase des Teufels auf und ab. „Man muss nur wissen, wie man euch besiegt und schon hat man seine Ruhe.“, sagt sie und funkelt den Teufel an. Diesem geht das Gelaber der jungen Frau so auf den Sender, dass er sie angreift. Rosette weicht aus und landet auf seinen Schultern, weil sie gesprungen ist um seinen Angriff auszuweichen. Sie sieht sich um und schmunzelt. –Ja, ja, diese Teufel sind so dämlich wie eh und je. – Rosette springt runter und geht weiter durch den Park. Sie hat den Teufel schon völlig abgeschrieben, was ihr zum Verhängnis wird. Der Teufel, so eine Art Mumie, lässt sich nicht gerne auf dem Kopf tanzen. Er rennt Rosette hinterher und greift nach ihr, doch kurz bevor er sie erwischen kann, dreht sich Rosette um und richtet ihre Waffe auf seine Stirn. „Ich wusste, dass du mich nicht entkommen lassen würdest und deshalb habe ich abgewartet, bis ich deinen Atem spürte.“ „Du hast mich unterschätzt!“, kontert der Teufel. Rosette sieht ihn an und lacht. „Ach ja? Wieso hast du dann eine Waffe an deinem Schädel, während ich an einem Stück und in keiner schwiegen Situation!“ „Denkst du das wirklich? Wenn ja, dann unterschätzt du uns doch. Ich komme nie allein zum jagen.“, erwidert der Teufel. Rosette dreht sich um und sucht den Platz ab. Dies nutzt die verrottete Mumie aus, um Rosette hinterhältig mit dem Schwanz zu attackieren. Er trifft sie in der Seite und sie lässt die Waffe fallen und fällt zu Boden, allerdings schlittert sie ganze zwei Meter, bis sie gegen einen Baum prallt. Der Teufel geht langsam auf sie zu, doch er kann sie nicht erreichen, weil ein Schutzschild Rosette schützt. Dieser Schutzwall ist aus blauer, zeitanhaltener Energie. Die Mumie sieht sich um und sucht nach der Quelle. „Welcher Teufel stellt sich zwischen mir und dieser Frau?“, fragt die Mumie grimmig. Plötzlich taucht ein Teufel auf, der auf dem Baum steht, unter dem Rosette liegt. „Ich bin der Teufel. Mein Name ist Chrono. Und ich habe ein sehr großes Problem damit, dass du dieser Frau was antun willst.“, knurrt er rum. Die Mumie lacht laut, doch Chrono stört das nicht, er schließt den Teufel in einer Zeitsperre ein und nimmt Rosette auf seine Arme. „Dich kann man nicht mal allein lassen, wenn du mal für zwei Minuten den Orden verlässt.“, haucht er ihr zu. Dann verschwindet er mit ihr. In seiner und ihrer Wohnung tauchen sie wieder auf. Dort legt er Rosette ins Bett und sieht sie genau an. –Ich muss schon sagen, dass sie sehr sexy aussieht, wenn sie diese Klamotten an hat. Das sollte sie öfters tragen. Hoffentlich wird sie nicht böse sein, wenn sie erwacht. Manchmal weiß man ja nicht, wie sie drauf ist. -, denkt Chrono. Er setzt sich zu ihr und legt ihren Kopf auf seine Oberschenkel. Sanft streichelt er über ihren Kopf und küsst ihre Wange. „Rosette, es tut mir Leid. Ich wollte dich nie verletzen. Ich weiß nicht, wieso ich eine Affäre mit Anna angefangen habe, aber es hat mir nie etwas bedeutet. Verzeih mir. Ich liebe nur dich und ich hoffe, dass du mir irgendwann vergibst. Ich weiß, dass es niemals mehr so wird, wie es mal war, aber ich möchte, dass wir wenigstens Freunde werden können.“, flüstert er ihr ins Ohr. Was er nicht merkt ist, dass Rosette alles gehört hat. Fortsetzung folgt Kapitel 10: gemeinsame Zeit --------------------------- Gemeinsame Zeit Rosette wacht langsam auf und sieht sich um. Sie weiß gleich auf den ersten Blick, wo sie sich befindet, aber davon lässt sie sich nichts anmerken. Langsam hebt sie ihren Kopf und sieht dann auf die Beine, auf die sie liegt. „Chrono.“, flüstert sie so leise, dass es niemand hört. Der lilahaarige Teufel legt eine Hand auf ihren Kopf. „Wie geht es dir?“, fragt er nach. Die junge Frau dreht sich zu ihm um und blickt in die Augen von dem Teufel. „Wie komme ich zu dir?“, fragt Rosette. Sie will sich gerade hinsetzen, als sie einen stechenden Schmerz in ihrer rechten Seite spürt. Sie stöhnt schmerzhaft auf und sinkt wieder auf Chronos Oberschenkeln zusammen. Der Teufel sieht sie sofort besorgt an. „Was hast du? Hat dich der Teufel etwa schwer verletzt?“, fragt er sofort nach. Rosette sieht ihn leicht an und schüttelt mit dem Kopf. „Ich habe einen leichten Schmerz in der Seite.“, flüstert sie ihm zu. Chrono nimmt sie auf den Arm und legt sie ganz auf das Bett. „Ich muss dir deine Weste ausziehen, um mir deine Seite ansehen zu können.“, flüstert Chrono, wobei er ziemlich rot wird. „Dann musst du das halt machen. Allerdings weiß ich nicht, wieso du so rot wirst. Immerhin gab es mal eine Zeit, da haben wir uns nackt gesehen.“, murmelt die junge, blondhaarige Frau. Chrono schluckt schwer. Er weiß, dass sie Recht hat, aber es ist schon so lange her, dass er es schon fast vergessen hatte. „Schon, aber es ist immer wieder neu für mich.“, flüstert Chrono ihr zu. Er beugt sich über ihr und öffnet die drei Knöpfe an der Weste, die dann sofort zur Seite rutscht und ihre Brüste zeigt. Chrono muss sich ganz schön zusammenreißen, um nicht etwas Unüberlegtes zu tun. Rosette legt den Kopf zur Seite und schließt die Augen. Ihr ist diese Situation ziemlich unangenehm. Chrono merkt das und löst seinen Blick von ihren wohlgeformten Rundungen. Er sieht sich ihre rechte Seite an und stellt fest, dass diese einen sehr großen Bluterguss hat, der anschwillt. Der lilahaarige junge Mann steht auf und geht ins Bad. Von dort holt er den Verbandskasten, ehe er in die Küche geht und aus dem Kühlschrank die Kühlsalbe holt, die er immer gebraucht hat, weil er sehr oft die Wände kaputt gemacht hat. Als er alles zusammen hat, geht er wieder ins Schlafzimmer, wo er sieht, wie Rosette sich dabei quält, die Weste auszuziehen, um sich ihre rechte Hüfte ansehen zu können. Chrono kann sich das nicht mit ansehen. Er geht zu ihr, legt die Verbandssachen auf das Bett, setzt sich hinter ihr und zieht ihr langsam und zärtlich die Weste aus. Nebenbei streichelt er ihr zärtlich über die Schultern und haucht ihr sanft ins Ohr. „Jetzt stört die Weste nicht mehr. Hast du sonst noch Wünsche?“ Rosette dreht ihm leicht den Kopf zu und sieht in seine Augen. Im Moment ist es ihr egal, dass er sie betrogen hatte und sie nie beachtete. „Küss mich.“, flüstert sie ihm zu. Das lässt sich Chrono nicht zweimal sagen. Er beugt sich zu ihr vor und küsst sie sehr zärtlich auf den Mund. Rosette seufzt zufrieden, während sie seinen so zärtlichen Kuss erwidert. Beide versinken in diesen Kuss und vergessen alles andere um sich herum. Nach einer Ewigkeit, wie es ihnen vorkommt, lösen sie sich wieder von einander. Beide sehen sich tief in die Augen, doch schweigen sich an. Chrono greift nach der Kühlsalbe und sieht diese an, ehe er Rosettes Kopf wieder auf seine Oberschenkel legt. Allerdings liegt sie jetzt auf der linken Seite. „Rosette, könntest du bitte deinen Arm heben oder weiter zur Seite legen?“, fragt Chrono, als er nicht mehr weiter kommt, weil ihr Arm im Weg ist. Die junge Frau legt ihren Arm auf ihren Kopf, so dass Chrono die Kühlsalbe vernünftig auf der ganzen rechten Seite auftragen kann. Allerdings ist die Salbe so kalt, dass Rosette eine Gänsehaut bekommt. „Verzeih, dass es zu kalt ist. Ich will eigentlich nicht, dass du hier frierst.“, flüstert Chrono, wobei er die Salbe zärtlich einmassiert. „Schon gut. Ich weiß ja, dass du es nicht mit Absicht getan hast.“, erwidert Rosette leise. Chrono schnappt sich den Verbandskasten und holt dort eine Elastikbinde raus, die er ihr um die Taille bindet. Nachdem er fertig ist streichelt er ihr sanft über den Kopf. „Ist die Binde auch nicht zu straf?“, fragt er besorgt nach. Rosette schüttelt den Kopf und dreht sich wieder auf den Rücken. „Danke dass du mich gerettet hast, Chrono.“ „Keine Ursache. Ich helfe dir gerne. Außerdem bin ich froh, dass es dir soweit gut geht. Ich glaube nicht, dass ich es ertragen hätte, wenn du gestorben wärst.“, gesteht er ihr ein. Rosette lächelt ihn glücklich an. „Chrono, ich habe gehört, was du mir gesagt hast, als du angenommen hast, dass ich noch immer unmächtig bin. … Ich kann es nicht ungeschehen machen und es dir verzeihen, aber ich kann es langsam vergessen. Aber, wie du es schon sagtest, es wird nie mehr so sein, wie es mal war. Alles was ich will ist einfach nur deine gesamte Aufmerksamkeit und einen guten Vater für unsere Kinder. Ich will nicht, dass sie unter diesen Verhältnissen leiden.“, flüstert Rosette. Während des Sprechens sieht sie zur Seite. Sie kann es nicht ertragen, auch nur Ansatzweise in das Gesicht von Chrono zu sehen. Dieser streichelt ihre Wange und sieht sie zärtlich an. „Ich weiß wie du es meinst. Ich weiß nur nicht, ob ich dir genau das bieten kann, was du brauchst. Ich habe Angst davor, wieder fest gebunden zu sein und denselben Fehler zu machen, wie ich ihn beim letzten Mal gemacht habe. … Aber eines weiß ich ganz genau. Und das ist, dass ich dich liebe und immer lieben werde. Ich habe nur an dich gedacht, als ich mit Anna geschlafen habe.“ „Chrono, ich will keine Einzelheiten. Mit ist es zu wider, auch nur daran zu denken, dass du in ihr bist und sie dich zum Stöhnen bringt. Ich habe mir oft genug überlegt, wie du es empfindest. Und glaub mir, es hat mich angewidert, nur daran zu denken, was du denkst, wenn du mit mir schläfst, wird mir heute noch schlecht.“, erwidert Rosette. Ihre Stimme ist brüchig und voller Trauer. Fortsetzung folgt Kapitel 11: Zeit zum Nachdenken ------------------------------- Zeit zum Nachdenken Chrono sieht sie traurig an. Er streichelt ihre Wange. „Es tut mir Leid, Rosette. Ich habe alles falsch gemacht. Unsere Beziehung war nichts weiter als ein großer Fehler. Meine Gefühle für dich waren immer da und ich habe dich aufrichtig und innig geliebt, aber ich habe diese Beziehung auch zerstört. Niemand kann das wieder gut machen, was ich falsch gemacht habe. Es war richtig von dir, dich von mir zu trennen. Vielleicht hätte ich nie eingesehen, dass ich es bin, der alles zerstört.“, flüstert er und sieht an die Decke. Rosette hingehen sieht ihm ins Gesicht. Sie stellt fest, dass er es sehr ernst meint. „Chrono, wieso hast du es getan? Ich dachte, dass du mit mir glücklich bist.“, flüstert Rosette. Chrono sieht ihr ins Gesicht und schließt dann die Augen. Sein Gesicht ist voller Schmerz gezeichnet. „Ehrlich gesagt weiß ich es nicht. Ich kann dir nicht sagen, wieso und weshalb.“, murmelt er und sieht zu Boden. Rosette richtet sich leicht auf, was nicht ganz einfach ist und nimmt sein Gesicht zärtlich in ihre Hände. „Chrono, bitte sag mir, ob du mich liebst. Ich will nur diese Antwort.“, flüstert sie ihm zu. Chrono sieht ihr tief in die Augen und schluckt. Er sieht, dass sie den Tränen nahe ist. Der junge Mann legt seinen Kopf zur Seite, ohne den Blick von ihr zu lassen und lächelt leicht. „Ich war mir noch nie so sicher, dass ich dich über alles liebe, wie ich es jetzt bin. Du, Rosette, bist mein Leben.“, flüstert er ihr zu. Rosette lächelt ihn glücklich an. „Würdest du noch einmal diesen Fehler machen, Chrono?“, fragt sie nach. Der Teufel schüttelt den Kopf. „Nein, nie wieder. Ich weiß was ich verloren habe und wie es mir danach ging. Diesen Fehler würde ich nie wieder machen.“, versichert er ihr. Die junge blondhaarige Frau lächelt ihn sehr glücklich an. „Chrono, ich liebe dich so sehr. Ich möchte eine Familie mit dir haben. Chrono, ich möchte uns noch eine Chance geben.“, flüstert sie ihm zu. Chrono sieht sie groß an. Er denkt erst, er hat sich verhört, doch als er in ihre strahlenden Augen sieht, fällt er ihr um den Hals. „Ich möchte auch eine richtige Familie mit dir haben. Ich bin so froh, mein Schatz. Ich möchte diese Chance gerne nutzen und dir beweisen, dass du mich nicht falsch eingeschätzt hast.“, erwidert der lilahaarige Teufel glücklich und zufrieden. Asmaria und Elisabeth kümmern sich in der Zwischenzeit rührend um die Zwillinge. Liz ist wie Chrono. Sie ist ruhig und schläft viel Dawson hingegen kommt ganz nach seiner Mama. Er hat nur Dummheiten im Kopf. Seine Lieblingsbeschäftigung ist es, seine Schwester etwas zu ärgern. Er weint zwar sehr wenig, aber dafür hat er ständig Hunger. Asmaria hat alle Hände voll damit zu tun, ihn satt zu bekommen, was nicht gerade leicht ist, denn wenn man ihm den Rücken zudreht, dann fängt er an Mist zu bauen. Seine Schwester findet das sehr gut. Sie liebt es, wenn er so viele Dummheiten macht. Liz lacht viel über Dawsons Streiche. Rosette hat ihrem Sohn wirklich nur das Beste mitgegeben, während Chrono seiner Tochter sein Bestes gegeben hat. Asmaria sitzt gerade mit Beth im Wohnzimmer. Sie unterhalten sic über die Zwillinge. Beide sind ziemlich erschöpft und hoffen sehr, dass Rosette bald wieder kommt. „Was meinst du, kommt Rosette heute noch, um die Kleinen zu holen?“, fragt Asmaria nach. Beth überlegt kurz und schüttelt dann den Kopf. „Nein, das denke ich nicht. Es ist schon ziemlich spät und Rosette will sich sicher noch etwas erholen, außerdem tut ihr mal eine kleine Pause ganz gut. Sie wirkte nicht gerade glücklich, als sie dir die Zwillinge gab. Ich denke, dass dies etwas mit Chrono zu tun hat. Vielleicht ist sie ja bei ihm und versucht das alles aus dem weg zu räumen, damit die Kleinen einen richtige Familie bekommen.“, meint Beth und sieht ihre Freundin an. „Ich hoffe sehr, dass du Recht hast. Nicht das Rosette noch etwas passiert. Sie ist mitunter so leichtsinnig.“, bemerkt Asmaria. „Stimmt, daran habe ich gar nicht mehr gedacht. Ich werde mal sicherheitshalber im Orden anrufen und fragen, ob sie schon wieder zurück ist. Dann wissen wir mehr und müssen uns vielleicht keine Sorgen mehr machen.“ „Das ist eine gute Idee, Beth.“, erwidert die weißhaarige junge Frau. Beth geht zum Telefon und wählt die Nummer des Ordens, ehe sie den Hörer an ihrem Ohr hält und darauf wartet, dass endlich jemand ans Telefon geht. Rosette liegt im Bett und lächelt glücklich. Chrono liegt neben ihr und streichelt ihre Wange. „Du wirkst so glücklich. Hab ich etwas damit zu tun?“, fragt er sie zärtlich nach. Die junge Frau kuschelt sich an ihn und sieht ihm groß in die Augen. „Du bist auch sehr glücklich. Ich bin sehr froh darüber, dass alles geklärt ist und wir nun beruhigt eine Beziehung eingehen können. Du machst mich sehr glücklich. Ich sag dir aber gleich, dass unsere Kinder mit unter sehr anstrengend sein können. Vor allem Dawson. Er kommt ganz nach mir. Nichts als Blödsinn im Kopf. Liz ist dein Abbild. Sie ist genau wie du. Ruhig, liebevoll und immer bei Dawson.“, flüstert Rosette lächelnd. „Na das kann ja was werden. Ich bin aber davon überzeugt, dass wir das schon hinbekommen. Die Kleinen werden uns beide schließlich nicht gleichzeitig an der Nase herumführen können.“ „Hast du eine Ahnung. Frag mal Joshua. Er ist ein nervliches Wrack gewesen, als wir hierher geflogen sind.“, erwidert Rosette. Bei den Erinnerungen an Joshua Gesicht, als Rosette mal vom Einkaufen nach Hause gekommen ist und er auf die Zwillinge aufgepasst hat, muss sie heute noch lachen. Chrono sieht sie groß an und schluckt schwer. „So schlimm?“, fragt er nach. Rosette kann gar nicht mehr vor Lachen, als sie sein urkomisches Gesicht sieht. „Ach komm schon. So schlimm sind die Kleinen auch wieder nicht. Man muss nur wissen, wie man mit ihnen umgehen muss.“, erwidert Rosette und streichelt seine Wange. „Da haben wir ja was zustande gebracht. Beim nächsten Mal müssen wir versuchen einen guten Misch von uns beiden zu zeugen, was?!“, meint Chrono lächelnd. Fortsetzung folgt Kapitel 12: Was kann nicht alles schief gehen? ---------------------------------------------- Was kann nicht alles schief gehen? Rosette sieht in lächelnd an. „Möchtest du das denn?“, fragt sie ihn nach. Chrono lächelt liebevoll und küsst ihre Stirn. „Sonst hätte ich es nicht gesagt, Liebling.“, flüstert er ihr zu. „Chrono, ich möchte, dass unsere Kinder getauft werden. Können wir die Taufe in zwei Tagen ansetzen?“, fragt Rosette nach. „Sehr gerne sogar. Ich möchte, dass sie getauft werden, mein Engel. Doch viel wichtiger ist doch die Frage, wie es mit uns weiter geht.“, erwidert Chrono und sieht ihr in die meeresblauen Augen. „Das ist eine sehr gute Frage. Was möchtest du denn, Chrono?“, fragt die junge Frau nach. „Ich möchte dich an meiner Seite und du?“, erwidert der Teufel knapp. „Das hört sich aber nicht gerade nach einem Antrag an, mein Liebster.“, flüstert sie ihm ins Ohr. Chrono sieht sie leicht an, doch dann schließt er die Augen. „Ich wusste nicht, ob ich so weit gehen soll. Ich will dich nicht drängen. Außerdem habe ich nicht gedacht, dass du mich heiraten willst.“ „Oh doch, Chrono. Ich will dich heirate und dich so an mich binden.“, erwidert die junge Frau sehr entschlossen. „Und wann willst du heiraten?“, fragt der Teufel nach. „Bei der Taufe unserer Kinder. … Warte hier. Ich werde schnell ein paar Anrufe machen, damit das klappt und dann bin ich ganz für dich da.“ Noch ehe Chrono etwas sagen kann, ist Rosette auch schon aus dem Bett und im Flur. Nach drei Stunden ist die junge Frau glücklich. Sie geht wieder zu Chrono und sagt ihm, dass alles geklappt hat und dass sich Asmaria mit Beth noch weiter um die Zwillinge kümmern. Zwei Tage später kümmert sich ein sehr ruhiger Joshua, der vor einem Tag eingeflogen ist, um den nervösen Chrono. Obwohl er schon in seinem Smoking steckt und gut aussieht, ist er am Rande eines Nervenzusammenbruchs. Joshua kann ihn nur zu gut verstehen. Mittlerweile ist auch er nicht mehr so ruhig. Er hat vor Asmaria endlich einen Antrag zu machen. Obwohl die Beziehung der Beiden sehr offen war, will er sie jetzt endlich festsetzen. „Chrono, wieso bist du so aufgeregt?“, fragt der blondhaarige junge Mann nach einiger Zeit. „Ich weiß ja, dass ich das Richtige tu und ich liebe Rosette sehr, aber es kann alles schief gehen.“, erwidert Chrono panisch. „Aber was soll den noch schief gehen?“, fragt Joshua interessiert nach. „Anna hat Rache geschworen. Ich will mich haben, doch mein Herz schlägt nur für meine über alles geliebte Rosette. Moment mal. Wo sind eigentlich meine Zwillinge?“, fragt Chrono nach. Er hat seine Kinder schon den ganzen Tag nicht gesehen und nun macht er sich Sorgen. „Ich werde mal zu Asmaria gehen. Vielleicht weiß sie ja, wo die Kleinen sind.“ Chrono nickt ihm zu und dreht sich zum Spiegel, als plötzlich die Tür aufgerissen wird und eine völlig verstörte Rosette, im Brautkleid, zu Chrono rennt. Dieser ist von ihrem Anblick völlig geblendet. „Schatz, du weißt aber schon, dass ich dich im Brautkleid nicht vor der Hochzeit sehen darf, oder?“, fragt er nach. „Vergiss das mal. Die Zwillinge sind weg. Ich kann sie nicht finden und von Asmaria und Beth fehlt auch jeder Spur. Ich mache mir Sorgen.“, erwidert Rosette, die den Tränen nahe ist. „Wein nicht, Schatz. Wir werden die Kleinen finden, versprochen. Mach dir keine Sorgen.“, sagt Chrono, damit sich Rosette wieder beruhigt. In diesem Moment fliegt die Tür auf und Joshua kommt kein. „Ich habe Asmaria und Beth gefunden. Sie sind im Zimmer an einem Stuhl gefesselt. Jemand hat die beiden Damen von hinten niedergeschlagen.“, erwidert der blondhaarige junge Mann. Rosette bricht zusammen. Das hat sie in ihrer nervösen Situation nicht ausgehalten. Chrono fängt sie früh genug auf und trägt sie ins Bett. „Joshua, bitte pass auf Rosette auf. Ich habe da eine Vermutung wer die Zwillinge Liz und Dawson entführt hat. Ich versuche so schnell wie möglich zurück zu sein.“ „Ist es Anna?“, fragt Joshua nach. Schon allein an Chronos Mine kann er sehen, dass er ins Schwarze getroffen hat. „Bitte pass auf dich auf, Chrono. Ich will meiner Schwester nicht das Herz brechen müssen.“, erwidert Joshua besorgt. Chrono grinst ihn breit an. „Mach dir keine Sorgen. Ich weiß was ich tu. Bitte pass gut auf meine Frau auf. Ich habe das Gefühl, dass sie das eigentliche Ziel ist. Auf meinen Weg werde ich Asmaria zu dir schicken. Ich wünsche dir jetzt schon viel Glück.“ Mit einem Zwinkern macht sich Chrono schließlich doch noch auf den Weg. Er weiß überhaupt nicht wo er anfangen soll zu suchen. Seufzend geht er erst einmal zu Asmaria, die total ungeduldig ist. „Chrono, wie geht es Rosette?“, fragt sie sofort. „Asmaria, ich möchte dich und Beth bitten zu Joshua und Rosette zu gehen. Passt gut auf Rosette auf und lasst sie nicht aus den Augen.“ Nachdem er das gesagt hat, verlässt er auch schon das Zimmer und rennt runter in die Eingangshalle des Ordens, die für die Hochzeit herrlich geschmückt ist. Dort findet er einen Brief, der an ihn adressiert ist. Chrono nimmt den Brief in seine Hand und öffnet ihn. Im Umschlag befindet sich eine kleine Kate auf der mit knappen Worten steht, was Anna will. Liebster Chrono, komme zum Kloster in der Stadt. Ich erwarte dich dort. Solltest du nicht kommen, dann werden deine Kinder sterben. Ich warne dich. Komm allein, sonst passiert deiner zukünftigen Frau ein Unglück. Anna -Dieses verdammte Ass. Wenn ich sie in die Finger bekomme, dann passiert ein Unglück. Selbst wenn ich dabei draufgehen sollte, ich werde ihr meine Kinder und Rosette nicht ausliefern. – Mit diesen Gedanken macht sich Chrono sofort auf den Weg in die Stadt. Er benutzt weder ein Auto noch sonst ein Verkehrsmittel. Er will Anna schmoren lassen. Allerdings hofft er inständig, dass sie seinen Kindern nichts getan hat. Mit schnellen Schritten geht er durch die Straßen. Mit jedem weiteren Schritt, mit dem er sich dem Kloster nähert, kocht seine unbändige Wut in ihm auf. –Ich hoffe nur, dass ich mich zurückhalten kann und keine Frau schlagen muss. - Bei diesem Gedanken wir ihm noch immer ganz mulmig. Allerdings nimmt er alles auf sich, um seine und Rosettes Kinder zu retten. Als er in das Kloster kommt, stockt ihm der Atem. Die bloße Angst und der Hass pulsieren in seinen Adern, als er erblickt, was Anna im Kloster vorbereitet hat. Fortsetzung folgt Kapitel 13: Der Spuck hat ein Ende ---------------------------------- Der Spuck hat ein Ende Chrono Kind befinden sich in einem Käfig, der über einem Loch hängt. Dem lilahaarigen Teufel platzt fast der Kragen. „Sag mal, bist du noch ganz dicht?!“, platzt es aus Chrono. Er geht schnellen Schrittes auf die blonde Nonne zu und packt sie am Arm. „Lass meine Kinder in Ruhe. Sie haben nichts mit uns zu tun!“ „Ach ja? Du bist doch nur wegen ihnen zu Rosette zurückgekehrt!“, verteidigt sich Anna. Chrono platzt fast der Kragen. Er drückt die junge Frau an die Wand und hält sie so, als wenn er einen Gegner vor sich hat. „Lass mich runter, oder du wirst es bereuen!“, kommt es keuchend von Anna, denn sie bekommt durch Chronos Griff keine Luft mehr. „Ach ja? Du hast doch so schon mein Leben zerstört. Hör auf deinen Hass an meine Kinder auszulassen!“, kommt es knurrend von dem wütenden Teufel. Er zieht vier Kruzifixe aus der Tasche und stellt sie neben Annas Körper in der Wand ab. Sofort wird Anna an die Wand gepinnt und kann sich nicht mehr bewegen. Dies nutzt Chrono aus und befreit seine Kinder. Die Kleinen haben von dem Ganzen nichts mitbekommen, denn sie haben friedlich geschlafen. Erleichtert nimmt Chrono Liz und Dawson in den Arm und drückt sie fest an seine Brust. „Meine kleinen Schätze. Ich bin so froh, dass ich noch rechtzeitig gekommen bin. Eure Mama wird sich sicher freuen. Wenn ihr etwas größer seid müssen wir uns mal über Verteidigung unterhalten. Ich will nicht noch einmal durch ganz New York hetzen und euch in so einer Situation finden müssen.“, flüstert der glückliche Vater. Lächelnd geht er zusammen mit den Zwillingen aus der Kirche, ohne auch nur einmal zu Anna zurück zu schauen. Er weiß, dass die Kraft der Kruzifixe nicht von langer Dauer ist, aber ihm bleibt genug Zeit, um Rosette das Jawort zu geben und mit ihr in die Flitterwochen zu fliegen, ohne das sie das alles zerstören kann. In der Zwischenzeit macht sich Rosette riesige Sorgen um Chrono. Asmaria und Beth versuchen alles, um die junge Frau auf andere Gedanken zu bringen, doch das bringt alles nichts. „Rosette, bleib ruhig. Er wird sicher gleich durch diese Tür kommen und dir freudestrahlend die Zwillinge überreichen.“, sagt ein genervter Joshua, der schon fast am Ende mit den Nerven ist. Seine aufgedrehte und ängstliche Schwester treibt ihn an den Rand des Wahnsinns und das sogar ohne es zu wissen. „Das weiß ich ja, aber ich kann mich trotzdem nicht damit abfinden. Ich mache mir sorgen um meine Familie. Selbst wenn Chrono zurückkommt, wer garantiert mir denn dann, dass er nicht mit Anna zusammen oder verheiratet ist?“, kommt es von Rosette, die einfach keine Ruhe geben kann. „Ich habe eigentlich mehr Vertrauen verdient. Das finde ich zumindest. Du brichst mir das Herz. Vielleicht hätte ich Anna doch nicht an die Wand pinnen sollen und sie stattdessen heiraten sollen.“, kommt es von einer sehr vertrauten, aber unglücklichen Stimme. Er setzt seine Kinder auf den Boden und dreht sich wieder um. Ehe ihn noch jemand aufhalten kann, ist er auch schon verschwunden. Rosette sieht ihn geschockt hinterher. Sie rennt zur Tür, doch von dort kann sie Chrono schon nicht mehr sehen. Mit Tränen in den Augen geht sie in die Knie. Plötzlich legt sich eine Hand auf ihre Schulter. Als die junge Frau aufsieht, erblickt sie ihren Bruder. Dieser zwinkert ihr zu. „Keine Angst. Ich finde ihn und dann findet eure Hochzeit statt.“ Mit diesen Worten macht sich Joshua auch schon auf den Weg, um Chrono hinterher zu jagen. Dieser stampft wütend über den Boden, wobei er die Krawatte, um seinen Hals, abreißt und zu Boden wirft. –Was habe ich mir nur gedacht? Ich hätte nie davon ausgehen dürfen, dass sie mir wirklich verziehen hat. – Wütend und enttäuscht verschwindet er in sein Zelt, wo er sich umziehen will. Er hat gerade sein Hemd ausgezogen, als Joshua eintrifft. „Endlich habe ich dich gefunden, Chrono. Ich muss mit dir reden und ich werde erst gehen, wenn du mir zugehört hast!“, kommt es ziemlich schroff von dem jungen blonden Mann. Knurrend dreht sich der Teufel zu dem jungen Mann um. „Was willst du von mir?“, fragt er wütend. „Hey, hör auf, so mit mir zu reden. Immerhin bin ich dein Schwager.“ „Nein, das bist du nicht! Ich und Rosette werden nicht heiraten. Sie will es nicht und ich kann nicht mit einer Frau zusammenleben, die mir nicht vertraut. Ich bereue es sehr, sie wieder gesehen zu haben.“ „Merkst du eigentlich, wie sehr du dich selbst belügst. Du hast doch Angst.“, kommt es von Joshua. Chrono hält inne und sieht ihn mit einem Blick an, der töten könnte. „Ach ja? Du musst dir ja nicht vorwerfen lassen, dass du eine andere heiratest, um deine eigenen Kinder zu retten. Und das obwohl du dich schon längst für eine andere Frau entschieden hast.“ „So meinte sie das doch gar nicht! Sie hatte nur Angst, dich aufgeben müssen, um eure Kinder wieder zu bekommen. Überleg doch einfach mal, wie es ihr geht. Sie war so hysterisch, dass ich schon dem Wahnsinn nahe war. Immer wieder hat sie gedacht, dass du oder die Kinder nie wieder kommen. Sie leidet im Moment unter deinem Abgang. Geh gefälligst zu ihr und rede mit ihr. Und dann kommt ihr in zwei Stunden zu mir runter in die Kirche, wo die Hochzeit wie geplant stattfindet.“, erwidert Joshua. „Sag mal, du bist ganz schön herrisch. Ich tu immer noch das, was ich will und nicht das was du willst. Ist das klar?“, kommt es ziemlich wütend von Chrono. „Das ist mir egal. Ich bestehe darauf. Du hast schließlich auch Pflichten. Denk mal darüber nach. Immerhin habt ihr zwei Kinder. Es ist deine Pflicht, dich um sie zu kümmern, genauso wie es deine Pflicht ist, dich um Rosette zu kümmern.“ „Das ist nicht nötig, Joshua. Ich kann auch allein auf mich und die Zwillinge aufpassen. Das habe ich bisher ja auch gemacht. Chrono ist zu nichts verpflichtet. Er ist lediglich der Vater, was vielleicht auch ein versehen von mir ist. Ich werde den Gästen sagen, dass sie wieder nach Hause können. Es wird keine Hochzeit stattfinden.“, sagt plötzliche eine Frauenstimme, die von der Tür kommt. Sofort drehen sich die Herren der Schöpfung um. Beiden hat es die Sprache verschlagen. Chrono nutzt das Schweigen aus, um Rosette in die Augen sehen zu können. Dabei fällt ihm auf, dass sie todunglücklich ist. Der lilahaarige Teufel beißt sich auf die Zunge und geht auf sie zu. Ohne etwas zu sagen nimmt er sie fest in die Arme und drückt sie an sich. Rosette legt ihren Kopf auf seine Brust und legt ihre Hände auf seinen Rücken. „Rosette, ich … es tut mir Leid, dass ich dich so verletzt habe. Ich will dich doch nur glücklich machen und dich beschützen, aber ich bin dazu einfach nicht in der Lage.“, flüstert Chrono ihr leise ins Ohr. Rosette sieht sich um und stellt fest, dass Joshua das Zelt schon längst verlassen hat. „Chrono, ich will dich vor dir selbst beschützen. Es tut mir Leid, dass ich dir diese Sache unterstellt habe, aber es ändert nichts daran, dass ich dich über alles Liebe und mit ihr zusammen leben will. Ich habe dir immer vertraut und das tu ich auch heute noch. Jetzt ist es aber an dir, mir zu vertrauen und den Schritt in unsere gemeinsame Zukunft zu machen.“, erwidert Rosette, wobei sie ihrem Schatz tief in die Augen sieht. Chrono versinkt förmlich in diesen Augen. Er ist nicht mehr in der Lage etwas zu erwidert, stattdessen nickt er ihr zu. Sie machen sich Hand in Hand auf den Weg in die Kirche, wo sie schon von allen Gästen erwartet werden. Pater Remington steht vor dem Altar und winkt die beiden zu. Sie schreiten auf ihn zu und lassen sich von ihm trauen. Drei Stunden später sind Chrono und Rosette mit ihren Zwillingen auf den Weg nach Spanien. Ihre Flitterwochen haben begonnen. In diesen zwei Wochen wollen sie sich ganz auf sich und ihre Liebe konzentrieren, denn nachdem die Flitterwochen vorbei sind, warten neue Aufgaben auf die kleine Familie. Sowohl Chrono und Rosette haben Anna völlig vergessen, was auch kein Wunder ist, denn das frische Ehepaar ist nur auf sich und ihre Kinder fixiert. Anna ist aus ihrem Gefängnis entkommen und kocht vor Wut. Sie schwört Chrono Rache, weshalb sie jetzt zur Hochzeitsfeier geht. Als sie dort ankommt, muss sie feststellen, dass niemand mehr da ist. Deshalb geht sie in das Ordensgebäude, wo sie sofort auf Asmaria trifft. „Wo ist Chrono?“, fragt Anna sofort nach. Die Ex-Apostel zuckt die Schultern und verschwindet, was Anna nur noch mehr kochen lässt. „Wieso sagt mir niemand, wo ich diesen verdammten Teufel finde?“, brüllt sie im Orden rum, was ihr eine Strafe von Schwester Kate einbringt. Die Ordensleiterin kommt nicht daran vorbei, die Nonne ans andere Ende der Welt zu schicken, damit Chrono und Rosette zur Ruhe kommen können, wenn sie wieder da sind. Und so kommt es dann auch. Anna wird nach Frankreich in den Magdalenen-Orden geschickt, während Chrono und Rosette ihre Flitterwochen genießen. Ende Tja, dass war’s dann mal wieder. Hier ist diese FF beendet. Eigentlich hatte ich ja noch vor, einen Epilog zu schreiben, doch das ist nun nicht mehr nötig. Ich hoffe sehr, dass dieses Ende dieser FF gerecht wird. chrono87 Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)