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verbotene Treffen

Gegen die Eltern arbeiten
von

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Sag ich es ihm, oder sag ich es ihm nicht?

Sag ich es ihm, oder sag ich es ihm nicht?
 

Micha ist auf den Weg nach Hause. Die Ergebnisse ihrer Untersuchung haben sie zwar überrascht, aber sie ist darüber glücklich. Doch nach einigem Überlegen, kommen ihr Zweifel. –War es richtig? Soll ich es ihm sagen? Wird er mir glauben? – Diese und andere Fragen beschäftigen die junge Frau, was sich auch in ihren Gefühlen widerspiegelt. Sie ist geistig abwesend und geht durch die Straßen, als wenn sie etwas führen würde.

Ehe sie sich versieht landet sie direkt im Kloster. Chrono, der gesehen hat, dass sie wieder da ist, kommt ihr entgegen und lächelt. „Ich habe mir Sorgen gemacht. Was ist denn los gewesen? Es ist doch sonst nicht deine Art, einfach davon zu laufen und nach vier Stunden erst wiederzukommen.“, fragt der lilahaarige Mann nach. Die junge Frau sieht auf und bekommt einen Schreck. Sie hat gar nicht gemerkt, dass sie schon wieder daheim ist. „Chrono, aber was? Wieso bin ich denn schon hier?“, fragt sie irritiert. Chrono legt ihr eine Hand auf die Schulter und führt sie in das gemeinsame Zimmer. Dort setzt er sie auf das Bett und sieht sie sanft an. „Wo warst du denn?“ Micha sieht ihn an und dann auf den Boden. „Ich war spazieren und dann bei einem Arzt.“, erwidert sie knapp. Chrono ziehe eine Augenbraue hoch und streichelt ihre Wange. –Was sie wohl beim Arzt wollte? Wenn ich sie fragen würde, dann würde sie mir keine Antwort geben und Streiten will ich deswegen auch nicht. Kurzum ich warte bis sie es mir von allein sagt. – „Du solltest dich hinlegen und ausruhen. Micha, du bist völlig durch den Wind.“, flüstert Chrono liebevoll. Die Angesprochene nickt. Sie legt sich der Länge nach auf dem Bett, wobei sie ihren Kopf auf seine Oberschenkel legt und sich dort einkuschelt. Ihr fallen sofort die Augen zu und ehe sie sic versieht, ist sie im Traumland.
 

In New York ist die Hölle los. Sathela wollte ihre Tochter wecken, weil sie heute einen Termin in einer Uni hatte und findet raus, dass sie nicht mehr da ist. Total in Panik schmeißt sie ihren Mann aus dem Bett, der murrend die Decke über den Kopf zieht und sich wieder einrollt. „Wenn du nicht sofort aufstehst und nach Micha suchst, dann kannst du was erleben. Unsere Tochter ist weggelaufen!“, brüllt Sathela rum. Von ihrer Stimme schreckt Juan ganz aus dem Schlaf. Er steht senkrecht im Bett und sieht sich verwundert um. „Was soll dieser Krach Sathela?“ „Unsere Tochter ist verschwunden. Diesen Brief habe ich in ihrem Zimmer gefunden. Sie wollte nach Deutschland zu Joshua und Asmaria!“ Juan schluckt schwer. „Aber die Beiden wissen doch gar nichts von ihrer Existenz. Das kann sehr schmerzhaft enden. Ich rufe gleich bei ihnen an, wenn ich angezogen bin. In der Zwischenzeit kannst du ihren Termin absagen und versuchen mit Freunden zu reden. Vielleicht wissen die ja mehr als wir.“, erwidert Juan. Er steigt aus dem Bett und zieht sich um. Nachdem er sich halbwegs angezogen hat, geht er ins Arbeitszimmer, wo sich ein Telefon befindet. Mit diesem Telefon ruft er in Deutschland an. Es dauert einige Zeit, ehe dort jemand ran geht. Aber als jemand ran gegangen ist, hat Juan Glück, denn es handelt sich um Joshua höchst persönlich. „Ja, hallo?“, fragt er mit seiner wirklich guten Männerstimme. „Schön deine Stimme zu hören, Joshua. Ich rufe aus einem ganz bestimmten Grund an. Es geht um Rosette.“ „Was ist mit ihr, außer natürlich, dass sie schon sehr lange tot ist und es schmerzt, darüber zu reden.“, kontert der ältere Bruder von Rosette Christopher. „Ich kann dich ja verstehen, Joshua. Aber du liegst falsch. Rosette lebt wieder. Sie heißt jetzt allerdings Micha und ist meine und Sathelas Tochter.“ „Aha. Und was hat das mit mir zu tun?“, fragt Joshua nach. „Micha wollte zu dir kommen. Sie ist 16 Jahre und wir haben uns gestritten, weil sie wieder mit Chrono zusammen ist. Ist sie bei dir?“, fragt Juan nach. „Nein, da muss ich dich enttäuschen. Micha ist nicht hier. Vielleicht ist sie ja bei Chrono. Ist schließlich nicht unmöglich.“ „Du hast Recht. Danke Joshua. Grüß Asmaria lieb von mir. Bis bald.“, erwidert Juan, ehe er den Hörer auflegt und ins Wohnzimmer geht, wo Sathela sitzt und sich Sorgen macht. Als sie Schritte hört, hebt sie ihren Kopf und sieht ihren Mann an. „Und, was sagt Joshua?“, fragt sie ungeduldig. „Bei ihm ist sie nicht. Er meinte, dass sie sich vielleicht bei Chrono versteckt. Wir sollten mal mit ihm reden. Wir können Micha ja nicht immer suchen.“, erwidert Juan. Seine Frau nickt ihm zustimmend zu, doch bleibt sie sitzen. „Wann willst du mit ihm reden?“, fragt sie misstrauisch nach. Sie weiß, dass Juan nicht gut auf Chrono zu sprechen ist. „Ich buche heute Nachmittag den Flug nach Brooklyn. Willst du mich begleiten, oder bleibst du hier?“, fragt er nach. Sathela lächelt ihren Mann sanft an. „Ich würde schon gerne mit, aber ich denke, dass ich diese Strapazen nicht auf mich nehmen sollte, immerhin darf ich nicht vergessen, dass in mir ein Kind heranwächst.“ Da muss Juan nickend zustimmen.
 

Micha erwacht langsam. Als sie auf die Uhr sieht, bekommt sie einen Schreck. Es ist schon weit nach Mitternacht und sehr dunkel in dem Zimmer. Als sie hinter sich guckt, stellt sie fest, dass Chrono eingeschlafen ist und friert. Seufzend nimmt sie eine Decke, kuschelt sich an ihren Geliebten und deckt sich und ihn zu. Leider kann Micha nicht mehr schlafen, weshalb sie zu grübeln anfängt. Seufzend dreht sie sich von einer Seite zur Anderen. –Sag ich es ihm nun, oder behalte ich es noch für mich? Er hat mich nicht gefragt, was ich beim Arzt wollte. Vielleicht ist es ihm auch egal, was ich mache. Nein das denke ich nicht. Er wollte sicher alles wissen, aber er hat sich zurückgehalten, weil er nicht mit mir streiten wollte. Irgendwie kann ich ihn ja auch verstehen, aber so gibt er mir das Gefühl, dass er es nicht wissen will. Na ja. Ich werde nicht schlau aus ihm und so kann ich auch nicht abschätzen, ob er sich freut oder nicht. Er meinte zwar, dass er sich freuen würde, aber ob er es jetzt auch tut ist dahingestellt. Verdammt, wieso sagt mir denn keiner, ob ich es ihm sagen kann oder nicht. -, fragt sich Micha.
 

Fortsetzung folgt



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