Abenteuer Liebe von Kikoro (Denn man kann ja nie wissen...) ================================================================================ Kapitel 1: Gone with the wind ----------------------------- Der schwarze Toyota fuhr die betonierte Auffahrt zum Orleans hoch. Miyako schaute aus dem Fenster. "Yamato ist da!", kündigte sie an, während sie ihre Nasenspitze an das kühle Fensterglas presste und verwundert auf den Braunschopf starrte, der mit eiligen Schritten zur Haustür hastete. Er war spät dran, was für Yamato doch wirklich verwundernswert war. Marron eilte aus der Küche und gesellte sich mit zwei Tassen Tee neben ihre beste Freundin. Sie starrte ebenfalls aus dem Fenster. "Bringt Yamato einen Freund mit?", erkundigte sie sich leicht verwirrt und deutete auf einen roten Sportwagen, der direkt hinter Yamato die Auffahrt hochfuhr. Dann ging sie zum klrinen Tisch in der Mitte des Raumes und stelle die Tassen ab."Keine Ahnung!" Miyako zuckte mit den Schultern und sah gespannt nach draußen, um zu sehen, wer aus dem roten Sportwagen aussteigen würde. In dem Moment, in dem sich die Autotür des roten Flitzers öffnete, kligelte es un die Braunhaarige seufzte bloß und verdrehte die Augen. Ausgerechnet jetzt! Schnell eilte Marron zur Haustür, da Miyako immer noch damit beschäftigt war, wie eine Irre aus dem Fenster zu gaffen, und öffnete diese. Breit grinsend stand Yamato vor ihr. Es war wirklich eine gute Idee, Yamato zu einem Lernabend einzuladen, stellte Marron später fest, als sie zu dritt auf der güngepolsterten Couch im Wohnzimmer saßen und Tee tranken. "Sag mal, Miyako...", setzte Marron an und schlug die Beine übereinander. "Wer war das jetzt eben eigentlich?" Ihre Freundin wimmelte bloß ab. "Ach, irgendein gutaussehender reicher Schnösel. Ich schätze, er ist nur hier, um irgendeinen Bekannten zu besuchen. Der lebt doch garantiert in einer schicken Villa mit..." Marron hörte nur mit halbem Ohr hin. Ein reicher Schnösel also... Sie warf einen flüchtigen Blick zu Yamato und grinste. Ja, es war wirklich gut, dass sie ihn zum Lernen eingeladen hatte. Schließlich verstanden beide Mädchen nicht wirklich viel von Algebra und da Yamato der intelligenteste Freund war, den sie hatten und sie beide einen Grund gebraucht hatten, um mal wieder mit ihm zu reden, war diese Angelegenheit perfekt. Und er beherrschte den Stoff wirklich gut, man wusste ja nie, wann man ihn mal wieder brauchte. Aber so intelligent, wie er war, so sah er auch aus: Wie ein ganz normaler Streber. Die Brille war viel zu groß und stand ihm nicht wirklich. Er war zwar sehr nett, aber bestimmt kein Typ, mit dem man gerne ein Date hätte. Irgendwie tat er Marron Leid. Wieso hatten die Menschen eigentlich immer so viele Vorteile? Warum konnte man nicht einfach ganz normal sein, ohne dass man gleich als komisch oder anders galt? Plötzlich erhob sich Miyako von der Couch und ging zum Fenster. "Verdammt, er ist schon weg!" "Wer?" "Na dieser Typ! Er stand gerade noch da unten und hat mit Nikihara-sama geredet. Sah irgeendwie geschäftlich aus" Ein Seufzen entrang ihrer Kehle und nach einem einem letzten betrübten Blick zum leeren Auto, wandte sie sich wieder Marron zu. "Was ist denn so schlimm daran, dass er weg ist?", fragte Yamato und richtete seine Brille, dann nahm er einen Schluck Tee. Er verstand Miyako nicht. Warum verliebte sie sich immer in Kerle, die eh unerreichbar füe sie waren? Miyako warf ihm bloß einen trotzigen Blick zu. "Du verstehst das eh nicht..." Außerdem ging es ihn schließlich nichts an. Yamato lächelte bloß, erhob sich und ging auf sie zu. Er war ihr verdammt nah. "Was verstehe ich nicht?" Er legte den Kopf schief und grinste unschuldig, was Miyako zu einem Schlucken verleitete. Was hatte er bloß vor? "Hey, dieser Idiot hat ja direkt hinter mir geparkt!", tönte er dann plötzlich, als er einen kurzen Blick aus dem Fenster geworfen hatte. "Wie soll ich denn jetzt daraus kommen?" Als Marron Yamatos Gebrülle vernahm, erhob sie sich ebenfalls und gesellte sich zu den beiden. "Tatsächlich", stellte sie fest und hob verwundert eine Augenbraue. Nach ungefähr fünfminütigem Rumgezetere seitens Yamato platzte Marron schließlich der Kragen. "Jetzt beruhig dich wieder. Schließlich sind wir hier, um etwas zu lernen und nicht, um uns über irgendwelche Falschparker aufzuregen!" Yamato nickte beschämt, als er bemerkte, wie kindisch er sich benommen hatte und kratzte sich verlegen am Kopf. "Gomen" Es war ihm peinlich, gerade ebend so die Fassung verloren zu haben. Das sah man ihm an. "Gut, dann hat sich das ja geklärt. Weiter geht´s!", versuchte Miyako die Stimmung aufzulockern und klatschte in die Hände. Die drei setzten sich wieder auf das Sofa und Marron griff nach dem Buch, dass auf dem kleinen Kaffeetisch vor ihr lag. In goldenen Lettern stand das Wort 'Algebra' auf dem dunkelgrünen Einband. Wer brauchte schon Algebra? Es war schon spät am Abend. Ein eisiger Wind wehte um das Haus und wirbelte einige Blätter von den Bäumen. Yamato war nun schon seit mehreren Stunden anwesend und die zwei beherrschten den Stoff jetzt größtenteils. Es klopfte. "Nanu?" Die Braunhaarige hob eine Augenbraue in die Höhe und erhob sich. "Wer kann das denn sein?" Sie blickte zur Uhr und sofort verfinsterte sich ihre Miene. Hastig schritt sie zu Tür. Sie hasste solche Leute! Die kamen aber auch zu jeder Tageszeit! Mit einem energischen Ruck öffnete sie die Tür. "Wie oft soll ich Ihnen denn noch sagen, dass ich nichts kaufen will!" Ihre Stimme war ziemlich laut. Ihr Gegenüber sah sie fragend an. "Äh...", setzte er an. "Eigentlich wollte ich mich bloß vorstellen. Ich bin der neue Nachbar, Chiaki Nagoya" Er lächelte charmant. Ein wenig zu charmant, wie sie fand. "Aha", erwiderte die Braunhaarige bloß kess und schlug die Tür wieder zu, was von ihrer besten Freunden sofort mit einem "Spinnst du?!" quittiert wurde. Hastig öffnete Miyako die Tür wieder. "Entschuldige, meine Freundin ist gerade leicht verwirrt... Äh, ... ihr Freund hat sie gerade verlassen und..." "Miyako!", zischte Marron, doch die Angesprochene ignorierte sie. Dieser Chiaki lachte bloß. Miyako grinste breit. Was für ein unwerfender Typ! Diese blauen Haare, diese geheimnisvollen, braunen Augen. Er war also doch kein reicher gutaussehender Schnösel mit einer riesigen Villa! Nein, er war bloß ein gutauusehender Schnösel mit einer Apartmentwohnung. Sie holte kurz Luft. "Ich bin Miyako Toudaiji" "Und das ist..." "Britney Spears", warf Marron ein und verschränkte mürrisch die Arme vor der Brust. Der Typ ging ihr auf den Keks. Konnte er nicht verschwinden? Yamato wartete schließlich auf sie. "Wo sind sie denn eingezogen?" Aufdringlich, wie Miyako nun einmal war, klammerte sie sich augenblicklich an Chiakis Arm. Verlegen kratzte sich dieser am Kopf. "Ich wohne hier gleich nebenan" Er deutete auf die Wohnung, welche direkt neben der von Marron war. "Das ist ja wunderbar!", flötete Miyako. "Ja, sehr wunderbar", knurrte Marron kaum hörbar und verdrehte die Augen. "Es tut mir wirklich Leid, falls ich Sie gestört haben sollte. Ich geh dann jetzt auch mal!" "Kommt gar nicht in die Tüte!" Miyako klammerte sich noch fester an ihn. "Komm doch rein, wir haben Tee gekocht!" Und ohne die Erlaubnis von Marron zog sie Chiaki mit sich. Yamato schaute überrascht auf den Fremden, als die drei das Wohnzimmer betraten. Er spürte einen tiefen Stich, der ihm mitten ins Herz ging, als er Miyako sah, die sich an Chiakis Arm klammerte und ihn verträumt anblickte. Auch wenn er es nie zugeben würde, so war er doch ein wenig in Miyako verliebt. Aber auch Marron hatte es ihn angetan. Sein Blick schweifte umher. Marron sah ziemlich angenervt aus und Yamato konnte sie gut versrtehen. Sie hasste solche Typen. Gutaussehende, wohlhabende Typen, die sich jeden Tag mit einer anderen Frau begnügten. Sie hatte schon genug Erfahrungen mit dieser Art von Männern gemacht. Miyako lotste den Blauhaarigen aufs Sofa und setzte sich dann neben ihn. "Erzähl mal etwas von dir!", drängte sie, woraufhin Chiaki lachte. "Was soll ich schon erzählen? Ich bin 24 Jahre alt, bin angehender Arzt und esse am liebsten Kartoffelgratin" Er warf unbemerkt einen Blick zu Marron. Diese Frau faszinierte ihn, schon von dem ersten Augenblick an, als er sie gesehen hatte. Sie war wirklich wunderhübsch. "Verrätst du mir auch deinen richtig Namen, Britney?" Fragend sah er Marron an. Diese verschränkte die Arme vor der Brust und sah zu Seite. "Ich wüsste beim besten Willen nicht, was Sie das angeht! Und ich habe Ihnen auch nicht erlaubt, mich zu duzen!" Chiaki fuhr zusammen. Er hatte seine Prinzipien vergessen! Aber er hatte ihr doch bloß eine gewöhnliche Frage gestellt, da musste sie ja nicht gleich so austicken. Was für eine temperamentvolle Frau! "Ach, verrgiss sie. Manchmal ist sie ein wenig komisch drauf", erwiderte Miyako grinsend und legte zu Yamatos Missgefallen eine Hand auf das Knie des jungen Mannes. "Und mein Name ist Yamato Minazuki!" Yamato, welcher sich die ganze Zeit eher im Hintergrund aufgehalten hatte, stand nun kerzengerade vor Chiaki und sah ihm herausfordernd in die Augen. "Sag mal, gehört der rote Sportwagen dir?", wollte er wissen und deutete aus dem Fenster, aus welchem Marron sich gerade herauslehnte, um ihr vor Wut gerötetes Gesicht zu verbergen. Chiaki nutzte die Gelegenheit und stellte sich dicht hinter Marron. "Ja, das ist meiner" Er lächelte stolz. "Dein Auto versperrt mir aber den Weg!" Yamato deutete auf den schwarzen Toyota davor. "Oh", kam es bloß von Chiaki und er kratzte sich am Kopf. "Tatsächlich. Äh, das tut mir Leid. Ich gehe ihn kurz umparken" Er eilte aus der Wohnung. Marron sah ihm hinterher. Da ging er nun. Aber irgendwie war sie nicht so froh darüber, wie sie es von sich gedacht hätte. War es etwa...? Wie es weitergeht, erfahrt ihr im nächsten Kapitel! Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)