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Bittere Wahrheit

schreckliche Vergangenheit
von

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Wiedersehen mit dem Stiefvater

Chrono blieb knapp hinter Saber stehen. Die junge Frau starrte die Tür noch immer an, ohne auch nur ansatzweise den Türknauf zu berühren. Chrono verstand sie nur zu gut. Sie war so lange nicht mehr hier gewesen und nun sollte sie rein gehen und so tun, als wenn nie etwas war. Langsam ging Chrono näher und umarmt Saber. „Schatz, du musst schon die Tür öffnen, wenn du sie besuchen willst.“, flüsterte er ihr zu. Saber drehte ihm langsam den Kopf zu. In ihren Augen stand blanke Angst. Chrono konnte sich das nicht erklären, aber er wollte auch nicht fragen. Doch Saber merkte, dass er das nicht verstand, also erklärte sie es ihm. „Schatz, in dieser Grabhalle sind nicht nur meine leiblichen Eltern begraben. Wenn überhaupt. Meine Familie war nicht gerade von meinem Vater begeistert. Er wurde nie anerkannt und wir auch nicht, aber das ist jetzt unwichtig. So wie ich meine Familie kenne, haben sie auch meinen Stiefvater hier begraben. Was ist, wenn uns etwas passiert? Ich kenne meinen Stiefvater zur Genüge und weiß, dass er mich nie gehen lassen würde, wenn ich erst einmal in seine Falle laufe. Deshalb ist es nicht ganz ungefährlich, dass ich hier reingehe.“, erklärte Saber. Chrono verstand es. Ihm hat die kurze Begegnung mit dem Stiefvater von Saber schon gereicht um zu merken, was für ein Mensch er war.

„Mach dir keine Sorgen. Ich bin bei dir. Und wenn etwas passieren sollte, werden wir gemeinsam einen Weg finden.“, versicherte Chrono, doch Saber sah das alles anders. „Liebling, unsere Kinder würden das nicht überleben. Sie sind doch noch so klein und hilflos. Ich will nicht, dass sie ohne Eltern oder wir ohne sie leben müssen. Ich kann schließlich nicht versprechen, dass ich dir jemals ein weitere Kind schenken kann.“, erwidert Saber kleinlaut und sieht auf den Boden. Im inneren kochte die junge Frau. Sie war sehr enttäuscht. Auch wenn sie es Chrono nie sagte, so tat es ihr sehr Leid, dass ihr Stiefvater sie so verletzte. Wenn Saber die Möglichkeit hätte, die Vergangenheit zu ändern, hätte sie es getan. Sie hätte es zugelassen, dass ihren Stiefvater mit ihr geschlafen hätte. Zwar hätte sie ihre Unschuld verloren, aber sie hätte immer noch Kinder kriegen können. Die Tatsache, dass sie dann vielleicht schon Kinder, von diesem Scheusal hätte, verdrängte sie einfach. Sie wollte auch gar nicht daran denken.

Chrono merkte, dass seine Frau an andere Dinge dachte, deshalb öffnete er die Tür zu der Halle, vor der sie standen und schleifte Saber mit sich rein. Die Tür verschloss sich, wie von selbst, hinter Chrono und Saber. Erst als Chrono ihr die Fackel aus der Hand nahm und sie in der Wand befestigte, wurde Saber aus ihren Gedanken gerissen. Total blass, sah sie sich um. „Chrono, wieso hast du das getan?“, fragte Saber total ängstlich. Sie fing an, am ganzen Körper zu zittern. Irgendwie hatte die junge Frau eine dunkle Vorahnung. Chrono ging auf Saber zu und umarmte sie, damit wollte er sie beruhigen, doch das brachte nichts. Saber sah sich weiter um. Ihr kam es so vor, als wenn sich die Wände bewegten. Vielleicht hatte sie es sich auch, aus Angst, eingebildet. Das Einzige, was ihr Halt gab, waren ihre Kinder, die Saber aufheiterten und ihr Mann, der für sie da war. Saber gab Chrono Magdalena. Das kleine Mädchen war zwar nicht gerade begeistert, dass sie von ihrer Mama weg musste, aber sie ließ es geschehen. Dafür ließ Magdalena ihre Mama aber nicht mehr aus den Augen und auch Saber Rosette und Chrono taten das.

Saber ging langsam und vorsichtig auf die Gräber zu. Zu ihrer Erleichterung stellte sie fest, dass ihr leiblicher Vater auch hier begraben war. Sein Grab stand rechts von ihrer Mutter. Doch leider stand auch das Grab ihres Stiefvaters neben ihrer Mutter. Dies ließ die junge Frau schlucken. Sie wollte doch nie wieder etwas mit ihm zu tun haben wollen. Doch diesen Gefallen tat ihr Stiefvater Saber noch nie. Und jetzt, selbst nach dem Tod, wollte er ihr Leben zerstören. Saber bat ihre leiblichen Eltern um Verzeihung. Dies tat sie dafür, dass sie nicht auf Magdalena aufgepasst hatte und auch, weil sie sich nicht blicken lassen hatte. Saber hoffte sehr, dass ihre Eltern, dies verstanden und ihr verzeihen würden. Dann wandte sich Saber von den Gräbern ab und wollte zu ihrer Familie, als sie eine Stimme vernahm, die ihr zu bekannt vorkam. „Wen haben wir denn da? Ist das nicht das elende Mischblut, dass ihre Eltern, die Versager, besucht?“ Schon allein aus Reflex, drehte sich Saber um und blicke in die Augen ihres Stiefvaters. Die Augen der jungen Frau wurden leer und ausdruckslos. „Du?“, fragte sie ausdruckslos. Eine grelle bösartige Lache hallte in der Grabhalle wider. „Hast du etwa geglaubt, dass ich dich gehen lasse? Oh nein. Wir beide haben noch eine Rechnung offen. … Ich erinnere dich nur daran, dass du mich umgebracht hast. Denkst du ernsthaft, dass ich das einfach so hinnehme? Und dann noch von so einem wertlosen Subjekt, wie dich.“ Saber verkrampfte sofort. Sie sah auf den Boden. Ihr Stiefvater traf sie genau dort, wo es Saber am meisten verletzte. Plötzlich blieb ihr Stiefvater direkt vor ihr stehen. „Was kann ich denn da in deinen Gedanken lesen? So, so. Du bereust es also, dass du dich gewehrt hast, als ich dich vergewaltigen wollte. Das fällt dir ja mächtig früh ein. Nur, weil du deinem Mann keine Kinder mehr schenken kannst, denkst du daran? Das ist echt erbärmlich. Aber es zeigt auch Größe. Nur leider kannst du die Vergangenheit nicht ändern. Aber ich sollte dir vielleicht sagen, dass du, wenn ich dir die Unschuld genommen hätte, nie geheiratet hättest. Sobald du mir Kinder geschenkt hättest und glaub mir, dass hättest du, egal ob du erst elf Jahre alt warst, dann hätte ich dich zu deinen Eltern ins Jenseits geschickt. Du hättest dann die Kinder zur Welt gebracht, die deine Mutter nie geboren hatte. … Aber wie gesagt, man kann die Vergangenheit nicht ändern. Doch nun werde ich dafür sorgen, dass du zu mir kommst. Und das wirst du freiwillig tun, sonst kannst du dich von deiner Familie verabschieden!“, lachte ihr Stiefvater. Er zeigt auf Chrono und die kleinen Mädchen, die bei ihm waren.
 

Fortsetzung folgt



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