Bis zum bitteren Ende von Cawaii (Der Tod kommt oft unerwartet) ================================================================================ Kapitel 5: Show me the Meaning of being Lonely ---------------------------------------------- Kapitel 5 – Show me the Meaning of being Lonely Wieder tippte jemand Wataru auf die Schultern. Sofort schlug er die Augen auf. Was war denn jetzt? Zuerst fiel sein Blick auf Miwako, die wieder zu schlafen schien. Dann drehte er sich um. Ein Arzt sah ihn mitleidig an. „Kommen Sie, Sie sollten jetzt besser gehen..“ Der Kommissar schaute leicht verwirrt drein. Warum denn das? Er konnte doch jetzt nicht einfach so gehen. Er konnte sie doch nicht einfach so alleine lassen! „Nein!“ Wataru schüttelte protestierend mit dem Kopf. So leicht würden die ihn hier nicht loswerden. „Kommen Sie bitte..“ Der junge Polizist schluckte. Warum wollten die ihn denn jetzt weg schicken? Das wollte er doch gar nicht! Das wäre ja auch das letzte gewesen. Der Arzt legte eine Hand auf seine Schulter. „Es tut mir wirklich Leid..“ Der Kommissar sah verdutzt auf. Es tat ihm Leid? Was sollte das denn jetzt wieder heißen? Er verstand rein gar nichts mehr. Klar, er hatte da schon so eine Vermutung, aber die war doch völlig absurd. „Jetzt kommen Sie bitte!“ Wataru schluckte schwer. „Nein!“ Wiederholte er. Er würde nicht einfach gehen, da konnte der gute Mann ewig warten. „Bitte! Das bringt doch nichts mehr..“ Wataru wurde blass. Wie, das brachte nichts mehr? Er sah ungläubig zu ihm. Der ältere Mann schüttelte nur leicht mit dem Kopf. „Aber... das kann doch gar nicht sein! Ich habe doch vorhin noch mit ihr gesprochen!“ Der Arzt runzelte die Stirn. Hatte der Gute jetzt schon Halluzinationen? Denn das war doch völlig unmöglich. „Ich glaube, dass haben Sie nur geträumt, dass kann nämlich nicht sein!“ Der Polizist schluckte. Er sollte sich das nur eingebildet haben? Oder geträumt? Das war ganz sicher nicht so. So real waren doch keine Träume. Nein, dass konnte ihm niemand weiß machen. „Und warum bitteschön nicht?“ Jetzt wollte er aber auch eine Erklärung dafür. Warum sollte das nicht möglich gewesen sein? „Weil die Frau schon seit mindestens 3 Stunden tot ist..“ Wataru wurde kreidebleich. Nein! Das konnte gar nicht sein, dass durfte einfach nicht sein. Er hatte doch wirklich noch mit ihr gesprochen, er hatte sich das alles doch nicht eingebildet! „Das kann nicht sein..“ Stammelte er. Sein geschocktes Gesicht sah immer noch zu Miwako. Sie war doch gar nicht tot. Sie schlief doch nur! Hatte der keine Augen im Kopf? „Kommen Sie bitte, Sie müssen jetzt wirklich gehen!“ „Nein!“ Brüllte er. Er stand auf und schüttelte Miwako heftig. „Komm schon, wach auf Miwako! Sag Ihnen, dass du nicht tot bist!“ Vergebens. Sie öffnete einfach nicht die Augen. Wataru rannen die Tränen über die Wangen. Warum? Warum dass alles? Es kam ihm alles so sinnlos vor, was es wahrscheinlich auch war. „Miwako!“ Ein kurzes ersticktes Schluchzen und er ließ sie langsam los. Noch immer konnte er es nicht glauben. Sie sah doch wirklich so aus, als würde sie jeden Moment die Augen aufschlagen und ihn fröhlich anlächeln. Aber nie wieder würde das so sein, nie wieder.... Er schluckte hart. Er starrte sie eine ganze Weile wie in Trance an. Dann zog er sie noch ein letztes Mal zu sich und gab ihr einen Kuss auf die Stirn. Dann blickte er kurz zum Arzt, nahm seine Jacke, die über den Stuhl hing, schaute noch einmal kurz zu ihr und verließ dann wortlos das Zimmer. Nie wieder würde er sie lächeln sehen, nie wieder konnte sie ihn anschreien, nie wieder konnte Miwako ihn ohrfeigen, wenn sie wütend war und sich nicht beherrschen konnte, nie mehr würde er ihre leuchtend-lila Augen sehen. Alles war vorbei.... Er verließ das Krankenhaus mit langsamen Schritten. Viele Fragen beschäftigten ihn. Eine Dunkelheit breitete sich über ihn aus. Er sank in ein tiefes, schwarzes Loch. Doch wer sollte ihn dort wieder heraus ziehen? Es gab doch niemanden. Nur sie hätte das für ihn getan und auch nur sie hätte das geschafft. Jetzt war alles nur noch sinnlos. Er lief die Straßen entlang ohne auch nur zu wissen, wo er denn eigentlich war. Es machte ihm auch nichts aus. War doch alles egal. Er blieb plötzlich stehen. Sackgasse! Super, hatte er nicht mal bemerkt, dass er von der Hauptstraße abgekommen war. Seine Sicht war aber eh nicht so gut. Seine Augen waren ganz rot angeschwollen vom weinen. Ein kurzes Knacken hinter sich ließ ihn kurz aufschrecken. Langsam drehte er sich um. Es war Vermouth, die da plötzlich vor ihm stand. Wataru spürte plötzlich diese Wut in sich. Ja, alles war so unsinnig gewesen. Und wer war Schuld? Nur diese Verbrecherin. Warum hatte sie das getan? Sie hatte doch eigentlich keinen Grund gehabt. „Na?“ Ein kurzes, kesses Lächeln kam über ihre Lippen. Das war es! Das war es, was sie erreichen wollte. Er sollte verzweifelt sein, er sollte leiden. Genauso, wie sie es früher immer war. Der Polizist schluckte hart. „Und? Fühlst du dich jetzt besser?“ Fuhr er sie laut an. Es gab für den Kommissaren keinen Grund, sich jetzt zurück zu halten. Die Wut stieg in ihm auf. Noch nie in seinem ganzen Leben hatte er so sehr jemanden gehasst, wie sie! „Allerdings..“ Sie nickte leicht. „Aber ich bin noch nicht ganz fertig!“ Sie zog hinter sich eine Waffe hervor. Wataru blieb unbeeindruckt. Gut, sie wollte ihn wohl auch noch umbringen. Nur zu! Er hatte doch nichts mehr zu verlieren. „Na los, nur zu!“ Jetzt war er wieder etwas ruhiger geworden. „Ha!“ Sie grinste leicht. „Eigentlich bereitet es mir ja viel mehr Freude, dich so leiden zu sehen, aber ich muss das leider tun, schließlich könntest du gegen mich aussagen. Das wäre nicht so vorteilhaft..“ Ihr Grinsen behielt sie auf dem Gesicht. Wataru schwieg. Die sollte einfach schießen, danach würde er sich sicher besser fühlen. Es gab keinen Grund mehr, weiter zu leben, nicht ohne Miwako. Vermouth hielt die Waffe in seine Richtung, tat jedoch nichts anderes. Langsam wurde Wataru ungeduldig. Warum schoss die nicht einfach? „Auf was wartest du denn noch?“ Schrie er sie wütend an. Er musste sich echt zusammen nehmen. Vermouth musterte ihn. Man, war der verzweifelt, und dass nur wegen einer Frau. „Okay.. Darling... byebye…” Wollte sie ihm diesen letzten Wunsch eben erfüllen. Die blonde Frau drückte ab. Der Schuss traf den Kommissaren, so wie sie es auch geplant hatte, mitten ins Herz. Wataru ging zu Boden und blieb regungslos liegen.... Vielleicht war es ja auch eine Erlösung Vielleicht hatte er ja jetzt noch einmal die Chance glücklich zu werden. Wer weiß, vielleicht würde man ihm und seiner kleinen Familie ein zweites Leben schenken. -Ende- Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)