Dance with me von abgemeldet ================================================================================ Kapitel 31: Vor Gericht ----------------------- Tadaaaaaaaa und schon wieder ein neuer Teil *g* Me hat nun Ferien und wird alle treuen Leser deswegen diese Woche mit noch mindestens einem neuen Teil belohnen! ^____^ Außerdem habe ich eine Ankündigung zu machen für all diejenigen, die sich für Ron interssieren und ihn mögen ;) Izu und ich haben nämlich zusammen eine Sidestory zu Dance With Me geschrieben, die Izu nach ihrem Urlaub hier unter dem Namen: "Aus dem Takt gekommen" uppen wird. Worum es geht fragt ihr? Netürlich um Andrew und Ronylein [Ron aus dem off: "Nenn mich nicht so!]...äh aj also wie gesgat es geht darum, wie Andrew udn Ron sich kennen gelernt haben und um die doch etwas komplizierte Liebesbezihung zwischen den beiden ;) Teilweise läft die Story Zeitparallel zu dieser Storry hier und Kuyu als auch Nico werden dort natürlich auch Gastauftritte heben *GGGGG* Zudem habe ich eine Vorgeschichte zu Ron geschrieben, die jedoch eigentlich erst völlig fertig schreiben wollte. Wider dieses Vorsatzes werde ich den Anfang der Hintergrundgeschichte eventuelle auch diese Woche uppen, aber unter meinem Account bei Animexx, also unter dem Namen Arukas! ^^ Diese Storry heißt "Abgrund". Abgrund beleuchtet generell mal Ron Hintergrund, also seine Zeit vor dem Internat. Die Storry wird in sich abgeschlossen sein. Aber ich wahrne jetzt schon ... es könnte traurig werden >_< Also holt schon mal eure Ron cheerleader Püschel raus *gg* Und habt nun viel Spaß mit diesem Dance With Me Teil, der meiner Meinung nach auch recht traurig ist, da mein Kuyuschätzchen leidet *snif* Cya, Sakura (Arukas) ----------------------------------------------------------------- Kuyu war nervös. Die Tage nach der Party waren wundervoll gewesen, auch wenn Ron sich immer wieder bei ihm dafür entschuldigte, dass er ihm die Party vermasselt hatte. Als er mit Ron einige Tag nach dem Vorfall allein in der Stadt unterwegs war hatte dieser ihm erzählt, was alles in dessen Leben in letzter Zeit vorgefallen war. Da das nicht gerade wenig gewesen war, hatte Kuyu nicht anders gekonnt, als ihn zu Umarmen. Danach entschuldigte er sich, da er sich als schlechter Freund vorkam doch Ron hatte nur gelächelt und gesagt es sei alles ok und er wäre kein schlechter Freund. Nicholas und seine Schwester hatten mit ihm zusammen viel Zeit verbracht und die Kleine blühte regelrecht auf. Es war wundervoll mit Nicholas zusammen zu wohnen, und mit dessen Schwester kam er sich wirklich manchmal vor wie in seiner eigenen kleinen Familie. Trotzdem war er heute nervös und zurrte zum zigsten mal an seiner Kleidung. Heute war die Vorverhandlung seines Onkels, heute würde er zum ersten mal vor Gericht aussagen müssen... Nicholas war auf der Toilette gewesen und kam nun wieder zu ihm, legte ihm die Hand auf die Schulter. "Hey... Bin ja bei dir, hm?" "Ja...", sagte Kuyu und küsste Nicholas schnell. Als plötzlich ein Auto hupte fuhr er zusammen. Das mussten wohl seine Eltern sein, die ihn abholten. Nicholas nahm Kuyus Hand, um ihm Halt zu geben. "Lass uns rausgehen, hm?" "Ok." Kuyu war heute recht einsilbig. Sie schauten nach und tatsächlich waren es Kuyus Eltern, denen Nicholas die Hand gab. "Hallo! Gut, dass Sie da sind..." "Tja, heute ist der Tag der großen Verhandlung, alles ok bei dir Kuyu?", fragte Frau Hanoko besorgt ihren Sohn. "Ja, lasst uns los fahren, je schneller wir das hinter uns bringen desto besser." Der Vater nickte nur. "Steigt ein." Nicholas hielt weiterhin Kuyus Hand, musterte ihn besorgt. Kuyu lächelte Nicolas schwach an. "Alles ok..." Sein Freund drückte ihm nur die Hand, sah ja, dass nichts in Ordnung war. Kuyu schmiegte sich an Nicholas und schloss die Augen. Kuyus Mutter drehet sich um und lächelte, als sie das sah. Nicholas nickte ihr zu, strich über Kuyus Wange. "Ich bin bei dir und pass auf dich auf, er kann dir nichts tun", murmelte er dicht an dessen Ohr. "Ich weiß, darum geht es nicht. Ich will nicht alles was passiert ist erzählen müssen, aber wenn ich es nicht tue bekommt er nicht seine gerechte Strafe." "Du wirst das schaffen. Und wenn nicht vor allen, dann bitte den Richter, ein Gespräch unter vier Augen zu führen. "Ja schon klar... egal... Hauptsache es ist danach vorbei." "Das wird es." "Ja, aber dazu muss es eben endlich auch mal anfangen." Nach einer Weil der Fahrt verkündet Kuyus Vater: "Wir sind in zwei Minuten da" Kuyu zuckte wieder leicht zusammen lächelte aber standhaft. Nicholas küsste ihn sanft, wusste, dass Kuyu das im Gerichtssaal eher schaden konnte. "Du schaffst das!" "Ja....", sagte Kuyu, als auch schon das Auto hielt. Thomas half Maya aus dem Auto und schloss ab, sah zu seinem Sohn und dessen Freund herüber. "Kuyu, wir stehen auch hinter dir." "Ja ich weiß, danke. Lasst uns reingehen, ja?" "Ja..." Sie betraten das Gericht und Nicholas ließ Kuyus Hand nicht los. Thomas schritt neben seinem Sohn her, war aber selbst ein wenig unsicher. Er würde auch in den Zeugenstand treten müssen und erklären müssen, wieso sie ihm nicht geglaubt hatten. Sie wurden im Gericht gebeten draußen Platz zu nehmen, da die Zeugen nacheinander vernommen wurden und erst der Angeklagte gehört wurde. Nervös hibbelte Kuyu die ganze Wartezeit über mit dem Bein. Heute würde er das erste mal wieder, seit dem Vorfall, an dem Kuyu seinen Onkel zusammengeschlagen hatte, gegenüberstehen. Nicholas drückte seine Hand. "Meinst du, ich darf mit rein? Wenigstens in den Zuschauerraum?" "Normal sind solche Strafverhandlungen nicht öffentlich, aber ich hab den Gerichtshelfer um eine Ausnahme gebeten.", antwortete statt Kuyu dessen Vater. "Okay..." Nicholas sah Kuyu besorgt an, sein Freund wurde immer blasser, je mehr Zeit verging. Die Richterin rief nach der Vernehmung des Onkels Kuyu herein, Nicholas durfte sich auf die Zuschauerbank setzen. "Setz dich bitte, Kuyu. Ich darf dich doch noch duzen, oder?" Sie lächelte ihn freundlich an. "Ja, sicher...", antworte Kuyu schnell. "Gut. Du bist heute hier, weil du deinen Onkel zusammengeschlagen hast. Erklär uns bitte, wie es dazu kommen konnte." Ihr Blick blieb aufmerksam und freundlich, so hatte sie auch schon seinen Onkel angeschaut, der jetzt schnaubte und meinte: "Is doch klar, der Bengel ist gestört und brauchte ein Ventil!" Kuyu ignorierte die Worte seines Onkels, auch wenn er erst mal schlucken musste. "Naja, also, ich wollte das eigentlich nicht. Es war eine Kurzschlussreaktion. Mein Onkel ist gewalttätig und hat mich immer wieder, wenn er schlechte Laune hatte geschlagen, und als er es wieder einmal versucht hatte bin ich ausgetickt und hab mich gewehrt." "Lügner!", rief Kuyus Onkel dazwischen. "Alles erstunken und erlogen!" Nicholas wäre Kuyus Onkel am liebsten an die Gurgel gegangen. "Mäßigen Sie sich ein wenig, Zwischenrufe sind hier nicht erlaubt", wies ihn die Richterin zurecht und konzentrierte sich dann wieder auf Kuyu. "Gibt es dafür Zeugen oder so etwas wie Arztberichte?" "Ich habe lange zeit Versucht niemanden davon wissen zu lassen, doch dann hab ich meinem Eltern davon erzählt. Von dem Tag des...Vorfalls gibt es auch ein Medizinische Untersuchung. Für die Angriffe selbst gibt es keine Zeugen. Ich bin nach der Schule ab und an zu meinem Onkel gefahren, da meine Eltern beide berufstätig sind. Er war zu der Zeit arbeitslos und hat gegen etwas Lohn auf mich... aufgepasst, oder sollte es zumindest. Wenn Nachbarn nichts gehört haben gibt es keine Zeugen." "Die Akten des Arztes habe ich angefordert und hier steht auch etwas von Prellungen und Würgemale an den Armen..." Sie überflog den Bericht und sah dann von Kuyu zu seinem Onkel. Letzterer verschränkte die Arme. "Der wollte sich doch nur wichtig machen.. Hat das wahrscheinlich alles selbst jemacht!" "Habe ich nicht!", sagte Kuyu heftig. Die Richterin nickte leicht. "Ich habe einen Bericht der Jugendgerichtshilfe vorliegen, Kuyu, du wurdest ja ausführlich befragt. Nach dieser Beurteilung hier ist ihr Neffe niemand, der sich gerne aufspielt." "Ach wat! Der will sich nur wichtig machen und erzählt das nur, damit er interessanter is. Der hat nämlich keine Freunde oder so!" Nicholas funkelte den Onkel böse an und musste sich zusammenreißen, nichts zu sagen. "Im Übrigen sollten Sie sich jetzt Zwischenrufe und Beleidigungen verkneifen, sonst belange ich Sie mit einer Geldstrafe." Der Onkel murmelte etwas von 'Ungerechtigkeit', hielt sich dann aber zurück. "Kuyu, wie denkst du, ist dein soziales Netz. Hat dein Onkel recht?" "Nein, ich habe Freude, auf meiner alten Schule hatte ich sogar ziemlich viele, aber wegen meinem Onkel habe ich die nach und nach verloren, weil ich mich zurückgezogen habe, aber auf der neuen habe ich schnell neue Kontakte geknüpft und ich will mich weiß Gott nicht aufspielen. Mein Onkel ist der, der ein Selbstwertproblem hat und es an mir ausgelassen hat. Er hat keine Minute verschwendet, mich nicht zu demütigen, wenn sich die Gelegenheit dazu bot." "Du dummer, kleiner....!" "Schweigen Sie. Das ist jetzt erst mal eine Geldstrafe von 50?, die verdoppelt sich beim nächsten Mal." Die Richterin machte sich Notizen. "Kuyu, du hast irgendwann nicht mehr beim Sportunterricht mitgemacht, warum?" Kuyu schaute schon gar nicht mehr zu seinem Onkel, sondern nur zur Richterin. "Weil man sonst die blauen Flecke gesehen hätte." "Das kann ich bestätigen", sagte Nicholas leise, aber für die Richterin noch hörbar. "Oh... Kuyu, wer ist das?", fragte diese nach. Kuyu wurde unsicher. "Äh, das ist mein Freund." "Und er hat die blauen Flecke gesehen?" Nicholas antwortete statt Kuyu. "Ja habe ich. Wir hatten im Internat ein Zimmer und da ließ sich das nicht vermeiden. Dieses Schwein da vorne hat ihn ganz schön zugerichtet!" Der Onkel schnaubte. "Kuyu, das heißt aber jetzt nicht, dass du eine Tucke bist, oder? Gott, so was in meinem Haus..." Die Richterin sah ihn scharf an und dann zu Kuyu. "Erzähl weiter." Doch Kuyu hatte sich seinem Onkel zugedreht. "Zum Glück bist du Schwein nicht schwul, sonst hättest du mich auch noch vergewaltigt!", explodiert er. "Ich hätte dir damals alle Knochen brechen sollen!!!!", brüllte der Onkel los und die Richterin holte einen Gerichtsdiener. Bevor der Onkel abgeführt wurde, fragte sie: "War das jetzt als Geständnis zu nehmen?" "Nein war es nicht, aber der Junge brauch ein Behandlung, der ist krank und will mir eins auswischen! Ich lass mich hier doch nicht einfach so beleidigen!" "Ach, beleidigen, mh? Wenigstens demütige ich dich nicht! Ich hab dich nie an die Heizung gekettet und dich geschlagen , oder dich beschimpft!" Kuyu war noch immer in Rage. Nicholas war inzwischen aufgestanden. Er sah seine Chance, den Onkel weiter zu reizen. "Ach ja? Kuyu ist krank? Was sind Sie dann?! Er hatte keine Chance gegen Sie und hatte Angst. Sie haben ihm damit gedroht, mich zu entführen oder umzubringen, wenn er irgendwas gegen Sie sagt, erinnern Sie sich jetzt?" "Ja, hätte ich geahnt, dass du ein dreckiger Kerl bist und mein Neffe eine Schwuchtel, dann hätte ich dir den Hals umgedreht und ihn zuschauen lassen, bevor ich das gleiche bei ihm wiederholt hätte! Schwule Säcke, alle beide!" "Und Sie sehen Schläge als gerecht an?", warf Nicholas wieder ein. "Klar, bei solch Abschaum wie ihr es seid!" Der Onkel spuckte aus und zuckte zusammen, als die Stimme der Richterin erklang, die er völlig aus seinen Gedanken ausgeblendet hatte. "Das reicht, ich denke ich habe genug gehört. Wie mir scheint regeln sie immer alles, was ihnen nicht in den Kram passt mit den Fäusten, richtig?" "Nein, nein, Sie haben einen völlig falschen Eindruck von mir... Ich... kann Ihnen das alles erklären", winselte Kuyus Onkel. "Auf jeden Fall können sie sich nicht richtig benehmen, wie mir scheint, deswegen verweise ich so lange ich den Zeugen vernehme des Saals." Er senkte den Kopf und ließ sich abführen. Nicholas hatte sich weiter nach vorne, schräg hinter Kuyu gesetzt. Die Richterin sah Kuyu ernst an. "Ihr Onkel scheint ja wirklich kein sonderlich netter Mensch zu sein. Was genau hat er denn alles gemacht? Ich brauche das für die Anklageschrift." Jetzt kam der Teil, den Kuyu, neben seinen Onkel wiedersehen, am meisten gefürchtet hatte. "Naja, das ist nicht so leicht in einen Satz zu packen.", sagte er deswegen kleinlaut. "Du hast Zeit dazu..." Nicholas krallte seine Hände in die Lehne vor ihm, das war etwas, was ihn sehr interessierte. Kuyu hatte auch mit ihm nicht darüber geredet. "Naja, also, ich bin schon früher bei meinem Onkel gewesen, also als ich ein Kind war, da hatte er zwar ab und an schlechte Laune, aber die lies er nicht an mir aus. Da war er noch mit seiner Frau zusammen. Schlimm wurde es erst, als er geschieden war und dann auch noch die Arbeit verloren hat. Er hat erst an mir rumgenörgelt, weil er auf mich aufpassen müsse, meine Eltern seien wohl zu fein, um auf ein Gehalt zu verzichten und ich wäre wohl zu verwöhnt und wolle immer nur neue Sachen, deswegen könnten mein Eltern gar nicht auf ein Gehalt verzichten und all so was..." "Hmm.. Und dann?" Die Richterin ließ alles mitprotokollieren. "Naja, irgendwann fing er an nicht mehr nur zu meckern, sondern begann mich zu demütigen. Erst waren es nur kleine Scherze, wie...einmal setzte er mit Hundefutter vor und meinet das sei gut genug für mich. Ich wusste damit zuerst nicht umzugehen, aber als er sich immer wieder Scherze der Art einfallen lies hab ich mich gewehrt und gesagt, dass ich das nicht gut finde und was ihm einfiel, naja und da hab ich dann meine erste Ohrfeige gefangen." "Und wann war das etwa?" "Als ich 14 war." "Und wie ging es dann weiter?" "Ihm schien das gefallen zu haben und er hat mir bei jeder Gelegenheit, die sich bot mir eine gewischt. Als er mal wieder seine Arbeit verloren hatte war er besonders mies drauf und als ich daraufhin sagte ich würde lieber nach Hause gehen hat er mir die Tür vor der Nase zugeschlagen und mir das Knie in den Magen gerammt, hat so was wie, er wäre mir wohl nicht fein genug, gebrüllt und mir noch mal mit dem Fuß in dem Magen getreten, ab da wurde es dann richtig schlimm. Ich hab versucht nicht mehr all zu oft zu meinem Onkel zu müssen, aber das hat der spitz bekommen und hat dafür gesorgt, dass ich sogar noch öfter bei ihm war. Ohne Vorwarnung hat er mir ab und an in den Rücken geschlagen, wenn ich Hausaufgaben gemacht habe oder mich im Gang geschubst, möglichst, wenn ich gerade was in der Hand hatte, was verschüttet gehen konnte oder zu Bruch. Letzteres gab ihm dann nämlich den Grund einfach mal so auf mich einzuschlagen..." Die Richterin schüttelte den Kopf über soviel Brutalität. "Es ist doch wirklich nicht richtig, dass so etwas so lange unentdeckt bleiben konnte. Was haben deine Eltern denn dazu gesagt?" Nicholas schnaubte, als er Kuyus Schilderungen hörte, er wäre am liebsten nach vorne gekommen und hätte ihn umarmt, verkniff es sich aber. "Sie haben mir... nicht geglaubt, dachten ich würde mich prügeln. Aber lange habe ich auch nichts gesagt." "Bist du deinen Eltern böse deswegen?" "Wir haben uns mittlerweile wieder versöhnt." "Wir werden sie später ja auch noch hören, vielleicht sagen sie uns dann ja, was sie damals bewegt hat. Und gab es sonst noch etwas, was du mir mitteilen möchtest? Sonst kannst du den Zeugenstand erst verlassen." "Nur, dass was hier heute erzählt habe nur ein Bruchteil dessen ist, was er mir angetan hat.", sagte Kuyu matt. "Ich habe es vermerkt. Dann kannst du jetzt gehen und vielleicht nimmt dein Freund dich in den Arm und geht mit dir an die frische Luft." Die Richterin zwinkerte ihm zu und Nicholas stand auf, wartete auf Kuyu. Kuyu nickte und verlies den Zeugenstand. Als nächstes wurden Kuyus Eltern vernommen und auch Kuyus Onkel wurde wieder in den Saal gelassen. Kuyu ging mit Nicholas nach draußen, war froh aus dem Gerichtssaal und vor allem vor seinem Onkel fliehen zu können. Nicholas strich ihm übers Haar und küsste ihn. "Das hast du gut gemacht, Schatz, er bekommt bestimmt seine gerechte Strafe!" Zwei Stunden später, als Kuyus Eltern auch entlassen wurden, bekam er das bestätigt. "Die Richterin vertagt das Urteil auf morgen, aber die Aussagen werden noch einmal abgewogen. Morgen früh holen wir euch dann wieder ab. Habt ihr noch Lust, ein Eis essen zu gehen?" Kuyu schüttelte den Kopf. "Ich würde lieber nach Hause in meine Wohnung." "Okay, dann fahren wir euch dorthin." Nicholas drückte die Hand seines Freundes, warf ihm einen aufmunternden Blick zu. Kuyu versuchte ein Lächeln, drehte sich dann jedoch blass zum Fenster und starrte hinaus. Nicholas seufzte und sah zu Boden. Er hoffte, dass Kuyu bald wieder zu sich selbst fand. Als sie an der Wohnung waren verabschiedete Kuyu sich schnell von seinen Eltern und ging dann nach oben in die Wohnung. Dort angelangt rannte er fast schon ins Bad und übergab sich. Nicholas folgte ihm und legte ihm die Hand auf den Rücken. "Kann ich dir helfen, Schatz?" "Nein.", krächste Kuyu und übergab sich weiter. Nicholas blieb neben ihm stehen, strich immer wieder sacht über seinen Rücken. Als sein Frühstück endgültig draußen war spülte Kuyu sich den Mund aus und wusch sich das Gesicht, sah leichenblass aus. Nicholas nahm ihn in den Arm. "Komm, leg dich hin. Ich koch dir nen Tee und du schläfst ein bisschen." "Ich will nicht schlafen." "Sondern? Ich glaub, hinlegen täte dir gut... Ich kann dich auch in den Arm nehmen..." "Ja, dass ist ok..." "Gut.. Möchtest du denn nen Tee oder eher nicht?" "Ne, ist schon ok, ist nur alles gerade ein wenig zu viel für mich." "Ich versteh dich ja auch." Nicholas küsste seinen Hals und brachte ihn ins Schlafzimmer, legte sich neben ihn. "Weißt du, jetzt ist alles wieder hochgekommen...Sogar mein Frühstück!", Kuyu lachte plötzlich unwillkürlich. Nicholas grinste und strich ihm über die Wange. "Aber er kann dir nichts mehr tun. Und er landet im Bau für das, was er dir angetan hat." "Ja, aber die Erinnerungen bleiben... du weißt ja nicht was er noch alles getan hat." "Möchtest du darüber reden?" "Ich weiß nicht." "Du musst nicht jetzt. Nur wenn du willst." "Ich hasse ihn wirklich, weißt du..." Nicholas nickte und strich ihm über die Wange, sah ihm in die Augen. "Einmal...da...? Nicholas nickte ermunternd, drängte ihn aber nicht weiter sondern hörte nur zu. "Einmal hat er mich wie schon öfters an die Heizung gekettet und mich geschlagen, mich beschimpft und als ich halb ohnmächtig war, hat er sogar och auf mich uriniert!" Kuyu biss sich auf die Lippe und konnte die Tränen nicht länger zurückhalten. Nicholas biss sich auch auf die Lippen, aber um zu verhindern, dass er laut fluchte und zog Kuyu in seine Arme, streichelte ihn sanft und küsste seinen Hals. Er sagte nichts, da er wusste, dass Worte ihn nicht trösten konnten, sondern war einfach nur für ihn da. Kuyu weinte eine zeitlang vor sich hin und schob dann Nicholas etwas von sich weg. "Schon ok, es geht wieder." "Ich halte dich gern..." Nicholas tat es weh, dass Kuyu ihn von sich stieß, auch wenn er wusste, dass der sich erst einmal wieder fangen musste. "Schon, aber dann muss ich nur noch mehr weinen." "Findest du das schlimm? Das erleichtert dich doch." "Nein, es lässt mich nur schwach fühlen." "Niemand kann immer nur stark sein. Ich bin?s auch nicht immer und das kriegst du dann doch auch mit." "Ja, aber ich will jetzt einfach nicht mehr weinen." "Versteh ich... Und wenn du dich einfach mit dem Kopf auf meine Brust legst? Dann hörst du meinen Herzschlag und der beruhigt dich doch im Normalfall immer." "Ok, ich kann?s versuchen." Nicholas drehte sich auf den Rücken und zog Kuyu auf sich, strich ihm nur noch leicht über den Rücken. Kuyu seufzte. "Er wird doch verurteilt, nicht Nico?" "Ja, ganz sicher. Und wenn du der Richterin noch sagst, was du mir gesagt hast, dann kriegt er mindestens zehn Jahre." ?Meinst du?? "Ich denke schon. Ich kann mitkommen, aber sie muss das wissen. Oder du sagst das der Frau vom Jugendamt und sie wird das weiterreichen." "Dann lieber letzteres, glaub ich." "Gut... Die werden wir doch eh morgen noch sehen, oder? Oder soll ich sie schnell anrufen?" "Morgen ist noch früh genug." "Okay." "Ich wünschte der Tag morgen wäre auch schon vorbei." "Versteh ich. Und ich bin da und bleib auch da. Du musst der Frau nicht allein gegenübertreten." "Ok, gut." Kuyu kuschelte sich wieder an Nicholas und erstmals an diesem Tag entspannte er sich ein wenig. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)