Dance with me   von <span style='color: gray;'>abgemeldet</span>
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                               Kapitel 29: Ruby
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"Kuyu, Nico... ich hab euch schon gesucht. Wo wart ihr denn?", begrüßte sie
Ron die beiden jungen Männer, als diese vom Makler zurückkamen.
Nicholas lächelte. 
"Wir kriegen vielleicht eine Wohnung! Ich muss nur noch mit Ma drüber reden,
wie viel sie uns zuschießt!"
"Hey, super! Ich hab auch ne Neuigkeit!"
"Und welche?!"
"Ich werde die Schule wechseln." 
"WAS?!", fragte Kuyu völlig perplex.
"Wieso das denn?!"
"Weil ich mich beim hiesigen Gymnasium beworben und den Aufnahmetest bewältigt
habe!"
"Ähm... Gratuliere... Deswegen also das ständige lernen, aber wieso willst du
so plötzlich wechseln?"
"Ich will einen guten Abschluss haben."
"Und du meinst, den kriegst du hier nicht?"
"Naja, die andere Schule hat einen sehr guten Ruf... deswegen."
"Ist die nicht auch schwerer?"
"Doch, aber ich hab mir eben viel vorgenommen."
"Aber wir bleiben in Kontakt?"
"Ja genau, dann musst du doch aus dem Internat raus!", sagte Kuyu bedrückt. 
"Schon, aber wir ich hab schon ne Wohnung und ihr wohnt dann ja bald auch nicht
mehr hier, Kontakt halten wir auf jeden Fall!"
"Das stimmt natürlich.." Nicholas seufzte und legte Kuyu den Arm um die Taille,
damit er wusste, dass er noch da war und ihm auch eine Stütze sein würde.
"Darf ich euch zur Feier des Tages zu einen Mittagessen einladen?"
"Sicher. Oder, Schatz?" Er knuddelte Kuyu sanft. Dann sah er Ron wieder an, als
ihm was einfiel. 
"Warst du heute eigentlich in der Stadt?"
"Äh, ja, wieso?"
Kuyu zuckte unmerklich zusammen.
"Weil wir dich dann vielleicht gesehen haben, als wir mit diesem Bob zu der
Wohnung fuhren. Hat er dir auch geholfen, deine neue Wohnung zu finden?"
"Bob?" Ron schaute zu Kuyu und sah diesen die Augen verdrehen. 
"Oh...ach ja... äh der Makler...ja ja, er hat mir geholfen."
Nicholas lächelte, über seinen eigenen Scharfsinn erfreut.
"Vielleicht wohnen wir dann ja sogar in einer Straße?"
"Ähhhh... ja wer weiß, aber ich hab die Adresse jetzt gerade nicht im Kopf."
"Schade. Kuyu, weißt du unsere noch?"
"Ganz ehrlich? ...Nein!"
"Sehr schade, aber ich hab sie auch vergessen. Wollen wir dann Freitagabend
zusammen weggehen, wo Ron doch nicht mehr lange hier ist?"
"Sicher, ne super Idee! Ron?" Kuyu schaute fragend zu seinem Freund.
"Ja warum nicht, aber das muss ich erst mit meinem Freud ausmachen ok? Wir
können uns so schon recht wenig sehen."
Nicholas nickte. 
"Schon okay... War ja nur ne Idee."
"Ne, wenn er nix dagegen hat treffen wir uns. Wir könnten ja mal tanzen
gehen?"
Kuyu lachte. "Ja warum nicht, ach... da fällt mir ein, Nico, wir müssen
endlich mal wieder tanzen, sonst gewinnen wir nie Wettbewerbe! Aber wir haben
momentan so viel um die Ohren, das wir gar nicht mehr dazu kommen, ne Schatz!"
Kuyu küsste Nicholas ganz kurz auf die Lippen.
"Ja... Ich hoffe, ich bin noch nicht ganz aus dem Training."
"Wir haben uns ja anders fitt gehalten.", sagte Kuyu mit Engelsstimme. 
Ron lachte schallend. Nicholas ließ seine Hand kurzerhand in Kuyus Hosentasche
verschwinden.
"Haben wir das? Ich werd eher schwach, wenn du in der Nähe bist."
"Nico! Hör auf!"
"Womit denn?" Nicholas bewegte seine Finger leicht hin und her, so dass Kuyu die
Bewegungen spüren musste.
"Oh, das weißt du ganz genau, Mr.? 
"Ich mach doch gar nichts und tatsche auch nicht gerade durch die Hose an deinem
Hintern rum"
Ron lachte immer noch. "Man ihr seid mir Zwei!"
"Wäre auch schlimm, wenn wir drei wären. Oder bist du schwanger, Schatz?"
Nicholas zog die Hand aus Kuyus Hose und knabberte stattdessen an seinem Hals.
"Ja, von deinen verschweinten Gedanken... Nicooooo..." 
Ron lächelte und tat gespielt desinteressiert. Nicholas unterdrückte ein
Grinsen und hob dann theatralisch eine Hand und rief mit leidendem
Gesichtsausdruck: 
"Und ich dachte schon, du trügst die Frucht unserer Liebe in dir!"
"Tut mir leid Nico dir das jetzt so offen sagen zu müssen, aber ich fürchte du
bist unfruchtbar!"
Ron grinste wieder breit.
"Aber du kannst nicht behaupten, ich sei impotent!", zahlte Nicholas Kuyu es ihm
mit gleicher Münze heim. Kuyu wurde wieder rot. 
"Nein, das ganz sicher nicht." 
"Wisst ihr was, das werde ich vermissen, wenn ich nicht mehr an der Schule bin!"
Ron prustete nun endlich los und Nicholas lachte mit. 
"Ron, mal ganz nebenher: Bist du schwanger?"
"Nein...ich lieg meist oben! Aber ich kann ja mal meinen Freund fragen, ob er
Veränderungen an sich in den letzten Monaten festgestellt hat. So was, wie ein
spontanes wachsen einer Gebärmutter. Kuyu, was meinst du denn zu dem Thema." 
Kuyu knirschte nur noch mit den Zähnen. Nicholas kicherte und küsste Kuyu
zärtlich. 
"Nicht die Krise kriegen, Schatz..."
"Tu ich nicht, aber wir können ja mal ausprobieren wie fruchtbar du bist!"
"Beim letzten Mal bin ich nicht schwanger geworden, danke der Nachfrage."
"Ja, aber das ist schon lange her...jetzt ist doch bald Vollmond!"
"Wir könnten es ja später versuchen", bot Nicholas an.
"Und was machst du so heute Abend Ron?" 
"Mit meinem Freund feiern, denk ich!"
"Das klingt doch gut.", rief Kuyu glücklich.
"Sag mal.. Ist er eigentlich verheiratet, dass du so ein Geheimnis um ihn
machst?", fragte Nicholas vorsichtig.
"Äh...was oh, mh... ich würde da lieber nix zu sagen, wenn es dir recht ist."
"Okay, versteh schon." Nicholas kuschelte sich wieder an Kuyu.
"Öhm, aber wenn uns der Sinn nach Fruchtbarkeitsritualen ist, melden wir uns
bei euch!", sagte Ron schnell und prustete wieder los.
"In Ordnung. Wir schreiben euch dann auf die Warteliste."
"Oh, seid ihr schon so etwas, wie Gurus?"
"Sieht man das nicht? Wir sind spirituelle Ikonen!"
"Aber euer Kult funktioniert doch nicht so recht ...Kuyu ist ja noch nicht
schwanger..." 
"Ron, jetzt fang nicht du auch noch damit an!"
Nicholas legte seine Hand auf den Bauch seines Freundes. 
"Vielleicht doch! Es tritt schon!"
"Das ist der Kuchen von gestern! Der hat wieder gelebt und will jetzt raus...",
murrte Kuyu.
"Dann sollten wir dringend hochgehen! Ich will bei der Geburt dabei sein!"
"NICO!"
"So heiße ich, richtig. Und wer sind Sie?"
"Kuyu Hanoko, männlich und gebärunfähig, nett sie kennen zulernen!" Kuyu
schüttelte Nicholas Hand. Ron kicherte. Nicholas lachte auch leise und biss
Kuyu in den Hals. 
"Du hast das 'zum Anbeißen' vergessen!"
"Ja, ja Herr Vampir!"
Nicholas knabberte weiter. 
"Kuyu... Selbst, wenn du jetzt gerade kein Kind kriegst würde ich gern mit dir
hochgehen...", raunte er in sein Ohr.
"Toll und Ron wieder allein lassen!" 
"OH, geht ruhig, ich kann ja mitkommen und zuschauen!" Bot Ron lässig an.
Nicholas grinste. 
"Kannst du nicht. Obwohl Kuyu und ich zusammen bestimmt sehr sexy wirken."
Ron lachte unverholt. 
"Was soll?s ICH geh heut eh zu MEINEM Freund!"
"Na siehste, dann hast du ja deine Portion Glückseligkeit für heute weg."
Nicholas kicherte.
"Ja, verzieht euch endlich, damit ich auch abhauen kann!"
"Okay!" Nico fasste nach Kuyus Hand und zog ihn mit sich. Dann rief er Ron über
die Schulter zu:
"Und treib?s nicht zu wild!"
"Das sagt der Richtige! Ich schicke dir dann die Rechung, für meine eventuell
notwendige orthopädische Behandlung, die ich nach der Nacht heute vielleicht
brauchen werde."
"Tschühüüüs!" Nico lachte und winkte und zog Kuyu mit sich. Dann sah er
seinen Freund an. "Sag mal, bin ich dir eigentlich zu dreist?"
"Mhhh... manchmal, aber ich gewöhne mich dran."
Ein leises Lachen war die Antwort und Nicholas zog ihn an sich und küsste ihn
leidenschaftlich. Kuyu erwiderte den Kuss. 
"Und nun? Gehen wir endlich, oder waren das alles nur leere Versprechen?"
"Natürlich gehen wir!" Nicholas grinste und lief los.

Das nächste Wochenende nutzen Kuyu und Nicholas um mal wieder in der Stadt ein
wenig zu bummeln und vor allem die Preise für Tapeten und Farbe, als auch
Teppiche in Augenschein zu nehmen, um nochmals ihre gemeinsame Wohnung zu
kalkulieren. 
"Man, das Teppiche SO teuer sein können hätte ich nicht gedacht!", schmollte
Kuyu frustriert, als sie aus einem Fachgeschäft traten. Nicholas nickte. 
"Langsam aber sicher krieg ich ne Krise, was das angeht. "
"Vielleicht sollten wir doch versuchen auf einer Messe Teppich abzustauben, aber
die Wohnung ist so schön, ich hätte sie wirklich so schrecklich gern,
Renovierung hin oder her!"
"Ja, ich auch. Vielleicht sollten wir einfach den Boden mit irgendwas auslegen,
bis wir Teppich haben.?
"Oder wir bestreuen ihn jeden Tag mit frischen Blütenblättern!", träumte Kuyu
witzelnd vor sich hin. Nicholas lachte. 
"Dann kommen die Bienchen und die Blümchen... Nimmst du eigentlich die Pille?
Ach nee, du bist ja eh schwanger."
"Nico!"
"Ja bitte?"
"Ahh... Quatschkopf! Geh weiter." 
"Hallo Kuyu...", kam es plötzlich von einer Seitenstraße.
Nicholas drehte sich zu der Stimme um, nachdem er Kuyu geknufft hatte.
Kuyu drehte sich auch um, hakte sich dann plötzlich blitzschnell bei Nicholas
ein und zerrte ihn weiter. Es schien als wolle er so schnell wie möglich eine
möglichst große Entfernung zwischen sich und der Frau bringen, die ihn da
gerade angesprochen hatte. Dabei war sie hübsch, wenn auch ein wenig leicht
gekleidet.
Nicholas war völlig verdutzt, als sie stehen blieben nahm er Kuyu in den Arm. 
"Schatz.. Wer war das?"
"Äh, weiß nicht."
"Deiner Reaktion nach weißt du es doch..."
"Ist eine lange Geschichte ok? Und sie ist nicht wichtig, ehrlich...", versuchet
Kuyu sich rauszureden und wurde ein wenig rot. Was immer er zu verbergen
versuchet, es schien ihm peinlich zu sein.
"Doch, ist sie. Du kennst sie und es ist irgendwas wichtiges, also will ich es
auch wissen!"
"Mhhhh....och Mann... es ist wirklich nichts. Es war in der Zeit, als wir
getrennt waren. Und sie ist..." 
"Ein leichtes Mädchen?", half ihm die unbekannte Schöne bereitwillig weiter. 
Sie musste eine Abkürzung genommen haben um die beiden Jungen einholen zu
können.
Nicholas sah von ihr zu Kuyu und zurück. 
"Und das heißt? Was wird hier eigentlich gespielt?" Er verstand nichts.
Die Frau ging auf Kuyu zu, griff ihn mit den Fingerspitzen am Kinn und drehet
das Gesicht zu sich. 
"Na, na Schätzchen... Heißt du neuerdings Judas oder warum verleugnest du mich
nach all den vielen Nächten die wir in wilder Leidenschaft verbracht haben!",
schnurrte die Frau. "Ruby, lass den Scheiß!!!" 
"Ron das ist Ruby, Ruby, das ist Ron!", stellte er die beiden einander schnell
vor. 
"Ruby ist eine Frau... ähh... die ich... also... ich habe sie aufgesucht um mir
über meine Sexualität völlig klar zu werden.", gestand Kuyu Nicholas endlich
mit hochroten Kopf. 
Ruby indes lächelte amüsiert. Nicholas hob eine Augenbraue und ihm wurde kalt,
was er zu verbergen versuchte. 
>Ich darf ihm keinen Vorwurf machen, wir waren ja nicht zusammen...< 
"Oh", sagte er deshalb nur.
"Da war nichts Nico. Ich hab dir doch gesagt, da sich ganz sicher Schwul bin!
Aber irgendwie musste ich es eben herausfinden.", gab der Kleinere ein wenig
gequält von sich. 
Die Frau aus dem Horizontalgewerbe lächelte immer noch. 
"Isser nicht süß...ich hab ihn gleich gemocht, leider er mich ja nicht!",
sagte sie ein wenig gekrängt. Nicholas lächelte erleichtert und griff nach
Kuyus Hand. 
"Das stimmt auch wieder", sagte er zu seinem Freund gewandt. Dann sah er Ruby
an. 
"Da wäre ich mir nicht sicher."
"Bei was wärst du dir nicht sicher, Schätzchen?", fragte Ruby Nicholas wie
eine Taube gurrend. Kuyu spielet immer noch fleißig Ampel, die auf dauerrot
stand und sicher früher oder später Ursache eines Staus werden würde.
"Na ob er Sie nicht gemocht hätte, wenn er mehr Zeit zum Kennenlernen gehabt
hätte." Nicholas schmunzelte.
"Oh, er mag mich... nicht war süßer?", fragte Ruby noch immer turtelnd und
amüsiert. 
Kuyu schloss einfach ur die Augen und wollte sterben, aber zuerst stieß er noch
ein anklagendes "RUBY!" hervor.
Nicholas kicherte und nahm Kuyu in den Arm. Seit er wusste, dass nichts gelaufen
war konnte er ganz locker sein. Kuyu senkte seinen Kopf an Nicholas Schulter und
seufzte. 
"Na, und was hast du schon alles bei ihm ausprobiert?", fragte Ruby
leichtzüngig.
"Oh ich bin zufrieden, und ich glaube, Kuyu auch", grinste Nico. Ihm schien das
Ganze Spaß zu machen.
Kuyu weniger. "Ruby, bitte... ich wollte dich eben nicht verleumden, aber..." 
"Ach schon gut. Bringt mein Gewerbe mit sich. Aber nach all den Stunden die du
bei mir warst bin ich doch ein wenig enttäuscht, nein gekränkt!" Ruby zog
einen Schmollmund und schaffte es sogar dabei noch sexy auszusehen. Nicholas hob
eine Augenbraue und sah Kuyu fragend an. Kuyu warf Ruby einen bösen Blick zu
und seufzte. 
"Ich sage ja es ist eine lange Geschichte und ich will jetzt gerade nicht
unbedingt darüber reden!" 
Ruby grinste und sagte frech. "Er war mein Azubi!"
"Bitte was?" Nicholas sah sie aus großen Augen an.
"Jetzt langt es aber!", grollte Kuyu. "Nico denkt sonst noch sonst was." 
Ruby zuckte nur mit den Schultern.
"Dann erklär?s mir!"
"Ok, also von Anfang an. Ich hab mein gespartes zusammen gekratzt, bin ins
Rotlichtviertel gegangen und ...äh also Ruby angesprochen. ich wollte eben
einfach mal mit einer Frau schlafen." 
"Aber der Süße hier hat keinen hochbekommen. Dann sagte er mir er wäre schwul
oder glaubte es zumindest und wollte nur noch mal sichergehen. Aber mein Süßer
hatte ja schon bezahlt, also wollte ich ihm etwas bieten für sein Geld und hab
ihm ein paar Tipps gegeben, wie man Männer in den Wahnsinn treibt und weil er
mich mag ..und ich ihn ja auch, eben weil er so schrecklich süß ist, auch wenn
er für mich und alle Frauen der Welt verloren ist, habe ich ihn als Azubi
akzeptiert und seine Wissbegierde, was Männer betrifft in zahlreichen
Lehrstunden vertieft.", beendete Ruby Kuyus anfängliches Gestammel.
"Öhm." Nicholas war sprachlos.
Kuyu saß mittlerweile auf einem Mauervorsprung und vergrub die Hände im
Gesicht. 
"Ist er nicht ausgesprochen süß, wenn er sich so schämt?", fragte Ruby
verträumt.
Nico lachte leise und umarmte ihn.
"Wie bist du denn auf die Idee gekommen?"
"Was für eine...", nuschelte Kuyu in seinen nicht vorhandenen Bart, die Hände
noch immer vor dem Gesicht.
"Naja, dich... ausbilden zu lassen."
"Ich wollte nur wissen ob mich Frauen anmachen ok!"
"Ja, ist okay. Ich sag ja gar nix mehr."
"Ich hab ihm ja für sein Geld etwas bieten wollen und da ich ihn mag hab ich
ihm angeboten mal wiederzukommen..."
"Auch nicht schlecht..." Nicholas grinste.
Kuyu stand auf. "Kann ich dich zu was einladen Ruby? So zu sagen als Geschenk
von dem Schüler an seinen Meister!", fragte er gespielt theatralisch.
"Hm, was zu trinken könnt ich auch gebrauchen nach dem ganzen Einkaufsstress",
meldete sich Nico.
"Warum nicht... hab heut so zu sagen frei!" 
"Gut, dann seid ihr beide eingeladen. Ihr versteht euch ja eh prächtig, wie mir
scheint!"
Nicholas knabberte an Kuyus Hals. "Danke, Schatz."
"Hast du schon etwas von meinen Tipps ausprobiert?", fragte Ruby ganz
beiläufig, als sie wenig später in einem Eiskaffe saßen. Kuyu verschluckte
sich daraufhin erst einmal ziemlich heftig. Nicholas klopfte ihm auf den
Rücken. 
"Na? Hast du?", wollte nun auch er wissen.
"Rate mal von wem ich weiß, wie man strippt...", grummte Kuyu und schaute
interessiert in sein Glas.
Nicholas lächelte und gab Ruby die Hand. "Herzlichen Dank."
"Ich hasse euch! Alle beide!!"
"Das freut mich." Nico streckte ihm die Zunge raus.
"Pah... gut... drei Wochen keinen SEX!", drohte Kuyu daraufhin.
Nicholas sah ihn mit Hundeblick an. "Komm, das kannst du nicht wollen..."
"Ich werde all mein neues Wissen mit in mein Grab nehmen, wenn du weiter so
eklig zu mir bist!"
?Ich bin nicht eklig!!!!!"
"Aber lieb bist du auch nicht zu mir. Du weißt das mir das alles ziemlich
peinlich ist!"
"Ja, tut mir leid, Süßer." Nicholas wuschelte ihm durchs Haar.
"Mhhh...", murrte der Süße immer noch. Ruby schaute die beiden belustigt an.
Nico kam wieder mit dem Hundeblick an.
"Lass das Nico..."
"Was soll ich lassen?"
"Den Blick!" Kuyu schmunzelte. 
"Denn dann kann ich dir immer so schlecht wiederstehen."
Nicholas sah ihn weiter so an. "Ich weiß gar nicht, was du meinst.."
Kuyu musste grinsen. "Blödmann!"
"Komischer Name.." Er gab ihm die Hand. "Nicholas."
Nun musste Kuyu endgültig lachen.
"Ihr seid ein hübsches Paar!", stellet Ruby fest.
Nicholas grinste sie an. "Ja, ich weiß, Kuyu ist zum Anbeißen." Er
demonstrierte das gleich.
Ruby grinste. "Ich hoffe meine Lehre wird euch beiden noch ganz viel
wunderschöne Nächte bereiten, leider ist mein Kaffe alle und ich muss noch ein
paar Dinge erledigen. Wenn ihr mich entschuldigt. War schön dich mal
wiederzusehen Kuyu!" sie zwinkerte dem Weißhaarigen zu und dieser lächelte
warm zurück.
"Tschö Ruby." Nicholas lächelte ebenfalls
"Gott ist mir das alles peinlich, sagte Kuyu, als sie wieder allein waren."
Nicholas lächelte. "Aber irgendwie bist du verdammt süß!"
"Ja ja, wie Zucker... danke auch. Trotzdem. Ich wollte eigentlich nicht, das du
das erfährst."
"Ich kann?s mir gut vorstellen." Nicholas drückte seine Hand.
"Aber du bist nicht sauer, das ich das lieber nicht erzählen wollte oder?"
"Nein, bin ich nicht."
"Diese nacht, also da mit Ruby, das war glaube ich das schlimmste, was mir jeh
passiert ist... zumindest so lange, bis Ruby mich in Lehre nahm."
"Wieso das? Weil es nicht ging?" Nicholas sah ihn aufmerksam an.
"Die ganze Situation würde ich sagen. Weißt du, ich bin nicht all zu oft bei
Prostituierten.."
"Das stimmt natürlich." Nicholas kicherte.
"Hör auf zu lachen!"
"Entschuldige, Schatz..."
Kuyu küsste ihn grinsend.
Nicholas schloss die Augen und schmiegte sich an
"Ruby ist übrigens nett... ich mag sie. Ich finde aber, dass sie de falschen
Beruf hat."
"Kann man so sehen... Hat sie nen Beruf gelernt?"
"Weiß ich nicht, um ehrlich zu sein. Hab mich nicht getraut sie auszufragen,
wollte ihre Gefühle nicht verletzten.?
"Versteh ich. Weißt du, wie alt sie ist?"
"Wenn sie nicht geschwindelt hat, dann ist sie 20."
"Also gar nicht viel älter als wir."
"Nein, das finde ich ziemlich heftig. Ich könnte mir so ein Leben absolut nicht
vorstellen!"
"Nein, ich mir auch nicht. Immer nur abhängig von anderen und deren Geld... Das
wäre nix für mich. Und meinen Körper zu verkaufen erst recht nicht."
"Dein Körper gehört mir!", sagte Kuyu plötzlich schelmisch.
Nicholas lachte leise, "Da hast du irgendwo recht."
"Und du musst nicht mal zahlen!"
"Wie gnädig!"
"Ich bin so."
"Ja... ich liebe dich auch."
"Das ist gut zu wissen, ich werde dich in meinem Testament bedenken."
"Bei dir ist ja nichts zu holen!", neckte Kuyu und stocherte ganz leicht in
Nicholas Rippen herum.
"Na hör mal!"
Er klopfte ihm auf die Pfoten.
"Was denn... viel Geld hast du ja wohl wirklich nicht, genauso wenig, wie ich!
Und dein Körper nütz mir nichts mehr, wenn du tot bist. Außerdem würde mir
das das Herz brechen und ich würde eh nichts mehr genießen können."
"Ach Süßer!" Nicholas küsste ihn sanft.
Kuyu rutschte ein wenig näher und kuschelte sich in Nicholas Arme. 
"Ich werd dich nicht allein lassen. Nie."
"Verspreche nichts, was du vielleicht nicht halte kannst..."
Nicholas seufzte. "Ich wünsche mir aber, dass ich das halten kann. Ist das
wenigstens okay?"
"Ja, das hört sich schön an.... danke Nico."
Nicholas lächelte und küsste ihn noch einmal. 
"Wollen wir langsam gehen?"
"Ja, sollen wir denn die Wohnung nehmen?"
"Ich bin dafür!"
"Dann sollten wir unseren Makler anrufen, nicht?"
"Jap... Drüben am Markt war ne Telefonzelle, oder?"
"Mh, ja kann sein... wow... unsere eigene Wohnung..." Kuyu wurde von seinen
Gefühlen überwältigt und küsste Nicholas glücklich. Der strahlte ebenfalls
und ging mit ihm, nachdem sie bezahlt hatten, ihm raus. 
"Hey, wir werden Leben wie Gott in Frankreich!"
"Naja... wohl nicht ganz so, dazu fehlt uns denke ich das Geld."
"Ja okay, aber annähernd so!"
"Sicher... es wird wundervoll!"
"Ja und noch besser!"
"Aber das Renovieren!", stöhnte Kuyu auf.
"Auch das schaffen wir. Vielleicht kriegen wir ja Ron dazu, uns zu helfen! Und
Jenny eventuell auch."
"Ja... sicher... mal schauen..."
"Och Kuyu.. Nicht immer schwarz sehn! Wir schaffen das!?
"Sicher, ich sehe nicht schwarz!", beteuerte ihm Kuyu lächelnd.


"Nico... ich muss heut Abend mal in die Stadt. Äh...wegen Ron weist du. Ich
will ihm helfen ein schönes Geschenk für seinen Freund zu finden." Erklärte
Kuyu Montags in der Schule als er gerade gefährlich mit seinem Stuhl wippte.
"Okay, dann fahr. Ich werd eh mal wieder lernen müssen."
"Bist ein Schatz!", gerade wollte Kuyu noch ein wenig mehr zurück, um Nicholas
zu küssen, als der Stuhl kippte und er mit einem Rums den Boden kennen lernte.

"Scheiße!", tönte es von unter dem Tisch.
Nicholas kicherte und hockte sich hin, küsste Kuyu dann. 
"Bin ich so umwerfend?"
"Ja und wie... aber könntest mich ja wenigstens fragen, ob ich mir weh getan
hab!"
"Nein. Ich setze voraus, dass du dir weh getan hast und ich dir gleich hoch
helfen darf. Und nach dem Unterricht werd ich dich auf unser Zimmer tragen." Er
grinste und bekam wieder diesen bedeutsamen Ausdruck in den Augen.
"Nico!", stöhnte Kuyu auf, während er sich hoch rappelte.
"Nicht so genervt, nachher wird das auch anders klingen." Er zuckte mit den
Augenbrauen.
Kuyu wurde rot. "Nico wir sind hier in der Klasse!", flüsterte er mit
gedämpfter Stimme Vorwurfvoll.
"Na und? Ich war doch grad gar nicht laut." Er sah ihn verständnislos an.
"Trotzdem, ich mein es weiß ja eh jeder, dass wir zusammen sind, aber man muss
den Anderen ja nicht auch noch vor den Kopf stoßen."
"Ja, okay, entschuldige..." Nicholas half ihm auf und stellte seinen Stuhl
wieder hin.
"Ist nicht schlimm, aber lass es einfach.", bat Kuyu.
"Okay. Sorry nochmal."
Er sah wirklich zerknirscht aus.
"Nun schau nicht so."
"Ich bemüh mich."
"Ich bin ja nicht böse!"
"Nein, du bist süß. Und da kommt auch schon der dumme
Unterrichtsvollstrecker."

Nach dem Schultag verschwand Kuyu wie prophezeit recht schnell in die Stadt. Er
kam erst spät am Abend wieder und schien reichlich müde. Nicholas hob den
Kopf. 
"Hi Schatz. Na? Habt ihr was gefunden?"
"Ne, nicht so richtig. Ich muss noch mal mit ihm weg." 
Müde lies er sich auf Bett fallen. Nicholas kam hinterher, nahm ihn in den Arm.

"Ich hab dich vermisst..."
"So lange war ich doch gar nicht weg!", doch Kuyu schmunzelte, zog Nicholas ein
wenig mehr auf sich, küsste ihn.
"Na und? Wenn du weg bist, denk ich immer nach und fühl mich ein bisschen wie
in der Zeit, wo wir getrennt waren."
"Oh, tut mir leid." 
"Muss es nicht, ist ja meine eigene Doofheit."
"Nein, ist es nicht. Aber ich lieb dich Nico. Egal ob ich da bin oder nicht."
"Ich weiß das ja auch irgendwo, aber... Naja ich muss mich daran erinnern, dass
ich nicht nur rumspinne, sondern du das wirklich tust."
"Tu ich, aber ich würde jetzt trotzdem ganz gern duschen, ist das Ok?"
"Ja, mach das. Ich nehme an, dass ich nicht mitkommen darf?" 
Er grinste wieder anzüglich.
"Tu was du willst...", sagte Kuyu seinerseits lächelnd.
"Ich komm mit!" Nicholas sprang mit einem Satz aus dem Bett.
Kuyu grinste und wankte müde ins Bad. langsam zog er sein Kleidung aus.
Nicholas schlüpfte auch aus seinen Sachen, umarmte Kuyu dann und biss ihn
leicht in den Hals, bevor er das Wasser anstellte. Kuyu schloss die Augen, als
das warme Wasser über seinen Körper rauschte und schmiegte sich an Nicholas,
was sich ausgesprochen gut anfühlte.
Nicholas streichelte seinen Rücken leicht und seufzte leise. Er hatte schon in
der kurzen Zeit eine Umarmung vermisst.
"Du bist wunderschön, weißt du das..." zart strich Kuyu mit einem Finger von
Nicholas Brust zu dessen Hüfte und folgte damit dem Wasserrinnsal, das an
Nicholas Körper herablief.
Nicholas lächelte und küsste ihn zärtlich. 
"Du aber auch..." Er fuhr Kuyus Schlüsselbein nach.
"Hoffentlich wird das Wasser nicht irgendwann kalt, ich will mich nämlich
keinen Zentimeter mehr bewegen!"
Nicholas rieb seine Nase an Kuyus. 
"Da kenn ich noch wen..."
Kuyu schmieget sich noch ein wenig dichter an Nicholas und schlang sein Arme um
ihn, leget sein Kopf auf dessen Schulter und schloss nochmals die Augen, genoss
das warme Wasser als auch die Nähe seines Partners. Nicholas begann, sich in
einem stummen Takt zu bewegen, Kuyu mit sich ziehend. Es war fast ein Tanz  und
durch das Wasser hatte es etwas Märchenhaftes.
"Wir haben lange nicht mehr getanzt nicht Nico?", brach Kuyu lächelnd die
Stille,
"Ja... Wird langsam wieder Zeit dafür, hm?" Er küsste Kuyu sanft, den Tanz
nicht unterbrechend.
"Ich liebe es mit dir zu tanzen. Mit Tanz hatte irgendwie alles begonnen."
"Ja das stimmt." Er strich ihm sanft über die Wange.
"Wegen dir hatte ich meinen ersten richtigen Ständer!", lachte Kuyu plötzlich
los. 
"Wie? Du hattest keine Morgenlatte?" Nicholas grinste.
"Blödmann.. ich meine nicht morgens."
"Ich weiß es doch." Er küsste ihn.
"Hab ich dein Ego jetzt ein wenig gestreichelt?"
"Ja hast du... Und mit dir hatte ich den besten Sex meines Lebens. Zufrieden?"
"Wirklich? Wann???"
"Jedes Mal ist Wahnsinn." Er küsste ihn zärtlich. "Und die Nacht in der du
gestrippt hast, das war eine so wundervolle Nacht!"
"Ja, das war sie wirklich!", beteuerte Kuyu.
Nicholas küsste ihn wieder und schmiegte sich an ihn. Er wusste nicht, wann sie
aufgehört hatten zu tanzen.
Das Duschwasser entschied sich jedoch langsam kalt zu werden und Kuyu zuckte
zusammen. "Shit, das Wasser wird kalt!"
"Dann lass uns ins Bett gehen, hm?"
"Ja, bin eh hundemüde!"
"Gut, ich auch. Dann trockne ich dich ab und wickele dich schön in die
Decken!"
"Hört sich gut an."
"Wird es auch..."
Kuyu lies sich brav abtrocknen und tat dann das gleiche mit Nicholas. Als sie
aneinandergekuschelt im Bett lagen fühlet Kuyu sich einfach nur gut und sehr
sehr geborgen.
Nicholas ging es nicht anders und zufrieden schliefen beide in den Armen des
Anderen ein.

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