AfterLife von abgemeldet (Totgeglaubte leben länger) ================================================================================ Prolog: -------- Offiziell war sie tot, existierte nicht mehr, hatte nie existiert. Denn alle Unterlagen, die es jemals über sie gegeben hatte, waren bei der Zerstörung New Yorks vernichtet worden. Anfangs fiel es ihr schwer damit zu Recht zu kommen. Sie hatte kein Geld, keine Freunde, nicht einmal mehr eine Identität. Nur eines war ihr geblieben. Nämlich die Gewissheit überlebt zu haben. Sie hatte den Alptraum überstanden, und mehr noch, sie hatte eine Geschichte, die sie im richtigen Augenblick erzählen konnte. Aber noch war es nicht soweit, noch konnte sie niemandem ihre Geschichte erzählen. Jeder würde sie für verrückt halten. Mal ganz davon abgesehen, dass Umbrella auf sie aufmerksam werden würde. Offiziell hatte niemand überlebt, und sie wollte, dass das auch alle weiterhin glaubten. Es hatte sie einige Mühe gekostet nicht an die Öffentlichkeit zu gehen, aber sie wusste genau, was für Konsequenzen das gehabt hätte. Immerhin hatte sie den Raccoon City Fall in den Medien verfolgt. Und sie wollte nicht dasselbe Schicksal als Gejagte teilen. Es reichte, wenn einer aus der Familie diesen Weg eingeschlagen hatte. Matt. Er hatte sie zum Haus ihrer Großtante Opal in den Bergen Montanas geschickt. Und dort hatte sie ausgeharrt, gewartet. Bis zu dem Tag, an dem sie beschloss ihr Leben wieder selbst in die Hand zu nehmen und sich nicht mehr zu verstecken. Sie hatte eine Nachricht in der Berghütte hinterlassen, war sich allerdings nicht sicher, ob ihr Bruder sie jemals lesen würde, überhaupt noch lesen könnte. Ihr Gespür hatte sie nach San Francisco gezogen. Mit dem Geld ihrer Großtante, die bereits vor Jahren verstorben war, hatte sie sich ein neues Leben erkauft. Reva McMahon, so lautete ihr neuer Name, denn als Jezebel konnte sie nicht mehr leben. Falls doch noch irgendwo Akten über sie existierten, so war es auf jeden Fall sicherer eine neue Identität anzunehmen. Und der Name gefiel ihr. Mit einem neuen Namen war es allerdings noch nicht getan. Ihr Aussehen musste sie ebenfalls verändern. Und so färbte sie ihre rotbraune Haarmähne in eine Flut aus Schwarz, die ihr glatt über den Rücken fiel. Zur Sicherheit trug sie ständig blaue Kontaktlinsen, hinter denen sie ihre grünen Augen versteckte. Ihr neues Leben in San Francisco hatte ihr alles gegeben, was sie brauchte, eine Wohnung, einen Job und sogar Leute, mit denen sie sich angefreundet hatte. Und tief in ihrem Herzen wusste sie, dass sie das alles irgendwann wieder hergeben müsste. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)