Kikyous Leben von Schalmali (~Ihre Gedanken~) ================================================================================ Kapitel 1: Vergangenheit ------------------------ Alles begann, wie das Leben jedes Menschen begann, mit der Geburt und dem Aufwachsen. Meine Eltern starben früh, deshalb kümmerte ich mich allein um meine Schwester, Kaede. Als man meine Kräfte als die einer Miko entdeckte, ließ ich mich ausbilden, denn so konnte ich uns ein Leben sicher, an dem es uns zumindest an nichts mangeln würde und ich konnte sie sogar vor Youkai beschützen. Ja damals hörte sich das so einfach an, aber es wurde hart, um einiges härter als ich es mir vorgestellt hatte. Ich sah zu wie andere junge Frauen sich zurechtmachten, sich Männer suchten, doch ich als Miko musste mich auf meine Aufgabe konzentrieren. Ich hatte keine Kleine bekommen, musste nicht „nur“ ein Dorf beschützen, nein, ich musste das Shikon no Tama hüten und rein halten. Es war eine schwere Aufgabe und wären meine Kräfte nicht so stark gewesen, viel zu schwer für eine Miko allein, doch ich war stark. Dann kam Inuyasha in mein Leben und alles änderte sich. Erst waren wir Feinde und er war ein egoistischer aggressiver Hanyou, doch er lernte und wir wurden Freunde. Er half mir dabei die Bürde zu tragen, das Dorf und das Shikon no Tama zu schützen. Es lastete nicht mehr allein auf meinen Schultern. Er schenkte mir bald den Lippenstift, den Lippenstift seiner Mutter. Ich war so gerührt, ich konnte ihm die Bannkette die ich für ihn gemacht hatte nicht umlegen. Es erschien mir gemein und hinterhältig und ich würde auch so mit seinem Temperament fertig werden, wie zuvor. Er begleitete mich wirklich überall hin, half mir bei jedem Youkai sei er noch so klein - sofern er mich in Gefahr dachte - denn er war auch faul und eingebildet. Nun, letzteres ist er wohl immernoch. Wir fanden langsam zueinander, ganz langsam, denn wir beiden waren die Einsamkeit gewöhnt. Er mehr noch als ich, denn ich war zumindest von Dorfleuten umgeben, die mich schätzen und hatte eine kleine Schwester die mich liebte, Kaede. Er hingegen, er war wohl die meiste Zeit völlig allein, wurde von allen gehasst und deshalb distanzierte er sich wohl auch von der Welt. Ich lud ihn sogar mal ein mit mir und den Kindern zu spielen, aber er lehnte ab. Ich verstand es, auch wenn er uns wehmütig nachsah - ja ich merkte es, auch wenn er es nicht wusste. Sein Stolz ließ es nicht zu mitzuspielen und den wollte er sich bewahren, schließlich hatte er als Hanyou auch nicht viel mehr. Seine dämonische Hälfte hätte vermutlich sowieso nicht mitgespielt, denn diese war für solche harmlosen Späße wahrscheinlich nicht zu haben. Es vergingen ein paar Jahre und unsere Gesellschaft war uns immer genug, aber dann änderte sich alles. Meine Kräfte waren durch unsere Beziehung schwächer geworden, vermutlich wegen des Fluches den Tsubaki einst auf mich legte, denn ich fühlte mich eigentlich stärker als zuvor - oder ich wollte ihre Worte von damals nur nicht glauben. Sie hatte gesagt dass ich mich nicht verlieben sollte, dass würde mein Untergang sein, aber das wollte ich nicht wahrhaben. Ja vielleicht war es tatsächlich meine Schuld, was daraufhin folgte, ich weiß es nicht. Kaede verlor jedenfalls durch meine Unaufmerksamkeit das Augenlicht auf ihrer rechten Seite. Ich war abgelenkt, als ich sah wie Inuyasha kämpfte, der hintergründige Schmerz in seinen Augen. Er war es im Grunde ebenso Leid wie ich, immer kämpfen zu müssen, immer auf der Hut zu sein damit es nicht der letzte Tag auf Erden ist. Nachdem dieser Kampf vorbei war, ich meine kleine Schwester versorgt hatte, begann unser Gespräch, dass der Anfang vom Ende war. Ich schlug im vor mit dem Juwel ein Mensch zu werden, damit er aufhören könnte zu kämpfen - ja ich war es. Doch er traf nicht einfach seine Entscheidung, er fragte was mit mir sein würde, denn er liebte mich, so wie ich ihn. Ich sagte es ihm: Ich würde eine einfache Frau werden, denn dann könnte ich meine Aufgabe einer anderen Miko übergeben und mit ihm glücklich werden. Ich wusste es würde dann gehen, nur das Shikon no Tama konnte ich nicht einfach jemanden übergeben, erst recht nicht Tsubaki. Wir küssten uns an diesem Abend, es brauchte keine Worte, denn wir liebten uns und das war unser Beweis dafür, unser Schwur. Am nächsten, als ich ihm das Shikon no Tama bringen wollte, lief jedoch alles falsch... Inuyasha kam in der Nacht zu mir, wollte es schon Morgen früh, statt Morgen Nachmittag haben. Ich dachte zumindest er wäre es, doch ich habe mich täuschen lassen, wie auch am nächsten Tag. Ich ging am Morgen zum Treffpunkt und er überfiel und verletzte mich. Er raubte mir das Shikon no Tama und sagte es wäre alles nur erfunden. Es wäre nichts zwischen ihnen und er hätte mich nur ausgenutzt. Er sagte es indirekt, aber direkt genug damit es mir das Herz brach. Wie konnte er das tun?! Ich schleppte mich zum Dorf, sagte er doch er wolle denen die unter meinem Schutz standen mit Hilfe des Juwels zeigen, was Leid ist. Ich war wütend, unendlich wütend, aber hassen konnte ich ihn damals noch nicht, wollte es nicht. Dann sah ich Inuyasha, den echten, auch wenn ich das nicht wusste. Er war im Dorf! Er hielt das Shikon no Tama in seiner Hand und Gebäude brannten, durch seine Tat! Wir tauschten einen Blick, doch wir beide waren verletzt, von dem, was eigentlich ein anderer an unserer Stelle getan hatte - doch wir wussten das nicht. Ich bannte ihn, denn töten konnte ich ihn zu diesem Zeitpunkt nicht und er würde sowieso für alle Zeiten dort hängen. Niemand außer mir konnte das Siegel lösen und die Wunde die „er“ mir zugefügt hatte, würde mein Tod sein. Sie sog mir das Leben aus, doch es war nichts im Vergleich zu dem Schmerz den er meinem Inneren zufügte. Ich nahm das Juwel und übergab es Kaede, meiner jüngeren Schwester. Es tat mir so Leid dass ich sie verlassen musste, dass ich hier alle enttäuscht hatte, weil ich auf einen Hanyou hereingefallen war. Dann starb ich, ich hatte nicht mehr die Kraft, weder in meinem Körper, noch in meinem Geiste, um den Wunden in meinem Inneren beizukommen und damit verfiel ich auch meiner körperlichen Verletzung. Ich nahm das Shikon no Tama mit mir, um es für immer von der Welt zu verbannen, doch es passierte etwas, womit ich nicht gerechnet hatte... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)