Im Schatten der Blätter von Beluga (ANBU-Oneshots. Genma, Hayate, Kakashi, Anko, Tenzou,...) ================================================================================ Kapitel 1: Freunde gehen, Freunde bleiben ----------------------------------------- Oneshot. Personen: Hayate, Genma, Raidou Inhalt: Hayates Beginn bei den ANBU ist nicht so leicht, wie er gehofft hatte, und das Vertrauen seiner Einheit muss er sich hart erarbeiten. Disclaimer: Nicht meins! (Die Kurzform sollte reichen.^^) Für Aki_Ross, die sich eine Ff mit den beiden gewünscht hat. Danke für deinen 100. GB-Eintrag!^^ -Freunde gehen, Freunde bleiben- Regen prasselt auf seine Schultern. Senkrecht fallen die Tropfen und schlagen auf seine Uniform. Vor ihm liegt der Zierteich im Garten. Ein paar große Kois schwimmen zwischen den Blättern der Seerosen, und Wasser fließt aus einem Bambusrohr, dann klappt es wieder hoch, sammelt wieder Wasser und klappt schließlich wieder nach unten und lässt das Wasser in den Teich. Immer wieder. Genmas Blick ist leer. Das einzige was er hört ist das rhythmische Schlagen des Bambusholzes. ~*~*~ „Du bist also der Neue?“ Ein Nicken. „Du siehst etwas dürr aus. Bist du sicher, dass du hier richtig bist?“ Wieder ein Nicken. „Und wie heißt du, Kleiner?“ „Hayate. Gekkou Hayate.“ „Nun gut, Hayate. Ich bin Raidou und der Typ da drüben der so grimmig an seinem Zahnstocher…“ - „Senbon!“ - „…an seinem Senbon vorbeischaut, dass ist Genma. Wenn ich deinen Schreiben hier richtig deute, hat man dich uns zugeteilt. Du bist in unserer Einheit.“ Hayate beäugte nervös die beiden Ninjas. Der mit den kurzen braunen Haaren, Raidou, saß vor ihm am Tisch, und blickte ihn aus seinen braunen Augen an. Er hatte eine schlimme Brandverletzung in seinem Gesicht. Sie musste noch recht frisch sein, das Fleisch war noch rosig. Er wirkte, auch wenn er ganz nett zu sein schien, durch die Narbe, als könne er ziemlich gefährlich werden. Und unwillkürlich fragte sich Hayate, wie er diese Verletzung wohl bekommen hatte. Neben Raidou lehnte der andere ANBU im Türrahmen. Genma. Er war um mindestens einen Kopf größer als Hayate. Merkwürdig fand er, dass er auf einem Senbon herumkaute. Er erschrak, als Genmas Augen sich abrupt auf ihn richteten. „Du siehst noch sehr jung aus. Ich schätze mal du bist 16. Was hast du denn für Fähigkeiten, dass sie dich in deinem Alter zu den ANBU schicken?“ Genmas Worte klangen nicht freundlich, aber auch nicht unhöflich. Hayate war überrascht, dass er sein Alter auf Anhieb richtig eingeschätzt hatte. „Nun…“, begann er nervös, denn nun schaute auch Raidou ganz interessiert auf ihn. „Ich… bin ganz gut mit der Katana…“ Genma schnaubte. „Einen Schwertheini haben sie uns geschickt. Na fantastisch.“ Er wirkte wütend, und verließ ohne ein weiteres Wort den Raum. Hayate spürte sein Herz schneller schlagen. Hatte er etwas falsches gesagt? Er war noch keine zehn Minuten bei seinem Team, und schon waren sie verärgert? Oder nur Genma? „Mach dir nichts draus, Kleiner. Es ist nur so, dass wir bis vor kurzem noch zu dritt waren. Auch ein Spezialist mit dem Schwert. Leider hat es ihn auf der letzten Mission erwischt. Du sollst ihn in unserem Team ersetzten.“ Raidou erhob sich und ließ seine schwere Hand auf Hayates dünne Schultern fallen. „Bewehr dich, und du bist herzlich willkommen.“ Mit diesen Worten ging auch er, und ließ Hayate alleine im Raum zurück. Ungläubig starrte Hayate auf die Stelle, an der Raidou vor einem Moment noch gestanden hatte. Ich bin so etwas wie ein Ersatz? `Bewehr dich, und du kannst bleiben.´… Die anderen waren ein paar Jahre älter als er. Sie wirkten viel erfahrener, selbstbewusster und reifer als er. Er schaute auf. So hatte er sich seinen ersten Tag bei den ANBU nicht vorgestellt. Wie Hayate erwartet hatte, machte ihm Genma das Leben nicht einfach. Er gab ihm keinerlei Unterstützung, und gab ihm zu keiner Minute das Gefühl, wirklich willkommen zu sein. Das obligatorische „Aufnahmeritual“ der ANBU wurde die reinste Schikane, die ihm Raidou allerdings durch ausreichend Alkohol „zu erleichtern“ versuchte. Hayate hatte am Ende tatsächlich wie verlangt nur in Shorts in einer Bar Karaoke gesungen… und dass, obwohl er der wahrscheinlich unmusikalischste Mensch war, den er selbst kannte. Hayate trainierte wie ein Verrückter. Er kämpfte bis zum Umfallen, wachte mit Muskelkater auf, und trainierte weiter. Die ersten Missionen die sie bekamen waren einfach. So hatten sie Zeit, sich mit den Fähigkeiten der anderen vertraut zu machen. So stolz und glücklich Hayate auch gewesen, bei den ANBU aufgenommen worden zu sein, es war schrecklich mit zwei Menschen auf Mission zu gehen, von denen zumindest einer ihm nicht vertraute. Hayate war sich nicht einmal sicher, ob er sich notfalls auf Genma verlassen konnte, oder ob der 20jährige ihn wenn es hart auf hart kam, nicht helfen würde. Er trainierte weiter. Wie verbissen trainierte er, um sich zu verbessern, um seine Fähigkeiten zu verfeinern. Er dachte, dass sei der Grund aus dem er trainierte, aber eigentlich trainierte er nur so hart, um endlich von Genma anerkannt zu werden. Wenn er gut war, wenn er einer der besten Schwertkämpfer geworden war und seine anderen Ninjafähigkeiten verbessert hatte, musste Genma ihn einfach anerkennen. Es war regnerisch und kalt. Raidous Narben im Gesicht und an der Schulter schmerzten. Neben ihm kauerte Genma atemlos im Schatten eines Baumes. Sie befanden sich im Land der Gräser, am Waldrand, es war kurz vor Mitternacht. Raidou verlagerte sein Gewicht und erleichterte seinen schmerzenden Muskeln die unbequeme Haltung in seinem Versteck. Nervös blickte er auf die Uhr. „Er wird’s vermasseln.“, zischte Genma herüber. Raidou schaute wieder auf die Uhr. Hayate war noch nicht zurück. Sie steckten mitten in ihrem Auftrag, und hier am Waldrand sollten sie sich wieder treffen. Jeder hatte seine Aufgabe und sollte sie inzwischen erledigt haben. Hayate war seit einer Viertelstunde überfällig. Und seit einer halben Stunde hatten sie keinen Funkkontakt mehr zu ihm. Regen durchnässte ihre Kleidung, während sie ungeduldig im Schutz der dichten Büsche und Bäume auf ihren dritten Mann warteten. Genma fingerte an seiner Senbontasche. Sie konnten nicht länger warten. Und vor allem nicht hier. Es konnte jeden Augenblick eine feindliche Patrouille vorbeikommen. Nervös fuhr sich Genma mit der Zunge über die Lippen. Dann erhob er sich. „Der Kleine hats vermasselt, ich gehe hin und mach es selbst!“ „Bleib hier Genma! Vielleicht kommt er gleich! Vertrau ihm doch!“ „Ich hab dir gleich gesagt, der Kleine bringts nicht! Du wartest hier, wir bleiben in Kontakt!“ Damit verschwand Genma. Verärgert und hastig hatte sich Raidou erhoben, ließ sich dann aber wütend wieder nieder und betastete sein Headset. „Verdammte Heißsporne…“ Hayate wusste, dass er spät dran war. Aber der Zeitpunkt war einfach noch nicht da gewesen. Sein Opfer, ein Feldherr aus Iwa, war hier auf dem Feld mit seiner Truppe stationiert. Genma hatte unauffällig einen General ausgeschaltet, der in dieser Nacht zu Besuch hier gewesen war, und Hayate sollte sich um den Feldherren kümmern, während Raidou ihnen den Rücken deckte und alles im Auge behielt. Bedauerlicherweise hatte sich der Feldherr, Mahazashi Katzumoto, noch keine Blöße gegeben, und es war Hayate unmöglich gewesen, den ursprünglichen Plan auszuführen. Die anderen warteten mit Sicherheit schon am Treffpunkt auf ihn. Er hatte sein Headset ausgeschaltet, da er jetzt keine plötzlichen Geräusche davon riskieren wollte die ihn verrieten, während er sich durch das Lager bewegte. Hayate war kurz davor. Er war bereits ganz dicht an Katzumoto dran, konnte ihn regelrecht riechen. Er war nur noch wenige Schritte hinter ihm als dieser gerade allein in sein Zelt gehen wollte… ~*~*~ Genma hatte Mist gebaut. Nun stand er im Garten vor der Krankenstation. Hinter ihm im Haus befanden sich Raidou, Hayate und einige Medic-Nins. Er ballte seine Hände zu Fäusten. Die Tür aufgeschoben und Raidou gesellte sich zum ihm in den Regen. „Er kommt durch.“, sagte er, und Genma spürte eine Welle der Erleichterung durch seinen angespannten Körper. „Aber seine Lunge hat zuviel von dem Gift abbekommen. Die Ärzte sagen, dass er sich davon vielleicht nicht wieder richtig erholt.“ Genma schluckte und starrte auf den Boden. „Ich hätte es ihn machen lassen sollen.“ „Du hättest es ihm zutrauen sollen. Alleine hätte er es geschafft, er hatte deine Hilfe nicht nötig gehabt.“ „Ich weiß. Ich hab Mist gebaut und ihn in Gefahr gebracht durch mein eigenmächtiges Handeln. …Ich wollte nicht… dass er stirbt.“ „Ich weiß.“, sagte Raidou ruhig. „Und er ist es ja auch nicht.“ Genma hatte einen Fehler gemacht, und war von Soldaten entdeckt worden. Sie hatten sofort Alarm geschrieen. Katsumoto hatte sich bei dem Lärm auf dem Feld kurz vor seinem Zelt umgedreht und hatte Hayate direkt hinter sich stehen sehen und hatte den überraschten Unbekannten mit zwei Wurfmessern getroffen. Die Soldaten waren herangeeilt. Ein Iwa-Ninja war unter ihnen. Er hatte Katsumoto in Sicherheit gebracht und eine Giftgasbombe geworfen. Hayate, getroffen von zwei Kunai, war zu spät aus den violetten Nebeln herausgekommen, und hatte etwas von der ätzenden Giftwolke eingeatmet. Genma hatte ihn sofort fortgebracht und Raidou kontaktiert. Sie waren geflohen, die Mission war missglückt, und sie hatten Hayate in eine Krankenstation gebracht. „Er ist ein sehr guter Ninja.“, bemerkte Raidou. Genma blickte zu dem Bambusrohr, das immer und immer wieder Wasser in den Teich leitete. „Das ist er. Ich hoffe, er wird weiterhin ein Ninja bleiben können.“ Er blickte aufs Haus zurück, in dem hinter den Papiertüren Licht leuchtete, und sich schwach Menschen abhoben, die sich um die ärztliche Versorgung ihres Freundes kümmerten. „Er hat so viel trainiert in letzter Zeit… Er war so gut geworden… Er war inzwischen sogar besser als ich.“ Raidou nickte bestätigend. Das hatte auch er bemerkt. „Es tut mir Leid.“ „So etwas kann mal passieren. Es ist nicht deine Schuld. Aber ich denke du solltest wirklich zu ihm gehen und ihm sagen, dass es dir Leid tut. Ich glaube, er wird es verstehen.“ Genma ging. Er trat neben Hayate, und lächelte auf ihn hinab. „Hey, Kleiner.“ Hayate durfte nicht sprechen. Aber seine Augen richteten sich auf den Älteren, und er lächelte. „Sieht so aus, als müsse ich etwas beichten. Neben der Entschuldigung, meine ich. Das ist nicht meine Art, also gewöhn dich nicht dran. Ich… also es ist nicht so, dass ich dir nicht vertraut habe, dass du es alleine hinkriegst… Ich habe mir Sorgen um dich gemacht und war wütend auf dich. Ich fürchte, ich hab dich inzwischen richtig gern, Kleiner. Und es tut mir Leid, dass du wegen mir jetzt hier liegst und die Mission versiebt hast.“ Genma hatte wirklich ein schlechtes Gewissen, und das sah Hayate ihm an. Er winkte ihm mit dem Finger ganz dicht an sein Ohr. „Machs wieder gut.“, wisperte er. „Wie denn? Was kann ich tun?“ Hayate wisperte ihm wieder etwas ins Ohr, und Genma schluckte. Hayate wurde tatsächlich wieder vollständig gesund. Diese erste Begegnung mit Giftgas war noch einmal gut gegangen. Und als er wieder erholt genug war, ging er mit Raidou und Genma in eine Bar. Und an diesem Abend tat Genma etwas, dass er eigentlich hatte nie wieder tun wollen, aber er hatte es nun einmal seinem Freund versprochen, und er stand zu seinem Wort. „Also machst du es?“, fragte Raidou. Hayate blickte ihn ohne mit undeutbarer Miene an. Genma schnaubte arrogant. Dann riss er sich die Klamotten vom Leib, kletterte nur in Shorts bekleidet auf die Karaokebühne, und gab alles. Hayate musste entsetzt feststellen, dass Genma ihn in Unmusikalität tatsächlich noch um längen übertraf, dabei hatte er das eigentlich für unmöglich gehalten. Es war so entsetzlich, dass bald nicht einmal die betrunkensten Gäste der Bar noch gewillt waren, sich den Rest des Liedes noch anzutun, und wild zu buhen anfingen. Aber Genma kannte keine Gnade und sang hemmungslos weiter, inzwischen nur noch für zwei Menschen, für Raidou und Hayate. Und seine Freunde wurden einfach nicht müde ihn dabei anzufeuern, wie er sich grinsend und bereitwillig blamierte. Schließlich waren sie ein Team. ~~~Ende~~~ Ein bisschen Fluff etwa? ^^ Ich hoffe, s hat gefallen. Ist ernster geworden als ich vorgehabt hatte. Über Kommentare freut sich die Autorin. Ich denke, ich werde noch öfter mit Hayate und Genma schreiben, die beiden habens mir irgendwie angetan. Ich hab jedenfalls noch n paar Ideen im Hinterkopf. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)