Shojo Love Story (unzensiert) von abgemeldet ================================================================================ Kapitel 10: Die Calwins ----------------------- „Du bist ein Vollidiot, Brian! Glaubst du mit den schreiben dummer Bücher kannst du deinen Lebensunterhalt finanzieren! Konzentriere dich auf die Schule! Wenn du so weiter machst und keine Aufgaben schreibst, zementierst du dich auf deinen schlechten Noten nur ein! Mathe, nicht genügend. Mach so weiter und ich werde dich einstampfen!“ Damals hätte ich ihn am liebsten ins Gesicht gespuckt. Ich habe kein Interesse an Differenzieren, Integrieren oder Polynomfunktionen. Wieso hab ich meine Meinung nicht durchgesetzt als meine Eltern mich zwangen in diese verdammte Schule zu gehen. „Brian, aus dir wird nie was werden. Du kannst nichts. Du hast keine besonderen Fähigkeiten noch ein Diplom oder sonst was? Wie willst du Leben? Du kannst für immer bei uns bleiben und dich von uns durchfüttern lassen.“ Es hatte keinen Sinn ihnen etwas zu erklären. Sie hörten ja doch nicht zu. Sie hörten nur dass was sie hören wollten. „Du musst schon wieder für die Schule lernen? Hast du eigentlich auch mal Zeit für mich? Liebst du mich überhaupt, oder spielst du nur mit mir? Denkst du ich kann ewig darauf warten dass du mal Zeit für mich opfern kannst? Unsere Beziehung hat keinen Sinn mehr. Es ist Vorbei.“ Ich habe dich immer geliebt aber als du mir klar gemacht hast, dass du anders für mich empfindest hatte ich meine Hoffnungen begraben. Aber was hätte ich tun sollen? Was hätte ich tun können? Ich fühlte mich so leer. Vor lauter Schmerz war in mir kein Platz mehr für Glaube, Wille und Hoffnung. Ich war gefangen. Daran musste ich etwas ändern. Ich musste hier raus. Raus aus diesem Gefängnis aus Hoffnungslosigkeit, Schmerz und Depressionen. Damals entschied ich mich zu verschwinden. Ohne eine Nachricht zu hinterlassen hatte ich mich entschieden für immer aus dem Leben dieser Menschen zu entfliehen die mich genfangen hielten. Ich riskierte alles und gab mein gesamtes Geld für einen Flug nach Japan aus um dort neu anzufangen… Soll es nun so Enden?... „Kein Puls, wir verlieren ihn!“, rief einer der Chirurgen. „Trenn die Transfusion und erkläre ihn für tot.“, schlug ein anderer Arzt vor. „Noch nicht. Noch gibt es Hoffnung.“ Ich kann mich noch daran erinner als mein Bruder geboren wurde. Papa raste mit Vollgas durch die Stadt ins Krankenhaus. Dann hatten wir einen Unfall, wir krachten in einen Baum, nicht mal zwei Blocks von der Klinik entfernt. Mein Vater hatte mich gepackt und nachgesehen ob es mir gut ging. Dann ist er mit mir im Arm ins Krankenhaus gelaufen und hat das Auto am Straßenrand stehen lassen. Wir kamen noch rechtzeitig und mein Bruder und meine Mutter waren wohl auf. Ich hatte den Unfall überlebt. Und der Unfall vor kurzem… ich war nicht dabei und ich bin dankbar dafür. Aber meine Eltern und meinen Bruder sehe ich nie wieder. Ame ist das einzige was mir Hoffnung auf eine glückliche Zukunft gibt. Wenn sie auch jemals sterben sollte bevor ihre Zeit kommt… gehe ich mit ihr. Hoffen wir dass es niemals so weit kommt… Taiyo kam zu sich. Sie lag auf einem Krankenbett und die Nadel mit der sie die Transfusion durchführten war immer noch in ihrem rechten Arm. Sie musste sich konzentrieren. So kurz nach der Narkose würde ihr sicher schwindelig werden, wenn sie aufsteht. Aber sie hatte keine Wahl. Sie musste sich auf Ame verlassen. Mist ich hätte ihr von meinem Plan erzählen sollen, aber ich war zu sehr in Eile. Ich muss mich auf ihre Intuition verlassen… ohje… Noch musste Taiyo warten. Sie musste sicher gehen, dass es dem Amerikaner gut ging. „Sein Puls ist stabil. Wir legen ihn erst einmal auf die Intensivstation. Er muss ich erst erholen.“ Das war Taiyos Zeichen. Sie achtete wo überall Blut von ihr sein konnte. Wegen der Eile hatte Taiyo noch ihre Straßenkleidung an. Das einzige was sie hätte verraten können, war die Nadel in ihrem Arm. Taiyo ging noch mal alles im Kopf durch… Die Nadel aus den Arm ziehen, abreißen und mitnehmen. Das Ganze musste so schnell ablaufen, dass die Ärzte nicht rechtzeitig reagieren konnten. Und dann aus dem Gebäude stürmen und verstecken bis sich die Lage beruhigt hatte. „Was ist das?!“, rief plötzlich einer der Ärzte. „Herzstillstand! Sofort Reanimieren!“ Der Zeitpunkt war Perfekt für Taiyo, alle Ärzte waren zu beschäftigt um sich um sie zu kümmern, aber… konnte sie den Amerikaner im Stich lassen? Nein. Blut brauchte er keines mehr also, gab es für Taiyo nichts mehr zu helfen. Aber was wenn doch? „Es tut mir leid.“, flüsterte sie. Im nächsten Moment zog sie Langsam und vorsichtig die Nadel aus ihrem Arm. Die Ärzte hatten um das Leben des Amis zu kämpfen also achteten sie nicht auf sie. Taiyo fühlte sich insgeheim schlecht, dass sie das mögliche Ableben dieses Mannes als ihren Vorteil betrachtete. Sie nahm die Nadel und schloss sie in die Hände… „Es tut mir leid“, flüsterte sie noch einmal. Dann sprang Taiyo mit einem Ruck auf. Einer der Ärzte sah sie verwirrt und noch während er sagte: „Bleiben sie bitte liegen.“, wanderte sein Blick zurück zu dem Amerikaner. Taiyo ignorierte die Bitte, rannte schnell zum anderen Ende des Raumes und riss die Tür auf. „Viel glück!“, rief sie den Ärzten noch zu und dann war sie hinter der Tür verschwunden. Ame wartete immer noch vor der Tür. Die andere Frau, die offensichtlich eine Verwandte von dem Verletzten war, hatte sich inzwischen etwas beruhigt. Ihr liefen zwar noch Tränen über das Gesicht, aber sie war ruhig und schluchzte nicht einmal mehr. Sie kam ziemlich gut mit dem kleinen Mädchen aus. Sie hatte sich auf dem Schoß der Frau zusammengerollt und den Kopf in ihren Nacken gelegt. Die Schwester war inzwischen gegangen. Die Erwachsene Frau streichelte das Mädchen sanft am Kopf und tröstete sie. Ame wusste, dass das Mädchen das war, welches aus dem Waisenhaus entführt wurde. Sie hätte gerne etwas Tröstendes gesagt, aber sie machte sich jetzt mehr Sorgen um ihre Zukunft mit Taiyo. Wenn diese Leute herausfinden würden wer sie war, war alles aus. Bevor Ame weiter darüber nachdenken konnte wurde plötzlich die vor ihr Aufgerissen und das Mädchen an dass sie eben dachte stürmte heraus. „Los! Wir müssen weg!“, sagte Taiyo. Kaum hatte Ame diese Worte wahrgenommen, wusste sie was los war. Sie sprang auf, packte Taiyos Hand und dann rannten sie gemeinsam los. Als sie merkten, dass sie nach etwa einer Minute noch immer keine Verfolger hatten, spazierten sie im Schnellschritt aus dem Krankenhaus. Kaorin erkannte das Mädchen dass aus dem OP-Saal stürmte sofort. Damals im Park hatte sie ihr beigestanden als sie Ärger mit Bando hatte. Kurz nachdem das, offensichtlich lesbische, Paar gemeinsam davonrannte, kam auch schon ein OP-Pfleger hinterher gelaufen. Kaorin dankte dem Mädchen von Herzen, dafür dass sie ihr damals beistand und dafür dass sie jetzt zum Überleben von Brian beigetragen hatte… oder es zumindest versuchte. Jetzt musste sie diese Schulden begleichen. Sie sprang von ihrem Stuhl und stellte das Mädchen auf die Beine. Dann stellte sie sich dem Pfleger entgegen. „Wie geht es ihm? Wird er es überleben?“ Kaorin hielt den Pfleger fest, damit er nicht an ihr vorbeilaufen konnte. „Entschuldigen sie, ich muss zu dieser Frau…“ „Nein! Ich will jetzt wissen wie es ihm geht!“ „Bitte warten sie noch einen…“ „Ich will eine verdammte Antwort!“ Jetzt brüllte sie den Pfleger an um ihn endlich von seiner Verfolgung abzubringen und, wie sich Kaorin eingestehen musste… vor allem weil sie es wirklich wissen wollte. „Wir konnten nichts mehr für ihn tun. Es tut mir leid.“… Kaorin wäre sofort in Tränen ausgebrochen wenn er das gesagt hätte, doch eigentlich waren seine Worte: „Er lebt und er ist stabil. Wir behalten ihn noch ein paar Tage hier und dann sehen wir weiter.“ Das war die Antwort die Kaorin hören wollte. Aber trotzdem brach sie zusammen und Tränen strömten ihr übers Gesicht. „Gott sei Dank.“… doch diesmal waren es Tränen der Freude. „Wir haben es tatsächlich geschafft.“, sagte Taiyo beruhigt. „Aber was soll ich damit machen?“ Sie öffnete ihre Hand und zeigte Ame die Spritze. „Ich würde sagen wir desinfizieren sie und dann zerstören wir sie.“, meinte diese. Taiyo sah ihre Freundin mit einem schrägen Blick an. „Vorsicht ist besser als Nachsicht, oder?“, antwortete Ame diesem Blick. „Wie geht es dir eigentlich?“ Sie wollte das wissen, da ihre Freundin auf dem Weg hierher ab und zu beinahe umgekippt wäre. Das waren nun einmal die Nachwirkungen der Narkose. „Es geht mir schon etwas besser, aber trotzdem möchte ich mich jetzt lieber etwas ausruhen.“, sagte Taiyo… „Aber sicher nicht ohne dich.“ Ame legte sich ins Bett und ihre Freundin legte sich in ihre Arme. Sie schloss sie darin ein und küsste sie sanft auf die Lippen. „Ich liebe dich. Zum Glück ging das eben gut aus.“, sagte sie. „Ja. Ich liebe dich auch.“, sagte Taiyo und rieb sich die Augen. Dann küssten sie sich solange, bis beide eingeschlafen waren. Menschen sind Tiere die nur den Anweisungen eines größeren Tieres folgen. Manchmal gibt es eines dass sich vom Rest abhebt und seine Taten werden Folgen haben die von einem höheren Tier beschlossen werden… Doch das ist es was uns vom Tier unterscheidet. Nur eine Kleinigkeit. Ein lautes Geräusch hallte durch den Gerichtssaal als der Richter das Urteil sprach. „Bando Karigura. Ich Verurteile sie wegen Entführung, versuchter Kindesmisshandlung und versuchten Mordes zu acht Jahre Haft. Das Urteil ist gesprochen. Haben sie noch etwas zu sagen?“ Bando ließ seinen Blick durch den Gerichtssaal wandern, bis er seine Tochter sah. „Acht Jahre…“, widerholte er das Wort der Richters und sein Blick blieb auf Kaorin, dir kurz zuvor gegen ihn ausgesagt hatte. „Warte auf mich. Acht Jahre. Dann bin ich wieder da.“ Kaorin verließ den Gerichtssaal ohne einen weiteren Gedanken an Bando zu verschwenden. Auch wenn sie wusste, dass er, wenn er nach acht Jahren wieder auf freiem Fuße war, zu ihr kommen würde um sie zu töten. Aber sie war zuversichtlich. Wenn es so weit war, würde sie vorbereitet sein und solange Brian bei ihr war würde sicher alles gut werden und Bando würde aufgeben und sie irgendwann in Ruhe lassen. Das hoffte sie zumindest… aber… die Hoffnung stirbt zuletzt. Sie machte sich gleich nach der Verhandlung auf den Weg ins Krankenhaus, wo Brian immer noch auf der Intensivstation lag. Wenn sie dort ankam war Eva sicher schon da, aber so viel sie wusste war das Mädchen den ganzen Tag bei ihm. Kaorin hasste sich dafür, dass sie keine Zeit finden konnte um Brian zu besuchen, seit er einen Tag zuvor endlich ansprechbar war. Doch eine Gerichtsverhandlung lässt nicht auf sich warten und sie musste dafür sorgen, dass die Bestie die Brian das antat seine Strafe erhielt. Kaorin betrat das Zimmer in dem Brian lag. Zu ihrer Überraschung war die kleine Eva doch nicht anwesend. Brian lag in einem Krankenbett und sein Kopf war links zur Seite gedreht, damit er aus dem Fenster sehen konnte. Doch das änderte sich als er zu Kaorin blickte. „Hey. Wie geht’s?“, fragte er mit ruhiger Stimme. Kaorin antwortete nicht und ging zu ihm hinüber. Sie setzte sich neben ihm auf den Stuhl. „Bist du irgendwie sauer auf mich?“, fragte Brian nach. „Nein. Du bist dumm.“, sagte Kaorin leise und mit gebrochener Stimme. Brian lächelte sie an. Kaorin lächelte zurück und Tränen liefen an ihrem Gesicht herab. Dann beugte sie sich nach vor und über Brian. Mit der rechten Hand streichelte sie sanft über Brians rechte Gesichtshälfte. Leise und kaum hörbar sagte sie: „Ich liebe dich.“ Brian wusste erst nicht was er darauf antworten sollte, aber das war auch nicht nötig. Denn Kaorin senkte ihren Kopf und küsste ihn. Es war ein wundervoller und sanfter Kuss und als es vorbei war konnte er es immer noch nicht glauben. Sie hob ihr Gesicht wieder an und Brian sah ihr tief in die Augen. Ihre Hand war immer noch auf seiner Wange. Jetzt hob auch er seine rechte Hand. Er wischte ihr mit dem Daumen die Tränen von ihrer zarten Wange. Dann zog er ihr Gesicht wieder zu seinem hinunter und küsste sie nochmal. „Ich liebe dich auch, Kaorin.“ Kaorin brach wieder in Tränen aus, doch der darauf folgende Kuss war der schönste den beide je erlebt hatten. Eine der Schwestern des Waisenhauses war gerade dabei den Rest von Evas Kleidern in einen großen Koffer zu packen, als sie auch schon erfuhr, dass ein guter Freund von ihr mit seinem Wagen vor der Tür wartete um sie und Eva abzuholen. Die Schwester nahm den Koffer und brachte ihn zu dem, draußen wartenden Auto. Eva hätte den Koffer selbst wahrscheinlich nicht tragen können, also übernahm sie das. Das Mädchen selbst saß bereits auf der Rückbank des Wagens. Nachdem die Schwester und ihr Freund den Koffer in den Wagen gehievt hatten, fuhren sie los. Sie fuhren in eine neue Welt für Eva, das kleine tapfere Mädchen… „Ame, bitte tu mir einen Gefallen und fahr ins Krankenhaus. Lass dir deine Hand untersuchen und wenn du schon dort bist, sieh nach wie es dem Amerikaner geht.“, bat Taiyo ihre Freundin. „Du kannst dich dort fürs Erste wirklich nicht mehr blicken lassen, aber bist du sicher, dass die mich auch nicht wieder erkennen?“ Ame wollte auf Nummersicher gehen. Es war gut möglich, dass die Leute dort, dank der Hektik, sie nicht wieder erkennen würden, aber sie konnte nicht sicher sein und sie wollte ihr Leben mit ihrer Liebsten nicht gefährden. „Wenn wer fragt, streite einfach alles ab und sag du bist nur wegen deiner Hand hier. Und dann siehst du nach diesem Mann.“ „Ich weiße ja nicht einmal wie der heißt.“ „Oh ich weiß es noch. Die Ärzte haben mal seinen Namen erwähnt. Cawin… Carwin… nein es war… Calwin! Calwin heißt der Mann.“ Ame kniff ein Auge zu und streckte ihre Hand aus und den Daumen nach oben. „Allright, Baby. I will do it!“ Kurz darauf verabschiedete sie sich von ihrer Freundin mit einem Kuss und ging los. Der Weg zum Krankenhaus war länger als sie es von vorherigen Mal in Erinnerung hatte. Dennoch war in zirka fünfzehn Minuten am Ziel angelangt. Nun gut. Dann lass ich erstmal die Hand untersuchen. Der Amerikaner wird mir schon nicht davonlaufen., dachte Ame… wie gesagt… sie dachte es… „Hör mal. Es tut mir Leid, was dieses Arschloch dir angetan hat.“, entschuldigte sich Kaorin bei Brian, welche sich zu ihm in das Krankenbett gelegt, und ihren Kopf in seinen Nacken gelegt hatte. Brian streichelte sie zärtlich und drückte ihr ab und zu einen Kuss auf den Kopf. „Das war ja nicht deine Schuld.“, beruhigte Brian seine neue Liebe. „Wenn du willst kannst du bei mir einziehen.“ Kaorin macht ihm das Angebot, obwohl sie wusste, dass er ablehnen würde. Aber nicht weil er sie nicht liebte, sondern weil er sich von seiner, teilweise altjapanischen, Wohnung nicht trennen konnte. „Du weißt dass ich das nicht kann.“, war, wie erwartet, Brians Antwort. „Aber du kannst bei mir einziehen.“ In Wahrheit waren genau das die Wörter, die sie zu hören erhoffte. „Ich würde gern bei dir einziehen. Mir gefällt deine Wohnung. Und ich denke ich könnte sowieso nicht mehr ohne dich Leben. Ich liebe dich einfach.“ Brian küsste sie wieder. „Ich liebe dich auch. Ich freu mich schon, wenn wir zwei zusammen leben. Eva wird sich bestimmt auch darüber freuen.“ „Eva ist ein süßes Mädchen. Ich hab sie zwar nicht richtig kennen gelernt, aber sie wird mir fehlen. Aber wir könnten sie ja mal besuchen.“, schlug Kaorin vor. „Nein, Schatz. Das wird nicht nötig sein.“ Kaorin richtete sich auf etwas auf, bis ihr Gesicht auf gleicher Höhe mit Brians war, und starrte ihn verwirrt an. Brian holte Luft. „Kaorin. Ich habe Eva adoptiert.“ Es war noch an dem Tag, an dem Brian operiert wurde, als er diese Entscheidung traf. Eva blieb die ganze Nacht bei ihm und sie kamen sich immer näher. Schließlich beschloss Brian, sie zu adoptieren, und die Schwester versprach, dass noch an diesem Tag alles für die Adoption geregelt werden würde. Ein tag darauf, also Heute, waren Eva, eine Schwester und ein Freund von ihr dabei, Evas Sachen in Brians Wohnung zu bringen. Als sie dort ankamen, war nicht nur Eva fasziniert von der Wohnung, welche zur Hälfte Modern und zur Hälfte Altjapanisch eingerichtet war. Die Wohnung wirkte sehr beruhigend und gemütlich. Eva freute sich unheimlich darauf hier leben zu dürfen. Zusammen mit ihren neuen Vater und vielleicht auch mit dieser Frau. „Na sieh dir das an, Eva. Hier wirst du dich wohl fühlen.“, sagte die Schwester. „Ich will ins Krankenhaus. Zu Papa.“ Es etwas ungewohnt für Eva, jemanden wieder Papa zu nennen, aber sie war froh darüber, dass es Brian war. Sie wusste, dass sie ihn liebte und er sie auch. Er war sicher ein guter Vater und er würde sich gut um sie kümmern. Bei diesen Gedanken fiel Eva etwas auf. Ein gravierender Unterschied zu ihrem bisherigen Leben. Sie war zum ersten Mal seit langem wieder glücklich. Ame hatte gerade erfahren im welchen Zimmer Brian lag. Brian. So hieß er im Vornamen. Ihre Hand war in Ordnung. Das hatte zumindest der Arzt gesagt. Niemand hatte sie wegen dem Vorfall vom Tag zuvor angesprochen, was hieß, dass sich die Ärzte wirklich nicht mehr an sie erinnern konnten. Nur die Frau an der Rezeption hatte sie gefragt, was sie mit den Mann zu tun hatte. Sie behauptete einfach sie sei eine Freundin von ihm und die Frau glaubte es ihr und sagte ihr, in welchem Zimmer er lag. An der Wand neben der Rezeption hing eine Karte von dem Krankenhaus. Eine recht übersichtliche Karte. Dadurch war es leicht für sie, das Zimmer zu finden. Als sie der Tür näher kam, hörte sie Stimmen. Ein Mann und eine Frau die miteinander redeten. Ame vermutete schon, dass dir Frau dieselbe war, die damals vor der Tür des OP-Saals wartete. Sie öffnete die Tür und ihre Vermutung wurde bestätigt. Die Frau lag halb neben und halb auf dem Amerikaner. Beide blickten sie an. „Kann ich ihnen helfen?“, fragte Brian Calwin. Im nächsten Moment drehte sich die Frau um und stieg aus dem Bett. „Sie sind doch die Freundin dieser Frau, oder? Die Frau die Brian das Leben gerettet hat.“ Brian sah Ame verblüfft an. Er hatte das alles nicht mitbekommen, da er nicht bei Bewusstsein war, aber Kaorin und Eva hatten ihn bereits informiert. „Ich heiße Ame Kitazawa. Meine Freundin hat ihnen die Bluttransfusion gegeben.“, stellte Ame sich vor. „Meine Freundin hat mich gebeten nach dir zu sehen.“ „Das ist wirklich sehr nett. Wenn ich erst einmal das Krankenhaus verlassen kann, werden wir euch zum Essen einladen.“ Brian musste sich auf irgendeine Weise bedanken, aber ein einfaches ‚Dankeschön‘ wäre zu wenig gewesen. „Ich werde sie daran erinnern, glauben sie mir.“ Ame nahm das Angebot gerne an. Sie wollte ihrer Liebsten mal eine Pause von all dem Kochen gönnen, doch wenn sie sich selbst an den Herd stellte kam nie was Gutes dabei raus. „Geben sie mir doch ihre Telefonnummer, dann sagen wir bescheid, sobald wir sie einladen können.“, bat Kaorin. Ame ließ sich das nicht zweimal sagen und die beiden Frauen tauschten ihre Nummern aus. Danach verabschiedete sich Ame und verließ das Zimmer. Sie hatte getan was worum Taiyo sie bat und sie hatte vielleicht neue Freunde kennen gelernt. Ame war gespannt was die Zukunft bringen würde… Während Kaorin unterwegs war um Brian etwas zum Essen zu bringen, obwohl er ihr sagte, er wolle nichts, dachte sie darüber nach, wie ihre Zukunft mit Brian und möglicherweise mit ihrer zukünftigen Tochter, aussehen könnte. Dabei fragte sie sich ob sie das nur erwartete, oder ob sie sich das wünschte. Die Antwort fiel ihr nicht schwer. Wenn sie über ihre Zukunft mit Brian und Eva nachdachte spürte sie, dass sie sich momentan nichts mehr wünschte als eine Familie zu gründen… Ja sie war sich sicher. Sie wollte den Rest ihres Lebens mit Brian und Eva verbringen. Dann würden sie vielleicht irgendwann… die Calwins sein. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)