Neon Inu Yasha 1/2 von abgemeldet ((neu)) ================================================================================ Kapitel 13: Enthüllung ---------------------- Neon Inu Yasha ½ Kapitel 13: Enthüllung ### Mittelalter ### Kagome stand am Ufer des Sees, an dem an einer Seite eine steile Felswand aufragte. Inu Yasha, Miroku, Sango, Shippo, Ranma und Asuka sahen sie erwartungsvoll an. Sie hatte etwas gesehen, was eigentlich nicht sein konnte. Zudem schien nur sie es wahrzunehmen. „Was sieht’s du denn nun?“, fragte Inu Yasha ungeduldig. „Da…“, sagte Kagome und starrte abwesend aufs Gewässer. „Da steht ein Tempel mitten auf dem See.“ „Ein Tempel?“, fragte Miroku ungläubig. „Ja, ein ziemlich prunkvoller.“, erwiderte Kagome und rieb sich zum etlichen Male die Augen. „Sieht aus, wie der Tempel von Harakuya.“, fügte sie hinzu. „Das würde erklären, warum wir ihn nicht sehen können.“, sagte Miroku nachdenklich. „Na und, dann steht da halt ’n Tempel. Was kümmert uns das?“, sagte Inu Yasha. Kagome starrte nach wie vor auf den See, als ob das mit dem Tempel nicht alles gewesen wäre. Sie schien völlig geistesabwesend. Etwas beunruhigte sie, und es war eindeutig nicht das Gebäude, das auf der Wasseroberfläche schwebte. „Kagome? Was macht dir denn solche Sorgen?“, fragte Sango, die es bemerkt hatte. „Die dämonische Aura.“, antwortete Kagome nur und verstummte dann wieder. „Was ist damit?“, wollte Miroku wissen. Er war nun selbst auch besorgt. „Sie kommt aus dem Tempel.“, erwiderte Kagome knapp. Sie verhielt sich sehr merkwürdig, denn sonst war sie nie so wortkarg. Es war, als ob sie selbst noch verarbeitete, was sie sah und spürte. Ihre Unruhe breitete sich auf die ganze Gruppe aus und ergriff sogar Inu Yasha. „Was noch? Kagome?“, fragte Inu Yasha nun ziemlich aufgekratzt. „Du machst mir Angst, Kagome.“, bemerkte Shippo nebenbei. „Ich spüre Splitter des Juwels.“, erzählte Kagome zögernd. „Eine Menge Splitter. Fast das gesamte Juwel.“, flüsterte sie nahezu. „Naraku!“, knurrte Inu Yasha. Miroku und Sango waren augenblicklich zu dem selben Schluss gekommen. ### Währenddessen erspähte Byakuya die Gruppe. Er hatte gerade erst Koga getötet und seine zwei Splitter an sich genommen, als er überlegt hatte, wo er Inu Yasha finden könnte. Der Tag schien sein Glückstag zu werden. Byakuya hielt inne und bemerkte plötzlich die gewaltige dämonische Energie, die von der Mitte des Sees ausging. „Was ist das?“, fragte er sich. Die Aura kam ihm seltsam vertraut vor, doch konnte er sie nicht wirklich einordnen. Plötzlich erschien wie aus dem Nichts ein Gebäude mitten auf dem Gewässer. Es war ein Tempel, der sich eindrucksvoll im Wasser spiegelte. Die Sonne ließ die reichhaltigen, goldenen Verzierungen glitzern und blitzen. „Was zum…“, stieß Byakuya überrascht aus. Vor seinen Augen fror das Wasser des Sees ein. Er näherte sich dem unheimlichen Tempel von oben und hielt dabei auch immer Inu Yashas Gruppe im Blick. Sie schien genauso überrascht zu sein, wie er selbst. Als er an Höhe abnahm, konnte er eine Gestalt wahrnehmen, die gerade aus dem Tempel gekommen zu sein schien. „Wer ist das bloß?“, fragte sich Byakuya und lenkte seinen Papierkranich zur Landung hinter den Tempel, außer Sicht von Inu Yashas Gruppe und dem Fremden. ### Als Harakuya aus dem Tempel trat und über das gefrorene Wasser auf sie zukam, starrten Kagome und die anderen ihn nur völlig entgeistert an. Er machte einen ruhigen und gelassenen Eindruck, wirkte aber wie zuvor ziemlich geheimnisvoll. Er lächelte sanft, als er vor ihnen stehen blieb. „So sehen wir uns wieder.“, sagte Harakuya und sah einem nach dem anderen in die Augen. „Aber was hast du mit Naraku zu schaffen?“, fragte Miroku entsetzt. „Ich habe den wahren Harakuya absorbiert.“, erklärte er, während er sich vor ihren Augen in Narakus menschliche Gestalt verwandelte. „Heute werdet ihr sterben.“ „Naraku! Du Bastard hast wieder nur mit uns gespielt!“, erwiderte Inu Yasha aufgebracht. „Daran solltet ihr euch mittlerweile gewöhnt haben.“, bemerkte Naraku bissig. „Also ist diese Schriftrolle hier auch völlig wertlos, nicht wahr?“, wollte Miroku wissen und hielt ihm die Schriftrolle entgegen, die er von Harakuya bekommen hatte. „Natürlich ist sie das.“, erwiderte Naraku amüsiert. „Byakuya!“, rief er plötzlich und hinter ihm eilte der Gerufene herbei. Er war selbst überrascht gewesen, als er gesehen hatte, dass sich der vermeintlich Fremde in seinen Herrn verwandelt hatte. „Vernichte diesen Abschaum und bring mir dann die Splitter. Ich hole mir derweil den Splitter von Kohaku zurück.“, erzählte Naraku und blickte dabei zu Sango, die wütend zurückstarrte. „Jawohl!“, nahm Byakuya den Befehl entgegen. „Wir lassen dich nicht entkommen, Naraku!“, mischte sich Inu Yasha ein. „KAZE NO KIZU!“, schrie er, als er die Wunde des Windes in ihre Richtung schickte. Allerdings prallte sie erfolglos gegen Narakus Bannkreis. Naraku lachte nur und machte sich auf den Weg. Inu Yasha konnte nur zugucken, wie er ihm abermals entwischte. Sango und Miroku saßen beide auf Kirara auf und nahmen die Verfolgung auf. Die anderen machten sich auf den Kampf gegen Byakuya gefasst, der ihnen mit gezücktem Katana entgegen trat. „Nun können wir unseren Kampf endlich fortsetzen.“, sagte er erfreut. ### Sango trieb Kirara zu äußerster Eile an. Trotzdem konnten sie Naraku nicht aufholen, hielten aber den Abstand zu ihm konstant. Es war im Grunde nicht wichtig, ob sie zu zweit überhaupt eine Chance gegen ihn hatten. Sie wollten einfach nur Kohaku retten. «Er wird mir meinen Bruder nicht wieder wegnehmen!» dachte sich Sango grimmig. Miroku hatte vollstes Verständnis für ihr Verhalten und versuchte, sie so gut wie möglich zu unterstützen. Allerdings kam er sich ohne sein Kazaana ziemlich nutzlos vor. Naraku schien nicht zu bemerken, dass er verfolgt wurde. Allerdings wäre es ihm auch egal gewesen, denn er wusste schließlich, dass er der stärkere war. Er wusste ganz genau, wo sich Kikyo und Kohaku befanden. Er musste nur noch diesen einen Splitter in die Hände bekommen und dann würde er endlich zu einem vollkommenen Dämon werden. Sein Ziel war zum Greifen nahe. ### „Pah! Glaubst du, ich hätte Angst vor dir?“, entgegnete Inu Yasha dem Abkömmling. „Du hast bei unserer letzten Begegnung keine gute Figur gemacht.“, bemerkte Byakuya belustigt. „Selbst dieser Wolfsdämon von vorhin hatte da mehr drauf.“ „Wolfsdämon?“, fragte Inu Yasha. Ihm schwante Übles. „Genau. Er hatte eine interessante Krallenwaffe, aber die hat ihm letztlich auch nicht viel genützt.“, erzählte Byakuya. Er schien gefallen daran zu haben, sie auf die Folter zu spannen. „Koga, dieser Trottel. Was hast du mit ihm gemacht?“, wollte Inu Yasha ehrlich wissen. „Das Wölfchen liegt tot oben auf der Klippe.“, antwortete Byakuya und deutete hinter sich die Felswand hoch. Inu Yasha und Kagome waren entsetzt. «Koga ist tot?» dachte Kagome nur. Sie konnte es nicht fassen. Er war zwar ein Dämon gewesen und auch kein besonders netter, aber ihr gegenüber hatte er sich immer sehr freundlich verhalten. Eine Träne ran an ihrer Wange entlang, aber so richtig trauerte sie nicht. Sie hatte immer befürchtet, dass er eines Tages wegen seinen Splittern sterben würde. «Dieser Idiot. Er hätte uns die Splitter überlassen sollen…» dachte Inu Yasha und funkelte Byakuya zornig an. „Das wirst du büßen!“, sagte er und ging mit Tessaiga auf ihn los. Byakuya lachte nur und wich den Angriffen aus. Schließlich parierte er einen Angriff und schlitzte blitzschnell Inu Yashas Brust auf. Inu Yasha sprang zurück und biss die Zähne zusammen. Blut troff an ihm herunter. Es war zum Glück keine tiefe Wunde. „Wir müssen ihm helfen.“, sagte Kagome besorgt und legte bereits einen Pfeil an. „Okay.“, stimmte Ranma zu. Byakuya schien zwar geschickt zu sein, aber Ranma war überzeugt, dass er der schnellere war. «Was soll ich da schon machen?» fragte sich Asuka. «Hey, habt Ihr mich vergessen, Asuka?» meldete sich Mizudenki plötzlich. «Ach, stimmt ja.» erwiderte Asuka und erinnerte sich wieder. «Hättest dich ruhig mal früher melden könne, Mizu!» raunte sie ihn an. «Aber Ihr sagt mir doch immer, ich soll-» wollte Mizu widersprechen. «Ja, ja, halt den Mund.» sagte Asuka in Gedanken. „Ich bin bereit.“, sagte Asuka nun zu Kagome und Ranma. Shippo, der sich mal wieder völlig klein und unbedeutend vorkam, kam sich zu recht klein und unbedeutend vor. Er versteckte sich hinter Kagome und sah ängstlich zu Byakuya. Inu Yasha wandte mehrmals die Wunde des Windes an, aber sie hatte keinerlei Wirkung bei Byakuya, weil dieser entweder auswich oder sich mit einem Bannkreis schützte. Sie trafen sich erneut im Nahkampf, doch Inu Yasha konnte einfach die Parade des Abkömmlings nicht durchbrechen. Byakuya war einfach zu flink. Er verpasste Inu Yasha weitere oberflächliche Schnittwunden, die ihm langsam zusetzen sollten. Plötzlich surrte zischend ein Pfeil knapp an Byakuyas Kopf vorbei. Er heilt inne und blickte zum Ursprung des Geschosses. Kagome blickte grimmig zurück und legte einen weiteren Pfeil an. Byakuya zog eine Handvoll kleiner Papierkraniche hervor und warf sie in ihre Richtung. Sie waren aus Miasma und äußerst tödlich. Doch bevor sie bei Kagome ankamen, stellte sich Asuka vor sie hin und blockte sie mit ihrem Wasserschild ab. Das Miasma wurde zu Boden geleitet und verätzte das Gras. Byakuya war sichtlich erstaunt. Inu Yasha nutzte die Gelegenheit und wandte die Kongosoha an. Einige der Diamantspeere durchbohrten Byakuya und blieben stecken. Dieser schien jedoch überhaupt nicht beeindruckt zu sein. „Danke für die neue Waffe.“, sagte der Abkömmling nur, während sein Körper die Speere in sich aufsog. Als sie gänzlich verschwunden waren, zückte er erneut einige kleine Papierkraniche und warf sie dieses Mal Inu Yasha entgegen. Zu seiner Verwunderung verwandelten sie sich im Flug in diamantene Speere. Inu Yasha konnte den Angriff gerade noch rechtzeitig mit der Wunde des Windes blocken. «Dieser verdammte Mistkerl!» dachte Inu Yasha leicht außer Atem. „Danke, Asuka.“, sagte Kagome zur rothaarigen EVA-Pilotin. «Ich habe zwar keine Ahnung, wie ich das gemacht habe, aber egal…» dachte Asuka etwas beschämt durch den Dank. „Wo ist eigentlich Ranma hin?“, fragte sie, denn sie konnte ihn nirgends sehen. Kagome zuckte nur mit den Schultern, denn sie wusste es auch nicht. Vor wenigen Momenten war er noch bei ihnen gewesen. Shippo hatte die Augen geschlossen, weshalb er es auch nicht mitbekommen hatte. Er zitterte am ganzen Leib und versuchte sich zu beruhigen. Derweil ging der Kampf zwischen Inu Yasha und Byakuya weiter. Immer wieder versuchte Inu Yasha den Abkömmling mit Tessaiga zu treffen, aber dieser parierte oder wich ständig auf. Und während Byakuya keinerlei Erschöpfung erkennbar werden ließ, war Inu Yasha schon sichtlich mitgenommen vom Kampf. Die vielen Schnittwunden an seinem Körper machten ihm zunehmend mehr zu schaffen. Byakuya ging gerade wieder in den Angriff über, als Ranma plötzlich hinter ihm erschien. Der Abkömmling bemerkte es und drehte sich blitzschnell um, doch er durchschnitt mit seinem Katana nur die Luft. „Wo schlägst du denn hin?“, verspottete Ranma ihn. Byakuya ließ sich aber nicht so leicht aus der Ruhe bringen. Er wandte sich dorthin, wo Ranmas Stimme herkam, doch er konnte ihn wieder nicht erblicken. „Du bist aber langsam.“, bemerkte Ranma. Inu Yasha nutze die Unachtsamkeit und holte mit Tessaiga aus. Er durchtrennte Byakuya in der Körpermitte, doch der Körper setzte sich direkt danach wieder zusammen. Byakuya durchbohrte die linke Schulter von Inu Yasha und stieß ihn zu Boden. Ranma konnte sich das nicht mehr angucken und griff nun ernsthaft in den Kampf ein. Er schlich sich von hinten an Byakuya heran und versetzte ihm einige Schläge in die Seiten. Byakuya wandte sich mit einer Bewegung um und hätte Ranma beinahe mit seinem Schwert erwischt. Nun standen sich die beiden gegenüber. Ranma hatte sein Ziel schon erreicht, denn der Abkömmling Narakus hatte von Inu Yasha abgelassen, der verletzt am Boden lag. «So, was jetzt?» dachte sich Ranma und überlegte. „Du hast nicht einmal eine Waffe und trittst mir trotzdem gegenüber? Wie dumm von dir!“, sagte Byakuya belustigt. „Mein Körper ist meine Waffe!“, entgegnete Ranma ihm und ging zum Angriff über. Er war binnen einer Sekunde vor Byakuya und wandte den Schlag des stolzen Löwens an. Die Schnelligkeit des Angriffs und der Angriff selbst überraschten Byakuya. Die Energie traf ihn völlig unvorbereitet und schleuderte ihn einige Meter zurück. Ansonsten hatte sie allerdings nichts bewirkt. Ranma setzte seinen Angriff fort und brachte sich mithilfe der Umisenken-Technik unbemerkt hinter den Rücken von Byakuya. Dieser konnte nicht schnell genug reagieren, denn bevor er ich umgedreht hatte, hatte ihm Ranma schon einige hundert Schläge an empfindlichen Stellen beigebracht. Der Abkömmling ging keuchend in die Knie. „Lächerlicher Mensch!“, fluchte der Abkömmling und richtete sich wieder auf. Byakuya ließ kleine, spitze Diamantdornen an seinem ganzen Körper wachsen. Jeder Angriff ohne Waffe würde dem Angreifer schmerzliche Wunden zufügen. „Na los, komm doch und greif mich noch einmal an!“, rief Byakuya lachend. «So ein Mist!» dachte Ranma. «Da schlitz ich mir ja alles auf…» Byakuya setzte nun seinerseits zum Angriff an. Zu seinem Pech war Ranma schneller als er und konnte jedem Schwertstreich ausweichen. Ranma war zwar keinerlei Gefahr mehr für ihn, doch er hatte ihn verspottet und das konnte Byakuya nun wirklich nicht dulden. Ranma wich leichtfüßig allen Angriffen aus, doch das konnte er auch nicht ewig durchhalten. Er musste sich etwas überlegen. Entsetzt stellte er fest, dass Byakuya zunehmend schneller und flinker wurde. Plötzlich durchzog ein brennender Schmerz sein rechtes Bein. Byakuya hatte ihn am Bein getroffen. Allerdings war die Wunde nicht tief genug, um ihn zu töten. Dennoch wurde Ranma dadurch in seiner Bewegung eingeschränkt und er war nun dem Abkömmling ausgeliefert. „Du hättest mich nicht verspotten sollen.“, bemerkte Byakuya und setzte zum Schlag an. Der Himmel verfinsterte sich urplötzlich und lautes Donnergrollen war zu hören. Byakuya hielt inne und versuchte zu verstehen, was da vor sich ging. Ein heftiger Platzregen setzte ein, während in der tiefschwarzen Wolkenformation über ihnen im Sekundentakt Blitze hin und her zuckten. Mit dem ständigen Donner dazu wirkte die ganze Szenerie ziemlich bedrohlich. „Was zum-“, stieß Byakuya aus und starrte verwirrt in den Himmel. Ranma nutze die Gelegenheit, um zu flüchten. Er hatte sich durch den Regen wieder in ein Mädchen verwandelt und der Verwandlung sei dank war seine Wunde am Bein verschwunden. Es war einer der wenigen Momente, in denen er diesen Fluch als nützlich empfand. «Danke, Asuka» dachte er, als er bei Kagome und Shippo ankam. Asuka sah er nirgends. Die rothaarige EVA-Pilotin stand nun Byakuya gegenüber, der sie nun bemerkt hatte. Er zählte eins und eins zusammen, konnte aber nicht fassen, dass sie der Grund für dieses grauenvolle Wetter war. Asuka sah alles andere als amüsiert aus. Sie blickte ihn zornig und entschlossen an, während der Regen noch eine Spur härter wurde. Die Blitze und der Donner hörten schlagartig auf. „Meinst du, du könntest mich damit beeindrucken?“, fragte Byakuya. „Nein.“, erwiderte Asuka. „Aber damit vielleicht!“, fügte sie hinzu. Ein Blitz schlug in Byakuya ein. Der Abkömmling taumelte einen Moment lang und konnte sich dann wieder fangen. Seine Hände zuckten. Er war sichtlich erstaunt, aber der Blitz hatte ansonsten keinerlei Schaden bei ihm angerichtet. «Das gibt’s doch nicht! Das war der stärkste Rakurai, den ich bisher hinbekommen habe…» dachte Asuka. «Kein Wunder! Rakurai ist auch nur eine Übungsattacke.» bemerkte Mizudenki. «Was?» erwiderte Asuka in Gedanken. «Damit habe ich mich immer fitt gehalten.» erwiderte Mizudenki ernst. «Das heißt, das ist gar kein richtiger Angriff?» fragte Asuka entsetzt. «Nein, das war es nie.» antwortete Mizudenki. «Na klasse…» dachte Asuka nicht gerade erfreut. Byakuya stand ihr immer noch gegenüber. Der Regen hatte aufgehört, doch der Himmel war noch immer mit dunkeln Gewitterwolken bedeckt. Asuka versuchte, sich zu konzentrieren. Den Rakurai hatte sie intuitiv gelernt, nachdem sie die Anfangsschwierigkeiten mit ihrem Dasein als Halbdämonin überwunden hatte. Nun war es an der Zeit, dass ihr noch mehr von Mizudenkis Kraft offenbart wurde. «Mizu, helf mir doch mal!» raunte sie den Dämon in ihr an. «Tut mir leid, werte Asuka, aber ich kann Ihnen nicht helfen.» erwiderte Mizudenki bestürzt. Byakuya bemerkte die Unsicherheit Asuka und ging in die Offensive über. Er stürmte mit seinem Katana auf sie zu. Asuka wusste, dass sie weder flüchten noch ausweichen konnte. Aber was sollte sie machen? Sie wurde starr vor Angst und konnte sich nicht mehr rühren. Der Abkömmling holte aus und schlug zu. Die Klinge sauste durch den Körper. Viel zu schnell, wie Byakuya bemerkt hatte. Asuka, die vor ihm stand, verlor plötzlich an Form und fiel in sich zusammen. Das einzige, was übrig blieb, war eine Pfütze. Byakuya war äußerst verwirrt. Genauso verwirrt wie Asuka selbst, die sich neben Ranma und Kagome wieder fand. Sie hatte keine Ahnung, was da gerade passiert war. Kagome und Ranma wohl ebenfalls nicht, denn die beiden starrten sie nur entgeistert an. «Mizu, was war das?!» wollte Asuka sofort wissen. «Das war einer meiner Schutzmechanismen.» erwiderte er. «Drück dich gefälligst klar aus!» fauchte Asuka ihn an. «Bei äußerster Gefahr wird eine Kopie des Körper aus Wasser an Ort und Stelle erstellt, während man selbst außer Reichweite transportiert wird. Ein netter Trick, oder?» erklärte Mizudenki. «Ja…ABER DAS HÄTTEST DU MIR AUCH SCHON VIEL FRÜHER SAGEN KÖNNEN!!!» dachte sie wütend. Natürlich war sie heilfroh darüber, dass ihr nichts passiert war. Aber gegen Byakuya hatte sie auch nichts ausrichten können. Ihr Auftritt hat aber immerhin Ranma gerettet und ihn allen mehr Zeit verschafft. ### Sango und Miroku hatten die Verfolgung Narakus aufgeben müssen, als dieser ihrem Blick plötzlich entschwunden war. Nun ritten sie auf Kirara zurück zu Inu Yasha und den anderen. „Ich habe ein ganz mieses Gefühl, Sango.“, offenbarte Miroku ihr. Sango trieb Kirara zur Eile an. Sie konnte ihren Bruder nicht vor Naraku beschützen, da sie nicht einmal wusste, wo er war. Aber Mirokus Stimmung machte ihr Sorgen. Auch sie hatte ein ungutes Gefühl. ### Byakuya hatte mittlerweile keine Lust mehr und wurde langsam ziemlich unbequem. Er ging auf Inu Yasha zu, der immer noch am Boden lag. Er holte mit dem Katana aus und schlug zu. Doch er traf nur den Boden, denn sein Ziel war plötzlich geschrumpft. „Reingelegt!“, entgegnete ihm Shippo und machte sich per Irrlicht aus dem Staub. „Wo schaust du denn hin?“, fragte Inu Yasha und rammt Tessaiga von hinten mitten durch Byakuya. „Als ob das was bringen würde.“, meinte dieser nur und schoss eine Ladung Diamantspeere nach hinten. Inu Yasha zog Tessaiga heraus und wich den Speeren aus. In der Zeit hatte sich Byakuya schon wieder regeneriert und ihm sein Katana in die Seite gerammt. Inu Yasha wich noch ein Stück zurück und schützte sich mit Tessaiga. «Verflucht! Die Wunde des Windes bringt nichts, die Kongosoha hat er absobiert, die Bakuryuha funktioniert nicht und ein Yoketsu kann ich bei ihm auch nicht entdecken…Wie soll ich ihn nur besiegen?» dachte Inu Yasha verzweifelt. „Nun beenden wir es endlich, Inu Yasha!“, rief Byakuya ihm zu. Er wandte erneut die gestohlene Kongosoha an und stürmte gleichzeitig auf Inu Yasha zu. Dieser hatte Mühe, den Speeren auszuweichen, sodass er nun auf den Angriff überhaupt nicht vorbereitet war. Byakuya rammte ihm sein Katana mitten durch die Brust und zog es wieder heraus. Miasma breitete sich sofort in der Wunde aus. Inu Yasha taumelte und ließ Tessaiga fallen. Byakuya schoss einen Diamantspeer mitten durch Inu Yashas Brust. Der Speer durchbohrte ihn gänzlich und trat an der anderen Seite wieder vollständig heraus. Der Halbdämon sank schwer verletzt zu Boden. „NEIN!!“, schrie Kagome auf und rannte zu ihm hin, den Abkömmling Narakus nicht beachtend. Asuka, Ranma und Shippo waren entsetzt. Damit hatten sie nicht gerechnet. Inu Yasha wohl ebenso wenig, als er nun seine letzten Atemzüge tat. „K-Kagome…“, keuchte er nur und versuchte sich noch aufzurichten. „Bleib liegen, nicht bewegen.“, hielt Kagome ihn mit einem sanften Druck davon ab. „…E-es tut mir leid, dass…ich…dich nicht mehr…beschützen kann…“, sagte er mühsam. Das Miasma in seinem Körper wurde zwar durch die bloße Anwesenheit von Kagome weites gehend geläutert, doch er war trotzdem einfach zu schwer verletzt. „Red keinen Unsinn, Inu Yasha. Du kommst wieder auf die Beine!“, erwiderte Kagome überzeugt, doch sie konnte die Tränen nicht zurückhalten, die ihr nun über die Wangen rannen. „Warum...weinst du?“, fragte der Halbdämon, während er sich vor Schmerz krümmte. „Bleib bei mir, Inu Yasha! Hörst du? Bleib bei mir!“, beschwor Kagome ihn, nachdem er kurz die Augen geschlossen hatte. „I-Ich…wünschte das würde…gehen…“, keuchte er und berührte sie mit einer Hand im Gesicht, was ihm sichtlich Mühe kostete. Er fühlte ihre wohlige Wärme und lächelte schwach. Kagome legte ihre Hand auf die seine und schloss für einige Momente die Augen. Die Tränen wollten nicht aufhören, ihr über die Wangen zu rinnen. Sie fühlte, wie kalt seine Hand geworden war und schaute ihn traurig an. „K-Ka-gome…“, versuchte Inu Yasha noch etwas zu sagen. „Inu Yasha?“, fragte Kagome und sah ihn bestürzt an. „…“, Inu Yasha sagte nichts mehr und starrte nur in den Himmel. „INU YASHA?!“, schrie Kagome verzweifelt und rüttelte ihn hilflos. „Inu Yasha...geh nicht! Verlass mich nicht!“, schluchzte sie verzweifelt, doch der Halbdämon rührte sich nicht mehr. Kagome sackte nun endgültig neben ihm zusammen und weinte bitterlich. Asuka, Ranma und Shippo hatte es die Sprache verschlagen und sie alle bedrückte der plötzlich Tod Inu Yashas. Byakuya dagegen war zufrieden mit sich selbst. Er gedachte nun, diese kleine Trauerfeier zu unterbrechen und sie alle zu ihrem geliebten Halbdämon ins Jenseits zu schicken. Er hatte eh schon zu viel Zeit mit ihnen verschwendet. „Wer ist als nächstes dran?“, fragte Byakuya und machte sich über die Trauernden lustig. Copyright 2007 by Dunno(Christopher Jambor) Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)