Find your light again von abgemeldet (Folge deinen Träumen, es gibt nichts was du nicht tun kannst!) ================================================================================ Prolog: Vergangenheit --------------------- Prolog Weinend lehnte sie sich gegen ihre verschlossene Zimmertür. Sie hörte es poltern und lautes Fluchen. Dann wurde es still. Verdammt, sie hatte doch nicht mehr weinen wollen. Je mehr sie weinte, desto härter schlug er zu und desto weniger Achtung hatte sie vor sich selbst. Sie hatte lange nicht mehr geweint und er sie auch nicht mehr geschlagen. Als sie das erste Mal mutig das Kinn gereckt und keinen Mucks von sich gegeben hatte, hatte er nicht mehr zuschlagen können. Ihm war der Spaß daran verloren gegangen. Doch sie würde morgen fort gehen. Er hatte diese eine Nacht gebraucht, für sich. Sie hatte sie ihm gewährt. Es klopfte leise. „Miss Marron?“ Es war der Haushälter Ashitaka. Die gute Seele des Hauses. Marron erhob sich langsam. Ihr Körper schmerzte. Ihr Onkel hatte sie nicht ins Gesicht geschlagen, sondern nur ihren Körper malträtiert, da niemand sehen sollte, was ihr zu gestoßen war. Vorsichtig öffnete sie die Tür und fiel sofort Ashitaka in die Arme. Dieser schloß die Tür hinter sich und tröstete die weinende Marron. „SSSCCCHHH, ihr habt es morgen hinter Euch!“ Marron löste sich von dem Haushälter ihres Onkels. „Aber was ist mit den Ferien? Wenn ich da bin? Er wird es immer wieder tun.“ Ashitaka nickte. „Aber irgendwann einmal werdet Ihr Euch wehren können, Miss!“ Marron nickte. Sie war erst 14, hatte nicht den Mut und die Kraft. Er war doch ihr Onkel, der sie aufgenommen hatte, nachdem ihre Eltern bei einem Flugzeugabsturz gestorben waren. Damals war Marron kaum 5 gewesen. Seit sie 6 war hatte sie eine Hauslehrerin gehabt, die die blauen Flecke und Blutergüsse nicht zu sehen schien. Doch ab morgen kam sie auf ein Internat in der Nähe und in drei Jahren würde sie ein Internat in Tokio besuchen. Dann würde ihr Onkel sie vorerst nicht mehr sehen. Die kleine Maron schniefte und wischte sich die Kullertränen weg. Irgendwann würde er sich nicht mehr trauen, sie anzufassen. Sie schlief in dieser Nacht trotz ihrer Schmerzen, beruhigt ein. Der Alptraum würde bald ein Ende haben und Marron würde andere Menschen kennen lernen. Menschen die nicht schlugen und hassten. Die nicht tranken und spielten. Sie schlief mit dem Gedanken an eine bessere Welt ein. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)