Atemus Reise durch Kemet von Isahra (Eine Reise beginnt mit dem Ersten Schritt) ================================================================================ Kapitel 24: Phase 22 – Treue oder Seitensprung ---------------------------------------------- Phase 22 – Treue oder Seitensprung „Aahm…“, Atemu schmatzte und drehte sich im Bett um. Er grabschte mit der Hand zur Seite und merkte, dass der Platz neben ihm leer war. Nur langsam öffnete er die Augen. „Isa?“, er versuchte was zu sehen, aber die Sonne ging gerade auf und blendete ihn mitten ins Gesicht. Auch bekam er keine Antwort von ihr, oder sah sie. Vermutlich war sie schon aufgestanden und hatte ihn schlafen lassen. Das wunderte ihn zwar nicht wirklich, aber er hatte schon irgendwas erwartet. Immerhin hatte er sie in der Nacht ziemlich überfallen und sie hatte ihm ein Echo angedroht. Die Nacht allerdings… war genial gewesen. Er hatte es geschafft ihren Widerstand zu umgehen und es war nicht mal wirklich schwer gewesen und dann hatte sie zugegen ihn zu lieben, auch wenn sie es nicht direkt gesagt hatte. Es hatte sich gelohnt, jetzt immer noch todmüde zu sein und Atemu fühlte sich jetzt auch viel ausgeglichener. Immerhin hatte er seine wollüstigen Gedanken auf Gedanken beschränken müssen und nun endlich in Taten umsetzen können. Atemu kuschelte sich in das Kissen und roch an dem schweißgetränkten Stoff. Er konnte noch die Bilder in seinem Kopf sehen, wie Isa unter lag und sich von ihm… Doch dann… Plötzlich spürte wie sich von oben her ein Schwall kaltes Wasser über ihm ergoss und das Bett mit ihm nass machte. „Wahh!“, fuhr er schlagartig wach in die Höhe und drehte sich um. Isahra stand mit einem Eimer neben dem Bett und sah ihn ernüchternd an. „Morgen!“ „Was sollte das?“, keuchte Atemu, dem bei dem kalten Wasser und vor lauter Schreck fast das Herz stehen geblieben wäre. „Das fragst du mich?“, stellte Isa eine Gegenfrage und nahm einen zweiten Eimer in die Hand und kippte auch diesem gegen Atemu, so dass er nun wirklich von oben bis unter Nass war. „Ahh…“, Atemu kniete auf dem Bett und sah sie nur an. Das Wasser hatte seine Haare niedergedrückt, so dass er nun wie ein begossener Hund aussah: „Bist du noch ganz sauber?“ „Ich schon, du nicht! Sag mal, bist du bescheuert, einfach so über mich herzufallen! Was bildest du dir eigentlich ein, wer und was du bist?“, sagte Isahra in einem so sengerigen Tonfall, das Atemu wirklich etwas Angst hatte. „Ähm… du bist sauer wegen heute Nacht?“, fragte Atemu unsicher nach: „Du hättest doch auch nein sagen…“ „Was?“, ein dritter Eimer mit eisigem Wasser entleerte sich über Atemu. „Hey es reicht!“, prustete Atemu: „Ich will nicht schwimmen gehen!“ „Schade! Ich hab schon ein schönes Plätzchen im Nil für dich, mit vielen brünstigen Flusspferden!“, fauchte Isa ihn an: „Wenn du mich noch mal anfasst, dann gnaden dir die Götter! Es war eine Frechheit was du dir gestern erlaubt hast, ich hab dich nicht ohne Grund abgewiesen und ich verlange, dass du das respektierst! Ich will nichts von dir und ich hab es satt das du mich mit den Augen ausziehst und mich im Schlaf antatscht. Wenn du mich noch mal auf eine so hinterhältige Weise versuchst mich zu verführen, dann zünd ich dich an!“ „Was regst du dich so auf!? Du hast mich nicht zurückgestoßen und ich hab dir die Chance gegeben mich abzuweisen. Außerdem liebst du mich doch eh, also seh ich nicht, warum ich nicht …“, Atemu stockte, das Isas Augen plötzlich unter Feuer standen. „Du hast mich reingelegt und meine Abwehr ausgeschaltet, bevor sie anging. Meinen Bruder werd ich schon noch zurechtstutzen, aber du hast es getan! Was ich für dich empfinge, geht dich nichts an, sondern nur, dass, was ich dir zugestehe! Es geht um dass was ich will und nicht das was du willst!“, donnerte Isa ich an und ging zu Atemus schmutzigen Schurzen, die auf dem Boden lagen. „Isa… jetzt… Es hat dir doch auch gefall…“; Atemu fing verdutzt den ersten Schurz auf und wurde dann unter den Anderen begraben. Isa hatte sie ihm alle zugeworfen: „Was soll das denn, jetzt werden?“ „Du glaubst doch nicht, dass ich deine Schmutzwäsche wasche, nachdem du mich geXXX hast. Ich lass dich hier allein. Bis zum Ende der Zeit, die ich hier eingeplant hab. Viel Spaß!“, und schon knallte die Tür hinter Isa ins Schloss. Atemu zuckte zusammen und seufzte. Das war ja ein böses Erwachen gewesen. Doch dann sprang er auf, schnappte sich einen Schurz und rannte die Treppe runter. „Was soll das heißen du gehst?“ „Das ich einige Zeit nicht da bin. Du mistiger Schweinepriester, ich warne dich, Atemu, Nutzte die Zeit und werde erwachsen. Deine Triebe sind das Letzte, am Liebsten würde ich dich ein Jahr in einem Tempel bringen, oder einen Eunuchen aus dir machen!“, zischte Isa ihn an und packte ein Stück Brot und ein Leinentuch. „Das kannst du nicht machen… Du bist für mich verantwortlich!“ „Horus passt auf dich auf…“ „Horus? Isahra, nein… Das ist…“, Atemu packte sie am Arm und drehte sie zu sich um: „Das ist nicht fair, was soll ich denn ohne dich machen? Ich brauch jemand zum reden und der…“ „Lass - Mich – Los!“, Isa schnaubte ihm ins Gesicht und riss sich dann los: „ Strafe muss sein. Und wenn du nicht brav bist und hier bleibst, lass ich dich alleine den Rest des Jahres verbringen!“ „Aber…“ Atemu rannte Isa nach, die schon nach draußen war und sich auf Phean schwang. „Es tut mir Leid… Ich… Isa!“ Isahra sah ihn von oben herab an, sagte aber nichts mehr, sondern ritt los. „ISAHRA!“, Atemu schrie ihr noch nach, blieb aber wie angewurzelt stehen. Sie hatte ihn wirklich alleine zurückgelassen. Für gute drei Wochen musste er hier alleine arbeiten und niemand würde ihm mehr helfen können. Selbst seine Wäsche musste er jetzt selbst wachsen. „Atemu?“, Ati trat zu ihm, sie hatte den Streit natürlich gehört und war aus dem Haus gekommen: „Was ist denn los?“ „Hä?“, Atemu sah sie verwirrt an. „Ihr habt so geschrieen…“, meinte Ati… „Ja… wir hatten einen Streit… Sie ist weg…“, Atemu hielt sich den Kopf, er glaubte immer noch nicht, was hier passiert war. „Sie wollte nach Abydos, soweit ich weiß. Sie hat es uns heute früh gesagt und uns gebeten dich weiter zu beschäftigen. Ich dachte das hätte sie dir gesagt“, wunderte sich Ati. „Nein, hat sie nicht… Ich wusste bis eben nicht mal wo sie hinwollte“, seufzte Atemu und sah zum Stall: „Seit wann war sie denn schon wach?“ „Sonnenaufgang… sie kam runter und meinte das du noch schlafen würdest, weil es dir nicht gut ging. Du hättest die ganze Nacht Fieberanfälle gehabt und Schweißausbrüche, wir sollten dich schlafen lassen. Dann ist sie zum Nil und als sie zurück war, hat sie gesagt, dass sie nach Abydos will und du hier bleibst. Dann ist sie zu dir“, zählte Ati auf. „Oh…“, Atemu verzog das Gesicht: „So könnte man es durchaus nennen. Hat sie sonst nichts gesagt?“ „Nein, nur das sie in drei bis vier Wochen zurück ist. Warum fragst du überhaupt. Sie ist deine Schwester, da wird sie dir doch gesagt haben das sie einige Zeit in den Tempel muss, oder?“, wunderte sich Ati. „Nein, sie ist einfach zu spontan…“, brummte Atemu ziemlich niedergeschlagen: „Ich geh dann mal auf die Felder zu Itennu und Nebibi. Auf Welchen sind die denn?“ Er ärgerte sich, dass es so gekommen war. Immerhin hatte er nur getan, was ihm geraten worden war, aber das war volle Kanne nach hinten losgegangen. Jetzt musste er sich alleine hier durchschlagen. Isa war weg, aber vielleicht war das auch gar nicht so schlecht. Immerhin war sie sehr kompliziert und so hatte er ein wenig Ruhe und Abstand von ihr. Eine Gelegenheit seine Gefühle zu testen, ob sie ihm wirklich so wichtig war, wie er dachte. Isa war ja immer um ihn, es konnte sein, das es ich nur einredete, sie zu lieben und jetzt, da sie weg war… Unsinn! Am Liebsten wäre er jetzt in den Stall, hätte sich auf Sepet gesetzt und ihr nachgeritten. Aber nein, das sollte er nicht und durfte er nicht. Es wäre auch erbärmlich für einen Kronprinzen einem Mädchen nachzurennen. „Ist gut… Sie freuen sich sicher, wenn du helfen kommst!“, lächelte Ati und ging wieder ins Haus, da sie ihr Kind schreien hörte. „Hey!“, Atemu winkte den beiden Männern zu, die auf dem Feld waren. Sie ernteten das Getreide. Es war auch schon fast Mittag. Atemu hatte lange suchen müssen, bis er die Beiden gefunden hatte, da sie am vorletzten Feld waren. Da sie fast im Feld verschwanden, hatte Atemu die Beiden auch nicht gleich gesehen. „Atemu!“, Nebibi sah ihn als erster und wartete auf ihn: „Geht’s dir wieder gut?“ „Gut? warum?“, wunderte sich Atemu. „Na ja, Schweiß- und Fieberausbrüche. Wir hatten Angst, dass es was Ernstes sein könnte“, erklärte Itennu. „Äh… ja… aber das ist schon wieder in Ordnung… Isa hat mir ein Mittel dagegen gegeben“, versicherte Atemu und könnte Isa innerlich umbringen. Was sollte denn dieser Unsinn? Was das einfach nur ein Teil ihrer Rache dafür, dass er in der Nacht… Alle machten sich sorgen um ihn und dabei war er alles andere als krank. Aber aufklären konnte er die Sache ja nicht, denn Schweißausbrüche hatte er gehabt. „Bist du sicher? Du solltest vielleicht lieber zurück und dich ausruhen. Nicht das du uns auf dem Feld zusammenbrichst. Das können wir nicht gebrauchen und du fällst nur länger aus, als sein muss“, wandte Nebibi ein. „Das ist eine gute Idee. Atemu geh zurück und ruh dich aus. Morgen kannst du wieder mit uns arbeiten“, stimmte Itennu zu. „Aber es geht mir gut, wirklich!“, versicherte Atemu, konnte aber in den Blicken der Beiden lesen, das sie ihm nicht glaubten. „Dein Eifer in allen Ehren, aber im Moment ist es besser, wenn du tust was wir sagen. Du bist noch so jung und wir haben die Erfahrung. Genieß den Tag und morgen geht’s dann wieder voller Tatenkraft los“, lächelte Itennu ihn an. „Aber… na gut, wenn ihr meint, dann tu ich das…“, nickte Atemu und ließ die Beiden wieder alleine. Er schlug aber nicht den Weg zurück zum Dorf ein, sondern Richtung Nil hinunter. Atemu wollte noch nicht ins Dorf zurück, es war schon peinlich genug gewesen und jetzt auch noch einen Kranken zu spielen, kam ja gar nicht in die Tüte. Auch verstand er nicht, warum ihm Keiner glaubte. Er sah doch nun wirklich nicht krank aus, aber auch in der Residenz hätte man ihn vermutlich wieder ins Bett geschickt. So unterschiedlich waren die Menschen gar nicht. Sie alle lebten und arbeiten, machten sich sorgen um ihre Freunde und Familie, aber die Lebensfreude, der einfachen Menschen war eine andere. Irgendwie waren hier alle fröhlicher und das ständige hochtrabende Getue gegenüber Hochrangigen die zufällig austauschen konnten, fehlte hier komplett. Alles war so viel einfacher, aber er hatte auch gelernt, dass das Leben hier schwerer war. Die Bauern, mussten Vieles abgeben und nur was sie mit ihren eigenen Händen erarbeiteten hatten sie zum Leben. Aber die Gemeinschaft des Dorfes war eine wertvolle Erfahrung. Es war zwar klein, aber da jeder jeden kannte, jeder jedem half, waren sie mehr wie eine große Familie. In der Residenz kannte Atemu viele gar nicht, oder nur vom Sehen. In Karnak sah die Sache noch schlimmer aus. Man ging aneinander vorbei und grüßte sich, aber wer nicht zu den oberen Priestern und Hohepriestern gehörte oder auch zum Königshaus, war den Meisten unbekannt, eben ein Mitschüler. Es fehlte die Wärme, die von den Menschen im Dorf ausging. „Rau!“, Horus sprang plötzlich aus der Uferböschung und sah Atemu an. „Hey… beschattest du mich?“, wunderte sich Atemu. Horus wedelte mit dem Schwanz, als wollte er einfach nur zustimmen. „Du nimmst eine Aufgaben ernst, nicht?“; Atemu kniete sich zu ihm kraulte ihn hinter den Ohren: „Aber ich freu mich, dass du noch da bist. Alleine wäre es mir wohl recht langweilig geworden. Was meinst du, kommst du mit mir schwimmen?“ Atemu war klar, dass er eben einen Wolf aufforderte, aber wen sollte er sonst fragen. Die Leute im Dorf hielten ihn für krank und würden ihn sicher nicht ins Wasser lassen. „Wau!“, Horus leckte ihn postwendend ab. „Ist das ein ja?“, lachte Atemu und stand auf. Der Wolf ging neben ihm her und schien die Umgebung im Auge zu behalten. Es dauerte eine knappe Stunde, dann waren Horus und Atemu an einer Stelle des Nils, die sicher war. Krokodile und Flusspferde kamen hier nicht her, da sie hier nie Glück hatten, wenn es um Nahrung ging und die Jäger sie hier vertreiben hatten. Es war sicher schon später Mittag und die Sonne brannte erbarmungslos auf die Beiden herunter. Der Himmel war nahezu wolkenlos und Hors versuchte sich im Schatten rumzudrücken. Das konnte er in der Wüste nicht und daher genoss der Wolf es immer wenn er den Schatten fand. Aber heiß was es trotzdem und das Wasser des Nils lockte schon sehr. Horus verließ die schattige Uferböschung und rannte ins Wasser. Atemu sah ihm erst nach und zog sich dann aus, bevor er auch ins Wasser ging und einige kräftige Schwimmzüge machte. Das Wasser tat unheimlich gut, auch wenn aller mögliche Schmutz wie Schlamm und kleinere Zweige, Stängel, Blätter und dergleichen, auf der Oberfläche schwamm. Das Wasser in den Schwimmbecken der Residez und Tempel wurde immer gereinigt, aber so war es auch nicht schlimm. Hier konnte er auch mal Fische sehen, die vor ihm flohen und seine Schwimmbahnen waren nicht so begrenzt wie in den überschaubareren Seen der Hauptstadt. Er erinnerte sich, dass sein Vater und auch seine Stiefmütter sicher einen Aufstand machen würden, wenn sie ihn im Nil schwimmen sehen würden. Der Wolf paddelte ihm nach, drehte aber sehr schnell wieder um und wieder Boden unter den Pfoten zu bekommen. Zwar konnte Horus schwimmen, aber er zog das seichte Gewässer immer noch vor. Die Strömung hier war zum Glück auch nicht so stark, dass man Angst haben musste abzutreiben oder von ihr mitgerissen zu werden, wenn man sich im Wasser bewegte. Atemu bemerkte auch nicht, dass er nicht alleine war und Horus ignorierte das junge Mädchen, das ihnen zusah. Sie stellte keine Gefahr da und der Wolf wollte nicht auffallen. Immerhin hatten die Meisten Angst vor Wölfen und das hatte er im Laufe seiner Lebensjahre nur zugut gelernt. Immer wieder war er auf Abneigung gestoßen und hatte seine Schlüsse daraus gezogen. Atemu drehte noch ein paar Runden und bemerkte dann doch das Mädchen. Sie hatte sich inzwischen entblößt und war auch in den Nil gestiegen. Sie schwamm nun auf ihn zu und lächelte. „HI!“ „Hallo!“, Atemu runzelte die Stirn und stellte sich im Fluss hin: „Kann ich dir helfen?“ „Hoff ich doch… Ich bin Nubit und hab mich verlaufen“, stellte sie sich vor. Sie hatte kurzes schwarzes Haar, gerade mal bis zu den Schultern fiel es, aber es war frech geschnitten. Ihre Augen waren tief braun und sie war vielleicht sechzehn oder fünfzehn, wenn er schätzen sollte. „Ich kenn mich hier leider nicht gut aus, aber wo musst du denn hin?“, fragte Atemu nach und machte einige Schritte zurück. Nubit folgte ihm auf dem Fuß: „Ich weiß nicht so genau… Vielleicht zu dir?“ „Äh… Also…“, Atemu lief rot an, die Kleine war ja ungeheuer direkt: „Wohl kaum…“ „Echt nicht?“, lächelte sie ihn an: „Wie heißt du denn?“ „Atemu und würdest du bitte etwas Abstand nehmen? Ich mag es nicht, wenn man mir so auf die Pelle rückt“, bat Atemu und war mittlerweile schon bis zur Hüfte aus dem Wasser. Weiter wollte er auch nicht, da er ja nichts anhatte. „Tut mir leid. Aber du bist so süß… Ich hab dich schon die letzten Wochen beobachtete, aber du warst immer mit diesem Mädchen unterwegs. Deiner Schwester oder so, wie man sich Dorf erzählt. Ich bin die Schwester von Nebibi, aber er hat mich wohl nie erwähnt. Ich leb noch bei unseren Eltern, da ich noch keinen Mann gefunden hab“, erklärte sie sich und lächelte ihn verschmitzt an: „Und du?“ „Ich wohne bei Itennu…“, schluckte Atemu und setzte sich neben Horus, der zu ihm gekommen war. Der Wolf musterte das Mädchen und ließ sich neben Atemu nieder. Er merkte das Atemu im Moment neben der Spur war. Nubit setzte sich neben Atemu und ignorierte Horus: „Das meinte ich nicht…“ „Was denn?“, fragte Atemu, auch wenn er wusste was sie meinte. „Du bist echt süß! Genau wie ich mir schon gedacht hab. Was meinst du? Hast du Lust mit mir ein wenig rum zulaufen? Ich würd dir gerne die Gegend zeigen, du arbeitest ja immer auf den Feldern oder bist mit deiner Schwester zusammen. Aber wirklich umgesehen hast du dich noch nicht“, fiel Nubit ein. „Äh… Ich… kann nicht. Ich hab noch zu tun!“, wandte Atemu ein: „Waschen!“ „Waschen?“, wunderte sich Nubit. „Ja, meine Schwester ist weg und ich muss jetzt meine Schurze selbst waschen. Ich hab auch nur noch Einen, der halbwegs sauber ist… Sorry!“, wandte Atemu ein. „Ich kann dir helfen, dann ist das gleich gemacht und ein Junge sollte auch nicht waschen müssen. Sie hätte es dir ruhig noch schnell machen können“, meinte Nubit und Atemu lief rot an und versuchte seinen Schurz in die Hände zu bekommen. Er wollte nicht aus dem Wasser und sich ihr zeigen, da er befürchten musste, dass sie ihn zu genau studierte. Nubit war schon eine Schönheit, dass musste Atemu zugeben, aber umso komischer war es, das sie noch nicht verheiratet sein sollte. Horus holte Atemus Schurz und brachte ihn ihm. „Danke, mein Freund“, Atemu streichelte ihn und Band sich seinen Schurz noch im Wasser um. „Was ist denn? Ist es dir peinlich, dich vor mir anzuziehen? Bei deiner Schwester machst du das doch auch nicht…“, brummte Nubit ein wenig schnippisch. „Das ist was anderes. Sie ist meine Schwester!“, gab Atemu zurück, auch wenn er log. Bei Isahra war das aber wirklich was Anderes. Er vertraute ihr und auch wenn sie ihn immer wieder etwas hart behandelte. Aber er dachte gar nicht darüber nach, wenn er mit Isa im Wasser war oder sich auszog, doch in Nubits Gegenwart, bedeckte er sich lieber. „Auch wieder wahr… Komm ich zeig dir alles!“, Nubit packte Atemu an der Hand und riss ihn förmlich hoch und zog ihn mit. Horus bellte und jagte ihnen dann nach, da Atemu so verdutzt war, das er sich nicht gleich wehren konnte. „Raus hier!“, Isahra hatte Abydos nach einer guten Woche erreicht. In das Heiligtum zu kommen, war nicht schwer, da sie auch hier ein Jahr verbracht hatte. Die Priester kannten sie und jetzt hatte Isahra alle Priester und Hohepriestern aus dem Heiligtum geschmissen und war alleine in der Halle. Eigentlich war sie einem anderen Gott geweint, als dem, mit dem sie sprechen wollte, aber ihr Vater kam nur in solche Tempel, wenn sie ihn rief. Angeblich um seine Götterwürde zu schützen. „Vater! RA!! Verdammt noch mal, ich weiß, dass du mich hörst! Tanz hier an, oder ich mach Abydos dem Erdboden gleich!“, donnerte Isas Stimme durch den heiligen Raum. „Ein wenig ruhiger, ja? Ich bin ein alter Mann…“, ertönte auch gleich die Stimme, die sie hören wollte. „Alter Sack, wohl eher!“, Isahra drehte sich der leuchtenden Gestalt zu, die immer mehr nach Mensch aussah. Ra kratzte sich verschlafen am Hinterkopf und sah dann seine Tochter an: „Freundlich wie immer… Was willst du denn? Ich hoffe es ist wichtig genug mich aus meinem Schlaf zu wecken.“ „Ist das alles? Nicht mal ein >Hallo, wie geht`s dir denn