Atemus Reise durch Kemet von Isahra (Eine Reise beginnt mit dem Ersten Schritt) ================================================================================ Kapitel 22: Phase 21 – Ein friedlicher Tag ------------------------------------------ Phase 21 – Ein friedlicher Tag Isahra stand inmitten des Feldes, das schon in voller Blüte stand. Itennu war ein kluger Mann, der seine Felder versetzt bestellt hatte, so dass das Ernten leichter war, da er immer eine Woche hatte, bis das nächste Feld Erntereif war. Das Feld, in dem Isa stand würde noch einige Wochen brauchen, bis man es ernten konnte und es war auch das Vorletzte, das Itennu bestellt hatte aber die Getreidepflanzen waren schon sehr hoch. Sie war alleine, dachte sie zumindest und sie wartete auf Cheops, der eigentlich schon wieder hätte da sein müssen. Nach ihrer Rechung hätte der Falke gestern Abend kommen müssen. Aber vielleicht hatte Chephren sich auch Zeit gelassen, was nicht ganz so ungewöhnlich wäre. Es war Mittagszeit und daher war sie sich sicher, dass die Dorfleute nicht hier sein würden. Sie waren in ihren Häusern oder im Schatten um der Sonne zu entkommen, aber sie nutzte die Zeit um ihre Kräfte aufzuladen. Die Sonne war wie eine Kraftquelle, die ihr Energie gab. Sie streifte doch das frische Grün und sah dann auch endlich Cheops der auf sie zukam und auf ihrem Arm landete. „Da bist du ja! Hattest du einen guten Flug?“, fragte Isa und streichelte dem Falken über den Kopf. Er gab einen Laut von sich und drückte den Kopf in ihre Hand. „Das freut mich…“ Isa band den Papyrus ab: „Bleibst du in der Nähe? Wir bleiben noch einige Zeit im Dorf, so drei bis vier Wochen.“ Cheops flatterte wieder los und machte es sich in einem Baum gemütlich, der in der Nähe stand. Isa rollte den Papyrus auf und las ihn sich durch. Es war nichts besonders, nur das sich Tepi mit Ramoses eingelassen hatte, machte ihr Sorgen. Dann kam sie zum letzten Satz und stockte. Was bildete sich Chephren eigentlich ein, so was zu schrieben! Das war ja eine Frechheit. „Sei nicht so frech zu Atemu, der Arme hat das sicher nicht verdient. Mach ihm lieber eine Freude und lass ihn lieber mal wieder ran…“, las Atemu die letzten Zeilen laut vor. „Wah!“ Isa zuckte zusammen und drehte sich zu ihm um, da er hinter ihr stand: „Wo kommst du denn her, musst du mir so einen Schrecken einjagen?“ „Ich hab dich gesucht und was kann ich dafür, wenn du so unvorsichtig bist. Was wenn ich ein Rebell oder so gewesen wäre?“, zuckte Atemu mit den Schultern. „Dann hätte Horus mich gewarnt. Er ist in der Nähe. Was willst du denn von mir?“, winkte Isa ab und sah ihn an. Atemu hatte in den letzten beiden Monaten wirklich an Muskeln zugelegt, da er nicht nur die Bauernarbeiten gemacht hatte, sondern auch wieder richtig trainierte. Dazu war seine Haut jetzt richtig schön kuferbraun, genau wie auch Isas, die aber mehr ins Kupfer ging. Auch hatte er jetzt richtige Bauernhände, die schmutzig waren und alles im Allen, sah er nun wirklich nicht mehr wie ein Kronprinz aus. Im Gegenteil, er ging jetzt als Bauer oder Nomade durch, ohne dass irgendjemand noch daran zweifelte. Selbst seine Aussprache hatte er angepasst und es schien ihm sehr gut zu tun, wie jeder Andere behandelt zu werden. „Was? Oh…. ja, also das hat jetzt Zeit. Reden doch mal über das, was dein Bruder geschrieben hat!“, winkte er ab. „Es geht allen gut, Und Tepi hat dich jetzt richtig betrogen. Rami hat sie sich geholt…“, wich Isa aus, die genau wusste, worauf er hinauswollte. Dabei hatte sie ihn endlich soweit gehabt, dass er sie als Schwester akzeptiert hatte und nicht immer versuchte, sie anzugraben. „Ach ja? Dann hat sich die Verlobung ja erledigt…“, zuckte Atemu alles andere als überrascht mit den Schultern. „Wie meinst du das?“, Isahra runzelte die Stirn. „Ich werde niemals eine Frau auf den Thron lassen, die mit meinem Bruder im Bett war. Zumal sie genau wusste, dass sie mit mir verlobt ist und ich schon mehr als genug getan hab, um ihr zu helfen. Außerdem find ich es eklig die Frauen und Mädchen anzufassen, die schon mal Ramoses hatte. Warum weiß ich nicht, aber es ist so. Aber das meinte ich eigentlich nicht… Du sollst nicht so frech zu mir sein und…“ „Ati… Ich glaub nicht das es meinen Bruder, der in Theben ist, was angeht, was ich mit dir tu und was nicht!“, unterbrach Isa ihn. „Ach ja? Er ist doch älter als du oder? Willst du nicht brav sein und tun, was er dir sagt?“, meinte Atemu und zog sie zu sich. „Hättest du wohl gern. Ich hab dir doch schon gesagt, dass ich nicht will. Ich mag dich zwar, aber nur als Freund, nicht als Geliebten. Mein Bruder wird daran nichts ändern. Tut mir leid, mein Süßer, aber du bist mein Bruder und damit war’s das“, wehrte Isa ihn ab: „Was wolltest du jetzt wirklich von mir?“ „Ati sucht dich, irgendwie will sie dir das Kochen beibringen oder so“, dachte Atemu nach und seufzte: „Warum gibst du mir eigentlich keine Chance?“ „Willst du das wirklich wissen?“, Isahra sah ihn an. „Ja, ich sag zwar nichts mehr, aber ich na ja, meine Gefühle verändern sich einfach nicht.“ „Ich weiß, ich merk`s an der Art wie du mich ansiehst, aber ich weiß auch, dass ich einfach nicht darf. Wenn ich dir wirklich eine Chance gebe, dann lauf ich Gefahr mich in dich zu verlieben. Ich hab dir doch erklärt das ich das nicht darf“, meinte sie leise: „Tut mir leid, Atemu, aber …“ „Ich gab nicht auf…“, unterbrach Atemu sie und küsste sie auf die Schläfe: „Ich krieg dich schon. Immerhin teilen wir uns jetzt das Bett.“ „Pass auf, sonst verfrachte ich dich wieder auf den Boden. Lass es einfach und mach’s mir nicht so schwer. Unsere Zeit zusammen ist begrenzt und wirst du mich gehen lassen, wenn ich dir eine Chance geb?“, fragte Isa und ging einen Schritt zurück. „Das spielt keine Rolle, denn ich könnte dich auch jetzt nicht gehen lassen, wenn ich weiß, dass wir uns nie wieder sehen. Egal was du tust und mit wem ich mich anlegen muss, ich kämpf um dich“, erwiderte Atemu sehr ernst. „Du kannst Ra und die anderen Götter nicht besiegen. Sie lassen mich nicht gehen“, schüttelte Isa den Kopf: „Irgendwann sag ich dir, was mein Geheimnis ist, dann verstehst du es auch, aber im Moment kann ich einfach nicht anderes. Denk lieber darüber nach wie du deine Verlobung mit Tepi lösen kannst, ohne sie auffliegen zu lassen. Ich geh dann mal zurück, ja?“ „Okay… aber wenn Tepi weg ist, dann brauch ich…“ „Nicht mich! Ich bin nur ein Jahr für dich da und das nähert sich seiner Mitte!“, unterbrach sie ihn und ließ Atemu dann auf dem Feld zurück. Er sah ihr nach und ging dann zum Nil hinunter. Eigentlich wollte er hier nur Baden, aber jetzt musste er wieder nachdenken. Den Papyrus, hatte er Isa abgenommen und jetzt las er ihn sich noch mal durch. Ob Chephren nur Isa hatte ärgern wollen, oder ob es sein Ernst war, wusste er nicht. Chephren war Beides zuzutrauen, aber er hätte die Nachricht eigentlich auch nicht lesen sollen. Das Bauerleben war ihm gut bekommen und er hatte einen Haufen über die Menschen gelernt, die Grundpfeiler seines baldigen Königreiches waren. Bis jetzt hatte er nicht gewusst, was diese Menschen alles leisteten und wie wenig sie dafür hatten. Das einfache Essen musste ihnen reichen. Er hatte in den letzten beiden Monaten hatte er nur zweimal Fleisch bekommen und auch nur viermal Fisch. Ansonsten ernährte er sich von Getreide und dem, was man ihm gab. Er hatte sich zwar dran gewöhnen müssen, aber es reichte um satt zu werden. Aber er vermisste schon immer wieder ein weiches Bett und seine sauberen Kleider, auch seine Freunde und Familie, dafür hatte sich Isa von ihm breitschlagen lassen in einem Bett zu schlafen. Aber es gab immer noch eine Art unsichtbare Schranke, die er nicht übertreten durfte. Das war zwar nervig, aber immerhin war er in ihrer Nähe. Er hatte aber vorhin auch gelogen. Seine Gefühle veränderten sich, sie wurden mit jedem Tag stärker und es tat jedes Mal mehr weh, wenn sie ihn abwies. Atemu gab sich alle Mühe, ihr nicht zu sehr auf die Pelle zu rücken, aber das war leichter gesagt als getan. Er glitt ins Wasser und schwamm ein Stück in den Nil hinein. Hier gab es zum Glück keine Krokodile und auch keine Flusspferde, die ihm gefährlich werden konnten. Aber lange hielt er es nicht im Wasser aus und setzte sich wieder ans Ufer. Sein Blick wanderte zur Sonne die auf ihn herunterbrannte. „Was muss ich tun, damit ich sie krieg und ihr sie gehen lasst? Was meint sie überhaupt damit…“, Atemu raufte sich die Haare. Das war doch zum verrückt werden, immer dieses blöde Getue um ihm auszuweichen. Die Götter sollten so viel Einfluss auf ein Mädchen haben, dass sich sonst gegen alles und Jeden wehren konnte? Und warum musste er sich ausgerechtet in Eine verlieben, die ihm einfach keine Chance geben wollte? Immer wieder dasselbe, je länger er überlegte, desto weniger verstand er. „Da bist du ja! Was machst du denn hier? In der Sonne ist es doch ziemlich heiß um diese Zeit!“ „Nebibi“, Atemu drehte sich zu ihm um: „Was treibt sich denn hier her.“ „Isa kam alleine zurück und ich hab mir sorgen gemacht. Immerhin scheinst du deine Schwester sehr gern zu haben“, meinte Nebibi und setzte sich zu ihm. „Isa kann gut auf sich selbst aufpassen. Und es ist besser, wenn wir nicht immer zusammenhängen. Sie hat ihren eigenen Kopf und manchmal versteh ich sie einfach nicht. Ich bin geblieben um nachzudenken, aber ich komm zu keinem Ergebnis“, zuckte Atemu mit den Schultern: „Langsam wird das Normalzustand.“ „Frauen sind immer schwer zu verstehen. Man muss nur wissen was sie wollen. Ich hab Jahre gebraucht, bis ich wusste was meine Ati wollte und Glück das ich es hatte. Sie ist deine Schwester, da kann es doch nicht so schwer sein“, dachte Nebibi nach und sah Atemu von der Seite her an: „Aber ähnlich seht ihr euch nicht.“ „Wir haben verschiedene Väter… Mein Vater starb kurz nachdem meine Mutter mich trug und dann nahm sie Isas Vater zum Mann. Daher kommt das, aber wie bekommt man heraus, was eine Frau will und braucht?“, sagte Atemu, der diese Geschichte mit Isa schon abgesprochen hatte. „Verstehe. Aber deine Frage… Nun, ich denke, dass man ihr einfach zuhören muss und auf sie eingehen sollte. Über seinen eigenen Schatten springen und ihr Zeit lassen. Man muss sie einfach kennen lernen und ihr Vertrauen gewinnen. Es ist nicht immer einfach, aber am Ende lohnt es sich. Ich versteh nicht, warum du fragst, du wirst doch nicht in deine Schwester verliebt sein“, entgegnete Nebibi. „Halbschwester und wenn es so wäre, könnte ich nichts dagegen tun, oder? Ich hab nur das Gefühl das ich immer außen vor bin und sie mir keine Gelegenheit geben will, sie kennen zu lernen. Wir sind getrennt groß geworden und ich möchte sie einfach besser verstehen, damit ich ihr helfen kann und weiß welcher Mann zu ihr passt. Ich will sie beschützen können, dazu sind Brüder doch da, oder?“, log Atemu Nebibi ohne rot zu werden vor. „Das ist es also, ich dachte schon, dass du unzüchtige Gedanken hast“, lachte Nebibi auf und dachte dann nach: „Ich hab keine Geschwister, dennoch würde ich an deiner Stelle versuchen sie ein wenig auszuhorchen…“ „Du siehst fix und fertig aus…“, Isa sah zu Atemu, als er am Abend von der Feldarbeit kam. Isahra hatte sich einfach frei genommen und war den ganzen Nachmittag weg gewesen. Eigentlich hatte sie auch keiner zurückkommen sehen. Aber jetzt saß sie auf dem Bett und sah zu Atemu, der immer noch den Schlamm unter den Nägeln hatte und dessen Schurz vor Dreck stand. „Haha… wie witzig! Ich hab sechs Stunden nur Getreide gerupft und auf den Knien gerutscht…“, brummte Atemu leicht säuerlich: „Wo hast du dich eigentlich rumgetrieben?“ „Ich hab mich um Horus gekümmert. Der Kleine ist es nicht gewohnt so lange alleine zu sein und wollte mal wieder spielen und jagen…“ „Jagen? Sag bloß du hast Fleisch gehabt!?“, er drehte sich zu ihr und sah sie mit großen Augen an, so als hätte sie noch was. Er hatte sich mit einer Schüssel Emmerbrei zufrieden geben müssen, auch wenn Datteln und Feigen dabei waren, hatte er lieber eine gebratene Ente oder so was gehabt. „Gut ich sag’s nicht“, gab Isa zurück. „Das ist nicht dein Ernst, oder doch?“ „Na ja… Horus hat mir was von seinen drei Enten abgeben...“, zuckte sie mit den Schultern. „Hm…“, Atemu ging auf sie zu: „Du verkohlst mich nur oder…“ Isahra schüttelte den Kopf, dann drückte sie ihm ihren rechten Fuß gegen die Brust um ihn fern zu halten: „Geh dich brav waschen und umziehen, dann geb ich dir was ab, du Schlammferkel.“ „Atemu!“, die Tür wurde aufgerissen und der kleine Sokkwi stürzte in das Zimmer: „Spielst du noch mit mir?“ Isa zog schnell ihr Bein zurück und setzte sich in den Schneidersitz. Zum Glück nahm der Kleine diese Situation nicht allzu ernst, dann man hätte es auch missverstehen können. Atemu sah Sokkwi an: „Musst du nicht ins Bett?“ „NEE! Mama und Papa gehen mit Opa auf die Dorfversammlung!“, strahlte der Kleine. „Dorfversammlung?“, Isa runzelte sie Stirn: „Geht ihr denn auch mit?“ Sokkwi schüttelte den Kopf: „Dauert zu lang… Paniwi und ich bleiben bei euch…“ Isahra und Atemu sahen sich verwirrt an. Sollten sie jetzt Babysitter spielen, ohne was davon zu wissen? Im Grunde war das nicht schlimm… aber besser wäre, wenn Isahra sich mit Kindern auskennen würde und Atemu auch mehr Erfahrung hätte. „Deine Eltern haben nichts gesagt…“, seufzte Atemu und ging zu Sokkwi: „Weißt du, ich wollte eigentlich mit Isa was spielen.“ „Ach ja?“, Isa zog eine Augenbraue hoch, das war ja was ganz Neues. „Ich mach auch mit! Ich bin auch ganz brav“, versicherte Sokkwi. „Das…“ „Ist doch okay. Oder hast du was vor, bei dem wir Beide allein sein sollten, Bruderherz!“, grinste Isa Atemu niederträchtig an. „Du…“ „Sokkwi!“ Ati, die Mutter des Kleinen packte ihren Sohn am Kragen: „Du solltest dich doch bettfertig machen! Tut mir leid, Atemu, aber er hat einen Narren an dir gefressen.“ „Ist schon okay, er ist in etwa so wie ein kleiner Bruder mal war“, winkte Atemu leichtfertig ab und achtete nicht auf seine Worte. Isahra sah ihn flüchtig stechend an. „Ihr habt noch einen Bruder?“, fragte Ati verwirrt. „Ja, er heißt Amunhotep und ist jetzt 10“, antwortete Atemu und runzelte die Stirn, als er Isas Blick sah. Er log ja nicht, aber dann kam es ihm, er konnte doch nicht einfach sagen, dass er noch einen Bruder hatte. Das könnte nach hinten losgehen und Isa sah ihn schon so sauer an, dass er sich schon auf eine Abreibung gefasst machen konnte. „Das freut mich aber, dass ihr noch einen kleinen Bruder habt, dann passt das ja, könntet ihr euch heute um Sokkwi und Paniwi kümmern? Wir müssen zur Versammlung, und ihr habt ja schon Erfahrung mit kleinen Kindern. Er wird auch nicht lange dauern, nur eine Stunde oder so. Paniwi schläft ja schon durch und ich leg sie noch hin, bevor ich geh und Sokkwi versuch ich auch ins Bett zu legen“, lächelte Ati und trug dann Sokkwi in sein Zimmer. Isahra sah Atemu stinkig an: „Toll gemacht!“ „Was denn? Ich hab nicht mitgedacht, entschuldige mal. Es ist nur Babysitten!“, brummte Atemu und machte die Tür zu. „Das kannst du auch alleine machen! Ich mag Kinder zwar, aber ich kümmer mich sicher nicht um die Beiden, wenn sie ins Bett müssen. Weißt du eigentlich, dass der Kleine alles versuchen wird um nicht schlafen zu müssen? Du bist echt super…“, fauchte Isa und drehte ihm den Rücken zu, „Was hast du denn? Du tust ja so, als hättest du noch was vorgehabt. Wir sind eh da und würden uns langweilen…“, erwiderte Atemu ernst und zog dann endlich seinen verschmutzen Schurz aus. „Tja, du wirst es nie erfahren!“, zuckte Isa verärgert mit den Schultern. Sie hatte wirklich vorgehabt Atemu was zu zeigen, aber mit den Kindern war das wohl unmöglich; „Ich lass dich dann auch mit den Beiden alleine…“ „Wo willst du denn hin? Es ist stockdunkel und der Mond ist auch nicht zusehen“, wunderte sich Atemu, der den schmutzigen Schurz auf einen Haufen Schmutzwäsche legte. „Was geht di…“, Isahra drehte sich zu ihm um und sah das er nackt war. Sie starrte ihn eine Moment an und donnerte ihm das erstbeste Kissen entgegen. „Hey…, was sollte das denn jetzt?“, Atemu fing das Kissen, das ihm fast ins Gesicht geflogen wäre gerade noch auf. „Zieh dir gefälligst was an, wenn du mit mir in einem Zimmer bist, oder wo! Ich hab keine Lust deinen XXXXX zu sehen!“, schnaubte Isa und dann knallte die Tür hinter ihr zu. Atemu sah ihn verwirrt nach, er hatte sich doch nur umziehen wollen und es war nicht ungewöhnlich, dass sie ihn mal ohne Kleider sah. Das war nicht das erste Mal und bis jetzt hatte sie sich nie aufregt. „Du kannst mich mal gern haben!“, brüllte Atemu ihn dann plötzlich hinterher, „Gleichfalls!“, hörte er ihre Stimme durch das Fenster, dass nach draußen führte. „Immer das letzte Wort…“, zischte Atemu und band sich einen sauberen Schutz um. „Willst du nicht schlafen gehen?“, Atemu hatte drei Runden Senet mit Sokkwi gespielt und der Kleine wollte immer noch eine Runde. „Schon?“, Sokkwi sah ihn an. „Ja, eigentlich solltest du schon lange schlafen. Für heute reicht es wirklich, Sokkwi“, meinte Atemu und räumte das Spiel zusammen. „Ich bin aber noch nicht müde….“, widersprach der Kleine. „Doch bist du… Deine Augen fallen ja schon fast zu“, gab Atemu zurück und hob ihn hoch: „Es ist wirklich Zeit für dich, ins Bett zugehen.“ „Hm…. warum?“, schniefte Sokkwi. „Weil du morgen doch wieder früh aufstehen willst und das nicht kannst, wenn du nicht ins Bett gehst. Außerdem kommen deine Eltern doch bald wieder, oder?“, Atemu trug den Kleinen in sein Bett und legte ihn dann hin. „Ich geh, wenn sie da sind!“, versuchte Sokkwi zu verhandeln. „Nein! Du bleibst jetzt liegen. Ich muss noch was machen und dazu will ich alleine sein“, schüttelte Atemu den Kopf und ging wieder zur Tür: „Wenn du nicht brav bist, dann werde ich Seth rufen, damit er dich vom Sethtier jagen lässt.“ „Das namenlose Tier?“, fragte Sokkwi nach. „Ja, genau das! Also schlaf jetzt, oder ich bekomm Ärger mit deinen Eltern und werd nie mehr auf die aufpassen können“, warnte Ati noch mal und machte dann die Türe zu. Er hatte insgesamt fünf Anläufe gebraucht um Sokkwi ins Bett zu bekommen und Isa war noch immer nicht zurück. Zu seinem Glück hatte Paniwi durchgeschlafen. Wenn das kleine Kind auch noch geschrieen hätte, hätte er nicht gewusst, was er machen sollte. Immerhin war er es nicht gewöhnt sich um Kinder zu kümmern. Seine Stiefmütter und die Kinderfrauen, hatten sich um Mut und Amun gekümmert und er hatte die Beiden, als sie noch Babys waren, nur immer mal wieder gesehen, aber auch nicht lange. Er musste zugeben dass es jetzt Namo verstand, wenn er vor Amun und Mut weglief. Atemu ging zurück in die Stube und räumte das Spiel fertig zusammen. Es war unheimlich ruhig und auch draußen tat sich eigentlich nichts. Er hörte nur immer wieder ein Tier oder einen Schreifetzen. Die Versammlung würde wohl noch länger gehen und er würde sich langweilen müssen. Er hatte Sokkwi angelogen, er hatte nichts zu tun, aber er machte sich langsam Sorgen. Seit Stunden war Isahra nicht zurück und er konnte sie nicht mal suchen gehen, weil er dann die Kleinen alleine lassen müsste. Er hatte auch schon nach Horus und Cheops gerufen, aber die beiden Tiere meldeten sich auch nicht. Wäre er jetzt zuhause, wäre er wohl bei seinen Geschwistern, mit Rami in der Stadt, oder würde lesen, doch hier hatte er nicht mal eine Schriftrolle die er sich ansehen konnte. Nur den Papyrus von Chephren, hatte er im Schurzbund. Er setzte sich auf einen der Stühle und zog den Papyrus wieder hervor. Er faltete ihn wieder auf und las ihn durch. „Irgendwie sind diese Nachrichten immer so knapp…“, seufzte Atemu und sah auf das Stückchen Papyrus in seiner Hand. Alles Okay, macht euch keine Sorgen… Das war doch nicht mal der Rede wert um so was überhaupt zu schreiben. Aber es war alles was im Großen und Ganzen da stand. Er hielt den Papyrus gegen die Kerze und runzelte die Stirn, auf der anderen Seite schien noch was zu stehen. Atemu drehte den Papyrus und versuchte die Zeichen zu entziffern. Es war Chephrens Handschrift, dass war sicher, aber ob Isa das überhaupt wusste? Zumindest schienen diese Zeilen nicht für Isa, sondern für ihn zu sein. >Isa ist stur, aber trau dich. Sie hat Angst, weil sie denkt, allein sein zu müssen. Liebe kann schmerzlich sein, aber dieser süße Schmerz ist es wert gespürt zu werden. Atemu, gib nicht immer nach, das tut ihr nicht gut, leg es darauf an, du wirst nicht abgewiesen.< konnte Atemu lesen und wunderte sich wie klein Chephren schreiben konnte und es trotzdem noch leserlich war. Was es bedeutet war klar, aber wie konnte Chephren sicher sein, das er lesen würde? Nicht nur, das er eigentlich die Papyrus nicht in die Finger bekam, Isa verbrannte sie immer gleich. Was dachte sich Cheph dabei, das war ja schon fast wie eine Aufforderung Isahra anzufassen. „Hallo!“, Itennu schreckte Atemu förmlich auf. „Hi…“, Atemu streckte den Papyrus wieder weg: „Wie war die Versammlung?“ „Öde… Alle haben sich nur angeschrieen und Ati und Nebibi sind noch dort. Ich dachte ich lös dich ab. Meine Enkel sind bisweilen sehr nervtötend und du bist sicher sehr müde“, lächelte Itennu. „Danke… Aber ist schon gut. Es ging schon…“, winkte Atemu an: „Sokkwi müsste schon schlafen, hoffe ich doch.“ „Wenn er nicht mehr rauskommt, dann schläft er. Bist du denn alleine?“, fragte Itennu nach. „Ja, Isa ist noch nicht zurück… Langsam nach ich mir Sorgen, es ist spät“, gab Atemu zögerlich zu. „Dann such sie doch. Ich hab gehört das Shai in der Gegend gesehen worden ist“, erinnerte sich Itennu. „Shai? Der Rebellenführer?“, Atemu setzte sich auf. „Ja, leider….“, seufzte Itennu. „Weißt du was über ihn?“, wollte Atemu wissen. „Über Shai? Nun ja, nur was sich die Leute so erzählen. Ist aber alles sehr verworren. Mal soll er ein junger Mann von zwanzig sein, dann wieder ein alter Mann von fünfzig. Die einen sagen, dass er nur einen neuen Pharao will, die Anderen das er selbst an die Macht will und Ägypten regieren will. Shai ist eigentlich kein Mensch, wenn du mich fragst. Er ist mehr ein Phantom hinter dem sich eine Hand voll Männer versteckt. Weißt du, oft hieß es auch, dass er an mehren Orten zugeschlagen hat und zwar gleitzeitig. Das ist meiner Meinung nur möglich, wenn es mehr sind. Die Rebellen könnten aber auch den Namen nur benutzten um von ihrem eigentlichen Führer abzulenken. Es ist seltsam… man weis nicht mal ob Shai Ägypter, Libyer, Nubier oder Syrer ist, oder männlich oder weiblich. Na ja, wohl eher ein Mann, aber wer er ist und was er ist, kann eigentlich Keiner so genau sagen. Wenn wir es wüssten, würden wir ihn natürlich melden. Immerhin lieben wir unseren Pharao und die Rebellen gehen zu weit. Angeblich sollen sie sich mit den Libyern verbünden wollen, um dann Theben dem Erdboden gleich machen“, erzählte Itennu ernst. „Es seltsamer Mann“, Atemu hatte ihm aufmerksam zugehört und verstand nicht genau, wie Shai mal jung, man alt sein konnte. Wahrscheinlich hatte Itennu rech und es waren mehrere Leute die damit Verwirrung stiften wollten. Es war ein gutes Ablenkungsmanöver um von dem echten Führer abzulenken. „Du sagst es. Aber man hört, dass er Verbindungen ins Königshaus haben soll. Kannst du dir das vorstellen? Da würde die Schlange genau vor dem Thron sitzen und geduldig abwarten und bis sie zuschlagen kann und Keiner würde es wissen. Alleine diese Vorstellung ist doch schon blanker Unsinn, meinst du nicht?“, lachte Itennu. Atemu zog sich der Magen zusammen, sein Vater war gutmütig und ein Verräter in so hoher Position könnte sehr großen Schaden anzurichten, wenn es ihn denn geben würde. Eigentlich konnte er sich das nicht vorstellen, denn die Vorsichtsmassnahmen waren sehr hoch und sein Onkel überprüfte doch jeden, der neu in der Residenz anfangen wollte. „Atemu? Geht’s dir gut? Du bist so blass…“, meinte Itennu plötzlich. „Ja… alles in Ordnung. Ich dachte nur, dass es keinen Verräter geben könnte. Immerhin herrscht hohe Sicherheit in ganz Theben…“, winkte Atemu ab. „Auch mein Junge. Lass dir von einem alten Mann gesagt sein, das eine Schlange, immer in ein Haus kommt, wenn die es nur wirklich will. Aber ich geh jetzt schlafen, solltest du auch tun. Morgen müssen wir wieder hart arbeiten“, Itennu klopfte ihm auf die Schulter und lächelte: „Schlaf gut und denk nicht darüber nach. Wir können es eh nicht ändern.“ „Stimmt…“, Atemu sah ihm nach und ging dann aus dem Haus. „Isa?! Horus!? Cheops?!“ Aber alles blieb still, nicht mal der Wolf kam zu ihm und in der Nacht zu suchen, würde ihm nichts bringen. Also musste er wohl oder über hoffen, das es Isahra gut ging und sie nur wieder mal sauer war. Allerdings wollte er mit ihr über Shai reden und über das, was Itennu gesagt hatte. Sie war die Einzige die ihm dabei wirklich helfen konnte und ihn nicht gleich beschwichtigend abweisen. Die Anderen konnten ja nicht verstehen, dass er sich Gedanken machte, dass sie nicht wussten, dass sie mit dem Kronprinz sprachen. Die Nachtluft war kühl und Atemu begann leicht zu frösteln, also entschloss er sich wieder reinzugehen. Nachdenklich ging er nach oben und in das Zimmer, indem er mit Isa schlafen konnte. Es war alles ruhig und auch das Licht der Kerze zeigte ihm leider, das er allein im Zimmer war. Allerdings war das Kerzenlicht schwach, so das er nicht wirklich sehen konnte, ob sich nicht jemand in den Schatten versteckte. Atemu setzte sich auf das Bett, das nachgab und sah zum Fenster. Er runzelte sie Stirn und sah dann, dass eine Sternschnuppe vom Himmel fiel, aber bei einer blieb es nicht, es wurden immer mehr. Er ging zum Fenster, um sie besser sehen zu können. „Es ist schon fast vorbei… eigentlich wollt ich sie mir mit dir zusammen ansehen…“, sagte Isa. „Isa?“, Ati sah nach oben, aber er sah nichts. „Auf dem Dach…“, sagte Isa und wartete bis er zu ihr nach oben geklettert war. „Was machst du hier?“, wunderte sich Atemu. „Ich seh mir die Sternschnuppen an. Es waren unheimlich Viele, aber das Beste ist schon vorbei. Du hast ja die Kinder vorgezogen…“, nuschelte Isa leicht verstimmt. Sie lag auf dem Rücken und sah nach oben. Es hatte ein sehr schöner Abend sein können, wenn Atemu nicht Babysitter hätte spielen wollen. „Warum hast du denn nichts gesagt? Wenn ich gewusst hätte, dass…“ „Vergiss es, ja? Ich wollte es dir nicht sagen, ich wollte es dir zeigen! Du hast es verpasst und gut ist. Gibst du mir den Brief meines Bruders zurück, ich will ihn vernichten…“, unterbrach Isa ihn und setzte sich auf. „Hier und was willst du eigentlich? Du sagst du willst nichts von mir, aber bist sauer, weil ich mal eine Nacht keine Zeit hab. Ich bin nicht dein Diener, oder so“, schnaubte Atemu sie an und gab ihr den Brief zurück, der noch in seiner Hand Feuer fing. „Aua, was sollte das?“ „Tut mir leid, ich bin einfach sauer, okay?“ „Merk ich, aber du hast keinen Grund dazu!“, ärgerte sich Atemu sah sich seine Finger an, die ein wenig wehtaten. „Ich hab meine Tage und bin nun mal etwas gereizt. Darf ich nicht mal schlecht drauf sein?“, fauchte Isa und verschwand augenblicklich im Zimmer. „Hey!“, Atemu folgte ihr: „Bleib gefälligst hier, wenn wir streiten! Du kannst doch nicht ständig weglaufen wenn wir verschiedener Meinung sind und du nichts sagen willst!“ „Kann ich schon und ich weiß nicht was du von mir willst. Ich bin mies gelaunt und mit dem falschen Fuß aufgestanden, dass kann doch mal vorkommen, oder?“, Isahra stemmte sich gehen die Wand und sah auf den Boden. „Du bist so, seit wir wussten, da ich auf die beiden Keinen aufpassen soll. Also tu nicht so, als wäre es normal! Was ist los mit dir, was hab ich getan, das du so sauer bist? Ich bin mir keiner einzigen Schuld bewusst, immerhin bin ich es der ständig von dir einen Korb bekommt und nicht umgekehrt. Wenn dann müsste ich sauer sein, das du einfach abgehauen bist und mich mit dem Kinder alleine lässt!“ „Jetzt dreh den Spieß nicht um. Ich mach dir doch keine Vorwürfe, oder? Ich bin einfach nur stinkig. Am Besten du schläfst heute auf dem Boden und sprichst mich nicht mehr an, ansonsten garantier ich nicht mehr für dein Leben!“ „Warum hab ich das Gefühl das ich schuld bin, auch wenn ich nicht weiß was ich getan hab?“, nuschelte Atemu und legte sich einfach auf die Matte. Das sie ihn aus dem Bett geschmissen hatte, war ja nicht so schlimm, nur das sie nicht sagte, was Sache war, nervte ihn tierisch. Er würde sicher nicht schlafen können, soviel war ihm klar, da er jetzt nach dem Grund suchte und dem Fehler, den er schon wieder begangen hatte. Aber am Ende würde er dann auch wieder nur feststellen, dass Isa, wie jede Frau total verrückt tickte und er einfach nur abwarten musste. Nach einer Stunde hörte er unten Ati und ihren Mann nach Hause kommen, die aber dann auch schon gleich ins Bett gingen. Es zog wieder Ruhe ein, aber schlafen konnte Atemu immer noch nicht. Er drehte sich immer wieder von einer Seite auf die Andere, aber der harte Boden gab einfach nicht nach. Die Matte war auch zu dünn und langsam tat im der Rücken weh und auch die Seiten. Er hatte sich zu sehr an das Bett gewöhnt und auf einem Steinboden hatte er noch nie schlafen können. Das war reinste Folter. „Ach was soll’s…“, brummte er irgendwann und stand auf. Langsam ging er zu dem Bett und setzte sich auf die Bettkante. Isahra schien zu schlafen, zumindest atmete sie ruhig und machte keine ungewöhnlichen Bewegungen. Sie wirkte ziemlich friedlich, wie sie sich in das Kissen kuschelte und einfach schlief. Das sie vorhin noch so sauer gewesen war, war jetzt irgendwie unvorstellbar. Atemu fuhr ihr durch die Haare und drückte sie sanft an der linken Schulter auf den Rücken. Isa kippte in die Kissen und schlief einfach weiter, es wäre jetzt so einfach für ihn über sie herzufallen, aber auch so schäbig. Atemu setzte sich näher zu ihr und beugte sich leicht über sie, dann fuhren seine Fingerspitzen an ihrer Wange herunter, den Hals, wieder etwas höher zu ihren Lippen… Ob es schlimm wäre, die einfach zu küssen? Wenn sie schlafen würde, dann wäre es egal, aber wenn er sie damit aufwachen würde… Das würde übel ins Auge gehen können. Er spürte ihren warmen Atem, der über seine Finger strömte. Ihre Lippen fühlten sich so weich an… „Scheiße, was mach ich hier nur?“, Atemu drehte sich wieder weg. Er konnte ihr Vertrauen dich nicht einfach so ausnutzen, oder doch? Er könnte sie ja auch wecken und sein Glück noch mal versuchen… Aber dann würde Isa sicher gleich wieder wütend werden… „Warum tust du mir das an? Bist immer so nah bei mir und ich bin so weit davon entfernt dich zu verstehen. Magst du denn wirklich nur als Bruder?“, fragte er sich so leise er konnte und sah sie wieder an. Mehr als eine Stunde sah er sie nur an und dachte nach, Mitternacht war sicher schon vorbei und trotzdem wurde er nicht müde. Das ihm das noch nie aufgefallen war, dass er sie eigentlich immer in Schlaf ansehen konnte, ohne sich gleich eine Standpauke zu holen. Sie lag doch immer neben ihm, aber sie beim Schlafen beobachtet, hatte er nie. Isahra schmatzte leicht im Schlaf und drehte sich dann wieder auf die rechte Seite, die näher an ihn kam. Isahra schlief immer auf der rechten Seite und hatte sich auch die rechte Seite des Betts unter den Nagel gerissen. Damit lief die nicht Gefahr in seinen Armen aufzuwachen, da Atemu meinst beim Schlafen auf die linke Seite sah. Aber jetzt lag sie auf der linken Seite des Betts, leicht zur Mitte verschoben, vorsichtig legte Atemu sie wieder auf den Rücken und zog die Decke weg. Wegen der Dunkelheit konnte er nicht viel sehen, aber die Kerze, die er angezündet hatte, reichte ihm. Das Kerzenlicht warf Licht und Schatten auf ihre kupferfarbene Haut. Sie schien fast gold und rötlich zu schimmern und ohne das Atemu es eigentlich wollte, beugte er sich tiefer herunter und küsste sie zärtlich einige Male auf den Bauch. Das war jetzt doch zuviel gewesen, denn er spürte Isahras Hände die ihn Einhalt gebietend wieder hochzogen. „Was tust du da?“, fragte sie sichtlich verunsichert. „Keine Ahnung… Ich wollte es einfach…“, erwiderte Atemu unschlüssig. „Aber sonst geht’s dir gut, oder? Ich hab dir gesagt, dass ich mich nicht auf die einlassen will. Tust du so was öfters!“, schnaubte Isa und drückte ihn ein wenig zurück, da er ihr wieder näher gekommen war. „Nein und selbst wenn, wär’s doch egal“, gab Atemu zurück und dachte kurz nach, Chephren hatte ihm geraten nicht immer gleich aufzugeben und mal etwas penetranter zu sein. Warum eigentlich nicht, mehr als eine Ohrfeige und einige Tage Streik ihrerseits konnte er sich nicht einhandeln, wenn er zu weit ging. „Ist es nicht! Ich bin nicht deine Kon… was?“, Isahra stockte, Atemu hatte ihre Handflächen auf seine Brust gelegt und beugte sich dann zu ihr. „Wenn du mich wirklich nicht willst, dann stoß mich doch weg. Ist doch ganz einfach ein kräftige Druck von dir und ein klares deutliches Nein, dann lass ich es bleiben, aber wenn du dass nicht kannst…“, er kam ihr so nahe das er ihr einen innigen Kuss geben konnte. Isahra starrte ihn an und kniff die Augen zusammen: „Das ist nicht fair…“ „Doch ist es, sag klar und deutlich nein zu mir und ich lass es“, erwiderte Ati und schob seine Hand an der Seite ihres linken Beines hinunter und zog es in der Kniebeuge hoch. End 21 Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)