Atemus Reise durch Kemet von Isahra (Eine Reise beginnt mit dem Ersten Schritt) ================================================================================ Kapitel 19: Phase 18 – Wie man ein Bauer wird …? ------------------------------------------------ Phase 18 – Wie man ein Bauer wird …? Atemu hatte sich einige Tage lang sehr bedenkt gehalten und war Isa ein wenig aus dem Weg gegangen. Inzwischen hatten sie auch wieder leicht begrünte Gefilde erreicht, waren aber nicht weiter gezogen. Er hatte nachgedacht und noch immer saß ihm ein Restschrecken in den Knochen. Immer wieder musste er an den Mann denken, der wie eine Fackel in Flammen aufgegangen war. Es war auch kein großer Trost, dass sie ihn und sich damit vermutlich gerettet hatte und die Rebellen sich fernhalten würden. Aber dafür glaubte er ihr, dass sie das eigentlich nicht wirklich gewollt hatte. Isa hatte sich auch ein wenig in sich zurückgezogen und ließ ihm seine Ruhe, aber immer wenn er per Zufall in ihr Gesicht sah, sah er dass ihr nicht gut ging. Es war wohl nur ein Unfall gewesen, auch wenn Isa ihn ausgelöst hatte. Sie war so kalt gewesen und erst als sie ihn gesehen hatte, hatte sie sich wieder normal verhalten. Ob das nur gespielt war? Das glaubte Atemu eigentlich nicht. Er saß am Lagerfeuer und sah dem Ibisbein zu, dass über dem Feuer langsam Farbe bekam und gar wurde. Die Flammen waren so rot, wie die Sonne, wenn sie manchmal unterging oder auf dem Weg war ihre Reise über den Himmel anzutreten. Was würde jetzt wohl sein Vater sagen, wenn er hier wäre oder seine Stiefmütter… oder auch Shimon und seine Freunde. Doch er musste jetzt selbst entscheiden, wie er jetzt weitermachen wollte. Isa war ihm zur Seite gestellt worden, von den Göttern und sie sagte, dass sie ihn beschützen sollte, aber war sie keine Gefahr für ihn? Immer wieder sah er sie an, aber wandte sich gleich wieder ab… Was ihn aber am Meisten schockierte war, das er sie immer noch gern hatte. Auch dieser Ausbruch hatte nichts dran geändert, dass er sie liebte. Es war eine weitere Seite an ihr, die er bis jetzt noch nicht gekannt hatte. Auch von ihm wusste sie sicher nicht alles, aber das Isa … Atemu ließ sich zurückfallen und sah ihn den Himmel. Die Sonne lachte ihn rotzfrech an. „Was hast du mir da nur eingebrockt, Ra?“, nuschelte er vor sich hin: „Warum bringst du mich mit ihr zusammen?“ Die Sonne lachte ihn genauso an wie zuvor, als wollte sie ihn verhöhnen. Langsam richtete er sich wieder auf und sah auf sein Fleisch über dem Feuer. Es war zum verrückt werden, liebte er sie nun, oder nicht? Und warum waren seine Gefühle immer noch genauso wie früher? Eigentlich hätte er sich doch jetzt vor Angst verkriechen müssen und weg von ihr wollen, aber… er konnte einfach nicht. Langsam stand er auf und ging zu Isa die einige Meter weg von ihm saß und gedankenverloren in die Gegend sah. „Hey… wie geht´s dir?“, fragte er nach und setzte sich zu ihr. „Eigentlich gut… und genau das macht mir sorgen“, gab sie zu. „Eigentlich?“, fragte er nach. „Ja… es ist mir relativ egal, das der Mann so gestorben ist… ich denke, das liegt daran das ich der Grund seines Todes bin und ich dich beschützen wollte. Aber es stört mich das wir nicht mehr reden und auch das du nicht mehr so bist, wie davor. Ich hab Angst vor den Folgen die jetzt auf uns zukommen. Ich hab mich falsch verhalten und die Konsequenzen muss ich jetzt wohl oder übel tragen. Wenn du willst, dann lass ich Chephren kommen, und er wird dich den Rest des Weges begleiten“, schlug Isa vor und krallte sich ihn ihre Haare. „Chephren? Nein, lass mal, das ist nicht nötig…“ „Bist du sicher? Du musst sich wie auf dem Scheiterhaufen fühlen, der jeden Moment angezündet werden kann…“, unterbrach sie ihn und sah ihn an. „Das geht vorbei. Komm schon, es ist jetzt schon mal passiert und jetzt weiß ich eine Sache mehr über dich. Mach dir keinen Kopf, ja? Ich hab dich genauso gern, wie vor diesem Unfall. Jetzt lach doch wieder, dass steht dir doch viel besser“, versuchte er sie aufzuheitern. „Aber mir ist nicht danach.“, gab sie zu: „Ich hab einen Menschen flambiert… Das war bis jetzt Arais Domäne…“ „Ich frag jetzt besser nicht warum, aber es ist schon okay. Überleg doch mal, was in Theben oder bei den großen Gerichten für Strafen verhängt wird. Pfählung, Verbrennung, Exekution, Verscharren im Sand und noch Vieles mehr. Da brauchst du nicht weiter darüber nachdenken“, erwiderte Atemu und zog sie sanft an sich. Er spürte wie sie sich an ihn drückte. Es tat gut in seinem Arm zu liegen. Ati gab ihr so ein Gefühl von Sicherheit und Ruhe, das sie so nicht kannte. Chephren hatte sie immer umarmt, wenn es ihr mal schlecht ging, aber er hatte nur brüderliche Wärme abgegeben und nicht so ein warmes Gefühl in ihr hervorgerufen. „Vielleicht hast du ja Recht…“ Atemu streichelte ihr über die Haare und küsste sie dann auf die Schläfe: „Bestimmt sogar. Vergessen wir das Ganze doch einfach und kehren zu unserer Normalität zurück, okay? Ich will dich wieder lachen sehen. Auch ich werd wieder normal werden, versprochen. Komm, lass uns was essen, bevor das Ibisbein verbrennt.“ „Wirklich?“, sollte Isa wissen und sah zu ihm auf. Atemu nickte: „Ja und ich will, das du bei mir bleibst. Du bist meine Führerin, nicht Chephren und ich glaube, das auch ich dir etwas beibringen kann.“ „Was denn?“, wunderte sie sich und ließ ihn dann los. „Verrate ich dir ein ander mal!“, zwinkerte er fröhlich und zog sie dann auf die Beine: „Jetzt weiß ich, was dir fehlt…“ Isa sah ihn verwirrt an: „Von was redest du bitte?“ „Du bist einsam, nicht?“, fragte Atemu plötzlich. Er wusste selbst nicht, wie er genau darauf kam, aber wie sie ihn umarmt hatte… als würde sie sich nach etwas sehnen. Und was er bis jetzt wusste, tat sein Übriges. Isahra drehte ihm den Rücken zu: „Ich hab Chephren…“ „Und Arai, das weiß ich, aber da fehlt doch noch was… Isa, ich glaube, dass du in deinem Herzen sehr einsam bist. Du hast vielleicht Freunde, aber …“ „Niemand kennt mich? Ich weiß, aber es meine Entscheidung. Atemu, ich bin nun mal nicht normal. Wenn ich den Menschen um mich herum sagen würde, was ich bin und was ich wirklich kann, dann… Menschen fürchten was sie nicht kennen und darum vergrab ich mich lieber, als zu sagen, was Sache ist. Ich hab genug Ecken und Kanten. Ich bin frech und kann sehr viel, aber um frei zu sein, kann ich mich niemanden öffnen. Chephren und Arai, sind wie ich und ich freue mich, wenn sie zusammenfinden, auch wenn das für mich heißt, dass alleine zurückbleibe…“, entgegnete Isa und sah ihn an: „Frag bitte nicht mehr.“ „Dann bist du also lieber einsam, als dich mir anzuvertrauen?“, irgendwie was das jetzt wie ein Schlag vor den Kopf gewesen. Atemu fühlte sich schlagartig als würde man ihm eine Faust in den Magen hauen. „Ja, genau so ist es. Ich will keine Bindung, weil ich sonst jene, die mir nahe stehen, sterben sehen muss. Ich komm alleine auch sehr gut zurecht und wenn ich nicht erfahre, was Liebe ist, dann vermiss ich sie auch nicht. Das was du von mir gesehen hast, was ein Teil meiner dunklen Seite die ich meist nicht sehen lasse. Du siehst meine Helle, die die alle sehen sollen und dürfen. Daher weis ich dich auch zurück. Denn wenn du mir zu nahe kommst, dann verbrennst du dich und ich muss mich dir öffnen. Dir alles sagen, was mich betrifft und davor hab ich Angst. Ich lebe seit ich geboren wurde schon so und es war immer gut…“ „Aber damals warst du ein Kind! Isa, du bist siebzehn und du kannst nicht dein Leben lang alleine bleiben. Das kann Keiner. Man braucht Menschen, die man liebt und denen man vertraut. Egal wie schräg du bist, du bist da keine Ausnahme!“, meinte Atemu und drehte sie wieder um: „So kann man nicht leben!“ „Ich schon und solange ich mich nicht verliebe…“ „Dann sorg ich dafür, dass du es tust!“, unterbrach Ati sie. „Was?! Sag mal, willst du mich schwächen?“, fuhr Isa ihn an. „Nein! Ich will, dass du menschlich bist! Nicht so perfekt und … Ich bin jedes Mal froh, wenn du einen Fehler machst. Dass der Mann tot ist, und dass du verzweifelt wirst, hat mir gezeigt, dass du auch nur ein Mensch bist. Aber ich glaub du willst davor weglaufen, vor dem Mensch sein, dabei bist du auch nur ein Mensch, der auch mal weinen sollte und seine Schwächen hat. Du kannst nicht immer für Andere da sein oder dich zurückziehen, wenn du denkst dass es besser ist, andere allein zu lassen. Du bist auch noch da und eine Schulter zum Anlehnen, die braucht jeder Mal.“ „Ich bin nicht perfekt, ich bin weit davon entfernt! Und ich hab keine Lust, dass du mir mein Leben auf den Kopf stellst. Wenn Ra nicht von mir VERLANGT hätte, dass ich mich um dich kümmere, dann wäre ich jetzt irgendwo, aber nicht in deiner Nähe. Ich bin nur eine Puppe, die das zu tun hat, was die Götter sagen. Damit hab ich mich abgefunden und du solltest aufhören, mir Flausen in den Kopf zu setzen. Ich komm so am Besten zurecht! Ich bin ein Werkzeug, kein Mensch, der Gefühle haben darf“, donnerte sie ihn an und ging an ihm vorbei: „Dein Essen verbrennt!“ „Was interessiert mich das jetzt? Und wo willst du hin? So löst du deine Probleme? Du rennst weg?“, schnaubte Atemu. „Würd ich ja, aber ich darf dich nicht allein lassen! Iss du lieber was, nicht das ich man Schluss schuld bin, das du nicht genug gegessen hast!“, fauchte sie ihn an. „Du bist eine Zicke!“, brüllte Atemu sie dann an. „Schön! Dann hörst du endlich auf feuchte Träume von mir zu haben!“, gab sie zurück und stockte dann. Atemu starrte sie an: „Bitte?“ Irgendwie war das jetzt unangenehm für ihn. Konnte ja sein, das er hin und wieder nicht jungendfreie Träume von ihr hatte, aber woher wusste sie das? Er hatte es sicher nie gesagt, nicht mal zu dem Wolf. „Ähm… ja, also… du sprichst im Schlaf…“, schluckte sie und sah an ihm vorbei. Das jetzt war ihr so raus gerutscht. Isa hatte das für sich behalten wollen und ihm nicht vorwerfen, weil er für seine Träume ja nun wirklich nichts konnte. Sie wusste das Träume nur Dinge waren, die er in seinem Kopf hatte und die Meisten vergaß man eh beim Aufwachen wieder. Was sollte sie noch sagen…? „Ah.. Oh…“, er lief hochrot an: „Das sagst du mir erst jetzt?“ „Ich wollte es dir eigentlich gar nicht sagen…“, räumte sie ein. „Na toll, ich … was hab ich denn so von mir gegeben?“, wollte Atemu unsicher wissen. „Ah…. das sag ich besser nicht… Ist zu peinlich, wenn man den Zusammenhang nicht kennt. Aber du hast nur im Schlaf gesprochen, wenn ich auf der anderen Seite des Feuers lag…“, erinnerte sie sich. „Super, also ziemlich immer, wenn wir alleine waren…“, seufzte Atemu. „Du kannst es doch eh nicht ändern… Tut mir leid, dass ich es angesprochen habe. Immerhin ist es so, dass es außer mir Keiner gehör hat. Also vergiss es wieder…“ „Nein! Das ist peinlich! Meine Träume gehen niemand was an und ich will auch nicht, dass du sie kennst. Außerdem wird das sehr unangenehm, wenn ich irgendwann von dir träum und meine zukünftige Frau kriegt das mit“, wandte er ein. „Ich wette das ist nur eine Phase…“, meinte Isa und atmete durch: „Wenn du dich in eine Andere verliebst, träumst du von ihr und damit ist die Sache dann wieder in Ordnung“, winkte Isa ab. Sie ging zu ihm und lächelte: „Komm schon, das ist nichts Schlimmes.“ „Kann schon sein, aber…“, Atemu sah sie an: „Ich glaub nicht, das ich eine Andere finde, die ich lieben kann.“ „At…“ Atemu hielt ihr den Mund zu: „Hör mir zu. Ich weiß das du es weder hören willst noch das ich dich anfassen darf, aber du kannst mir nicht verbieten Gefühle für dich zu haben. Und dabei spielt es keine Rolle, welcher Art sie sind. Das ist allein meine Sache und du, meine Kleine, kannst nicht wissen, wie meine Gefühle sind. Wie es in mir aussieht und was ist wirklich will, dass alles betrifft dich zwar, aber es ist immer noch meine Sache. Ich hab aufgehört dich zu drängen und halt die Finger still. Mehr kannst du beim besten Willen nicht von mir verlangen. Tut mir leid, dass ich eben so stur war, es ist deine Entscheidung, ob du lieben willst oder nicht, ich werd versuchen das zu respektieren. Dafür akzeptierst du einfach dass ich dich liebe und dass ich dich mit jedem Tag, den du bei mir bist, besser kenne und nur noch mehr lieben werde. Ich hab gesehen, wozu du fähig bist, aber das ändert absolut nichts.“ Isa sah zu ihm auf und drehte sich dann um: „Ich hab keine Wahl, oder?“ „Nein. Denn ich bin mir sicher, dass du Gefühle nicht ändern kannst“, sagte Atemu. „Stimmt. Das kann ich nicht und wenn, würde ich es nie tun. Ich bin da um den Menschen zu helfen, nicht ihnen ihre Problem und Gefühle zu nehmen.“ „Dann ist alles für den Moment gesagt. Freunde?“ Isahra drehte sich zu ihm um: „Klar doch! Ich liebe dich ja wie einen Bruder!“ „Die Nilschwämme war dieses Jahr sehr hoch…“, Atemu stieg von Sepet und sah sich den fruchtbaren Schlamm an, den der Nil bei deiner Überflutung zurückgelassen hatte. Er und Isa waren jetzt seit einer guten Woche durch das schwarze Land gelaufen. Auch hatten sie nicht mehr gestritten und waren wieder zu einem normalen Umgang zurückgekehrt. Es war einfach angenehmer für Beide, wenn sie eine gute freundschaftliche Basis hatten. „Ja, ich hoffe, dass du dich hier wohl fühlst!“, lächelte Isa ihn an. „Wieso? Willst du hier bleiben?“, Atemu runzelte die Stirn. Was hatte sich Isa denn jetzt wieder einfallen lassen um ihn an das Leben der einfachen Menschen heranzuführen. „Ja, hatte ich vor. In der Nähe ist ein Bauerndorf“, griente Isa ihn an. „Bauern? Nein! Du willst doch nich das ich ein Bauer werde!“, schluckte Ati geschockt. „Doch, das wirst du! Ich freu mich schon dich schlammverschmiert über die Felder waten zu sehen!“, lachte Isa frech und trat in den Schlamm. „Aber… ich kann das doch gar nicht!“, wandte Atemu ein. „Ja und? Das wird schon du hast drei Monate Zeit!“, zwinkerte Isa und formte aus dem Schlamm eine Kugel, die sie dann einfach auf Atemu warf. Sie war natürlich nicht groß und fest, da der Schlamm sehr weich war. Er verlor sich sogar zur Hälfte, bis er bei Atemu im Gesicht landete. „Mmm…“, machte Atemu und wischte sich den Schlamm wieder ab, doch da traf ihn schon der Nächste. „Was soll das?“, schnaubte er sauer. „Keine Ahnung, ich hab einfach Lust drauf!“, lachte Isa ihn an und griff schon wieder nach dem Schlamm. „ Na warte!“, Atemu ließ die Zügel los und holte sich auch was von dem Schlamm. Isahra wich seinem Wurf aus: „Na los, oder traust du dich nicht in den Schlamm?“ fragte sie und rannte dann weiter in den Schlamm zum Ufer hin. „Hm…“, Ati dachte einen Moment nach, dann zog er seine Sandalen aus und rannte ihr nach. Der Schlamm klebte sich an seine Füße und quetschte sich zwischen seine Zehen durch. Es war ein leicht ekliges Gefühl, aber der Schlamm war richtig schön kühl. Auch hatte der Kronprinz leichte Mühe schnell zu laufen, da er das einfach nicht gewohnt war. Der nasse Schlamm gab ganz anderes nach, als der Sand oder das Gras. „Wo bleibst du denn?“, rief Isa ihm entgegen und bewarf ihn schon wieder mit dem Schlamm, der überall am Ufer lag. Dieses Mal traf sie ihn an der Schulter. Atemu blieb stehen und sah dem Schlick zu, wie er von seiner Schulter, über seinen Arm tropfte: „Macht dir wohl Spaß…“ „Jaah! Irgendwie schon!“ Sie ging auf ihn auf ihn zu und grinste: „Weißt du, Ati, es ist schön dich mal so richtig dreckig zu sehen…“ und schon hatte wieder eine Hand voll Dreck im Gesicht. „Das steht dir so gut.“ „Isa… das ist…“, er wischte sich mir den Finger die Augen weitgehend ab, damit er wieder sehen konnte. „Was denn?“, sie ging wieder einige Schritte von ihm weg: „Du hast also auch noch nie im Dreck gespielt? Da ist dir aber was entgangen! Es gibt nichts Schöneres als sich mal richtig schmutzig zu machen, oder besser gesagt, den Anderen!“ „Okay…“, nickte er zustimmend, dann wollte er sie urplötzlich packen, doch im letzten Moment konnte sie sich befreien: „Mist!“ „Streng dich an, wenn du mich in den Schlamm werfen willst!“, feixte Isa und rannte wieder los. Atemu nahm die Verfolgung auf, nachdem er sich mir einer handvoll Schlamm bewaffnet hatte. Er traf Isa auch nach zehn Minuten umher rennen in den Rücken. „Hey…“, Isa drehte sich zu ihm um: „Das war fies!“ „Warum?“, Atemu blieb stehen und sah das seine Beine bis zu den Knien schon mit Schlamm eingesaut waren, aber bei Isa sah das nicht besser aus. Auch die Hände und Unterarme waren schon komplett mit Schlick bedeckt, ganz zu schweigen, von den Treffern, die Atemu hatte einstecken müssen. „Weil ich dir auch nicht in den Rücken schieß.“, meinte Isa und griff wieder in den Schlamm. Doch bevor sie zum werfen kam, traf Atemu sie mitten ins Gesicht. „Na geht doch!“, freute er sich schon fast diebisch. „Ja…“, Isa sah ihn an und bewarf ihn dann auch gleich wieder mit einem großen Schlammball. „Ey…“, Atemu schnaubte und schaffte es nach einigen weitern Minuten Isa dann doch zu packen und in den Schlamm zu werfen. Isa lag auf dem Rücken und sah zu ihm auf: „Und jetzt? Gräbst du mich ein?“ „Das wär ne Idee, dann komm ich um das Bauerndasein herum“, dachte er nach und setzte sich auf ihren Bauch. „Au… du bist ja schwer…“, beschwerte sich Isa mit einem gespielten aufstöhnen. „Gar nicht wahr! Ich hab seit unserem Aufbruch ziemlich angenommen!“, gab er zurück und ließ ihre Hände los. Das hätte er besser nicht getan, dann schon wieder hatte er einen Klumpen Schlick im Gesicht. „Danke…“ „Geh runter von mir! Ich sink ja schon ein!“, Isa versuchte ihn runter zuschieben, aber da griff er wieder nach ihren Händen und drückte sie über ihren Kopf in den Schlamm. Jetzt war er ihr wieder so nahe und das er ihr direkt in die Augen sehen konnte. „Was tust du, wenn ich dich jetzt einfach küsse?“ „Was?“, Isa sah ihn an: „Wage es und ich biss dir in die Lippen!“ „Glaub ich nicht…“, Atemu beugte sich tiefer und küsste sie auf die Nasenspitze: „Du magst mich doch, Sonnenschein…“ Sie kniff die Augen zusammen: „Hör auf damit, ja? Ich bin nicht dein Spielzeug, oder so deine Konkubine, mit der wann immer du willst… Atemu? Hörst du mir eigentlich zu?“ Er beugte sich immer tiefer zu ihr und schien nicht mal annähernd ihren Worten zuzuhören. Atemu berührte schon fast ihre Lippen mit seinen. Auch hatte er Recht, Isa würde ihn sicher nicht beißen, dazu mochte sie ihn zu sehr und war einfach in einer zu dummen Situation. „HEY!“, ertönte plötzlich eine fremde Stimme. „Scheiße!“, Atemu richtete sich unverrichteter Dinge wieder auf und sah dem etwa 40-jährigen Mann entgegen, der durch den Schlamm zu ihm und Isa watete. „Runter von mir!“, meinte Isa noch mal, aber wieder ohne Erfolg. „Was macht ihr denn hier? Das ist mein Feld!“, gab der Mann klar seinen Standpunkt zu verstehen: „Ihr habt hier nichts verloren! Macht eure Liebesspiele gefälligst nicht hier!“ „Liebes..? Das ist ein Missverständnis!“, fuhr Isa auf: „Geh endlich runter von mir! Du Männerverschnitt!“ „Schrei nicht so! Ich hör dich sehr gut!“, Atemu gab Isa endlich frei: „Tut uns leid, wir wussten nicht, das es ein Feld ist.“ „Idiot!“, Isa boxte Atemu in die Seite. „Hey, lass das gefälligst!“, beschwerte er sich. Der Mann sah die Beiden an: „Was seid ihr denn für Welche?“ „Reisende. Wir sehen uns Ägypten an und er hier, also mein Bruder, wollte schon immer mal wissen, wie es ist Bauer zu sein. Hast du nicht Arbeit für ihn?“, fragte Isa unverholen und ohne Atemu auch nur anzusehen. Atemu zischte unwillig: „Klar doch… Schwesterchen…“ „Also, arbeitende Hände sind hier immer willkommen, aber bezahlen kann ich nichts. Die Nilschwämme war sehr ergiebig und bis alles Gesät und geerntet ist, braucht man Zeit. Das ist das letzte meiner Felder, seit froh das es noch nicht bestellt ist. Ich bin übrigens Itennu…“, etwas verwirrt sah Itennu Isa und Ati an und musterte die Beiden. „Atemu und das ist meine Schwester Isahra“, stellte Atemu sich und Isa vor. „Ich hab euch doch gerade noch geküsst oder?“, wollte Itennu wissen. „Nein… Er wollte mich nur ärgern, wie immer. Daran gewöhnt man sich mit der Zeit“, versicherte Isa schnell: „Das war nichts…“ „Natürlich…“, Atemu unterdrückte einen Seufzer: „Ich möchte mich noch mal entschuldigen, wegen deinem Feld.“ „Vergessen wir das. Kommt erst mal mit. Wenn ihr Arbeiten wollt, dann könnt ihr bei mir und meiner Familie wohnen. Essen und Trinken geben wir euch, für eure Arbeit, wenn sie gut ist“, wechselte Itennu das Thema. Es war ohnehin schwer gute Helfer zu finden, also wollte er es zumindest versuchen, auch wenn er ihnen alles noch beibringen musste. Itennu brachte Isa und Atemu zu seinem Dorf und auch zu seinem Haus. Es war nicht sehr groß, aber das Größte in den knapp 50-Seelen Dorf. Atemu fühlte sich ziemlich unsicher, das war das erste Mal das er ein Bauerdorf betrat und die Kinder sahen ihn und Isa, die immer noch mit Schlamm bedenket waren, neugierig an. Vor allem die Pferde zogen Aufmerksamkeit auf sich. Die Erwachsenen beachteten sie nicht weiter, da es nicht ungewöhnlich war, dass Gastarbeiter in ihr Dorf kamen. „Wie heißt das Dorf?“, fragte Atemu nach. „Wie? Es hat eigentlich keinen Namen. Wir sind zu klein, aber wie nennen es gerne Klein-Kemet“, erklärte Itennu. „Vater, da bist du ja!“, ein Mädchen um die zwanzig lief ihnen entgegen. „Ati, was ist denn?“, wunderte sich Itennu. „Ich hab dich gesucht! Du hast schon wieder deine Medizin nicht genommen und du weißt, das du sie jeden Tag nehmen musst!“, fuhr Ati ihren Vater an. „Ja … ich weiß schon…“, stöhnte Itennu und sah zu Isa und Atemu: „Meine Tochter ist wie ihre Mutter damals. Immer muss sie mich gängeln und auf mich aufpassen, dabei hat sie Mann und Kinder…“ „Vater!“, Ati sah ihn entrüstet an: „Was soll das nun wieder heißen?“ „Das weißt du genau! Ich bin dein Vater nicht dein Sohn! Ich kann auf mich selbst aufpassen! Das hier sind übrigens Atemu und Isahra. Sie werden drei Monate bei uns wohnen und uns auf den Feldern helfen“, stellte Itennu seine Gäste seiner Tochter vor und sah dann zu Isahra: „Bist du sicher das du auch aufs Feld willst? Du bist doch eine der reisenden Priestern, oder?“ „Was?“; Atemu zog eine Augenbraue hoch. Woher wollte Itennu denn wissen das Isa eine Priesterin war. „Bin ich, aber ich möchte es trotzdem machen“, lächelte Isa freundlich. „Gut, dann zeig ich euch, wo ihr schlafen könnt und wo ihr eure Pferde unterstellen dürft“, nickte Itennu und ging weiter. „Ich freu mich, dass ihr uns helfen wollt. Mein Vater übernimmt sich immer so leicht. Passt ein wenig auf ihn auf, wenn ihr mit ihm auf dem Feld seid“, bat Ati und ging dann mit. Sie sah zu Atemu: „Sag mal, hast du auch einen Spitznamen? Oder rufen dich alle Atemu?“ „Ähm… eigentlich Ati…“, meinte Atemu. „Oh…“, Ati grinste: „Dann müssen wir aufpassen, Nicht das man uns noch verwechselt.“ „Ich denke das geht schon. Aber woher wisst ihr, das Isa Priesterin ist?“, wollte er wissen. „Deine Schwester trägt weiß und ihr ganzes Auftreten. Ich war früher auch mal ein Priester und da erkennt man seine Kollegen. Und ich kenne sie!“, erklärte Itennu. „Echt? Woher denn?“, wunderte sich Isa. „Ich habe dich vor sechs Jahre in Dendera gesehen. Du bist damals gerade ausgebildet worden“, erklärte Itennu. „Achso… Daher also…“, meinte Atemu. „Da wären wir. Eure Pferde könnt ihn in den Stall bringen“, Ati zeigte auf einen Stall, der neben dem Haus war. Dort waren auch Schafe und andere Tiere untergebracht und Isahra und Atemu brauchten eine ganze Weile bis sie einen Platz für ihre beiden Hengste gefunden hatten. Nach einigen Minuten kamen sie dann auch mit Itennu, der ihnen noch etwas erklärt hatte ins Haus. „Hallo!“, ein Junge um die sieben Jahre lief ihnen entgegen und sah an den Beiden hoch: „Ich bin Sokkwi!“ „Hallo“, Isa kniete sich zu ihm hinunter: „Ich bin Isa und das ist mein Bruder Atemu.“ „Ich hab auch eine Schwester! Paniwi! Aber sie ist erst 3 Jahre alt!“, strahle Sokkwi breit. „Schön, dann musst du immer lieb zu ihr sein und sie beschützen“, erwiderte Isa und richtete sich wieder auf. „Soki!“, ein junger Mann wuschelte dem kleinen durch die Haare: „Du sollst nicht immer unsere Gäste belästigen. Tu mir leid. Ich bin Nebibi, Itennus Schweigersohn und Atis Ehemann. Mein Sohnemann ist etwas neugierig, wenn er euch zu lästig werden sollte, dann sagt uns bitte was.“ „Gut…“ Atemu sah auf den kleinen Jungen, der neugierig auf sein Schwert sah. „Duuuuuu…“ Sokkwi zupfte an Atemus Schurz: „Darf ich das mal sehen?“ „Besser nicht… Das ist gefährlich…“, erwiderte Atemu und lächelte. „Kommt ihr? Eure Zimmer ist im ersten Stock“, rief Ati zu den Vieren hinüber. „Ja!“, Isa ging zu ihr und Atemu folgte ihr. Auch Sokkwi lief ihnen nach, für den kleinen Jungen waren fremde Leute immer interessant, gerade wenn sie so tolle Sachen dabei hatten. Alleine die Säcke, die die Beiden dabei hatten, waren sicher sehr interessant. Ati führte ihre Gäste nach oben in ein Zimmer, in dem ein Bett stand, auch gab es einen Tisch und eine Truhe mir einem Schloss: „Wir haben leider nur ein freies Bett, aber ihr seid ja Geschwister, laut meinem Vater. Es ist nichts besonders, aber mehr können wir euch nicht bieten.“ „Ist doch schön…“, meinte Isa und betrat das Zimmer. „Wenn ihr alles abgelegt habt, könnt ihr euch unten am Nil waschen gehen. In einer Stunde gibt es dann Essen und morgen wird dann gearbeitet!“, sagte Ati noch und hielt ihren Sohn fest, der schon in das Zimmer huschen wollte. „Danke“, Atemu schloss die Tür und sah sich im Zimmer um: „Ich muss wohl auf der Matte schlafen… Nicht?“ „Stimmt! Aber wir kennen uns auch abwechseln, wenn du willst“, schlug Isa vor und stellte ihren Sack am Boden ab. „Nein... Es geht schon… Ich könnte es mir nicht verzeihen, wenn du meinetwegen auf dem Boden schlafen musst. Zudem gehört es sich nicht ein Mädchen auf dem Boden…“ „Und ein Prinz schläft auch nicht auf dem harten Steinboden, oder?“, Isa sah ihn an: „Schlaf du nur im Bett, ich fühl mich eh auf dem Boden wohler. Einfach Gewohnheit.“ „Sicher? Am Ende hältst du mir das nur wieder vor…“, brummte Atemu vor sich hin. „Ich bin mir sicher. Nach den Tagen harter Arbeit wirst du das Bett brauchen“, zwinkerte Isa ihm zu und öffnete ihren Sack. Sie fischte ein Handtuch heraus. „Willst du mir Angst machen, oder damit sagen, dass ich schwächer bin als du?“, wollte er schon fast beleidigt wissen. Isa grinste ihn frech an: „Das überlas ich deiner Interpretation!“ „Wie großzügig… Hey, wo willst du hin?“, Atemu sah wie sie die Tür öffnete und gehen wollte. „Mich vom Schlamm befreien und meine Kleider auswachsen. Solltest du auch tun. Du siehst aus, wie ein Schlammkuchen!“, gab Isa zurück. „Ähm… ja… Warte gefälligst auf mich!“, Atemu ließ seinen Sack fallen, griff sich das erstbeste Tuch, was eigentlich seine Decke war und rannte Isa durch das Haus nach: „Du kannst doch nicht einfach abhauen!“ „Was denn? Bist du denn so abhängig von mir?“, seufzte Isa, die schon aus der Haustür war und zum Nil hinterging. „Du…“ „Jetzt seht ihr wieder aus wie Menschen!“, Ati lächelte Isahra und Atemu entgegen, als diese von Nil zurückkamen. Sie waren wieder sauer und auch ihre Kleider hatte Isa wieder ausgewaschen: „Wie seid ihr eigentlich so schmutzig geworden?“ „Isa meine eine Schlammschlacht mit mir machen zu müssen“, antwortete Atemu und setzte sich auf einen der Stühle. Er war froh, wieder hier zu sein und das Isa wieder angezogen war. Es war die reinste Qual für ihn, wenn sie nichts anhatte. Immerhin musste er sich sogar das Spannen verkneifen, wenn er nicht gleich verletzt werden wollte. Zumindest hatte sie ihn das für heute angedroht. „Ja und? War doch lustig!“, grinste Isa ihn an. „Eine Schlammschlacht? Das hab ich als Kind immer mit meinem Bruder gemacht. Aber Manu ist jetzt im Anubisregiment und Soldat des Pharaos. Ich bete jeden Tag zu Amun, das er nicht zu Tode kommt und gesund bleibt“, erinnerte sich Ati und stellte einen Korb mit frisch gebackenem Brot auf den Tisch. „Dein Bruder? Warum ist er kein Bauer?“, wollte Atemu wissen. „Er wollte es so. Weißt du, Manu wollte uns damit helfen, der schickt uns immer die Hälfe seines Solds. Damit hilft er dem ganzen Dorf. Außerdem wollte er ganz Ägypten gegen seine Feinde verteidigen. Manu ist sehr ehrgeizig und er will immer mehr als gut für ihn ist, aber so ist mein Bruder nun mal und er wird sich nie ändern. Er besucht uns einmal im Jahr und immer wieder hat er eine neue Narbe. Vater macht sich sehr große Sorgen um ihn, aber leider konnte ihm das keiner Ausreden. Er hat auch keine Frau oder Kinder, um die der sich kümmern muss. Also bringt er lieber sein Leben in Gefahr“, führte Ati aus und begann den Tisch zu decken. „Du bist sicher froh, wenn du ihn jedes Jahr wieder siehst“, dachte Isa laut nach. „Ja, dann weiß ich, dass es ihm gut geht“, stimmte Ati zu. „Ist es denn so schlimm? Soweit ich weiß ist der Pharao gegen den Krieg…“, wandte Atemu ein. „Mein Bruder ist an der Grenze zu Syrien stationiert und genau dort werden sie immer wieder angegriffen. Außerdem ist dort ein Brennpunkt und Hohepriester Akunadin gibt immer wieder Befehl Syrien einzunehmen…“, seufzte Ati. Atemu runzelte die Stirn, davon wusste er nichts und sein Vater wollte den Frieden… „Dazu noch die Unruhen, die dieser Shai anstiftet… Ich mache mir sorgen…“ „Ati… Ich denke, dass sich das mit dem nächsten Pharao ändern wird. Der jetzige Pharao ist ein guter und milder Herrscher und genau liegt sein Schwachpunkt. Er ist zu gutmütig und sieht die Notwenigkeit nicht, gegen einige Dinge vorzugehen. Der Hohepriester und Wesir, ist das Gegenteil, wir verdanken ihm sicher viel, aber er neigt zu Übertreibung wenn er das Land schützen will“, sagte Isa und sah Atemu dabei aus den Augenwinkeln an. Atemu schluckte ein wenig und glaubte sich verhört zu haben. Glaube sie denn allen Ernstes, dass er alles verändern konnte? „Ich hoffe es. Ich habe auch gehört das der Kronprinz nur die beste Erziehung geniest, aber ich fürchte das ihm die Nähe zu seinem Volk fehlt. Er wird nicht wissen, wie es uns hier geht und den anderen Menschen im schwarzen und roten Land. Wie soll er uns ein besserer Herrscher sein, wenn er nicht weiß, wie die einfachen Menschen leben?“, gab Ati zu bedenken. „Indem ihr an die Götter glaubt, die ihn führen und leiten…“, mischte sich Atemu leise ein: „Oder Isahra?“ „Sicher… Er hat alles was er braucht um ein großer, mächtiger und vor allem guter Herrscher zu werden.“ „Ein wenig optimistisch…“, meinte Ati. „Unsinn!“, unterbrach Itennu: „Das wird schon werden! Amun wird schon alles richten!“ „Vater…“, Ati sah zu ihrem Vater. „Ist doch so! Die Hoffung darf man niemals aufgeben und ich vertraue auf unseren nächsten Pharao. Er wird uns auch von diesen Schattenspielen befreien, die immer wieder in den hohen Schichten geführt werden. Immerhin könnte alles daran zugrunde gehen“, meinte Itennu und nahm sich ein Brot. „Ihr verlangt ganz schön viel von einem einzigen Menschen…“, seufzte Atemu. „Er wird ein Gott, wenn er den Thron besteigt…“, zuckte Itennu mit den Schultern: „Aber was anderes. Morgen wird mit der Sonne aufgestanden und dann geht’s gleich aufs Feld.“ „So früh?“, Atemu sah ihn an. „Sicher! Ich muss euch ja alles zeigen und die Samen säen sich nicht alleine!“, strahlte Itennu. ~ Phase 18 End ~ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)