Atemus Reise durch Kemet von Isahra (Eine Reise beginnt mit dem Ersten Schritt) ================================================================================ Kapitel 16: Phase 14 – Unerfüllbare Wünsche ------------------------------------------- Phase 14 – Unerfüllbare Wünsche „Atemu!“, Haréré setzte sich zu Atemu der sich im Schatten eines Sonnensegels ausruhte: „Bist du denn alleine?“ „Ähm… Ja. Isa ist ein wenig mit Horus losgezogen…“, nickte Atemu und rappelte sich auf, da er im warmen Sand gelegen hatte. „Wieso das denn? Sie holt sich sicher einen Sonnenstich oder Hitzekoller…“ „Nein, das glaub ich nicht. Isahra ist mit der Sonne verwandt“, scherzte Atemu wieder mal ohne zu wissen, das er der Wahrheit auf der Spur war. „Na ja, ist mir auch egal. Du ich wollte dir nur sagen, dass es mir egal ist, was Isa vor zwei Tagen alles gesagt hat. Ich hab zwar darüber nachdenken müssen, aber ich bin sicher. Es ist nur gut, wenn du schon viele Erfahrungen gesammelt hast“, lächelte sie ihn an und setzte sich zu ihm. „Isa hat übertreiben…“, wandte er schnell ein. „Sie ist deine Schwester… Das versteh ich, sie will dich eben nicht jeder X-beliebigen überlassen!“, nickte Haréré verständnisvoll. „Ja… ist sie… Aber was willst du denn?“, wollte Ati wissen. „Also…“, Haréré sah ihn durchdringend an: „… Ich hab mir gedacht, dass ihr euch mal auch zu uns nach vorne gesellen könnt. Du bist immer so weit hinter und ich bin da vorne bei meinem Vater. Er will mich von dir fernhalten…“ „Wieso das denn? Ich tu dir sicher nichts!“, wunderte sich Atemu. „Das weiß ich, aber du kannst mir ruhig was tun!“, Haréré sah ihn mit großen Augen an: „Weißt du ich würd dich gerne besser kennen lernen. Du gefällst mir …“ „Ähm… ja… das dacht ich mir schon… als du mich in den Hinter gekniffen hast…“, Ati versuchte freundlich zu bleiben. Haréré grinste ihn verlegen an: „Tut mir leid, aber ich konnte nicht widerstehen, als du gestern beim Zeltaufbau geholfen hast. Hat sich aber auch gelohnt…“ „Tja… die Anderen fanden dass nicht so lustig… ich hab die Stange fallen lassen und Ialu damit fast erschlagen…“, seufzte Atemu. Er hatte sich erschrocken, als Haréré ihm plötzlich in den Po gekniffen hatte und dabei war ihm die Zeltstande entglitten, da er sich instinktiv an den Po gefasst hatte. „Schade dass es nicht passiert ist Ialu ist nämlich der, den mein Vater mit mir verheiraten will…“, grummelte Haréré vor sich hin. „Was hast du denn gegen ihn?“, fragte Atemu nach. „Was ich gegen ihn hab? Er ist nichts und hat nichts… Er sieht noch nicht mal richtig gut aus und kann nichts…“, zählte Haréré auf. „Ich glaub du täuscht dich. Er scheint so ziemlich alles zu können, was mit der Karawane zutun hat. Auch ist Ialu sehr nett“, widersprach Atemu. „Ich will aber nicht in der Karawane meines Vater bleiben und Ialu schon. Er hat vor die Karawane zu übernehmen, wenn mein Vater dem Ganzen nicht mehr gewachsen ist. Ich aber will lieber in ein Haus in Theben ziehen und mit den anderen Frauen reden und ich will auch Diener und einen großen schönen Garten. Das kann mir Ialu nicht bieten“, erklärte Haréré ihre Ansprüche. „Das könnte ich dir aber auch nicht bieten. Ich und meine Schwester reisen ständig herum und wir werden noch gute 10 Monate unterwegs sein“, versuchte Atemu sie abzuwehren, da sie schon wieder näher rutschte. „Wirklich? Warum bist du eigentlich mit deiner Schwester unterwegs? Ist doch lästig immer auf sie aufpassen zu müssen. Und dann mischt sie sich auch immer überall ein“, winkte Haréré ab. „Ja und ich glaub nicht das dich was angeht. Ich mag sie und auch wenn sie bisweilen sehr anstrengend ist, freu ich mich, dass sie da ist. Beschützen muss ich sie auch gar nicht, das macht sie selbst sehr gut“, erwiderte Atemu und fischte nach seinem Wasserschlauch. „Du musst sie mögen, sie ist deine Schwester, aber würde es nicht viel schöner sein mit mir durch die Gegend zu reisen? Immerhin ich bin…“ „Haréré, du bist nett, aber ich fürchte das ich… du bist nicht mein Typ…“ „Was? Warum nicht?“, wollte sie aufgeregt wissen. „Weil es so ist. Weißt du, du bist schon nett, aber ich…“, Ati dachte kurz nach: „ … ich mag es nicht wenn man sich mir aufdrängt.“ „Tu ich das denn?“, wunderte sich Haréré ein wenig. „Ja…“, nickte Atemu. „Ups… na ja, ich dachte eben Angriff ist das Beste… Aber ich kann auch anderes sein. Du wirst sehen und kochen kann ich auch ganz gut! Ich mach dir heute was zu Essen, ja?“, beschloss Haréré und sprang auf. Noch bevor Atemu noch was sagen konnte war Haréré schon wieder verschwunden. „Nein…“, seufzte er und sah in den Sand. Dieses Mädlchen machte ihm zunehmend das Leben immer schwerer. Immer wieder kam sie zu ihm und texte ihn mit allerhand Sachen voll oder fragte ihn systematisch aus. Er war sich sicher das Haréré ihn auch heimlich beobachtete und sich sicher noch penetranter geben würde, wenn Isa nicht immer wieder da wäre. „Du bist ein Narr, weißt du das?“, fragte Isa, sie inzwischen zurückgekommen war. „Und warum?“, Atemu sah zu ihr auf: „Und warum bist du voller Sand?“ „Weil du ihr einfach keine ordentliche Abfuhr erteilst und es geht dich nichts an!“, gähnte Isa und nahm ihm einfach seinen Wasserschlauch weg und trank daraus. „Was soll ich denn sagen? Das ich sie nicht leiden kann? Ich kann`s nicht mal ordentlich begründen…“, Atemu stand auf und versuchte sich seinen Wasserschlauch zurückzuholen. „Na und? Brich ihr das Herz, damit ist allen geholfen. Dir, ihr, ihrem Vater und diesem Ialu, der den Boden anbettet, auf dem sie geht“, meinte Isa und verteidigte den Wasserschlauch: „Lass mich doch trinken, du Geizhals!“ „Ich hab auch Durst!“, wandte Atemu ein und eroberte endlich seinen Wasserschlauch: „Und was soll das heißen, er betet den Boden an, auf dem sie geht.“ „Das er das tut. Hast du schon mal mit ihm gesprochen? Das ist krankhaft wie er in sie verliebt ist und mir geht es ehrlich auf die Nerven, das sie ständig um dich rumschleiecht und dich anbaggert“, räumte Isa ein. „Wie das?“, Atemu verschluckte sich fast an dem zugegeben warmem Wasser, das eigentlich ekelhaft schmeckte, aber gegen den Durst half. „Du könntest schwach werden und dann werden wir das Gör nie mehr los, außerdem, hab ich dich doch gesagt, das du Keine mehr anfasst, weil du jetzt mit Tepi verlobt bist.“, redete sich Isa gekonnt heraus. Atemu verzog das Gesicht: „Ich mag Tepi aber nicht …“ „Das machst du nicht mit mir, sondern mit deinem Vater aus. Ich bin nicht vom Könighaus“, gab Isa zurück und lies sich in den Schatten fallen. „Sehr witzig! Der stellt auf stur…!“, brummte Atemu vor sich hin: „Wie lang bleiben noch bei der Karawane?“ „Eine Woche mindestens, warum fragst du? Wird dir die Arbeit hier zu anstrengend?“, wollte sie wissen. „Nein, das ist es nicht… Ich würde nur gerne mal wieder trainieren und diese Haréré soll nicht unbedingt dabei zusehen…“, meinte Atemu und setzte sich wieder zu Isa. „Das versteh ich, am Ende leckt sie dir noch den Schweiß von den Muskeln!“, grinste Isa ihn rotzfrech an. „Hm? Gar keine schlechte Idee… von dir würd ich mir das Gefallen lassen…“, entgegnete Atemu, der sich versuchte anzugewöhnen Isa immer eine Retourkutsche zu geben, wenn sie ihm mit Haréré aufziehen wollte. „Nur das ich dich eher in den Nil stoßen würde, damit ich deinen Gestank nicht einatmen muss!“, sagte Isa nach einer Minute Verwirrung. „Das macht zumindest einen klaren Kopf“, zuckte Atemu mit den Schultern. „Hey, bleib da!“ Ialu rannte einem Esel nach, der sich losgerissen hatte. Nur der Esel schien nicht auf ihn zu hören und rannte einfach in die Wüste, zumindest bis sich Horus ihm in den Weg stellte und den Esel mit lauten Geknurre und Gebell zurückjagte. Doch jetzt rannte der Esel auf einen Planwagen zu und Ialu hechtete ihm nach und landete im Sand. „Woh!“, Atemu hatte den Esel auch gesehen und schaffte es ihn festzuhalten. „Danke!“, Ialu nahm in das störrische Tier ab und verneigte sich. „Kein Problem… Mach ich doch gern…!“, wehrte Atemu ab. „Trotzdem, danke! Die Anderen hätten mir nicht geholfen, wie du siehst war Keiner bereit sich aufzuraffen.“, bedankte sich Ialu noch mal: „Aber ich hab mir das selbst zuzuschreiben… wenn ich schon so dumm bin und einen Esel entwischen lasse… zum hundertsten Mal…“ „Bitte?“, Atemu sah ihn an: „Zum hundertsten Mal?!“ „Jaah!“, gab er zu: „Ich bin eine Niete wenn es um Esel geht und sie war auch grad da…!“ „Haréré?“, fragte Atemu vorsichtshalber nach. Ialu nickte: „Wenn sie da ist, dann werd ich immer nervös. Ich versuch dann besonders stark aufzutreten, aber das geht immer wieder in die Hose! Ich mach mich zum Vollidioten vor ihr… es wundert mich nicht, das sie mich nicht will…“ Atemu sah ihn an: „Du hast nicht sehr viel Selbstvertrauen, oder?!“ „Doch! Ich bin mir meiner Stärken und Schwächen bewusst!“, meinte Ialu fröhlich. „Und warum machst du dich dann so nieder?“, fragte Atemu verdutzt nach. So ein Mensch war ihm noch nie begegnet. „Ich bin nur realistisch“, gab Ialu zurück: „Optimismus ist mir zu anstrengend und ich flieg eh nur auch die Nase, wenn ich mir Dinge einbilde, die ich nicht bin. Haréré will nun mal einen Mann der reich ist und stark. Damit kann ich nicht dienen und ich mach mir da eben auch nichts vor. Dass sie dich toll findet weiß ich, auch ohne dass ich sie fragen muss. Du bist nun mal einer dieser starken Männer die kämpfen können und arm bist du sicher nicht.“ „Ja ich kann kämpfen, aber das muss nichts heißen…“, versuchte Atemu sich rauszureden: „Immerhin ist es gefährlich in einen Krieg zu ziehen, man kann leicht sterben…“ „Aber man kann sich verteidigen!“, widersprach Ialu rasch: „Ein Schwert ist auch männlich und Eines zu haben, zeigt, das man nicht zu den Armen gehört. Deines sieht zumindest so aus, als hätte es einen Haufen Silber, wenn nicht gar Gold verschlugen.“ Atemu sah auf sein Schwert, dass er wieder links am Gürtel trug. Er tat es zum Teil aus Gewohnheit und zum Anderen, weil Isa ihm gesagt hatte, dass er darauf auspassen solle. Die Karawanenleute würden sich sicher freuen es zu >finden<. „Ja… es war ein Geschenk…“, dachte er schnell nach: „… Mein Vater hat es mir geschenkt, nachdem er es bekommen hatte. Aber das Schwert ist nicht die einzige Waffe. Du könntest sicher andere Dinge lernen… Bogenschießen zum Beispiel.“ „Ich hab keinen Bogen und leisten kann ich mir so was nicht“, schüttelte Ialu den Kopf. „Dann eben einen Dolch…“ „Auch zu teuer und ich würde ihn sicher mehr als Messer verwenden und ich kann damit sicher nicht umgehen“, winkte Ialu ab. Ati seufzte: „Ich glaub du willst gar deiner Angebeteten gar nicht gefallen…“ „DOCH!“, Ialu packte seine Hände: „Doch das will ich, aber ich bin nicht du… Du siehst gut aus und kannst kämpfen, du hast auch sicher männliche Narben und du bist mit einem Mädchen unterwegs, um dass dich sicherlich halb Ägypten beneidet.“ „Sie ist meine Schwester…“, räumte Atemu hochrot ein. „Ich weiß, aber trotzdem. Du hast auch Charme und ich wette du kriegst jedes Mädchen das du haben willst.“ „Ähm…“, Atemu schüttelte den Kopf: „Nein krieg ich sicher nicht. Ich bin erst vor einem Monat angeblitzt, aber das spielt doch gar Rolle. Ich will Haréré nicht und ich würde dir gerne helfen, sie zu kriegen… Damit ich meine Ruhe vor ihr habe.“ „Wirklich? Schenkst du mir dein Schwert?“ „NEIN!“, Atemu ging einen Schritt zurück: „Bist du verrückt? Das kann ich nicht hergeben!“ „Schade…“, Ialu sah in den Sand: „Aber wie ich soll ich sonst stark werden und Haréré zurückgewinnen, wenn sie doch eh nur dich ansieht… Das Schwert würde ihre Aufmerksamkeit anziehen. „Trotzdem, mein Schwert, und ich geb`s nicht her“, knirschte Atemu und sah auf den Esel: „Solltest du ihn nicht zurückbringen?“ „Doch, aber wann fangen wir denn mit dem Unterricht an?“, strahle Ialu ihn an. „Wann?“, Ati runzelte die Stirn und sah zu Horus, der nur den Kopf schief legte. „Wie wär´s wenn du heute Abend zu mir und Isa kommst, dann reden wir mal über alles und machen einen Plan. Wir brauchen noch eine Waffe für dich, die du dir leisten kannst.“ „Deine Schwester? Warum die denn?“, wunderte sich Ialu. „Weil ich das so will! Man sieht sich. Horus komm…“, Atemu wandte sich ab und ging los. Der Wolf folgte ihm auf den Schritt. „Bitte?“, Isahra sah Atemu verwirrt an: „Du willst was?“ „Ja, ich will ihm helfen… hilfst du mir dabei?“, bat Atemu. „Warum ich? Das kannst du doch alleine…“ Isa streckte sich und klopfte Phean auf den Hals. Sie hatte ihn gerade getränkt und gefüttert. „Weil du ein Mädchen bist und ich mir sehr sicher bin, dass du ihm gute Tipps geben kannst, wie er an Haréré rankommt. Zumindest wie er sich verhalten muss, das er ihre Aufmerksamkeit bekommt. Außerdem weiß ich nicht, was für eine Waffe ich ihm noch vorschlagen soll.“ „Eine Waffe? Willst du ihm zum Soldaten machen?“, wunderte sie sich. „Nein“, seufzte Atemu: „Aber er denkt das ihm das weiterhilft. Er will einfach profilieren und wollte auch schon mein Schwert haben.“ „Und wo ist das Problem?“ „Das ich ihm meines sicher nicht überlassen werde!“, sagte Atemu hart. „Ist auch besser, du brauchst es sicher noch. Aber ich meinte was im Allgemeinen das Problem ist. Muss er halt sparen und sich eines kaufen“, zuckte Isa mit den Schultern. „Es ist ihm alles zu teuer. Alles Herkömmliche ist auch für Anfänger nicht ungefährlich. Es muss was sein, das billig ist, leicht zu transportieren und mit dem er nicht viel falsch machen kann und schnell lernt…“, zählte er auf. „Ansprüche sind das… Na ja… Wenn du willst leih ich dir meinen Bo, aber ich will ihn heil zurück. Es ist nicht ganz so leicht richtig mit ihm umzugehen, aber für Ialu reicht das sicher. Du kannst doch mit so einem umgehen?“, Isa hatte ihren Bo losgebunden und warf ihn Atemu zu. Er fing den langen Kampfstab auf und sah ihn sich an: „Ja, ich hab mal gelernt mit so einem zu kämpfen, aber sonderlich gut bin ich mit dem Ding nun wirklich nicht…“ „Aber es reicht sicher um Ialu ein wenig was zu zeigen. Aber lass dir nicht einfallen ihn zu verschenken“, gähnte Isa und sah nach oben in den Himmel. „Nein…“, Atemu lächelte: „Deine Sachen würd ich eher selbst behalten!“ „Schleimer!“, gab Isa kühl zurück. „Ach komm schon, war doch nur nett gemeint!“, lächelte Atemu sie an. „Hm…“, Isa wandte sich Sepet zu: „Was hast du nur für einen Herren? Du tust mir richtig leid. Aber ich kann wohl froh sein, das ein Phean auch ein Hengst ist, denn sonst müsste ich Angst haben, dass du genauso ein Schwerenöter bist, wie dein Besitzer.“ „Ey!“, Ati schnaubte genauso wie sein Pferd: „Was soll das heißen?“ Isa ging zu Atemu und tippte ihm auf die Nase: „Weißt du doch wohl selbst, mein kleiner Prinz. Ich kümmere mich aber lieber um Haréré, damit ihr beide eure Ruhe habt. Dann ich hab auch keine Lust, das sie dir ständig nachstellt.“ „Ach? Warum das denn? Bist du eifersüchtig?“, grinste Atemu sie an. „Du gibst mir ja keinen Grund dazu!“, streckte Isa ihm die Zunge raus: „Du weist sie ja immer ab.“ Atemu packte sie an der Hand und zog sie näher zu sich: „Das lässt sich ändern.“ „Wag es und ich brech dir das Genick! Und lass mich los, ich bin deine Schwester, nicht deine Geliebte!“, Isa stieß ihn zurück und drehte ihm den Rücken zu. „Ja ja… war doch nur …“ „Ich geh dann mal und sag Ialu das ich ihm die Haare schneide, wenn genug trainiert hat“, winkte Isa zurück und ließ Atemu dann einfach stehen. Er sah ihr nach und betrachtete dann den Bo. Er war aus einem dunkeln Holz, das leicht rötlich schimmerte. Nicht ganz leicht in der Hand, aber das Holz war kräftig und würde sicher nicht schnell splittern. Auch wenn das Holz schon einige Kratzer hatte, war des Bo gut behandelt worden. Isa hatte auch Lederbänder um den Bo gebunden, die sehr fest saßen und dazu da waren in besser ihn der Hand halten zu können. Das Leder war auch schon abgenutzt, franste auch schon aus und war schon etwas fettig. Es musste mal ausgetauscht werden, das stand fest, aber im Moment sah es nicht so aus, als würde Isa sich darüber Gedanken machen. Erst jetzt bemerkte er, dass an den Enden des Stabes Hieroglyphen eingeritzt waren. Er kannte die Hieroglyphen, das erste war ein seltenes Zeichen für I, ähnlich zwei schräge Stiche die Parallel zueinander standen. Dann sah er das Zeichen für Sa das man eigentlich als Schutz las und wie eine zusammengerollte Matte aussah, dann der gedrehte Docht, das H, und dann das Zeichen für den Sonnengott Ra. „So schreibt man das also…“, Atemu lächelte ein wenig: „Als wollte man damit sagen das du den Schutz des Ra verkörperst oder unter seinem Schutz stehst.“ „Isahra!“ Hêtshepsu lächelte Isahra an, als sie zu ihm ins Zelt kam. Es war Abend und Hêtshepsu hatte sie sprechen wollen. „Hallo, was willst du denn von mir?“, kam Isa gleich zur Sache. „Setz dich erst mal und nimm dir was zu trinken“, bot Hêtshepsu an, der immer noch auf einem Kissen saß und seinen Wein trank. Isa setzte sich ihm gegenüber, lehnte es aber ab zu trinken: „Warum hast du mich denn rufen lassen? Ich bin doch nur ein Gast bei deiner Karawane und soweit ich weiß werden die Männer doch nur zu solchen Besprechungen geladen.“ „Ich weiß, aber deine Anwesenheit ist mir angenehmer, auch wenn ich deinen Bruder sehr schätze“, schmunzelte Hêtshepsu und musterte Isa ziemlich genau: „Also ich frage mich, wie ihr weiterreisen wollt, wenn wir in El - Farafra sind.“ „Atemu und ich werden weiter nach Süden ziehen, Richtung Nubien“, antwortete Isahra. „Nubien? Wieso das?“, fragte Hêtshepsu weiter. „Weil das unser Weg ist und ich mir sehr sicher bin, das es dich nicht zu interessieren hat. Wir sind dir dankbar, das wir ein Stück des Weges mit deiner Karawane reisen können, aber wir halten uns zurück und helfen euch. Mehr kannst du nicht von uns verlangen“, erwiderte Isa vorsichtig. „Ich weiß, aber wollt ihr nicht weiter bei uns bleiben und ein Teil unserer Karawane werden? Ihr hab doch sicher nicht viel zu tun und alle mögen euch hier sehr gern. Ihr seit nett und habt Einiges drauf, wir könnten euch gut gebrauchen und die Woche, die ihr nun schon da seit…“ „Hêtshepsu. Ich weiß nicht, was ihn dir vorgeht, aber ich weiß, dass wir dein Angebot nie und nimmer annehmen können. Es ist nett, dass du uns das vorschlägst, aber diese Reise, von meinem Bruder und mir, hat Gründe und Ziele. Es tut mir leid, aber ich lehne für und Beide ab“, unterbrach Isa ihn, die Haréré gesehen hatte. Es gehörte nicht viel dazu um zu sehen, das Hêtshepsu von ihr bequatscht worden war. Wahrscheinlich sollte er sie überreden bei der Karawane zu bleiben, „Wir könnten Umwege machen und unsere Zeile und Wege nach euch richten“, schlug Hêtshepsu vor. Isa lächelte ein wenig mitleidig: „Nein, Atemu und ich werden ab El-Farafra alleine weiterziehen. Es muss leider sein und ich bitte dich das zu akzeptieren. Mein Bruder und ich sind auch einer Erfahrungsreise durch die beiden Länder. Wir werden nicht länger als einen Monat bei denselben Menschen bleiben. Das würde unsere Reise zur Farce machen. Haréré soll sich auch nicht weiterhin einreden Atemu bezirzen zu können. Mein Bruder hat kein Interesse an ihr, außerdem ist es schon fast eine Frechheit wie sie sich an ihn ranschmeißt. Immerhin gibt es einen Mann, der ihr die Welt zu Füssen legen würde, wenn er das könnte. Haréré sollte sich mal darüber Gedanken machen, das nicht das Aussehen und das Können eines Menschen entscheidet ist, sondern der Charakter und die Gefühle, die er ihr entgegen bringt.“ Hêtshepsu fehlten im ersten Moment die Worte, da saß ein junges Ding vor ihm, kaum älter als seine eigene Tochter und wagte es ihm so was ins Gesicht zu sagen: „Sag mal, wer erlaubt dir so mit mir zu reden?“ „Der Gott, dessen Priesterin ich bin, Ra. Ich bin eine der reisenden Priester des Sonnengottes und ich werde euch nun auch verlassen. Mein Bruder wartet auf mich und mein Bote, der mir Nachrichten bringt, wird sicher bald eintreffen. Hêtshepsu, wir sind Reisende und die soll man bekanntlich nicht aufhalten“, verabschiedete sich Isa etwas barscher, als sie es eigentlich gewollt hatte und ging aus dem Zelt. „PAPA!“, Haréré kam aus ihrem Versteck und sah ihn sauer an: „Warum lässt dir das bieten? Ist doch egal ob sie Priesterin ist oder nicht, vielleicht lügt sie ja auch!“ „Das glaube ich nicht, ihr Auftreten ist zu gradlinig und ich hab dir auch gleich gesagt, dass du dich von diesem Atemu fernhalten sollst.“ „Aber warum denn? Er ist nett und…“ „Natürlich ist er nett und gutaussehend, aber er ist kein Mann für dich! Männer wie Atemu heiraten keine Karawanengören, sondern eine der Töchter von den Großen des Reiches, Freunde des Pharaos oder von Gaufürsten, oder Priestern. Einfach Frauen die nicht so weit unter seinem Stand stehen wie du! Zudem was hast du schon zu bieten? Du kannst nicht mal Lesen und Schreiben“, brummte Hêtshepsu seine Tochter an. „Du hast es mir nie beigebracht und was soll das heißen, ich habe nichts zu bieten? Ich bin jung, schön und gut gebaut! Ich bin klug und weltoffen!“, zählte Haréré auf. „Ich wette er kennt hunderte von Frauen die das auch sind, aber was Besonderes bist du nicht. Sie dir die Beiden doch mal an, er würde vermutlich seine eigene Schwester dir vorziehen, wenn er nicht sogar schon verlobt sein sollte. Bis jetzt hat er dich doch auch immer freundlich angewiesen, aber ich glaub nicht, dass er das noch lange macht“, wandte Hêtshepsu ein und leerte seinen Wein. „Aber ich liebe ihn doch!“, schrie Haréré ihren Vater an und rannte aus dem Zelt. „Stopp!“ Isa packte sie am Arm und zog sie zurück. Sie hatte gewartet, da sie sich so was gedacht hatte. „Was willst du?“, fauchte Haréré sie an: „Ich will zu Atemu!“ „Vergiss es! Du hältst dich fern von ihm, oder ich zieh andere Seiten auf. Du geht’s mir ziemlich auf die Nerven, kleine Wüstenblume. Atemu will nichts von dir, denn dann hätte er dich schon längst flachgelegt. Bleib bei deinen eigenen Leuten, Karawanenprinzessin und hör auf von unerfüllbaren Dingen zu träumen und die von dir wegzustoßen, die dich mögen. Das geht ins Auge und am Ende stehst du alleine da. Ialu mag dich jetzt vergöttern und dich lieben, aber ich bin mir sicher, dass sich das ändern wird, sobald er eine Andere kennen lernt die ihn genauso mag wie er ist“, sagte Isa hart und kühl. „So ein Unsinn. Wer sollte schon Ialu wollen? Er ist nichts und kann nichts!“, lachte Haréré. „Du wirst dich wundern, es gibt genug Frauen die seine Treue und seinen Fleiß zu schätzen wissen. Ich geb zu, ich bin nicht eine von denen die so was zu schätzen wissen, da ich ohnehin vorhab alleine zu bleiben. Aber allein hier in der Karawane gibt es gut fünf Mädchen die ihn gerne als Mann hätten“, Isahra ließ Haréré los, da sie gerade Cheops sah, der zu ihr folg und auf einem der Karren landete. „Guter Witz!“, amüsierte sich Haréré. „Das ist kein Witz“, meinte Isa und band den Brief von Cheops Bein: „Deine ach so tollen Freundin steigen ihm alle nach. Sie kennen seinen Wert, der dir so völlig verschlossen bleibt“, Isa las nebenbei den kurzen Brief durch und wandte Haréré dann den Rücken zu: „Du bist ein Kind, nichts weiter. Halt dich also von Erwachsenen fern!“ „Das muss ich mir nicht bieten lassen!“, brüllte Haréré ihr nach, bekam aber keine Antwort mehr. „Das reicht für heute!“, Atemu nahm Ialu den Bo ab und ließ sich in den Sand sinken. „Danke!“, Ialu brach fast zusammen, er war es nicht gewohnt sich so anzustrengen und Kraft hatte er in den Händen auch nicht mehr, dabei hatte Atemu ihm nur ein oder zwei Grundbegriffe gezeigt und ihm beigebracht. Atemu lächelte und erinnerte dich an sein erstes Mal an dem er einen Bo in der Hand gehabt hatte, aber so schnell wie Ialu war er nicht zusammengeklappt und es hatte ihn auch eher gelangweilt sich mit dem Kampfstab zu befassen. „Das ist anstrengend…“, seufzte Ialu und trank gierig seinen Becher leer. „Du bist es nur nicht gewohnt, mit der Zeit wird’s dir leichter fallen“, versicherte Atemu und streckte sich. Sein Blick fiel auf sein Schwert und er würde gerne ein wenig damit üben, aber ohne einen Gegner war das nicht so einfach. Ramoses wäre jetzt als Trainingspartner sicher gut oder Seth… Aber keiner von den Beiden war in der Nähe. „Das hoffe ich, bei dir sah das so einfach aus…“, meinte Ialu und sah auf. „Ich bin nicht gut mit dem Bo…“, wandte Atemu. „Echt nicht? Ich dachte er Stab ist deiner.“ „Nein, ich hab Keinen, der gehört…“ „Mir!“, mischte sich Isa ein und lächelte die Beiden an. „Wieder da? Was wollte Hêtshepsu?“, Atemu setzte sich gerade hin und sah ihr fragend entgegen. „Unwichtig!“, winkte Isa ab: „Wie war’s bei euch?“ „Mist…“, sagte Ialu resignierend. „Es ging schon. Aber er braucht noch viel Übung und einen besseren Lehrer“, widersprach Atemu seinen Schüler: „Und ich einen Trainingspartner…“ „Du Armer! Ich kann doch deinen Gegner spielen. Ich bin zwar kein Schwertkämpfer, aber…“, Isa trat so auf ihren Kampfstab das er ihm hohen Bogen in ihre Hand folg: „… ich kann dir sicher genug Parole bieten, damit dein Arm wieder kräftiger wird.“ Atemu zog eine Augenbraue hoch: „Du willst mein Schwert mit einem Stock abwehren?“ Ialu sah auch auf, dass konnte ja direkt interessant werden. „Lass es, dein Bo wird nur gespalten…“, wandte Atemu dann noch ein. „So gut kannst du gar nicht sein oder kneifst du, weil ich ein Mädchen bin?“, fragte sie nach und sah auf ihn hinunter. „Isa… was krieg ich wenn ich gewinne?“, wollte Ati prompt wissen und stand auf. Sie sah ihn direkt in die Augen: „Was willst du denn?“ „Das was du mir nicht freiwillig geben willst, Isahra“, gab Atemu ernst zurück. Isa seufzte und schüttelte den Kopf: „Meinetwegen, Atemu… möge Amun dir beistehen, das wirst du brauchen! Er ist doch dein Schutzgott, oder?“ „Ja ist er. Deiner ist Ra, nicht?“, Atemu und Isahra gingen ein Stück weg vom Karren und den Pferden. „Nein, Nephthys“, Isa hob ihre Haare an und Ati sah eine große Tätowierung auf ihren Rücken. Über dem Po, in Höhe der Hüfte, thronte ein Phönix in einen Farbton, den er im Schein der Fackeln nur schwer ausmachen könnte. „Ist mir in Sais gar nicht aufgefallen, aber seit wann steht der Phönix für Nephthys?“, wunderte sich Atemu schon ein wenig: „Ich dachte der gehört zu Ra.“ „Nicht jeder Phönix und das hier ist der das Ka der Göttin“, zwinkerte Isa ihm zu und ein wenig soll es an Ra erinnern, damit es nicht so auffällt. Fangen wir an!“ Ialu hatte sich inzwischen aufgesetzt und sah nun zu den Beiden und wartete gespannt darauf was alles passieren würde. Isa und Atemu hatten inzwischen Kampfhaltung angenommen und das schwache Licht der Fackeln tauchte die Beiden in rötliches Licht. „Nach dir, ich lass Damen gerne den Vorritt!“, meinte Ati. „Gibt hier so was?“, Isa sah sich um. „Na los!“, forderte Atemu sie lachend auf. „Ja ja…“, Isa wirbelte mit ihrem Bo los… … … Es dauerte eine Gute halbe Stunde in der Atemu und Isahra immer wieder aufeinander losgingen. Isa, blockierte immer wieder Atemus kräftige Schwerthiebe indem die mit ihrem Bo auf die flache Seite seines Schwerts schlug. „Mist!“, Atemu hatte ständig versucht ihre Waffe mit den scharfen Seiten seiner Klinge zu durchschlagen, aber da sie auch noch schnell war und immer schräg zu seinem Schwert konterte, gelang es ihm nicht, mit der Scheide zuzuschlagen. „Ich sag doch, du kriegst meinen Bo nicht durch!“, grinste Isa ihn an und ließ ihren Kampfstab durch die Luft wirbeln um ihn die Beine vom Boden wegzuziehen. Allerdings hatte sie Pech, da Atemu seinerseits wieder angriff und sie wieder Abblocken musste. „Du machst mir das Leber kaputt“, meinte Isa, da ihre Laderband um den Bo sich immer mehr zerfletterte. Das war nicht verwunderlich, da die scharfe Schneide seines Schwertes immer wieder über das Band schabe, schnitt und kratzte, wenn sie ihm Konter gab, oder der sie abblocken musste. „Das ist doch sowieso schon total hinüber. Hast du wenigstens einen Grund ein Neues zu kaufen!“, zuckte Atemu mit den Schultern und wollte wieder mit dem Schwert zuzuschlagen. Isa duckte sich unter seinem Schwert weg und merkte, dass er sie mit der anderen Hand am Arm packte und in den Sand riss. „Hey, was?“ Isa brauchte ein paar Sekunden um sich zu sammeln und rollte sich dann unter der Klinge weg, die neben ihr in den Sand raste. „Fast hätte ich dich gehabt…“, seufzte Atemu und sah zu, wie sie wieder auf die Beine kam. „Willst du mich umbringen?“, keuchte Isa. „Unsinn, ich hätte dich nicht getroffen!“, verteidigte sich Ati und sah sie aufmerksam an. „Will ich hoffen! Ich lebe gern und das ist nur eine Übung!“, ärgerte sich Isa, und rollte einmal mit ihrer Schulter: „Was sind das eigentlich für miese Tricks?“ „Was denn? Du hast nichts gesagt, dass ich das nicht machen darf…“, grinste Ati sie frech an. „Na warte… Noch hast du nicht gewonnen!“, gab Isa zurück und ging wieder in Angriffsposition. Sie wischte sich den Sand mit dem Handrücken aus dem Gesicht, dann sah sie ihn herausfordernd an. „Wie du meinst…“, Ati machte einen Schritt auf sie zu und fasste sein Schwert fester mit der rechten Hand. Ein stechender Schmerz fuhr durch seine Schulter, die Wunde von der Löwenkralle meldete sich, als wollte sie ihm zeigen, genug für heute. Er verzog das Gesicht, aber nur kurz und sah dann wieder zu Isa auf. Wieder holte er aus und sein Schwert krachte mit dem Bo zusammen, doch diesmal nur Kurz, da Isa den Bo geschickt drehte und ihm gegen die Knie schlug, so das er in die Knie ging. „Was ist los? Du wirst langsamer…“ „Ich warte nur auf einen guten Moment…“, sagte Atemu und sah zu ihr auf, aber sie gab sich keine Blöße. Er musste kontern, aber dieses Mal, nahm er die linke Hand, um sie dran zu Hintern den Bo wieder zurückzuziehen. Atemu hielt den Bo einfach fest und zog so fest dran, dass Isa den Halt verlor, den Bo loslassen musste und wieder im Sand landete. „Shit!“, sie rollte sich auf den Rücken und sah die Spitze des Schwertes über sich schweben: „Ja ja… schon gut… Ich geb auf. Jetzt nimm das Ding aus meinem Gesicht!“ „Schön…“, lächelte Atemu, erst wollte der das Schwert wegstecken, doch dann fiel es ihm aus der Hand und in den Sand. „Atemu?“, Isa rappelte sich auf und sah ihn an: „Was ist?“ „Ich weiß nicht… aber…“, er versuchte seine Hand zu schließen, aber er verzerrte dabei schmerzhaft das Gesicht. Er spürte seinen Schulter wieder: „… Ich hab wohl übertreiben…“ „Braucht ihr Hilfe?“, mischte sich Ialu ein. „Ich mach das schon, geh nur schlafen“, erwiderte Isa und half Atemu ins Licht einer Fackel. Sanft zog sie ihm das Hemd aus und sah sich seine Schulter an, während Ialu ging. Die Schulter war wieder rot angelaufen und richtig heiß. „Scheiße! Warum sagst du denn nicht, dass du nicht mehr kannst“, fuhr Isa ihn an. „Ich dachte es ginge noch…“, gab Atemu zurück: „Ist es schlimm?“ „Nein, dass nicht… Ich mach dir wieder nen kalten Umschlag aus einem Kräutersud…“, erleichtert lächelte sie ihn ein wenig an. Atemu schweig und wartete ab, bis Isa mit einer Flasche von ihrem Sud und einer frischen Binde wieder zu ihm kam. „Ich bin im Moment wohl eine große Last…“ „Was?“, Isa runzelte verwirrt sie Stirn: „Wie meinst du das denn?“ „Immer musst du mich versorgen und es sieht nicht so aus, als ob es in der nächsten Zeit besser wird“, erklärte Ati was er denn meinte. „Ich hab dir schon gesagt, dass es mir nichts ausmacht. Im Gegenteil, es nervt mich mehr, wenn du dich ständig dafür entschuldigst. Außerdem bin ich mir sicher, dass du das Gleiche auch für mich tun würdest“, sie goss den grünen Sud auf die Binden und legte diese dann auf die die gerötete Schulter… „Kalt, aber tut gut…“, meinte Atemu und sah ihr dabei zu: „Du hast recht, ich würd dir auch helfen und keine Entschuldigungen hören wollen.“ „Na also, dann halt dich auch dran“, sagte Isa beiläufig und band ihm die Binden fest: „Bis morgen sollte deine Schulter wieder normal sein. Übernimm dich aber nicht mehr, wenn es weh tut, dann hör auf mit dem, was du grad tust. Es war nur ein Übungskampf und ich will nicht das deine Schulter länger als nötig angeschlagen ist.“ „Ich denk dran… aber…“, Atemu hob seine linke Hand und fuhr mit seinen Fingerspritzen an ihre Wange entlang unter ihre Haare. „Hey…“ „Du schuldest mir noch was… Das was du mir nicht freiwillig geben willst“, unterbrach er sie und suchte Blickkontakt. „Nicht mit deiner Schulter!“, versuchte sie ihn abzuwehren, aber sie schaffte es nicht sich von seinen Augen loszureisen. „Ich will nur einen Kuss von dir. Nicht mehr…“, er nährte sich ihrem Gesicht. „Äh…“, sie verharrte da sie davon ausgegangen war, das er sich nicht damit zufrieden geben würde. „Komm schon, es tut nicht weh…“, bat er leise und zog sie noch näher zu sich. Isa schloss die Augen und atmete tief durch: „Ich weiß…“ Atemu fuhr ihr noch mal durch die Haare und musterte sie einen Augenblick. Sie spürte dann seinen Atem näher kommen und seine warmen Lippen, die sich sanft auf ihre legten. Er verführte sie zu einem zärtlichen Kuss und dazu ihn zu erwidern. ~ Phase 14 End ~ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)