Atemus Reise durch Kemet von Isahra (Eine Reise beginnt mit dem Ersten Schritt) ================================================================================ Kapitel 12: Phase 10 – Auf nach Siwa ------------------------------------ Phase 10 – Auf nach Siwa; „Paser? Du bist wieder auf den Beinen?“, Pachma sah ihren Sohn an, der auf sie zulief. Er wackelte noch ein wenig, aber er war wieder soweit gesund. „Mama…“, der Kleine stolperte auf seine Mutter zu und fiel dann in ihre Arme. „Ich … Ach ich bin so froh!“, Pachma drückte ihn an sich und sah ihn dann an: „Wo sind denn unsere Gäste? Schlafen sie noch.“ „Ja…“, Paser nickte und sah dann zu seinem Vater der ihn einfach nur erleichtert ansah. „Ich hatte schon…“ „Sethos… geh und fang Fische, ich mach ein gutes Essen für unsere Gäste!“, meinte Pachma schnell und sah ihn an: „Wir müssen uns dich ordentlich bedanken!“ „Gleich!“, Sethos musste seinen Sohn erst noch umarmen und ihn genau ansehen. „Atemu…“, Isa rüttelte an Atemus Schulter und sah ihn an. Er war einfach so eingeschlafen, als sie seinen Rücken behandelt hatte und jetzt schien er nicht mal mehr aufwachen zu wollen. Draußen war es inzwischen auch schon hell geworden und die Brandung war deutlich zu hören, aber aufstehen könnte sie nicht, da er einfach zu doof lag. „Ati… komm schon, werd wach! Ich muss mal…“ „Hm…“, Atemu drehte sich im Schlaf nur noch ungünstiger auf ihren Arm und quetschte sie dabei nur noch weiter ein. Isa hatte zwischen ihm und der Wand gelegen und jetzt lag sie schon fast auf der Wand… „Wie kann ein einziger Mensch sich so weit im Schlaf rollen!“, ärgerte sie sich und versuchte Atemu zurück auf seine Matte zu schieben oder zu rollen, was aber alles nicht so wirklich klappen wollte. „Jetzt reicht´s!“, Isa zwickte in einfach so fest sie konnte in die Seite, aber mehr als ein blauer Fleck war nicht drin. Er schien es nicht mal gespürt zu haben und schlief einfach ruhig weiter. Allerdings drehte er sich etwas zur Seite, sodass sie sich befreien konnte… Leise schlich sich Isa aus dem Zimmer und hielt sich ihren Arm… „Verdammt ist der schwer… Mein Arm ist ganz taub!“ „Was ist denn los?“, Pachma hatte sie gehört und sah Isa verwirrt an. „Ati hat auf meinem Arm geschlafen… jetzt spür ich ihn nicht mehr…“, seufzte Isa und schüttelte ihren Arm aus. „Oh!“, Pachma grinste ein wenig: „Dein Stiefbruder scheint dir ja sehr nahe kommen zu wollen. Ich kann`s schon verstehen. Immerhin bist du ziemlich hübsch.“ „Mein Stiefbruder?“, Isahra runzelte etwas die Stirn. Sie hatte doch gesagt Ati wäre ihre Bruder und nicht ihr Stiefbruder. „Ja. Das hat Atemu zumindest meinem Mann gesagt. Und auch das er dich liebt…“ „Ach ne… das Thema schon wieder…“, Isahra hielt sich leicht genervt den Kopf: „Ich kann`s nicht mehr hören.“ Pachma zog Isa in den Wohnraum und setzte sich dann vor sie: „Warum eigentlich? Er ist doch ein sehr lieber Kerl und ich bin mir sicher, dass er es ehrlich meint. Auch wenn eure Eltern jetzt verheiratet sind, seid ihr Beide doch immer nicht wirklich verwandt. Zudem glaub ich dir auch nicht, das er dir so gleichgültig ist.“ „Ähm…“, Isa atmete ruhig durch: „Er ist mir ja auch nicht gleichgültig, aber ich kenn ich einfach noch viel zu wenig. Weißt du, ich bin nicht bei meiner Mutter groß geworden und daher habe ich ihn erst vor etwas mehr als zwei Wochen kennen gelernt. Wie soll ich jemanden lieben, den ich nicht wirklich kenne. Für ihn trifft das auch zu. Er weiß nichts über mich und ich hab bis jetzt immer nur meine freundliche Seite gezeigt. Ich kann niemanden lieben, den ich nicht wirklich kenne und der meine größten Geheimnisse nicht kennt.“ „Du solltest es einfach wagen. Weißt du, ich hab den Eindruck, dass ihr Beide gut zusammen passen würdet“, meinte Pachma und nahm Isas Hände: „Heute Nacht, hab ich nach Paser gesehen und euch Beide gesehen. Ihr saht so süß aus, wie ihr gekuschelt habt…“ Isa starrte sie an: „Wir haben was?!“ „Gekuschelt. Er hat dich im Arm gehalten und…“ „Pachma, das war nie beabsichtigt! Ich mag ihn, aber ich liebe ihn nicht. Ich will das Thema ab jetzt nicht mehr hören. Wir reisen heute eh weiter… In Zukunft verbann ich ihn eben auf die andere Seite des Feuers…“, unterbrach Isa sie und stand auf: „Atemu ist mein Bruder und ein Freund. Ich werd nicht zulassen, dass er mehr für mich wird.“ „Hört sich so an, als würdest du den Männern entsagt haben…“, gab Pachma zurück. „Das Thema ist beendet!“, schnaubte Isa und schlug die Tür hinter sich zu. Langsam ging sie im Dorf herum und dann zur Küste. Isa sah über die Wellen und setzte sich dann in den Sand um nachzudenken. Pachma hatte schon Recht, das sie sich so angehört hatte, aber die junge Frau wusste ja auch nicht wer Atemu war. Der Kronprinz, der auch noch mit ihrer Freundin verlobt war. Alleine dieser Umstand reichte ihr um keine Gefühle für ihn zuzulassen, zumindest keine die über Freundschaft hinausgingen. Es war ein Fehler gewesen sich auf ihn einzulassen, auch wen es nur eine Nacht gewesen war, denn damit hatte sie wohl Hoffungen in ihm geweckt und er war schwer normal mit ihm umzugehen. Wenn er nur den Mund gehalten und nicht mit Liebe angefangen hätte, dann wäre es leichter mit Ati zu reisen. Im Moment musste sie immer aufpassen nicht zu freundlich zu sein und das sie ihn oft so gemein schnitt, hatte auch nur damit zu tun, dass er es gesagt hatte. Es fühlte sich auch komisch an… Immerhin war das das erste Mal gewesen, dass es jemand gewagt hatte ihr seine Liebe zu gestehen und dann auch noch nach nur einer Woche. Auch konnte Isa sich nicht erinnern das überhaupt schon mal jemand gesagt hatte: Ich liebe dich… Nicht mal ihr Vater war dazu im Stande. Chephren zählte sie nicht, da er nur auch geschwisterlicher Ebene sah. Doch was sollte sie jetzt machen? Sie konnte Atemu doch nicht einfach alleine lassen. Er würde die Wüste nicht überleben oder sich irgendwo niederlassen und das war ja nun wirklich nicht Sinn und Zweck dieser Reise. Also musste sie wieder zu ihm und bei ihm bleiben… Aber dann würde sie wieder in eine Situation kommen in der er wieder versuchen würde sich ihr anzunähern. Ein Schrei aus dem Himmel riss sie aus ihren Gedanken und dann landete Cheops auch schon auf ihrem Bein. „Hallo, mein Schöner“, sie lächelte den Falken an und streichelte ihn: „Hattest du einen guten Flug?“ Mit einem Laut antwortete Cheops und ließ sich die Nachricht an seinem Bein abmachen. Es war nur ein Stück Papyrus mit einigen Zeilen: Uns geht’s gut! Freuen uns das es bei euch alles in Ordnung ist. Pass gut auf den Kleinen auf. Halt die Ohren steif. Mehr stand nicht auf dem Papyrus den Isa nur ansah und damit in Flammen aufgehen ließ. Cheops sah sie verwirrt an. „Was denn? Da stand nichts Wichtiges drin. Das muss Ati nicht sehen und es ist auch besser, wenn er nicht mit der Residenz in Kontakt steht. Er soll doch seine Prinzenwürde erstmal vergessen“, meinte sie und streichelte den Falken über den Kopf: „Tust du mir den Gefallen und erkundest den Weg nach Siwa?“ Cheops nickte und flog wieder los. Isahra sah ihm nach: „Fliegen wäre auch mal was Neues und Schönes.“ „Ich würd dir das sogar zutrauen…“, ertönte plötzlich Atemus Stimme hinter ihr. Isa zuckte innerlich zusammen: „Ich bin nur ein Mensch und kein Vogel. Und gewöhn dir ab dich von hinten an mich ran zu schleichen, das könnte mal ins Auge gehen und tödlich für dich Enden!“ „Wie nett du wieder bist. Womit hab ich das nur verdient?“, meinte Ati sarkastisch und setzte sich neben sie: „Warum hast du mich nicht geweckt als du aufgestanden bist?“ „Hab ich doch… aber du bist einfach nicht wach geworden. Ich hab dich sogar gezwickt, aber das hat dich auch nicht gestört…“, brummte Isa und zeigte auf den großen blauen Fleck auf seinem Arm. „Ach, daher ist der? Ich hab mich schon gewundert, wo ich da hingerumpelt bin… Schlaf ich wirklich so fest?“, wollte Atemu wissen. „Fest ist kein Ausdruck! Ich hätte mir leichter getan einen Stein aufzuwecken…“, grinste Isa ihn frech an. „Hm… Wir sollten aufbrechen, oder?“, wechselte er das Thema „Ähm… ja, aber, warum sagt du das? Ich dachte es gefällt dir hier…“, wunderte sich Isa: „Bist du krank oder so?“ „Schon… es gefällt mir, aber irgendwie ist das hier nichts für mich. Zudem will ich den Leuten hier nicht länger als nötig zur Last fallen. Wir haben hier geschlafen und es ist Zeit…“ „Stopp!“, Isa hielt ihm den Mund zu: „Hörst du dir auch selbst zu?“ „Natürlich! Warum auch nicht? Mir geht’s nur auch den Nerven das Pachma und Sethos ununterbrochen turteln…“, wehrte Ati sie ab. „Oh! Na ja, wenn das alles ist, dann brechen wir wohl besser auf. Nicht das du dich davon anstecken lässt. Und noch was! In Zukunft schläft Horus zwischen uns!“, gab Isa nach und erhob sich. Sie klopfte sich den Sand vom Hosenboden. „Was? Warum denn?“, wunderte sich Atemu. „Weil du mir im Schlaf immer auf die Pelle rückst! Du hättest mich heute fast erdrückt“, erklärte Isa und ging einige Schritte Richtung Dorf. „Hey!“, Atemu spurtete ihr nach: „Das war sicher nicht absichtlich von mir. Du musst nicht gleich sauer sein, nur weil ich von meiner Matte gerollt bin. Ich hab deswegen nämlich Kreuzschmerzen.“ „Du gewöhnst dich schon noch dran. Immerhin wird das nicht das einzige Mal bleiben, dass du auf einem harten Boden schläfst, Schreiber! Ich für meinen Teil werd jetzt meine Wasserschläuche auffüllen, da die Wüste sehr trocken ist und bis nach Siwa sind schon knappe zwei bis drei Tage, aber nur wenn der Herr nicht wieder schwächelst“, dachte sie laut nach. „Hey! Nimm das zurück! Ich …“, Atemu brach ab: „Warte ich muss auch meine Wasserschläuche voll machen…“ Er musste ablenken, da ihm wieder eingefallen war, dass er wirklich nicht sehr schnell war. Isa musste ja wirklich immer auf ihn warten und daher zwang er ihr sein Tempo auf. Auch Sepet war das nicht wirklich gewöhnt, jeden Tag durch die Gegend zu laufen und dann nicht mal in einen Stall zu kommen. Daher ging es auch zu Pferd nicht unbedingt sehr schnell. „Dann komm mal… Steifbruder…“, erwiderte Isa und sah ihn noch mal an. „Was ist denn jetzt? Was guckst du so sauer?“, schluckte Ati und ging einen Schritt wieder zurück. Irgendwie hatte er schlagartig wieder so ein komisches Gefühl, als hätte er etwas falsch gemacht und wusste nicht was. „Stiefbruder? Ich hab gesagt das wir Geschwister sind, und machst Stiefgeschwister draus, ohne das ich es weiß!“, fiel er ihr gerade wieder ein: „So was musst du mir sagen! Kannst du dir vorstellen was passiert, wenn wir uns gegenseitig widersprechen? Das kann gefährlich sein, sei froh das Pachma es erwähnt hat, sonst hätt ich mich darauf rausgeredet, das wir die selben Eltern haben. Und ich mag Inzest nicht…“ „Rausreden?“, wunderte sich Ati und runzelte sie Stirn. „Wie meinst du das denn jetzt?“ „Wie wohl… Aber lassen wir das jetzt, ja? Ich will das Thema zumindest für die nächsten Monate nicht mehr anschneiden oder auch nur hören. Und gewöhn dir an, mir Bescheid zu sagen, wenn du irgendwas über unsere Beziehung erzählst…“, winkte sie ab. „Okay… aber wir könnten uns doch gleich absprechen, oder? Eine Geschichte die wie dann nicht mehr ändern…“, schlug Ati vor. „Und wenn wir jemand treffen, den ich kenne? Das geht nicht… wir müssen von Situation zu Situation regieren“, schüttelte Isa den Kopf. „Du kannst es mir aber auch immer vorher sagen, wenn wir auf jemand treffen“, dachte Ati nach und holte sich seine Wasserschläuche. Isahra sah ihn an: „Also gut, was sollen wir denn sein?“ „Was?“, Nachdenklich begann Atemu am Brunnen den Eimer hinunter zu lassen: „Ich find die Stiefgeschwister ganz gut.“ „Warum? Geschwister wären einfacher zu erklären…“ „Weil ich nun mal nicht immer meine Gefühle verstecken kann. Sethos hat’s doch auch gemerkt, ohne das ich viel gesagt hab…“, brummte Ati und zog den vollen Eimer wieder hoch: „Außerdem müssten wir uns besser kennen, wenn wir richtige Geschwister wären.“ „Da ist was dran… wir müssten uns wirklich besser kennen…“, gab sie zu und tauchte ihren Wasserschlauch in das Wasser: „Meinetwegen, dann eben Stiefgeschwister seit Kurzem… Dann können wir auch bei der Wahrheit bleiben, zumindest wie wir uns kennen gelernt haben.“ „Gut, dann bist du jetzt meine Stiefschwester!“, lächelte Ati sie an und bemerkte das Isa ihm das ganze Wasser wegkommen hatte. „Ja…“, Isa grinste ihn frech an und drehte sich dann um: „Beeil dich Brüderchen! Ich will weiter! Gegen Mittag ist sie Wüste die Hölle und wir müssen rasten.“ Atemu seufzte und holte sich neues Wasser aus dem Brunnen. „Eine gute Reise noch…“, Pachma drückte Isa einen Sack mit Brot und Früchten in die Hand. „Danke…“ Isa lächelte ein wenig unsicher: „Aber das wäre nicht nötig gewesen…“ „Doch! Ihr habt uns geholfen unseren Sohn zu retten und dann noch diesen Wassergeist besiegt. Wir müssten euch viel mehr geben, aber unsere Mittel sind leider sehr begrenzt“, meinte Sethos, der Paser auf dem Rücken hatte. „Das ist mehr als genug…“, versicherte Atemu dem Familienvater. „Ja, wir können es nicht annehmen. Bitte, ihr habt doch Kinder und…“ „Isahra, wir können es entbehren. Wir haben Fische und unser kleiner Garten liefert genug um zu leben. Bitte, es ist uns ein Anliegen…“, unterbrach Sethos Isa. „Mein Mann hat Recht. Es wäre eine Beleidigung wenn ihr unseren Dank ablehnt. Zudem findet ihr in der Wüste sicher keine Nahrung. Es ist auch nicht viel, nur soviel, wie ihr bis nach Siwa braucht und noch ein wenig mehr“, stimmte Pachma ihrem Mann zu. „Aber wir haben doch schon hier geschlafen und ihr habt uns so nett aufgenommen und zu Essen gegeben, das ist mehr als wir erwarten konnten“, entgegnete Atemu. „Ihr seid zu bescheiden! Und ihr beleidigt uns, wenn ihr es nicht annehmt“, widersprach Pachma ernst. „Nun gut, Dankeschön“, bedankte sich Isa und stieg dann auf Phean auf. „Vielen Dank, macht’s gut!“, verabschiedete sich auch Ati und ritt Isahra dann auf Sepet nach. Sie hatten noch ein Stück bis sie zur Wüste kamen und das wollten sie auf dem Rücken ihrer Pferde nutzen. Aber schon nachdem das Dorf außer Sichtweite war, verlangsamten sich die Schritte der Pferde und auch Horus stieß wieder zu ihnen. Der Wolf bellte freudig und lief dann neben Phean weiter. „Du Isa… wäre es nicht sinnvoll in der Nacht zu reißen? Ich weiß dass es in der Wüste ziemlich kalt wird, aber dafür können wir uns an den Sternen orientieren und es wäre auch nicht so anstrengend für unsere Pferde“, sagte Atemu plötzlich. „Bei Nacht? Nun ich glaub nicht, dass das so gut wäre. Immerhin ist die Wüste nachts auch gefährlicher. Die Löwen sind auf der Pirsch und werden uns jagen…“, dachte Isa nach. „Aber am Tag doch auch“, wandte Atemu ein. „Möglich, aber die Möglichkeit, dass sie es tun ist geringer als wenn der Mond scheit. Außerdem finden wir den Weg auch so sehr gut. Cheops und Horus führen uns sicher durch die Wüste…“, erwiderte Isa und streckte sich: „Mit den Sternen muss man sich nämlich besser auskennen als ich es tue.“ „Ich kenn mich aus und es wäre sicher besser am Tag zu schlafen…“ „In der prallen Sonne?“, wunderte sich Isa. „Nein… wir können ein Zelt aufschlagen… Und nachts bräuchten wir auch Feuer und dazu müssten wir extra Holz mitnehmen.“, gab Atemu zu bedenken. „Ja, das schon, aber wir haben Phean und Sepet…“, seufzte Isa und dachte nach: „Du willst wohl versuchen den Weg mit den Sternen zu finden?“ „Ich kann das…“, meinte Ati. „Ich weiß nicht… Wir wissen nicht mal genau wo wir sind…“ Sie sah auf Horus… „Ich würde lieber meinen Freunden vertrauen, die mich bis jetzt immer ans Ziel gebracht haben.“ „Rau!“, stimmte Horus zu und wedelte mit dem Schwanz. „Komm schon, vertrau mir doch“, Atemu ritt näher an Isa und hielt Phean an: „Ich will auch was zu unserer Reise beitragen, dass uns weiterhilft. Ich hab keine Lust immer nur der Zweite hinter dir zu sein.“ „Wir sind nur zu zweit“, wandte Isa ein. „Du weißt was ich mein! Komm schon! Ich soll dir doch auch immer vertrauen, also kannst du das jetzt auch tun und mir die Chance geben“, wandte er ernst ein. „….“, Isa nickte stumm…. „Und wo sind wir?“, Isa sah Atemu an, der in der Nacht zum Himmel sah. Vor gut vier Tagen hatten sie die Wüste betreten, aber sie Oase Siwa hatten sie noch nicht gefunden. „Ähm… nun ja… ich denke wir müssen nach Osten also da lang…“, meinte Ati und ging dann weiter nach Osten. Horus lief ihm nach und sah zu ihm auf. „Was ist denn?“, wollte Ati wissen. „Es nervt ihn… Er will endlich wieder frisches Wasser und wir haben auch fast Keines mehr. Phean und Sepet haben Hunger und du solltest endlich einsehen, dass wir so nicht ans Ziel kommen. Das du an den Sternen die Himmelsrichtungen ablesen kannst, das hast du beweisen. Aber sieh es ein, du weißt nicht wo wir sind!“, meinte Isa und klopfte Phean auf den Hals. Cheops saß auf dem Rücken des Hengstes und schien zu schlafen. „Aber…“ „Atemu. Du wusstest nicht mal, von wo wir aufgebrochen sind und auch nicht in welche Richtung wir mussten. Nur das Siwa am Rand der westlichen Grenze von Ägypten liegt“, versuchte Isa ihn zur Vernunft zu bringen. Ihr ging diese Kälte ziemlich an die Nieren und sie hatte sich auch schon eine kleine Erkältung eingefangen. Am Tag zu schlafen war unmöglich, auch wenn Atemu das offenbar beherrschte. Sie konnte einfach nicht schlafen und daher war Isahra mittlerweile auch übermüdet und hatte Mühe wach zu bleiben. „Hm… Stimmt schon…“, räumte er ein, „Aber wie willst du denn wissen, wo wir sind…“ „Ich weiß das auch nicht, aber Cheops findet`s raus“, gähnte sie und lehnte sich an Phean. „Der Falke?“ „Ja“, nickte Isa und sah ihn an: „Mein Schöner findet jeden Weg. Na los! Flieg und such den Weg! Und beeil dich bitte, ja?“ Mit einem Schrei breitete Cheops seine Schwingen aus und erhob sich in die Nacht. Aber nicht nur er machte sich auf den Weg, auch Horus rannte los. „Wo will er hin?“, wunderte sich Ati, der Sepet versuchte Ruhig zu halten, da der Wolf zwischen dessen Beinen durchgelaufen war. „Ich weiß nicht, vielleicht sucht er Wasser oder was…“, Isa schüttelte sich kurz und kniff kurz die Augen zusammen: „Auf jeden Fall warten wir jetzt hier, bis sie wieder kommen.“ „Gut….“ Atemu hatte Sepet endlich wieder beruhigt und streichelte ihn jetzt sanft über den Hals: „Ich glaub ich bin nicht für das Leben hier draußen geschaffen…“ „Das gibt sich noch…“, Isa ließ sich in den Sand fallen: „Nur Geduld und weck mich wenn Cheops oder Horus zurück sind.“ Kaum hatte Isa ausgesprochen kippte sie auch schon zur Seite und blieb im Sand liegen. „Hey!“, Ati kniete sich erschrocken zu ihr und hob sie etwas hoch. Doch dann stellte er fest, das sie nur eingeschlafen war: „Musst du mich so erschrecken?“ „Hm…“ war alles war er als Antwort bekam. Isahra wachte aber nicht auf und so legte er sie vorsichtig wieder in den Sand. Irgendwie sah sie süß aus, aber Ati versuchte nicht länger hinzusehen. Dafür holte er seine Decke und deckte Isa damit zu. Es war wirklich sehr kalt in der Nacht und er selbst fröstelte nicht wenig. Dafür konnte er sich bewegen und sein Mantel wärmte ihn genügend, damit er nicht gleich fror. Allerdings hatte er eben bemerkt, dass Isa ziemlich kalt war, offenbar war es für sie anstrengender in der Nacht zu laufen als für ihn. In den letzten Tagen, hatte er auch immer wieder festgestellt, dass sie langsamer geworden war. Doch immer wenn er sie darauf ansprach, hatte sie ihn angewehrt und gelächelt. Dennoch hatte sie mit den Löwen rechtgehabt. In der Nacht waren die großen Raubkatzen wirklich aktiver und sie hatten schon einige gesehen, wie sie sich im Schatten der Nacht bewegten. Angegriffen hatten sie aber bis jetzt nicht, was er zugegeben nicht so ganz verstand. Eigentlich waren sie alle immer ein gutes Ziel gewesen. Die Löwen hielten immer Abstand und wenn sie näher kamen, hatte Isa einfach einen Pfeil abgeschossen, oder sie waren auf ihren Pferden los geritten. Daher machte er sich darüber auch keine weiteren Gedanken, zumindest bis jetzt, da er schon der erste Gebrüll einer Löwin hörte. „Verdammt… Sie sind noch da…“, ärgerte er sich und ging zu Sepet, der schon wieder sehr aufgeregt war und am Liebsten die Flucht ergreifen wollte. „Ganz ruhig, Sepet… Uns passiert schon nichts…“, hoffte er zumindest und nahm sich das Schwert, das er an seinen Sattel gebunden hatte. Es würde ihm sicher dienlich sein, um die Löwen anzuwehren, aber das Sepet scheute machte ihn auch nervös. Wenn sein Schimmel durchgehen und weglaufen würde, würde er ihn wahrscheinlich nie wieder finden und der Hengst war sicher bald am Ende seiner Kräfte. Atemu war sich sicher, dass Sepet bald streben oder die Beute der Wüstentiere werden würde, wenn er ihn nicht hier behielt, oder die Assfresser würden ihn solange verfolgen, bist er tot war und sich dann an seinem Kadaver laben. Das Pferd schien seine Überlegungen nicht zu ahnen und versuchte sich loszureisen. Das nahende Gebrüll der Löwen machte das Pferd nervös und er hatte sichtlich große Angst, im Gegensatz zu Phean. Der Rappe schien sich nicht mal für das Gebrüll zu interessieren. Er blieb ruhig und zuckte gelegentlich mit den Ohren und sah in die Ferne, aber nicht in die Wüste, sondern zum Mond. „Wie kann der so ruhig bleiben… Sepet, jetzt beruhig dich!“, Atemu hielt ihn fester und klopfte ihm auf den Hals: „Ist doch alles gut… Komm schon, du brauchst keine Angst zu haben… Sieh mal, Phean ist auch ganz ruhig…“ Sepet wieherte und sah dann zu Phean der ihn daraufhin ansah. Die beiden Hengste starrten sich eine Zeit lang nur an und wieherten immer wieder mal. „Was ist denn jetzt los?“, seufzte Atemu, war aber erleichtert das Sepet nicht mehr wie wild versuchte wegzulaufen. Die beiden Hengste schnaubten jetzt nur noch und Phean kam zu Sepet. Erst jetzt bemerkte Atemu das Phean einige Jahre älter sein musste als sein Hengst. Sepet war gerade mal fünf Jahre alt, aber Phean war sicher schon sieben wenn nicht acht. Die Löwen schienen sich aber zu nähern, was Atemu deutlich in den Schatten sah. Ohne es zu merken, ließ er Sepet los und ging zu Isa. „Isa… Wach auf… Wir haben ein Problem…“, er rüttelte an ihrer Schulter, aber er bekam sie einfach nicht wach. Isahra drehte sich nur auf die andere Seite und schlief seelenruhig weiter. „Mist… Isahra!“, Ati rüttelte fester, aber eine andere Reaktion bekam er nicht. Es schien ihm nach einigen Minuten aussichtslos zu sein, sie aufwecken zu wollen. „Ich geb auf…“, seufzte der Kronprinz und richtete sich auf. In der Nacht versuchte er etwas zu sehen, aber die Löwen waren einfach zu vorsichtig. Immer wieder verloren sich ihre Silhouetten in der Nacht und das Gebrüll machte einer unheilvollen Stille platz. Die beiden Hengste standen nun mehr ruhig da und sahen sich an. Sepet wirkte unruhiger, aber Pheans Ruhe schien sich auf ihn auszuwirken. Der Schimmel schnaubte zwar nervös vor sich hin, machte aber keine Anstallten mehr weglaufen zu wollen. Atemu hob sein Schwert und schloss dann die Augen. Er sah nicht genug um die Löwen auszumachen, sie sie als ihre Beute ausgesucht hatten, aber vielleicht konnte er sie hören. In der Stille konnte der Prinz wirklich etwas hören, das Atmen der Pferde und auch Isa… und zum Glück auch die Löwen, wenn sie sich bewegten. Noch schienen sie weiter weg zu sein, aber ihre Schritte kamen näher. Er versuchte sich daran zu erinnern, was ihm sein Lehrer beigebracht hatte. „Bleib ruhig. Hol dir das Bild deiner Umgebung vor das innere Auge. Höre auf das, was dich umgibt. Du hast alle Zeit die du brauchst… konzentriere dich…“, hörte er in Gedanken seinen alten Lehrmeister. Er tat es auch. Sein Training war schon länger her, aber er erinnerte sich genau daran wie es damals gewesen war. Man hatte ihm die Augen verbunden und ihn von allein Seiten angegriffen, immer und immer wieder, solange bis er es geschafft hatte blind zu parieren. Es war reine Verteidigung, denn Angreifen war so nie und nimmer möglich. Zumindest im Moment nicht. Sorgen machte ihm nur, das er ohne was zu sehen, nur sich selbst verteidigen konnte. Isa und die Pferde waren nicht in seiner Reichweite und er sah sie nicht mehr. Daher war Ati auch nicht in der Lage die Löwen abzuwehren, wenn sie auf diese losgehen würden. Um Phean und Sepet machte er sich aber weniger Gedanken. Sie würden sicher ausschlagen und sich so zur Wehr setzten, aber Isa schlief. Sie war eine sehr leichte Beute, aber blind mit dem Schwert um sich zu schlagen war sicher nicht weniger ungefährlich. Atemu hörte den Sand unter den Pfoten der Löwen, die unaufhaltsam näher kamen. Sie pirschten sich an und es mussten vier sein… oder waren es fünf? Er atmete noch mal durch und konzentrierte sich noch mal, es würde reichen einen Löwen zu töten, um die anderen in die Flucht zu schlagen. Doch dann öffnete er wieder die Augen und ging zu Isa, sie immer noch im Reich der Träume war. „Wach bitte auf…“, bat er leise und hob Isa dann hoch. Er trug sie zu Phean und legte sie neben Phean: „Achte auf deine Herrin…“ Phean wieherte kopfnickend und sah ihn an, als hätte er verstanden. Ati hielt sich den Kopf. Hatte er eben ein Pferd gebeten auf eine junge Frau aufzupassen? Es fühlte sich komisch an, da ihm wäre lieber, wenn Horus zurück wäre. Dem Wolf würde er da mehr vertrauen als einem Hengst. „Ich muss verrückt sein…“, seufzte Atemu und sah in der Nacht einen Löwen, der sich nur einige Meter vor ihm aufhielt. Seine Augen flogen durch die Dunkelheit, die von den Sternen und dem Vollmond erhellt wurde. Die Löwen waren in der Nähe, sehr nah und ihre Augen leuchteten in der Nacht. Sie würden bald angreifen. Wie auf Kommando sprang dann auch der Erste der Löwen auf und sprintete auf Atemu zu, der dem Löwen entgegensah. Er zitterte ein wenig angesichts des riesigen Löwenweibchens, das mit schnellen Schritten und aufgerissenem Maul auf ihn zu rannte, ihr folgten die anderen vier Löwinnen auf dem Schritt. Die Pferde schienen sie nicht zu interessieren, dafür steuerten sie Atemu an. Die Löwen witterten die Gefahr, die er für sie darstellte und er stand ohnehin zwischen ihnen und dem Pferden. „Da dann…“, Atemu hielt den Griff seines Schwertes fester und fixierte die erste Löwin, die das Rudel anführte. Die Anderen blieben plötzlich stehen und warteten ab, wie ihre Anführerin reagieren würde. Die große Löwin wurde langsamer und schlich auf Atemu weiter zu, bis sie in einem geeigneten Moment auf ihn zusprang. Atis Augen weiteten sich und er wich erschocken aus. Er hatte die Krallen gesehen und die Übermacht des Weibchens, das sich gerade zähnefletschend auf ihn schützen wollte. Es war ein wirklich großes Löwenweibchen, das Atemu gleich wieder fixierte und um ihn herumschlich. „Ich wollte ja immer mal Sachmet treffen, aber sicher nicht so…“, schluckte Atemu und versuchte wieder ruhig zu werden. Er zitterte und musste sich zusammenreißen damit ihn der Mut nicht ganz verließ. Diese Löwin machte auf ihn wirklich den Eindruck der grausamen Göttin Sachmet, die als Löwin immer dargestellt war und jetzt schien sie es auf den Kronprinzen abgesehen zu haben. Nach einigen Minuten in denen sich Atemu sammeln konnte, setzte sie wieder zum Sprung an und versuchte mit ihrer Pranke und ausgefahrenen Krallen ihre Beute niederzustrecken. Atemu sah die Klaue von oben auf sich zukommen und holte so mit dem Schwert auf, da er der Pranke entgegen kam und der Löwin in das Fell und Fleisch schnitt. Brüllend fuhr das Tier zurück und fauchte ihn ungehalten an. Sie müsste bluten, aber Atemu war sich nicht sicher, ob er ihr wirklich viel Schaden zugefügt hatte. Das Schwert war leichter abgeglitten als er gedacht hatte und daher ging er mal lieber davon aus, dass die Wunde nicht sehr schlimm und tief war. In der Tat leckte die Löwin nur einmal über ihre Pfote und sah ihn dann wieder bestialisch an. „Was jetzt?“, fragte Atemu und sah sich sein Schwert an. Viel Blut klebte nicht daran und auch nur an der Spitze. Er fluchte leise, da er die Löwin nicht besser erwischt hatte. Aber es hatte gereicht um die Wucht eines ihrer Prankenhiebe ermessen zu können. Sie war stark, sehr stark und trotz der Wunde schien sie schon wieder einen Angriff vorzubereiten. Sie lief kaum anders als vorher um ihn herum, aber ein ganz leichtes Humpeln konnte Atemu nun doch wahrnehmen. Zwar war es noch dunkel, aber er hatte sich dran gewöhnt und da die Löwin nur einige Meter vor ihm war und er sie genau ansah. Die Stille begann zu drücken und die Atmosphäre spannte sich weiter an und dann, als ob die Löwin es geahnt hatte, sprang sie Atemu genau in dem Moment an, in dem er zu Isa schielte, die immer noch schlief. „Verdammt?“, unwillkürlich schwang Atemu wieder sein Schwert und traf das Weibchen mit dem Schwert mitten ins Gesicht. Er schnitt quer über das rechte Auge und auch noch einige Schnurrhaare ab. Benommen und verwirrt fauchte die Löwin und brüllte laut und schmerzverzerrt auf. „Was jetzt?“, keuchte Atemu. Es hatte ihn viel Mühe gekostet, den Pranken auszuweichen und auch dem schweren Körper, da die Löwin ihn ja genau angesprungen hatte. Sie wäre fast auf ihn drauf gefallen und hatte ihn dummerweise auch mit ihren Krallen leicht gestreift. Seine rechte Schulter weiß Wunden auf und das Blut tropfte heraus, aber Atemu hatte noch Glück gehabt, da er ausgewichen war. Aber den rechten Arm konnte er im Moment nicht mehr benutzen. Er spürte ihn nur noch Schmerzen und hatte Probleme seine Hand zu bewegen. Das Einzige was ihm jetzt blieb, war den Linken zu verwenden, der nun wirklich nicht gut trainiert war. Das Gefauche des Löwenweibchens ließ ihn zusammenzucken. Es sah ihn mit blutendem Auge an und fuhr ihre Krallen wieder aus und wollte wieder zu deinem Angriff ansetzten. Sie fixierte ihn, doch Atemu sah sie genauso entschlossen an, wie sie ihn. Die anfängliche Angst war im Moment auch verflogen, da er ihm Moment keine Zeit hatte darüber nachzudenken. Atemu streckte der Löwin die blutbefleckte Klinge entgegen. „Willst du wirklich noch mal…?“ fragte er mit so sicherer Stimme wie er ihm nur möglich war. Aus den Augenwinkeln sah er die anderen vier Löwinnen, die ihn ansahen und nervös waren. Sie schlichen herum, aber näherten sich nicht weiter. „Rau!“, erhörte plötzlich ein bekanntes Bellen, dass die fünf Löwenweibchen aufschreckte. „Horus…“, Atemu sah den Wolf von Rechts auf ihn zukommen. Mit aufgewirbeltem Sand kam Horus neben ihm zu stechen und knurrte unfreundlich die Weibchen vor ihm an. „Auch schon da…“, Ati freute sich sehr ihn zu sehen, da er jetzt etwas Verstärkung hatte. Der Wolf machte einen furchterregenden Eindruck und die große Löwin, mit ihren Wunden drehte sich langsam zu ihren Gefährtinnen um. Sie ging zu den Anderen, die alle zu ihr rannten und immer wieder zu Atemu und den knurrenden Horus sahen. Doch dann kehrten sie den Beiden einfach den Rücken und zogen sich zurück. „UH….!“ Atemu ließ sein Schwert sinken und holte tief Luft. Er war sich sicher, einen weiteren Angriff nicht überstehen zu können. Zwar war diese Begegnung mit wenigen Berührungen verlaufen, aber die Kraft des Weibchens und seine Verletzung hatten ihm sehr zugesetzt. Horus sah zu ihm auf und leckte seine Hand ab. „Hm?“, Ati sah den Wolf an: „Mir geht’s gut…“ Horus legte den Kopf schief und beäugte ihn kritisch, dann schnappte er nach Atemus Schurz und zog ihn zu den Pferden und zu Isa, die noch immer schlief. „Was soll das denn?“, wunderte sich Atemu und ließ sich in den Sand sinken: „Hey! Lass das!“ Ihm fiel auf, das Horus Isa anstieß und versuchte sie zu wecken. Der Wolf ließ sich nicht stören und ging sogar soweit seine Herrin anzubellen. „Horus… was soll das!?“, fragte Atemu und Isa gleichzeitig, wobei Isa sich nur sehr verschlafen ausrichtete. Ati zuckte zusammen und sah dann schnell weg. „Hey, mein Süßer…“, Isa gähnte und streichelte Horus: „Ich bin müde… was gibt’s denn?“ „Wrau!“, machte der Wolf und sah zu Atemu der rechts neben Isa saß, so dass sie seine rechte Schulter nicht sehen konnte. „Ati? Was ist mit ihm?“, wunderte sich Isa und krabbelte auf allen Vieren zu Atemu und drückte Horus zur Seite: „Was hat er denn?“ „Weiß ich nicht…“, Ati zog den Mantel enger und zuckte dabei zusammen. „Hm?“, Isa hob die Augenbrauen und kniete sich vor ihn: „Zeih mal den Mantel aus…“ „Warum denn? Da ist nichts…“, erwiderte Ati und versuchte das Schwert außer Sichtweite zu ziehen, doch sie hatte es schon gesehen. „Lass sehen!“, forderte sie ihn auf und sah ihn hart an. „Ich will nicht! Aua! Was soll das!“, fuhr er sie an, als sie ihm auf die Schulter tippte. „Also doch! Lass schon sehen!“, brummte sie und zog ihm einfach den Umhang aus: „Du meine Güte…“ Isahra schluckte, als sie die Krallenspuren sah. „Es ist nichts… Nur ein paar Kratzer…“, wehrte Atemu sie ab. „Nur?“, Isahra starrte ihn fassungslos an. ~ Phase 10 End ~ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)