Atemus Reise durch Kemet von Isahra (Eine Reise beginnt mit dem Ersten Schritt) ================================================================================ Kapitel 28: Phase 25 – Ein Wunsch der erfüllt wird ( jugendfrei) ------------------------------------------------------------------ Phase 25 – Ein Wunsch der erfüllt wird Atemu zog Isahra aus dem Zimmer und in die untere Stube zu den anderen Gästen. Er hatte wirklich hunger und wollte sie einfach ablenken. Mit guten Essen, Bier und Wein wollte er es zumindest mal versuchen. Wenn es nicht klappte, dann konnte er sich noch was Anderes einfallen lassen. Isa sagte nichts dazu, sondern folgte ihm. Sie wusste nicht genau was es war, das ihr zu schaffen machte, denn immerhin hatte Atemu recht gehabt. Die Drei zu töten war unumgänglich gewesen und sie hatte Atemu damit gerettet. Aber es war anders, wenn er es sah, als wollte sie diese Seite an sich vor ihm verheimlichen und verstecken, obwohl sie ein wichtiger Teil von ihr war. Auch konnte sie es nicht mehr ändern und sie glaubte ihm, dass er es ihr nicht verübelte. Es war sein Geburtstag und den wollte sie ihm auch nicht noch mehr verderben. Es war auch bis jetzt, abgesehen von dem Zwischenfall, sehr schön gewesen. „Ha! Meine Gäste!“, der Wirt empfing Atemu und Isa vor der Stube und verneigte sich: „Bitte, sucht euch einen Platz und lasst es euch schmecken. Bedient euch an allem, was aufgetragen und eingeschenkt wird.“ Er musste hier stehen, da er nicht wollte, dass die Laufkundschaft sich einfach dazusetzte und sich Sattass. Denn hier hinten musste niemand mehr bezahlen, sie hatten schon gezahlt und daher achtete der Wirt genau darauf. Isahra hatte er aber noch nicht gesehen und daher lächelte er verschmitzt und stieß Atemu leicht in die Seite: „Eine wirklich schöne Frau. Ich beglückwünsche dich.“ „Danke…“, Atemu lächelte verlegen und sah zu Isa, die ebenfalls ein Lächeln aufsetzte. Aber er sah, dass es nicht ganz echt war. Sie fanden auch recht schnell einen Platz, da die meisten Gäste noch nicht zum Essen da waren. Es gab ja auch einen Spielraum von gut 2 Stunden in denen man zum Essen kommen konnte. Auf dem Tisch standen schon duftende Speisen, alle für die Reichen und Atemu freute sich schon auf das Fleisch, das köstlich mariniert und gebraten, geröstet oder gekocht worden war. Isahra sah zu, wie er sich die erste Portion auf den Teller holte und dann begann zu essen. Dann fing auch sie an zu Essen. Ihr Magen würde sich eh bald melden und daher war es sicher besser was zu essen. Außerdem was sollte es jetzt noch nachzutrauern… Die Ente in Honigsoße sah auch so lecker aus… Atemu und Isa ließen sich eine gute Stunde Zeit zum Essen und die Stube füllte sich auch immer mehr mit allen möglichen Gästen und Freudenmädchen. Gerade die Mädchen, die sich gekonnt zur Schau stellten und sich mehr als liebevoll um die Männer kümmerten, machte Isa zu schaffen. Sie spürte regelrecht, dass es ihr die Galle hochtrieb, wenn sich eines der Mädchen zu nah an Atemu traute. Sie schenkten immer wieder nach und stellten neue Platten mit Speisen auf den Tisch, wobei sie Ati immer wieder einen sinnlichen Blick zuwarfen. Sie waren auch nur mit einem dünnen Tuch um die Hüften bekleidet. Immer wieder tänzelten sie vor Isa und Atemu herum. Atemu sah sich die Mädchen schon an, Einige waren auch wirklich hübsch, aber so richtig begeistert war er von Keiner. Irgendwann spürte er Isas Hand auf seiner. Verwirrt sah er zu ihr: „Hast du was?“ „Lass uns hochgehen oder spazieren, ja?“, bat Isa, auch wenn die nicht so genau wusste warum sie das sagte. „Jetzt?“, Ati runzelte die Stirn, was sollte das und vor allem dieser bittende Blick, der ihn zum schwach werden und Hörigkeit verleiten könnte. „Mhm…“, nickte Isa und drückte seine Hand: „Bitte!“ „Geht’s dir nicht gut?“, fragte Atemu besorgt und fühlte ihre Stirn. Sie benahm sich eindeutig komisch, für ihre Verhältnisse. Innerlich wurde Atemu auch heiß und kalt und er hatte Mühe sie nicht einfach zu küssen. „Lass das!“, Isa wich zurück und sah ihn leicht eingeschüchtert an. Ihr war wieder so komisch zumute und ihr Herz fing wieder an zu schlagen: „Ich bin gesund und mir geht’s gut, aber ich find es widerlich, wie sich diese Weiber anwidern!“ „Das ist für Freudenmädchen doch normal…“, stutze Atemu: „Bist du eifersüchtig?“ „Ich? Nein, weswegen?“, wehrte Isa ihn ein wenig zu schnell ab. „Wirst du etwa rot?“, grinste Atemu sie an. Sie hatte sich verraten und lief jetzt wirklich hochrot an. „Nein! Und hör auf damit!“ „Warum denn? Du hast doch damit angefangen!“, entgegnete Atemu und küsste sie auf die Schläfe: „Keine Angst, ich interessierte mich nur für dich.“ „Hm…“, Isa brachte im ersten Moment keine Ton raus, wollte er sie nur aufziehen, oder war es am Ende sein Ernst: „Ich hab dir gesagt, das du…“ „Das ich was?“, Ati lächelte sie mild an. „Ich geh raus! Geh ruhig schon schlafen und warte nicht auf mich. DU kannst das Bett haben!“, schnaubte Isa und ergriff regelrecht die Flucht vor ihm. Atemu sah ihr nach. Eigentlich hätte er sich denken können, dass Isa irgendwann weglaufen würde, wenn er nicht aufhörte sie auf diese Weise anzustacheln. Wenn sie ihm nachgeben würde, wäre er wohl mit ihr aufs Zimmer gegangen, wo er über sie hergefallen wäre. Er hätte sie auch richtig geküsst und nicht nur auf die Schläfe, aber was sollte er denn sonst tun? Sich ihr immerzu aufdrängen würde sicher nach hinten losgehen und im Grunde war er schon froh, wenn er mit ihr zusammen sein konnte. Jetzt viel ihm auf, das noch mehr Männer ihr nachsahen: „Hey, das ist Meine, klar?“, fragte er laut in die Runde. Das es nicht wirklich stimmte, war ja egal, aber was spielte das für eine Rolle. Die Männer nickten nur und wendeten sich wieder dem Essen zu oder den Mädchen zu, von denen sich Eine jetzt zu Atemu setzte. „Süß, deine Freundin…?“ „Du glaubst gar nicht wie süß und sie ist meine Verlobte. Ich hab also leider keine Verwendung für dich“, gab Atemu zurück und fischte nich noch ein Stück Schweinefleisch. „Schade… Aber ist okay, die würd ich auch nicht hintergehen!“, meinte das Mädchen und ließ ihn wieder alleine. Isahra ging durch die Straßen und durch das Stadttor hinaus, sie lief mehr als eine Stunde und fand sich am Ende allein in einer dürren Wiese wieder. Die Nachtluft was kühl und sehr angenehm. Tausende von Sternen bedeckten den Himmel und der Mond war gerade abnehmend. Im Gasthof war es ihr zu heiß geworden und immer wieder spuckte ihr Vater im ihrem Kopf. Sie wusste nicht ob Ra Atemu wirklich töten würde und konnte, aber soweit sie wusste, gab es für sie auch keinen Mann der ihr vom göttlichen Töpfer zugedacht war. Sie war eigentlich ohne einen Seelenverwandten hier und darum war es auch so verwirrend, das sie sich so zu Atemu hingezogen fühlte. Das müsste doch eigentlich bei Tepi der Fall sein, also das sie sie zu ihm hingezogen fühlte und nicht umgekehrt. Sie setzte sich auf den Boden und fuhr sich durch die Haare. Das war nicht fair… Warum war sie die Einzige die von Chunm ohne männliches Gegenstück erschaffen worden war… und warum musste Atemu immer so süß und liebevoll sein? „Isa… Hey, Kleines, was hast du denn?“, hörte sie plötzlich eine männliche Stimme und sie spürte eine bekannte Hand auf ihrer Schulter. Sie sah zu ihm auf und lächelte den älteren Mann, mit dem Kinnbart an: „Onkel Osiris…“ Osiris lächelte und setzte sich, für einen Gott total ungehörig, auf den Boden. „Ich hab von deinem Streit mit meinem Bruder gehört.“, erwiderte er: „Und ich war enttäuscht das du mich in Abydos nicht besucht hast.“ „Tut mir leid, aber nach dem Streit mit meinem Vater, war ich zu durcheinander“, entschuldigte sich Isahra: „Was hast du denn von meinem Streit mit Vater gehört?“ „Er war sauer, das du dich gegen ihn stellen willst. Dein Vater hat so große Hoffungen in dich, weil er dich zu seiner Nachfolgerin machen möchte…“ „Wozu denn? Er ist der Sonnengott und ich hab kein Bedürfnis eine Göttin zu sein. Ich will das nicht. Außerdem ist er viel zu gern ein Gott und hängt an dieser Rolle, er würde sie niemals aufgeben und versaut mir mein Leben…“, unterbrach Isa ihren Onkel ziemlich hart. „Ich weiß, aber das könnte sich ärgern und du weiß, warum ich dich so energisch in der letzten Zeit gegen ihn wendest“, wandte Osiris ein: „Hathor hat es uns alles gesagt, also wissen wir, dass du dich zu einem jungen Mann hingezogen fühlst und es dir alles anderes als leicht fällt ihm zu widerstehen.“ „Du untertreibst, es ist fast unmöglich geworden, aber was soll ich denn machen. Vater sagt, dass er ihn tötet, wenn ich mich auf ihn einlasse… Ich hab Angst, das er es wirklich tun könnte!“, Isa unterdrückte ihre aufkommenden Tränen. „Das kann er nicht. Isa, der Kronprinz steht unter dem Schutz von Amun und Atum, beides mächtige Götter und auch wir anderen, würden es nicht zulassen. Dein Vater müsste sich verantworten und du würdest ihm für immer den Rücken zuwenden. Das riskiert er nicht. Es war nur eine leere Drohung, nichts anderes. Atemu seht im Schutz der Neunheit und vieler anderer Götter. Mein Bruder mag mächtig sein, aber nicht dumm. Glaub mir, Kleines, Atemu ist sicher vor jeglichem göttlichem Zorn“, versicherte Osiris. Er war aus der Unterwelt gekommen, weil er gehört hatte, dass seine Nichte litt und wollte ihr helfen. Aus Erfahrung wusste er, dass Ra manchmal sehr hart sein konnte, es war die übertriebene Vaterliebe zu Isa, die Ra zu solchen Dingen brachte. Isahra könnte sterblich werden und dann würde er seine Tochter sterben sehen. „Sicher?“, Isahra hielt den Atem an: „Er hat mich angelogen?“ „Ja, aber du kennst deinen Vater doch, er tut, was ihm nützt. Auch wenn er dabei übersieht, das es dir nicht gut geht. Du liebst ihn wirklich nicht wahr? Diesen kleinen Kornprinzen, auf den du aufpassen musst“, fragte Osiris nach. „Hm…?“, Isa zuckte mit den Schultern: „Kann ich das denn? Ich meine, mein Vater hat Chunm den Auftrag geben, mich ohne Seelenverwandten, ohne Gegenstück zu machen.“ „Ich weiß, aber Chunm ist ein kleiner Fehler unterlaufen“, räumte Osiris ein: „Aber er hat Ra nichts davon gesagt.“ „Bitte?“, Isahra wurde hellhörig: „Onkel, was für ein Fehler?“ „Atemu hatte recht, ihr seid aus demselben Ton gemacht. Chunm hat zuerst Atemu geformt und dann sollte er dich machen, aber er vergriff sich und nahm den Ton, der für Tepi vorgesehen war. Als er es merkte, war es zuspät und Ra hatte dich schon als perfekt befunden. Glaub mir, du wirst dein Leben lang nicht mehr froh, wenn du nicht deinem Herz nachgibst. Tepi wird alleine bleiben und ein Spielball sein, aber für dich, gibt es jemanden, der zu dir gehört. Du spürst es doch auch in dir, oder?“, erklärte Osiris: „Isahra, ich weiß, das dein Vater ein schwerer Brocken ist, aber er wird nichts daran ändern können, dass du und der Kronprinz aus dem selbem Grundstoff seid und das sich eure Seelen anziehen. Auch er wird jetzt, da er dich kennen gelernt hat, nicht mehr aufhören an dich zu denken. Egal wie lange ihr in der Zukunft verschiedene Wege einschlagt, immer wieder, werdet ihr am Ende aufeinander treffen und immer wieder werdet ihr euch nahe sein. Du bist ein Halbkind und deinen Weg musst du jetzt selbst finden. Du hast immer getan was wir von dir wollten und hast zwar gemeckert, aber auf dich war Verlass. Dein Vater will es nicht sehen und dir deine Flügel stutzen, bitte, mach nicht den Fehler und lass es zu. Du bist erwachsen geworden und selbstständig. Wenn du uns rufst, sind wir alle da, aber lass dein Leben nicht mehr von uns bestimmen. Du bist verliebt und jung. Genieße es doch einfach und denk nicht an deinen Vater.“ „Aber ich bin unsterblich! Ich könnte es nicht ertragen, wenn ich Atemu sterben sehen müsste und dabei wüsste das ich ihm nie folgen kann“, widersprach Isa: „Ist es da nicht besser gleich alleine zu bleiben?“ „Nein, das ist nie die beste Lösung. Und deine Unsterblichkeit, kann aufgehoben werden. Atemu wird den Weg schon finden, du weißt, dass er dich liebt und alles für dich tut. Vertrau ihm einfach, ja? Es ist nicht so schwer und er ist ein kluger Junge, der dich wirklich braucht“, lächelte Osiris seine Nichte an: „Tu was du willst, nicht was wir wollen oder dein Vater! Sei einfach wieder frei und lebe dein Leben. Seit du geboren wurdest, bist du für uns da gewesen und hast getan, was wir dir sagten, dein Bruder hat Recht, das musst du nicht. Breite deine Flügel aus und flieg einfach!“ Isahra wollte noch was sagen, aber da war Osiris auch schon wieder verschwunden. Sie war nach einiger Zeit des Nachdenkens wieder auf den Rückweg. Jetzt, nach dem Gespräch hatte sich die ganze Situation geändert. Atemu war nicht in Gefahr und ihre heimlichen Sorgen waren vom Tisch. Aber irgendwie hatte sie das Gefühl das es jetzt nicht richtig wäre, sich so schnell mit ihm einzulassen. Es war als würde auf ihren Onkel hören und nicht auf ihre eigenen Gefühle. Isa erreichte das Gasthaus und ging hinein. Es war schon kurz vor Mitternacht und in der Stube war Atemu nicht mehr. Sie freute sich schon ein wenig, dass er sich nicht das Animierprogramm der Freudenmädchen ansah. Immerhin hatten sie ihn mit den Augen ausgezogen. Allerdings hatte sie Angst, dass er nicht alleine sein könnte. Die Mädchen waren hübsch und Atemu hatte ja gesagt das er früher mal … Na ja, sie wollte an was Anderes denken. Langsam ging sie die Stufen hinauf, der Gang war dunkel, aber sie kam zurecht. Vor ihrem Zimmer blieb sie stehen und lauschte erstmal, aber nur aus den anderen Zimmern, kamen eindeutige Geräusche. Leise öffnete Isa die Türe und späte hinein. Sie wollte wissen, ob er schon schlief, aber in der Dunkelheit sah sie nichts. Das Bett stand zu weit entfernt, von der Türe und so musste sie wohl oder übel hinein, um es zu sehen. Sie musste damit rechnen, das er gleich etwas sagen würde, aber als sie das Zimmer betrat, die Türe hinter sich schloss und ans Bett ging, blieb alles still. Isahra schlich sich an die Bettkante und zündete dann leise eine Kerze an. Dann sah sie es, Atemu schlief offenbar tief und fest. Wie sie es gewollt hatte, hatte er sich ins Bett gelegt und nicht auf die dünne Matte. Offenbar war er auch ohne Begleitung hergekommen, denn das Bett war zur Hälfe noch gemacht und es gab keine Anzeigchen. Atemus Kleider lagen zusammengelegt auf einem Stuhl und sein Schwert lehnte an dessen Seite. Isa setzte sich auf die Bettkante und stich ihm eine Haarsträhne aus dem Gesicht. Er sah so friedlich aus, wenn er schlief. Eigentlich richtig süß und dummerweise auch verführerisch. Ohne das Isa es merkte fuhr ihre Hand tiefer und die Decke und über seine Brust und seinen Bauch. Sie spürte die festen Muskeln und den wohlgeformten Körper des Kronprinzen unter ihren Fingern. Seine Haut war nicht mehr so weich, wie früher, aber sie fühlte sich warum und gut an. Er hatte sicher nichts an, unter der Decke, es gab auch keinen Grund mehr dazu, da er nicht wissen konnte, das sie noch kam und gesehen hatte sie auch schon alles. Isa klappte die Decke zur Seite und sah ihn an. Es war sehr verführerisch, ihn so schlafend daliegen zu sehen und eigentlich würde sie gerne das tun, was er ihr über die Freudenmädchen erzählt hatte. Ob er sich freuen würde? Vermutlich, wenn er sich von dem ersten Schreck erholt hatte. Isahra atmete tief durch und küsste ihn sanft und kaum spürbar auf den Mund. Er war in Sicherheit und zwischen ihnen stimmte im Moment auch alles, also warum nicht. Aufwachen würde er schon von alleine. Isa stand wieder auf und band ihr Hüfttuch auf, das, wie ihr Top auf dem Boden landete. Sie band sich das Band vom rechten Arm ab und legte auch ihren goldenen Armreif ab. Dann wischte sie sich den Sand von den Füssen und von den Armen. Wasser hatte sie ja da, nur war es nicht so leicht, leise zu sein. Es dauerte nicht lang und sie war wieder sauber und staub- und sandfrei. Atemu hatte sie offenbar nicht bemerkt und hatte sich schmatzend auf den Rücken gedreht, wobei ihm die Decke noch weiter nach unten gerutscht war. Jetzt bedeckte sie nur noch das nötigste und Atemu sah noch anziehender aus. Isa lächelte und ging dann zu ihm. „Hm…“, Isahra drehte sich im Bett und spürte wie nah Atemu bei ihr lag, sie hatte sogar etwas Mühe sich zu drehen. Er war schön in seinen Armen aufzuwachen und sie erinnerte sich an die vergangene Nacht, auch wenn Diese nur kurz gewesen war. Allerdings wusste sie nicht mehr so genau, wann sie denn nun eingeschlafen war. Sie sah sich sein friedliches Gesicht an, auf das die Sonnenstrahlen fielen und streichelte mit Fingerspitzen über seine Wange. Sie spürte seine Hand auf ihrem Rücken, die sanft ein wenig auf und ab glitt. „He… Kronprinz… komm zu dir, die Nacht ist um…“, meinte Isa und küsste ihn zärtlich. Eigentlich hätte sie am Liebsten noch eine Weile zugesehen und ihn schlafen lassen, denn Atemu hatte sich letzte Nacht völlig verausgabt und war noch weit über seine Grenzen hinausgegangen. Am Ende war er schon fast über ihr zusammengebrochen, aber da begann ihr Black Out. Offenbar war auch sie dann einfach weggekippt. Aber das war nicht schlimm, denn sie liebte ihn und diese Nacht war es wert gewesen. Allerdings reagierte er nicht und daher versank sie in Gedanken. „Was ist?“, Atemu sah sie an: „Worüber denkst du nach?“ „Über dich und mich… Weiß du, ich fühl mich so anderes… Ich hab dir nachgegeben, genau das was ich eigentlich nie wollte“, seufzte Isa und sah ihn direkt in die Augen. „Ja und? Es war doch schön, oder nicht?“, wandte Atemu verwirrt ein: „Außerdem bist du zu mir gekommen und ich hab dich nicht überrumpelt.“ „Das schon, aber ich bin immer noch deine Führerin. Tust du denn noch was ich dir sage, wenn du mich als Geliebte hast?“, fragte Isa nach. „Kommt ein wenig spät, aber natürlich hör ich noch auf dich. Ohne dich komm ich hier nicht weit. Ich brauch dich doch, um nicht gleich erkannt zu werden. Aber, bist du denn jetzt meine Geliebte?“, stellte er eine Gegenfrage. „Das hab ich noch nicht entschieden… Immerhin bin ich weit weniger frei als du und das obwohl ich an Niemanden gebunden bin. Du wirst nicht viel von mir haben, wenn wir Theben erreichen. Ich bin nur hier um dir einige Dinge beizubringen, dann geh ich wieder“, Isa legte sich auf den Rücken und sah ihn aber immer noch an: „Willst du das wirklich in Kauf nehmen?“ „Na ja… besser nur ein paar Monate als nie. Wer weiß, vielleicht kannst du am Ende doch bleiben. Wenn das Jahr vorbei ist, sehen wir einfach weiter…“, seine Hand glitt sanft über ihre Haut: „Noch kann man die Zukunft ändern und ich bin will es riskieren. Ich werd auch weiterhin tun was du mir aufträgst. Immerhin weiß ich, dass du mich damit nur auf meine Aufgaben vorbereiten willst. Allerdings … wolltest du mir nicht Frage beantworten? Was ist in dich gefahren, das du plötzlich so lieb zu bist?“ „Was?“ Isahra runzelte die Stirn, er hatte plötzlich so einen hinterhältigen Gesichtsausdruck bekommen, der ihr gar nicht gefiel. „Du weißt genau was ich meine… du hast es mir versprochen!“, gab Atemu von sich und küsste ihre Schulter. „Oh… Ja… da war ja was…“, Isa kratzte sich am Hinterkopf. „Und was? Jetzt klär mich schon auf! Dein Vater wird ja nicht plötzlich alles zurückgenommen haben!“, bohrte Atemu ungeduldig weiter. „Nein, das nicht, aber mein Onkel war bei mir…“ „Dein Onkel?“ „Ja, Osiris…“, nickte Isa und atmete tief durch: „Er hat mir ein Stück weit die Angst genommen, was uns Beide betrifft und mir versichert, das mein Vater dir nichts tun wird. Du wirst von allen Göttern beschützt und er meinte, dass Ra nicht riskieren kann, dass ich ihn hasse. Er ist mein Vater und er hängt an mir. Ich liebe dich, Atemu und na ja, manchmal brauch ich eben einen kräftigen Schubs…“ Sie brach ab und sah ihm tief in die Augen, sollte sie es ihm noch sagen, dass sie Beide füreinander bestimmt waren? „Dann bedanke ich mich bei ihm, auch wenn ich ein wenig enttäuscht bin, dass du erst einen Schubs gebraucht hast…“, Ati sah ein wenig verunsichert aus, ganz so als würde er etwas Anderes erhofft haben. Es war nicht gerade schmeichelhaft, dass er es nicht allein geschafft hatte, im Gegenteil… „Hey, kuck nicht so. Mein Onkel kann nichts dafür, dass ich so ängstlich bin. Außerdem meine Liebe hast du dir alleine erschlichen.“ „Erschlichen?“, Atemu zog eine Augenbraue hoch, was war das denn für eine Wortwahl. „Ja, mit deinem Lächeln zum Beispiel. Ich weiß nicht, aber du hast es geschafft, dass ich mich in dich verliebe. Ich konnte es nur nicht zugeben, dass ich deine Nähe jetzt schon brauche. Die hast dir immer so viel Mühe geben und jetzt hast du bekommen was du wolltest“, sie tippte ihm auf die Nasenspitze und küsste ihn dann. „Dann bist du jetzt meine Frau?“, fragte Atemu schon fast wie selbstverständlich nach. Isa wurde rot und schluckte: „Deine Frau?“ Sie setzte sich auf und tippte ihm gegen die Stirn: „Ich glaub du spinnst oder träumst noch. Ich bin nicht deine Frau und das hab ich auch nicht vor jemals zu werden. Ich bin auch gar nicht zur Königin gemacht, wie kommst du jetzt darauf? Da gibt…“ Atemu verschloss ihr den Mund indem er sie einfach küsste und wie er es sich gedacht hatte, erweiterte sie seinen Kuss. „Warum nicht? Ich hab ja nicht gesagt, dass du gleich den Thron besteigen sollst, aber zumindest für den Rest unserer Reise könntest du doch meine Frau sein. Mal ganz davon abgesehen, wärst du vermutlich 1.000-mal besser geeignet als Königin als Tepi. Dann könnte ich mir vermutlich auch den ganzen Weg sparen, denn du weißt ja alles schon…“ Isa hielt ihm den Mund zu: „Jetzt werd mal nicht übermütig! Diese Erfahrungen sind wichtig für dich, egal wer deine Frau wird und wie gut sie das Volk kennt. Und ich bleib bei nein! Ich werde nicht deine Gemahlin, allenfalls deine Geliebte.“ „Damit kann ich die nächsten Monate leben, mal sehen, ob ich deine Meinung nicht doch noch mal ändern kann!“, erweiterte Atemu schon etwas erleichtert. Sie kam ihm entgegen und für die Dauer der Reise, musste er sich nicht mehr zurückhalten. Zudem konnte er sie nun auch mal ungestraft küssen. Die nächsten Monate würden wohl sehr schön werden. „Hm…“ Isa lehnte sich an ihn: „Du bist so optimistisch, als wüsstest du mehr als ich…“ „Wirklich? Na ja, ich bild mir eben ein, das du und ich für einander bestimmt sind. Das der Widderköpfige Gott …“ „Das stimmt auch…“, unterbrach Isa ihn: „Du hast recht, durch Zufall ist nicht Tepi sondern ich als dein Gegenstück geformt worden. Mein Vater weiß es nicht…“ warum sie es ihm jetzt doch sagte wusste sie nicht, aber dafür das es dumm war. Atemu stockte einen Moment lang, dann streichelte er ihr übers Haar und drückte sie an sich: „Dann hab ich gar keinen Grund mehr dich jemals gehen zu lassen.“ „Doch, meinen Vater…“, widersprach sie. „Da fällt mir sicher was ein, wenn es an der Zeit ist. Mach dir deinen Kopf, wegen meiner Probleme“, meinte er nachdenklich. „Okay… vertagen wir das!“, nickte Isa und küsste ihn auf die Brust. Ein Geheimnis hatte sie jetzt noch, dass sie ihm jetzt noch sagen wollte. Sie musste sich erst sicher sein, dass es auch wahr war, aber nach einer Nacht konnte sie das nicht sagen. Atemu wollte gerade etwas sagen, doch es klopfte. „Was ist denn?“, Isa sah zur Tür, die sich öffnete. Ein Nubier, offenbar einer der Medjas stand im Türrahmen und sah die Beiden durchdringend an. Instinktiv zog Atemu die Decke über Isa, ohne den Blick von ihm zu wenden: „Können wir dir helfen?“ „Mitkommen. Ihr wurdet gesehen, wie ihr drei Männer getötet habt. Gestern auf der Straße!“, brüllte der Medjas schon beinahe: „Macht keine Zicken und seid brav.“ „Scheiße…“ Isa seufzte und fischte nach ihren Kleidern. „Können wir uns noch anziehen?“, ärgerte sich Atemu. Warum musste es immer nach hinten losgehen, wenn er schon mal Glück bei Isa hatte. „Schnell!“ brummte der Medjas und wartete darauf das Atemu und Isahra sich angezogen hatten. Nach nicht mal zehn Minuten waren Isahra und Atemu im Quartier der Medjas und nicht weniger als ein halbes Dutzend hatte sich um sie versammelt. Ein besonders dunkelhäutiger Nubier saß vor ihnen auf einem Stuhl und beäugte Isahra und Atemu mit stechenden Augen. „Drei Tote…“ begann er nach einer Zeit endloser Stille. Isahra und Atemu schweigen erstmal. Für Atemu war es eine ganz neue Erfahrung verhört oder gar gefangen genommen zu werden. Isa schien das aber schon zu kennen. „Drei Nubier… Große starke Männer… Wenn man euch Beide nicht gesehen hätte, würde ich nicht glauben, dass ihr es ward“, der Hauptmann erhob sich: „Dumm von euch hier zu bleiben. Ich wäre geflohen.“ Isahra kratzte sich am Hinterkopf: „Es war Notwehr… Und gerade du solltest wissen, was das für Kerle waren…“ „Isa…“, Atemu zischte sie von der Seite her an: „Nimm den Mund nicht so voll.“ „Dein Mann hat Recht. Ich entscheide ob ich dich hinrichte, oder nicht!“, meinte der Nubier kühl: „Ich weiß sehr wohl, das die drei Frauenhändler waren, aber wir konnten es nicht beweisen. Ihr habt uns also einen Dienst erwidern, aber ihr seit Mörder. Auch Notwehr bringt man niemand um.“ „Sie schon…“, nuschele Atemu unbedacht vor sich hin. „Wie war das?“, der Nubier sah ihn postwendend an. „Nichts, aber es war wirklich Notwehr, die Drei wollten sie mitnehmen!“, winkte Atemu an. „Und wo hattet ihr das Feuer her?“, fauchte der Medjas. „Ähm ja, das Feuer…“ „Ich bin Magierin und Priesterin! Feuer kann ich erschaffen. Was soll das Ganze? Ihr solltet froh sein, dass sie jetzt keine Frauen mehr verschleppen“, brummte Isa vor sich hin. War das wirklich immer das Gleiche… warum waren sie auch noch geblieben…? Isahra konnte nicht mehr zählen wie oft sie schon mal bei den Medjas gelandet war, aber noch nie wegen Mord. „Mord beliebt Mord. Ihr habt keine Fürsprecher und seid nichts wert. Niemand wird euch vermissen. Tut mir leid…“, zuckte der Medjas mit den Schultern. Atemu riss die Augen auf. Das waren Zustände, die er nie und nimmer erahnt hatte. Er sah zu Isa, die ihrerseits zu ihm sah. Sie wusste eine Möglichkeit, hier wieder raus zukommen, aber dazu müsste Atemu seine wahre Identität preisgeben. Dem Kronprinzen würden sie niemals etwas tun. Aber irgendwie hatte sie das Gefühl das dieser ungeplante Zwischenstopp Atemu etwas gelehrt hatte. „Moment mal! Ist das hier normal, das ihr einfach Menschen beschuldigt, auch wenn sie unschuldig sind?“, brach es aus Atemu heraus. „Was heißt ihr unschuldig! Ihr habt sie getötet oder nicht?“; donnerte der Medjas ihn an. Atemu zuckte zwar erschocken, aber gab nicht auf: „Aus Notwehr! Hätten wir etwa zulassen sollen, dass sie Isa verschleppen und mich töten? Beweiße wären mal ganz nett, zudem wären diese Männer eh durch ein Gericht verurteilt worden. Das vermisse ich hier übrigens!“ „Kleiner, ich bin hier das Gericht! Und sei schön brav, ja, sonst lass ich dir die Zunge rausscheiden!“, fauchte der Hauptmann und schnaubte Atemu ins Gesicht. „Die Gesetze des Pharaos besagen aber das jeder…“ „Atemu. Der Pharao ist im Moment hier blind“, unterbrach Isa ihn. „Kluges Mädchen. Der Pharao interessiert sich nicht für unsere Belange und der Gauherr ist zu sehr mit deinem Anwesen beschäftigt. Also bin ich hier das Gesetz“, der Nubier setzte sich wieder und sah sich eine Liste durch: „Mord… was ist euch lieber Kreuzigung, Exekution oder… Genau eine Pfählung hatten wir schon lange nicht mehr. „Ich will den Gauherrn sehen“, sagte Atemu plötzlich mit einem ungemein würdevollen Tonfall. Der Hauptmann ignorierte ihn völlig und sah zu seinem Stellvertreter: „Geh und besorg schon mal zwei Pfähle.“ „Ati…“, Isahra ging zu ihm und küsste ihn auf die Backe, dabei drückte sie ihm etwas in die Hand: „Du musst jetzt das sein, was du wirklich bist, sonst sterben wir.“ „Ich weiß…“, Atemu nickte und sah sich an, was sie ihm geben hatte. Im ersten Moment stockte er, wie zum Geier kam Isa an die Namenskartusche des Pharaos und dann auch noch an die, die ihn als Kronprinz auswies. Mit der Kartusche konnte ihm nichts passieren, insofern diese Medjas noch halbwegs Treue zum Pharao im Leib hatten. Isahra lächelte ihn wissend an: „Hauptmann, die Pfähle brauchst du sicher nicht, der Pharao hätte was dagegen, wenn du seinen heißgeliebten Sohn tötest.“ „Sehr witzig…“. gab der Hauptmann von sich und sah auf: „Und du bist dann die nächste Königin, oder wie?“ „Wenn’s nach mir geht schon…“ „Atemu!“, Isa knuffte ihn in die Seite: „Deine Wunschträume besprechen wir ein ander Mal!“ „Was denn? Ist doch wahr und ich krieg dich noch auf den Thron!“, zuckte Atemu mit den Schultern. „Schluss damit! Ich glaub euch kein Wort!“, erwiderte der Hauptmann: „Führt sie ab!“ „Glaub ich nicht…“, Atemu hielt die Kartusche dem Nubier unter die Nase, der ihn abführen wollte. Wie er sollte, machte er einen Schritt zurück und auch die Anderen stockten. „Ich bin Atemu, Sohn des Pharaos Akunumkanon und der ersten Königin Arisis, sowie der Kronprinz und Erbe der beiden Länder“, sagte Atemu mit klarer Stimme und der Hauptmann sah genervt auf. „Was soll der Unsinn! Macht das ihr die beiden… Ups…“ der Nubier sah die Kartusche und musste sich dann wieder setzen, da er aufgestanden war. „Schaff mir den Gauherrn her! Und zwar schnell!“, befahl Atemu schon fast. „Tarn, geh!“, nickte der Hauptmann und einer der Medjas rannte los. „Was verschafft uns die Eher, eures Besuchs?“ „Du wolltest mich eben pfählen…“, widersprach Atemu und sah ihn an, im nächsten Moment fiel der Hauptmann auf die Knie und warf das Gesicht auf den Boden, schlagartig verneigten sich alle anderen Medjas auch noch. Isa musste sich das Lachen verkneifen und flüsterte: „Nervt das nicht?“ „Doch…“, seufzte Atemu, wartete aber noch geschlagene 15 Minuten, ehe er die Medjas von dem Boden erlöste: „Komm steh auf! Rede, bin ich jetzt frei?“ „Ja jajjjaaaa…“, verhaspelte sich der Hauptmann und kniete sich aufrecht hin: „Ich konnte nicht wissen, das ihr es seit. Wenn ich es gewusst hätte, hättet ihr eine Leibwache bekommen und eure Begleiterin ebenfalls. Es wäre nie soweit…“ „Ruhe! Du hast deine Pflichten vernachlässigt! Laut den Menschen in dieser Stadt laufen diese Frauenhändler schon seit Jahren hier rum und sammeln Frauen ein. Wie konnte das passieren? Wie viele Unschuldige sind wegen deiner Fahrlässigkeit…“ Atemu unterbrach sich da sie Tür aufflog. Der Gauherr hatte sein Haus nur eine Straße weiter und daher war er schnell gekommen. Ein Dicker Mann, gold- und schmuckbehangen watschelte in die Wache. Mit einem Tuch tupfte er seine Stirn ab und schein sehr nervös zu sein. Als er Atemu sah, fiel er auf die Knie, er kannte den Prinzen von Feierlichkeiten in Theben. „Mein Herr! Verzeiht, ich wusste nicht ihr kommen wolltet!“ „Steh auf! Du konntest es nicht wissen und es wäre mir recht, wenn es Keiner erfahren würde, dass ich hier bin“, schnaubte Atemu. Er erkannte den dicken Gauherren und er hatte ihn noch nie sonderlich gern gemocht. „Natürlich, wie ihr wünscht. Warum wolltet ihr mich denn sehen?“, nickte der Gauherr eifrig und sah dann zu Atemu auf. „Es geht um die Zustände hier. Ist dir eigentlich klar, das die Medjas meine zukünftige Gemahlin und mich pfählen wollten?“ Isa zog eine Augenbraue hoch: „Hörst du wohl endlich auf damit mich als deine Verlobte oder Frau zu betiteln?“ Atemu ignorierte ihren Einwurf: „Verbrecher laufen frei in deinem Gau herum und entführen oder töten, dafür werden Unschuldige oder jene die aus Notwehr handeln hingerichtet. Was läuft hier schief?“ „Ähm… nun… also…“, der Gauherr tupfte sich wieder seine Stirn ab: „Wir tun unser Bestes und immerhin hieß es das ihr und das Mädchen diese Drei getötet…“ „Hätten wir uns töten lassen sollen? Ich werde meinen Vater kontaktieren und ihn über diese Missstände in Kenntnis setzen“, ärgerte sich Atemu, da er immer nur das Gleiche von allen hörte, aber keine Erklärungen. „Was? Der Pharao…? Aber mein Prinz, ich bitte euch…“, der Alte warf sich schon fast flach auf den Boden und zitterte: „Die Rebellen sitzen uns im Nacken… Was sollen wir denn tun!? Sie wollen Vergeltung für ihre drei Kameraden…“ Isahra sah auf: „Sie sind hier? Atemu, wir müssen weiter… zu zweit können wir eh nicht viel tun.“ „Ich glaube, dass du mich anlügst!“, gab Atemu zurück. „Bitte? Was soll das jetzt!?“, Isahra und auch der Gauherr sahen zu Ati und der Gauherr verkniff nicht noch die Frage wer sie war. „Ich bin mir sicher, dass du, meine Schöne, einer ganzen Rebellenarmee durchaus gewachsen sein kannst. Deine Feuermagie ist sicher stärker als du mir gesagt hast, oder?“, erklärte Atemu ihr: „Ansonsten wärst und nicht meine Leibwächterin.“ „Mag ja sein, aber im Moment reichen meine Kräfte nicht aus um anzugreifen, nur zur Verteidigung. Ich muss erst ins Licht und Kraft sammeln. Außerdem, ich kann das nicht so genau steuern, wenn es sch um so Viele handelt. Es könnte auch Unschuldige treffen und auch die Rebellen sind nicht alle so gleich, wie man meinen könnte. Auch sie haben Kinder und Frauen dabei. Wenn Shai fällt, kannst du die Anderen zu deinen Verbündeten machen. Du kannst ihnen beweisen, dass du besser bist, als alle anderen vor dir, indem du allen eine Chance gibst, ihr leben zu ändern. Mal ganz davon abgesehen, bin ich nicht deine Privatarmee oder dein Flammenwerfer!“, gab Isa klar und deutlich zu verstehen: „Was soll das Ganze eigentlich, das bist doch nicht du selbst.“ „Wie redet ihr eigentlich mit dem Kronprinz…!“ „Ruhe!“, mit einer Handbewegung gebot Atemu dem Gauherrn Einhalt: „Sie hat alle Rechte die sie will, verstanden! Wenn sie will, darf sie mich auch schlagen!“ Der Gauherr riss die Augen auf: „Aber sie ist doch nur…“ „Atemu! Wenn der Alte da Recht hat, dann wissen die Rebellen, dass wir hier sind. Bakura hat es gesehen, was ich kann. Ich hab deiner der Nubier auf dieselbe Weise getötet wie Strohmann damals. Ich hab keine Lust, das sie uns wieder folgen, ich hab genug Blut an den Händen“, unterbrach Isa den Alten und nahm Atemu dir Kartusche wieder ab, „Das kann stimmen… aber…“, Atemu sah auf seine leere Hand: „Das ist Meine!“ „Ja, und? Das ist nur eine Notfallhilfe und kein Freibrief! Wenn du noch was klären willst, dann tu`s, ansonsten gehen wir“, erwiderte Isa und steckte seine Kartusche wieder weg. „Mein verehrter Prinz, was wird nun aus mir?“, nuschelte der Gauherr. Er würde die Schuld tragen, wenn er erzählen würde, dass er hier fast hingerichtet worden wäre und das Mädchen konnte er auch nicht bestrafen. „Dass wirst du in den nächsten Tagen erfahren“, entgegnete Atemu und folgte Isa dann aus der Wache. ~ Phase 25 End ~ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)