Seltener Besuch von Karu (Armer Jiraiya) ================================================================================ Kapitel 4: Untergegangen?! -------------------------- Viertes Kapi, enjoy it! Schwungvoll wurde das Fenster am anderen Ende des Raums geöffnet. Alle drehten, aufgeschreckt durch den Lärm, die Köpfe zum Verursacher des Geräusches. Ein junger Anbu saß auf der Fensterbank. Sein Gesicht war nicht zu sehen, nur der wilde, blonde Schopf war zu erkennen. Bewegungslos musterte er die Versammlung im Büro der Hokage. Wie gebannt von dem jungen Mann erhob sich Shizuka aus ihrem Sessel und schritt auf diesen zu. Er schwang sich währenddessen elegant von der Fensterbank und landete fast geräuschlos im Raum, seine Augen fixierten unterdessen die Schwarzhaarige. Sie blieb einige Meter von ihm entfernt stehen. Der Anbu schob seine Maske nach oben und Augen, saphirblau wir die Shizukas, wurden sichtbar. Stumm musterten sich die Beiden, dabei bewegten sie sich entlang eines imaginären Kreises, einander stets gegenüber. Als jeder wieder auf seinem anfänglichen Platz stand, hielten sie in der Bewegung inne. Immer noch still, ließen sie die Augen nicht von denen des Gegenübers. Nach Stunden, so schien es, löste sich Shizuka aus ihrer Starre. „Ich grüße dich Naruto Uzumaki.“ Sie sank mit einem Knie auf den Boden, winkelte das Andere an den Körper und senkte ihren Kopf. „Auch du seist gegrüßt Shizuka Meian.“ Er kam auf sie zu und legte ihr behutsam seine Hand auf den Kopf. Es sah aus, als würde ein Kriegsherr einen seiner Soldaten segnen. Eine Weile verharrten beide in dieser Position, dann nahm Naruto die Hand von Shizukas Kopf und entfernte sich ein paar Schritte, während sie sich langsam erhob. Die anderen Anwesenden beobachteten fasziniert das äußerst ungewöhnliche Spektakel. Jiraiya staunte und auch Tsunade stand der Mund offen. „Ich habe davon gehört… aber das ist das erste Mal, dass ich es mit eigenen Augen gesehen habe.“ „Unglaublich…“ Shizuka grinste leicht, während Naruto etwas verwirrt drein blickte. „Hey Naruto, woher kennst du ihren Namen? Habt ihr euch schon mal getroffen?“ „Nein, tut mir leid Sasuke. Ich habe sie bis gerade eben noch nie gesehen. Ich habe selbst keine Ahnung, was da gerade passiert ist…“ Allen sahen Shizuka an und warteten auf eine Erklärung, obwohl sich Jiraiya und Tsunade denken konnten, was gerade geschehen war. „Das ist schwer zu erklären… Jemand meines Clans, der über unser Kekai Genkai verfügt, erkennt ein anderes Clanmitglied ohne die betreffende Person je vorher gesehen zu haben. Deshalb treffen sich manchmal zwei von uns und es passiert das, was ihr gerade gesehen habt. Ich kann auch nicht erklären, woher diese Fähigkeit kommt. Sie ist einfach da…“ „Moment mal! ...Jetzt ganz langsam… Ich habe dich zwar erkannt, aber ich bin doch kein Mitglied deines Clans! Ich wurde hier in Konoha geboren und du sicherlich nicht.“ Jetzt sah Shizuka ganz schön verblüfft aus und fand nur langsam ihre Sprache wieder. „Heißt das… du weißt nicht, wer du bist?“ „Wie meinst du das? Ich bin Naruto Uzumaki!“ „… Du weißt es scheinbar wirklich nicht… Das kann doch nicht wahr sein! TSUNADE! JIRAIYA!“ Sie drehte sich auf dem Absatz um und visierte die Beiden mit Mörderblick. Tsunade sah aus, als würde sie am liebsten so schnell wie möglich aus Shizukas Reichweite kommen und Jiraiya machte, nichts gutes ahnend, einen großen Schritt rückwärts. „Bleib ganz ruhig und sei doch nicht gleich so wütend. Wir haben eben auf den richtigen Zeitpunkt gewartet… und bei den vielen Angriffen und Kriegen ist das einfach irgendwie untergegangen…“ Jiraiya schluckte. In Shizukas Augen loderte mittlerweile unbändige Wut. „…Untergegangen…UNTERGEGANGEN!… 19 Jahre lang untergegangen?! …Wie konntet ihr das tun?! Er hat so viel für euch getan, und das ist euer Dank?“ Mit einem Satz stand sie dicht vor Jiaiya und presste diesem ihre, mit Chakra umhüllte, Hand an die Kehle. Es herrschte Totenstille im Raum. Shizuka hatte sich zu Jiraiyas Ohr gebeugt. Ihre Stimme war ein Flüstern, sodass nur er sie hören konnte. „Ich hätte gute Lust, euch dafür zu töten. Ihr hättet es mehr als verdient! Ihn so zu belügen, ihn damit leben zu lassen…“ „Lass ihn in Ruhe! Er hat dir überhaupt nichts getan.“ Sie spürte die scharfe Spitze des Katanas in ihrem Nacken. „...mir nicht, aber dir. Und wüsstest du davon, müsste ich dich jetzt wahrscheinlich davon abhalten ihn zu töten und nicht umgekehrt!“ Sie seufzte tief und entfernte ihre Hand von Jiraiyas Kehle. „Du hast Glück gehabt Jiraiya: Wäre er nicht hier, hättest du jetzt ein großes Problem. Und Naruto… nimm den Zahnstocher aus meinem Nacken. Ich bin zwar an dein Wort gebunden, aber das schließt nicht mit ein, mich von dir verletzen zu lassen!“ Der Druck in ihrem Nacken ließ nach und sie hörte, wie das Katana wieder in die Schwertscheide gesteckt wurde. „Diese Dorf macht mich so was von fertig! Kaum ist man da, hat man nicht eine Minute Ruhe! Und das, obwohl ich nur privat und nicht geschäftlich hier bin.“ „Kurenai, Asuma – Tsunade – Jiraiya – Jungs – Naruto-sama. Schön euch mal wieder gesehen zu haben. Ich habe noch Dinge zu erledigen, wir sehen uns morgen. Um 6 Uhr abends am Trainingsplatz beim Waldrand Jiraiya.“ Sie verneigte sich vor allen der Reihe nach und war Sekunden später verschwunden. Nur ein leichter Windhauch ließ vermuten, dass sie das Zimmer wahrscheinlich durch das Fenster neben Tsunades Sessel verlassen hatte. Die Hokage ergriff das Wort. „Asuma, Kurenai, ihr seit doch bestimmt wegen der Chunin-Prüfung hier? Ich habe die Akten da, wir können sie gleich durchgehen. Sasuke, Neji, Naruto, ihr geht zum Haupttor und löst Lee, Shikamaru und die Anderen bei der Wache ab. Wenn ihr Sakura und Hinata seht, könnt ihr sie hierher schicken. Sie müssen während der Prüfungen als Medical-Nin anwesend sein. Und du Jiraiya gehst am Besten nach Hause, der Tag hat dich bestimmt ganz schön mitgenommen.“ „Ich bin überhaupt nicht mitgenommen alte Zicke! … Geh ja schon.“ Die Jungs und Jiraiya (mit einer fetten Beule auf dem Kopf) verließen den Raum. Tsunade und die beiden Ausbilder setzten sich um einen Stapel Akten, die heute noch durchgearbeitet werden mussten. ----------------------------- In der gleichen Nacht ----------------------------- Jiraiya stand an seinem Schlafzimmerfenster und blickte in die wolkenverhangene Nacht hinaus. „Was hat sie nur, was alle anderen nicht haben? Warum laufe ich bei dieser Frau dauernd rot an? Sonst ist es mir doch auch egal, was alle von mir denken. Nur bei ihr nicht. Oh Gott, warum muss gerade jemand mit ihrem Charakter, wobei ich an dem wahrscheinlich selbst Mitschuld habe, so verdammt gut aussehen?“ Er verstrubbelte sich die Haare und versuchte verzweifelt, ihr Bild aus seinem Kopf zu bekommen. Das machte ihn aber nur noch nachdenklicher. „Wie alt war sie, als ich sie zum ersten Mal wieder getroffen habe? …16? So sehr hatte sie sich seit damals verändert. Sie war zu diesem Zeitpunkt noch einen ganzen Kopf kleiner als ich, hatte aber schon die gleiche, schlanke Gestalt. Und trotz ihres Alters war sie sich ihrer Reize schon zu dieser Zeit mehr als bewusst. Wie hat sie sich in den paar Jahren, bis zu diesem Treffen, nur so verändern können? Manchmal denke ich, sie hat zu dem Begriff „die Waffen einer Frau“ maßgeblich beigetragen. Wer sonst hat die Technik der Verführung so perfektioniert? Argh, ich denke viel zu viel darüber nach…“ Am anderen Ende des Dorfes saß Shizuka in den Kronen eines Baumes und musterte ebenfalls nachdenklich den Himmel. „Was wird wohl morgen passieren? Jiraiya und ich sind beide sehr stark, aber ich fürchte, dass mir diese Technik immer noch zusetzen wird. Dieser elendige Uchiha… Daran kann ich jetzt auch nichts mehr ändern. Ich muss mich konzentrieren.“ Blick zum Mond, von dem gerade kurzzeitig ein Stück sichtbar wird. „An was du wohl gerade denkst Jiraiya-san…“ Nachdenklich streckte sie ihren Arm in Richtung Wolken. Plötzlich spürte sie etwas Nasses ihren Arm hinunter rinnen… fasziniert beobachtet sie den Regentropfen. Dann öffnete der Himmel völlig seine Schleusen und dichter Regen ergoss sich auf das Dorf hinter den Blättern. Naruto lag auf seinem Bett und starrte in Gedanken versunken an die Zimmerdecke. Draußen hatte es begonnen zu regnen und er spürte die kühle Luft durch das geöffnete Fenster in den Raum dringen. „Heute war ein komischer Tag. Wer ist diese Shizuka bloß? Warum kenne ich sie, obwohl ich doch sicher nicht in ihrem Clan bin. Vor allem was hat sie dazu gebracht, so sauer auf Granny-Tsunade und Jiraiya zu werden? …Sie sagte irgendwas von verheimlicht und untergegangen… Verdammt, ich hätte besser aufpassen sollen… da war doch noch was „…ich bin an dein Wort gebunden…“ wie hat sie das gemeint? … Ich verstehe langsam überhaupt nichts mehr…“ Alle drei stellten sich an diesem Abend ähnliche die Fragen. Ob sie die Antworten noch erhalten sollten? Vielleicht irgendwo, irgendwann, irgendwie. Aber sicher nicht mehr an diesem Tag, und so sanken sie alle erschöpft in den Schlaf. Thats it! Bitte um Kommis... Ich muss ja schließlich Fehler verbessern! lg Karu Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)