Dead Promise von MarrowMoon (Fehler der Vergangenheit) ================================================================================ Kapitel 8: Legende ------------------ Es hat seeehr lange gedauert aber jetzt geht es endlich weiter ^.^, ich wünsche allen Lesern viel Spaß mit diesem Kapitel *verbeug*: ~ Legende ~ „Itachi.“ Es klopfte. Einmal, zweimal, dreimal - Doch ehe die Hand seines Vaters noch ein weiteres Mal um Einlass bitten konnte, öffnete Itachi die Tür. „Was willst du?“, es war spät und besonderen Respekt erwies er seinem Vater schon lange nicht mehr. Was diesen störte, sehr sogar. Man erkannte es an der feinen Bewegung seiner Lippen, die sich für eine winzige Sekunde, aufeinander pressten. Es war Itachi einerlei. Seine Augen blieben ruhig und ausdruckslos. „Sasuke ist schon wieder verschwunden. Deine Mutter macht sich Sorgen. Geh und hilf ihr suchen.“, die volle Stimme seines Vaters verharrte einen Moment länger als er selbst, denn er hatte sich schon abgewandt und ging. Zeigte seinem Erstgeborenen, wie so oft, dass er eine Enttäuschung für ihn war. Verachtung schlich sich in Itachis Augen, als er die Tür wieder schloss, hinüber zum Fenster trat. Willenloser Gehorsam war in seinen Augen ein zu hoher Preis, für eine Anerkennung, welche er eh nicht wollte. Mit einer fließenden Bewegung öffnete er das Fenster und sprang auf die Fensterbank. Seiner schwachen Mutter zuliebe, würde er Sasuke zurück ins Bett bringen. Wie so oft. In diesem Haus herrschte die Verdammnis, ewiger Wiederholung. Eines Tages würde er das ändern. Revidieren was falsch lief. Er wandte sich um, begann die Fassade zu erklimmen. Auch wenn es inzwischen sehr viel häufiger vorkam, dass Sasuke schlafwandelte, ihn tangierte es nicht besonders. Eine Gleichgültigkeit beherrschte sein Denken und mit ihr das Warten auf den Moment, wenn er sich lossagen würde. Wie immer fand er seinen kleinen Bruder am Ende des Daches, zwischen den schmückend hochgebogenen Giebeln. Vorsichtig um Sasuke nicht zu wecken, balancierte Itachi über die Schindeln. Setzte sich dann geschmeidig und lautlos neben Sasuke. „Was machst du hier, kleiner Bruder?“, fragte er sanft. Eine Antwort erwartete er nicht. Denn wie immer sah Sasuke, den Kopf in den Nacken gelegt, zum Himmel hinauf, ins Mondlicht. Dennoch. Etwas war anders als gewöhnlich. Mit einem Mal senkte Sasuke den Blick und flüsterte: „Er ist einsam. Er sitzt draußen, genau wie ich. Ob er auch darauf wartet, dass der Mond ihm Wärme schenkt?“ Für Itachi ergaben diese Worte keinen Sinn. Besonders interessieren tat es ihn auch nicht. Also fasste er seinen kleinen Bruder behutsam um die Körpermitte und hob ihn hoch. Zeit ihn wieder reinzubringen. In das Haus in dem die Zeit gefror und alle zum Stillstand zwang. Sasukes Augen schlossen sich und er glitt wieder in die tiefen Regionen des Schlafes. Ganz genau wie immer. Diese kurze Verletzung der Routine gerade eben … unbedeutend. Es war keine Zuneigung in Itachis Blick, als er seinen kleinen Bruder schließlich in dessen Bett legte und sorgsam zudeckte. Nur Kälte. „Ich werde uns Freiheit bringen, Sasuke.“ Worte, denen bald Taten folgen würden. ~ o ~ „Wann wird er wieder aufwachen?“, besorgt blickte Naruto zu dem bewusstlosen Sasuke, den Sakyo auf den Armen trug, während sie tiefer und tiefer in das Labyrinth der Erdgänge vordrangen. „Ich weiß es nicht, Junge. Es scheint ihm an Nichts zu fehlen, vielleicht ist er einfach nur erschöpft und wacht deshalb noch nicht auf. Mach dir keine Sorgen.“ Mach dir keine Sorgen. Das hatte Naruto in den letzten Tagen schon häufig in Bezug auf Sasuke gehört. Auch ein Blick in das entspannte Gesicht seines Teamkameraden, schien seine Sorge Lüge zu strafen. Dennoch, die Angst ließ sich nicht so leicht abschütteln. Eine Angst die nicht nur auf seiner Sorge gegenüber Sasuke beruhte. Seit er einiger Zeit, nagte wieder dieser bittere Hunger an seiner Seele und er schien unerklärlicher Weise stärker zu werden wenn er Sasuke anschaute. Was war bloß los mit ihm? Es war noch keine Stunde her, dass Naruto davon aufgewacht war, dass Neji ihn heftig an der Schulter schüttelte und aufs Sasukes leeren Schlafsack gezeigt hatte. Gefunden hatten sie und der Anbu den Uchiha recht schnell. Am Ufer des Sees hatte er gelegen, nass, die Beine im flachen Wasser und einfach nicht zu wecken. Also waren sie aufgebrochen, angetrieben von Sakyos Worten, etwas liege in der Luft. Mehr hatte der Anbu nicht gesagt, doch seine Unruhe hatte auch Neji und Naruto angesteckt und so hatten sie nach einem hastigen Frühstück, die Rucksäcke geschultert, Naruto hatte sie den von Sasuke vorne umgehangen und waren losmarschiert. Auch Neji machte sich so seine Gedanken. Was hatte Sasuke veranlasst in der Nacht aufzustehen und zum See zu gehen? Welche Vorahnung trieb ihren Führer Sakyo an, der immer wieder verstohlen über die Schulter blickte? Was war das für ein Feuer, welches in den Augen Narutos glomm, wenn der den bewusstlosen Sasuke betrachtete? Warum wirkte der Blonde so … schuldbewusst? Neji war schon immer ein guter Beobachter gewesen, doch auf das was jetzt durch seinen Verstand geistere, konnte er sich so gar keinen Reim machen. Vielleicht war es Zeit für etwas Ablenkung zu sorgen. „Naruto“ „Was denn?“ „Hättest du Lust eine Geschichte zu hören? Oder vielmehr eine Legende, die man sich in meinem Clan erzählt? Sie handelt von dem See an dem wir vorhin aufgebrochen sind. Soll ich sie erzählen?“ „Ja, warum nicht? Diese Tunnel sind so öde“, grummelte Naruto. „Also diese Legende würde mich auch interessieren. Wir haben noch einen ziemlich langen Weg vor uns, da kommt ein bisschen Abwechslung gerade Recht.“ Das war Sakyo, der gerade seinen Griff um Sasukes Körper veränderte, um dessen Kopf besser mit der Schulter stützen zu können. „ Okay, dann hört ihr jetzt eine der ältesten Geschichten meines Clans. Die Legende von Kohaku, der Bernsteinprinzessin und Shoubu dem Seelendieb.“ Er räusperte sich kurz und begann dann mit klarer Stimme zu erzählen: „Es begab sich zu einer Zeit, als die Shinobi noch vornehmlich Einzelgänger waren und ungebunden durch die Lande streiften. Einige wenige stellten ihre Fähigkeiten in den Dienst eines Feudalherrn, doch die meisten zogen es vor nur ihrer selbst verpflichtet zu sein. Noch seltener allerdings waren die Adelsfamilien, die selbst Mitglieder mit solch außergewöhnlichen Fähigkeiten besaßen, die man den Shinobi dieser Epoche nachsagte. Eine davon war eine Prinzessin, deren Familie ihren Hauptsitz nicht unweit von dem Platz errichtet hatte, an dem unser heutiges Konoha steht. Ihr Name war Kohaku und man sagt, sie war ein freundliches, gütiges Mädchen. Ihr langes Haar hatte die Farbe der Nacht und ihre Augen leuchteten in der Farbe des Bernsteins. Das war auch der Grund für ihren Namen: die Bersteinprinzessin. Doch ihre Augen waren nicht nur wunderschön, es heißt auch, dass sie mit ihnen tiefer in einen Menschen hineinblicken konnte, als dieser es selbst von sich vermochte. Sie sah alle geheimsten Wünsche und Begehren dieser Person. Was sie zu einer mächtigen Shinobi hätte werden lassen können. Denn ihre Familie besaß zudem das Wissen über eines oder vielleicht sogar das stärkste Augen- Jutsu das damals existierte. Aber das Schicksal oder vielmehr neiderfüllte Menschen zerstörten diese Zukunft. In einer mondlosen Nacht wurde Kohakus Heim von feindlichen Shinobi angegriffen und außer ihr blieb niemand am leben. Nicht einmal die unbeteiligten Diener ließ man am leben. Es war ein unvorstellbares Gemetzel. Umso erstaunlicher ist es, dass es Kohaku irgendwie gelang zu fliehen. Drei Tage und Nächte irrte sie durch die Wälder bis sie schließlich an eine einsame Hütte gelangte. Mit letzter Kraft klopfte sie in der Dämmerung an die Tür und brach dann auf der Schwelle zusammen. Als sie erwachte, lag sie in einem einfachen, aber sauberen Bett. An einer kleinen Feuerstelle in der Hütte, saß ein junger Mann, ein Mönch, und kochte eine nährende Suppe für sie. Dieser Mönch hieß Shoubu und lebte schon seit vielen Jahren, als Einsiedler im Wald in dieser Hütte. Er war ein stiller und freundlicher Mensch und kümmerte sich die nächsten Tage aufmerksam um Kohaku, die von ihren schrecklichen Erlebnissen schwer mitgenommen war. Der Glanz in ihren Augen war verschwunden und kein Lächeln erreichte je ihre Augen. Da sie nicht wusste wohin sie gehen sollte, ja was sie überhaupt tun sollte, bat sie den Mönch als sie körperlich wieder gesundet war, bleiben zu dürfen. Er erlaubte es ihr. Zum Einen, weil es ihm als gläubigem Mönch, niemals eingefallen wäre ein hilfloses Geschöpf vor die Tür zu setzen, zum Anderen weil er von Kohaku gänzlich bezaubert war. Sie war so schön und anmutig, dass es ihn schmerzte zu sehen, wie groß die Last der Trauer war die ihre zarten Schultern niederdrückte. Die Zeit verstrich. Kohaku blieb bei Shoubu und erlernte von ihm die Kunst mit Kräutern zu heilen. Sie half ihm beim Sammeln der Pflanzen und herstellen der Salben. Diese Tätigkeit wirkte beruhigend auf einen Teil ihrer Seele und bewirkte, dass sie zumindest ein wenig Frieden fand. Denn in ihr tobte allzeit ein Sturm der Verzweiflung, der sie jederzeit hätte verschlingen können wäre sie allein gewesen. Doch mit Shoubu, der sich nicht daran störte das sie je kaum ein Wort sagte und der sie auch nie bedrängte ihm zu erzählen was sie an diesen Ort geführt hatte, konnte sie weiterleben. Noch mehr Zeit verstrich. Wochen wurden zu Monaten, Frühling zu Sommer, Sommer zu Herbst. Für Shoubu war es die schönste Zeit seines Lebens. Denn mit der Zeit hatte er sich untersterblich in Kohaku verliebt. Nicht der es sie jemals in Verlegenheit gebracht hätte, ihr dies zu gestehen. Denn er glaubte nicht, dass sie noch hätte hier bei ihm bleiben können, wenn seine Gefühle nicht auf Erwiderung gestoßen wären. Dieses Ungemach wollte er ihr nicht breiten. So begnügte er sich damit, alles zu tun um eines von ihren seltenen beinahe Lächeln hervorzulocken. In der Astwiege eines großen Baumes neben der Hütte, baute er kleine Plattform. Von hier vermochte Kohaku, oft stundenlang, die Vögel und kleinen Tiere des Waldes beobachten. Oder einfach dem Regen lauschen, der sie unter den ausladenden Ästen und Blättern über ihr nicht erreichen konnte. Manchmal träumte sie auch. Von ihrer Familie. Davon, dass sie noch lebten und mit ihr eine zusammen eine glückliche Zukunft erschufen - Auch Rache lebte in ihren Träumen dunkel, zäh wie Gift und heiß wie Glut. Vielleicht hätte sie sich diesen düsteren Fantasien hingeben, wenn es Shoubu nicht gegeben hätte. Seine stets gleichbleibende Freundlichkeit ihr gegenüber schuf sich einen Pfad in ihr Herz und so brachte sie es nie über sich fortzugehen. Zerrissen von ihren konträren Gefühlen, verblieb ihr Herz in einem Dämmerzustand. Zeit verlor an Bedeutung. Bis ihr Schicksal sich erneut wandelte. An einem Tag begleitete sie Shoubu mit zu dem Dorf auf dessen Markt er alle zwei Wochen seine Heilkräuter verkaufte und gegen Lebensmittel eintauschte. Wie sie so zusammen über den Markt schritten, wurde sie von einem entfernten Verwandten erkannt. Wie er sie so sah, die Haut von unnatürlicher Blässe, die Haare matt und die Augen glanzlos, war er sich sicher ihr müsse großes Unrecht widerfahren sein. Und da niemand sonst da war auf den er seinen Zorn lenken konnte, fiel sein Hass auf Shoubu. Der Mönch müsse sie entführt und gefügig gemacht haben, so erklärte er sich, dass Kohaku ihm wie ein Schatten folgte. So kam es, dass der Mann wiederum den beiden folgte, als sie zurück zu der Hütte im Wald zurückkehrten. Er merkte sich den Weg und in der darauffolgenden Nacht brachen er und einige seiner Männer auf um die Bersteinprinzessin zu befreien. Sie pochten energisch an die Türe der Hütte und verlangten lautstark die Herausgabe der Prinzessin, sonst würden sie sie mit Gewalt holen. Sowohl Kohaku als auch Shoubu erschraken zutiefst. Shoubu der glaubte, es müssten Dämonen aus Kohakus Vergangenheit sein, die sie verfolgten, handelte rasch. Er öffnete die Luke zu dem kleinen Erdkeller unter der Hütte, in dem sie die Medizin lagerten und zog Kohaku rasch mit sich die Stufen hinunter. Sie folgte ihm verängstigt, denn auch sie erkannte die Männer nicht. Unten zeigte er ihr einen schmalen Spalt ganz am Ende des Raumes, hinter Kisten versteckt, durch den sie sich mit einigen Mühen hindurch zwängen konnten, angetrieben von dem Geräusch zersplitternden Holzes über ihnen. Hinter dem Spalt befand sich ein schmaler Felsgang, der sich weit in die Dunkelheit erstreckte. So schnell wie möglich tasteten sie sich an den Wänden entlang, rannten, stolperten, rappelten sich immer wieder auf, angetrieben von der Hoffnung entkommen zu können …“ An dieser Stelle machte Neji eine bedeutungsvolle Pause und trank ein paar Schlucke Wasser bevor er fortfuhr zu erzählen: „Doch es schien als lastete ein Fluch auf Kohaku. Denn ihre Flucht scheiterte. Genaugenommen, nahm sie an dem See, an dem auch wir gerastet haben ein trauriges Ende. Ihre Verfolger stellten sie am Ufer des Sees in der leuchtenden Höhle. Im bestreben Kohaku zu beschützen stellte sich Shoubu vor sie. Die Männer beschimpften ihn. Nannten ihn einen Seelendieb, der die Seele der Prinzessin befleckt und verschlungen hätte. Kohaku versuchte sie vom Gegenteil zu überzeugen, doch in ihrer Wut über den kläglichen Anblick der Prinzessin stießen ihre Worte auf taube Ohren. Schließlich eskalierte die Situation und einer der Männer warf seinen Kunai, der unglückselig sicher sein Ziel traf. Shoubu verblutete innerhalb weniger Herzschläge. Das Kunai hatte sich in seinen Hals gebohrt und die Hauptarterie durchschnitten. Nun bereute er es doch, Kohaku nie seine Gefühle offenbart zu haben. Denn als die Welt zunehmend in Dunkelheit versank und er in Kohakus Gesicht blickte, die sich weinend über ihn beugte, verließ nur noch ein leises Gurgeln seine Lippen. Keine Worte, keine Liebe konnte er ihr mit seiner zerfetzten Kehle mehr schenken. Ein letztes Blinzeln, sein Herz pumpte ein letztes Mal das Blut aus seinem Körper – Dann starb er. Was danach geschah ist nicht eindeutig. In einigen Versionen heißt es, Kohaku hätte in ihrem Verlust den Verstand verloren und die Männer grausamst getötet, in anderen tat sie dies nicht. Feststeht, dass sie ganz am Ende ein einziges Mal Shoubus Lippen küsste. Denn auch wenn Shoubu nicht ihre Seele verschlungen hatte, so hatte sie doch ihr Herz an ihn verloren und ohne es konnte sie nicht mehr weiterleben. So watete sie in den See hinein und schwamm bis zu seiner Mitte. Dort gab sie sich dann seiner kühlen Umarmung hin, die Kohaku und ihre Tränen sanft aufnahm und sie geborgen auf seinem Grund ruhen ließ. Für immer. Das Wasser färbte sich daraufhin für viele hundert Tage in der Farbe von Bernstein. Die Höhle blieb unangetastet, bis eines Tages der Urahn des Hyuuga-Clans durch Zufall auf sie stieß. Als Wanderer und Forscher war er schon viele Tage in dem Labyrinth aus Gängen um die Höhle gewandert. Schließlich fand er den See und durstig wie er war kostete vom seinem Wasser. Worauf er in tiefen Schlaf versank. Er träumte von einer wunderschönen Frau mit Haar in der Farbe der Nacht und Augen aus funkelndem Bernstein, die ihn bat, ihre Gabe an ihrer Stelle zu nehmen und sie gut zu gebrauchen. Damit niemals wieder ein Verlust entstehen möge, dadurch, dass die Menschen nicht weit genug in ihre Herzen schauten. Mein Urahn war von der Traurigkeit in ihrer Stimme berührt und stimmte zu ihre Gabe von ihr zu nehmen und sie selbst gut zu gebrauchen. Als er schließlich erwachte, war der See wieder klar und seine Augen hatten ebenso jede Farbe verloren. Aber die Frau hatte Wort gehalten, denn er erhielt das Kekke Genkai der Hyuugas: mehr zu sehen, als nur die Oberfläche der Dinge … So endet die Legende.“ „Wie traurig“, sagte Naruto und vergrub die Hände in den Taschen. „Aber sehr interessant“, antwortete Sakyo. „Solche alten Legenden enthalten meisten einen wahren Kern, ich frage mich wie –“ „Bist du sicher, dass es die Frau war, die sich ertränkt hat?“, sagte Sasuke. Alle Augen richteten sich auf den Uchiha, der die Augen aufgeschlagen hatte und Neji anschaute. „Ja, nun es gibt keine Version wo es nicht Kohaku ist, die sich ertränkt. Warum fragst du?“ Neugierig sah Neji, dass sich eine leichte Röte auf Sasuke Wangen legte und dieser nuschelte: „Vergiss was ich gesagt habe, ich glaube es war nur ein Traum oder so was …“ Er gab Sakyo ein Zeichen ihn runterzulassen. Danach nahm er sich seinen Rucksack von Naruto und ging einfach weiter. Wohl wissend, dass die drei ihn anstarrten. Warum hatte er überhaupt etwas gesagt? Wie peinlich. Dabei wusste er doch wirklich nicht, ob es ein Traum oder ähnliches gewesen war. In der Nacht, die das letzte war, woran er sich noch erinnerte, bevor ihn irgendwann Nejis Erzählung aus seinem tiefen Schlaf geholt hatte, war es wirklich seltsam gewesen. Obwohl Sasuke eigentlich lieber aufgehört hätte, darüber nachzudenken, kehrten seine Gedanken immer wieder dorthin zurück. Die Erinnerungen stiegen Bildern gleich, während er dahin schritt, vor seinem inneren Auge auf. Er war aufgewacht. Der See hatte geleuchtet, aber nicht bernsteinfarben. Eher eine Art meeresgrün. Er war zum See gegangen und dort waren Trittsteine im Wasser gewesen, die am Tag definitiv noch nicht dort gewesen waren. Sie hatten in die Mitte des Sees geführt. Warum war er ihnen gefolgt? Es war als wäre er gleichzeitig wach und träumend gewesen. Denn er hatte gefühlt, dass ihn etwas rief und sein Körper folgte diesem Ruf. Am Ende des Pfades war eine kleine Insel. Gerade groß genug, dass er sich dort hinlegen konnte. Er fühlte sich warm und geborgen und als er die Augen schloss, hörte … nein fühlte er die ruhige Stimme eines Mannes in seinem Kopf. Was hatte sie gesagt? Es war verschwommen. Sasuke erinnerte sich nur an das Gefühl von Traurigkeit, dass sie in ihm ausgelöst hatte. Dabei war es wichtig gewesen, das spürte er. Sie hatte Sasuke irgendetwas von Bedeutung für ihn erzählt. Warum hatte er die Worte verloren. Er versuchte sich zu erinnern, stärker. „Er hat …Geschenk verraten … Du musst … halte … … auf“ Nur Fetzen. Kein sinnvoller Satz. Mehr wollte sein Geist nicht rausrücken. Es war zum Verzweifeln. Ein Schmerz schoss durch Sasukes Kopf und er seufzte. Vielleicht war das auch alles Unsinn. Ein Traum nur, in den sich Dinge aus Nejis Erzählung geschlichen hatten. Sasuke verlangsamte seine Schritte, ließ seine Gruppe wieder zu ihm aufschließen. Den Blick auf den Boden gerichtet, verhinderte er erfolgreich, dass sie ihn ansprachen. Das konnte er nun wirklich nicht gebrauchen. Hoffentlich hatten diese Tunnel bald ein Ende. Er begann sie langsam wirklich zu hassen. Die Enge, die muffige Luft, die Eintönigkeit. Aaaaaaaaaaaaaaooooooow. Er hob den Kopf. Nun immerhin war dieses Heulen etwas Neues. Sakyo schob sich an Sasuke vorbei. Seine Miene war ernst und er hob prüfend Kopf. Seine Nasenflügel zitterten als würde er etwas wittern. Das schauerliche Heulen erschallte noch einige Male, dann brach es abrupt ab. „Wir sollten uns beeilen, die Gänge sind nicht mehr sicher“, sagte Sakyo, dann schritt er rascher aus und begann dann ohne weitere Erklärung zu rennen. Die Genin folgten ihm. Naruto war ein wenig beunruhigt. Was für ein Wesen konnte solche Laute zustande bringen? Vielleicht war es ja ein Geist? Bloß das nicht! Während sie immer weiter in das Labyrinth der Gänge eindrangen, blickte Naruto immer wieder sich. Doch nichts schien sie zu verfolgen. Dennoch könnte Sakyo könnte ihnen keine Rast. Ohne Unterlass rannten sie mehrere Stunden, bis selbst Narutos Ausdauer an ihre Grenzen stieß. Sasuke war, wenn auch unter Protest, längst von Sakyo Huckepack genommen worden. Auch auf Nejis Stirn perlten die Schweißtropfen und er atmete schwer. Nur Sakyo selbst schien nicht zu ermüden. Irgendwann gab er dann endlich das Zeichen anzuhalten. Er setzte Sasuke ab und bedeutete ihnen sich ruhig zu verhalten. Nach einem Weile der Stille, war vor ihnen ein Trappeln zu hören. Wie schwere Pfoten, die auf die Erde schlugen. Sie kamen näher und näher. Naruto griff nach seinem Kunai, doch Sakyo hielt seine Hand fest. „Nicht“, sagte er. Und dann sahen sie ihn. Groß, beinahe an die Höhlendecke heranreichend, mit schimmerndem grauem Fell. Seine gelben Augen fixierten sie und ein Knurren drang aus seiner Kehle. Blut troff von seinen Lefzen und fiel ihn glänzenden Tropfen zu Boden. Nie zuvor hatte Naruto einen solch gewaltigen Wolf gesehen. Das Ungetüm hatte sich ihnen bis auf wenige Schritte genähert. Naruto griff erneut nach seinem Kunai. Auch Neji und Sasuke, nahmen ihre Kampfhaltung ein. Sakyo dagegen, ging völlig gelassen auf den Wolf zu und breitete die Arme aus. Hatte der Anbu den Verstand verloren?! To be continued Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)