Dead Promise von MarrowMoon (Fehler der Vergangenheit) ================================================================================ Kapitel 6: Wahrheit oder Pflicht -------------------------------- Und schon gibt es ein neues Kapitel ... O.o ich glaube, dass war eines der Schwierigsten und längsten, die ich je geschrieben habe. Ich hoffe die Dialoge sind wenigstens halbso ausdrucksvoll wie ich sie gern haben wollte. Vielen Dank an meine Kommischreiber, ihr seit eine echte Motivation ^.^ enjoy! Kapitel 6: Wahrheit oder Pflicht? Die gemächliche Geschäftigkeit des Morgens bevölkerte Konohas Straßen. Händler bauten ihre Stände auf, um ihren Kunden sobald wie möglich die frischesten Erzeugnisse anbieten zu können. Hausfrauen liefen durch die Menge, einige mit kleinen Kindern auf dem Arm und hielten Ausschau nach einigen passenden Zutaten für das Mittagessen. Schüler tobten vorbei, einander neckend und laut und fröhlich schreiend. Der Unterricht würde bald beginnen. Ein ganz normaler Morgen. Alles war in Ordnung. Müde wischte sich Tsunade den Schweiß mit einer Hand von der Stirn, während die andere noch matt blau glomm, bevor sie auch diese langsam von dem Brustkorb ihres Patienten nahm und das heilende Chakra erlosch. Sasukes Gesicht war nun entspannt und er schlief den ruhigen Schlaf der Erschöpfung. Nichts deutete daraufhin welcher Kampf hier in den letzten Stunden ausgefochten worden war. Ein Kampf dessen Einsatz, dass Leben ihres Schützlings gewesen war. Als sie ihn und Naruto vor vier Stunden auf Konohas Straßen gefunden hatten, war der Uchiha in einem Zustand der Katatonie gewesen. Unterkühlt und dem Tode durch die Chakra-Vergiftung nahe. Es hatte die Hokage ihre ganze Kraft und Geschicklichkeit gekostet das Schlimmste abzuwenden. Müde erhob sie sich von ihrem Stuhl und lockerte unter Ächzen ihre verkrampften Muskeln. Ihre Miene war unbewegt, als sie Sasuke noch einmal musterte, und ließ in keinster Weise darauf schließen wie groß ihre Angst gewesen war. Eine kurze, schreckliche Zeit lang hatte sie wirklich gedacht, sie könne die zerfetzten Chakrabahnen nicht mehr reparieren … und auch jetzt war sie sich nicht sicher, ob nicht vielleicht doch irreversible Schäden zurückbleiben würden. Gähnend und sich weiter streckend verließ sie das Krankenzimmer und traf draußen auf dem Gang auf Kakashi, der die ganze Zeit hier gewartet hatte. Jetzt trat er mit angespanntem Gesicht zu der Hokage, aber diese winkte beruhigend ab, ehe er seine Frage stellen konnte. „Er wird wieder genesen und wahrscheinlich irgendwann heute Abend aufwachen. Es war zwar knapp, aber ich bin ja nicht umsonst der beste Medical-Nin der Gegend.“ Sie zwinkerte ihm verschwörerisch zu und fügte dann wieder ernst hinzu: „Ruh dich aus Kakashi, mehr kannst du im Augenblick nicht tun. Alles weitere hängt von dem Jungen ab.“ Er sah sie einen Moment unschlüssig an, nickte dann aber. Sie wandte sich zufrieden ab. Doch bevor sie den Gang hinunter in die Eingangshalle betreten konnte, rief er ihr nach: „Sie sollten sich auch ausruhen Hokage-sama. Es war für uns alle eine lange Nacht“ Sie drehte sich noch einmal um und lächelte ihm zu, aber die Fröhlichkeit erreichte nicht ihre Augen. „Das wird leider nicht gehen. Ich werde nur schnell duschen und dann muss ich zu Hinatas Eltern. Sie haben ein Recht darauf so schnell wie möglich vom Schicksal ihrer Erstgeborenen zu erfahren - Und ich als Hokage, habe die traurige Pflicht es ihnen zu sagen. Bis dann, Kakashi“ Damit wandte sie sich endgültig ab und ging. Der Jou-Nin blickte ihr mit echtem Mitleid nach. So viele Annehmlichkeiten der Posten als Hokage auch brachte. In Zeiten wie diesen war er eine niemandem zu wünschende Last. Kurz sah er zu der Schiebetür hinter der Sasukes Raum lag, doch nach einem tiefen Seufzer entschied er sich den Rat Tsunades zu befolgen und zunächst nach Hause zu gehen. Die Sorge um den Uchiha würde ihn noch früh genug einholen und das unausweichliche Gespräch mit ihm ebenfalls. Und es würde nicht leicht werden. Ganz und gar nicht. ~ o ~ Durch die offene Seite der Trainingshalle konnte man direkt in den wunderschönen, traditionellen Garten des Hyuuga-Hauptanwesen sehen. Doch Tsunade hatte keinen Blick für die sich vor ihr ausbreitende Schönheit. Weder für die in voller Blüte stehenden Kirschbäume noch für das anmutige Zwitschern der Vögel in den Zweigen. Sie kniete, hoch erhobenen Hauptes in dem offiziellen Gewand der Hokage, welches sie bis jetzt noch nie anlegt hatte, vor Hinatas Vater Hiashi. Dieser musterte Tsunade eine Weile stumm, bevor er mit ruhiger Stimme fragte: „Bringt ihr mir Kunde von meiner Tochter, Tsunade-sama? Oder hat eurer früher Besuch einen anderen Grund?“ „Ihr habt Recht, Hiashi-san. Ich komme wegen Hinata ... man hat sie gefunden“ Ihre Stimme war belegt und sie verbeugte sich tief vor dem Oberhaupt der Hyuuga, bevor sie weitersprach: „Es tut mir unendlich Leid, aber ich habe keine guten Nachrichten für euch. Eure Tochter, Hinata sie ist – tot. Der Kasukai, von dem wir gehört hatten, hat sie ermordet … Wenn wir den Gerüchten eher glauben geschenkt hätten, wäre es vielleicht nicht soweit gekommen, ich trage die volle Verantwortung für diese Tragödie.“ Hiashi schwieg erneut eine lange Zeit, ehe er seine Worte mit bedacht wählte und aussprach. Noch immer war seine Stimme klar und frei von jeglichen Gefühlen. „Ich mache euch keine Vorwürfe, denn auch wie Hyuuga haben die Zeichen gesehen und nicht reagiert, ja mich selbst trifft die Schuld an Hinatas Tod wohl am härtesten. Ich hätte ihr nicht erlauben dürfen, so weit ab von unserem Anwesen zu trainieren. Tsunade-sama, ich danke euch für eure Anteilnahme, auch wenn uns die Nachricht nicht sonderlich überrascht hat.“ Auf den überraschten Blick der Hokage klatschte er kurz in die Hände und wenige Augenblicke später wurde ein Fusuma hinter ihm aufgeschoben. Hinatas kleine Schwester Hanabi kam herein. Ihre Augen waren rot und verheult, aber ihre Miene war wie die ihres Vaters unbewegt und ihr Gang stolz. Sie kniete sich neben ihren Vater, der ihr einen kurzen Blick schenkte und dann leise fortfuhr, wobei die Hokage diesmal ein kaum hörbares Zittern in seiner Stimme ausmachen konnte. So schwach wie das schlagenden Herz eines jungen Vogels. „Die Erstgeborenen in der Hyuuga-Hauptfamilie, also die, die dazu bestimmt sind den Clan später anzuführen, tragen für gewöhnlich ein kleines Chakrazeichen am linken Handgelenk“ Er bedeutete Hanabi, den Ärmel ihre linken Pulloverärmels hochzurollen. Nackte Haut kam zum Vorschein auf der in silbrigweißem Chakra ein kleiner Vogel leuchtete, das Gefieder angelegt und den Kopf unter den Flügel gesteckt. „Gestern Abend erschien dieses Zeichen auf Hanabis Hand und damit wussten wir, dass es eine neue Clanführerin geben würde, weil Hinata nicht mehr dazu in der Lage war – Hanabi du kannst jetzt wieder gehen.“ Das Mädchen verließ die Trainingshalle und auch Hiashi erhob sich. „Ich muss euch jetzt bitten uns zu verlassen, Hokage-sama, damit ich meiner Frau die traurige Nachricht überbringen kann. Es werden viele Dinge vorbereitet werden müssen, für Hinatas Abschied und ihre Beerdigung.“ „Natürlich. Ich bitte euch nur darum heute Nachmittag kurz in mein Büro zu kommen. Es wird eine Versammlung aller Clanoberhäupter geben, um die weitere Lage zu besprechen.“ Tsunade stand nun ebenfalls, und nach einer letzten Verbeugung zum Abschied, verließ sie das Hyuuga-Anwesen. In ihren Augen brannten Tränen, die sie nicht weinen durfte, weil noch soviel zu tun war und weil es ihre Pflicht war stark zu sein. Nachher wenn sie allein war würde sie weinen und angemessen um das tote Mädchen trauern. Jetzt war nicht rechte Zeit dazu und ihr ganzes Mitgefühl galt Hinatas Vater, der ebenfalls Verpflichtungen besaß, die ihn davon abhielten um seine Tochter zu trauern, obwohl sie gerade erst gestorben war. Doch wenn sie nicht ihren Pflichten nachkamen, würde alles in Chaos versinken und so mussten sie sich zum Wohl der Gemeinschaft beherrschen, obwohl dies Tsunade im Moment so unglaublich schwer viel. Die Kinder …Naruto … Sasuke und auch Hinata erinnerten sie schmerzlich an den Verlust ihres Bruders, weckten aber auch ihren Zorn. Sie würde für sie kämpfen! Damit ihre Zukunft wieder sicher wurde und deswegen wartete noch eine Menge Arbeit auf sie, die getan werden musste. Ihre Schritte wurden energischer und voller neuer Energie begab sie sich zu ihrem Büro. Es galt eine Versammlung einzuberufen! ~ o ~ Naruto wanderte durch den Wald rund um Konoha. Seine Miene war verschlossen und er hatte die Schultern hochgezogen, als wollte er sich vor der Mittagssonne schützen, die an einigen Stellen durch die dichten Baumkronen fiel. Die Hände in den Taschen vergraben stapfte er ohne richtiges Ziel umher, in Gedanken an fernen Orten. So viel war in so kurzer Zeit geschehen! Seine Welt schien sich von ihm zu entfernen, als ob ihm jemand den Boden unter den Füßen weggezogen hätte. Der Junge von dem er gedacht hatte, er könne mit allem fertig werden, war wegen seiner Probleme schwer krank geworden und ein Mädchen das er sehr gemocht hatte, war jetzt tot. Einfach fort. Und dann war noch dieses unbändige Hungergefühl, dass ihn in letzter Zeit häufiger überkam, egal ob er satt war oder nicht. Er raufte sich die blonden Haare. Er verstand das alles nicht! Vor wenigen Tagen waren seine Gedanken noch darum gekreist, wie er am besten gegen Sasuke gewinnen konnte, um so schnell wie möglich stark zu werden. Und jetzt … kraftlos sanken seine Schultern herab und er setzte sich auf einen nahen Stein. Das Gesicht in den Händen vergraben, blitzen sofort wieder die Bilder durch seinen Geist, die ihm so zusetzten. /Sasuke, wie er am Boden lag, die Augen schwarz und von beängstigender Tiefe, die dennoch nicht von dem roten Geflecht ablenken konnte, dass sie wie ein Netzt überdeutliche Adern über sein ganzes Gesicht zog. Von der Stirn zu den Ohren, hinunter bis zum Kinn. - Hinata, ihr leise, freundliche Stimme; die Salbe die sie ihm beim Chuu-Nin Examen geschenkt hatte. Ihr mutiger Kampf gegen Neji; für den er sie bewundert hatte/ Zum Ersten Mal in seinen Leben wurde Naruto klar, dass das Schicksal manchmal nicht zu ändern war, egal wie sehr man dafür gekämpft hatte; dass ein Leben enden konnte ohne etwas erreicht zu haben. Ohne es zu merken, rannen viele Tränen über seine Wangen, er fühlte sich betäubt und ging weiter. Fing an zu laufen, dann zu rennen. Immer weiter, immer schneller, einfach fort, fort von der Trauer. Die sich schon an ihn gekrallt hatte und ihn schreien und weinen ließ. Äste peitschten sein Gesicht und Sträucher rissen an seiner Kleidung, aber es störte ihn nicht. Gegen den Schmerz des Verlustes verblasste nahezu alles … Nach einer Weile, als sein Atem schon schwer und keuchend ging, taumelte er zu einer großen Eiche und glitt an ihr hinunter. Sein Stirnband hatte sich gelöst und er zog es aus seinen Haaren um es zu betrachten. Mit den Fingern fuhr er stilisierte Blatt nach das Konoha symbolisierte. Er band es sich wieder um, kostete das gewohnte Gewicht an seiner Stirn aus. Besser fühlte er sich nicht, aber zumindest konnte er fühlen, dass der Schmerz da war und damit hatte er auch die Gewissheit das er heilen konnte. Nur unsichtbare Wunden, die im verborgenen bluteten heilen nie. In der folgenden Stille in seinem Geist, drangen die Geräusche der Welt wieder auf ihn ein und mit ihnen eine leise Stimme. Lauschend drehte Naruto den Kopf, er kannte diese Stimme. Lautlos erhob er sich und umrundete den Baum, an dessen Fuße er zuvor gesessen hatte. Nun stand er am Rand einer kleinen Lichtung in deren Zentrum er Neji knien sah, die Augen geschlossen und die Hände zum Gebet gefaltet. Seine Stimme war es, die Naruto gehört hatte. Von seiner Position aus sah er Nejis Profil und bemerkte, dass die Augen des Hyuuga gerötet waren und seine leise Stimme zitterte und manchmal ganz versagte. Das wovor er kniete war einer der typischen, schrägen Steine, die Konohas Gedenkstätten markierten. Diese musste die von seinem Vater sein, so vermutete der Blonde. Ob Neji schon von Hinatas Tod wusste? So fertig wie der sonst so beherrschte Hyuuga aussah war es wohl so. Naruto wich ein Stück zurück und wollte sich gerade völlig zurückziehen, als Neji sagte: „Komm ruhig her, Naruto“ Ein wenig verlegen leistete Naruto dem Folge und setzte sich neben Neji. Der sah ihn nicht an, sondern hatte den Blick auf seine Hände gesenkt, die er noch immer verschränkte. „Hast du schon von Hinata gehört, Naruto?“ „Ja, ich habe gesehen wie sie sie ins Dorf getragen haben“ „Ah, so ist das ...“ Danach schwieg Neji und nach einer Weile merkte Naruto, dass er weinte. Die Arme um die Knie geschlungen und den Kopf auf sie gebettet, sah er wie Nejis Rücken von unterdrückten Schluchzern bebte. Ein wenig hilflos blieb er still und legte dem Hyuuga schließlich eine Hand auf die schmalen Schultern. Anders wusste er nicht Trost zu spenden, er hatte niemals die Worte gelernt die dazu nötig gewesen wären. Er war immer allein gewesen, bevor er in Team Sieben gekommen war. Erst dort hatte er Freundschaft erfahren. Das er gerade mit Neji hier saß und seine Trauer teilte, schien ihm wie ein Traum. Nach ihrem spektakulären Kampf, hatten sie einander nicht mehr oft gesehen, aber tief ins einem Herzen wusste Naruto, dass sich ihre Einstellung zueinander geändert hatte und war dankbar dafür. Lange Zeit saßen sie so da, irgendwann waren auch bei Naruto erneut Tränen geflossen, und jetzt wo der Wind dabei war, die Tränenspuren auf den Gesichtern der Beiden zu trocknen, sprach Neji erneut. „Weißt du, ich habe sie nie gehasst. Ich war manchmal nur so unglaublich wütend, aber nicht auf sie, sondern auf mich und meine Situation und weil ich mir nicht anders zu helfen vermochte, habe ich angefangen sie für mein Elend verantwortlich zu machen und jetzt – sie ist einfach weg und keine Entschuldigung kann sie noch erreichen, für das was ich ihr angetan habe.“ Er sah direkt in Narutos, offene, himmelblaue Augen und flüsterte: „Es tut mir so leid“ Daraufhin nickte Naruto; bedächtig neigte er den Kopf und antwortete für seine Verhältnisse ungewöhnlich ernst: „Es ist ein wenig wie mit Sasuke und mir, oder? Sasuke bringt mich immer mit seiner kalten Art auf die Palme, aber jetzt wo er so krank im Krankenhaus liegt, habe ich erkannt, dass ich gar nicht unbedingt der Grund für sein abweisendes Verhalten bin und irgendwie habe ich ja auch schon vorher gewusst – Hinata war klug und hat dich sicher nicht dafür gehasst. So sanft wie sie war, hat sie dir bestimmt verziehen.“ „Das wäre schön … was ist denn mit Sasuke passiert? Ich hatte mich schon gewundert weil er so viele Tage hintereinander nirgendwo trainiert hat.“ „Eeeh, Kakashi-sensei hat gesagt, dass er eine Chakravergiftung hat, irgendwas mit seinem Sharigan, dass ihn krank macht oder so“ Die ernsthafte Miene des Hyuuga machte klar, dass er um einiges besser verstand was diese Worte bedeuten, als Naruto. „Vielleicht werde ich ihn dann mal besuchen, sobald es ihm besser geht. Obwohl“, er grinste, „Ich glaube nicht das Sasuke darüber sehr erfreut wäre“ „Jepp, der würde ziemlich wütend werden“ Beide grinsten und genossen den vergänglichen Moment der Freude. Neji kam nicht umhin Narutos Stärke zu bewundern. Ttrotz seiner großen Klappe und seinen vorschnellen Sprüchen, war der Blonde wenn es drauf an kam, sehr tolerant und gern bereit anderen ihre Fehler zu verzeihen. Ja, er war ein echter Freund und Neji war in diesem Moment unheimlich froh, dass es Naruto und niemand anderes gewesen war, der ihn hier gefunden hatte. Deswegen meinte leise: „Lass uns gemeinsam auf ihre Beerdigung gehen, damit sie sehen kann das wir …“ Er sprach nicht zuende, aber Naruto meinte zu wissen, was der stolze Hyuuga nicht zu sagen vermochte. /damit sie sehen kann …das wir Freunde sind/ „Ja, lass uns das tun – aber vorher gehen wir Sasuke ärgern.“ Es war eine ein Bild das Hinata sicher gefreut hätte: Ein lächelnder Neji und grinsender Naruto, der Nejis dargebotene Hand ergriff, um sich aufhelfen zu lassen. Für eine Weile war der Schmerz verblasst, erst später, am Abend oder in der Einsamkeit würde er zurückkehren, aber so war es gut. Die geteilte Traurigkeit half, nicht verrückt zu werden, im Angesicht der Dinge die kommen mochten oder ungesagt geblieben waren. Gemeinsam machten sie sich auf den Rückweg nach Konoha. ~ o ~ Mit nervösen Schritten näherte sich Kakashi über den Krankenhausflur dem Zimmer in dem Sasuke lag. Einige Sekunden verharrte er vor der weißen Tür und ging in Gedanken noch einmal durch was er sagen wollte. Er würde dem Uchiha begreiflich machen müssen, dass er Hilfe von Anderen brauchen würde um völlig gesund zu werden. Zulange hatte man darauf vertraut, dass Sasuke alleine in diesem großen Haus leben konnte. Und natürlich wollte Kakashi herausfinden welche Probleme dem Uchiha so zusetzten. Allein dieses Unterfangen war schon mehr als schwierig, denn Sasuke war niemand der mit jemandem über sich selbst sprach, schon gar nicht darüber was er dachte ... Nun jetzt würde er es müssen. Mit einem Ruck schob Kakashi die Tür auf und trat ins Zimmer. Sasuke saß aufgerichtet in seinem Bett, ein großes Kissen als Stütze in seinem Rücken. Den Kopf abgewandt schaute er aus dem Fenster in dem aufkommenden Abend, die Arme ruhig neben sich auf der Decke liegend. Er drehte sich nicht um und zeigte auch mit keiner anderen Geste, dass er bemerkt hatte, dass Kakashi an sein Bett getreten war und sich dann auf einem danebenstehenden Stuhl niedergelassen hatte. Dieser räusperte sich unsicher und begann dann zu sprechen. „Sasuke, ich kann verstehen wenn du im Moment ein wenig ... verstört über das Geschehene bist, aber du kannst nicht einfach so eigenmächtig beschließen aus dem Krankenhaus abzuhauen und dann Konoha verlassen zu wollen.“ Keine Reaktion. Sasuke sah weiter aus dem Fenster. Umständlich begann Kakashi in seinen Taschen zu kramen und förderte schließlich einen kleinen Gegenstand zu Tage. „Eine der Schwester hat dies beim Waschen deiner Sachen gefunden. Es ist interessant, so ein Schmuckstück sollte es eigentlich nicht mehr geben, hast du es von deinem Bruder? War Itachi bei dir?“ Nun wandte der Uchiha langsam den Kopf und starrte auf den kleinen schwarzen Anhänger, den sein Sensei in seine leblose Hand legte. Doch er sagte nichts und seine Finger schlossen sich auch nicht um das Kleinod, stattdessen sah er wieder aus dem Fenster. Kakashis Stimme wurde nun eindringlicher, besorgter um endlich zu seinem Schützling vorzudringen. „Sasuke wir wissen, dass Itachi vor kurzen in Konoha gewesen ist, wir haben eindeutige Spuren gefunden. Ist es das - Hat er dich bedroht? Hast du deshalb von hier fliehen wollen, aus Angst vor ihm?“ Schweigen. Sasuke blieb still und weigerte sich beharrlich jegliche Anteilnahme am Gespräch zu zeigen. Deswegen startete Kakashi einen letzten Versuch den Jungen zu einer Reaktion zu verleiten. Zwar wollte er ihm nichts von dem Kasukai sagen oder von Hinatas Tod, doch irgendwie musste er ja zu dem störrischen Uchiha durchdringen, es war seine Pflicht und natürlich machte er sich auch echte Sorgen um den Jungen. Am besten er würde die Wahrheit rundheraus aussprechen, egal wie unangenehm sie war. „Du musst einsehen, dass du wirklich krank werden wirst, wenn du nichts gegen den Stress, die Angst oder was auch immer, tust, das dich innerlich zerfrisst! Sasuke, dein Kekke Genkai ist im Begriff deine Chakrabahnen zu zerfressen! Wenn Tsunade dich nur ein wenig später gefunden hätte wärst du tot gewesen, also rede jetzt endlich mit mir! Eigentlich hatte Kakashi nicht so wütend werden wollen, aber es war geschehen und auch nicht mehr rückgängig zu machen, also fügte er hinzu. „Durch dein Schweigen wirst du dich nicht aus der Misere schleichen können! Ich werde hier sitzen bleiben bis du mir eine Antwort auf meine Frage gibst, du kannst nicht ewig vor deinen Problemen davonlaufen“ In der folgenden Stille wollte Kakashi nach Sasukes Schulter greifen, um den Jungen zu sich zu drehen, doch dieser fing seine Hand noch in der Bewegung ab. Sein Finger schlossen sich unerbittlich um Kakashis Handgelenk und hielten es fest. Nun endlich sah er seinen Sensei an und Kakashi schreckte innerlich vor dem zurück was er in Sasukes Augen erblickte. Schwarze, endlose Verzweiflung. Wie so viele andere, hatte Kakashi über Sasukes kühles und viel zu erwachsenes Verhalten vergessen, dass Sasuke immer noch ein Kind von vierzehn Jahren war. Ein Kind, dass selbst vergessen hatte, das es in der verdrehten Welt der Erwachsenen und ihren Pflichten und Verhaltensweisen nicht gut aufgehoben war. Nun rächte sich das grausam. Sasuke konnte die Tränen nicht sehen die er aus der Verzweiflung vergoss, nicht antworten zu dürfen. In seiner kaputten, krummen Welt, die er sich geschaffen hatte um nicht verrückt zu werden, hatte er jeden Glauben an Hilfe verloren. Als Kakashi hereingekommen war, hatte er den Preis für sein Wissen und seine Vergangenheit erkannt. Die Vergiftung hatte ihre Schäden hinterlassen. Sasuke drehte Kakashis Hand so das die Handfläche nach oben zeigte und begann langsam mit der anderen Hand mehrere Kanjis auf ihr zu zeichnen. Schweigen, Ohren, Schmerz und Unverständnis. Kakashi versuchte zu ergründen was der Uchiha ihm damit sagen wollte, doch als er aufblickte um ihn zu fragen, sah er wie dieser die Haare an seinem rechten Ohr hochschob. Ein rotes Geflecht war dort zu sehen, verzweigt wie eine Netz aus überdeutlichen Adern. Und Kakashi verstand. Aber Sasuke interessierte das nicht und er ließ Kakashis Hand los. Zittrig griff er nach dem Anhänger der auf die Decke gefallen war und schloss die Augen. Er wollte seine Ruhe, er wollte schlafen und dank der Beruhigungsmittel in seiner Infusion würde er keine Albträume haben. Er würde nicht darüber nachdenken müssen, was es bedeutete von nun an taub zu sein. Diese Pflicht würde er Kakashi überlassen oder auch der Hokage ... Sein Kopf wurde schwer und er dämmerte weg, bekam nicht Mal mehr mit wie Kakashi erschüttert aufstand und sich auf den Weg zu Tsunade machte, um ihr die schrecklichen Neuigkeiten zu überbringen. In diesem Moment war ihm sogar sein Ziel egal, er brauchte eine Pause. Eine unmögliche Zeitspanne Erholung. Die Wahrheit war, er würde sich nicht bekommen, aber wenigstens konnte er davon träumen … Tbc -------------------------------------------- by Fuyu Ich hoffe ihr lasst mir nen Kommentar da ^.^ ich fahr in 4 Tagen in den Urlaub, deswegen gibts das nächste chap erst in 2 Wochen ... obwohl ich nehm meinen Laptop mit, mal sehen was sich machen lässt ^.^ Nächstes Kapitel: Aufbruchsstimmung Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)