Haru ni kare hana Monogatari von abgemeldet ================================================================================ Kapitel 2: ----------- Dies wird eine JRock fanfic werden. Und sie enthält nur Yaoi-paare ... also wer's nicht mag, soll's nicht lesen!!!!! Die Geschichte ist nach dem Vorbild von Shakespeares "Romeo und Julia" geschrieben und spielt in der Heian-Zeit (dem japanischen Mittelalter). Das Haus der Taira entspricht in dieser Geschichte den Capulet und die Fujiwara den Montague. Die Charaktere sind: Taiji Fujiwara : Sohn des Saidaijins (Regenten) Yoshiki Taira: Tochter des Taisho (General) Kaoru Fujiwara: Cousin und Freund Taijis, Neffe des Saidaijins Sugizo: Freund Taijis, Verwandter des Kaisers Hide Taira : Cousin Yoshikis, Lieblingsneffe des Taisho Daisuke (Die): Diener Taijis Shinya: Diener Yoshikis Pata: Abt des Gion-Tempels Kaiser Toshimitsu (Toshi) Prinz Camui Minamoto (Gakuto): engster Verwandter des Kaisers Heath: Diener Patas Ryuichi (Ryu) & J: Diener der Taira Fujiwara-sama: Sadaijin (Regent) des Kaisers Taira-sama: Taisho (General) der Kaisers Inoran: Diener des Kaisers Miyabi: Diener der Taira Sakito: Palastwache Eine kleine Entschuldigung im Voraus!!! Ich habe die zwei lemons dieser Geschichte in Englisch geschrieben ... nicht böse sein!!! Viel Spaß Haru ni kare Hana Monogatari >Eine Geschichte von im Frühling verwelkenden Blumen< by Toyo Malloy/guilty_lucius Kapitel 1 ***** Der Kaiserliche Hof, blühte diesen Frühling wieder in all seiner Pracht. Der Winter wurde vertrieben durch einen der wunderschönsten Frühlinge, den der Palast je gesehen hatte. Die Gärten waren prachtvoller als jemals zuvor, jeder Baum hatte sich mit seinen schönsten Blüten geschmückt und die Blumen in den Gärten blühten eine schöner als die andere. Der Wind trug den Geruch der süßen Blüten durch die Luft, der wie ein Honigschleier über den Palästen hing. Und die Sonne liebkoste schon mit Großzügigkeit die Erde. Zu jener Zeit war das Land friedlich, und die Menschen lebten zufrieden. Es war das 7 Jahr der Herrschaft des Kaisers Toshimitsu, und schon zu den Anfängen war es gekrönt von Pracht und Glanz. Doch auch in jenen friedlichen Jahren gab es Kriege die nicht mit Schwert und Kriegern geführt wurden, deren Waffen Intrigen, Lügen und Macht waren. So tobte einer dieser Kriege, verdeckt durch Etikette und Stil im Palast schon seit Generationen. Das Haus der Fujiwara und das Haus der Taira kämpften um die Vorherrschaft am Hofe und das schon seit vielen Generationen. Unter Kaiser Toshimitsu kam es aber zu einer Einigung. Fujiwara-sama der das Amt des Saidaijins inne hatte, akzeptierte den Vertrag eben so wie Taira-sama der zu dieser Zeit des Kaisers Taisho war. Doch der Hass blieb. Seit jenem Tag war der Krieg der Taira und der Fujiwara offiziell gestorben, doch was unter dem Mantel des Hoflebens ablief, ließ sich von niemandem kontrollieren. So blieb der Hass zwischen den beiden mächtigsten Häusern bestehen. ********** Inoran öffnete die Schiebetür und glitt in den Raum in dem der Kaiser sich aufhielt. Er schloss die Tür hinter sich. Vor dem Kaiser verbeugte er sich tief. Toshi lächelte ihn an und winkte ihm zu näher zu kommen. "Und? Ist es war?" Fragte er mit der Neugier eines Kindes. "Ja, mein Kaiser. Euer Cousin Minamoto-sama ist von seiner Chinareise zurückgekommen!" "Hast du ihm gesagt, dass ich ihn sofort sprechen möchte?" "Es war schwer ihn zu erreichen ohne viel Aufsehen zu erregen, aber ich konnte es ihm mitteilen!" Sagte Inoran schüchtern. Plötzlich fühlte er die Hand des Kaisers an seinem Kinn, wie sie sein Gesicht anhob. Keine Sekunde später fühlte er Toshis Lippen auf den seinen. Der Kuss war kurz aber liebevoll. "Ich danke dir mein Liebling!" Flüsterte er Inoran ins Ohr, der sofort stark errötete. Wenige Moment später hörte man Schritte die sich dem Raum näherten. Inoran rutschte etwas weg von Toshi, er nahm den großen chinesischen Fächer und fächelte seinem Geliebten Luft zu. Ein Diener öffnete die Tür und ein elegant in chinesische Gewänder gekleideter Mann betrat das Zimmer. Er setzte sich vor den Kaiser und verbeugte sich, hinter ihm hörte man das Geräusch der schließenden Tür. "Du bist endlich zurück Gakuto!" Sagte der Kaiser und lächelte seinen Cousin an. "Nenn mich nicht so ..." Flüsterte Camui leise. "Immer noch der Alte!" Lachte Toshi. "Ich bin jedenfalls erleichtert, dass ihr wohlauf seit, mein Kaiser." Sagte Camui höflich. Toshi verzog etwas das Gesicht. "Komm schon Gakuto. Wir kennen uns zu lange für diesen Kram!" Sagte Toshi und schüttelte leicht den Kopf. "Du hast wohl recht!" "Du musst mir unbedingt von deinen Reisen erzählen." Camui und Toshi saßen noch lange zusammen und redeten über Camuis Reise nach China. ********** Kapitel 2 ***** Als Yoshiki den Garten des Hauses betrat war es, als ob die Natur um ihn herum aufblühen würde. Die Vögel im Garten begannen einen traumhaften Gesang, und es war als würde die Sonne, jetzt da Yoshiki den Garten beretten hatte, mit all ihrer Liebe ihre Strahlen auf dieses Fleckchen Erde schicken. Yoshiki ging langsam durch den Garten bis zu dem Kirschbaum der in dessen Mitte war. Seit er wusste war dies sein Lieblingsplatz gewesen. Der Kirschbaum hieß ihn auf herzlichste Weise willkommen und ließ seine zartrosa Blüten auf ihn regnen. Yoshiki kicherte leise und strahlte beim Anblick der schönen Blüten. Er genoss den Regen aus Sakura-Blüten und drehte sich in jugendlichem Übermut mehrmals im Kreis. Als er seinen Gefühlsausbruch bemerkte schaute er sich unruhig um, bis er sich vergewissert hatte, dass niemand ihn gesehen hatte. Mit dem zarten diebischen Lächeln eines kleinen Mädchens das gerade unbemerkt etwas unanständiges getan hatte, setzte er sich. Er ordnete seinen Kimono mit einigen geschickten Handbewegungen. Seine zarten schlanken Hände glitten über die purpurne Seide seines Kimonos, der an vielen Stellen mit silbernen Kirschbäumen bestickt war, faltete den Stoff so wie er es von seiner Amme gelernt hatte. Nachdem er sich, wie es sich geziemte, hingesetzt hatte, öffnete er sein Haar, dass mit einer Schleife zusammengebunden war. Sein ungewöhnlich helles, beigebraun-gewelltes Haar fiel über seine Schultern und sein Gesicht. Langsam fing er an die einzelnen Blütenblätter aus seinem Haar zu nehmen und bettete sie in einem Taschentuch auf seinem Schoß. Nach einigen Minuten hörte er Schritte hinter sich und wandte sich der Person zu die es versucht hatte, sich ihm leise zu nähern. Yoshiki blickte in das strenge Gesicht seines Vaters. "Was machst du hier draußen allein, Tochter?" Fragte der Vater mit seiner typisch strengen Stimme. "Ich bin doch immer und diese Tageszeit hier draußen Vater, jeden Tag des Frühlings!" Antwortete Yoshiki kühn, aber als er den energischen Gesichtsausdruck seines Vaters sah verdammte er seine Kühnheit. "Denk daran mit wem du redest Tochter..." brummte der Vater "Es tut mir leid, der Tag heute macht mich traurig." Yoshiki versteckte sein Gesicht in den Ärmeln seines Kimonos. Der Vater der Angst hatte er hätte seine Tochter zum weinen gebracht, milderte seinen Ton und sagt: "Verstecke dein schönes Gesicht nicht, sonst wendet die Sonne auch ihren Blick von dir." Auf dem Gesicht des Vaters erschien ein kleines Lächeln, als Yoshiki aus seinen Ärmeln heraus zu ihm aufsah. Unerwartet drehte er sich um und ließ seine Tochter allein. Yoshiki blickte ihm nach. Nachdem sein Vater verschwunden war begann er wieder die Blüten in seinem Haar zu sammeln, bis keine mehr übrig war. Aus der Ärmeltasche seines Kimonos holte er ein kleines Glöckchen das er kurz einmal läutete. Im Haus wurde eine Schiebtür geöffnet und ein zartes ebenfalls hellhaariges Wesen schwebte herbei und ließ sich in einigem Abstand neben Yoshiki nieder. "Ihr habt nach mir gerufen, Yoshiki-sama?" sagte das Wesen mit zarter Stimme "Ja, sei bitte so nett und brühe mir aus diesen Blüten einen Tee. Und dann komm und leiste mir Gesellschaft Shinya!" Shinya blickte glücklich auf Yoshiki und nahm die Blüten in dem Taschentuch entgegen. Er verbeugt sich und ging um zu tun was ihm befohlen wurde. Yoshiki begann verträumt in den Himmel zu sehen, verfolgte mit seinen tiefen Augen die Spiele von Wind und Wolken. Auf dem Kirschbaum hatten zwei Vögel begonnen ein Duett miteinander zu singen und Yoshiki freute sich sehr über die schöne Melodie. Doch als er dir traute Zweisamkeit der Vögel sah, wurde sein Herz schwer und ihm wurde bewusst wie einsam er doch war. Yoshiki lies den Kopf sinken, und der einst fröhliche Gesang der Vögel verwandelte sich in eine traurige Melodie. "Warum, bin ich einsam? Was heißt eigentlich Einsamkeit? Ich habe doch Shinya und meinen Vater... Ich bin nicht alleine und trotzdem fühle ich mich einsam. Mein Herz ist leer!" Yoshiki erinnerte sich, Shinya einmal mit einem rothaarigen Mann gesehen zu haben. Die zwei schien etwas zu verbinden nach dem sein Herz verlangte. Der Unbekannte hatte Shinyas Lippen geküsst und ihn in den Armen gehalten. Seine Augen leuchteten hell, voll eines Gefühls das Yoshiki nur von Erzählungen anderer Damen als Liebe kannte. Yoshiki hatte schon oft Verliebte gesehen, aber bei Shinya empfand er etwas das sein Herz verkrampfen lies: Eifersucht. Hatte Shinya etwas das er nicht besaß? War er nicht ebenso schön wie er? Yoshiki vertrieb die dunklen Gedanken aus seinem Kopf. Er wollte nicht eifersüchtig sein, besonders nicht auf Shinya, seinen besten Freund. Yoshiki hörte das Geräusch einer Schiebetür. Wenige Augenblicke später setzte sich Shinya an den Platz, an dem er schon vor einigen Minuten gesessen hatte. Yoshiki blickte in das Gesicht seines Dieners und Freundes und sah etwas das ihn lächeln lies. Der Ausdruck von Liebe in Shinyas Augen. "Hier bitte Yoshiki-sama. Ich habe ihn so zubereitet wie ihr ihn mögt!" Shinya Stimme war zu einem Flüstern geworden während er Yoshiki die Tasse reichte. Seine Wangen waren leicht gerötet. Yoshiki nahm die Tasse immer noch lächelnd entgegen und nippte sofort an ihm. "Sehr gut." Sagte Yoshiki, Shinyas Wangen erröteten mehr. Beide saßen zusammen und schwiegen. Als Yoshiki den Tee ausgetrunken hatte legte er die Schale neben sich nieder. Er blickte sich um, um zu sehen ob noch andere anwesend waren, doch sie waren allein. Yoshiki blickte zu Shinya und rückte näher auf ihn zu. Er beugte sich vor und legte sich bequem auf Shinyas Schoß. Shinya stockte für einen Moment der Atem als Yoshiki ihm direkt ins Gesicht sah. "Ist es dir recht?" Fragte Yoshiki mit verspielter Stimme. Shinya schwieg einen Moment, bevor er mit feuerroten Wangen den Kopf nickte. "Sag mir Shinya ... liebst du mich?" Selbst in Yoshikis Ohren hörte sich die Frage dumm an, aber in seinem Inneren war es als ob eine Last von ihm genommen war. "Ja... natürlich liebe ich euch!!" Stotterte Shinya verwirt. Yoshiki wusste das es wahr war. Er wusste das Shinya ihn liebte... ihn liebte wie seinen Meister, ihn liebte wie seinen Freund, ihn liebte wie seinen Bruder. Er lächelte in sich hinein. "Wen liebst du mehr mich oder diesen rothaarigen Mann der dich manchmal besucht?" Yoshikis Stimme wahr übermütig und spielerisch. Shinya errötete bei dir Frage wieder und wandte seinen Kopf ab. "Sag Shinya, wenn ich dich vor die Wahl stellen würde, wen würdest du wählen? Mich oder ihn??" Die Frage traf Shinya wie ein Schlag ins Gesicht. Sofort liefen Tränen über seine Wangen und er versteckte sein Gesicht in seinen Händen. Yoshiki erhob sich von Shinyas Schoß und sagte: "Antworte mir!" Den Anblick den seine Worte anrichteten brach Yoshiki fast das Herz. Shinya fiel in sich zusammen und weinte bitterlich. In diesem Moment hasst sich Yoshiki, er rutschte auf Shinya zu und nahm ihn in seine Arme. Shinya klammerte sich mit all seiner Kraft an Yoshikis Kimono, sein Körper wurde von seinem Schluchzen geschüttelt. Yoshiki presste den Körper seines Freundes an sich. Was hatte er da nur getan?! "Bitte Shinya, hör auf zu weinen. Verzeih deinem Meister ich wollte dich nicht zum weinen bringen." Yoshikis Stimme war bitter. Plötzlich richtete sich Shinya auf und sah ihm direkt ins Gesicht. Seine roten Augen waren voller Traurigkeit. "Oh Yoshiki-sama, ich bitte euch stellt mich nicht vor die Wahl!" Yoshiki lächelte ihn an. Mit seinem Kimonoärmel wischte er die Tränen von Shinyas Gesicht. "Sein unbesorgt! Niemals würde ich von dir verlangen zwischen mir und dem Mann den du liebst zu wählen. Ich weiß das, wenn ich dich zwingen würde zu wählen, du mich verlassen würdest und das würde ich mir nicht verzeihen." Yoshiki sah das Shinya ihn schuldbewusst ansah und ihm erneut die Tränen aus den Augen traten. "Nein, bitte weine nicht." Sagte Yoshiki schnell und zog Shinya zurück in seine Arme. "Ich würde auch jederzeit für den den ich liebe meinen Vater verlassen, fühl dich nicht schuldig. Ich werde dich nie zwingen zu wählen du hast mein Wort! Ich liebe dich, du bist mein bester Freund." "Danke ... danke..." flüsterte Shinya in die Umarmung. "Würdest du mir etwas über ihn erzählen?" Fragte Yoshiki scheu. Als Shinya nicht antwortete setzte er nach: "Du musst nicht sagen wer er ist oder wie er heißt! Ich möchte nur wissen wie er ist? Ob er gut zu dir ist?" Shinya richtete sich wieder auf. Ein Lächeln zierte sein Gesicht. Schnell rieb er sich die letzten Tränen aus dem Gesicht und fing an seinem Freund und Meister von seiner Liebe zu erzählen. Yoshiki hörte zu und freute sich. Doch das Gefühl der Eifersucht konnte er nicht vollständig aus seinem Herzen bannen. ********** Hide streift gedankenverloren über das Anwesen seines Onkels. Gerade eben hatte er die rührende Szene zwischen seinem Cousin und dessen Diener gesehen, er musste darüber schmunzeln. Yoshiki war schon immer der Gefühlsbetontere von ihnen beiden gewesen, seit Jahren hatte sich daran nichts geändert. Wahrscheinlich liebt er Yoshiki deswegen so sehr. Schon kurz nach seiner Männlichkeitszeremonie hatte er seinem Onkel geschworen, Yoshiki bis auf den Tod zu beschützten. Jetzt musste er über seine Tat fast lachen, er hatte sich benommen wie ein Junge der zum ersten mal verliebt war... Hide blickte sich und sagte zu sich selbst: "Vielleicht ist es ja wirklich so gewesen...." Sein Weg führte ihn fast zielstrebig zu dem kleinen Familientempel des Anwesens. Einige Zeit lief er einfach nur um das kleine Gebäude herum, ordnete seine Gedanken. Nach einiger Zeit hielt er sich für bereit den Tempel zu betreten. Trotzdem blieb er noch lange vor der Schiebetür sitzen bevor er sie öffnete. Überrascht wich er zurück als er einen Rücken vor sich sah, der einen schlichten Kimono trug und von langen schwarzen Haaren bedeckt wurde. Heath wand sich ebenfalls überrascht zu Hide um. Er lächelte ihn an und trat dann zu ihm ins Freie. Bevor er die Tür schloss, blickte er noch ein letztes mal verträumt mit einem sanften Lächeln in das Innere. Er wand sich zu Hide und verbeugt sich tief vor ihm. "Entschuldigt bitte Hide-sama, aber ihr müsst noch etwas warten. Bitte übt euch in Geduld!" Wieder verbeugte er sich tief. "Was ist los? Warum darf ich den Tempel nicht betreten?" Fragte Hide etwas ärgerlich. "Es tut mir leid, aber Pata-sama hält im Moment ein Gebet ab zu ehren eurer Tante, auf den Wunsch Yoshiki-samas. Es wird nicht mehr lange dauern." Erneut verbeugt sich er sich, sein Blick war ängstlich geworden und er zitterte unter Hides Blick. "Nun gut ich werde warten." Er brauchte nicht lange zu warten. Nach einigen Minuten ging die Schiebetür auf und der Abt des Gion-Tempels, Pata trat ins Freie. Er blickte auf Hide und Heath und lächelte. Er wand seinen Blick auf Heath. "Heath sein so gut und hol meine Gebetsrollen!" "Natürlich Pata-sama, wie ihr wünscht." Heath verbeugte sich vor Pata und Hide und ging in das Innere des kleinen Tempels. Pata wand sich nun Hide zu. "Wie steht es um euer Wohlbefinden Hide. Es ist lang her das ich euch gesehen habe!" Er lächelte ihn an. Sein langes braunes Haar fiel über seine Schultern und umrahmte sein junges Gesicht. Trotz seines jungen Alters war Pata schon Abt des Gion-Tempels und Geistiger Berater des Kaisers. Seine Meinung war überall sehr geschätzt und er war überall sehr beliebt. Sein Lächeln war bescheiden und sein Blick war demütig, beides machte ihn freundlich. Aber er hatte etwas in seiner Ausstrahlung das ihn zur Respektsperson machte. "Mir geht es gut Pata-sama. Ihr seid auf den Wunsch meines Cousins hier?" "Ja, so ist es! Er bat mich heute, einen Tag vor dem Todestag eurer Tante hier für die Familie zu beten, bevor er sich morgen zum Andachtsgebet in meinen Tempel begeben wird." Hide lies den Kopf sinken, der Tod seiner Tante machte ihn immer sehr traurig. Plötzlich erschien Heath wieder, in seinen Händen trug er vorsichtig ein schales langes Kästchen in dem die Gebetsrollen waren und einen seidenen Beutel. "Ich werde jetzt gehen müssen. Ich wünsche euch noch einen schönen Tag." Sagte Pata freundlich und verbeugte sich. "Auch euch einen schönen Tag, und bitte..." Hide unterbrach seine Worte und lies wieder etwas den Kopf sinken "bitte schließt mich in eines eurer Gebete mit ein!" Dann verbeugt er sich tief. "Das werde ich!" Pata erhob sich und ging in Richtung des Haupthauses. Heath folgte ihm hastig, nachdem er sich noch mal vor Hide verbeugt hatte. ********** Als Hide endlich im Familientempel allein war, fühlte er sich sehr unwohl. Dies war früher immer der Platz gewesen an dem er über sich nachdachte, hier im Antlitz seiner Vorfahren war es ihm immer möglich gewesen seine Gedanken zu ordnen, aber in letzter Zeit hatte er diesen Platz gemieden, wie ein Vampir das Tageslicht. Er blickte auf die Namen seiner Vorfahren und es war als ob er mit jedem Namen tiefer in sich selbst blicken würde und eine unsagbare Müdigkeit nahm von ihm Besitz. Er wusste, das er eingeschlafen war. Denn er befand sich in jenem Traum den er seit vielen Nächten fürchtete. Seine Sinne wurden beherrscht von dem Bild eines Menschen, der ihn trotz Unwissenheit mit eisernen Klauen gefangen hielt. Jedes mal sah Hide diese Person in seinen Träumen und sein Herz wurde von dem Gefühl heißbrennender Liebe durchströmt. Es war nutzlos dagegen anzukämpfen den er wusste das diese Liebe stark war wie ein böser Dämon der von seinem Körper Besitz ergriffen hatte. Er wollte entkommen, diese Liebe verlieren, sie aufgeben können. Aber sein Herz war mit der Macht göttlicher Fügung an diese Liebe gekettet und Hide spürte, dass er irgendwann daran zerbrechen würde! Die Augen dieser Person sah ihn an, doch mit einem anderen Gefühl als Liebe, nämlich Hass. Nie, selbst in seinen träumen bekam Hide nicht ein einziges Wort der Liebe von dieser Person, nicht einen einzigen liebevollen Blick oder gar ein Lächeln. Er wusste, dass diese Person ihn hasste und ihn nie Lieben würde und dieser Gedanke verfolgte Hide bis in die Welt seiner Träume. Nirgends war er davor sicher. Hide fiel in seinem Traum auf die Knie, vergrub das Gesicht in seinen Händen. Er wollte raus... raus aus diesem Gefängnis seiner eigenen Gefühle, aus dem, wie er wusste, es kein entkommen für ihn gab. Plötzlich wurde sein Körper von einem sanften Schütteln durchdrungen und eine liebevolle Stimme rief immerzu seinen Namen. Er zwang sich dazu die Augen zu öffnen. Hide fand sich in Yoshikis Schoß wieder, Yoshikis Hände umfassten ihn. Hide blicke in das schöne Gesicht seines Cousins und erst jetzt bemerkte er Tränen, die sein Gesicht entlang liefen. Mit einem beschämten Gesichtsausdruck wand er sich ab. "Was hast du denn Hide. Ich habe mir Sorgen gemacht!" Sagte Yoshiki mit milder Stimme. Hide wischte sich hastig die Tränen aus dem Gesicht und versuchte ein gezwungenes Lächeln aufzusetzen als er sich Yoshiki wieder zuwand. "Mir geht es gut, Yo-chan. Du musst dir keine Sorgen machen." "Du hast schon mal besser gelogen..." sagt Yoshiki forsch. Beschämt über die Tatsache, dass ihn sein Cousin angelogen hatte. "Es tut mir leid. Aber mein Herz verbietet mir darüber zu sprechen." Sagte Hide in einem traurigen Ton. "Das macht nichts. Mein Herz trägt auch einen Kummer mit sich und ist selbst zu stolz sich jemandem anzuvertrauen. In diesem Punkt waren wir uns immer ähnlich!" Beide lächelten sich traurig an. Sie knieten sich nebeneinander und reichten sich die Hand. So saßen sie da, lange Zeit, ohne ein Wort zu sagen, ihre Hände ineinander verschränkt, aber Herzen sangen stumm für sich selbst von ihrem Kummer. ********** Kapitel 3 ***** "Ich finde nicht das du recht hast Sugizo! Es ist jedem selbst überlassen wie er es findet!" Kaoru machte einen seiner rechthaberischen Blicke bei denen Sugizo immer schmunzeln musste. Taiji amüsierte der kleine Zwist seiner Freunde. "Deinen Worten zu entnehmen, bist du anderer Meinung als ich, nicht wahr?" Sugizo grinste ihn hämisch an. "Ja, bin..." Kaoru wurde von dem Mädchen unterbrochen das den Sake an den Tisch brachte. Sie verbeugte sich höflich und entschuldigte sich für die Störung. Sie stellte die Sakebecher auf das Tischchen um das die drei Männer saßen, als sie einen Becher vor Sugizo stellte wurde sie rot. Sugizo lachte, er liebte es wenn Frauen in seiner Gegenwart wegen ihm erröteten. Taiji schüttelte den Kopf. Als sich das Mädchen wieder entfernt hatte sprach Kaoru weiter: "Ja, bin ich! Ich finde die Liebe ist ein kostbares Gefühl und man ist gesegnet, wenn man es einmal im Leben richtig kosten konnte. Und ich halte das immer noch für einen blöden Witz was du gesagt hast!" Kaorus Stimme war Ernst. "Glaub mir oder glaub mir nicht. Aber meiner Meinung nach, ist Liebe nichts anderes als eine Tollheit, die von der Vernunft des Mannes besitzt ergreift, wie ein rachsüchtiger Dämon. Und bei den Göttern, wenn ich davon verschont bleibe, entsage ich mit 60 dieser Welt !" Sugizo klopfte mit der Faust auf den Tisch um seinen Worten Nachdruck zu verleihen, doch seine Freunde brachen keine Sekunde später in Lachen aus. "Du und 'der Welt entsagen'??? Niemals! Eher färbt sich die Farbe des Wassers gelb..." Taiji hatte mühe sich gerade zu halten. Das Lachen schüttelte seinen Körper und Tränen traten aus seinen Augen. "Bevor du dich hier so über die Meinung anderer amüsierst, könntest du ja auch mal deine Meinung dazu äußern." Sagte Sugizo und warf einen bösen Blick auf Kaoru der immer noch hinter der Hand kicherte. Taiji wurde schlagartig ruhig. Das Lächeln verschwand aus seinem Gesicht und ein Ausdruck von Ernsthaftigkeit und Scham machten sich an seiner Stelle breit. Er blickte lange auf den Tisch, seine Finger spielten nervös mit den Enden der Ärmel seines Kimonos. "Ich glaube, das ihr beide recht habt. Ich glaube das wahre Liebe etwas ist für das ich töten oder mich umbringen würde, aber das es auch das gefährlichste Gefühl von allen ist, der Tollheit gleich, dass dem Mann den letzten Rest Verstand raubt. Ehrlich gesagt fürchte ich mich davor..." Kaoru und Sugizo blickte ihren Freund an. Nie hatten sie ihn so gesehen, obwohl sie mit ihm aufgewachsen waren. Sie kannten Taiji als unbeschwerten jungen Mann der mit einem Lächeln und einem guten Spruch durch das Leben ging. Doch solche Ehrlichkeit mit seinen Gefühlen hatte er bisher noch nie gezeigt. Normalerweise war Kaoru der Sentimentale, der mit seine Gefühle auf der Zunge trug. "Bist du sicher, dass mit dir alles in Ordnung ist Taiji?" Fragte Kaoru mit besorgter Stimme und selbst Sugizo machte einen erstaunten Gesichtsausdruck. Taiji lächelte nur kurz und nickte mit dem Kopf. Er erinnerte sich an die Begegnung mit der weissagenden Alten auf dem Markt der Schausteller. Er war auf dem Weg zu seinen Freunden gewesen, als ihn die Alte auf der Strasse um ein paar Münzen bat. Taiji wollte nicht unhöflich sein und reichte der Alten ein paar. Die Alte nahm sie dankbar entgegen. Ihr Mund formte sich zu einem fast zahnlosen Lächeln. Ihr Gesicht wurde von einem Schopf weißem Haar umrandet und sah aus wie eine geschnitzte Maske. Doch als sie ihm ins Gesicht blickte verformte sich ihr Gesicht zu einer scheußlichtraurigen Fratze die ihn erschreckt ansah. Sie griff nach seiner Hand, fast hätte Taiji sie weggestoßen, aber plötzlich begann die Alte zu reden: "Oh junger Herr, auf euch lastet ein schweres Schicksal!!" Sie sah mit kundigem Blick auf seine Handfläche und fuhr mit dem Finger ihrer Hand über die Linien in seiner. Plötzlich formten sich Tränen in ihren Augen. "Oh junger Herr, gesegnet seit ihr mit Reichtum und Schönheit und auch die unsterbliche Liebe wird nicht an euch vorbeigehen ohne euch zu küssen. Doch ihr Kuss wird gefährlich sein, und eure Blindheit wird euch ins Verderben stürzen. Mein schöner Prinz seit vorsichtig, schenkt nicht euer ganzes Herz..." die Alte barg ihr Gesicht in den Händen und weinte jämmerlich. Taiji tätschelte ihr den Kopf und versucht sie zu beruhigen. Da blickte sie ihn wieder an, als hätte seine Geste ihr die Antwort auf eine Frage gegeben. "Armer Prinz, ganz werdet ihr es verschenken." Sie drehte sich abrupt um lief ein paar Schritte. Dann wand sie ihren Kopf ein letztes mal um und rief: "Ich werde für euch beten! Hier nehmt das. Vielleicht wird es euch irgendwann nützlich werden." Sie drückte ihm ein kleines Fläschchen in die Hand und ging. So hatte sie ihn zurückgelassen in all seinen Zweifeln und Träumen. Und jetzt sehnte sein Herz sich nach nichts mehr, als nach der Liebe. Und diese Sehnsucht machte ihm Angst, denn jetzt war sie für ihn fast gleich wie die nach dem Tod. Wie es sich später herausstellte war in dem Fläschchen ein tödliches Gift. Taiji blickte in die verwirrten Gesichter seiner Freunde. Der Ausdruck auf ihren Gesichtern ließ ihn beinahe lachen, aber die Erinnerung an die Alte hielt seine Gedanken gefangen und machte sein Herz schwer. Sugizos Gedanken kreisten um die letzten Worte seines Freundes und er beneidete ihn beinahe um sein Denken. Würde er jemals in der Lage sein so zu denken? Würde die Liebe ihn jemals so küssen? Der Gedanke daran lief Sugizo eiskalt den Rücken runter. Und doch blieb der Neid in seinen Gedanken haften. Als Taiji die Gesichte seiner Freunde nicht mehr ertragen konnte, griff er nach seinem Becher Sake und lehrte sie in einem Zug. Dann blickte er auf seine Freunde und zog ein großes Grinsen. "Ihr zieht Gesichter als hätte ich meinen eigenen Tod angekündigt oder als hätte ich eine unheimliche unheilbare Krankheit, oder sogar noch schlimmeres. Eigentlich müsste ich jetzt über euch lachen aber bei den Gesichtern kann ich einfach nicht!" "Na ja, geht es dir auch wirklich gut? Ich meine ja nur ... es sieht dir halt nicht ähnlich dich..." "Würdest du bitte damit aufhören Kaoru!" Taiji griff sich an den Kopf "Sei so gut. Wenn dich meine Worte so sehr quälen, dann vergesse sie einfach. Obwohl ich beleidigt sein sollte, schließlich habe ich dir mein Innerstes offenbart." Taiji zog ein gekünsteltes beleidigtes Gesicht, Sugizo musste drüber lachen. "Sei nicht so!" Sagte Kaoru beleidigt "Schließlich habe ich mich nicht über dich lustig gemacht. Ich bin sogar sehr beruhigt das du nicht so denkst wie dieser Gefühllose Grobian." Kaoru zeigte auf Sugizo, der sofort ein geschmeicheltes Gesicht zog "Das beruhigt mich wirklich sehr!" "Nicht jeder ist so sentimental wie du Kaoru." Sagte Sugizo hämisch. Bevor Kaoru etwas erwidern konnte wurde ihr hin und her von einer ihnen bekannten Stimme unterbrochen. "Entschuldigen sie bitte." Taiji blickte auf und sah mitten in das Gesicht seines Dieners und Freundes Die. "Ah, Die was machst du denn hier?" Fragte Taiji und lächelte ihn an. "Setz dich doch zu uns Daisuke-kun und trink einen Becher Sake." Kaoru winkte sofort nach der Bedienung und bestellte einen weiteren Becher Sake. "Danke Kaoru-sama, das ist sehr freundlich von ihnen." Bedankte sich Die und setzte sich an den Tisch neben seinen Meister. "Ich habe einen Brief für euch Taiji-samas." Sagte er und zog ein Pergamentstück aus der Tasche. Taiji nahm den Brief entgegen und studierte sorgfältig den Inhalt. "Von wem ist er?" Fragte Sugizo neugierig und lehnte sich über den Tisch um etwas von dem Text zu erhaschen. "Er ist von meiner Mutter, nichts bedeutendes." Das Mädchen kam und stellte den Sake auf den Tisch. Danach bewegte sich das Gespräch, der jetzt vier Männer, wider in sorgenfrei Welten. ********** "der Welt entsagen" > feste Redewendung für das Verlassen der materiellen Welt. (Mönch werden) ***** tbc. So ... das war's als erstes. Ich hoffe es hat euch gefallen. Kommentare sind gerne gesehen und ich freue mich über jeden Eintrag. mata ne Toyo Malloy/guilty_lucius^^ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)