Brake Down von TheLadyLoki (Wenn Einsamkeit wahnsinnig macht) ================================================================================ Kapitel 22: Alles hat ein Ende, nur die Wurst hat zwei ------------------------------------------------------ Dr. Ebisu stand vor seinem Krankenhaus, die Koffer standen neben ihm und er schaute ununterbrochen auf seine Armbanduhr. Sein Flug in die Karibik ging in ein paar Minuten und diese Idioten von Rest-Konohaniern schafften es einfach nicht, pünktlich zum Tod ihres Kumpanen zu kommen. Wussten die überhaupt, dass sie den Krankenhausaufenthalt von Gaara noch blechen mussten? Ohne das Geld würde sich Dr. Ebisu niemals das Luxusessen in seinem 4-Sterne-Hotel leisten können. „Diese Deppen…“, murrte er und klopfte auf seine Uhr, als würde das die Zeit verlängern. Er schaute zum Horizont. Er musste sich erst einmal die Augen reiben, dann sah er erneut hin. Am Himmel schwebte ein riesiges rotes Ding, ähnlich wie ein Luftballon, nur dass Stacheln aus ihm herauslugten. An diesem Ballon hing eine Schnur und…jah, daran klammerte sich etwas fest. Als es näher kam, erkannte er, dass dieses „etwas“ sieben Personen waren. Der aufgeblasene Neji wurde vom Wind in Richtung Dr. Ebisu getragen. Unsere Freunde johlten und jubelten, während er langsam zu seinen Füßen sank. Nagisa, Rumiko, Kankuro, Sasuke, Orochimaru, Itachi und Ayame ließen die Leine, die sie an Nejis Fuß gebunden hatten und aussah wie zusammengebundene Leinentücher, los und stellten sich vor den verblüfften Arzt. „Endlich!“, sagte dieser zögerlich, „Also, die Rechnung beträgt…“ „Ist er etwa schon tot????“, kreischte Orochimaru und wedelte mit den Armen. „Nein, aber…“ „Auf, wir müssen schnell rein, ihm ‚Tschö’ sagen!“, schrie jemand aus dem Menschenpüngel, das Ebisu darauf folgend ohne Rücksicht auf Verluste umrannte. „Rollt Neji mit rein!“ Kaum hatten sie das winzige Zimmer betreten, stürzte sich Orochimaru auf den armen, sowieso schon kranken Gaara, der röchelnd im Bett lag. „Nein, mein Schatziputzi!!!“, Tränenbäche stürzten auf den Rotschopf herab. Er krächzte nur kurz. Kankuro zog den San-nin weg „Ich glaube, er will uns was sagen!“ Gaara streckte eine Hand nach ihnen aus „Ich..“ Alle schauten ihn mit großen Augen an. „Ich…“ „Ja?“ „Ich…muss aufs Töpfchen…!“ Nagisa stutze „Was? Wer hat ihm denn DAS Wort beigebracht?“ Orochimaru beachtete sie nicht „Habt ihr nicht gehört?“, er lief armwedelnd durchs Zimmer, „Er muss Pipi! Ach Gottchen, Sasuke begleite ihn bitte auf die Toilette!“ Sasukes Augen weiteten sich, „Was, warum ich?“ Nagisa schüttelte den Kopf. „Leute, bis wir ihn auf die Toilette geschafft haben, ist er eh schon tot. Eine Minute noch!“ Sie zeigte auf die Uhr an der Wand. „NEEEIN…“, Orochimaru sank weinend auf dem Boden zusammen. Auch die anderen machten recht bedrückte Gesichter und starrten auf Gaara, der langsam die Augen schloss… Rumiko überlegte, ob sie vielleicht noch etwas für Gaara tun könnte. Solange, bis sie bemerkte, dass sie noch den Kleiderständer von Kimimaro in der Hand hielt. Sie wollte ihm den noch als Abschiedsgeschenk geben. Sie ging auf ihn zu und wollte ihn dem Rotschopf zureichen, doch dann fiel sie über Sasukes Füße, die direkt in ihrem Weg standen. Ein Ruck riss sie zurück, die Aufhänger des Kleiderständers schlugen Sasuke ins Gesicht, dieser hielt sich jaulend die Nase und musste wieder das rinnende Blut aufhalten. Und der Kleiderständer fiel und fiel und klapperte und… Öffnete sich in der Mitte. Nagisa drehte sich zu ihr um „Du bist so ein Tollpatsch…nanu, was ist denn das?“ Im Ständer war ein Hohlraum, in dem getrocknete Blätter oder Partikel herumlagen und sich auch über den Boden verteilt hatten, „Wo kommt der Müll her?“ „Kehrt es weeeg!“, jaulte Orochimaru, „Er soll in einer sauberen Umgebung sterben!!“ Er schnäuzte sich die Nase. Nagisa half währenddessen ihrer Freundin auf, versuchte dabei jedoch Sasuke ihren gehässigsten Blick zuzuwerfen. „Halt, Stopp, Ende!!!“ Alle drehten sich zu Itachi um, dessen Augen sich immer mehr weiteten, derweil er auf den Boden starrte. „Was hast du denn?“, knurrte Ayame, „Siehst du nicht, dass hier gerade jemand den Lebenden entschwebt?“, sie stemmte verärgert die Fäuste in die Hüften. Aber der Uchiha schaute von den Leuten wieder zum Boden „Das… das ist der Tee! Der Heiltee, das Wundermittel! Das was ihn gesund macht!!“ Mit einem Mal war Orochimaru wieder aufgesprungen „Bist du dir sicheeeer??“ Itachi verschränkte die Arme „Na, hör mal. Ich bin DER Teekenner, so was erkenne ich allein schon an der Farbe des Krauts!“ Kankuro schaute bibbernd zu seinem Bruder „Und jetzt? Wir haben keine Zeit mehr Wasser aufzukochen“ „Dann stopfen wir es ihm einfach so in den Mund!“, schnauzte Sasuke und hob ein paar Fetzen auf. Doch Itachi hielt ihn zurück „Ja, bist du denn von allen guten Geistern verlassen? Du kannst doch nicht einfach TEE im Rohzustand schlucken! Ich hätte von meinem Bruder mehr erwartet“ Doch Sasuke missachtete ihn gekonnt, riss sich von ihm los und drückte Gaara die Blätter in den Mund. Rumiko schaute wieder auf die Zeit „5…4…3…2…1…….“ Sie schlossen dir Augen, als würde gleich etwas explodieren. Und tatsächlich knallte es einmal laut, als sie sich zu Gaaras Bett umsahen, schossen Farben umher und als sich der Nebel endlich verzogen hatte… „ER LEEEBT!!!!“ Gaara stand einen kurzen Moment vor Kraft strotzend im Bett, dann wurde er allerdings von Orochimarus Wucht umgehauen. Auch die anderen klatschten und applaudierten, nur Itachi schaute seinen Bruder finster von der Seite an „Banause…Tee einfach so.. tsss… unmöglich…“ Dieser ließ sich allerdings nicht beirren und marschierte auch zu Gaara. Kankuro unterbrach das Geschehen bitter „Jetzt sagt aber mal: Wo sind Sakura, Ino und Zabuza hin? Die waren doch eben noch da“ „Die haben während des Flugs losgelassen“, Nagisa zuckte die Schultern, „Ich glaube sie sind in einem Misthaufen gelandet“ „Na dann“ „Ist doch alles gut“ Auf einmal hörte man einen dumpfen Schluchzer von der Seite. Sie drehten sich zu ihrem Ballonfreund Neji um, der nun ja aussah wie ein Pilotenschwein. „Freust du dich etwa so sehr, dass Gaara lebt?“, fragte Rumiko, sie erinnerte sich noch genau an die hasserfüllten Blicke vom Rotschopf. „Nah-Ihh-bihn-sooh-klükh-lih!!! Ihh-binh-gehe-pfoh-gehen!!!“, rief er und die Tränen kullerten sein rundes Antlitz hinunter. Alle schauten zu Orochimaru. Dieser räusperte sich kurz „Er meint, er ist so glücklich, er ist geflogen!“ Sie seufzten, Ayame tätschelte Neji die aufgeblähte Schulter. Gaara sprang an die Tür „So… können wir jetzt gehen?“, sein toter Blick starrte stur in die Luft, seine Stimme tonlos wie immer. Sie wussten nicht ganz was sie sagen sollten, nur Nagisa konnte sich nicht länger zurückhalten. „Wie wärs denn mit einem DANKE????“ Gaara antwortete nicht. Er ging ein Stück wieder in den Raum und hob den Kleiderständer hoch. Ein paar Sekunden fixierte er sie nichtssagend, dann drückte er sie an sich wie ein Kuscheltier „Daaaaanke Kajala, du hast mir das Leben gerettet!!!!“ Ein dickes Grinsen breitete sich über sein Gesicht aus. Unsere Freunde blieben weiter sprachlos, doch dann beschlossen sie, sich auf den Weg zu machen. „Sag mal, Itachi, wie kommt DEIN Tee eigentlich in Kimimaros Kleiderständer?“, fragte Rumiko beiläufig, als sie die Hälfte des Heimweges herumhatten. „Tja, als ich noch klein war und Sasuke noch ein süßes putziges Kind war“, er tätschelte seinem nicht begeisterten Bruder den Kopf, „da hatten wir eine Querflötenlehrerin, denn Sasuke wollte das doch unbedingt lernen, weißt du, er war immer ein bisschen eifersüchtig auf mich, weil ich Klavier spielen konnte…“ „Du kannst Klavier?“, sie konnte nicht umrum, als an die schrecklichen falsch gespielten Klänge einer Orgel zu denken, „Ach egal, was hat das jetzt mit dem Tee zu tun?“ „Naja“, er tippte sich ans Kinn, „ich war auch schon früher in meinem eigenen im Zimmer angelegten Kleingarten am rumexperimentieren, dabei habe ich so einiges entdeckt, wie immergrüne Tomaten, Heiltee oder auch mutierte Venus-Menschfliegenfallen, die zwei Geschlechter haben und reden können…auf jeden Fall habe ich der Querflötenlehrerin ein paar Exemplare meiner Sammlung geschenkt“ „Lass mich raten: Tayuya?“, fragte Rumiko, nicht erstaunt, dass der Uchiha nickte, hier kannte ja anscheinend jeder jeden. „Ich habe aber nicht daran gedacht…hm…“, er schüttelte den Kopf, „Aber jetzt ist ja alles gut, nicht Sasuke? Wir sind alle wohl auf und stell dir vor, wir bleiben immer zusammen! Für immer und ewig!“ Sasuke erstarrte Immer und ewig? IMMER UND EWIG??? „Oh mein Gott, was habe ich getan…?“, und mit einem leisen ‚Uffz’ klappte er langsam zu Boden. Sein Bruder war so hilfsbereit ihn zu tragen, als schon Orochimaru, der die Spitze anführte, anhielt. „Warum brennt in unserem Haus Licht?“, stellte dieser verblüfft fest. Kankuro schritt neben ihn „Aber Orochimaru, das ist Ganondorf, wir haben ihn doch vergessen“ Orochimaru lächelte „Ganondorf. Ist es nicht schön, nach Hause zu kommen und zu wissen, dass da jemand ist, der auf dich wartet. Es duftet nach frischem Kaffee, kross gebratenem Speck und irgendwo in der ferne singt der Wolf sein einsames Lied…“ Und so betraten unsere Freunde, die uns im Laufe ihrer Reise sehr ans Herz gewachsen sind, das Haus, in dem der kleine Ganondorf lange auf sie gewartet hatte. Es entstand zwar ein Sachschaden von über 200.000€, zudem hatten sie noch eine Anzeige von Ebisu am Hals, weil sie die Rechnung nicht gezahlt hatten, aber letzten Endes waren sie alle wieder zusammen unter einem Dach und sie hatten sogar Zuwachs bekommen. Dieses Abenteuer hatte auch sie zusammengeschweißt. Sie waren zu einer sinnlosen Mission aufgebrochen, um sinnlos von Mensch zu Mensch zu rennen, aber es hatte gezeigt, dass man ohne Freundschaft nicht überleben konnte. Und dass Nagisa immer Schuld war. Gaara lebte glücklich mit Kajala und den anderen im Haus von Orochimaru, es gab Plätzchen, alle hatten sich lieb. Es war der 23. Dezember Konohanischer Zeitrechnung. Alles war gut. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)