Brake Down von TheLadyLoki (Wenn Einsamkeit wahnsinnig macht) ================================================================================ Kapitel 13: Verdammtes Leben oder warum bei Itachi nicht einmal mehr Psychotherapie hilft ----------------------------------------------------------------------------------------- Es war schon dunkel, als sie die zerbröckelte Hauptstraße entlangliefen um zum besagten ‚Art-Store’ zu kommen. Eigentlich dachten alle, sie wüssten diesmal, was auf sie zukommt, da sie Deidara als großen Anhänger seiner eigenen ‚Kunst’ kannten. Der einzige, der nicht dieser Meinung war hieß Neji und lief, nervös an seiner Fliegerbrille rumzupfend, hinter den anderen her. „Heißt es nicht, dass dieser Typ gerne mit Bomben rumbastelt?“, fragte er vorsichtig, um erneut auf dieses Thema zurückzukommen. Die Anderen warteten erst kurz bevor sie antworteten. Dies übernahm Orochimaru „Jah, natürlich, mein Schatz. Aber meinst du denn nicht auch, das kein normaler Mensch auf dieser Welt“, er räusperte sich kurz, „In diesen Lebenssituationen einen Bombenladen aufmacht?“ Neji verzwang sich zunächst seine Antwort. Doch nach fünf Minuten musste er es sagen „Es haben auch Menschen in dieser Situation eine Teefabrik eröffnet…“ Itachi fühlte sich etwas auf den Schlips getreten. „Das war ein Familienerbstück!“, motzte er und sah dabei Sasuke schräg von der Seite an, in der Hoffnung er würde ihm gleich zustimmen. Doch dieser tat genau das Gegenteil „Lüge!“, sagte er muffig und fuhr sich durch die Haare, „Unser einziges Familienerbstück, das nicht zerstört wurde wie das Haus“, sein Blick hätte Orochimaru töten können, „Hast du rosa angemalt und Sakura als Perücke verkaufen wollen…“ Langsam stiegen Sasuke Tränen in die Augen „Mein armes…kleines…Kaninchen…“ Itachi sah ihn zuerst gerührt an, dann wollte er sich aber doch verteidigen „Du hättest ihn aber nicht unbedingt meinen Namen geben müssen…“, sagte er langsam und stellte seinen Kopf etwas gen Sasuke. „Aber er sah doch wirklich aus wie du“, schluchzte der andere Uchiha im Gedanken an sein Kaninchen, „Diese roten Augen, die Gesichtszüge… wie du…“ Er unterbrach sich selbst indem er in Tränen ausbrach. Itachi legte einen Arm um ihn und sprach mit sanfter Stimme „Mein Kleiner… es war Zeit für ihn zu gehen….“ In diesen Moment wurde Sasuke hysterisch. Er warf den Arm seines Bruders von der Schulter. Kurz darauf nahm er ihn am Kragen. „DU… DU!!!!!!!!!!“ Er schnaufte bösartig, „Warum hast du mein Kaninchen umgebracht??? Du musst immer alles umbringen, was ich liebe… mein armes Kaninchen… Du hättest doch froh sein müssen, das etwas mal nach dir benannt wurde…“ Sasuke schüttelte seinen Bruder am Kragen. Mittlerweile waren auch die restlichen Mitläufer stehen geblieben und schauten alles mit höchster Spannung an. Sasukes Wesenswandlung verängstigte Alle. „Was hat er dir denn getan..?“ „Jah, siehst du, da ist das Problem“, belehrte Itachi, der versuchte trotz des Würgens von seinem Bruder ruhig Blut zu bleiben, „ER war nämlich gar kein Junge. Du wirst doch verstehen, dass ich nicht gerne…“ „Bist du nicht?? Ups…“ war das unsinnige Kommentar, dass Nagisa nun unbedingt einwerfen musste. Sie fing aber nur einen abfälligen Blick von Itachi, der es langsam nicht mehr hinbekam Ruhe zu bewaren. „Argh…“, Sasuke redete sich immer mehr in Rage. All die Jahre.. all die Jahre hatte er versucht seine Wut zu verstecken. Er wollte doch nur allein und verlassen im hohen Alter sterben. Irgendwo in den Bergen, zu denen er sich ja schon begeben hatte, als dieser nichtsnützige Orochimaru kam und alles was ihm Recht war in die Luft sprengte. All die Jahre hatte er versucht zu verdrängen was früher passiert war. Niemand wusste davon. Nur einem hatte er alles erzählt. Angefangen von seinen ersten Fahrradversuchen bis hin zum Akademie-Abschluss. Er war immer bei ihm. Und abends, wenn Sasuke nach Hause kam von seinem stressigen Arbeitstag, saß dort jemand auf seinem Bett, der ihn freudig erwartete. Es war schön die Tür zu öffnen und gleichzeitig zu wissen, das es jemand gibt, der sich freut wenn sich dieser Mensch durch die Tür bewegt. Aber das Alles war nun vorbei. Sasuke war alleine. Auf sich gestellt. Aus dem wahren Leben gerissen und in diese grauenhafte Welt katapultiert, wo es alle nur auf sein Blut oder seinen Hintern abgesehen hatten. Und da stand er, der Übeltäter, der ihm sein allerliebstes genommen hatte. Sasukes Gesichtszüge verkrampften sich zu einem mörderischen Ausdruck. Langsam nahm er ein Messer aus der Tasche. Die Gruppe stöhnte verschreckt auf. Doch Itachi winkte nur ab und trat ängstlich ein paar Schritte zurück. „Nein, Sasuke…“, flüsterte er behutsam, „Neeein.. lass das lieber. Ich habe 50 Stunden Psychotherapie hinter mir, einschließlich der 5 Monate in der Gummizelle… ich möchte nicht, dass das alles um sonst war…“ Aber Sasukes Augen blitzten nur leicht und er ging immer weiter auf seinen Bruder zu. „Ich warne dich…“, sagte Itachi noch einmal, seine Hände begannen schon zu beben. Er biss die Zähne zusammen um sich etwas zurückhalten zu können „A-Alles.. wird gut…oh, jah…“ In diesen Moment sprang Sasuke auf Itachi zu. Wieder stöhnten alle auf. Sasuke kam ihm näher und… „SASUKEEE!! NICHT!!“ Es war Rumikos Stimme, die ihn zu Boden fallen ließ. Als er sich langsam aufrappelte, bemerkte er, dass seine Nase wieder von Blut getränkt war. „Scheiße…“, murmelte er nasal, während er sich die Nase zuhielt und sich langsam auf den Rücken legte. Das war es wohl mit seiner Rache… Vielleicht hatte Neji Recht gehabt. Es war nicht der ‚Art-Store’ den sie sich vorgestellt hatten. Wohl eher… Eine etwas andere Interpretation von Kunst. Nein, auch keine Bomben, wie er erst angenommen hatte. Zumindest von außen. Sie standen vor einem riesigen 3 Stöckigen Haus über dem ein buntbeleuchtetes Schild angebracht war mit der Aufschrift ‚Art-Store’. Nur neben dem Schild war ein weiteres, welches wohl den Umriss einer ..Frau darstellte. Insgesamt schien das ganze Haus im roten Dämmerlicht, das auch unter den schwarzen Vorhängen am Eingang hinausschimmerte. Da es dunkel war, sah das ganze noch schrecklicher aus. „Oh… mein… Gott…“, zischte Nagisa, der Ekel stand ihr ins Gesicht geschrieben, „Ich weiß warum ich Männer hasse…“ Orochimaru versuchte sie zu besänftigen. „Vielleicht sind es auch nur Fotoaufnahmen, die ein bestimmtes Licht brauchen.. von Menschen…“ Er wusste selbst, dass das niemand glaubte und trotzdem lächelte er den anderen zu „Und wer geht rein und holt den Tee?“, fragte er noch dazu. „Hol du ihn doch, wenn nur Fotos in diesen Laden sind!“, keifte Nagisa. Orochimaru schluckte. „Jah.. ühm.. vielleicht sind es ja doch nicht nur Fotos.. äh..Itachi! was ist mit dir? Du kennst ihn doch noch von früher..!“ Er wandte sich an den Uchiha, der seit der Konfrontation mit Sasuke andauernd zitterte, einen unglaublich blutdurstigen Blick in den Augen hatte und die ganze Zeit irgendetwas von „Mord“, „Pulsader“ und „Milchgetränk“ flüsterte. „Hm?“, er hatte nun endlich bemerkt, dass ihn jemand angesprochen hatte. Doch Orochimaru sah keinen Sinn mehr darin, weiter auf das Thema einzugehen. „Alle zusammen??“, fragte er vorsichtig und schluckte hart. „Oh… mein…Gott…“, wiederholte Nagisa zutiefst verekelt und starrte mit bebender Lippe auf das Gebäude. „Das heißt dann wohl ja…“ Orochimaru räusperte sich kurz bevor er ein paar Schritte vorrutschte, „Na los, kommt, meine Schatzis…“ Unsicher bewegten sich nun auch die anderen in Richtung des Ladens. Zwar war ihr vorankommen minimal, aber in ein paar Jahren würden sie es bestimmt schaffen. In diesem Momenterwachte Nagisa aus ihrer „Oh-mein-Gott“-Starre . Voller Hass stürzte sie auf die anderen zu. „BEWEGT EUCH GEFÄLLIGST! ICH WILL HEUT NOCH NACH HAUSE KOMMEN!!!!!!!!“ Rumiko folgte ihr auf das Wort und klebte unweigerlich an ihr dran, als wäre ihr Leben davon abhängig. „Und ich..??“, fragte leise eine Stimme hinter ihnen. Es war Sasuke, der mittlerweile in eine Zwangsjacke gesteckt und von Kankuro und Ayame auf den Rücken getragen wurde. Sie hatten ihn gerade abgelegt, aber als Sasuke die anderen hineinlaufen sah, verspürte er auf einmal den Drang mitkommen zu wollen. „Nimm mich mit…“, sagte er etwas schwächlich und starrte in die Richtung der zwei Mädchen. Nagisa verstand dies natürlich wieder auf sich bezogen und war schon wieder dem Wutausbruch nahe. „DU IDIOT! War ja klar, dass du einer von der Sorte bist!!! Und schau mich nicht so an, verdammt! DU WIDERLING!!!“ Sasuke verzog beleidigt sein Gesicht. Irgendetwas brachte ihn dazu, Widerworte zu geben. „Ich lasse mich nicht mehr von dir anschnauzen, Tussi. Vielleicht habe ich dich ja gar nicht gemeint??!!“ Nagisa, die sich nicht entscheiden konnte, ob sie verwundert oder wütend sein sollte, schnaufte kurz auf. Dann schaute sie zu Rumiko, deren Gesicht sich zu einem „Wir sollten besser den Psychiater von Itachi aufsuchen“-Blick verzogen hatte. „Lassen wir ihn liegen..“, flüsterte sie zu Nagisa und beide drehten sich langsam um. Sasuke verstand gar nichts mehr. „HEY! Ihr könnt mich doch nicht hier liegen lassen!! Leute! HALLO!! Leute??...“, doch da waren sie alle schon hinter dem schwarzen Vorhang verschwunden. Nun war er allein. Im Dunkeln. In eine Zwangsjacke gesteckt. Und genau jetzt musste auch noch die letzte erleuchtete Laterne hinter ihm einen Stromkollaps erleiden und nach kurzem Flackern ausgehen. Es lief Sasuke doch ein bisschen kalt über den Rücken. „Alles wird gut..“, sagte er leise zu sich und wippte ein bisschen auf dem Boden hin und her. Er summte eine Weile leise „Las Ketchup“ um seine Angst zu vertreiben, als plötzlich… Sasuke schreckte auf. Atmen. Genau hinter ihm. Nein, dachte er sich, das bildet er sich nur ein. Aber, er hörte es ganz genau. Er hielt die Luft an, als könnte es etwas helfen. Es wurde immer lauter, Angstschweiß perlte von Sasukes Stirn. Da ertönte auf einmal ein leises, heiseres lachen hinter ihm. Sasuke hechelte schon vor angst. Da spürte er eine kalte hand auf seiner Schulter. „Hallo, mein kleiner… Komm mit mir, ich habe auch Süßigkeiten im Auto…“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)