Brake Down von TheLadyLoki (Wenn Einsamkeit wahnsinnig macht) ================================================================================ Kapitel 2: Ein Star am Himmel ----------------------------- Gegen Mittag fing es an zu schneien. Traurig starrte Kankuro aus dem Fenster. Zwischendurch kratzte er fiepend an der Fensterscheibe, was hässliche Streifen hinterließ. Neben ihm saß Gaara, seinen wieder Mal ausdruckslosen Blick auf die hinunterfallenden Schneeflocken gerichtet. Orochimaru war gerade dabei die Blumen zu gießen und summte dabei möglichst fröhlich „Jingle Bells“, während Sasuke in der Ecke mit Nagisa und Rumiko „Mensch-ärgere-dich-nicht“ spielte. Warum Sasuke gerade mit NAGISA „Mensch-ÄRGERE-dich-nicht“ spielte, war ein Rätsel, denn gerade feierte sie triumphal ihren Sieg über die Zerstörung von Sasukes Spielmännchen. Danach vergas Rumiko mal wieder zu würfeln. Als sie das dann bemerkte, musste sie sich erst wie immer 1000 Mal vergewissern, dass sie wirklich eine 4 gewürfelt hatte. Das wiederum regte Nagisa so aus, das sie das Spiel schon wie einen Krieg ansah. Deshalb hatte Sasuke eigentlich keine Zeit sich zu freuen als er die Runde gewann, weil er direkt das Spielbrett über die Nase gezogen bekam, woraufhin wieder sein Nasenbluten begann. Verzweifelt legte er den Kopf in den Nacken, während ihn Nagisa lautstark auslachte. Neji half Ganondorf, mehr oder weniger gezwungenermaßen, in der Küche beim Möhrchenschneiden. Wie immer hatte Orochimaru viel zu große Mengen an Essen bereit gestellt, die allesamt gebürstet, geschält und zerschnitten werden mussten. So waren sie mittlerweile bei Karottensack 4 von 6 angekommen und die Kartoffeln standen noch bevor. Aber bisher hatte sich noch niemand wieder getraut ihm reinzureden, seit Sasuke sich mal über die Küchenarbeit beschwert hatte. Danach wurde er nämlich gefesselt und geknebelt im Besenschrank eingeschlossen und musste dort so lange bleiben, bis er alle 8 Hörbücher von „Omis beste Kochtipps“ gehört hatte. Und dadurch, dass er sich zwischendurch auch noch entfesseln wollte, wurde er auch noch dazu gezwungen sich Orochimarus selbst aufgenommene Kassette „Biographie einer Hausfrau“ anzutun. Versehentlich hatte der San-nin dabei den Rekorder auf „Repeat“ eingestellt, so fand Neji ihn am nächsten Morgen extrem psychisch angeknackst, als er sich Material für selbstgebastelte Flügel aus dem Schrank holen wollte. Deshalb hockten sie jetzt in der Küche und Neji versuchte angenervt Ganondorf vom Sprechen abzuhalten, damit das Essen einigermaßen, was nach der Bearbeitung von Orochimaru so gut wie unmöglich war, verzehrbar sein konnte. „Du, was ist denn da so ro-hot?“, lispelte Ganondorf, während er wahllos auf die Karotten einhackte. „Möhren sind nicht rot, die sind orange…“, erklärte Neji schnell, aber geduldig, wurde jedoch von einem hysterischen Schrei Ganondorfs unterbrochen. Dieser sprang sofort auf und hüpfte armflatternd im Kreis. „Auuuuuuaaaa! Meeeein Fingeeeer! Hiiiiiiieeeelfeee!“ Orochimaru, der eigentlich gerade dabei war seinen Stiefmütterchen eine besonders große Portion Pflanzendünger zu geben, rannte aufbrausend in die Küche. Er sah sofort Ganondorf, welcher sich schon heulend auf dem Boden kringelte, stürmte auf ihn drauf und versuchte verzweifelt herauszufinden, was denn passiert sei. Er bekam aber keine überaus vielsagende Antwort. „Ich glaube, er hat sich in den Finger geschnitten.“, meinte Neji, wobei er so schnell sprach wie immer, „soll ich Verbandszeug holen?“ „Ja, Neji. Lieb von dir.“, Orochimaru streichelte Ganondorfs Hand. Er kreischte immer noch, deshalb hielt ihm der San-nin den Mund zu. „Ssst…! Ruhe, Sasuke liegt im Wohnzimmer mit Nasenbluten. Wenn du schreist, bekommt er wieder Kopfschmerzen!“ Ganondorf nickte mit Tränen in den Augen. Als Orochimaru die Hand wieder wegnahm, machte er eine Schmolllippe, das ein Flugzeug hätte drauf landen können. Orochimaru kicherte „Apropos Sasuke...Neji, kümmerst du dich um Ganondorf? Ich gehe nach Sasuke sehn und füttere ihn mit ein paar Plätzchen“, sagte er mit zweideutiger Betonung und tappte mit Pfötchenhaltung davon. Neji sah ihn angeekelt nach. „Armer Sasuke. Aber was soll’s. Sein Pech. Keine Zeit.“, rasselte er herunter und holte das Verbandszeug. Den Schrei, den Sasuke kurze Zeit später losließ, wurde dann nicht bemerkt. „Ich will raus!“, jaulte Rumiko und leistete Gaara Gesellschaft beim Schneeflocken-Anstarr-Wettbewerb. Wieder fiepte Kankuro bedächtig, drückte dabei seine Nase an die Fensterscheibe. „Ich hasse Kälte“ Kankuro zuckte mit Gaara zusammen. Nagisa stand hinter ihnen. „Ihr doch auch, oder?!“, fauchte sie sehr betont und fixierte beide mit tödlichen Blick. „Klaaar, klaaaaar!“, antwortete Kankuro mit zitternder Stimme, „Es gibt nichts schlimmeres als die kalte eisige Außenwelt. Und diese frische Luft! Grauenhaft!!“ Nagisa betrachtete sie misslaunisch. Dann setzte sie sich neben Rumiko. „Ist Sasukes Nasenbluten weg?“, fragte diese beiläufig. Nagisa lachte „Naja, es war. Als er dann aufstehen wollte, habe ich ihn versehentlich, “, sie grinste hinterhältig, „einen Kinnhaken verpasst. Jetzt kümmert sich Orochimaru um ihn…“ Gaara und Kankuro hatten sie im Laufe der Unterhaltung verschreckt angesehen. Als Nagisa jetzt ihre Blicke erwiderte, drehten sie sich abrupt (und seeehr unauffällig) wieder zum Fenster, wobei es bei Gaara bedenklich knackte. Als Rumiko ihn näher betrachtete, merkte sie dass sein Gesicht schon Schmerzverzerrt war, doch er setzte Alles daran, sich nichts anmerken zu lassen. „Ich gehe hoch“, meinte Nagisa und stand auf. Sobald sie das Zimmer verlassen hatte, fing Kankuro wieder an, sich normal hinzusetzen. Nur Gaara blieb in einer unnatürlichen Position. Kankuro wandte sich zu ihm. „Gaara?“, fing er langsam an „Alles in Ordnung?“ Gaara biss sich auf die Lippe. Dann machte er langsam den Mund auf. „Au-Auhu…“, hauchte er leise. Kurz darauf kippte er kopfüber vom Stuhl. „Was hat er denn? Ach Gottchen! Gaara, wir sind bei dir!“, rief Orochimaru, während er hektisch neben dem Krankentisch herumhüpfte. „Sagen Sie doch, Herr Doktor! Sagen Sie!“ Er schüttelte Dr. Ebisu am Kragen. „Also, ja…“, meinte dieser und setzte sich seine Brille zurecht, „sieht so aus, als hätten wir hier einen…ähm… Hals-Nacken-Muskulaturbruch…“ Er befreite sich aus Orochimarus Griff und ging ein paar Schritte zurück „ Gut, dass sie gleich hierher gekommen sind.“ Orochimaru errötete etwas „Tja, wissen sie, meine Schatzis sind mir halt das Wichtigste“, er zwinkerte Sasuke zu, „aber normalerweise mag ich es gar nicht, wenn meine Kinderchen rausgehen. Sie wissen ja gar nicht, Herr Doktor, was sich da draußen alles rumtreibt… Ich, in meinem Job, kriege das ja fast täglich mit, was…“ „Ja…ja… Sehr schön…“, unterbrach ihn Dr. Ebisu. Gekränkt ließ Orochimaru ein Schnauben hören. Er redete unheimlich gerne über seine Arbeit und fühlte sich ziemlich übergangen, als der Doktor weiterredete „Tja,… ich weiß ja nicht wie sie es auffassen werden“, er räusperte sich kurz, „aber, ich sollte es vielleicht sagen. Es gibt…“ Ein ohrenzerschmetterndes Kreischen von außen. Tausende Mädchenstimmen begannen auf Einmal zu schreien, als würden sie gerade umgebracht. „Was zum…?“, schockiert stolzierte Dr. Ebisu zur Tür und öffnete sie sie ruckartig. „Ruhe da draußeeen!! Wie soll man denn da arbeiten???!“ Doch mehr konnte er nicht mehr sagen, denn schon quetschte sich jemand hektisch durch die Tür „Girlys! Let me durch!“ Er war recht groß. Seine graue Pinselfrisur war ziemlich schräg und er bedeckte die untere Hälfte seines Gesichtes mit einem blauen Sichtschutz. „Kakashi?“, Sasuke betrachtete ihn verwundert. Denn er hatte sich verändert: Anstatt seines Stirnbandes hatte er jetzt eine City-Kobrahafte Sonnenbrille auf, zudem trug er ein recht interessantes, in allen Farben schimmerndes Latex-Bühnenoutfit, woran am Rücken ein Schild befestigt war mit der Aufschrift: „Ich bin Elvis, baby, aber lass meinen Hintern in Ruhe!“. „Oh! Bitte don’t call mich so!“, meinte der Grauhaarige und klimperte dabei mit seinen Nici-Tier-Schlüsselanhängern, die er in der Hand hielt. „Ich heiße now Reamonn!“ Stolz präsentierte er sich im Raum, wobei ihn Sasuke angeekelt anstarrte. Kaka…ähm Reamonn schien das bemerkt zu haben und schloss daraus, dass Sasuke dies wegen den Nici-Tieren tat. „Ähm, …this…“, er hob sie gekünzelt argwöhnisch hoch, „ist from meinen Fans. Not von mir!!“, setzte er hurtig hinzu und schmiss sie in den Mülleimer hinter sich. „Was ist denn mit ihnen passiert?“, fragte Neji verstört und man sah ihm deutlich im Gesicht an, dass er beim Anblick dieser Augenfolter gerne sein Frühstück der Toilette überreicht hätte. „Ich am jetzt a Superstar!“, Kakashi fuhr sich stolz durch die Haare, „diese Weltzertrümmerungshistory had mich rich gemacht! Die People kriegen gar not genug from meinem Gesang!“ Gaara zuckte „Darf ich ihn umbringen? Er nervt.“ Doch sein Auferstehungsversuch war vergebens und mit einem lauten Kreischen legte er sich wieder hin. Orochimaru, eben noch von Gaara abgelenkt, wandte sich nun wieder zu Reamonn, der gerade selbstverliebt sein Haar zurechtstylte. „Und du bist jetzt also richtig berühmt, ja?“, hinterfragte er etwas listig und begutachtete ihn weiter spöttisch. „Yes, yes, Lady!“, er steckte den Kamm weg, „der gute olde Reamonn hat so geniale Concerts, that du it gar nicht glauben can!“ Erneut öffnete sich die Tür und gleichzeitig fingen wieder die Schreie und Pfiffe von draußen an. Ino und Sakura hatten den Raum betreten und versuchten nun irgendwie die vielen Hände aus dem Türrahmen zu entfernen, damit sie die Tür schließen konnten. Als Ino sich davon abwandte, erblickte sie Kaka…ähm Reamonn. „Das gibt es doch nicht! Hier treibt der sich also rum!“, zeterte sie und stieß Sakura an. Auch sie keifte Reamonn an, der immer kleiner zu werden schien. „Sie sind geschlagene 3 Stunden zu spät! Was glauben Sie eigentlich wer Sie sind? Ihre Fans warten!“ „Ja“, Ino pflichtete ihr bei, „Und wir alleine werden auf der Bühne ausgebuht!“ „Wir sind doch nur die Backgroundsänger…“, plötzlich stockte Sakura, als sie sich genauer im Raum umsah. „Sa-Sasuke?“ Sasuke erstarrte. „oh mein Gott…“, hörte Neji ihn noch verzweifelt sagen bevor sich Ino und Sakura gleichzeitig auf ihn draufstürzten und ihn fast totzuquetschen schienen. „Sasukeee. Mein Schatz!“, riefen sie beide gemeinsam, „es ist ja so schön, dich wiederzusehen!!!“ Doch als sie sich gegenseitig bemerkten, änderte sich ihre Stimmung. „Ino, du dumme Kuh! Lass ihn los!“ „Nein, er gehört mir, Stirnie!“ „Finger weg!“ Und so gingen sie aufeinander los. Bloß blöd war, dass sie dabei Sasuke übersahen, der, mit seinem schlechten Reaktionsvermögen, zurückgestoßen wurde, gegen das Waschbecken knallte und sofort Ohnmächtig zusammenklappte. „Sasuke!“, riefen alle verzweifelt. Orochimaru fächelte ihm Luft zu „Alles in Ordnung, mein Schatz! Och nein! Jetzt fängt wieder sein Nasenbluten an!!!“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)