Lost Memories - I don't remember von Takara_Phoenix (Tala X Ray) ================================================================================ Kapitel 18: Tabuthema --------------------- Nihao! So, das Kapitel ist vorgreifend als Dankeschön für die 300 Kommis länger XD Man, ihr seid toll, Leute >___< Danke~ *umschmus* Also, langsam erfahrt ihr ja endlich, was Sache ist und über die Vergangenheit ^___^ Zai jian, Ta-chan Tabuthema „Wir sind zuhause, ihr Süßen“, ertönte Tashas muntere und fröhliche Stimme. „Mutter, wie kannst du nur so... aufgedreht sein... nach fünf Stunden shoppen... das ist Hölle... und tödlich... ich will ins Bett...“, erklang auch Talas Stimme. „Brüderchen, du hast einfach kein Durchhaltevermögen.“ „Da hat sie recht, Rotkäppchen.“ „Halt einfach die Klappe, Fruchtzwerg...“ Drei fröhliche Gestalten und ein mehr als nur genervter und angepisster Tala betraten das Wohnzimmer. Auf das Sofa gekuschelt lag Bryan mit Ray im Arm und las noch immer in seinem Buch. Nebenbei kraulte er den Jüngeren, der aufmerksam mitlas. „Na ihr, hattet ihr Spaß?“, fragte Bryan ironisch. Grinsend blickten die beiden von ihrem Buch auf und hätten bei Talas Anblick beinahe angefangen laut zu lachen. Dieser guckte nur böse und irgendwie auch eifersüchtig, immerhin knuddelte sein bester Freund gerade mit seinem Kätzchen! Genervt ließ sich der Rotschopf auch auf das Sofa fallen und hätte am Liebsten sein Kätzchen zu sich in den Arm gezogen... Allerdings kam besagtes Kätzchen von ganz allein. „Du Armer... Du siehst wirklich, wirklich gequält aus“, murmelte Ray, als er sich über Tala beugte und ihn genau beäugte und ihm schließlich den Kopf tätschelte. „Glaub mit, Koschetschka, ich sehe nicht nur so aus...“, seufzte Tal und wuschelte durch Rays Haar. Der Schwarzhaarige murrte leise und setzte sich dann neben den Rotschopf. Entzückt blickte Tasha auf den Wohnzimmertisch und setzte sich auch hin. „Wundervoll, du hast was gegessen, Schmusie-Schatzie-Miezie-Katzie!“, freute sie sich. Verwirrt legte Ray den Kopf schief und blickte die Brünette fragend an, während sich auch Ian und Nadja auf die Couch gegenüber vom Sofa fallen ließen und ihre Ausbeute begutachteten. „Na, du isst viel zu wenig und bist viel zu dünn für dein Alter! ... Wie alt bist du eigentlich?“, fragte Tasha. „Was...? Ich... bin siebzehn“, antwortete der Chinese brav. „Wirklich?“, fragte Ian perplex und musterte den Schwarzhaarigen. „Wieso so verwundert...?“, fragte Ray unsicher. „Weil ich dich für jünger gehalten hab... Na ja, dann hab ich mich halt verschätzt“, murmelte der Kleinere. Schließlich wurden sie unterbrochen, weil das Telefon klingelte. Eine Bedienstete trat mit dem Hörer in der Hand in das Wohnzimmer und blickte sich suchend um. „Eine Mariah Chou für Ray Kon“, meinte sie. Neugierig streckte Ray seine Hand nach dem Hörer aus und ergriff ihn sogleich hastig. „Hallo? Marie?“, fragte er aufgeregt, er hatte mit ihr seit Wochen nicht mehr geredet. „>Ich hoffe sehr für dich, dass du bis heute morgen im Koma gelegen hast! Sonst komm ich persönlich vorbei und trete dir in den Allerwertesten, Raymond!<“, ertönte eine zeternde Stimme. Das Telefon war so laut eingestellt, dass auch die anderen im Raum, wenn sie ganz leise waren (und das waren sie nun extra), das Gespräch verfolgen konnten. Neugierig rückten sie alle näher an den Chinesen. „Koma? Wieso...?“ „>Als Ausrede, dass du dich in den vergangenen Tagen nicht irgendwie bei mir gemeldet hast und mir die frohe Botschaft selbst mitgeteilt hast!<“, knurrte das Mädchen am anderen Ende der Leitung. „Frohe Botschaft? Ich hab niemanden geschwängert! Und ich heirate nicht!“, entgeisterte er sich. „>Heute morgen habe ich bei Mister Dickenson angerufen, weil ich wissen wollte, wie es dir geht und der meinte dann, dass sich die Bladebreakers getrennt haben und dann habe ich bei Max angerufen und der hat mir dann alles erzählt und mir die Nummer hier gegeben und...<“ „Atmen, Marie, atmen. Tut mir Leid, aber das war alles ganz schön viel für mich und da bin ich noch nicht dazu gekommen euch anzurufen... Der Umzug, die Auflösung der Bladebreakers...“ „>...und die Trennung von Kai. Du... wieso hast du dich nicht gemeldet? Wir sind doch Freunde und Kev, Gary, Lele und ich hätten dir doch den Rücken gestärkt! Wieso habt ihr euch denn getrennt...?<“ „Hat es dir Max nicht gesagt...?“ Es schien so, als würde Ray sich immer mehr in das Sofa drücken, als wollte er sich darin vor der Wahrheit verstecken. Auch machte er sich immer kleiner. Schließlich legte Tala einen Arm um ihn und blickte den Chinesen aufmunternd an. Irgendwie gab der Rotschopf dem Kleineren Kraft. „Kai hat mich... geschlagen...“ „>Oh mein... Das darf ja nicht... Das ist doch... Wirklich...? Ich... ich hab dir ja gleich gesagt, dass dieser Kerl nicht gut für dich sein kann... Das... Mir fehlen die Worte...<“ „Ich wusste ja, dass du so reagieren würdest“, seufzte der Chinese. „>Wie soll ich denn deiner Meinung nach sonst auf so was reagieren?! Ich habe dir von Anfang an gesagt, dass er nichts für dich ist... Deshalb haben wir ja auch seit Wochen Funkstille... Ich hab mir Sorgen um dich gemacht, du hättest dich melden sollen und mir sagen sollen, dass es vorbei ist...<“, murmelte Mariah. „Oh, Marie, es tut mir doch Leid, ich wusste nicht, wie ich es sagen sollte... Ich...“, wisperte Ray. „Nein, es ist schon gut, Ray. Ich versteh ja schon... Etwas anderes, ich habe Ramon und Ming deine neue Anschrift und deine Telefonnummer gegeben, ich denke sie werden sich heute auch noch bei dir melden. Ich glaube, Ming hat sich große Sorgen um dich gemacht, Ray!“ Verächtlich schnaubte der Schwarzhaarige und schüttelte den Kopf, erntete dafür verwirrte Blicke der anderen, die ihn noch immer genau und neugierig beobachteten. „Ming macht sich keine Sorgen um mich. Wieso sollte sie denn?! Hättest du ihr nicht einfach sagen können, dass ich in den Kongo oder so ausgewandert bin? Oder in der Sahara meditieren will?“, murrte Ray. „>Ray, sie sind doch deine Eltern...<“, wollte die Rosahaarige ansetzten. „Sag das nie wieder, Chou, das ist mein Ernst. Das sind nicht meine Eltern und das weißt du. Sag das nie wieder“, zischte der Schwarzhaarige mit unterdrückter Wut. Erstaunt blickten Ian, Tasha, Bryan, Tala und Nadja den Chinesen bei seinen harschen Worten an. „>Tut mir Leid. Aber gut, ich... melde mich wieder, ich red erst mal mit Lee und den anderen und dann sehen wir weiter...<“, beendete Mariah das Gespräch daraufhin hastig. „Ray... Ray-chan! Wie... kannst du nur so von deinen Eltern reden? Selbst, wenn man sich nicht so gut versteht, aber das... also...“, wisperte Tasha entgeistert. Das war etwas, das sie nun wirklich nicht nachvollziehen konnte. Gut, sie hatte immer ein sehr gutes Verhältnis zu ihren Eltern gehabt und auch ihre Kinder hatten immer schon ein gutes Verhältnis zu ihr und ihrem Mann gehabt. Wie jemand dann so von seinen eigenen Eltern reden konnte, war ihr ein Rätsel. Der Chinese hob seinen Blick und sah noch immer sehr wütend aus, was die anderen nur noch weiter verwirrte. „Diese Leute sind nicht meine Eltern und ich sage das nicht nur, wie ein frustrierter Teenager, der von Mommy und Daddy nicht bekommen hat, was er will, ich meine das wörtlich. Ich bin mit Min und Ramon Kon nicht blutsverwandt. Und genau deshalb will ich nicht hören, dass sie meine Eltern sein, denn das sind sie nicht!“, redete Ray sich in Rage und mit jedem Wort schien er wütender zu werden. Beruhigend streichelte Tala ihm über den Arm, hatte der Rotschopf doch seinen eigenen noch immer um den Kleineren gelegt. „Wie meinst du das, ihr seid nicht blutsverwandt?“, fragte Nadja verwirrt und legte den Kopf schief. „So, wie ich es sage... Ich bin mit den beiden nicht verwandt. Bloß, weil sie irgendwann einmal so ein dämliches Stück Papier unterschrieben haben, macht sie das noch lange nicht zu meinen Eltern“, murrte der Schwarzhaarige und schmiegte sich leicht in Talas Umarmung. „Du... bist adoptiert?“, fragte nun Bryan, dem endlich ein Licht aufgegangen war. Zaghaft nickte der Chinese und schloss die Augen. Er hasste dieses Thema, er redete nicht gern über seine Familie. „Und was ist mit deinen richtigen Eltern?“, fragte Ian neugierig. „Darüber will ich nicht reden“, wisperte der Goldäugige. „Sicher nicht?“, hakte nun auch der Rotschopf neben ihm nach. Bekräftigend nickte Ray nun und öffnete seine Augen wieder leicht. Da war er sich sicher, dass er über dieses Thema nun nicht mir nichts dir nichts diskutieren wollte. „Ich will darüber nicht reden und dabei bleibt es. Das ist ein Tabuthema, ganz einfach... Und ich wäre euch dankbar, wenn wir es dabei belassen könnten, okay?“, murmelte der Schwarzhaarige. Langsam nickten die fünf anderen. Schließlich erhob sich Tasha und schritt auf Ray zu, um ihn in eine liebevolle Umarmung zu ziehen. „Mein armer, kleiner Schatz... Wenn du nicht darüber reden willst, dann kann ich das verstehen... Solltest du es dir aber anders überlegen, wir werden immer ein offenes Ohr für dich haben...“, schniefte die brünette Russin, während sie Ray knuddelte. Diesem war das jedoch mehr als nur peinlich und deshalb nickte er nur hastig. Als Tasha wieder von ihm abließ, war er im Gesicht so rot wie Talas Haare. An diese Frau musste er sich wirklich erst mal gewöhnen, denn eins war Natasha Iwanov: Gewöhnungsbedürftig. Einige Momente herrschte eine nahezu bedrückende Stille, in der keiner wusste, was er sagen sollte. Bis sie schließlich von Ian unterbrochen wurde. „Was haltet ihr davon, wenn Tasha, Nadja und ich euch zeigen, was wir gekauft haben?“, fragte der Lilahaarige fröhlich. Dankbar für diese Ablenkung stimmten alle zu und der Rest des Nachmittags wurde zur Modenshow. Erst sehr spät kamen Andrej und Spenc wieder Heim. Als sie das Wohnzimmer betraten, konnten sie sich ein Schmunzeln nicht verkneifen. Tasha, Ian, Nadja, Bryan, Tala und Ray waren im Wohnzimmer nach der Modenshow eingeschlafen. Grinsend stupste der Blonde Bryan und Tala wach, welche ihn daraufhin sehr verpeilt anguckten. „Ihr... seid eingeschlafen“, erklärte er noch immer mit einem Grinsen. Andrej hatte inzwischen Tasha vorsichtig und sanft hochgenommen, um sie ins Schlafzimmer zu tragen. Blieben die anderen drei wohl für sie selbst übrig. So schnappte sich Spenc Ian, welcher sowieso einen Schlaf wie ein Stein hatte, Bryan Nadja und Tala nahm schließlich sachte Ray hoch. Der Rotschopf musste feststellen, dass sein Kleiner wirklich zu wenig wog. Besorgt trug er seine leichte Last in deren Zimmer und wollte ihn dort im Bett ablegen und danach wieder gehen. Allerdings hatte sich der Schwarzhaarige regelrecht an ihn geklammert und schlief dabei so friedlich, dass Tala es als Verbrechen ansah, den Chinesen jetzt zu wecken. Also legte sich der Russe vorsichtig neben den Schwarzhaarigen und blickte ihn lange an. „Du bist wirklich süß, Ray...“, murmelte der Rothaarige leise und strich dem Schlafenden eine Haarsträhne aus dem Gesicht. Talas Gedanken fingen an zu kreisen. Wie konnte jemand dem Kleinen nur absichtlich wehtun? Er konnte es einfach nicht verstehen, was Kai geritten hat... Aber Tala wusste, dass der Graublauhaarige dafür büßen würde, was er dem süßen, kleinen Kätzchen angetan hatte. Schon allein, wenn der Rotschopf daran dachte, wie verstört Ray manchmal wirkte und auch wie wenig er wog. An beidem war Kai schuld. Und für beides würde Tala ihn noch zur Rechenschaft ziehen, da konnte der andere Gift drauf nehmen! Zärtlich fuhr der Russe die Konturen von Rays Gesicht nach. Der Schwarzhaarige hatte so weiche Haut, so zarte Gesichtszüge und sah so unglaublich friedlich und entspannt aus, wenn er schlief. Völlig anders als bei Tage. Ray wirkte beinahe so, als wäre er gezwungen entspannt und glücklich zu wirken. Als würde er sich verstellen, damit sie sich keine Sorgen machten. Aber der Rotschopf hoffte aus tiefstem Herzen, dass Ray ihnen irgendwann vertrauen würde, genug vertrauen würde, um ihnen seine Sorgen mitzuteilen und sich nicht zu verstellen. „Schlaf gut, mein Kätzchen“, flüsterte der Russe und hauchte dem Schlafenden einen Kuss auf die Stirn. Dann schloss auch er die Augen, um vielleicht ein bisschen zu schlafen. Obwohl Tala bezweifelte, dass er wirklich Schlaf fand, wenn er neben Ray schlief. Außerdem hielt ihn seine Neugierde wach. Er wusste gar nicht, dass Ray nur von den Kons adoptiert war. Umso mehr interessierte den Rotschopf die Vergangenheit seines kleinen Chinesen. Was mit seiner richtigen Familie passiert war und noch viel wichtiger, was mit seiner Adoptivfamilie passiert war. Denn scheinbar war der Schwarzhaarige auf eben diese absolut nicht gut zu sprechen, wenn er sie doch selbst als ein Tabuthema bezeichnete. Das alles weckte die Neugierde des Rothaarigen und er beschloss gedanklich mehr über Ray herauszufinden. Er wollte alles über den Kleinen wissen, er wollte, dass Ray ihm auch alles von sich aus anvertraute. Aber das wäre wohl zu schön um wahr zu sein... Schließlich schaffte es der Russe doch noch neben seiner heimlichen Liebe einzuschlafen. Und er träumte, wie konnte es auch anders sein, von einem kleinen Kätzchen, mit dem er gerade schmuste... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)