Lost Memories - I don't remember von Takara_Phoenix (Tala X Ray) ================================================================================ Kapitel 4: Misstrauen... ------------------------ Nihao! Es ist mal wieder Mittwoch, ihr lieben X3 Zai jian, Ta-chan Misstrauen... „Natasha, Liebling, was war das denn?“, fragte Andrej leicht besorgt und drückte die Hand seiner Frau. „Du hast doch gehört, was der Arzt gesagt hat! Irgendwer schlägt den Kleinen regelmäßig. Irgendwer in seiner Umgebung, also werden wir ihn nicht in seine Umgebung zurück lassen, bis wir rausgefunden haben, wer ihn schlägt.“ Verstehend nickte Tashas Familie. „Und was, wenn wir es herausgefunden haben, Tasha?“, fragte Bryan neugierig, als er sich vom Esstisch erhob. „Na hör mal. Die Villa ist ja wohl mal groß genug, um noch so ein reizendes Schnuckieleinchen aufzunehmen“, quiekte die Brünette in Vorfreude. „Au ja! Je mehr, desto lustiger“, freute sich Ian. Besorgt beugte sich Bryan zu Spenc. „Es ist beängstigend, wie sehr Ian inzwischen Tasha ähnelt.“ Langsam nickte der Blonde. Tala und Ray waren inzwischen wieder im Gästezimmer angekommen, in dem der Schwarzhaarige aufgewacht war. Langsam setzte sich der Chinese auf das große Bett und blickte sich im Zimmer um. Der Rothaarige setzte sich neben den Jüngeren. Dieser war sichtlich verunsichert, zurecht wohlgemerkt. Immerhin befand er sich in einem fremden Haus bei teils fremden Leuten und die Restlichen, die ihm nicht fremd waren, waren früher Feinde für ihn gewesen. „Ray... Wir wollen dir nichts Böses, okay? Egal, was Kai über uns erzählt hat, wir sind keine schlechten Menschen...“ „Wie kommst du darauf, dass Kai etwas über euch erzählt hat?“, unterbrach der Chinese ihn verwirrt. „Weil Kai uns nicht leiden kann, konnte er noch nie. Also denke ich mal, dass er es sicherlich nicht sein lassen konnte, euch gegen uns aufzustacheln, ganz einfach.“ „Du hast recht, Tala, Kai kann euch wirklich nicht sonderlich leiden. Aber ich lasse mir meine Meinung von niemandem vorschreiben, ich bilde sie mir selbst. Und ihr habt, das kannst du nicht abstreiten, bei der Weltmeisterschaft keinen guten Eindruck hinterlassen.“ „Wahrscheinlich nicht, da hast du recht. Aber...“ „Es war nicht eure Schuld, weil ihr unter dem Einfluss von Biovolt standet, ich weiß das.“ Verwirrt starrte Tala seinen Gesprächspartner an. Er war es nicht gewohnt, dass man ihm das Wort einfach so aus dem Mund nahm. „Ähm... ja. Ich... wir wollten das eigentlich nicht. Nicht so...“ „Worauf willst du hinaus?“, fragte der Kleinere. „Ich wollte mich entschuldigen... Wahrscheinlich kann man sich für das, was bei der Weltmeisterschaft passierte nicht entschuldigen, aber dennoch. Und... ich hoffe, du kannst uns noch eine zweite Chance geben...“, murmelte der Rothaarige, als er bereits aufstand und eilig den Raum verlassen wollte. Allerdings wurde er an seinem Vorhaben gehindert, da Ray ihn am Handgelenk festhielt. Eiskristall traf auf flüssiges Gold, als sich der Russe umdrehte. Tala wusste, er könnte in diesen Augen ertrinken. Doch das wäre ein Preis, den er gern zahlen würde. „Okay, aber dann müsst ihr mir auch beweisen, dass ihr diese zweite Chance wirklich verdient habt.“ „Klaro, Schmusie-Schatzie-Miezie-Katzie“, grinste der Ältere. „Ha, ha, ha...“, brummelte der Schwarzhaarige. Da Ray Talas Handgelenk noch nicht losgelassen hatte, setzte sich der Rothaarige wieder neben seinen Gast. Der Russe ließ seinen Blick über Rays Körper gleiten, gewiss konnte er nicht abstreiten, dass ihm gefiel, was er sah, jedoch blieb er an Rays Veilchen hängen. Vorsichtig berührte der Russe die geschwollene Stelle und ließ seine Finger darüber gleiten. Erschrocken zuckte der Chinese unter der Berührung zusammen, jedoch nicht weil es wehtat, sondern weil sie ungewohnt sanft war. „Was ist passiert, Ray?“, fragte der Größere im Flüsterton. „Nichts... ich bin...“ „Gegen eine offene Schranktüre gerannt?“ Kurz blieb dem Schwarzhaarigen die Luft weg und seine Pupillen erweiterten sich, als er zaghaft nickte. Leicht beschämt senkte der Chinese den Kopf. Dann jedoch spürte er eine Hand unter seinem Kinn, die sein Gesicht anhob, sodass er wieder in die Saphire Talas blickte. „Wenn du es mir nicht sagen willst, dann ist das okay, aber lüg mich bitte nicht an, ja? Ich will dir bloß helfen und dir nichts böses, wirklich“, flüsterte der Russe. „Wieso willst du mir helfen?“, fragte Ray verwirrt und legte den Kopf schief. „Weil... weil kein Mensch, egal wer es ist, es verdient, von jemandem geschlagen zu werden, dem er vertraut“, entgegnete der Russe ernst. „Wie kommst du darauf, dass es jemand war, dem ich vertraue?“ „Weil der Arzt, der dich untersucht hat, gemeint hat, dass meine Eltern deine Eltern anrufen sollen, da er auf häusliche Gewalt spekuliert. Aber ich weiß, dass du mit den Bladebreakers zusammen in Japan wohnst und nicht zuhause. Deshalb denke ich, dass du einen miesen Männergeschmack hast und dein Freund dich geschlagen hat. Dass es ein Freund und keine Freundin war, kann ich nur schätzen, da ich nicht glaube, dass du dich wirklich von einem Mädchen schlagen lässt... Und da ich weiß, dass Kai seinen Teammitgliedern nie im Leben eine Beziehung mit einem Fan oder sonstigem erlauben würde. Und da die Bladebreakers nur aus Jungs bestehen... Aber selbst teamintern würde Kai so was nicht dulden und deshalb glaube ich, dass du mit Kai zusammen bist. Was auch die Sache mit dem schlechten Männergeschmack bestätigen würde. Darum glaube ich, dass Kai dich geschlagen hat. Aber das sind ja alles nur Spekulationen, denn ich weiß ja nicht, wie es wirklich ist... Vielleicht bist du ja wirklich gegen eine offene Schranktüre gelaufen... Obwohl, nein, das hast du ja selbst verworfen, weil du vorhin indirekt zugegeben hast, dass dich jemand geschlagen hat... Also kann ich nur raten.“ Aufmerksam hatte der Russe Rays Reaktion auf seine kleine Rede beobachtet, jede noch so kleine Veränderung in der Mimik des Chinesen. Denn der Rotschopf musste unbedingt herausfinden, wer sein Kätzchen geschlagen hatte und wenn er den Dreckskerl gefunden haben sollte, würde Tala ihm die Hölle heiß machen! Wenn Tala Rays Reaktion richtig deutete, und davon wollte er ausgehen, dann hatte der Russe wohl mit seiner Vermutung recht. Langsam stand der Rothaarige auf und verließ das Gästezimmer, wollte den Chinesen erst mal allein lassen. Dieser sank, kaum fiel die Türe hinter Tala zu, auf dem Bett zusammen und fing an zu weinen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)