Am Anfang des Nichts von Mahado (ShinichixRan/HeijixKazuha/ etwas AixShinichi/SonokoxMakoto) ================================================================================ Kapitel 2: ----------- Vorwort: Das erste Kapitel zum Einstieg...harmlos, etwas humorvoll. Ich hoffe ich habe mich nicht zu sehr in Schachtelsätze verrannt XD (*liebe Schachteliges~*) Viel Vergnügen! Chapter 1 „Ankunft…“ Es war ein schneeweißer Wintertag. Ein Wintertag, wie er wohl in einem kitschig illustrierten Märchenbuch für Kinder immer dargestellt war. Die Fensterscheiben waren mit unzähligen Eisblumen verziert, die Dächer waren weiß eingehüllt und glitzerten in der Abendsonne in hunderten Farben und der Wind wehte kalt und erfrischend durch die Straßen. Eigentlich hatten solche Tage schon etwas Magisches an sich. Aber nur wenn man im Warmen sitzen konnte, mit einer schönen heißen Tasse Tee, in der einen Hand und in der anderen ein gutes Holmesbuch, in das man seine Gedanken so schön verlieren konnte. Wenn man allerdings den Tag damit verbracht hatte, nur aus der Scheibe eines klapprigen VWs zu starren, während man nach Luft ringen musste, weil man von den anderen Fahrgästen beinahe an die Scheibe gedrückt wurde, konnte man wirklich nicht mehr von einem angenehmen Wintertag sprechen. Und das Alles hatte er nur einer Person zu verdanken. Shinichi zog die Augenbrauen ein wenig entnervt zusammen und schenkte Heiji einen vernichtenden Blick, den der junge Detektiv aus Osaka direkt deutete. „Jetzt zieh doch nich so ein Gesicht Kudo! Sieht aus als würdest du mich gleich erschlagen wollen!“ Shinichis Blick blieb muffig und er antwortete dem Braungebrannten nur mit einem unterdrückten Seufzen. Wäre er doch zuhause geblieben, statt in so eine dümmliche Ferienhütte irgendwo im Nirgendwo zu fahren und dort seine Winterferien zu vergeuden. Sein Blick wanderte zur Seite, wo Sonoko, Kazuha und Ran in eine wohl tiefgründige Diskussion über verschiedene Blusen vertieft waren, die er sich lieber nicht vorstellen wollte. Beinahe unauffällig schweifte seine Aufmerksamkeit auf Ran, die erst peinlich berührt dreinschaute, als Sonoko dem Wort „Mini-Tanga“ eine völlig neue Bedeutung gab, doch schon im nächsten Moment lachte sie hell auf. Shinichi spürte wie seine Wangen eine dezent rötliche Farbe annahmen. „Na? Wie zweideutige Tagträume…?“ hörte er plötzlich neben sich eine bekannte Stimme, die nur einer Person gehören konnte, obwohl es für den jungen Detektiv immer noch ein Mysterium war, warum sie überhaupt dabei war. Normalerweise hasste Ai nämlich solche Ausflüge und kam nur mit, wenn die anderen Detective Boys mitkamen. Aber seit er wieder seine alte Körpergröße hatte, schien sie regelrecht an ihm zu kleben und das nur - so seine Ansicht - um ihn mit sarkastischen Andeutungen wie dieser zu bombardieren. „Was soll denn der Spruch?“ Ais violette Augen blieben ungerührt, aber heimlich genoss sie sicherlich den Moment, ihn peinlich angeschlagen zu sehen. „Ah…ich dachte nur so. Zudem wirst du doch wohl zugeben müssen, dass du lieber mit ihr alleine deine Winterferien verbringen wolltest, als mit einer seltsamen Mädchenhorde und einem anderen Krimispinner. Oder liege ich da ganz verkehrt?“ Ein mattes Grinsen breitete sich über ihre Lippen aus, doch zu ihrem Unglück hatte sie der angebliche „andere Krimispinner“ gehört und schenkte ihr einen giftigen Blick „Kannst gleich zu Fuß weiterlaufen.“ Ai zuckte nur mit den Schultern und schaute dann weiterhin aus dem Fenster. Sie war schon ein komisches Mädchen, aber im Grunde traf sie immer ins Schwarze. Shinichi würde sicherlich lieber mit Ran alleine ein wenig Zeit verbringen. Zudem er bis jetzt noch nicht einmal geschafft hatte, ihr seine Liebe zu gestehen oder ihr auf irgendeine andere Art und Weise zu sagen, dass sie für ihn mehr war, als nur eine alte Freundin. Erneut seufzte er, doch Heiji riss ihn sogleich wieder aus seinen einsamen Tagträumen. „Da sind wir ja! Hotel Sturmfreie Bude!“ während er über seine eigene Bemerkung lachte, schauten die Mädchen neugierig aus dem kleinen Fenster des Wagens und betrachteten die große Skihütte, die in mitten von unzähligen verschneiten Tannen platziert war. Shinichis Blick wurde umso kritischer, als er endlich aus dem Wagen aussteigen konnte und nun die recht rustikale Behausung begutachtete. Diese Bruchbude sollte es Wert gewesen sein, 4 Stunden Quetschungen zu ertragen? „Das ist ja wohl nicht dein Ernst, Heiji…?“ murrte der Braunhaarige und versenkte seine Hände in den Hosentaschen, als Heiji ihm mit einem breiten Grinsen seine Hand auf die Schulter schlug. „Es wird dir gefallen! Keiner der einen stört, außer dem Hauspersonal, viele Hügel zum Skifahren und viele getrennte Schlafzimmer!“ fast schon neckisch knuffte der Osakajüngling seinen Freund in die Seite. Es war klar, was für Gedanken er sich im Kopf ausmalte, aber er vergaß wie üblich ein wichtiges Detail bei der ganzen Sache „Vergiss es…Mit Sonoko an der Backe kannst du das ganz schnell vergessen…und von Ai mal ganz zu schweigen!“ erneut spürte er Heijis Handschlag auf seiner Schulter. „Mein ich ja! Die Mädels schlafen zusammen und wir in unserem Raum! Eine richtige Männer-Detektiv-WG! Die ganze Nacht wach bleiben und über alte Fälle quatschen. Is´ das nicht stark?“ „Bombig…“ kam es Shinichi über die Lippen und er konnte aus den Augenwinkeln erkennen, dass Ai ein schadenfreudiges Lächeln aufsetzte. Das ganze konnte ja heiter werden. „Lasst uns endlich reingehen…ich frier mir schon die Hacken ab…“ Kazuha rieb sich mit den Armen, um ihren Körper und zog Heiji grob von Shinichi weg. Sie hasste es, wenn er ihm mehr Beachtung schenkte, als ihr. Sie wusste nicht recht wieso, aber irgendwie machte es sie doch irgendwie eifersüchtig. „Is´ ja gut…ich komm ja schon.“ Der junge Detektiv ließ sich unter einem unbegeistertem Murren mitschleifen und die anderen folgten den Beiden. Doch kurz vor dem Eingang blieb Ran stehen und setzte einen besorgten Blick auf. „Was ist los, Ran?“ Shinichi klemmte seine Arme hinter den Kopf „Ich weiß nicht genau….“ murmelte die Braunhaarige leise. „Aber irgendwie ist mir dieses Haus unheimlich…“ Der Oberschüler sah seine Freundin erst ein wenig mitleidig an, ehe er in gewohnter Weise antwortete „Baron….Idiot. Das unheimlichste hier ist Heiji und Sonoko. Mehr gibt es hier nicht zu befürchten.“ Er grinste frech, doch als Rans Gesichtsausdruck sich nicht besserte, ergänzte er „Und wenn etwas passiert, dann werde ich dich immer beschützen…okay?“ Die Braunhaarige sah auf und schaute in seinen entschlossenen Gesichtausdruck und erst dann lächelte auch sie wieder. „Okay…“ ******** „Konbanwa…Guten Abend! Schön das sie sicher angekommen sind!“ das in dunkelviolett gekleidete Dienstmädchen machte eine kleine Verbeugung, als die Gäste durch die Tür eingetreten waren. Heiji schenkte ihr ein Grinsen und Kazuha brodelte innerlich als sie es zufällig mitbekam „Danke ,Natsue!“ Sofort kassierte er nach dieser Begrüßung einen leichten Ellbogenstoß in die Seite. Kazuha rümpfte die Nase „Grins nicht so blöde…“ „Wieso soll ich nicht grinsen, wenn ich eine alte Bekannte treffe?“ „Wie? Alte Bekannte?“ Auf Kazuhas Gesicht bildete sich ein Gesichtsausdruck des Schreckens. Waren dieses Dienstmädchen und Heiji Freunde, oder waren sie vielleicht sogar ein Liebespaar gewesen? Heiji stupste sie unsanft aus ihrer Tagträumerei. „Ja. Sie kümmert sich seit Jahren um dieses Ferienhaus meiner Eltern und da ich hier auch schon öfters ein und ausgegangen bin, kenne ich sie nun mal.“ „Und wie genau kennst du sie?“ Kazuhas Gesicht wurde gefährlich skeptisch, doch Heiji ließ sie links liegen. Auf solche dummen Fragen hatte er wirklich keine Lust in den Ferien. Zudem hatte er wichtigeres zu erledigen. Wie zum Beispiel dafür zu sorgen, dass er und Kudo im selben Zimmer landen würden, um ihre „Männerabende“ auszuleben. Schließlich konnte er darauf verzichten sich die ganze Nacht mit Kazuha zu sticheln oder sich irgendein Gewäsch über BHs und neuste Winterfrisuren aus der neuen „Shojo“ (meine persönliche Japanversion von der Zeitschrift „Mädchen“ XD) austauschten. Ersteres wäre zwar noch recht interessant, aber einen ganzen Abend könnte er nicht damit verbringen und so wanderte sein Blick auch sofort zu seinem „Kollegen“, der als letzter mit Ran die Vorhalle des Ferienhauses betrat und wie üblich alles sorgsam beäugte. Manchmal war das schon recht gruselig mit anzusehen. Er schaute immer so, als wüsste er, dass im nächsten Moment ein Mord geschehen würde. Heimlich fragte er sich, ob dieser Junge überhaupt einmal ausspannte. „Hey Kudo! Starr nicht so in die Gegend. Komm lieber mit. Ich zeig dir mal die oberen Räumlichkeiten, während die Mädels sich mal draußen den Garten anschauen können, ne!“ Shinichi schaute erneut skeptisch drein, doch er hatte wohl keine Wahl, denn die Mädchen waren von der Idee wohl angetan und verschwanden auch gleich Richtung Verandatür, die zum einem großen Garten im Hinterhof führte. Nur Kazuha schenkte den Beiden einen zynischen Blick, während Heiji sie mit einem kleinen Handwinken verabschiedete. Sein Plan würde bald Blüten tragen und nichts konnte einer tollen Kriminacht im Wege stehen. ***** „Sugoi! Das ist echt schön!“ Ran lehnte sich über ein kleines Geländer, welches ein großes Blumenbeet umspannte. Obwohl es Winter war und alles unter einer dicken Schneedecke lag blühten hier trotzdem unzählige Blumen. „Ich wusste gar nicht, dass es so etwas gibt!“ „Winterblüher…“ „Hä?“ Die Braunhaarige sah an sich hinab und entdeckte, dass auch Ai sich an das Geländer gestellt hatte, den Garten gut im Blickfeld habend. „Blumen die auch im Winter wachsen.“ Sie deutete auf ein Beet mit vielen weißen Blüten „Das da sind zum Beispiel Schneerosen und die rosanen dort heißen Seidelbast. Winterblüher entfalten sich erst im Winter, weil sie das ganze Jahr über die Kraft sammeln müssen um in dieser toten Jahreszeit zu leben.“ „Ahhh! Fast schon romantisch!“ Sonoko breitete die Arme aus und drehte sich einmal um sich selbst „Vielleicht ist Makoto ja ein Winterblüher. Das ganze Jahr hat er all seine tiefen und innigsten Gefühle für mich aufgespart, um sie jetzt bald endlich offen und umso schöner zu offenbaren!“ Ai verdrehte die Augen, während Ran sanft lächelte „Vielleicht hast du recht…“ „Natürlich hab ich Recht!“ betonte die reiche Suzukitochter, wobei sie ihrer Freundin spielerisch auf die Nase tippte „Aber du hast da ja bessere Chancen! Immerhin ist dein Ehemann ja vor Ort!“ Ran wurde rot um die Wangen. „Er ist nicht mein Ehemann und…und zudem würde er so was nicht machen!“ Nein. Bestimmt nicht. Shinichi würde ihr nicht seine Liebe gestehen. Wie sollte er denn auch, wenn er wahrscheinlich gar keine Gefühle für sie hatte. Oder hatte Sonoko doch Racht? Nein. Unmöglich! Und trotzdem klopfte ihr Herz auf einmal lauter als sonst. Warum nur? Schnell suchte sie einen Weg sich aus der Sache zu befreien und fixierte Kazuha, die etwas gedankenverloren in die Höhe schaute. „Das ist Unsinn! Nicht wahr Kazuha.? Das findest du doch auch…“ Das Mädchen mit der Schleife in den Haaren, schien sie nicht zu hören. Ihr Bild war auf das Gebäude konzentriert. Besonders auf ein bestimmtes Fenster, indem sie einen Schatten entdeckt hatte, der ihr wohl bekannt war. „Dieser dämliche Heiji…Immer nur Kudo hier und Kudo dort!“ ging es ihr im Kopf umher, bis sie plötzlich einen leichten Druck auf ihrer Schulter spürte und aufschreckte „Hey Kazuha? Alles in Ordnung?“ Ran schaute sie aus ihren blauen Augen an und sie musste schlucken. Schnell wedelte sie mit den Händen abweisend hin und her „J..ja. was sollte denn nicht in Ordnung sein?“ „Ihr habt es gut…“ Sonoko murrte und stemmte ihre Arme auf das kleine Geländer. „Eure Ehemänner sind da und mein Freund verprügelt grade irgendwelche Karatefreaks, statt in meinen Armen zu liegen…So unfair!“ „Er ist…is´… nicht mein Ehemann!“ riefen Kazuha und Ran im Chor. Ai ließ das alles kalt. Sie war halt kein „typisches“ Mädchen, was von einem Jungen träume oder von der großen liebe. Vielleicht hatte sie die Sache mit der Organisation abgestumpft? Immerhin hatte sie doch alle verloren, die ihr einst nahe standen. Ihre Eltern, ihre Schwester Akemi. Und trotzdem fühlte sie sich nicht ganz so leer, wie sie es angenommen hatte. Stumm und unbemerkt sah sie zu Ran herüber. Sie war ihr so ähnlich. Sie war ihrer Schwester Akemi so ähnlich, dass es fast schmerzte, aber sie andererseits auf seltsam fröhlich stimmte. Es war schon eine Ironie der Gefühle. Eigentlich konnte sie sich ja nicht beschweren. Sie hatte ihre alte Familie verloren und irgendwie eine neue gefunden. Professor Agasa kümmerte und sorgte sich um sie, ganz gleich was sie damals für Straftaten begangen hatte. Die kleinen Kinder von den Detective Boys hatten sie in ihre Gruppe aufgenommen und waren schon fast wie kleine Geschwister, die alles mit ihr teilen wollten. Und dann war da noch, ein dummer, sturer und angebender Möchtegerndetektiv. Ein besser wissender, immer auf cool tuender, liebes und Ethik toller Junge. Ein Junge dem sie all dieses Glück eigentlich zu verdanken hatte. Ai schmunzelte innerlich. Irgendwie war alles doch nicht ganz so übel wie es immer aussah. ********** Shinichi saß auf dem Fensterbrett und war in das neuste Krimimanuskript seines Vaters vertieft. Er genoss diese wenigen Augenblicke der Stille und Einsamkeit, denn er wusste das dies nicht lange andauern würde. Heiji hatte seinen Plan vollzogen und sich zusammen mit ihm in ein Zimmer einquartiert, nachdem er den Mädchen vorgeschwärmt hatte, wie toll doch ein Mädchenklatschundtratschabend sein könnte und er wusste natürlich das Sonoko prompt seine Idee verehren würde. War ja auch kein Wunder gewesen. Das einzig amüsante an der Sache war, dass Ai unter dieser Mädchengrube war und die Unterhaltungen mit ihrem Zynismus salzen würden. „Hoi Kudo!“ Aus der Traum von ein wenig Einsamkeit und Stille. Shinichi hob seinen Blick nur einige Zentimeter über den Buchrand hinweg, als ein Schneeball in rasendschnellem Tempo auf ihn zuflog und ihn mitten ins Gesicht traf. Heiji brach erneut in ein leises Lachen aus „Voll auf die Zwölf!“ Das war definitiv zuviel! die kleinen Schneereste tropften noch seinem Gesicht, als der Braunhaarige den zusammengehefteten Papierstapel energisch aufs Bett warf und sich aufsetzte. „Spinnst du total?!“ Der dunkel gebräunte Oberschüler schaute muffig drein „Jetzt zieh doch nicht gleich wieder so ein Gesicht! Entspann dich mal! Das is´ nen Ferientrip, keine Totenmesse. Wir sind hier um nen bisschen Spaß zu haben.“ „Ich definiere Spaß nun mal anders als du…“ „Ah was! Du stellst dich nur wie immer stur! Lass uns lieber ein paar steile Hügel meistern, dann erzähle ich dir auch etwas, was dich vielleicht interessieren könnte.“ Obwohl Shinichis Laune noch immer ein wenig angefressen war, siegte seine übliche Neugier wieder einmal darüber. Wenn Heiji etwas Interessantes zu erzählen hatte, dann war es normalerweise wirklich etwas, was ganz nach seinem detektivischen Geschmack war. ***** Nachwort: Ich hoffe es war nicht zu langweilig...´ ich weiß, dass es nicht prickelnd war, aber trotzdem mag ich das Kapitel eigentlich ganz gerne. Das nächste Kapitel kommt innerhalb der Woche. Schreeeeeeeeeeeeeibt mir Kommis ^^ Eure Mahado Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)