Rache oder Liebe? von Yuri91 (Ist die Liebe stark genug, den Rachedurst zu besänftigen?) ================================================================================ Kapitel 2: Annäherung --------------------- „Du?!“ Voller Unglauben und Fassungslosigkeit starrte Sakura zu der Person an der Tür. „Was soll das?“ Der Schmerz über das Widertreffen in solch einer Situation war ihrer Stimme deutlich anzuhören. Doch auch Wut und Ärger waren dabei. „Was fällt ihm ein… ?“ fing Sakura´s innere Stimme an zu meckern, hörte aber abrupt auf, als ihr Retter und gleichzeitiger Entführer anfing zu reden. „Also wirklich Sakura. Nach so langer Zeit fällt dir nichts Besseres ein, als mich an zu meckern?“ Sakura konnte sich das spöttische Grinsen in seinem Gesicht gut vorstellen, als er langsam auf sie zukam. Noch immer war sein Gesicht im Dunklen, als er, mit den Händen in den Hosentaschen, auf sie kam und vor ihr zum stehen kam. Doch an seiner Stimme, die noch kühler wirkte als früher, hatte Sakura ihn sofort erkannt. „Sag, was soll das?!“ fuhr sie ihn zwischen zusammengebissenen Zähnen an. „Du fällst mir nicht um den Hals? Und auch keine Freudentränen?“ Jetzt war sich Sakura sicher, dass er mit einem spöttischen Grinsen auf sie herab blickte. Doch was das Schlimmste war, er hatte Recht, mit dem was er sagte. Am liebsten wäre sie aufgesprungen und ihm um den Hals gefallen. Doch zum einen hinderten die Ketten Sakura daran und der Schmerz in ihrem Herzen, das er sie verlassen und nur benutzt hatte. „Beantworte meine Frage!“ zischte Sakura. Lieber etwas aggressiv und übertrieben klingen, als das sie mit tränenerstickter Stimme ihm ihre Blöße und Hilflosigkeit zeigte. Was auch noch eine gute Angriffsfläche für ihn geboten hätte, um sie mit seinen Worten weiter zu verletzten. Statt einer Antwort kniete sich ihr Gegenüber zu ihr hinunter. Sakura versuchte sein Gesicht zu erkennen, doch noch immer verdunkelten die Schatten seine Züge. Gegen ihren Willen zuckte Sakura zurück, als er nur noch wenige Zentimeter von ihr entfernt war. Seinen heißen Atem konnte Sakura auf ihrem Gesicht spüren. Dort, wo der Atem sie gestreift hatte, prickelte ihre Haut. Ein leichter Schauer ging durch ihren Körper. Noch einmal erweiterte Sakura ihren Abstand zu ihm, um ein kleines Stück. Die Kunoichi wusste nicht, ob er es bemerkt hatte. Anscheinend nicht, denn er war dabei, irgendetwas aus einer seiner Hosentaschen zu kramen. Nach kurzer Zeit wandte er sich wieder Sakura zu. „Lass mich an deine Beine“, sagte er kühl. „Was?!“ Sakura hatte keine Ahnung, was das jetzt sollte. Daher kam sie seiner Bitte oder in Anbetracht der Situation, seinem Befehl, nicht nach. Mit einem Seufzer stand er auf und ging zu ihren angeketteten Beinen. Sakura wollte sie schon zurückziehen, doch war ihr Gegenüber schneller und hielt ihre Fußgelenke fest. Mit einer schnellen Bewegung öffnete er ihre Fußketten. Sakura war frei. Ohne weitere Zeit verstreichen zu lassen, packte er sie am Arm und zog Sakura auf die Beine. Dabei war er zwar nicht grob, doch sein Griff war fest. Sakura wollte sich seinem Griff entziehen, doch da wurde dieser nur stärker. „Lass das lieber bleiben“, zischte er. Erst da fiel der Kunoichi auf, dass ihre Beine ganz zittrig waren. Würde er sie nicht festhalten, wäre sie bestimmt wieder umgefallen. Ohne weitere Worte schleifte er Sakura mit sich. Kurz bevor sie die Zelle verlassen hatten, blieb Sakura stehen. Verwundert drehte sich ihr Befreier zu ihr um. Noch ehe er etwas sagen konnte, flüsterte Sakura: „Warum das alles? Du hast,… . Du tust mir weh. Sasuke.“ „Du solltest aufhören weiter zu trinken. Du hast genug.“ Kurenai wollte Kakashi seine Flasche Sake abnehmen, was sie auch nach einigem Hin und Her schaffte. Energisch stellte sie die Flasche auf den Tisch. „Gib ssssie her!“ lallte Kakashi los. „Nein! Es mag sicherlich schwer sein, Freunde auf Missionen verloren zu haben, aber das löst deine Probleme auch nicht, indem du dich voll laufen lässt! Außerdem mach dir mal keine Sorgen um Sakura. Vielleicht geht es ihr ja gut.“ „Mach ich ja sssonsst auch niss“, erwiderte Kakashi und wollte Kurenai die Sakeflasche wieder wegnehmen, doch diese war schneller und hielt sie provozierend in die Höhe. Bei dieser Aktion hatte Kakashi jedoch zu viel Schwung drauf und da er bereits einiges intus hatte, konnte er seine Bewegung nicht mehr bremsen. Mit einem überraschten Aufschrei von Kurenai, fiel Kakashi auf Kurenai und riss sie beide von den Stühlen. Etwas unsanft landeten beide auf dem harten Boden. Kalte Nachtluft wehte über zwei Jonin hinweg. „Geh von mir runter!“ Während Kurenai versuchte unter Kakashi hervor zu krabbeln, machte dieser keine Anstallten dasselbe zu machen. Mit einem Seufzer der Unzufriedenheit ließ Kurenai von ihrem Vorhaben ab. Als sich die Kunoichi Kakashi zuwandte, konnte sie erkennen, dass Kakashi unter seiner Maske grinste. „Was soll das denn jetzt schon wieder? Du hast echt zu viel gesoffen!“ fragte sie genervt. Statt einer Antwort stemmte sich der Kopierninja ein kleines Stück in die Höhe, doch noch immer war Kurenai unter ihm begraben. Mit einer langsamen, schon fast zögerlichen wirkenden Bewegung seiner Hand, strich Kakashi zärtlich eine wirre Strähne aus Kurenai’s Gesicht. Wie hypnotisiert verfolgten Kurenai’s Augen seiner Hand und schauten dann verwirrt in sein funkelndes, schwarzes Auge. Erst da bemerkte sie, das sie die ganze Zeit die Luft angehalten hatte. Noch ehe einer der Beiden etwas sagen oder machen konnte, wurden sie besorgt von dem Kneipenbesizter, der hinter dem Tresen stand, beobachtet. „Ist mit ihnen alles in Ordnung? Soll ich einen Arzt rufen?“ „Nein!“ Lauter als es hätte sein müssen, antwortete Kurenai dem Wirt. Mit einem hektischen Stoß schubste sie Kakashi von sich, so dass dieser hart gegen einen Tisch prallte, und stand auf. Demonstrativ klopfte sich die Schwarzhaarige das bisschen Staub von ihrer Kleidung und holte tief Luft, um Kakashi an zu meckern. Doch als sie sich zu ihm umdrehte blieben ihr die Worte im Hals stecken. Nur leise brachte sie ein „Vielleicht wäre ein Arzt doch keine so schlechte Idee“ in Richtung Wirt hinaus, ehe sie sich schnell zu Kakashi kniete. Dieser war, nachdem Kurenai ihn so unsanft weggestoßen hatte, unglücklich mit dem Hinterkopf an eine Tischkante geprallt und Ohnmächtig wieder zu Boden gesackt. Ein kleines Blutrinnsal lief seinen Hals hinunter. Gerade als der Wirt die Nummer eines Arztes wählen wollte, meldete sich ein anderer Besucher dieses Etablissements zu Wort. „Wenn sie eventuell meine Dienste in Anspruch nehmen wollen. Ich bin Arzt.“ Mit diesen Worten war er mit schnellen Schritten zu Kurenai und Kakashi gegangen. Behutsam betrachtete der Mann den Bewusstlosen. Kurenai währenddessen schaute sich den Arzt etwas genauer an. Er war Anfang zwanzig, nicht sehr groß, von normaler Statur, mit braunem Haar und braunen Augen. Totaler Durchschnitt. „Mach sie sich keine Sorgen um ihren Mann. Es ist nur eine kleine Platzwunde. Sie muss noch nicht einmal genäht werden.“ Mit einem strahlenden Lächeln holte der junge Arzt Kurenai aus ihren Gedanken. Erst da wurde ihr bewusst, dass sie ihn intensiv beobachtet hatte. Auch die Bedeutung seiner Worte sickerten erst jetzt in ihr Bewusstsein. „Er ist nicht mein Mann!“ sagte Kurenai etwas sehr schnell. Langsamer fügte sie hinzu: „Wir sind lediglich Teamkollegen.“ „Sie sind beide Ninjas, nicht war?“ Verwundert schaute Kurenai zu dem Arzt, der inzwischen aufgestanden war. „Es ist ja nichts besonderes Ninjas in Konoha anzutreffen, doch wenn ich mich nicht täusche, sind sie beide“ mit einer kleinen Geste deutete der junge Mann auf den bewusstlosen Kakashi und Kurenai „Jonins, oder? Und sie“ jetzt sah er nur Kurenai an „vertreten dabei eine rare Abteilung. Wenn jedoch alle weiblichen Ninjas so attraktiv sind wie sie, ist es ja ein sehr gut gewählter Beruf.“ Mit einem charmanten Lächeln und einem Augenzwinkern sah der junge Arzt Kurenai an. Diese war gerade dabei, gegen ihre Ansichten zu handeln und mit einem Mann zu flirten. Jedoch machte Kakashi dieses Vorhaben zu Nichte, wobei Kurenai es nicht sehr bedauerte. Dem Arzt dagegen war seine Enttäuschung deutlich an zu sehen, als sich Kurenai zu dem stöhnenden Kakashi umwandte. „Er braucht nur etwas Ruhe uns Schlaf. Wenn er morgen andere Beschwerden als Kopfschmerzen hat, sollten sie einen Arzt aufsuchen.“ Der Zauber seiner Stimme war verflogen und mit einem missmutigen Gesichtsausdruck ging der junge Mann zurück an seinen Platz. Anscheinend hoffte er noch auf ein oder ähnliches von Kurenai zu hören, aber diese befand es nicht als nötig und war dabei Kakashi aus der Kneipe zu tragen. „Der könnte echt etwas abnehmen“, murrte die Schwarzhaarige vor sich her, während sie, mit Kakashi über den Schultern, auf dem Weg nach Hause war. Bereits nach kurzer Zeit erreichte sei ein kleines Mehrfamilienhaus. Umständlich schloss Kurenai die Tür auf und begann die fünf Stockwerke nach oben zu laufen. Was musste ihre Wohnung auch im obersten Stockwerk sein? „Gegen einen Fahrstuhl hab ich nix“, meckerte die Jonin, während sie erneut umständlich eine Tür aufschloss. Dieses Mal war es ihre Wohnungstür. Kurenai, die es für nicht notwendig gehalten hatte das Licht an zu machen, ging zu ihrem Schlafzimmer. Noch immer hing Kakashi über ihrer Schulter. Doch kaum stand Kurenai vor ihrem gemütlichen, großen Bett, ließ sie den Kopierninja darauf fallen. Dieses Mal achtete Kurenai darauf, dass sich Kakashi nirgends den Kopf anstieß. Mit einem Seufzer entledigte Kurenai den bewusstlosen Kopierninja bis auf seine Maske, das Stirnband und seine blaue Boxershorts. Danach zerrte sie die Decke unter Kakashi hervor und deckte ihn zu. Dabei ertappte sich die sonst so emotionslose Kurenai dabei, wie sie Kakashi´s Körper betrachtete. „Selbst für einen Ninja nicht schlecht…“ Noch während die Schwarzhaarige diesen Gedanken dachte, schallte sie sich zur Ordnung. „Was denke ich da? Es ist doch nur Kakashi!“ Nach einem langen gähnen bemerkte Kurenai dann auch wie müde sie war. Es war bestimmt schon Mitternacht durch. Da die Trainerin von Team 8 wenig Lust hatte auf ihrem Sofa zu schlafen, umrundete Kurenai kurzerhand das Bett. Nachdem sie sich ihres Nachthemdes bemächtigt hatte, auf dem Kakashi seinen Kopf gebetet hatte und sich Kurenai umgezogen hatte, legte sie sich erschöpft in ihr Bett. Es war ein komisches Gefühl, nicht alleine im Bett zu liegen. Bis jetzt hatte Kurenai noch nie einen Freund gehabt. Männer betrachtete sie entweder als Gegner, Teamkamerad oder Kumpel. Aber mehr? Mit einem kopfschütteln vertrieb Kurenai diese ungewöhnlichen Gedanken. Während sich die Schwarzhaarige noch etwas in ihre Decke kuschelte, beobachtete sie den schlafenden Kakashi. Seine Züge waren entspannt und sein Atem ging regelmäßig und ruhig. Es war sehr beruhigend. Aus einem ,ihr nicht empfindlichen Grund, rückte Kurenai noch etwas zu Kakashi. Nach kurzem Zögern legte sie vorsichtig ihren Kopf auf seine muskulöse, nackte, warme Brust. Durch das gleichmäßige Schlagen seines Herzens und dem sanften auf und ab beim Atmen, schlief Kurenai schnell ein und folgte Kakashi ins Reich der Träume. Naruto hatte sehr lange geschlafen, dank der Beruhigungsspritze. Jetzt war er dabei seine Tasche zusammen zu packen. Achtlos riss er seine Kleidung und andere Sachen, die Kakashi ihm vorbeigebracht hatte, aus dem Schrank und schmiss sie unordentlich in die Tasche. Ihm fiel es nicht einmal auf, denn in Gedanken legte sich Naruto einen Plan zurecht, um Sakura zu finden und hoffentlich retten zu können. „Alleine wird das wohl nix. Wer könnte mir helfen?“ Während Naruto noch weiter überlegte, bemerkte er nicht, wie eine Krankenschwester eintrat. „Was machst du da? Was soll das?“ Erschrocken drehte sich Naruto zu der Krankenschwester, die mit energischen Schritten auf ihn zu kam. Ohne große Probleme nahm sie Naruto die Tasche ab, knallte die Schranktür zu und sagte ärgerlich: „Geh zurück in dein Bett. Du kannst hier nicht abhauen. Die meisten von uns Ärzten und Angestellten sind ebenfalls Ninjas.“ Obwohl Naruto Sakura retten wollte, fiel ihm auf, dass er noch nicht wieder in Top-Form war. Daher ließ er sich, ohne großen Widerstand zu leisten, in sein Bett bringen. Sauer auf sich selbst, weil er noch nicht ganz gesund war, machte Naruto sich Vorwürfe. In der Zeit, in der er hier war, konnte Sakura so einiges zustoßen. Wenn es nicht bereits zu spät war… Das war nun das 2. Kapi! *G* Hoffe ma es hat euch gefallen, bla bla bla. ^^ Es hat dieses Mal wieder etwas gedauert (für meine Verhältnisse zumindest) aber ich hoffe doch ma, das war net so schlimm!^^ Und lasst mir schön viele Kommis da! *G* Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)