Wenn du glücklich bist ... von RosaLies ((wird überarbeitet)) ================================================================================ Kapitel 24: Sehnsucht und Schuldgefühle. ---------------------------------------- © by Die skeptischen Augen der Hokage wanderten kontinuierlich zwischen den Papieren in ihren Händen und dem blonden Uzumaki hin und her, bevor sie einen verblüfften Laut ausstieß und sich langsam in ihrem Sessel zurücklehnte. „Ich habe dich offenbar unterschätz, Naruto …“, murmelte sie leise und rieb sich nachdenklich das Kinn. „Mir war nicht bewusst, dass deine Fähigkeiten das simple Aufkochen einer Instant-Nudelsuppe übersteigen …“ „Danke …“, antwortete der Shinobi daraufhin sarkastisch und registrierte wie Sakura neben ihm leise lachte, während das Oberhaupt ein weiteres Mal misstrauisch das unterzeichnete Handelsabkommen studierte und Shizune neben ihr ebenfalls amüsiert schmunzelte. „Hör’ auf ihn zu quälen, Tsunade.“, tadelte die Haruno ihre alte Meisterin und vernahm das heitere Glucksen der Blondine. „Ausnahmsweise!“, stimmte die Hokage der jungen Frau zu und verschränkte geschäftsmäßig die Arme vor der Brust. „Ich bin mehr als zufrieden mit dir, Naruto!“ Sakura registrierte wie der attraktive Mann neben ihr erleichtert die angehaltene Luft ausstieß, bevor ein schelmisches Grinsen an seinem Mundwinkel zupfte und sie ihm vertraut einen Arm auf die Schulter legte. „Du bist der Sohn deines Vaters.“, bemerkte Tsunade offenbar glücklich und zwinkerte dem Blonden neckisch zu. „Daran habe ich nie gezweifelt.“ Naruto dankte seinem Oberhaupt ihre Worte mit einem aufrichtigen Lächeln und lachte leise als Sakura sich auf die Zehenspitzen stellte und seinen Kopf so weit zur Seite neigte, bis sie ihm ungewohnt mütterlich einen stolzen Kuss auf die Schläfe pressen konnte. „Konohagakure wird dank dir im nächsten Jahr ein paar saftige Gewinne einfahren …“, fuhr die Hokage vergnügt fort und überflog ein letztes Mal das Abkommen in ihren Händen. „Du hast selbst den sturen Raikage davon überzeugen können Unmengen von Ryou für unseren Stahl auszugeben …“ „Ohne Shikamaru hätte ich von diesem blühenden Wirtschaftszweig überhaupt nichts gewusst …“, pflichtete Naruto seinem Oberhaupt bescheiden bei und schien die Lorbeeren nicht alleine ernten zu wollen. Er warf seinem desinteressierten Teamkollegen einen dankbaren Blick zu und registrierte wie der Nara gewohnt gelangweilt eine wegwerfende Handbewegung vollführte. „Die Verhandlungen hast du alleine geführt, Naruto.“, erinnerte ihn Shikamaru gähnend und rieb sich erheitert den Nacken. „Du hast es geschafft die anderen Vertreter davon zu überzeugen, dass es sich lohnt in unsere Waren zu investieren, nicht ich …“ „Du kannst stolz auf dich sein!“, beteuerte Sakura ihrem besten Freund schmunzelnd und zerwuschelte ihm liebevoll das strohblonde Haar. „Und das sollten wir gebührend feiern!“ „Eine ausgezeichnete Idee!“, stimmte die Hokage der Rosahaarigen vorfreudig zu und wühlte, zum Entsetzen aller Anwesenden, bereits in ihrer Schreibtischschublade. „Wo hab’ ich denn die- …?“ Ein sehnsüchtiger Seufzer entfuhr der älteren Frau als sie klirrend eine volle Flasche Reiswein und die dazugehörigen Becher auf dem wuchtigen Schreibtisch platzierte und Shizune finster das Gesicht verzog. „Tsunade-sama …?!“, schnaubte sie empört und registrierte wie die Blondine ohne zu zögern und ungewohnt euphorisch den Sake einschenkte. „A-aber ich dachte ich hätte Eure gesamten Vorräte entsorgt?!“ „Du vergisst die Vorräte, die ich rechtzeitig vor dir in Sicherheit gebracht habe, Shizune.“, brummte die Angesprochene gleichgültig und ignorierte die Tatsache, dass die Assistentin ihr gerade ein paar unmissverständliche Blicke zuwarf, die allesamt bedeuteten ihre Handlung umgehend zu beenden. Sakura hatte derweil kopfschüttelnd auf einem der Sessel vor dem Schreibtisch Platz genommen und ließ sich grinsend von ihrer alten Meisterin einen Becher Sake reichen. Naruto und Shikamaru schmunzelten ebenfalls leicht, als sie sich nonchalant über die Rosahaarige lehnten und ihren Reiswein ebenfalls amüsiert in Empfang nahmen. Lediglich Shizune schnalzte vorwurfsvoll mit der Zunge als die Hokage und ihre Schützlinge sichtlich vergnügt anstießen und den brennenden Alkohol ihre trockenen Kehlen hinunter stürzten. Die Haruno hatte bereits ihren dritten Becher gelehrt als Shizune eine weitere Reihe lautstarker Belehrungen ausstieß und die übrigen Shinobis zu einem gemeinschaftlichen Stöhnen zwang. „Ich denke, ich mache mich auf den Weg nach Hause.“, erklärte Naruto bei einem flüchtigen Blick aus dem Fenster und stierte kurz müde in die sternenübersäte Nacht. „Ich kann es kaum erwarten wieder in meinem eigenen Bett zu schlafen …“ Er verabschiedete sich von Shizune und der Hokage, ehe er seinen Teamkollegen einen fragenden Blick zuwarf und registrierte wie Sakura verneinend den Kopf schüttelte. „Ich leiste Tsunade noch ein wenig Gesellschaft und helfe ihr dabei die restlichen Vorräte zu vernichten, bevor Shizune sie findet.“, erklärte sie knapp und hörte ihre ehemalige Meisterin erfreut lachen, während die schwarzhaarige Assistentin leise etwas vor sich hin grummelte. „Außerdem muss ich ihr noch von den Vorkommnissen unserer Rückreise berichten …“ „Ich verstehe …“, seufzte Naruto besorgt und auch Shikamaru erhob sich angespannt von seinem Sessel, ehe die beiden Männer den drei Kunoichis einen schönen Abend wünschten und das Büro unter Tsunades wachsamen Augen verließen. „Was für Vorkommnisse …?“, wiederholte sie neugierig, sobald die Flügeltüren ins Schloss gefallen waren und lehnte sich zusammen mit Shizune weiter über den Schreibtisch. „Wir sind auf dem Rückweg, inmitten der westlichen Wälder, auf Shinobis aus Otogakure gestoßen.“, schilderte Sakura in merkwürdigem Ton und leerte erschöpft ihren vierten Becher Reiswein. „Shinobis aus Otogakure? Innerhalb unserer Grenzen?!“, fasste Tsunade das Erfahrene entgeistert zusammen und runzelte aufmerksam die Stirn, während ihre ehemalige Schülerin bestätigend nickte. „Dreizehn Männer, schwer bewaffnet …“, berichtete sie sachlich und registrierte beiläufig wie sich Shizune interessiert neben ihr auf einen der freien Sessel sinken ließ. „Ihre Gruppe wurde von einem einzelnen Shinobi angeführt. Er schien jedenfalls ihr Befehlshaber zu sein …“ „Was hatten sie im Feuerreich zu suchen?“, entfuhr es der Assistentin verwirrt, während das Oberhaupt Sakuras Becher fürsorglich wieder auffüllte. „Das konnten wir nicht in Erfahrung bringen.“, seufzte die Rosahaarige schulterzuckend und rieb sich unruhig den linken Oberarm. „Allerdings ist bei unserer Begegnung mit ihnen … etwas Eigenartiges vorgefallen …“ „Eigenartig? Inwiefern?“ Die Stimme der Hokage hatte einen harten Ton angenommen und die Sorge in ihren Augen war deutlich zu erkennen. „Ich war mir sicher, dass sie beschlossen hatten uns anzugreifen …“, begann die Kunoichi zerstreut und zuckte ratlos mit den Schultern. „Als sie schließlich vorpreschten, vernahm der Anführer durch Zufall meinen Namen und befahl seinen Männern urplötzlich den Angriff abzubrechen- …“ „Und du denkst, er tat das deinetwegen …?“, warf Shizune zweifelnd ein und auch die blonde Hokage zog argwöhnisch ihre hellen Brauen zusammen. „Mir ist bewusst, wie bescheuert das klingt …“, brummte die Haruno genervt und fuhr sich seufzend durch das lange Haar, „Aber er hat meinen Nachnamen gekannt und- …“ „Dein Name hat sich längst über unsere Grenzen hinaus verbreitet, Sakura …“, behauptete Tsunade mit einem warmen Lächeln auf den Lippen. „Ich fürchte, es gibt auf der Welt nicht viele Shinobis, die deinen Namen nicht kennen, Liebes.“ „Würdest du mich bitte ausreden lassen?“, fauchte die Angesprochene daraufhin verärgert und registrierte leise grummelnd wie ihre alte Meisterin theatralisch die Augen verdrehte. „Ich versuche dir gerade zu erklären, dass ein wildfremder Shinobi aus Otogakure, der uns definitiv feindlich gesinnt war, bei dem Klang meines Namens eine knappe Verbeugung vollführt hat, leise knurrend um Verzeihung bat und mitsamt seinen Männern wieder davon gerauscht ist.“ Die Stille im Büro der Hokage schien fast greifbar, als Tsunade und Shizune einen verdutzten Blick austauschten und sich kopfschüttelnd wieder an die junge Kunoichi wandten. „Was?“, fragten die beiden Frauen wie aus einem Mund. „Ich sagte doch; es war äußerst eigenartig …“, wiederholte Sakura bissig und verzog bei dem scharfen Geschmack des nächsten Schluck Sake angewidert das Gesicht, doch Tsunade schenkte ihr und sich bereits sorglos nach. „Dieser Mann hat sich verneigt … und entschuldigt?“, entfuhr es der hübschen Assistentin verblüfft, während Tsunade ohne Umschweife ihren Becher leerte und rasch wieder nach der halbvollen Flasche griff. „Das ist in der Tat äußerst merkwürdig!“ „Vielleicht waren diese Shinobis euch deutlich unterlegen und sind deshalb geflohen …?“, schlug das Oberhaupt nachdenklich vor, doch die Skepsis in ihrem Gesicht war nicht zu übersehen. „Möglicherweise hast du sie für stärker gehalten als sie schlussendlich waren …“ „Ihre Ausrüstung ließ darauf schließen, dass es sich um durchaus erfahrene Kämpfer handelte.“, widerlegte Sakura die Worte der Hokage stöhnend und spürte bereits wie der Alkohol ihr zu Kopf stieg. „Sie trugen fast alle unterschiedliche Waffen bei sich und gehörten vermutlich zu einer Art Spürtrupp …“ „Wie kommst du darauf?“, fragte Tsunade erstaunt und genehmigte sich unter dem finsteren Blick ihrer Assistentin einen weiteren Becher Reiswein. „Offenbar hatten sie kein genaues Ziel. Als sie sich uns näherten, dachte ich sie würden einer Route nach Westen folgen, aber als sie nach unserer flüchtigen Begegnung eilig verschwanden, brachen sie in nördliche Richtung auf …“ „Es wäre durchaus vorstellbar, dass sie Kundschafter aus Otogakure waren …“, mutmaßte das blonde Oberhaupt beunruhigt und lehnte sich seufzend in ihrem schweren Sessel zurück. „Das würde allerdings voraussetzen, dass sie sich nach Orochimarus Tod offenbar neu formiert haben …“ „Du denkst Otogakure hat wieder einen Anführer …?“, hinterfragte Sakura die Aussage ihrer ehemaligen Meisterin neugierig und beobachtete wie Tsunade zaghaft den Kopf schief legte. „Wir wissen, dass sie bisher immer äußerst unkoordiniert agiert haben. Eine derart große und organisierte Gruppe in der Nähe unseres Dorfes wirft demnach eine Menge Fragen auf …“ „Vielleicht gehören sie zu Yakushi Kabuto …?“, überlegte Shizune laut und rieb sich müde die Schläfen. „Es wäre doch denkbar, das er immer noch nach Sasuke sucht …?“ „Möglicherweise …“, stimmte Tsunade ihr nickend zu, „Wir haben Kabutos Spur schon vor Wochen verloren. Nachdem er und seine Männer diese Lichtung verlassen hatten, gab es keine Fährte mehr, der wir hätten folgen können …“ Die grünen Augen der Haruno legten sich derweil emotionslos auf die polierte Oberfläche des Schreibtisches, während sie innerlich stöhnend daran dachte, dass die Hokage keine Ahnung von ihrem flüchtigen Plausch mit Kabuto hatte. Sie begriff in was für ein verworrenes Netz sie sich hineinmanövriert hatte und spürte wie Schnüre, bestehend aus Lügen, sich unaufhaltsam in ihr Fleisch bohrten. Den Schmerz ignorierend griff sie nach ihrem Becher und kippte die brennende Flüssigkeit ihre staubige Kehle hinunter. Sie hatte gegen jedes erdenkliche Gesetz verstoßen und sie realisierte allmählich wie dieses Wissen sie innerlich zerfraß. Der Reiswein betäubte ihre Sinne und ließ sie in eine sorgenlose Gleichgültigkeit gleiten, während Shizune kopfschüttelnd mit ansah wie Tsunade den beiden nachschenkte und sich zufrieden dem Sake widmete. Das Geräusch der zufallenden Badezimmertür ertönte in der kleinen Wohnung, bevor sich Naruto lediglich in eine Trainingshose gekleidet auf das gemütliche, rote Stoffsofa warf und nach der Fernbedienung griff. Mit einem leisen Summen sprang der Bildschirm des Fernsehers an und zeigte eine bekannte Szenerie. Eine hübsche Frau mittleren Alters stand vor einer großen Landkarte und verwies enthusiastisch auf die kleinen, gelben Sonnen, die über dem gesamten Feuerreich verteilt, den lang ersehnten Hochsommer ankündigten. „Als würde man beim Training nicht schon genug schwitzen …“, murmelte der Uzumaki müde und fuhr sich gerade gelangweilt durch das feuchte Haar, als ein Klingeln an der Wohnungstür ihn irritiert innehalten ließ. Er tastete mit seinem Chakra nach dem Gast und verzog die Lippen wenig später zu einem sanften Lächeln, ehe er mit einem unerwarteten Hochgefühl aufsprang und der schönen Hyuuga im nächsten Moment öffnete. „Willkommen zu- …“, setzte sie schmunzelnd an und wurde abrupt in einen sehnsüchtigen Kuss verwickelt, bevor der Uzumaki sie ohne sich von ihr zu lösen in seine Wohnung zog und die Tür hinter ihnen schloss. Hinata entfuhr derweil ein überraschter Seufzer, während sie verlegen realisierte, das er nur eine lange Hose trug und sie besitzergreifend an seinen nackten Oberkörper zog. „Naruto-kun …“, hauchte die Clanerbin zwischen zwei Küssen und spürte wie sie ein leichtes Schwindelgefühl überkam. „Vier Wochen …“, brummte dieser daraufhin gequält und ließ nach einer weiteren, sanften Berührung ihrer Lippen von ihr ab. „Vier Wochen sind zu lang …“ „Ich weiß, was du meinst …“, stimmte die Hyuuga ihm schmunzelnd zu und zog ihn an der Hand zurück ins Wohnzimmer. „Ich habe vorhin Shikamaru getroffen und mich sofort auf den Weg hierher gemacht. Er hat mir auch von den erfolgreichen Verhandlungen erzählt …“ „Du solltest meinen jüngsten Erfolg deinem Vater gegenüber erwähnen.“, entfuhr es Naruto neckisch, „Es schadet nicht, ihn wissen zu lassen, das ich kein hoffnungsloser Fall bin.“ „Willst du jetzt wirklich über meinen Vater reden …?“, raunte Hinata sichtlich pikiert und blinzelte ein paar Mal fiebrig, während sie die Initiative ergriff und das Gesicht des jungen Mannes begierig zu sich hinunter zog. Es dauerte lediglich einen winzigen Moment bis Naruto seine anfängliche Überraschung abschüttelte und ihren hungrigen Kuss grinsend erwiderte. Ein wohliges Brummen kroch seine Kehle hinauf, als die Finger der jungen Kunoichi in seine klammen Haare wanderten und er mit seiner Zunge genießerisch ihre Mundhöhle erforschte. Hinata roch nach einer unwiderstehlichen Kombination aus Seife und Lavendel und berauschte seine Sinne mit nervenaufreibender Leichtigkeit. Er war bereits trunken von ihrem Kuss, als er erschrocken bemerkte wie kleine Hände seinen Brustkorb hinab strichen und sich mutig dem Bund seiner Hose näherten. Ein ungeahntes Verlangen brach über ihn herein, während sie sich leise keuchend von seinen Lippen löste und seinem Schlüsselbein federleichte Küsse bescherte. Ihre Fingernägel kratzen derweil erotisch über seine harten Bauchmuskeln und entlocktem dem verdutzten Mann eine heißere Frage. „Hinata …?“ Fliederfarbene Augen blickten unsicher zu ihm auf, doch der lustvolle Glanz in ihnen war für den Uzumaki deutlich zu erkennen. Er schluckte nervös und holte ein paar Mal tief Luft, ehe er eine Hand auf ihre Stirn legte und sie eindringlich musterte. „Geht es dir gut …?“ Sein besorgter Ton ließ sie entgeistert erstarren, bevor sie ihm einen dümmlichen Blick zuwarf und registrierte, das er offenbar ihre Temperatur kontrollierte. „N-natürlich …?!“, stammelte sie völlig überfordert und verweilte unschlüssig an Ort und Stelle. Ihre Finger berührten immer noch seine warme Haut und kribbelten angenehm, während ihr ganzer Körper vor Hitze verging und sinnliche, blaue Augen sie forschend betrachteten. „Bist du dir sicher? Ich glaube du hast Fieber …“, stellte Naruto beunruhigt fest und nahm ihr gerötetes Gesicht stirnrunzelnd in seine Hände. „I-ich habe kein Fieber!“, schnaubte die junge Hyuuga ungewohnt temperamentvoll und kam sich dabei mehr als lächerlich vor. „Ich bin nicht krank! Ich will mit dir schlafen!“ Ihre unverblümten Worte ließen den Mund des Shinobis ruckartig aufklappen, ehe ihm ein beschämtes Hüsteln entfloh und sich ein leuchtender Rosaschimmer über seine Wangen erstreckte. Hinata kam nicht umhin leise zu kichern, während sie beschämt den Kopf senkte und seinen stockenden Atemzügen lauschte. Im nächsten Moment hatten starke Arme sie an einen festen Körper gezogen und sie bemerkte, das der blonde Mann seine Nase seufzend in ihrem Haar vergrub. „Bist du dir sicher …?“, flüsterte er sanft und sie spürte, wie er geduldig ein Dutzend Küsse auf ihrer Schläfe verteilte, bevor sie in festem Ton zu einer Antwort ansetzte. „Ja …“ Die schöne Hyuuga realisierte wie sich seine Muskeln aufgrund ihrer Entscheidung angenehm anspannten und sich das Gefühl der Sicherheit auf skurrile Art verstärkte. Sie hörte das zustimmende Brummen in seiner Kehle, bevor seine Lippen sie in einen weiteren leidenschaftlichen Kuss verwickelten und ihr ein wohliges Seufzen entlockten. Ihr Herz schlug ihr bis zum Hals, als seine Hände ihre Seiten hinab fuhren und sich geschmeidig unter ihr Shirt schoben. Raue Finger betasteten verführerisch weiche Haut, während Hinata unschlüssig ihre Arme um seinen Nacken schlang und nervös schluckte. „Keine Angst …“, raunte Naruto ihr leise zu und nippte schmunzelnd an ihrer Unterlippe. „Es wird dir gefallen, vertrau mir …“ Er beobachtete wie ihr Gesicht in dem schummrigen Licht der Deckenleuchte dunkelrot aufflammte, bevor er sie mit einem sanften Lachen hoch hob und entschlossen sein Schlafzimmer ansteuerte. Ihre Finger gruben sich derweil angespannt in seine Schultern, während er sie durch die offene Tür trug und schließlich behutsam auf der weichen Bettdecke ablegte. Ihr dunkelblaues Haar breitete sich auf seinem hellen Kissen aus, als er sich kopfschüttelnd zu der steifen Kunoichi hinunter beugte und ihr liebevoll einen Kuss auf die Stirn hauchte. „Beruhige dich, Hinata …“, sprach er ungewohnt liebevoll und registrierte wie sie tapfer ein paar Mal Luft holte. „Ich werde so sanft wie möglich sein.“ Sie nickte knapp und schenkte ihm ein schwaches Lächeln, bevor sie seine weichen Lippen auf den ihren spürte und von seinem gefühlvollen Kuss förmlich überrumpelt wurde. Er legte all seine Emotionen in diese eine Geste und Hinata hätte schwören können das ihr Herz in jenem Moment vor Glück überquoll. Der Raum um sie herum begann zu verschwimmen, während der Mann über ihr jede noch so kleine Unsicherheit ihrerseits förmlich aufsaugte und zu dem einzigen existenten Lebewesen in ihrem Kosmos wurde. Seine Küsse entlockten ihr sehnsüchtige Seufzer, während seine Hände beinahe andächtig über ihre Oberarme strichen und jeden Zentimeter ihrer Haut erkundeten. Naruto ließ derweil genießerisch seine Nase in ihr duftendes Haar gleiten und realisierte erleichtert, das seine Freundin sich zunehmend entspannte. „Viel besser …“, raunte er ihr amüsiert zu und erhielt als Antwort ein erregtes Keuchen, während seine Lippen zärtlich ihren Hals hinab glitten und er grinsend bemerkte, wie sie ihre Finger leise stöhnend in seine blonden Haare krallte. „Naruto-kun …“ Ihm entfuhr lediglich ein hungriges Brummen, während er sanft ihre Beine spreizte und nach dem Saum ihres Oberteils griff. Hinata protestierte nicht als er ihr das besagte Kleidungsstück sorglos über den Kopf zog und begann ihren flachen Bauch mit feinen Küssen zu bedenken. Sie bog ihren Rücken durch und der Uzumaki begriff, dass ihr Körper instinktiv auf seine Berührungen reagierte, ehe er geschickt ihren BH öffnete und ihn ungeniert zu Boden gleiten ließ. Fliederfarbene Augen suchten in dem gedämmten Licht die seinen, während er die Frau unter sich einen Moment lang sprachlos bewunderte und schließlich schmunzelnd in ihr beschämtes Gesicht sah. „Du bist wunderschön …“, raunte er ihr heiser zu und registrierte wie sein eigenes Verlangen unaufhaltsam wuchs, als Hinata schüchtern in seinen Nacken griff und ihn für einen atemberaubenden Kuss zu sich hinunter zog. Zur selben Zeit, auf einer Straße in Konohagakure Das amüsierte Lachen der braunhaarigen Frau entlockte Neji ein kleines Schmunzeln, als er der Erzählung seines alten Freundes lauschte und über die Euphorie in dessen Stimme hin und wieder den Kopf schüttelte. Lee gab gerade eine seiner typischen Anekdoten zum Besten, während sie an der Theke eines überschaubaren Standes lehnten und auf ihre Bestellung warteten. „Die Blüte der Jugend ist kein zeitlich begrenzter Abschnitt im Leben eines Mannes …“, erklärte der quirlige Shinobi gestikulierend. „Es ist vielmehr eine Lebenseinstellung. Ein Glaubensbekenntnis- …“ „Du meinst so etwas wie eine Sekte …?“, unterbrach die Ama ihren Freund glucksend und kratzte sich gespielt besorgt am Kinn. „Sehr witzig, Tenten!“, grummelte Lee beleidigt und wandte sich hilflos an seinen alten Freund. „Neji …?!“ „Was …?“, stöhnte der Clanerbe jedoch nur genervt und zuckte gleichgültig mit den Schultern. „Ich habe diesen Unsinn sowieso nie verstanden.“ „Richtig! Du warst schon immer zu engstirnig für solche Themen.“, stimmte Tenten ihm vergnügt zu und registrierte wie Neji kritisch eine Augenbraue hob. „Was soll das wieder bedeuten …?“ „Sie will damit sagen, dass du ein sturer Prinzipienreiter bist!“, erklärte ihm Lee grinsend und ließ sich von dem Besitzer des kleinen Standes drei Dango-Spieße aushändigen. „Ich bin kein Prinzipienreiter.“, protestierte der attraktive Clanerbe daraufhin stirnrunzelnd und biss rabiater als beabsichtigt in den ersten Kloß. „Tatsächlich?“, spottete Tenten lachend und genehmigte sich einen Schluck ihres dampfenden Tees. „Wann hast du das letzte Mal eine Entscheidung getroffen und deine Prinzipien dabei außer Acht gelassen? Sowohl im Beruf als auch privat.“ „Ich bevorzuge es nun mal gewisse Regeln in meinem Leben zu haben.“, gestand Neji unbekümmert, „Das bedeutet nicht automatisch, das ich ein Prinzipienreiter bin.“ „Doch!“, riefen Lee und Tenten heiter, woraufhin Neji lediglich leise lachend den Kopf schüttelte und sich hungrig seinem Essen zuwandte. Den sanften Blick der jungen Frau neben ihm bemerkte er nicht einmal, während Tentens braune Augen ihn erleichtert musterten und einen seichten Glanz annahmen. Er wirkte deutlich gelöster und sorgloser als noch vor ein paar Wochen. Sie hatten den vergangenen Monat über viel Zeit zu dritt verbracht und jede Minute mit ihren alten Freunden, ließ die Ama beinahe vergessen, dass sie bereits seit Jahren kein Team mehr waren. Es kam ihr vor, als hätte jemand die Zeit zurück gedreht. „Hyuuga-san?!“ Die tiefe Stimme eines Mannes schnitt durch Tentens Gedanken, als sie überrascht herumfuhr und einen hochgewachsenen Shinobi auf die kleine Gruppe zukommen sah. „Kenta …?“, sprach Neji verwirrt, während der Bedienstete der Hokage vor ihnen stoppte und sich keuchend auf seine Knie stützte. „Was machst du hier …?“ „Ich habe Euch gesucht! Man hat mir im Hyuuga-Anwesen gesagt, dass Ihr vermutlich hier zu finden seid …“, japste der jüngere Mann entschuldigend und regulierte seine ungestüme Atmung. „Die Assistentin der Hokage lässt unverzüglich nach Euch schicken, Hyuuga-san ...“ „Jetzt?“, entfuhr es dem Clanerben hörbar besorgt, während er konzentriert die Stirn runzelte. „Worum geht es?“ „Haruno Sakura …“ Tenten konnte beobachten wie die Augen ihres alten Teamkollegen sich erschrocken weiteten und seine Sorge sich in blanke Panik verwandelte, bevor er ihr ohne ein weiteres Wort seinen Dango-Spieß in die Hand drückte und unter den verdutzten Blicken der restlichen Anwesenden mit einem geschmeidigen Sprung auf dem nächsten Häuserdach landete. „A-aber …?!“, stotterte Kenta überfordert, ehe er lediglich noch die Silhouette des Clanerben über die Zinnen rauschen sah und betreten die Schultern hängen ließ. Die gemauerten Schornsteine diverser Häuser zogen an ihm vorbei, während er den Lichtern der von Laternen umsäumten Hauptstraße folgte und schließlich vor den Toren des Hauptgebäudes stand. Er wartete die respektvolle Begrüßung der Wachen nicht einmal ab, bevor er schnellen Schrittes den breiten Korridor entlang marschierte und die Treppe in den zweiten Stock nahm. Seine Augen formten sich zu argwöhnischen Schlitzen, als Shizune ihm bereits auf dem Flur entgegen kam und dankbar die Arme in Richtung Himmel streckte. „Neji! Ich bin froh dich zu sehen!“, seufzte sie hörbar erleichtert, jedoch entging dem Hyuuga ihr finsterer Unterton nicht. „Verzeih’ das ich dir Kenta zu dieser späten Stunde schicken musste!“ Der Clanerbe vollführte eine wegwerfende Handbewegung, während er zu der hübschen Assistentin aufschloss und sie eindringlich musterte. „Was ist passiert?“ Shizune entfuhr aufgrund seiner Frage ein leises Stöhnen, bevor sie schnaubend den Kopf schüttelte und ihm bedeutete ihr zu folgen. Mit eiligen Schritten näherte sie sich dem Büro der Hokage. „Ich habe geglaubt ich hätte alle Vorräte entsorgt …“, brummte die Schwarzhaarige nebenbei unzufrieden und bemerkte nicht, wie Neji hinter ihr ahnungslos die Brauen hob, „Aber das hat sich als Trugschluss erwiesen! Und ich befürchte, das sie weitere Flaschen finden werden, wenn du Sakura nicht nach Hause bringst …“ Sie trat mit ihm vor die verzierte Flügeltür und atmete ein paar Mal tief ein und aus, bevor sie das edle Holz aufschwingen ließ und mit einem lautstarken Ausruf begrüßt wurde. „Shizune!“, lallte das blonde Oberhaupt und legte schelmisch grinsend den Kopf schief. „Bist du etwa immer noch wütend wegen dieser Geschichte mit Kakashi? Das liegt doch Jahre zurück!“ Der Hyuuga kam nicht umhin sein sorgenvolles Gesicht zu einer grotesken Fratze zu verziehen, als er einen dümmlichen Blick auf sein stark alkoholisiertes Oberhaupt warf und schließlich blinzelnd Sakura musterte. Seine nicht minder betrunkene ehemalige Teamkollegin saß im Schneidersitz auf dem prunkvollen Schreibtisch der Fünften und hielt zwei leere Flaschen Reiswein im Arm, während Tsunade gerade den letzten Becher leerte und unzufrieden auf dessen trockenen Grund starrte. „Sakura, Liebes! Der Sake ist alle!“, rief sie mürrisch und vernahm das beschwipste Kichern der schönen Kunoichi, ehe ihre verklärten Augen auf dem Hyuuga landeten und ihn neugierig musterten. „Hast du Sake dabei …?“, fragte sie ihn skeptisch und schnalzte leise mit der Zunge. „Wenn nicht, kannst du gleich wieder gehen!“ „Wer hat Sake dabei …?“, wiederholte Sakura die Worte ihrer alten Meisterin amüsiert und hob bereits grinsend den Kopf, als ihre grünen Augen auf Nejis trafen und sie im nächsten Moment erschrocken die Flaschen in ihren Armen fallen ließ. Das laute Klirren von brechendem Glas hallte durch das Büro, während das Gesicht der Rosahaarigen jegliche Farbe verlor und der junge Mann sie ausdruckslos musterte. „Neji …?“, hauchte sie erschüttert und schluckte den festen Kloß in ihrem Hals hinunter, bevor ihr ein hämmernder Schmerz in den Kopf schoss und sie einen Blick auf das Scherbenmeer vor dem Schreibtisch warf. Ein Scherbenhafen. Ihr Scherbenhaufen. Ihr Leben. Sie spürte wie ihre Sicht unaufhaltsam verschwamm und sah panisch zu ihrem alten Teamkollegen herüber. Neji hätte bei ihrem Anblick beinahe die Fassung verloren, während er sie besorgt musterte und entsetzt begriff, das sie mit den Tränen kämpfte. „Du hättest früher nach mir schicken sollen …“, sprach er vorwurfsvoll an Shizune gewandt, trat ohne zu zögern vor den Schreibtisch und vernahm desinteressiert das Knirschen der Scherben unter seinen Füßen. Er registrierte betrübt wie Sakura angsterfüllt vor ihm zurückwich, bevor er entschlossen einen Arm um ihre Oberschenkel schlang und sie unter ihrem leisen Protest auf seine Arme hob. „Lass mich runter!“, wimmerte sie inständig und zappelte wie ein Kleinkind mit den Beinen, bis Neji verneinend den Kopf schüttelte und ohne ein weiteres Wort die Tür ansteuerte. Tsunade und Shizune sahen ihm derweil sprachlos nach und tauschten ahnungslose Blicke aus, als der Hyuuga ihrem Sichtfeld entschwand und Sakuras flehende Proteste rasch auf dem Flur verhallten. „Neji, bitte …!“, nuschelte sie verzweifelt und presste ihr feuchtes Gesicht in den Stoff seiner Weste, während er sie die edle Wendeltreppe hinunter trug und wortlos den Korridor entlang marschierte. Er reagierte nicht ein einziges Mal auf ihre geflüsterten Bitten, als sich ihre Fingernägel schmerzhaft in seine Arme bohrten und er sich kommentarlos einen Weg durch eine Gruppe verwunderter Passanten bahnte. Ihre Tränen waren bereits getrocknet, als sie das Treppenhaus ihrer Wohnung erreichten und der Clanerbe schweigend eine Stufe nach der anderen nahm. „Warum …?“, hauchte sie schließlich müde, ließ ihren schweren Kopf in den Nacken fallen und musterte die flackernde Deckenleuchte über ihnen. „Du hasst mich … du solltest nicht hier sein …“ Er lauschte ihrem beschwipsten Murmeln und seufzte leise, während er auf dem obersten Treppenabsatz in ihre Hosentasche griff und den Wohnungsschlüssel hervorkramte. Mit müheloser Leichtigkeit schloss er blind die Tür auf und betrat den schmalen Flur, ehe er sie ohne Umwege in ihr Schlafzimmer trug und sie vorsichtig auf dem Bett ablegte. Sakura fielen daraufhin erschöpft die Augen zu und ihr entging, das der Hyuuga sie einen Moment lang unschlüssig musterte, bevor das Rascheln seiner Kleidung sie ängstlich hochschrecken ließ. „Geh’ nicht!“, flehte sie verzweifelt und griff nach dem Ärmel seines Pullovers, woraufhin Neji sich sanft wieder von ihr löste und beiläufig eine Haarsträhne aus ihrem blassen Gesicht schob. „Ich bin gleich wieder da …“, raunte er ihr beschwichtigend zu und verließ nach ihrem stummen Nicken lautlos das Schlafzimmer. Der Mond schien durch die Fenster und erleichterte ihm die Sicht, während er besorgt die Küche betrat und konzentriert diverse Schränke öffnete. Er fand die gesuchte Arznei und wartete bis sich die Tablette in klarem Leitungswasser aufgelöst hatte, bevor er geräuschvoll ausatmend wieder auf den Flur trat und zu der Rosahaarigen zurück kehrte. Sakura verweilte aufrecht im Bett und hielt ihre Beine mit beiden Armen umschlungen, während ihr schmerzender Kopf auf ihren Knien lag und sie bei dem leisen Knarren des Lattenrosts verwundert aufsah. „Du bist noch da …?“, entfuhr es der Medic-Nin hörbar erstaunt, ehe Neji ihr auffordernd das Glas unter die Nase hielt und ihr bedeutete zu trinken. „Ich habe dir doch gesagt, dass ich gleich wieder komme …“, erinnerte er sie seufzend und beobachtete zufrieden wie Sakura seiner stummen Bitte mit ein paar kräftigen Schlücken nachkam. „Ich dachte du hättest gelogen …“, murmelte sie kleinlaut und rieb sich die pochenden Schläfen. „Ich dachte … du hättest das nur gesagt, damit ich dich gehen lasse …“ „Du siehst grauenvoll aus.“, warf der Hyuuga plötzlich in missbilligendem Ton ein und beobachtete die junge Frau dabei, wie sie leise kichernd mit dem Glas in ihrer Hand spielte. „Ich habe letzte Nacht nicht sonderlich viel geschlafen …“, erklärte sie schulterzuckend und registrierte schmollend wie er ihr sicherheitshalber den zerbrechlichen Gegenstand entzog. Sie vernahm sein betrübtes Stöhnen und verfolgte teilnahmslos wie er sich gegen das Kopfteil des Bettes sinken ließ und sie einen unerträglich langen Moment musterte. „Ist das meine Schuld …?“, fragte er schließlich rau und zwang Sakura zu einem verständnislosen Blinzeln. „Was?“ „Das!“ schnaubte er wütend und deutete mit beiden Händen verzweifelt auf die irritierte Frau. „Du bist nicht du selbst, Sakura! Sieh dich doch an! Du bist einem Nervenzusammenbruch vermutlich näher als dir überhaupt bewusst ist!“ Von seinen erschütternden Worten überrumpelt hätte die Haruno in ihrem Zustand beinahe das Gleichgewicht verloren, während sie sich übertrieben hochmütig aufsetzte und ihn aus zornigen Augen anfunkelte. „Ich bin lediglich betrunken und nicht an einer Therapiestunde mit dir interessiert!“, fauchte sie zu ihrer Verteidigung und rieb sich wegen der schwummrigen Gedankengänge gereizt den Nacken. Sie wünschte sich in jenem Moment nichts sehnlicher als einen klaren Kopf. „Du hast geweint …“, argumentierte er kühl und begriff anhand ihrer entsetzten Reaktion, dass sie davon ausgegangen war, das er ihren Kummer nicht bemerkt hatte. Ihr Schweigen entlockte ihm ein genervtes Brummen und als er sah, dass sie seinem Blick auswich, griff er nach ihrem Handgelenk und zog die quiekende Frau forsch auf seinen Schoß. Seine starken Arme schlossen sich behutsam um ihren zierlichen Körper, und ließen sie fassungslos innehalten, bevor seine Augen im silbrigen Licht des Mondes die ihren fanden und die Schuldgefühle in ihnen Sakura verzweifelt aufstöhnen ließen. „Hör auf mich zu bemitleiden …“, hauchte sie schließlich erschöpft, gab sich der Umarmung hin und lehnte ihre Stirn müde gegen sein Schlüsselbein. „Du weißt, das ich dich vermisse. Und es sollte – spätestens jetzt – mehr als offensichtlich für dich sein, das ich die Gleichgültigkeit die du mir entgegen bringst, nicht besonders gut verkrafte. Noch dazu bin ich betrunken und von der Armseligkeit die ich gerade ausstrahlen muss, will ich gar nicht erst anfangen. Zugegeben du hättest mir wenigstens meine Würde lassen können, aber die löst sich in genau diesem Moment unwiderruflich in Luft auf …“ „Ich dachte du wärst an einer Therapiestunde mit mir nicht interessiert …?“, seufzte Neji aufgrund ihrer monotonen Rede und verzog die Lippen unbemerkt zu einem sanften Lächeln. „Stell mir die Dauer unseres Gesprächs einfach in Rechnung.“, nuschelte die Haruno und kam nicht umhin den unverkennbaren Geruch des jungen Mannes einzuatmen und ihn unbewusst mit dem von Sasuke zu vergleichen. „Ich vermisse dich auch …“, erklärte der Clanerbe nach kurzem Schweigen leise und spürte wie sich die Kunoichi in seinen Armen merklich verspannte. „Und du warst mir nie gleichgültig. Niemals, hörst du …?“ Sakura konnte nicht verhindern, dass sie beschämend laut nach Luft schnappte, während sie erleichtert ihre Finger in sein Oberteil krallte und ihr Gesicht in seiner Halsbeuge vergrub. Der vertraute Geruch des Hyuugas wickelte sie förmlich ein, während sie unbewusst ihre Nase über seine weiche Haut gleiten ließ und spürte wie er unter ihr erstarrte. „Sakura …?“, fragte er unsicher in die Stille hinein, bevor volle Lippen hungrig seinen Hals hinab wanderten und er überrascht die Augen weitete. „Was- …?“ Sie antwortete nicht, als ihre Hände geschmeidig in seine Weste schlüpften und ihm das Kleidungsstück geschickt von den Schultern streiften. „Sakura …“, raunte er erneut und spürte wie sie sich auf ihm bewegte, während ihre Hände den Reisverschluss ihres Oberteils ergriffen und ihn mit einem einzigen Ruck öffneten. Sie schüttelte den Stoff lässig von ihren Schultern, ehe Neji einen Blick auf den schwarzen BH werfen konnte und leise stöhnte. „Sakura, du bist betrunken …“, erinnerte er sie angespannt, bevor seine fliederfarbenen Augen panisch dabei zusahen, wie sie ihre Arme hinter ihrem Rücken verschränkte und der schwarze Satinstoff im nächsten Moment zu Boden fiel. Er kam nicht umhin ihre Brüste im fahlen Mondlicht eingehend zu betrachten und spürte wie seine Finger sehnsüchtig zuckten. „Du hast Recht …“, säuselte sie in sinnlichem Ton und lehnte ihren nackten Oberkörper betont lasziv gegen seinen breiten Brustkorb. „Mir ist lediglich schleierhaft, warum du das nicht ausnutzt …?“ Er spürte wie sein Blut bei ihren herausfordernden Worten zu Rauschen begann und brummte heiser, als sie sich ungeduldig auf seinen Schoß sinken ließ und ein paar Mal anstößig ihre Hüfte bewegte. Mit einem Ruck hatte er das Gesicht der Haruno zu sich gezogen und einen ausgehungerten Kuss auf ihre Lippen gepresst, während sie drängend an dem Saum seines Shirts zerrte und dieses wenig später ebenfalls neben das Bett warf. Sie seufzte zufrieden als ihre Fingernägel über die Bauchmuskeln des Clanerben kratzten und Nejis brennende Küsse ihre Brüste hinab glitten. Ein überraschter Laut entfuhr ihrer Kehle als der attraktive Mann seinen Arm unaufgefordert zwischen ihre erhitzten Körper schob und eine Hand tief in ihrem Hosenbund verschwinden ließ. Er grinste verführerisch als nur Sekunden später ihr Kopf auf seine Schulter fiel und sie sich keuchend an ihm festklammerte, während ihr Becken sich rhythmisch zu seinen Fingern bewegte und sie ein haltloses Stöhnen ausstieß. „Ich kann nicht leugnen, dass mir dieser Anblick gefällt …“, reizte er sie amüsiert, bevor Sakura seufzend ihre Nägel in seine Schultern bohrte und ihn in einen verlangenden Kuss verwickelte. Es war beinahe erschreckend, wie sehr sein Liebesspiel, dem des Uchihas ähnelte, während ihre benebelten Sinne Nejis würzigen Geruch unbewusst veränderten und ihre Phantasie die Konturen ihres Gegenübers langsam verwischte. Sie registrierte wie in Trance, dass raue Hände sie auf den Rücken drehten und eine undeutliche Silhouette ihre Schenkel spreizte, ehe merkwürdig vertraute Lippen über ihren Hals hinab glitten und sich Zähne verlangend in ihre blasse Haut bohrten. Wie mechanisch griffen ihre Hände haltsuchend in das dunkle Haar und Sakura bemerkte erstaunt, dass es im schwachen Licht des Mondes zwischen ihren Fingern tiefschwarz schimmerte. Sie blinzelte trunken als auch die restlichen verschwommenen Umrisse des Mannes über ihr schärfere Konturen annahmen und sie zu einem leisen Keuchen zwangen. Die pechschwarzen Augen aus ihren Träumen stierten intensiv auf sie hinab, bevor an dem Mundwinkel des Uchihas ein winziges Schmunzeln zupfte und er ihr verrucht langsam die übrigen Kleidungsstücke vom Körper zerrte. Neji entfuhr derweil ein erregtes Knurren, während er einen Blick auf die hüllenlose Frau unter ihm warf und überrascht von ihren verklärten Augen Notiz nahm. Im nächsten Moment hatte sie ihn zu sich hinunter gezogen und verteilte unerwartet liebevolle Küsse auf seinen Wangen, bevor er registrierte wie sie unmissverständlich an dem Bund seiner Hose zupfte und ihr erotisches Wimmern sein Blut in ungeahnte Wallungen brachte. „Bitte …“, flehte sie aufgewühlt und entlockte Neji lediglich durch ihre Worte ein haltloses Zischen, bevor er ihrer Aufforderung ohne Umschweife nachkam und ihre verschwitzten Körper wenig später miteinander vereinte. Das erstickte Stöhnen der Haruno ließ ihn zufrieden Brummen, während er sein Gesicht in ihrer Halsbeuge vergrub und das Gefühl ihr nahe zu sein auf sich einwirken ließ. Sie verweilten einen Moment bewegungslos in dieser Position, bevor Sakura mit einem missbilligenden Schnalzen ihre Beine um seine Lenden schlang und nachdrücklich ihr Becken bewegte. Der Clanerbe kam nicht umhin scharf die Luft einzuziehen, ehe ihm aufgrund ihrer Ungeduld ein dunkles Lachen entfuhr und er sich ihrem vorgegebenen Takt bereitwillig anpasste. Die Luft um sie herum roch bereits nach Schweiß und Sehnsucht, als die junge Kunoichi stöhnend ihren Kopf in den Nacken warf und ihre schmalen Finger unter Nejis verführerischem Lächeln in das Bettlaken krallte. Er wusste, dass sie dem Höhepunkt nah war. Jede Faser ihres Körpers verriet ihm, dass er sie jeden Moment über den Abgrund stoßen würde. Und er war willens ihr zu folgen. Sie war bereits ein sich windendes Durcheinander und der Hyuuga dachte unwillkürlich darüber nach, dass er nie etwas Schöneres gesehen hatte. Ihr lustvolles Wimmern ließ ihn aufhorchen, bevor er seinen Bewegungen zischend mehr Kraft verlieh und mit Genugtuung beobachtete, wie Sakura ihre Finger schmerzhaft in seine harten Oberarme bohrte. Es ist soweit, stellte er zufrieden fest und spürte, das sein eigenes Verlangen nach Erlösung bereits wie flüssiges Feuer durch seine Adern floss. Er ließ seine Konzentration augenblicklich los und gab sich dem Liebesspiel hin, während er sich für einen kurzen Kuss zu der Haruno hinunter beugte und seine Stirn keuchend an ihre lehnte. Er musterte berauscht ihre flatternden Lider, als plötzlich ein erstickter Laut ihrer Kehle entrann und sie verräterisch zitternd ihren Rücken durchbog. Allein der bittersüße Klang ihrer Ekstase riss Neji mit sich in den Zustand der Schwerelosigkeit, bevor ihren geöffneten Lippen ein einziger Name entschwand und die Welt des Hyuugas bis in ihre Grundfesten erschüttert wurde. „Sasuke …“ Jeder Muskel des attraktiven Mannes erstarrte aufgrund ihres liebevollen Stöhnens, welches schwer über ihm in der Luft zu hängen schien und ihm quälend langsam die Kehle zuschnürte. Er lauschte seinen schweren Atemzügen und stierte regungslos auf die Frau unter ihm, während er ihr engelsgleiches Gesicht musterte und realisierte, dass sie immer noch mit geschlossenen Augen in den abklingenden Wellen ihres Orgasmus trieb. Ihre Arme lagen schwach neben ihr auf dem Kopfkissen und ihre Brüste berührten bei jedem unregelmäßigen Keuchen ihrerseits erotisch seinen Oberkörper, bevor sie schließlich leise seufzend die Augen aufschlug und aus glasigen Pupillen sein ausdruckloses Gesicht betrachtete. „Was ist …?“, entfuhr es ihr irritiert, als sie seine harten Züge verständnislos musterte und sein unerwartetes Knurren vernahm. „Was- …?“ Sie keuchte erschrocken auf, als er sich ohne jede Erklärung aus ihr zurückzog und schnaubend nach seiner Hose griff. „Neji ...?“, hauchte sie unsicher und begriff bestürzt, dass er außer sich vor Wut war, während er sein Shirt vom Boden aufsammelte und ihr einen erbosten Blick zuwarf. „Zu spät …“, gestand er der verständnislosen Frau in bitterem Ton, ehe er sich den dunklen Stoff über den Kopf zog und mit einem ohrenbetäubenden Knall die Schlafzimmertür hinter sich zuschlug. „Was …?“, flüsterte sie völlig überfordert und blinzelte ein paar Mal, bevor sie die Bettdecke enger um ihren schutzlosen Körper schlang und sich völlig entkräftet zu einer winzigen Kugel zusammen rollte. Der Lärm des nahe gelegenen Marktplatzes riss die junge Frau am nächsten Tag unsanft aus ihrem traumlosen Schlaf, ehe sie einen zerstreuten Blick auf den Wecker warf und begriff, das es bereits spät am Morgen war. Sakura stöhnte leise als ein hämmernder Kopfschmerz ihre Schädeldecke zu zertrümmern drohte und zog sich gequält die warme Decke über das Gesicht. Ihre Zunge fühlte sich an wie Schmirgelpapier, während der Rest ihres Körpers vor Erschöpfung schmerzte und sie lautlos jammern ließ. Sie rechnete bereits hoffnungsvoll damit jeden Moment zu sterben, als das Geräusch einer sich öffnenden Tür sie angespannt dazu brachte die Luft anzuhalten. „Sakura?“ Die neugierige Stimme ihres besten Freundes hallte über den Flur zu ihr herüber, ehe sie das laute Rascheln von Stoff identifizieren konnte und Narutos Schritte auf dem Parkett ertönten. „Ich war gerade im Hauptgebäude um meinen Bericht abzugeben! Shizune hat mir deinen Rucksack in die Hand gedrückt und erzählt was gestern Abend vorgefallen ist!“, rief er scheinbar amüsiert, doch die Sorge in seiner Stimme war nicht zu überhören, als er mit einer lässigen Bewegung ihre Schlafzimmertür aufstieß, „Sie sagte Neji hätte dich nach Hause- …?“ Seine Worte blieben ihm förmlich im Hals stecken, als er das Häufchen Elend auf dem zerwühlten Bett entdeckte und ihm der unverkennbare Geruch von Alkohol, Schweiß und Sex in dem muffigen Raum entgegenschlug. „Was zum- …?“, hauchte er entgeistert, während seine geweiteten Augen durch das Zimmer glitten und die Kleidungstücke auf dem Boden inspizierten, bevor die zerknitterte Weste mit dem Symbol des Hyuuga-Clans seine Aufmerksamkeit erregte und er leise stöhnend den Kopf schüttelte. „Sakura …“ Seine Stimme klang vorwurfsvoll, während er der Reihe nach die beiden Fenster öffnete und schließlich an das Bett trat. Verklärte, grüne Augen blickten zwischen verstreuten Kissen zu ihm auf und alles was ihren Lippen entfuhr war ein mühseliges Krächzen das verblüffende Ähnlichkeit mit dem Namen des blonden Mannes hatte. „Wo ist er …?“, fragte Naruto besorgt und ließ sich neben seiner Freundin auf die Matratze sinken. Er begegnete ihrem ahnungslosen Blick und spürte wie ihn ein ungutes Gefühl überkam. „Wer …?“, nuschelte sie schwach und räusperte sich genervt um ihre Stimme wieder zu finden. „Neji …“, seufzte ihr bester Freund daraufhin leise und beobachtete schwermütig wie ihre Erinnerung bei der Erwähnung dieses Namens schlagartig zurückkehrte. Grüne Augen musterten den jungen Mann entsetzt, während er gequält die Lider senkte als Sakura sich panisch aufrichtete und die Bettdecke unaufhaltsam von ihrem nackten Oberkörper rutschte. Bittersüße Blutergüsse zogen sich verräterisch über ihren Brustansatz und als die Kunoichi seinem wissenden Blick folgte, begriff sie fassungslos was sie getan hatte. „I-ich …“, stotterte sie plötzlich bestürzt und registrierte wie Naruto sie umgehend wieder in die wärmende Decke wickelte und seufzend in seine Arme zog. Er vernahm ihr gedämpftes Keuchen, während er ihr beruhigend einen Kuss auf die Stirn drückte und tröstende Geräusche von sich gab. „Ich habe mit Neji geschlafen …?!“, hauchte sie aufgewühlt und klammerte sich Halt suchend an ihrem besten Freund fest. „Wie konnte ich- …?! „Du warst betrunken und Neji hat das ausgenutzt …“, schnaubte Naruto offenbar verstimmt und registrierte wie Sakura ihren Kopf müde gegen seinen Brustkorb lehnte. „Ich habe die Tatsache das ich betrunken war, selbst ausgenutzt …“ „Er war nüchtern, Sakura …“, beteuerte der Uzumaki ihr streng und besah sie mit einem zornigen Blick. „Es spielt keine Rolle, ob du als erstes die Initiative ergriffen hast! Neji war, im Gegensatz zu dir, bei klarem Verstand!“ „Naruto, bitte …“, murmelte sie eindringlich und registrierte seufzend, wie der Blonde lediglich wütend brummte, „Es ist nicht seine Schuld …“ „Du hast Recht. Sasuke ist an alledem Schuld …“ Seine harten Worte ließen die Medic-Nin entgeistert aufsehen, während sie sich ein Stück weit aus seiner Umarmung schob und ihn ungläubig musterte. „Was hat das mit Sasuke zu tun …?“ „Es hat alles mit ihm zu tun, Sakura!“, fuhr Naruto sie verzweifelt an und deutete unmissverständlich auf seine beste Freundin. „Warum begreifst du nicht, dass er der Grund dafür ist, das dein Leben plötzlich aus den Fugen gerät …?“ Er sah wie sie empört nach Luft schnappte und zu einer bissigen Antwort ansetzen wollte, bevor sie, entgegen seiner Erwartung, lediglich wortlos den Kopf schüttelte und ihr Gesicht seufzend in seiner Weste vergrub. „Ich will mich jetzt nicht mit dir streiten, Naruto …“, nuschelte sie erschöpft. Der Uzumaki atmete aufgrund ihrer Bitte geräuschvoll aus, ehe er die junge Frau, in ihre Bettwäsche gehüllt, auf seine Arme hob und sie unter ihrem fragenden Blick in Richtung Badezimmer trug. Er setzte sie behutsam auf der Schwelle ab und drückte ihr einen beiläufigen Kuss auf das zerzauste Haar, bevor er sie schwach lächelnd in den gekachelten Raum schob und die Tür hinter sich schloss. „Eine heiße Dusche bewirkt manchmal wahre Wunder …“, ertönte seine sanfte Stimme. „Ich kümmere mich währenddessen um das Frühstück.“ Seine Worte sollten sich bewahrheiten. Nur in Unterwäsche gehüllt, stand Sakura wenig später sichtlich entspannter vor ihrem Kleiderschrank und schlüpfte in einen hoch geschnittenen, luftigen Sommerrock mit Blumenmuster und ein cremefarbenes Trägertop. Die schwüle Luft der Mittagszeit hatte sich bereits in ihrer Wohnung ausgebreitet und ließ keinen Platz für überflüssige Kleidung. Ein melodisches Summen entfuhr ihrer Kehle, während sie sich mit einem frischen Schweißfilm auf der Haut die langen Haare zu einem geflochtenen Zopf band und sich vor dem Spiegel skeptisch begutachtete. Der bauschige Stoff des Rockes bedeckte gerade das nötigste ihrer Schenkel und tanze bei jeder Bewegungen der jungen Frau spielerisch um ihre langen Beine, während er oberhalb des Bauchnabels in einem gerafften Bund endete und zu Sakuras Freude ihre schmale Taille betonte. Sie wandte dem Spiegel noch einmal prüfend ihre Rückseite zu, bevor das unüberhörbare Knurren ihres Magens sie schlussendlich dazu verleitete den Weg in die Küche einzuschlagen. Sie betrat bereits vorfreudig den besagten Raum, als ihr der Geruch von frischem Kaffee entgegenschlug, aber keine einzige Tasse auf dem Tisch stand. Und auch von ihrem besten Freund fehlte jede Spur. „Naruto?“, rief sie irritiert und drehte sich einmal um die eigene Achse. „Ich bin im Wohnzimmer!“, ertönte die prompte Antwort des Uzumakis, woraufhin Sakura verständnislos die Stirn runzelte und zurück auf den Flur trat. Bei dem Gedanken an den chaotischen Raum entfuhr ihr ein genervter Laut, ehe sie vor der Tür stehen blieb, diese halbherzig aufstieß und im nächsten Moment erschrocken nach Luft schnappte. Vor ihr erstreckte sich ein geschmackvoll renoviertes Zimmer, in dessen Mitte Naruto auf einem von drei dunkelbraunen Ledersofas saß und ihr mit einem entschuldigenden Lächeln eine Kaffeetasse anbot. „Aber wann- …?“, begann sie verblüfft, bevor ihr offenbar ein Gedanke kam und sie ungläubig das Gesicht verzog. „Du hast diesem Typen meinen Wohnungsschlüssel gegeben?!“ „Ich weiß, du wirst mich jetzt gleich anschreien …“, warf Naruto trocken ein und hob abwehrend die Hände, „Aber dein Wohnzimmer war in einem katastrophalen Zustand und du hättest diese Sache so lange wie möglich hinausgezögert- …“ „Ich kann nicht glauben, das du dass getan hast!“, fauchte sie erbost und verschränkte sichtlich aufgebracht die Arme vor der Brust. „Das Resultat ist doch durchaus zufrieden stellend, oder nicht?“, entfuhr es ihm siegessicher, während Sakura schnaubend ihren Blick durch das Zimmer gleiten ließ und ihm leise brummend zustimmen musste. Es waren neue Balkonfenster eingesetzt- und sogar neues Parkett verlegt worden. Sie drehte seufzend den Kopf und registrierte bestürzt, dass der Fernseher ebenfalls durch ein neueres, weit größeres Modell ersetzt worden war, während die Wand dahinter sich durch einen dunklen Braunton stilvoll von den hellen Möbeln abhob. Ein gewaltiger, cremefarbener, flauschiger Teppich lag unter der Konstellation der edlen Sofas und als Sakura das moderne Sideboard, dekoriert mit diversen schmuckvollen Gegenständen erblickte, rieb sie sich fluchend den Kopf. „Zugegeben …“, warf Naruto merkwürdig gedehnt ein, „Neji hat weder Kosten noch Mühen gescheut …“ „Er hat penibel genau dafür gesorgt, dass er mir rein gar nichts schuldig ist!“, begriff Sakura zickig und ließ sich nach einer auffordernden Handbewegung des attraktiven Mannes stöhnend neben ihm in das Sofa fallen. „Und jetzt schulde ich ihm wahrscheinlich ein kleines Vermögen …“ „Du hast mit ihm geschlafen. Ich denke ihr seid quitt …“, warf der blonde Shinobi trocken ein und erntete einen missmutigen Blick von seiner Gesprächspartnerin. „Das ist nicht witzig, Naruto …“ „Ich habe auch nicht gelacht.“, seufzte der Uzumaki kopfschüttelnd und drückte Sakura eine volle Kaffeetasse in die Hand, bevor er nach einem der Brötchen auf dem großen Frühstückstablett griff und es schweigend aufschnitt. Die Kunoichi hob derweil das warme Porzellan an ihre Lippen und ließ die Tasse schließlich ohne einen Schluck getrunken zu haben seufzend wieder sinken. Später am Nachmittag, vor dem Anwesen des Hyuuga-Clans Der schmale Weg zu dem traditionellen Gebäude war mit anthrazitfarbenen Steinen gepflastert und von gepflegten Blumensträuchern umsäumt, während sich ein plätschernder Bachlauf durch den gigantischen Vorgarten zog und trockenen Fußes nur mittels der aufwendig verzierten Brücke überquert werden konnte. Sakura lauschte ihren dumpfen Schritten auf dem Holz, als sie einen Blick in das Wasser unter sich warf und ein halbes Dutzend prächtiger Koi entdeckte. Sie musterte die schimmernden Fische einen Moment lang schmunzelnd, ehe sie das andere Ufer des Baches erreichte und ihr gesamtes Interesse der Veranda des feudalen Anwesens galt. Die von Schnitzereien umsäumte Eingangstür baute sich erhaben vor ihr auf, als sie wenig später die drei Stufen emporstieg und seufzend ihren Finger auf die Türklingel presste. Es dauerte nicht lange bis eilige Schritte auf der anderen Seite des kostspieligen Holzes ertönten und ihr mit einem leisen Klicken geöffnet wurde. „Guten Abend, Haruno-san!“, sprach die Dienerin nach einer knappen Verbeugung und schenkte Sakura ein freundliches Lächeln. „Wie kann ich Ihnen behilflich sein?“ „Ist Neji da …?“, fragte die Medic-Nin ohne ein Wort der Begrüßung und erhielt als Antwort ein bestätigendes Nicken. „Hyuuga-san befindet sich in seinen Räumlichkeiten. Wenn Sie mir bitte folgen möchten …?“ „Nur keine Umstände!“, winkte die schöne Frau kopfschüttelnd ab und schenkte der Dienerin ein dankbares Lächeln. „Das ist wirklich nicht nötig.“ „Wie Sie wünschen, Haruno-san!“ Sakura beobachtete wie die Angestellte nach einer weiteren Verbeugung höflich zur Seite trat und den Blick auf die prunkvolle Eingangshalle freigab. Verschnörkelte Lampen zogen sich an den mit Teakholz vertäfelten Wänden entlang, während in der Mitte des hohen Raumes der verdrehte Stamm einer formvollendet gewachsenen Bergkiefer aus einem Kieselbeet empor ragte und von den flachen Dachfenstern beschienen, der Halle ihre erhabene Schönheit verlieh. Das gleißende Licht der Sonne brach zu dieser Tageszeit auf eine magische Art und Weise durch die ausladenden Äste und zauberte der Haruno ein feines Lächeln auf die Lippen, ehe sie sich mit einem knappen Nicken von der Bediensteten verabschiedete und den Korridor auf der rechten Seite des Baumes betrat. Sie folgte dem schmuckvollen Teppich mit entschlossenen Schritten, ehe sie vor einer hohen Flügeltür stoppte und ihre Fingerknöchel nervös gegen das dunkle Holz schlug. Ohne auf eine Antwort aus dem Inneren zu warten, drückte sie ungeduldig die Klinke hinunter und schlüpfte geschmeidig in die vertrauten Räumlichkeiten dahinter. Neji stand, mit den Armen auf seinen eleganten Schreibtisch gestützt, vor einem hohen Bücherregal und verzog seine Augen bei dem Anblick der jungen Frau zu missbilligenden Schlitzen. „Was machst du hier …?“, fragte er in kühlem Ton und Sakura entging nicht, wie er den kurzen Rock und das hautenge Trägertop einer flüchtigen Musterung unterzog. „Das was ich schon vor Wochen hätte tun sollen …“, erklärte die Kunoichi seufzend, marschierte an der luxuriösen Sitzecke vorbei und trat zu Nejis Überraschung an den Schreibtisch heran. Ein paar ausgebreitete Schriftrollen und diverse Dokumente waren zwischen ihr und dem jungen Mann ausgebreitet worden und wirkten dennoch akribisch genau platziert. Sakura spürte wie ein Schmunzeln an ihrem Mundwinkel zupfte, während sie den unverkennbaren Ordnungsdrang ihres ehemaligen Teamleaders mit einem schwachen Kopfschütteln kommentierte und ihre Fingerspitzen die polierte Oberfläche des Schreibtisches berührten. „Es tut mir leid …“, flüsterte sie schließlich aufrichtig und besah ihr Gegenüber mit einem inständigen Blick. „Es tut mir leid, das ich nicht die Frau bin, für die du mich hältst …“ Er schwieg während sie sprach, doch der wütende Ausdruck auf seinem Gesicht verwandelte sich mit jedem ihrer Worte mehr und mehr in pure Resignation. „Es tut mir leid, das ich nicht das Gleiche für dich empfinde, wie du für mich. Es tut mir leid, das ich dich einfach nicht so bedingungslos lieben kann, wie du es verdient hättest ...“ Seine matten Augen folgten ihr, als sie ihre Finger über die glänzende Oberfläche des Schreibtisches gleiten ließ und das kostspielige Möbelstück mit femininer Eleganz umrundete, bis sie schlussendlich neben ihm stehen blieb und ihre Stirn reuevoll gegen seine Schulter lehnte. „Es tut mir leid, Neji …“ hauchte sie mitfühlend, ehe er schluckend beobachtete, wie sie ihre Hand vertraut auf seiner platzierte. „Ich hätte das schon vor langer Zeit deutlich machen müssen …“ „Das hast du. Und zwar mehr als einmal …“, seufzte der Hyuuga nach kurzem Schweigen und atmete geräuschvoll aus. „Ich habe es nur nicht einsehen wollen …“ „Du warst hartnäckig …“, stimmte ihm Sakura müde lächelnd zu und löste sich unsicher von dem jungen Mann, als er plötzlich seine Finger mit den ihren verschränkte und sich neben ihr zu voller Größe aufbaute. Sie hatte lediglich Zeit fragend die Brauen zu heben, bevor ein sanfter Ruck durch ihren Körper ging und der Clanerbe sie mit einem frustrierten Laut unvorbereitet küsste. Das überraschte Quicken der jungen Frau wurde von seinen weichen Lippen gedämpft, während sie mit geweiteten Augen registrierte, dass seine Finger bereits genießerisch unter ihren Rock wanderten. „Neji …?!“, unterbrach sie den Kuss empört und konnte nicht verhindern, das ihr ein wohliges Seufzen entfuhr, als der attraktive Mann seine Hand schamlos zwischen ihre Beine schob. „Warum tust du das …?“ „Weil mir ein gewöhnlicher Abschiedskuss nicht reicht …“, raunte der Hyuuga leise. Nicht nachdem was gestern Nacht passiert ist, fügte er in Gedanken hinzu und spürte wie ihn blinder Zorn erfasste, als er daran dachte, das nicht sein Name, sondern der eines Verräters ihren süßen Lippen entschwunden war. Und obwohl Sakura offensichtlich keine Erinnerung an jenen Moment hatte, beschloss der Clanerbe unwillkürlich, das er diese Tatsache nicht einfach so hinnehmen wollte. „Neji, bitte …“, hauchte sie derweil betrübt und umklammerte hartnäckig sein Handgelenk. „Ich kann das- …“ Sie schnappte überrascht nach Luft als der Angesprochene sie unbeirrt zu sich zerrte und flüchtig hochhob, bevor ihre nackten Unterschenkel die kühle Schreibtischplatte berührten und der Hyuuga sich fordernd zwischen ihre Beine schob. Er brummte zufrieden als seine Finger verführerisch über den Stoff ihres Höschens strichen und Sakura erschrocken erstarrte. „Neji …“, seufzte sie ein letztes Mal verzweifelt, bevor seine Hand einen Weg unter den dünnen Stoff fand und seine Lippen forsch die ihren in Besitz nahmen. Der Widerstand der schönen Kunoichi brach mit lautem Getöse in sich zusammen, während sie seinen hungrigen Kuss keuchend erwiderte und das Paar von einer ruhelosen Dringlichkeit erfasst wurde. Sie vernahm nur gedämpft wie einer der Aktenordner auf dem Boden aufschlug und die Papiere unter ihr verräterisch raschelten, während der junge Mann sie ungeduldig an ihrem Becken zu sich zog und Sakura fieberhaft nach seinem Hosenbund tastete. Sie wünschte sich in jenem Moment nichts sehnlicher als zu vergessen und ignorierte ihr weinendes Herz, das sie förmlich anflehte, nicht mit dem falschen Mann zu schlafen. Doch es war bereits zu spät. Sie vernahm ein tiefes Brummen hinter zusammengebissenen Zähnen, bevor ihr eigener Körper mit roher Gewalt von einem unbeschreiblichen Gefühl erfasst wurde und sie ihre Armen keuchend um seinen Nacken schlang. „Neji …“ Das laute Stöhnen neben seinem Ohr ließ ihn zufrieden schmunzeln, während er seine Stirn schwer atmend auf ihre Schulter fallen ließ und spürte wie unter seinem Shirt feine Schweißtropfen seinen Rücken hinab rannen. „Es ist viel zu heiß hier drin …“, seufzte er gegen ihre fiebrige Haut und spürte wie ihr fester Griff um seine Oberarme sich langsam lockerte. „Hn …“, summte Sakura zustimmend und versuchte erfolglos ihre Atmung zu regulieren, während ihr Rock bereits, aufgrund der schwülen Temperaturen und der knisternden Atmosphäre, an ihrer Haut klebte. Sie hörte Neji leise lachen, bevor seine Lippen spielerisch an ihrer Unterlippe nippten und sie ihn seufzend näher zu sich zog. Eine weitere Mappe segelte raschelnd vom Schreibtisch, als seine Hände unter ihre Schenkel glitten und er sie ohne den Kuss zu unterbrechen mühelos hoch hob. Ihre langen Beine schlangen sich Halt suchend um seine Hüfte, während er sie zielstrebig durch den von deckenhohen Fenstern beleuchteten Raum trug und vor die Tür seines Schlafzimmers trat. „Was hältst du davon, dass Bequemlichkeitslevel ein wenig anzuheben?“, raunte er zwischen mehreren Küssen amüsiert und schob die Doppeltür mit einer Hand lautlos auf. „Hn …“, wiederholte die Haruno seufzend und hinterließ derweil eine feuchte Spur auf seinem Hals. Neji brummte als Antwort nur leise, bevor er ihr Top aus dem Bund des Rocks zerrte und es der jungen Frau wortlos über den Kopf zog. Vor seinem luxuriösen Bett angekommen setzte er Sakura behutsam ab und registrierte wie ihre Finger den Saum seines durchgeschwitzten Shirts ergriffen, bevor sie seinem Beispiel voranging und ihn von den überflüssigen Klamotten befreite. Bis auf die Unterwäsche entkleidet tauschten sie schließlich hungrige Küsse aus, während Neji die Medic-Nin in Richtung Matratze zurück drängte und sich wenig später über sie beugte. Sie musterten sich einen Augenblick lang nachdenklich, als Sakura verführerisch mit ihrem Zeigefinger die feinen Muskeln auf seinem Brustkorb nachzeichnete und sich unaufhaltsam ein breites Lächeln auf ihre Lippen schlich. Sie beobachtete beinahe fasziniert, wie Neji jene Geste im nächsten Moment aufrichtig erwiderte und sie nach unerträglich langer Zeit, das erste Mal ihren vertrauten Freund in ihm erkannte. So bizarr es ihr auch in jener Situation erschien, veranlassten sie ihre freundschaftlichen Gefühle dazu, leise seufzend den Kopf zu heben und ihn erleichtert an ihre Lippen zu ziehen. Denn auch wenn sie ihn nicht liebte, hatte sie ihn dennoch schmerzlich vermisst. Und Sehnsucht rief oftmals auch Leidenschaft hervor. Die unregelmäßigen Atemzüge der beiden Shinobis erfüllten den Raum mit verräterischen Geräuschen, während Neji sich zufrieden brummend von der schönen Frau rollte und sich neben ihr in die Kissen warf. „Das war- …“ „… -heiß!“, stöhnte Sakura schwach und registrierte, wie der Clanerbe ihr ein verruchtes Lächeln zuwarf, ehe er sich den Schweiß aus der Stirn wischte und einen Arm erschöpft hinter seinem Kopf verschränkte. „Ich wollte eigentlich phänomenal sagen, aber- …“ Er lachte leise als die Kunoichi ihn grummelnd in die Seite boxte und sich mühsam aufsetzte. Die Bettdecke an ihre Brust gepresst warf sie Neji einen schiefen Blick zu und genoss das angenehme Gefühl von Luft an ihrem nackten Rücken. „Ich meinte; das es viel zu heiß ist …“, verdeutlichte sie ihre vorherigen Worte schnippisch und spürte wie Neji lässig seinen freien Arm hob und seine raue Hand dösend ihre Wirbelsäule hinab gleiten ließ. „Ich weiß …“, sprach er müde und verzog seine Lippen zu einem feinen Schmunzeln. „Aber der Sex war dennoch beispiellos.“ „Denkst du … wir schaffen das …?“, fragte die Haruno plötzlich in unsicherem Ton und strich sich seufzend die verschwitzten Haarsträhnen aus dem Gesicht. „Was?“, entfuhr es Neji seltsam amüsiert, während er einen flüchtigen Blick auf seinen Wecker warf. „Freunde zu bleiben, obwohl wir die letzte halbe Stunde über gevögelt haben?“ „Ein bisschen mehr Feingefühl wäre durchaus angebracht.“ „Du impliziert also, dass sich unsere freundschaftliche Beziehung, aufgrund der Tatsache das wir Koitus hatten, in naher Zukunft problematisch gestalten könnte, richtig?“ „Neji …?“, knurrte die Kunoichi warnend und beobachtete wie der Clanerbe leise lachend die Augen verdrehte. „Ich weiß es nicht, Sakura …“, antwortete er schließlich ehrlich und stützte sich müde auf seine Ellenbogen. „Aber vielleicht- …“ Das leise Klicken eines Schlosses ließ ihn augenblicklich verstummen, während er irritiert die Ohren spitzte und bei dem unerwarteten Klang einer bekannten Stimme bestürzt erstarrte. „Neji …?“ Er begegnete Sakuras panischen Blick und vernahm ein paar unsichere Schritte im Nebenzimmer, ehe er lautlos fluchend aus dem Bett sprang und sich eilig die lange Trainingshose überstreifte. Die Haruno schlüpfte derweil nicht minder gehetzt in ihr Höschen, als sie beeindruckt beobachtete, wie Neji ohne zu zögern nach einem nahe liegenden Handtuch griff, es sich lässig über die Schulter warf und mit einem letzten, intensiven Blick auf Sakura, die Schlafzimmertür aufschob. „Tenten?“, hörte sie ihn überrascht fragen, bevor er das Holz fürsorglich wieder hinter sich zuzog und die rosahaarige Frau in dem luxuriösen Raum zurück ließ. Ein schmerzhaftes Gefühl der Reue durchfuhr Sakura, als sich bei dem Klang der nervösen Frauenstimme ihr Herz zusammenzog und unter einer unerträglichen Last zu zerbersten drohte. „Neji!? I-ich wollte dich nicht stören …!?“ Die Medic-Nin wusste, dass Tentens Wangen bei dem Anblick des Hyuugas vermutlich krebsrot leuchteten. „Du störst nicht. Ich bin nur vom Training total verschwitzt und wollte gerade duschen …“, log der Hyuuga nahezu meisterhaft, während Sakura sich so geräuschlos wie möglich sein Shirt überstreifte und angespannt ihr Ohr gegen die Tür presste. „Was machst du hier?“ „Ich war zufällig in der Nähe und … ich habe mir Sorgen gemacht …“ Ihre Stimme hatte einen sanfteren Ton angenommen und ließ Sakura unwillkürlich schlucken. „Wieso …?“, entfuhr es dem Clanerben offenbar überrascht. „Du bist gestern Abend so plötzlich verschwunden …“, setzte sie kleinlaut an und die Haruno hatte Mühe sie durch die Tür zu verstehen. „Sakura ist doch nichts passiert, oder?“ „Nein …“, antwortete Neji rau und die Rosahaarige vernahm den schwermütigen Ton in seiner Stimme. „Sie war nur betrunken. Shizune hat mich gebeten sie nach Hause zu bringen …“ „Ich verstehe …“, sprach Tenten glucksend, bevor sich eine vorübergehende Stille zwischen die alten Freunde legte und die Medic-Nin ihr Ohr nachdrücklicher gegen das kühle Holz presste. „Was ist mit deinem Schreibtisch passiert? Als ich rein kam, dachte ich schon du wärst entführt worden …“ „Ich … habe eine Schriftrolle gesucht …“ „Und offensichtlich nicht gefunden, huh …?“, neckte ihn die Ama zu Sakuras Überraschung spitz, woraufhin die Rosahaarige erstmals von der veränderten Umgangsweise der beiden Notiz nahm. „Wenn du auf das eine Mal anspielst, als ich während unserer Chunin-Prüfung diese dämliche Schriftrolle nicht finden konnte, muss ich zu meiner Verteidigung anmerken, dass Lee sie damals verloren hat, nicht ich.“, pflichtete der Hyuuga ihr amüsiert bei. „Aber du bist während unsere Suche nach dem Teil wie ein tollwütiges Tier durch das Unterholz gestampft und hast beinahe den gesamten Wald dabei zerlegt, nicht Lee.“ „Ansichtssache!“, konterte Neji hörbar vergnügt, bevor Sakura erschüttert der Mund aufklappte und sie verblüfft begriff, dass die beiden Personen auf der anderen Seite der Tür unverkennbar miteinander flirteten. „Du hast dich aufgeführt wie ein Wahnsinniger, Neji …“, tadelte ihn die junge Ama halbherzig und konnte sich ein sanftes Lachen nicht verkneifen. „Es ging immerhin um unsere Chunin-Prüfung.“, warf der Angesprochene nonchalant ein, doch Sakura hätte schwören können, dass auf seinem Gesicht ein breites Grinsen thronte. „Und Lee hätte es beinahe vermasselt …“ „Wo wir gerade davon sprechen …“, lachte Tenten plötzlich leise und der schüchterne Ton kehrte in ihre Stimme zurück, „Lee hat seine Termine durcheinander gebracht und musste uns für Freitag Abend absagen. Frag nicht wieso, die Antwort willst du nicht hören! Jedenfalls haben wir das Essen vorerst verschoben.“ „Wir sind auch Freunde. Warum gehen wir nicht einfach ohne ihn?“ Die Haruno blinzelte aufgrund der Worte des Hyuugas erstaunt, bevor sie neugierig die Luft anhielt und gespannt auf Tentens Antwort wartete. „Du meinst, zu zweit …?“, fasste die junge Frau das Ganze schließlich in gedehntem Ton zusammen und Sakura ging davon aus, dass Neji in jenem Moment schweigend nickte. „Okay …“ „Dann bleibt es bei acht Uhr?“ „In Ordnung …“, betätigte Tenten offenbar verlegen und murmelte noch eine knappe Verabschiedung, ehe Sakura gedämpfte Schritte vernahm und wenig später ein Schloss einrasten hörte. Im nächsten Moment schob jemand die Schlafzimmertür von außen auf und veranlasste die schöne Kunoichi dazu erschrocken ihr Ohr von dem kostspieligen Holz zu lösen. Nejis fliederfarbene Augen blicken ernst auf die Medic-Nin herab, während Sakura ihn nicht minder angespannt musterte und sie sich schließlich seufzend durch das lange Haar fuhr. „Was haben wir getan …?!“, stöhnte sie gequält und lief in dem viel zu großen Shirt des Clanerben ein paar Mal vor ihm auf und ab. „Sakura …“ „Ich hätte niemals mit dir schlafen dürfen!“ „Sakura …“ „Sie ist meine beste Freundin, Neji!“, fuhr sie den Shinobi verzweifelt an und beobachtete wie er sich mit verschränkten Armen müde in den Türrahmen lehnte. „Und du- … du- …!“ „Was ist mit mir?“, fiel ihr der attraktive Mann skeptisch ins Wort und knurrte überrascht als Sakura ihm im nächsten Moment wütend mit der Faust gegen den Brustkorb schlug und unbekümmert die Luft aus seiner Lunge presste. „Was zur Hölle sollte das?!“, keuchte Neji verärgert und rieb sich wenig später schnaubend die rötliche Druckstelle. „Ich bitte dich, Neji. Ich habe jedes Wort gehört!“, giftete Sakura zickig. „Und …?“, entfuhr es dem Angesprochenen daraufhin schulterzuckend und die Haruno begriff überrascht, dass er ehrlich verwirrt schien. „Du weißt es wirklich nicht, oder …?“, fragte sie verblüfft und beäugte ihn einen Moment lang mit hochgezogenen Brauen. „Wovon redest du überhaupt?“, grummelte der Clanerbe unzufrieden und schien sich in seiner unwissenden Rolle mehr als unwohl zu fühlen. „Du magst sie, Neji!“, warf sie ihm unverblümt an den Kopf und beobachtete, wie der attraktive Shinobi zuerst spöttisch das Gesicht verzog und schließlich ungewohnt blass um die Nase wurde. „Das ist- …“ „… -lächerlich?“, beendete Sakura seinen Satz mit unüberhörbarem Hohn in ihrer Stimme. „Warum flirtest du dann mit ihr?“ „Ich habe nicht- …“ „Vertrau mir, du hast!“ „Woher willst du- …?“ „Ich kenne dich, Neji! Und ich kenne diesen süffisant neckischen Tonfall, den du benutzt, sobald ein weibliches Wesen dein Interesse weckt.“ „In Ordnung …“, setzte Neji tief durchatmend an und verzog die Lippen zu einer schmalen Linie. „Das lässt mich jetzt äußerst lächerlich aussehen …“ „Keine Sorge, ich werde deine geheimen Verführungs-Strategien streng vertraulich behandeln.“ „Vielen Dank …“, entfuhr es dem jungen Mann trocken, während er sich seufzend von dem Türrahmen abstieß und müde auf das Bett sinken ließ, „Aber du irrst dich trotzdem, zwischen Tenten und mir ist rein gar nichts.“ „Noch nicht …“, prophezeite Sakura hartnäckig und zog sich seufzend das fremde Shirt über den Kopf. „Du verbringst neuerdings viel Zeit mit ihr, oder?“ „Möglicherweise …“ „Möglicherweise?“ „Sie ist nur eine alte Freundin, Sakura …“ „Sie ist allein aufgrund der Tatsache das sie Gefühle für dich hat, schon mehr als das, Neji …“, beteuerte ihm die schöne Kunoichi kopfschüttelnd und schlüpfte unter seinem nachdenklichen Blick in ihre eigenen Klamotten, bevor sie ihren zerzausten Zopf mühsam öffnete und sich neben dem Hyuuga auf die Matratze setzte. „Versprich mir, dass sie niemals von uns erfahren wird.“ Sie registrierte wie der Shinobi leise brummend die Ellenbogen auf seine Knie stützte und sich geräuschvoll ausatmend das müde Gesicht rieb. „Neji …?“, flehte Sakura inständig und grub ihre Fingernägel angespannt in ihren Rock. „Es wird Tenten das Herz brechen …“ „Ich weiß …“, stöhnte er schließlich leise und die Haruno begriff, dass sein schlechtes Gewissen ihn bereits zu plagen schien. „Niemand darf davon erfahren.“ „Naruto weiß es …“ Ihr entschuldigendes Murmeln ließ ihn ungläubig den Kopf heben, bevor er sie mit einem fassungslosen Blick besah und verärgert die Stirn runzelte. „Du hast es Naruto gesagt?“, blaffte er sie ungewollt laut an und ließ sich schnaubend in die weichen Kissen fallen. „Warum hast du es nicht gleich im Hauptquartier an die Pinnwand geheftet?!“ „Ich habe ihm gar nichts gesagt! Er stand heute Morgen in meiner Tür … und hat eins und eins zusammen gezählt …“, verteidigte sich Sakura pikiert. „Großartig!“ „Er wird es für sich behalten, vertrau mir …“ „Das wäre eine Premiere!“ „Er ist kein Idiot- …“ „Naruto ist kein Idiot?“ „Ich ziehe mein Argument aufgrund unzulänglicher Beweise zurück.“, stöhnte Sakura kapitulierend und konnte nicht verhindern, dass ihre Auseinandersetzung sie auf eine seltsame Art beruhigte. Sie stritten sich wie einfache Freunde. Nicht wie zwei Menschen die vor wenigen Minuten Sex gehabt hatten. „Stattgegeben.“ „Alternativ möchte ich den Schwerpunkt dieses Plädoyers auf meine Menschenkenntnis stützen.“ „Und du bist dir wirklich sicher, dass Naruto, bezüglich unseres Deliktes, den Mund halten wird?“, seufzte Neji skeptisch und rieb sich leise grummelnd die Schläfen. „Ja.“ „Dann verurteilen wir uns beide hiermit zu einer Lüge auf Lebenszeit.“, sprach der Hyuuga ermattet und auch Sakura schluckte betreten, ehe der Braunhaarige ihr einen schiefen Blick zuwarf und sich auf seine Ellenbogen gestützt aufrichtete. „Die Anhörung ist geschlossen ...“ „Dann sollte ich nach diesem zermürbenden Strafverfahren besser nach Hause gehen …“ „Ich bring’ dich zur Tür …“ Der intensive Duft der vielen Rosensträucher sammelte sich förmlich im Vorgarten des Anwesens, als Sakura mit einem Blick über ihre Schulter die kleine Brücke betrat und Neji in der Tür des prunkvollen Eingangs entdeckte. Er lehnte an dem dunklen Teakholz und besah sie mit wachsamen Augen, während er ihr anmutiges Erscheinungsbild ein letztes Mal liebevoll bewunderte und wusste, dass er sie in jenem Moment endgültig losließ. Sie warf ihm ein kurzes, sanftes Lächeln zu, bevor sie den gepflasterten Weg zur Straße hinab lief und der luftige Rock schmeichelnd um ihre Beine tänzelte. Der Hyuuga kam nicht umhin breit zu grinsen, als das charakteristische rosa Haar schließlich hinter der großen Hecke verschwand und er sich kopfschüttelnd von dem wuchtigen Türrahmen abstieß. Er hatte bereits nach der vergoldeten Klinke gegriffen, als ein merkwürdiger Instinkt ihm unvorbereitet die Nackenhaare aufstellte. Seine fliederfarbenen Augen glitten wie von selbst über den Vorgarten hinaus zum nahe gelegenen Waldrand und verzogen sich argwöhnisch zu Schlitzen, während er das unangenehme Gefühl hatte beobachtet zu werden. Doch alles blieb ruhig und seine Konzentration ließ schnell wieder nach, bevor er schulterzuckend die Tür hinter sich schloss und von der fremden Gestalt inmitten der dichten Ästen eines hochgewachsenen Baumes keinerlei Notiz nahm. © by Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)